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Digimon Tamers X

Rise of the Chaostamers
von

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Zurück in die Realität

Nach erfüllter Mission machten sich die vier Tamer wieder auf den Rückweg. Sie unterhielten sich über das, was der Fremde Chitu erzählt hatte, bevor sie sich der Suche angeschlossen hatte. „Der Kerl heißt also Ken, habe ich das richtig verstanden?“, fragte Mika. „Und er bezeichnet sich als Digimonkaiser?“ fügte Youbi ungläubig hinzu. Chitu konnte nur nicken, sie musste sich das Lachen schwer verkneifen. „Der eingebildete Spinner denkt wohl er hätte bei uns leichtes Spiel.“, meinte Keru und spielte mit dem Ring in seiner Hand herum, „Aber da hat er sich geschnitten, der kann sich warm anziehen, wenn er meint er könnte mich oder Blackguilmon herumkommandieren.“ Sein Gesicht verzog sich zu einem unheilvollen Grinsen. „Immer ruhig mit den jungen Pferden Keru, lass uns doch erst mal abwarten was Ken vorhat.“ Mika legte ihm eine Hand auf die Schulter und übte ein wenig Druck aus, um ihm zu verdeutlichen, dass er seine Energie nicht in Fantasien legen sollte. Die Realität sah meist nicht annäherungsweise so schwarz aus, wie die Meisten es sich ausmalten. „Ich mein ja nur.“, brummte der Hitzkopf und verschränkte die Arme. Als sie von den beiden anderen Teammitgliedern schallendes Gelächter wahrnahmen, drehten sie sich verwundert um. Keru staunte nicht schlecht, das war das erste Mal, dass er Chitu wahrlich hat lachen sehen.

„Worüber lacht ihr, ich will mit lachen!“ beschwerte sich Mika und gesellte sich zu den beiden Kichererbsen. Doch die beiden waren nicht in der Lage auch nur einen vernünftigen Satz heraus zu bringen, so waren sie in ihr Lachen vertieft. Zu allem Übel schafften sie es sogar, sich gegenseitig erneut ins Gelächter zu stürzen, wenn sich einer schon wieder beruhigt hatte. Keru war das Ganze nicht geheuer. Entweder war Chitu gefühlskalt, oder sie lachte so viel, dass es ihn schon wieder beunruhigte. Er nickte einmal kurz zu Blackguilmon, der sich die beiden Mädchen schnappte und knapp über den Boden baumeln ließ, bis diese wieder zu Atem gekommen waren. Dann setzte er Youbi sanft auf den Boden, während er Chitu auf den Boden fallen ließ, die sich gerade noch abrollen konnte und einem blauen Fleck knapp entkommen war. Noch bevor Chitu ihrem Hassdigimon einen düsteren Blick zuwerfen konnte, stellte sich Dorumon dazwischen und lenkte seine Tamerin vom Dino ab.

Youbi hatte in der Zwischenzeit die anderen beiden aufgeklärt, die nun auch anfingen zu lachen. Der restliche Rückweg war ein wenig ausgelassener wie der bisherige Teil der Reise und auch die Streitlustigen unter der Gruppe kamen vorerst gut miteinander aus. Zurück beim Digimonkaiser jedoch verstummte das Lachen und die ernsten Mienen kamen zurück. Gelassen warf Keru dem Auftraggeber das Objekt seiner Begierde zu. „Das war unser Teil der Abmachung, jetzt bist du dran.“ Erinnerte er sein Gegenüber. Der schob nur seine Sonnenbrille hoch und betrachtete Keru eingehend. „Ihr scheint es ja sehr eilig zu haben. Nun, dann folgt mir.“ Er wandte sich zum Gehen. Die Partner mit ihren Digimon folgten ihm, bis sie zu einer riesigen Festung kamen. Zumindest behauptete das der Digimonkaiser. Sie selbst waren nicht gerade überzeugt davon, ob das riesige Steingebilde vor ihnen nicht eher ein Gebirge sein sollte. Als Ken sich der Festung näherte und ein Eingang sichtbar wurde, mussten sie scheinbar doch eingestehen, dass es zumindest ein Gebäude war. Schon von außen schien die Festung riesig, aber die monströsen Tunnel innerhalb verschlugen den Tamern die Sprache.

„Mir kommt es so vor als seien die Gänge vom Volumen her größer als die Festung selbst. Wieso passen hier so viele von den Riesengängen rein?“, fragte Mika in die Runde. Ken meldete sich von vorne zu Wort, den Blick stur geradeaus gehalten. Er schien sich nicht bemühen zu wollen die vier in irgendeiner Weise glauben zu lassen, sie ständen über ihm. „Ein ausgeklügeltes Gänge System ist das A und O. Es hat mir schon einige Male geholfen. Hier verirrt man sich ziemlich leicht, jedoch kenne ich die Festung in- und auswendig.“ „Mal ’ne andere Frage: Wo gehen wir überhaupt hin?“, warf Keru ein. Ken warf den Ring elegant in die Luft und fing ihn geschickt wieder auf. „Ich zeige euch jetzt, was das Schätzchen hier kann, bevor ich euch nach Hause schicke.“ Er stoppte vor einer massiven Stahltür und wandte sich nun zu den Tamern um. „In dem kleinen Ring hier steckt viel mehr drin, als ihr denkt.“ „Was soll das? Es ist doch nur ein Ring.“, sagte Youbi verwirrt. Ken lachte apathisch. „Hah! Das dachte ich mir. Ihr unterschätzt die Macht des Rings.“ „Macht?“, fragte Chitu ungläubig. Mika fing an zu kichern, ehe Chitu hinzufügte „Das ist nicht dein ernst.“ – „Dann sag uns doch endlich was es mit diesem Ding auf sich hat!“, sagte Keru scharf und ungeduldig während er zum Ring hinüber nickte.

Ein lautes Klacken beendete das Gespräch plötzlich, als die Tür sich langsam zu beiden Seiten hin öffnete. Das Schleifen der beiden Türhälften auf dem Boden, war so laut, dass sie für diesen Moment nicht redeten. Es würde sowieso keiner hören. Ken drehte sich wieder um und schritt langsam voraus in einen finsteren Raum. Raum ist subjektiv betrachtet das falsche Wort. Es glich eher einer Art Höhle, in deren Mitte sich eine Säule aus einer Art schwarzen Ranken bildete.

Erneut meldete sich Keru zu Wort. „Hallo?! Sagst du uns jetzt endlich mal, was der ‚heilige‘ Ring da kann?“ Das ‚heilig‘ sprach er extra sarkastisch aus. Ken blieb stehen. „Heilig ist gut.“ Seine Stimme hallte von den Wänden zurück. „Heilig ist das richtige Wort. Dies ist ein heiliger Ring, jedenfalls wird er so genannt. Seine Kräfte sind unvorstellbar. Einst wurde er für die DNA-Digitationen genutzt. Manchen Digimon wie Phönixmon oder Gatomon gibt er zusätzliche Kraft. Das Gatomon, welches ihr bestohlen habt kann zwar noch mit Hilfe der Digimonkarten digitieren, aber seine volle Stärke kann es nicht mehr ausnutzen.“ Er lachte diabolisch und hielt danach kurz inne. „Und er kann das …“, fügte er hinzu und spießte den Ring auf die Säule auf.

Der Boden fing plötzlich an zu schwanken und die Tamer schwankten mit. Keru hatte Schwierigkeiten sein Gleichgewicht zu halten. „Argh, das ist genauso schlimm wie Bahn fahren, da fliegt man auch durch den kompletten Zug!“, fluchte er laut. Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen fiel er ungeschickt zu Boden und ließ Youbi, die direkt neben ihm stand, mit einknicken. Chitu, Mika, Ken und alle anwesenden Digimonpartner schafften es jedoch, das Gleichgewicht zu halten.

„Was war das?“, fragte Youbi, während sie sich langsam wieder aufrichtete. „Irgendetwas ist mit diesem Klotz hier passiert“, sagte Chitu verwundert. „Festung“, berichtigte Ken sie. „Gut, dann halt Festung.“, sagte Chitu, murmelte danach aber noch leise, „Aber sie sieht wie ein Klotz aus.“ „Sie hat nun wieder Energie.“, freute sich Ken. Es war das erste Mal, dass er nicht mehr so angespannt aussah. „Endlich kann sie wieder schweben.“ Mika brach in schallendes Gelächter aus. „Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft sagen, dass wir fliegen.“, japste sie, woraufhin Ken irritiert nickte. Sie packte sich an die Stirn und schmiss etwas Unsichtbares in den Raum. „Festung, flieg und Sieg!“

Die drei anderen stimmten mit in das Gelächter ein. Ihre Digimonpartner schauten sich verwirrt an, dann betrachteten sie unverständlich ihre Tamer. „Was war daran so lustig?“, fragte Blackagumon. „Nichts“, sagte Ken energisch. „Erkläre ich dir später“, japste Youbi. „Jetzt ist aber ruhig hier!“, schrie Ken und das Gelächter erstarb augenblicklich. Zufrieden, dass nun Stille herrschte, fügte er beruhigt hinzu. „Ich werde es euch beweisen. Kommt mit!“

Er schritt zur Tür und die anderen schlenderten hinterher. Wieder einmal ging es durch die riesigen Gänge, unter anderem durch einen großen Raum, der anscheinend die Stromversorgung des fliegenden Klotzes regelte. Sie landeten schließlich vor einer weiteren Tür, die sich diesmal lange bevor die Tamer vor ihr standen öffnete. „Ken!“, piepste ein kleiner Wurm, dann sprang er dem Digimonkaiser auf den Arm. „Oh, eine Raupe!“, flüsterte Mika. „Nein Mika, ein Wormmon.“, erwiderte Blackgaomon. „Genau!“, fiepste das Wormmon und blickte über Kens Schulter, bevor dieser seinen Partner wieder auf die Erde setzte. „Jetzt nicht!“, zischte er aus den Mundwinkeln und ging an seinem kleinen Gefährten vorbei in den Raum. Wormmon saß verdattert auf dem Boden. Mika betrachtete den kleinen Wurm kurz genauer. Seine langen Fühler sahen recht komisch aus. Und auch sein grüner Körper in Kombination mit den lila Füßen war echt lächerlich. Mika sah in Wormmons Augen eine Träne. Es schien als hätte Ken ihn in irgendeiner Weise verletzt. Aber das war nun egal. Bevor sie ihn verloren folgte ihm die bunte Truppe.

Die Atmosphäre änderte sich kaum, als sie diesen Raum betraten. Dieser war auch finster, jedoch wirkte er durch die Beleuchtung der vielen Bildschirme in irgendeiner Weise heller. Dorumon trat vor einen dieser Bildschirme und betrachtete diesen neugierig. „Das ist ja das Koromon-Dorf.“ „Ein was?“, fragte Chitu und trat neben ihr Digimon. „Ein Koromon-Dorf. Da hüpft eines.“, sagte er und zeigte mit seiner Pranke auf ein durch das Bild hüpfendes Koromon. Ken ließ sich seufzend auf den Stuhl fallen, der zentral und nah bei den Monitoren stand. „So schaut mal auf die Bildschirme oben links.“ Gleichzeitig bewegten sich die Köpfe der Tamer nach links.

„Ich glaub mich tritt ein Pferd.“, staunte Mika. „Wenn du möchtest, kann ich dich treten.“, sagte Keru und schaute erwartungsvoll zu ihr. Blackgaomon knurrte. „Ist schon in Ordnung Blackgaomon. Keru nicht treten bitte, aber kneifen darfst du.“ Er kniff sie daraufhin in die Schulter. „AU!“, schrie sie. „Das reicht! Meine Fresse, es ist doch kein Traum. Wir fliegen wirklich.“ „Er hat es tatsächlich ernst gemeint.“, sagte Youbi und Blackagumon nickte zustimmend. „Natürlich hat er das! Glaubst du etwa er würde lügen?“, piepste Wormmon wütend. „Kann doch gut sein.“, bemerkte Chitu. „Immerhin hat er sein Versprechen uns gegenüber noch nicht eingelöst.“ Sie schaute ihn misstrauisch an. „Wird daraus noch etwas?“

Ken brauchte noch einen Moment bevor er zögernd antwortete. „Ja natürlich. Aber ich habe eine Bitte an euch. Ihr habt den letzten Job so gut gemacht, dass ich noch einmal eure Hilfe gebrauchen könnte.“ Gebannt starrten die Tamer und ihre Digimon auf den Digimonkaiser. „Wobei?“, wollte Keru wissen, er klang dabei jedoch sichtlich genervt. „Kannst du das nicht selber machen?“ „Nein, ich schaffe es nicht allein.“, gab er zurück. „Ich bräuchte drei Digimon für ein Experiment. Ein Renamon, ein Terriermon und ein Guilmon.“

Blackguilmon fing an zu knurren und machte einen Schritt auf Ken zu. „Willst du mich verarschen?“, schrie Keru ihn an. „Mein Blackguilmon kriegst du nicht.“ Ken grinste. „Das ist ein Missverständnis. Ich brauche kein Blackguilmon, sondern ein normales.“ „Dann ist ja gut.“, sagte Keru beruhigt und er entspannte sich. Auch sein Partner wurde anscheinend ruhiger.

Fies grinsend wandte sich Chitu zu Keru. „Haha, anscheinend ist ihm deins nicht gut genug.“ Netterweise streckte sie ihm auch noch die Zunge raus. „Du …“, knurrte er und wurde rot vor Zorn, sein Körper bebte. Blackguilmon brauchte nicht lange um hervor zu schnellen. Er sprang auf Chitu zu, doch Dorumon hielt ihn auf. „Schluss jetzt!“, rief Mika. „Keru hilf mir mal. Wir wollen doch jetzt wissen was genau Ken von uns möchte. Hol Blackguilmon von Dorumon weg. Das könnt ihr später klären.“ Trotzig rief er Blackguilmon zurück, welches Rauch aus seinen Nüstern blies, um seinen Zorn preiszugeben. Lieber hätte es Chitu zerrissen, als jetzt aufzuhören. Dennoch hörte er lieber auf seinen Tamer.

Es brauchte wieder einen Moment bevor die Aufmerksamkeit der Tamer auf Ken lag. Zuerst einmal mussten sich die Streithähne wieder abregen. „Also ich bräuchte halt diese drei für ein Experiment und ihr müsstet sie mir besorgen. Meint ihr, das schafft ihr? Würdet ihr mir helfen?“ Ken lächelte charmant und zwinkerte den drei Ladies der Gruppe zu. Keru imitierte einen Brechreiz. Er schien sichtlich abgeneigt von der Idee. „Was würde für uns rausspringen?“, fragte er herausfordernd. Chitu stimmte dem zu, es schien als wäre der Streit vergessen. „Das ist eine gute Frage.“

Ken überlegte Kurz. „Also ich könnte euch Digimonkarten anbieten. Eine für jeden von euch als Kostenvoranschlag: Digitation Plug in S. Und später kriegt ihr dann eine bestimmte Auswahl an weiteren Karten, z. B. Der schwarze Turm.“ „Klingt verlockend.“, frohlockte Youbi. „Schmarn.“, provozierte Keru. „Karten krieg ich auch im Laden. Ich will was Handfesteres.“ „Wie wäre es mit Macht? Macht hier in der Digiwelt.“ „Ok, DAS klingt verlockend, Majestät.“, provozierte er erneut, aber diesmal feixend. „Also, seid ihr dabei?“, fragte Ken ohne auf Kerus Provokationen einzugehen.

Die Tamer schwiegen, bevor Mika antwortete. „Ich bin dabei.“ „Was?“, fragten die anderen im Chor. Keru war ungläubig. „Warum tust du das?“ „Mir ist langweilig. Irgendwas brauche ich zu tun. Seid ihr dabei?“ „Hm. Also warum nicht?“, fragte Youbi. „Ich denke ich mach mit.“ Keru stimmte mit ein. „Wenn Macht ins Spiel kommt bin ich dabei. Macht ist gut.“ Nun schien auch Chitu zuzustimmen. „Ok, wenn alle dabei sind: Dann ich auch.“ „Super!“, rief Ken im Triumph, kramte kurz in seiner Tasche und warf den Tamern ihren Kostenvoranschlag elegant rüber. Die vier betrachteten kurz die Karte.

„Und wie kommen wir jetzt nach Hause?“, fragte Youbi unwissend. „Da geht’s zurück.“, sagte Ken und zeigte auf einen altmodischen Röhrenfernseher, der staubig in der Ecke des Raumes stand. „What the fuck?“, begann Mika. Youbi ging an dem Fernseher vorbei, um zu schauen, ob vielleicht dahinter was ist, was sie in die reale Welt befördern könnte. „Nichts.“, gab sie verwundert kund und zuckte mit den Schultern. „Nicht schon wieder so was außergewöhnliches.“, fluchte Keru und Chitu setzte ein „Wie sollen wir bitteschön dadurch passen?“ hinzu.

Ken lachte – er lachte sie aus. „Das ist schon genial, wie verblödet ihr manchmal seid. Aber gut. Es gibt immer ein erstes Mal.“ Er holte sein D-Power hervor. „Haltet eure D-Power vor den Fernseher. Das Tor zur realen Welt wird sich dann schon noch früh genug öffnen.“

Selbstbewusst trat Mika vor den Fernseher. Langsam sammelte sich der Rest hinter ihr, Blackgaomon stellte sich jedoch neben seine Tamerin. „Alle bereit?“, fragte sie selbstsicher und drehte sich zu ihren Genossen um. Verwirrte, verwunderte und unsichere Minen machten sich auf ihren Gesichtern breit. Reihum nickten sie. „Na dann …“, begann Mika und hielt ihr schwarz-blaues D-Power vor die Mattscheibe. „Tor zur realen Welt, öffne dich!“, befahl sie und der Monitor reagierte. Ein grelles Licht zog Ken’s acht Helden hinein in die Röhre und somit erneut in einen Warptunnel.

Dieses Mal kam ihnen der Flug nicht so lange vor, wie beim ersten Mal. Dennoch schien es eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis Mika als erstes aus einem PC-LCD-Hightech-Flachbildschirm flog und auf festem Boden landete. Kurze Zeit später schlug Keru neben ihr auf dem Boden auf. Er wollte sich gerade wieder aufrichten, als Chitu auf ihm landete und ihn unter sich begrub. Als sei das nicht schon schlimm genug gewesen, machte Blackguilmon sich auch nicht die Mühe ihnen auszuweichen und landete auf den beiden. Keru gab ein lautes Keuchen von sich. Er war sich sicher, dass er sich bei dieser Aktion mindestens drei Rippen gebrochen hatte.

Während Dorumon, das inzwischen auch angekommen war, versuchte seine Tamerin unter Blackguilmon hervor zuziehen, betrachtete Mika diese Szenerie amüsiert. Plötzlich flog Youbi an ihr vorbei und klatschte, ja es hat wirklich geklatscht, gegen die gegenüberliegende Wand. Ihr folgten Blackgaomon und Blackagumon, die jedoch rechtzeitig abbremsen konnten und von einem Aufprall gegen die Wand verschont blieben. Blackagumon sah sich das ganze Schauspiel an und schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte es echt nicht fassen. Zwei Tamer waren unter Blackguilmon begraben und seine Tamerin klebte an der Wand. Mika, die bis jetzt nur grinsend daneben gestanden hatte, wandte sich zu Keru und Chitu und feixte: „Schon aufgefallen? Sonst fetzt ihr euch immer und nun klebt ihr aneinander.“ „Sehr witzig Mika.“, ächzte Keru, als er sich unter Chitu und Blackguilmon hervor zog. Dieser blieb nämlich absichtlich sitzen, nur um Chitu zu ärgern. Am Ende schaffte Dorumon es jedoch Blackguilmon von seiner Tamerin zu schubsen, sodass sie aufstehen konnte. In der Zwischenzeit hatten Blackagumon und Blackgaomon Youbi von der Wand gekratzt und so standen sie nun alle, mehr oder minder heil, in einem Raum, der stark an ein Büro erinnerte. Zumindest der Teil, der nicht bei ihrer Ankunft zerbrochen oder demoliert wurde.

„Was meint ihr wo wir hier sind?“, fragte Youbi. Mika schaute aus einem der Fenster der Wandseite, von wo aus man den Blick auf eine stark befahrene Straße und einige Hochhäuser hatte. „Ich weiß wo wir sind. Schau mal Keru, da wohnen wir.“ Sie zeigte auf ein gut beleuchtetes Hochhaus. „Wo? Ich seh’ nichts.“, gab er von sich und starrte ins Leere „Tunnelblick“, murmelte Chitu. „Dort, siebter Stock, drittes Fenster von links. Von uns aus gesehen jetzt rechts.“, erklärte Mika ihm geduldig. „Ich seh’ immer noch nichts.“, bemerkte Keru. „Ah doch jetzt. Jetzt weiß ich wo wir sind, das ist das riesige Bürogebäude bei uns in der Nähe.“, fügte er glücklich hinzu. Dorumon zupfte an Chitus Ärmel. „Was ist ein Bürogebäude?“ „Hm, wie soll ich es dir erklären?“, überlegte sie kurz. „Hier arbeiten eine Menge Menschen am Schreibtisch.“ „Ach das ist doch jetzt auch egal“, gähnte Youbi. „Ich will ins Bett!“ Auch die anderen Tamer sahen recht übermüdet aus.

„Hm …“, überlegte Mika, „Keru, sollen wir die bei uns pennen lassen? Wir wohnen ja gleich um die Ecke.“ „Von mir aus.“, erwiderte Keru müde, „Mir ist es egal.“ Es schien als würde er dies nur sagen, um schneller ins Bett zu kommen. „Einverstanden?“, fragte Mika und betrachtete die beiden Mädchen und ihre Partner. Kurz nachdem sie sich einen kurzen Blick zugeschmissen hatten, nickten die beiden. „Dann lasst uns gehen!“, stimmte Mika fröhlich ein und lief voraus. Youbi jedoch blieb kurz stehen. „Die Chaostamer legen sich langsam zur Ruhe.“, flüsterte sie. „Die Was-bitte-Tamer?“, fragte Keru. „Chaostamer.“, antwortete Youbi sicher. „Wäre doch ein super Gruppenname für uns.“ „Bingo!“, sagte Mika und die Truppe folgte ihr hinaus aus dem Büro in die sternenklare Nacht.



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