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Fragen Sie Doktor Murata

von

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Die kleine Notlüge

Murata machte sich auf zum Shinou Tempel, um dort verschiedene Handwerksarbeiten zu erledigen. Eine Mauer musste ausgebessert und gestützt werden, was ihn wohl den ganzen Tag kosten würde. Währenddessen machte Yozaks und Conrads Liebesband, welches nach so vielen Jahren endlich durch Hilfe des daikenjas zustande gekommen war, zuerst im kompletten Schloss die Runde. Am Ende wusste es sogar das ganze Reich.
 

Murata hatte davon allerdings überhaupt nichts mitbekommen und so staunte er nicht schlecht, als er am nächsten Tag von allen Leuten angestarrt wurde während ein raunen durch die menge ging. Er überprüfte seine Kleidung, sah in den Spiegel, konnte aber nichts finden, was anders als sonst gewesen wäre. Ein zaghaftes klopfen an der Tür. „Herein“, rief er. Es war nur das Dienstmädchen Lasagnia.

Vermutlich wollte sie seine Kleider holen und fragen ob er noch etwas brauchte, stattdessen blieb sie aber zögernd in der Tür stehen. Das seltsame Verhalten erstaunte Murata sehr. „Was gibt es denn?“ fragte er mit freundlicher Stimme, um das scheue Mädchen zum reden zu bringen.

„Ah Geika, ich möchte euch nicht belästigen“, antwortete sie, blieb aber an Ort und Stelle.

„Raus mit der Sprache. Sag einfach was los ist."

Daraufhin trat das Mädchen einen schritt in sein Zimmer, schaute zur Tür raus, den Gang nach links und nach rechts, bevor sie die Tür schloss und sich ihm langsam näherte. „Geika, ich brauche dringend euren Rat."

„Ja?“ Murata war es etwas unwohl zumute. Der ganze Tag heute war schon so merkwürdig verlaufen. War irgendein Verrat im Gange? Etwa gegen Shibuya? Die Sache war sicher ernst, und er drängte Lasagnia „das ist sehr wichtig, du musst mir alles erzählen, hörst du?“

Das Dienstmädchen nickte mit bekümmertem Gesicht. „Nun gut, es ist so, wenn die andern dabei sind bin ich ja nicht sehr freundlich zu Darcascos. Aber dienstagmorgens, wenn wir beide frei haben, gehe ich immer in das gleiche Kaffee wie er. Ich rede dann auch mit ihm, aber ich glaube er registriert meine liebe gar nicht. Sicher weil ich sonst so unfreundlich bin, aber Geika, was soll ich denn tun. Wenn die andern Mädchen das herausfinden, werden sie sich über mich lustig machen."

„Huh?“

„Oh Geika, ich brauche dringend euren Rat."

Also das wars. Jetzt war Murata alles klar. Er kratzte sich am Kopf. „Okay, Lasagnia, hör zu. Du musst bei der Arbeit ja nicht unbedingt zu freundlich zu ihm sein, behandle ihn einfach normal, dann wird er schnell auf dich aufmerksam werden, wenn ihr dann im Kaffee seid, werden eure Gespräche länger werden ihr werdet euch verabreden und naja du weißt schon."

„Das kann ich unmöglich tun, Geika, die andern Mädchen werden mich auslachen und ausstoßen." Die Lippen des Mädchens zitterten und sie hielt die Hände so verkrampft, das sie schon weiß waren.

Innerlich schüttelte Murata den Kopf und beschloss zu einer Lüge zu greifen. „Nun, wenn du sagst das du es nicht kannst, wird dein Geliebter schon bald mit einer andern zusammenkommen."

„Wie bitte?“

„Lasagnia, ich mag dich wirklich gern, das was ich dir jetzt sage ist höchst vertraulich, du darfst es niemals verraten, hörst du."

Aufgeregt nickte das Dämonenmädchen. Murata senkte die Stimme als er fortfuhr, „aus verlässlicher Quelle weiß ich, das Sangria ebenfalls ein Auge auf Darcascos geworfen hat."

Lasagnia wurde erst blass, dann rot dann ballte sie ihre schmale Hand zu einer Faust und schwang sie durch die Luft. „Oh, du Hinterhältige, na warte, dir werde ich es zeigen, tust die ganze Zeit so unschuldig aber damit ist jetzt Schluss." Murata räusperte sich.

„Ah, oh Verzeihung. Geika ihr seid mein Held, ich weiß nicht wie ich das je gutmachen soll, was soll ich nur sagen, ich bin euch so unendlich dankbar." „Schon gut, du könntest mir aber tatsächlich einen Gefallen tun, erzähl bitte niemandem, das du diesen Rat von mir hast."

„Jawohl."

Als Lasagnia gegangen war, fragte sich Murata ob sie wohl wirklich Erfolg bei Darcascos haben würde und falls ja, würde sie den Mund halten? Nein, das würde sie nicht , das war wohl nur Wunschdenken. Drei Wochen später waren Darcascos und Lasagnia verlobt und jeder wusste, das seine Eminenz die Finger im Spiel gehabt hatte.



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