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Digimon Tamers X

Rise of the Chaostamers
von

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Ring frei für Runde zwei

„Und schon wieder Fail.“ murrte Chitu, die gerade mit ihrem Digimon Partner aus dem Computer in die reale Welt materialisiert wurde. Nach ihrem Rückzug aus der Pyramide waren die Mädchen gezwungen einen Zwischenstopp zu Hause einzulegen, da ihnen ohne die Hilfe des Digimonkaisers keine weitere Möglichkeit gegeben wurde, doch noch ohne Keru an den Baum heranzukommen. Schon seit einer Woche irrten sie immer wieder in den verschiedenen Gebieten der Digiwelt herum, um Ken in seiner Festung ausfindig zu machen. Und erst seit ein paar Stunden war Youbi auf die glorreiche Idee gekommen, den Himmel abzusuchen. Schließlich handelte es sich ja um eine fliegende Festung.

„Dann ist unser blindes Huhn wohl wieder an der Reihe.“ meinte Mika und schmunzelte Youbi an.

„Bin schon unterwegs“ erwiderte diese munter und sprang bereits in den Bildschirm, noch während sich Chitu demoralisiert aufs Sofa fallen ließ.

„Komm jetzt lass den Kopf nicht hängen, du deprimierst Dorumon auch schon.“ Dabei zeigte sie auf das Digimon, was sich zu Füßen seiner Tamerin zu einem großem lila Knäul zusammengerollt hat.

„Ich lasse den Kopf nicht hängen, ich lasse mich fallen.“ meinte Chitu völlig elanlos und musterte Mika. Sie konnte die Ausdauer der anderen beiden einfach nicht nachvollziehen, ihr ist die Lust schon gestern auf die Aktion gehörig vergangen und verfluchte insgeheim Keru und demnach auch sich selbst, da sie ebenfalls Mitschuld trug und das auch durchaus wusste.
 

Etwa eine halbe Stunde später kamen Youbi und Blackagumon wieder aus dem PC-Bildschirm gesprungen. Am ganzen Körper hatten sie blaue Flecken und einige Kratzer. Youbis Kleidung war an manchen Stellen zerrissen. Mika, die gerade auf dem Sofa ein Buch las schaute auf und fragte sie: „Was ist denn mit dir passiert?“

„Na ja, als wir diese blöde Festung gerade gefunden hatte, haben uns zwei Kuwagamon angegriffen, wodurch wir die Festung aus den Augen verloren haben.“ erklärte Youbi.

„Was ist denn hier los?“ Chitu kam mit einem Sandwich in der Hand aus der Küche gestiefelt. „Ah, Youbi du bist wieder da. Was ist denn mit dir passiert?“ fragte sie, als sie Youbi etwas genauer musterte.

„Festung gefunden, Kuwagamon Angriff, Festung wieder verloren. Ende.“ erklärte sie diesmal etwas kürzer.

„Oh. Sag mal, bist du eigentlich zu irgendetwas nütze?“ fragte Chitu grinsend.

„Hey, immerhin hatte ich die Idee mit dem Fliegen.“ entgegnete Youbi.

„Das zählt nicht.“

Bevor Youbi darauf etwas erwidern konnte, warf Mika ein: „Hey Leute. Wir könnten Ken doch einfach eine E-Mail schreiben. Bei uns meldet er sich auch immer damit.“

„Stimmt irgendwie.“ bestätigte Youbi.

Chitu hingegen klatschte sich die Hand vor die Stirn: „Hättest du damit nicht früher ankommen können?“

„Ich kann halt auch nicht an alles denken.“ antwortete Mika, setzte sich an den PC und schrieb die Mail. Währenddessen begaben sich Youbi und Blackagumon ins Badezimmer um ihre Verletzungen zu versorgen. Und Chitu marschierte wieder in die Küche zu Blackgaomon und Dorumon.

Nachdem Mika die E-Mail zu Ende geschrieben und Korrektur gelesen hatte, schickte sie sie ab. Danach setzte sie sich wieder aufs Sofa um ihr Buch weiter zu lesen. Was anderes konnten sie jetzt eh nicht machen. Denn jetzt hieß es warten.
 

Ungeduldig wartete Keru an einer dunklen Gasse neben dem Kino. Aufgrund seiner Aufregung war er viel zu früh. Also konnte er Kari keinen Vorwurf machen. Das hatte er auch gar nicht vor. Dafür freute er sich viel zu sehr auf das Date. Es war zwar nicht ihr erstes, aber die Aufregung nahm bei Keru irgendwie nicht ab.

„Keru, warum darf ich denn nicht mitkommen?“ ertönte es aus der Gasse und Blackguilmons Kopf tauchte aus der Dunkelheit auf.

Entsetzt schob Keru seinen Partner wieder in die Gasse zurück. Ein Penner auf der anderen Straßenseite, der Blackguilmon nur kurz gesehen hatte, schaute auf die Whiskeyflasche in seiner Hand. Er schüttelte ungläubig den Kopf und warf sie weg. Er nahm sich fest vor, gleich morgen mit dem Trinken aufzuhören.

„Bist du verrückt?“ fragte Keru Blackguilmon. „Ich hab dir doch wie und weshalb das so abläuft oft genug erklärt. Und außerdem würde nur eine Massenpanik ausbrechen wenn ein 2 Meter Dino einfach so in das Kino spazieren würde.“

„Aber hier draußen ist es langweilig.“ konterte Blackguilmon.

„Du findest schon irgendetwas mit dem du dich beschäftigen kannst. Solange du kein Chaos anrichtest.“ Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: „Wow. Ein Chaos-Tamer will nicht, dass sein Digimonpartner Chaos anrichtet. Was es nicht alles gibt.“

„Aber wir haben die anderen verlassen. Eigentlich bist du dann kein Chaos-Tamer mehr.“

Darauf wusste Keru nichts mehr zu erwidern. Zu seinem Glück kam in diesem Augenblick Kari angerannt und Blackguilmon zog sich noch etwas weiter in die Gasse zurück. Von seinem neuen Platz aus beobachtete er, wie sich die beiden Tamer mit einer Umarmung begrüßten. Sie redeten kurz über etwas, was Blackguilmon nicht verstehen konnte, ehe sie das Kino betraten. Aber da Keru sich mit der Hand durch die Haare gegangen war, vermutete er, dass es um Kerus neue Frisur ging. Am Hinterkopf hatte er sich die Haare kurz geschnitten und Hochgegelt. Vorne waren sie lang geblieben. Die Haare hatte er schwarz gefärbt. Nur Vorne hatte er eine lange, Rote Strähne. „Date“ schnaufte Blackguilmon innerlich. Keru hatte leicht reden mit dem etwas finden, womit man sich beschäftigen kann. In der Gasse gab es absolut nichts. Also rollte er sich auf dem Boden zusammen, um solange zu dösen bis dieses Kariwesen wieder weg war.
 

Es war jetzt anderthalb Stunden her, dass Mika die E-Mail abgeschickt hatte. Mittlerweile war sie über ihrem Buch eingeschlafen. Youbi, Chitu und die Digimon saßen derweil in ihrem Zimmer und spielten an der X-Box Blazblue, da sie Mika nicht stören wollten. Daher bemerkte niemand, wie der PC-Bildschirm blinkte. Der Digimonkaiser hatte geantwortet. Durch einen glücklichen Zufall entschied Blackagumon, sich ein Glas Wasser zu holen. Dabei warf er einen eher flüchtigen Blick ins Wohnzimmer. Doch dieser reichte aus, dass er den Bildschirm bemerkte. „Hey, Leute! Wir haben eine Mail!“ rief er. Sofort kamen die beiden Mädels und die Digimon angerannt und Mika fuhr erschrocken aus dem Schlaf.

„Was ist denn los?“ fragte sie und gähnte ausgiebig.

Blackagumon deutete auf den PC. „Eine Mail.“ war alles was er sagte. Da Mika noch etwas schlaftrunken war, brauchte sie etwas länger, bis sie begriff, was Blackagumon sagen wollte. Aber sobald die Nachricht ihr Gehirn erreicht hatte, setzte sie sich an den Bildschirm und öffnete die E-Mail. „Von Ken.“ berichtete sie. Dann las sie laut vor: „Hab Guilmon in der Innenstadt frei gelassen. Er wird die Tamer ablenken. Und jetzt nichts wie ab zur Pyramide mit euch.“

„Man hat der gute Laune.“ bemerkte Chitu.

„Kümmere dich nicht darum. Er hat Recht, solange Guilmon in der Stadt herumläuft, wird das die anderen ablenken.“ meinte Mika.

„Hast ja recht.“ gab Chitu zu. Ohne weitere Worte zu verlieren öffneten sie also das Tor zur Digiwelt und schritten hindurch. Diesmal würden sie es packen. Da waren sie sich ganz sicher.
 

Schon vor einigen Minuten war in der Innenstadt von Tokio eine dichte Nebelwand aufgekommen. Niemand der dadurch ging konnte etwas sehen. Und da sich niemand erklären konnte, woher der Nebel so Plötzlich kam, mieden ihn die meisten Leute. Er könnte ja giftig sein. Doch keiner der Passanten wusste, was es wirklich mit dem Nebel auf sich hatte. Denn in seinem Inneren tobte gerade ein heftiger Kampf. Das riesige Geogreymon hatte Greymon gepackt und gegen ein parkendes Auto geworfen. Gerade wollte Birdramon den schwarzen Ring attackieren, der sich um Geogreymons Hals befand. Es wurde jedoch von dessen Schwanz abgewehrt. Mittlerweile hatte sich Greymon wieder aufgerichtet, und Griff erneut an. Doch auch diese Attacke wurde von Geogreymon erfolgreich gekontert.

„Verdammt, unsere Attacken bringen überhaupt nichts.“ fluchte Tai.

„Vermutlich liegt das an diesem schwarzen Ring um seinen Hals.“ meinte Takato, der aus reiner Gewohnheit das Digiwarpfeld betreten hatte. Er hatte total vergessen, das Guilmon nicht bei ihm war. Gerade jetzt vermisste er seinen Partner. Growlmon konnten sie jetzt gut gebrauchen.
 

Als Kari und Keru aus dem Kino kamen, blieben sie noch eine Weile davor stehen und unterhielten sich über den Film. Kari fand ihn toll, doch Keru war da anderer Ansicht. Kari war gerade dabei, den Film zu verteidigen, als sie mitten im Satz innehielt.

„Was ist los?“ fragte Keru. „Fällt dir jetzt auf einmal nichts mehr ein?“

„Nein.“ antwortete sie und zeigte dann in Richtung Innenstadt. „Sieh doch mal.“

Keru drehte sich um und hielt den Atem an. Ein Digiwarpfeld. Plötzlich sprintete Kari an ihm vorbei. Und wie aus dem nichts, war Gatomon aufgetaucht und folgte ihr.

„Los, komm mit!“ rief Kari ihm über die Schulter zurück.

Er wollte widersprechen, doch sie waren schon zu weit weg. Er seufzte.

„Also los Blackguilmon. Lass uns gehen.“ sagte er schließlich.

„Wohin?“ fragte das Digimon und kam aus der Gasse.

„Wir retten die Stadt.“ erklärte Keru. Blackguilmon sah ihn verwundert an, sagte aber nichts dazu. Also folgten die beiden Kari und Gatomon.
 

In der Digiwelt standen die 3 Chaostamer vor dem eingestürzten Nordeingang zur Kammer. Die Nasen ihrer Digimon hatten sie direkt hierher geführt. Weil sie keine Zeit mehr verlieren wollten, suchten sie gar nicht erst nach einem neuen Weg. Mika zog einfach eine Karte durch den Slot ihres D-Powers und Blackgaomon setzte daraufhin Digmons Steinbrecher ein um sich durch das Geröll zu arbeiten. Binnen kürzester Zeit war der Eingang zur Kammer wieder frei. Wie auch beim letzten Mal, stand die Palme in der Mitte der Kammer. Doch die beiden Tamer die davor standen kannten sie nicht. Ebenso wenig wie ihre Digimon.

„Hey, ihr da. Verschwindet bloß von hier. Diesen Baum bekommt ihr nicht!“ rief ihnen der eine zu. Er war groß und dünn. Seine braunen Haare hatte er hochgegelt.

„Genau, wir machen euch fertig!“ rief nun der andere. Dieser war ein wenig kleiner als der andere und sah mit seiner Brille und den Klamotten aus wie ein Nerd.

Die Mädchen guckten sich an und fingen dann schallend an zu lachen.

„Was ist denn hier so lustig?“ fragte der Braunhaarige.

„Na ihr.“ antwortete Chitu lachend.

Als sie den Dummen Gesichts Ausdruck der beiden Jungs sahen war alles zu spät. Nun fingen auch ihre Digimon lauthals an zu lachen.

„OK, das reicht. Los Guardromon. Attacke!“ befahl der Braun Haarige.

„Ja, Kazu.“ Guardromon hob beide Arme und Feuerte einige Granaten auf die Chaostamer ab. Blackagumon sprang nach vorne um die Granaten abzuwehren. Das misslang ihm allerdings und er bekam die volle Breitseite. Blackagumon schrie auf und flog gegen eine Wand.

„Alles in Ordnung?“ fragte Youbi besorgt.

„Ja, aber es ist viel zu stark für ein Rookie-Level. Ich glaube es ist auf dem Champion-Level.“ antwortete Blackagumon.

Daraufhin hielt Mika ihr D-Power hoch um die Daten des Digimons zu empfangen. „Guardromon. Level Champion. Maschinendigimon. Typus Virus. Attacke Granaten. Es ist wirklich schon auf dem Champion-Level!“ rief sie erstaunt.

„Na dann müssen unsere Digimon eben auch digitieren. Bereit Blackagumon?“ fragte Youbi und holte ihr D-Power heraus.

„Bereit.“, Bestätigte dieser. Daraufhin sog Youbi die Digitaionskarte durch den Slot und kurz darauf erschien Devidramon auf der Bildfläche. Nun ließ auch Mika ihr Blackgaomon digitieren. Beide Champion-Level Digimon standen nun vor dem einen Guardromon, welches erschrocken zurückwich.

„Verdammt, dieses Marineangemon ist bereits auf dem Mega-Level.“ stellte Mika fest.

„Was?“ fragten Youbi und Chitu wie aus einem Mund.

„Macht euch keine Sorgen. Die packen wir schon.“ Beruhigte sie Blackgarurumon. Dann griffen sie an. Blackgarurumon verbiss sich sofort in Guardromons Arm, während sich Devidramon Marineangemon schnappte und gegen die Wand klatschte. Dorumon nutzte derweil das allgmeine Chaos und rannte auf die Palme zu, um sie zu Zerstören.

„Von wegen, das machst du nicht!“ Kazu warf sich auf Dorumon und umklammerte dessen Beine. Sowohl Mensch, als auch Digimon fielen zu Boden.

„Wirst du wohl loslassen?“ nun warf sich Chitu auf Kazu. Diesem blieb nichts anderes mehr übrig, als Dorumon loszulassen. Sofort versuchte Kenta das Digimon festzuhalten, doch Dorumon zeigte ihm mit einer Kopfnuss was er davon hielt. Kaum war Kenta aus dem Weg, wandte sich Chitus Partner wieder der Palme zu.

„Guardromon!“ rief Kazu, während er noch mit Chitu raufte. Das Digimon wandte sich zu ihm um und sah dann Dorumon, welches die Palme schon fast erreicht hatte. Noch ein letztes Mal schlug er auf Blackgarurumons Kiefer. Diesmal gaben sie nach. Es knackte laut und der schwarze Wolf ließ los. Sofort wandte sich Guardromon Dorumon zu und feuerte einige Granaten auf das kleine Digimon ab. Dorumon, welches mittlerweile neben der Palme stand, bemerkte den Angriff zu spät. Dennoch versuchte es die Attacke mit seiner Metallkanone abzuwehren. Doch beide Attacken kollidierten genau vor Dorumons Nase. Wodurch es an die Gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. Doch die die Explosion hatte auch die Palme erfasst und in Stücke gerissen.

„NEIN!“ riefen Kazu, Kenta und Guardromon gleichzeitig.

„Yeah!“ riefen derweil die Chaostamer und ihre Digimon.
 

Erst als sie das Digiwarpfeld erreichten, schafften Keru und Blackguilmon es Kari und Gatomon einzuholen. Besser gesagt, sie holten so weit auf, dass Keru sehen konnte, wie Kari eine Sonnenbrille aufsetzte, ehe sie das Nebelfeld betrat. Als Keru den Rand erreichte, nahm er sich an Kari ein Beispiel und setzte sich die Schweißerbrille auf, die er um den Hals trug. Dann betraten auch sie das Warpfeld. Zuerst konnten sie nicht das Geringste sehen. Doch irgendwann lichtete sich der Nebel etwas und sie erblickten Geogreymon. Das riesige Digimon kämpfte gerade mit Greymon und einem anderen Digimon, dass sie nicht kannten.

„Was will der denn hier?“ ertönte eine bekannte Stimme. Keru drehte sich um und erkannte Tai. Neben ihm stand Kari, die ihn beruhigen wollte und hinter den beiden stand ein weiteres Mädchen und ein weiterer Junge. Diesen erkannte Keru von seiner Schule. Erschrocken sah er Blackguilmon an. Und Keru fragte sich wieso. Wenn er hier war müsste er den Anblick von Digimon eigentlich gewohnt sein.

„Er ist als Freund gekommen.“ erklärte Kari. „Er wird uns helfen.“ Dann wandte sie sich Keru zu. „Hab ich recht?“

Keru war von dieser Frage total überrumpelt, sodass er erst mal nichts sagte.

„Pah. Das glaube ich erst wenn ich es sehe.“ schnaubte Tai. Das konnte Keru natürlich nicht auf sich sitzen lassen. „Ach ja? Dann pfeif deinen Schoßdino zurück. Dann zeige ich es dir.“

Tai grummelte etwas unverständliches, dann jedoch rief es sein Greymon zurück. Auch das Mädchen rief ihr Birdramon zurück. Triumphierend brüllte Geogreymon.

„Freu dich nicht zu früh. Bereit Blackguilmon?“ fragte Keru.

„Ja.“ knurrte dieser. Also zog Keru die Karte durch den Slot. Blackguilmon leuchtete auf und wurde immer größer. Auf seinem Kopf wuchsen zwei Hörner und eine Mähne. Auch aus seinen Unterarmen wuchsen Hörner. Als es aufhörte zu wachsen und das leuchten verschwand, stand an Blackguilmons stelle ein riesiges Blackgrowlmon. Es brüllte vor Wut und stürzte sich auf seinen Gegner. Beide Digimon stürzten in ein Gebäude, welches prompt über ihnen einstürzte. Als sich die beiden Digimon aus den Trümmern erhoben, leuchteten Blackgrowlmons Hörner an den Unterarmen auf und schlug damit zu. Der Schlag zog eine Explosion mit sich und Geogreymon fiel erneut zu Boden. Blackgrowlmon warf sich auf seinen Gegner, doch dieser hob die Beine, fing ihn ab und schleuderte ihn fort. Die beiden Digimon erhoben sich gleichzeitig, doch Geogreymons Angriff war schneller. Geogreymons Megafeuer warf Blackgrowlmon gegen ein weiteres Gebäude, wo es Reglos liegen blieb. Wieder brüllte Geogreymon triumphierend, ehe es auf seinen Gefallenen Gegner zuging um ihn den Gnadenstoß zu geben. Keru hielt bereits eine Power-Option Karte in der Hand, um Blackgrowlmon im Ernstfall zu helfen. Jetzt stand Geogreymon genau über Blackgrowlmon, es öffnete das Maul um ihm den Tödlichen Biss zu verpassen. Doch plötzlich schoss Blackgrowlmon nach oben und Biss stattdessen Geogreymon in den Hals. Dieses brüllte vor Schmerz. Und unter Blackgrowlmons Kiefern zerbarste der Schwarze Ring. Geogreymons vormals leuchtend rote Augen wurden mit einem Mal wieder normal. Dann ließ Blackgrowlmon seinen Gegner los und stieß ihn mit dem Kopf weg. Dann öffnete es sein Maul und legte seine gesamte Kraft in den Finsternisstrahl. Erneut brüllte Geogreymon, ehe es besiegt zu Boden fiel und zurück digitierte. Was Takato jetzt dort liegen sah, verschlug ihm den Atem. „Guilmon!“ rief er und rannte zu seinem Partner. „Ta...ka...to...“ stammelte es bevor es das Bewusstsein verlor.

Blackgrowlmon war mittlerweile ebenfalls wieder zurückdigitiert. Dort wo es vorher gestanden hatte, saß nun Blackguilmon und rief: „Keru! Ich hab Hunger.“
 

Der Baum war zerstört. Und wie bei den letzten malen, erschien das Abbild eines gefangenen Digimons. Doch damit nicht genug. Denn plötzlich bebte die Erde. Riesige Felsbrocken fielen von der Decke der Kammer.

„Schnell! Wir müssen hier raus!“ rief Mika Chitu zu, die sich um das verletzte Dorumon kümmerte.

Mühsam rappelte es sich auf und versicherte seiner Tamerin, dass es laufen könne. Dennoch fiel es wieder zu Boden.

„Leg ihn auf meinen Rücken.“ sagte Blackgarurumon, das angerannt kam. „Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

Chitu stimmte ihm zu und half ihrem Partner auf den Rücken des großen Wolfs. Dann stieg sie selbst auf. Sofort rannte es aus der Kammer. Mika, Youbi und das zurückdigitierte Blackagumon waren bereits auf dem Weg. Ebenso Kazu, Kenta und ihre Digimon. Blackgarurumon überholte sie mit links. Zum Glück passte es ohne Probleme durch den Gang. Als es die anderen Chaostamer erreichte, stiegen auch sie auf seinen Rücken. Und so stürmten sie alle zusammen durch die Pyramide. Immer wieder mussten sie herabstürzenden Felsen ausweichen, oder die Richtung wechseln, weil ein Gang eingestürzt war. Sie begegneten auch einigen Bakemon die Hals über Kopf flohen. Irgendwann sahen sie ein Licht am Ende des Tunnels. Aber sie waren nicht Tod. Jedenfalls noch nicht. Auch dieser Gang wollte gerade einstürzten. Doch Blackgarurumon zerstörte die Felsen mit seinem Gewaltigen Feuer und so schafften sie es aus der Pyramide hinaus. Gerade noch rechtzeitig. Denn als sie am Fuße der Treppe angekommen waren, fiel die große Pyramide komplett in sich zusammen und die Chaostamer und ihre Digimon wurden in eine dicke Staubwolke gehüllt.

„Das war knapp.“ stellte Youbi und stieg von Blackgarurumons Rücken. Die anderen folgten ihr und Mikas Partner digitierte wieder zu Blackgaomon.

„Hat einer diese beiden Idioten rauskommen sehen?“ fragte es.

Die anderen erstarrten. Nein. Hatten sie nicht.

„Meinst du etwa, die sind noch da drin?“ fragte Blackagumon beunruhigt.

„Na, wohl eher da drunter.“ meinte Dorumon nicht weniger beunruhigt.

„Moment. Wollt ihr damit sagen, dass wir gerade zu Mördern geworden sind?“ fragte Chitu.

Die anderen gingen nicht darauf ein. An so etwas wollten sie nicht mal denken.

„Sollten wir sie nicht suchen und zurückbringen?“ schlug Youbi vor.

„Das hat keinen Zweck.“ meinte Blackagumon. „Alles was in der Digiwelt stirbt wird in Daten verwandelt.“

„Und was passiert mit den Daten?“ fragte Mika.

„Die Daten der Digimon, die nicht geladen worden sind, kommen in die Stadt des ewigen Anfangs, wo sie Wiedergeboren werden.“ erklärte Blackgaomon.

„Und was passiert mit den Menschen?“ fragte Mika.

„Ich… ich weiß es nicht.“ gestand Blackgaomon.
 

Gleich nach dem Kampf, gingen Takato nach Hause, um sich um Guilmon zu kümmern. Auch Sora und Byomon verabschiedeten sich von ihnen.

„So und jetzt zu dir.“ grollte Tai und schritt auf Keru zu. Blackguilmon wollte Tai gerade anknurren, als sich Kari zwischen Keru und ihren Bruder stellte. Verdutzt hielt das Digimon inne.

„Tai, er hat uns gerade geholfen!“ meckerte sie ihren Bruder an.

„Das ist mir egal. Er ist einer von denen.“ entgegnete Tai wütend.

„Lass ihn Kari.“ sagte Keru ruhig. „Ich mache es ihm einfach und gehe. Komm Blackguilmon.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab. Doch dann packte ihn Kari am Arm.

„Warte.“ sagte sie. „Willst du nicht mitkommen und mit uns allen zu Abendessen?“ fragte sie lächelnd.

„Was?“ fragten Keru und Tai gleichzeitig. Der Chaostamer wollte ablehnen, doch bei Karis freundlichem Gesichtsausdruck wurde er schwach und sagte zu. Was Tai natürlich nur noch mehr ärgerte. Blackguilmon jedoch hatte schon bei dem Wort „Abendessen“ aufgehört zuzuhören, so hungrig war es. Nun tänzelte es freudestrahlend um die Tamer herum, in Erwartung eines leckeren Essens. Für Tai war das Thema aber noch nicht erledigt. Etwas grober als er eigentlich wollte, nahm er Kari beiseite und redete energisch auf seine kleine Schwester ein. Keru hingegen packte seinen Partner am Arm und führte ihn in die andere Richtung.

„Freu dich nicht zu früh.“, sagte Keru. „Noch steht nicht fest, dass wir wirklich etwas zu essen bekommen.“

Blackguilmon ließ enttäuscht die Ohren hängen. „Meinst du wirklich, dass wir nichts bekommen?“, fragte das Digimon.

Keru warf einen Blick zu Kari und Tai. Tais Kopf war vor Wut knallrot. Aber er brüllte seine Schwester nicht an, was ihm sichtlich schwerfiel. Kari jedoch blieb stur. Mit verschränkten Armen stand sie vor ihm und schüttelte immer nur energisch den Kopf, woraufhin Tai nur noch wütender zu werden schien. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung, dachte Keru grinsend.

Und tatsächlich kam Kari nach kurzer Zeit zu ihnen herüber und sagte: „Tai gefällt das zwar überhaupt nicht, aber das Abendessen geht klar. Natürlich nur wenn ihr wollt.“, fügte sie hinzu.

Erwartungsvoll starrte Blackguilmon Keru an. Alleine schon wegen diesem Hundeblick konnte er nicht ablehnen. Außerdem wollte er Tai eins Auswischen. Also sagte er: „Abendessen klingt super.“

„Yippie!“, rief Blackguilmon vollführte wieder ein Freudentänzchen.

Somit machten sich die drei Tamer und ihre Digimon auf den Weg zu Karis zuhause. Auch wenn es Tai überhaupt nicht in den Kram passte, dass Keru und Blackguilmon dabei waren.
 

Im Großen und Ganzen verlief das Abendessen für Keru recht gut. Karis Mutter hatte ihn sofort ins Herz geschlossen. Ebenso Blackguilmon. Aber Kari vermutete, dass lag nur daran, dass Blackguilmon ihre doch sehr eigentümlichen Rezepte geradezu verschlang. Im wahrsten Sinne. Keru wartete nur darauf, dass sein Partner den gesamten Teller mit fraß.

Doch ihr Vater, Tai, Agumon und Gatomon waren ihm gegenüber noch immer misstrauisch. Jeder aus einem anderen Grund. Tai, Agumon und Gatomon misstrauten ihm, weil er zu den Chaostamern gehörte. Ihr Vater jedoch, sah in Keru jemandem, der ihm sein kleines Mädchen wegnehmen wollte. Erstaunlich, dachte Keru, Väter machen sich immer Sorgen um ihre Töchter und hätten es am liebsten, wenn sie niemals erwachsen werden würden.

Tai war der erste, der sich verabschiedete. Doch bevor er ging warf er Keru noch einen „Lass-bloß-die-Finger-von-meiner-Schwester“-Blick zu. Gegen Neunzehn Uhr waren Kari und er allein, abgesehen von ihren Digimon. Ihre Eltern waren noch mit ein paar Freunden weggegangen. Als sich auch Keru zum gehen wandte, fragte Kari. „Willst du nicht über Nacht Bleiben?“

Keru blickte sie verdutzt an. „Und was ist mit deinen Eltern?“ fragte er.

„Mit denen ist alles geregelt.“

„Echt? Wann?“

„Schon heute Mittag.“ erklärte Kari.

„Aber, ich hab gar keine Sachen für ne Übernachtung dabei.“, gab er zu bedenken. Heute Mittag schon? Dann war das ganze hier geplant, dachte sich Keru, bis auf den Digimon Kampf vielleicht.

Kari trat näher und begann mit dem Verschluss seiner schwarzen Sweatjacke herumzuspielen. „Ich denke, wir haben alles hier was du brauchst.“, sagte sie verschwörerisch.

Keru, der zwar manchmal nicht der schnellste im Kopf war, wusste sofort was sie meinte. Und als ihm das klar wurde, machte sich erneut ein starkes Gefühl der Aufregung in seinem Bauch breit.

„Und was ist mit Blackguilmon und Gatomon?“ fragte er.

„Wir haben ein sehr gemütliches Sofa.“ antwortete sie.

Keru sah zu dem Sofa. Es war zwar groß genug für Blackguilmon, aber er bezweifelte, dass es sein Gewicht tragen konnte.

„Ich kann auch auf dem Boden schlafen.“ sagte Blackguilmon. Er verstand zwar nicht was Keru und Kari vorhatten, aber er wollte keine Unannehmlichkeiten bereiten. Die beiden Tamer sahen sich an. „Na dann wär ja alles geklärt.“ sagte Kari.

Es dauerte nicht lange und die beiden Tamer waren in Karis Zimmer verschwunden und die Türe verschlossen. Unterdessen ging Blackguilmon zum Sofa um sich Schlafen zulegen. Er hatte sich noch nicht mal ganz daraufgesetzt, als es auch schon gefährlich knarzte.

„Wenn das Sofa zu Bruch geht, kratzt ich dir die Augen aus.“ fauchte Gatomon bissig.

Die Drohung zog. Denn er sprang sofort wieder auf und rollte sich um den kleinen Wohnzimmertisch zusammen. Der Kampf hatte ihn sehr erschöpft, daher schlief er sofort ein.



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