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CATS: Felidae

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Kapitel 5
 


 

********MISTOFFELEES********

Eilig wetzte Misto den beiden Streithühnern hinterher. „Hey Leute, beruhigt euch mal wieder“, rief er ihnen nach, doch sie waren zu schnell für ihn. Es war auch als würden sie ihn gar nicht bemerken. In Windeseile preschten sie durch den großen Garten, die Bäume rauf und runter. Als Misto keine andere Wahl sah, ließ er es zu, das die beiden Streithähne zum Stolpern kamen. Beide fielen sie zu Boden, purzelten weiter, und blieben letztendlich aufeinander liegen. Nachdem sie merkten das sie bei dem jeweils anderen lagen, sprangen sie auseinander und gingen wieder in Kampfstellung über.

„Nun lasst das doch“, rief Misto ein, vor allem fühlte er sich bestärkt in seiner Meinung als er sah wie atemlos die Fremde bereits war. Sie sah schon kränklich aus, sie sollte sich lieber ausruhen. „Ihr benehmt euch wie kleine Kätzchen. Du solltest dich ausruhen, dir scheint es nicht sehr gut zu gehen und du Tugger jage lieber ein paar Mäuse, damit sie zu Kräften kommen kann.“ „Jetzt soll ich sie auch noch durchfüttern, nachdem sie mich so angefahren hat? Ich sollte sie wieder vertreiben, sonst nichts“, rief Tugger wütend. „Glaub ja nicht das ich deine Hilfe brauche, du Hauskätzchen“, konterte die Fremde beleidigt. Das wurde mit einem Fauchen des großen Katers quittiert, worin die Fremde mit einstieg. „HÖRT AUF!“, schrie Misto und stellte sich zwischen die beiden, was durch seine bedingte Größe etwas lächerlich aussah, aber es zeigte seine gewünschte Wirkung. „Sie einfach sich selbst zu überlassen und womöglich somit in den Tod zu schicken wäre nicht Jellicleart, also benimm dich. Du geh bitte in die Höhle und ruhe dich aus, du siehst nicht gut aus. Ich werde später wiederkommen, ich muss noch etwas erledigen“; sagte er und sprang sogleich über den Zaun.

******** ********
 

********FELICITAS********
 

Irritiert schaute Felicitas auf die Stelle an der Misto verschwunden war. Durch was waren dieser Tugger und sie gestolpert? Sie war sich sicher das da nichts gewesen war, weder ein Maulwurfhügel, ein fest zusammengewachsener Grasbüschel, noch ein herausragende Wurzel. Sie war weder über einen Stein oder ähnliches gestolpert, genaugenommen hattes es sich nach nichts angefühlt. Als hätte sie die Luft, die Schwerkraft, einfach nicht gestattet weiter zu laufen. Was aber sehr unsinnig war. Aber dennoch stieß sie zu Boden. Ob das dieser schwarze Kater war? Sie hatte etwas gespürt, eine kräftige Aura, aber sie war sich nicht sicher. Ob dieser Tugger wusste was dieser Kater gemacht hatte? Er war sein Freund, er musste es wissen. Gerne hätte sie ihre Neugier gestillt, doch verspürte sie keine Lust mit diesem aufgeblasenen Kater zu reden. Dieser blickte böse vor sich hin, bestimmt beschimpfte er seinen Freund gedanklich für diese Strafe.

Für einen Moment sah sie ihn noch einmal genau an. Er war ungewöhnlich groß und hatte ein sehr ausgeprägtes, ausdrucksvolles Gesicht. Seine Löwenmähne war ihr auch neu, er musste wohl einer von diesen, vom Menschen gezüchteten Rasse zugehören. Sicherlich eindrucksvoll, ohne Frage, aber bestimmt nur ein Püppchen, ein Spielzeug der Zweibeiner. Doch sein Körper war sehr muskulös und robust gebaut, und seine Pfoten geradezu riesig. Sein mehr als langer Schwanz war buschig und auch sonst schien sein Fell gut geeignet für harte Witterung zu sein. Aber was tat das zur Sache, er war nur ein Hauskätzchen, ein schwaches Abbild der echten Katze, nicht geschaffen von der Natur, sondern eine Laune des Menschen. Es war erstaunlich, dass er überhaupt Mäuse fangen konnte. Hochnäsig begann sie sich ihr Fell wieder zu säubern und würdigte ihm keines Blickes. Was musste die Göttin Bast nur alles als das Ihrige zugerechnet bekommen. Welch eine Schande.
 

********RUM*TUM*TUGGER********

Schnaubend drehte Tugger sich um und ging in Richtung Haus, nachdem er zwei Mäuse in der Nähe der Baumhöhle auf dem Boden hat fallen lassen. Sollte die blöde Kuh sich doch um sich selbst kümmern. Ihre Gedanken konnte er durch ihren Blick förmlich lesen. Wenn sie denn unbedingt die Harte spielen wollte, sollte sie es doch tun. Bald würde sie elendig verenden, so wie sie es ohne seine Hilfe getan hätte.

Eilig lief er die Treppe zum Obergeschoss hinauf. Er wollte sie nun von einem guten Ausguck aus beobachten. Im Arbeitsraum seines Herrchens, in dessen Schubladen des Schreibtisches er sich gerne ausruhte, fand er den gewünschten Effekt. Er hatte einen guten Blick auf den Baum, und was sich darunter befand. Diese undankbare Katze saß noch immer vor der Höhle und putzte sich. Es war auch nötig, denn ihr Fell war noch recht verdreckt, das man an manchen Stellen nicht einmal ihre Fellfarbe, geschweige denn ihre Fellzeichnung erkennen konnte. Mit verbissener Miene beobachtete Tugger sie und überlegte was er mit ihr anstellen sollte. Hier behalten konnte er sie ohnehin nicht, schließlich würden seine Dosenöffner sie nicht hier haben wollen. Ob er sie wieder wegscheuchen sollte? Doch das war nicht Jellicleart und da Misto schon davon wusste, machte es das nicht besser. Denn dieser wird wiederkommen und sehen wollen wie es ihr geht. Wenn er es nicht sogar schon den anderen erzählt hatte.

Während er so seinen Gedanken nachhing betrachtete er sie geistesabwesend. Langsam lichtete sich ihr Fell und man sah bereits einige Tigerstreifen. Sie schienen ebenfalls rötlich zu sein. Je mehr sie sich reinigte, desto mehr ließ sich erkennen wie sie aussehen musste. Nach einiger Zeit hatte sie eine große Fläche an ihrer Flanke sauber geleckt. Selbst von hier aus konnte Tugger sehen das sie schönes weiches Fell hatte. Kein Kurzhaar wie die meisten Katzen hier, aber auch nicht so Halblang wie sein eigenes. Es war ein schönes rot mit dunkleren Streifen. Nun widmete sie sich der anderen Seite und danach ihrem Schwanz. Dieser schien auch buschiger zu sein als es zunächst aussah, aber wieder nicht ganz so buschig wie sein eigener. Er selbst gehörte zu einer alten, wilden Rasse, den Maine Coons. Diese gehörten zu den größten und robustesten Rassen der Katzen. So war auch er der größte Kater unter den Jellicles und es brachte ihm ein hohes Ansehen ein. Hielten ihn die meisten auch für komisch und merkwürdig, so wussten sie, spätestens seit Old Deuteronomy von Macavity entführt worden war, das er nicht der verspielte, verwöhnte Tölpel war, für den sie ihn gehalten hatten.

Nun schwärmten die jungen Kätzchen noch mehr von ihm, ebenso Bombalurina und selbst Demeter sahen ihn nun mit anderen Augen. Doch diese war mit Haut und Haaren Munkustraps Charme erlegen. Dieser hatte schon immer eine geheime Schwäche für sie gehabt, auch wenn dieser es nicht so zeigte und seit Demeter ihre kindlich, verliebte Dummheit abgelegt hatte, und Macavity verlaßen hatte, ergriff er seine Chance und umgarnte sie.

Tugger erinnerte sich noch gut daran wie dumm die anderen aus der Wäsche geguckt hatten, hatten sie schon vermutet das Munkustrap kein großes Interesse an Katzen hatte. Bombalurina war sehr eifersüchtig gewesen, da Demeter vor ihr den Richtigen gefunden hatte, während sie noch stur ihrer kindlichen, störrischen Gefühlen unterlag. Es wird vermutet das es auch Bombalurina zu Macavity gezogen hatte, doch konnte es bis jetzt nie erwiesen werden, da sie es wie ein Geheimnis hütete und auch Demeter sagte nicht viel zu dem Thema. Es schien als hätten die Freundinnen beschlossen es für sich zu behalten und damit abzuschließen.

Um aus seinen Gedankenstrudel herauszukommen schüttelte Tugger einmal seinen Kopf und kratzte sich mit seinem Hinterbein hinter seinem Ohr. Mit einem Blick aus dem Fenster erkannte er das Felicitas fast fertig war. Nur ihr Kopf war noch verdreckt, doch dort kam sie selbst nur schlecht ran. Er könnte ihr helfen, aber so nahe standen sie sich nicht, das er auf die Idee kommen würde diese Zicke zu pflegen. Nicht einmal bei den anderen Jellicles tat er es. Er musste zugeben das sie eine wirklich hübsche Katze war. Bombalurina war schon ein wirkliches Leckerbissen unter den Jellicles, doch Felicitas schien es noch übersteigen zu können, obwohl es nicht genau sagen konnte, war ihr Gesicht noch sehr verdreckt. Ihre grünen Augen aber waren schon sehr faszinierend.

Er spürte die leichte Regung in seinen Lenden während sie ihre Beine graziös in die Höhe streckte und sich ihre Genitalien sauber leckte. Sein Blick wurde langsam starr und er konnte seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. So einen schönen, weichen Körper konnte man nicht ignorieren. Sie ist sehr dünn, geradezu abgemagert, doch es setzte ihrer Schönheit nicht mehr so zu, da ihr Fell wieder gepflegt war. Wie es wohl wäre sie zu besteigen, fragte er sich, und seine Erregung stieg noch mehr an. Bald ist der nächste Jellicleball, und mit einer freudigen Erwartung hoffte er das auch sie dabei sein wird.

Für einen Moment tauchte er aus seinen Gedanken und rügte sich selbst. Als ob er sich mit einer Straßenkatze einlassen würde. Er war noch sehr jung, der letzte Ball war erst der zweite Gewesen, er zählte also erst eineinhalb Jahre. Schon einmal hatte er sich auf eine rollige Katze gestürzt, doch diese hatte ihn abgewiesen während auf dem Jellicleball bereits alle willigen Katzen mit anderen eingelassen hatten, aber von denen hatte ihn keine besonders angesprochen. So blieb er mit Munkustrap lieber außen vor und überwachte das Ganze. Man wusste ja auch nicht ob Macavity sich wieder blicken lassen würde.

Die Äste des Baumes wiegten sich bei dem starken Wind und auch das Fell, das Felicitas gerade mit großer Sorgfalt gepflegt hatte wurde wieder zerzaust.

Lächelnd sah er ihr dabei zu, wie sie sich zusammenkauerte und in die Höhle verschwand. Sie mochte ja stolz darauf sein eine elende Straßenkatze zu sein und im dreckigen Müll zu hausen das die Gassen Londons hergaben, aber ihm war es lieber hier im warmen Haus zu leben und sich nicht für jeden kleinen Bissen krumm zu machen. Aber sollte sie das doch tun, es war ja nicht sein Problem.

Plötzlich zuckten seine Ohren da sie etwas vernommen hatten. Er sah Misto von seinem Zaun herunter springen und auf die Höhle zulaufen. Für einen kurzen Moment verschwand der kleine schwarze Kater weites gehend in der Höhle und tauchte plötzlich wieder auf. Mit verzweifeltem Blick schaute er zu Tugger hinauf und blickte ihn vielsagend in die Augen. Tugger lief ein kalter Schauer über den Rücken, er staunt immer wieder über Mistos Kräfte. Er hätte gar nicht wissen können das Tugger da oben ist.

Ohne sich weiter beirren zu lassen, lief Tugger in Windeseile hinunter, durch die Katzenklappe durch und hinüber zu Misto. „Was ist los Misto?“, fragte er. „Sieh sie dir an. Es scheint als hätte sie sich eine Erkältung eingefangen“, sagte der Schwarze besorgt. „Was? Aber du hast sie doch getrocknet und in der Höhle war sie auch vor dem Unwetter sicher.“ „Mag sein, aber wir wissen nicht wie lange sie vorher bei dem Wetter herumgewandert war, sie hatte es schon zuvor gehabt.“ „Ich hoffe das sie kein Schnupfen hat“, sagte Tugger und wich zurück. Er wusste das Katzenschnupfen nur selten gut für eine Katze ausging. „Das kann ich so nicht sagen, ich werde Jellylorum holen, sie kennt sich damit besser aus. Aber nun schläft sie, das ist erstmal gut. Könntest du dich solange zu ihr legen und sie wärmen?“ Misto sah Tugger auffordernd an. „Igitt, und was ist wenn ich mich anstecke? Und werweiß, vielleicht hat sie Flöhe, Zecken und schlimmeres … .“ „Nun stell dich nicht so an, du sollst ihr ja nicht die Schnauze lecken, leg dich einfach zu ihr. Deine Körpermasse dürfte den Höhleneingang sogar ausreichen um ihn zu verschlie . . . .“

„Ich bin nicht fett, ich habe nur sehr buschiges Fell!“, rief Tugger verärgert aus.

„Natürlich nicht! Ich bin dann mal weg“, sprach Misto und kaum hatte er es ausgesprochen, war er schon hinter dem Zaun verschwunden und ließ einen überforderten Tugger zurück.

Dieser schnaufte genervt und blickte auf Felicitas als wäre sie dreckiges Ungeziefer. Für einen Moment drehte er sich um und wollte sie liegen lassen, doch sein schlechtes Gewissen meldete sich und so legte er sich doch zu ihr. Natürlich nicht ohne genügend Abstand zu ihr zu halten und sein Gesicht von ihr abzuwenden, um nicht angesteckt werden zu können. Gleich darauf kam seine Erregung wieder zurück, doch diese unterdrückte er sogleich, war sein Stolz doch größer als sie. Vor sich hingrummelnd versuchte er ein wenig Schlaf zu finden, wurde er doch wegen dieser dummen Ziege bisher davon abgehalten.



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