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Angel's Tale

aus dem Leben Ayames
von

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1.4 ohne adult

Sorry, sorry, dass das Kapitel irgendwie adult ist und ich das nicht gemerkt hab und von daher ohne adult erst heute...

wobei ich wirklich nicht weiß, warum es gesperrt wurde... ich hab jetzt ein paar Sätze weggestrichen... dabei hatte ich auch vorher keine Beschreibungen sexueller Handlung... warum auch, es hat ja keiner Sex in dem Kapitel...

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-1.4-
 

Ein unterdrücktes Stöhnen entkam Ayames Lippen und unweigerlich krallte er seine Finger fester in den Rand des Schreibtisches. Sein verschwitzter Körper rutschte über das polierte Holz, vor Vorfreude erzitternd auf das, was kommen würde. Wie auch immer er in diese Situation gekommen war, mit gespreizten Beinen auf dem Lehrerpult liegend seinen Klassenlehrer zwischen seinen Beinen, aber er genoss es, er genoss es viel zu sehr.

„Mach…“, brachte er unter heftigem Atmen hervor und spreizte seine Beine noch ein wenig einladender. Er wollte jetzt endlich richtigen Sex mit Takarai, jede Faser seines Körpers verzerrte sich nach dem Älteren, jede Berührung brannte wie Feuer auf Ayames Haut und stichelte sein Verlangen nur noch weiter an.

„So ungeduldig, Schätzchen.“, raunte der Lehrer. Seine tiefe Stimme vibrierte in den Ohren des Blonden. Es war ein berauschendes Gefühl, eine innerliche Explosion, die einfach zu viel wurde für Ayame, viel zu viel.
 

Schweißgebadet schreckte Ayame aus seinem Traum, saß mit einem Schlag kerzengerade im Bett, verwirrt seinen Kopf schüttelnd, um diese Gedanken los zu werden. Er hatte nicht gerade wirklich geträumt, Sex mit seinem Lehrer zu haben? Okay, hatte er, aber es war nur ein Traum. Nur ein Traum. Auch wenn es so unheimlich real gewirkt hatte, das Klassenzimmer, das Pult, die Hände die seinen Körper ertastet hatten und vor allem seine pochende Erregung, die er unter seinem Schlafanzug deutlich spürte, war mehr als real. Nach diesem Traum würde er dem Lehrer sicher nie wieder in die Augen sehen können und das ausgerechnet heute, wo er mit diesem verabredet war. Der Blonde warf einen kurzen Blick auf die Uhr neben seinem Bett: halb sechs. In einer halben Stunde musste er sowieso aufstehen und da seine Körpermitte nach Aufmerksamkeit verlangte, konnte er auch einfach jetzt schon aufstehen.

Leise und so unauffällig wie möglich schlich er sich ins Badezimmer und unter die Dusche, stellte diese erst mal auf eiskalt. Er würde sich jetzt sicher keinen runterholen und dabei an Takarai denken, so viel Würde hatte er noch, dann lieber halb erfrieren. Allein dieser Traum war schon peinlich genug und dann bekam er davon auch noch einen Ständer. Er musste das irgendwie alles verdrängen und zwar bevor er heute Nachmittag mit dem Lehrer alleine sein würde.

Aber den Braunhaarigen aus seinen Gedanken zu bekommen, war schwerer als gedacht. Schon allein bei der Klamottenauswahl hatte er die ganze Zeit geschwankt zwischen er wollte dem Älteren gefallen und er wollte so unauffällig und unattraktiv wie möglich aussehen. Im Endeffekt siegte dann aber sein schwärmendes Ich und er schlüpfte in Hotpants und ein enges Top, darüber zog er seine Uniform-Jacke, weil es erstens noch immer etwas kalt für solche Outfits war und zweitens würde sein Vater sonst sicher einen Aufstand wegen seiner knappen Bekleidung machen. Solange er die Jacke trug, sagte der Ältere aber wirklich nichts und so überstand er das Frühstück und den Schulweg ohne weitere Outfitdiskussionen. Nur Sono hatte ihn etwas argwöhnisch gemustert, aber den Kommentar hatte er sich vor Ayames Vater doch verkniffen. Erst als sie aus dem Wagen gestiegen waren, ergriff der Silberhaarige das Wort.

„Hast du dich entschieden, unseren Lehrer anzumachen oder ist das Outfit für Saga? Fußball ist erst wieder morgen.“

„Hey.“ Ayame blusterte die Backen beleidigt auf, auch wenn sein Freund Recht hatte. Trotzdem ärgerte es ihn, dass er so leicht zu durchschauen war. „Vielleicht versuch ich’s bei unserem Lehrer, aber mach dir keine Sorgen, ich bin vorsichtig. Ich teste nur ein bisschen.“ Ayame zwinkerte dem Größeren zu und lief weiter vergnügt Richtung Klasse, bevor Sono noch weitere Einwände vortragen konnte. Es freute ihn zwar wirklich, dass sein bester Freund sich solche Gedanken, um sein Wohl machte, aber manchmal übertrieb es der Größere einfach. Es wäre Ayame irgendwie von Zeit zu Zeit lieber, Sono würde sich ein bisschen weniger um ihn und dafür ein bisschen mehr um sich selbst kümmern. Ob der Silberhaarige eigentlich auch irgendjemanden hatte, denn er attraktiv fand? Ayame nahm sich vor, dass bei der nächsten Gelegenheit, wenn sie alleine waren, zu erfragen. Immerhin hatte der andere noch nie über etwas in dieser Art geredet.

„Morgen, ihr Zwei.“ Shin grüßte sie gleich freudig, als sie das Klassenzimmer betraten und Ayame winkte genauso begeistert zurück. „Wow, Aya, knappes Outfit.“

„So kurz ist es nun auch wieder nicht.“ Der Blonde verstand wirklich nicht, was alle immer hatten. Er trug nur kurze Hosen und sonst war alles bedeckt, das war seiner Meinung nach nicht wirklich freizügig.

„Vergiss es, Shin. Die haben da andere Maßstäbe. Glaub mir, dir würden die Augen rausfallen, wenn du wüsstest wie seine Mutter aussieht, wenn er weggeht.“, mischte Sono sich ein. Aber dieser Kommentar passte dem Kleinsten gerade gar nicht.

„Willst du sagen, meine Mama ist eine Schlampe?“ Ja, Kouyou trug zwar privat und abends wirklich gerne mal mehr Haut als Stoff und von daher war Ayame in diesem Punkt auch nicht sonderlich prüde erzogen, aber das hieß noch nicht, dass der Ältere irgendwie schlampig oder billig war oder aussah. Ayame fand, dass seine Mutter der schönste und vor allem bestangezogenste Mensch war, den er je gesehen hatte.

„Nein, will ich nicht sagen, Ai-chan. Ich mag deine Eltern. Ich wollte nur sagen, dass du eine in manchen Punkten sehr offene Erziehung genossen hast und für dich ganz normale Sachen auf andere deswegen oft etwas zu offenherzig wirken.“

„Hm. Meine Eltern sind die besten Eltern der Welt.“ Ayame war seinem besten Freund nicht wirklich sauer nach der Erklärung, aber er wollte trotzdem mal klarstellen, dass seine Eltern perfekt waren, auch wenn ihre Erziehungsmethoden vielleicht etwas anders gewesen waren. Er würde auf keinen Fall tauschen wollen, niemals.

„Ruhe, bitte.“ Ayame hatte gar nicht gemerkt, wie ihre Geschichtslehrerin den Raum betreten hatte. „Ich habe eine Ankündigung zu machen.“ Der Blonde drehte sich nach vorne und versuchte sich jetzt ganz auf den Unterricht zu konzentrieren. „Wir werden uns dieses Jahr wie gesagt zu Beginn mit der Edo-Zeit beschäftigen. Dazu werden wir die Klasse in kleinere Gruppen aufteilen, die verschiedene Themen bearbeiten.“

Na toll, Ayame hasste Gruppenarbeiten und dann auch noch in Geschichte. Das war so ziemlich das letzte Fach mit dem er sich näher auseinander setzen wollte. „Sono machen wir zusammen?“

„Kann ich auch mitmachen?“, flüsterte Shin von hinten.

„Klar.“ Ayame nickte und auch Sono stimmte nickend zu.

„Wenn ihr euch in Gruppen aufgeteilt habt, vergebe ich die Themen.“ Die Lehrerin wartete bis sich alle aufgeteilt hatten und lief dann Zettel mit Themen verteilend durch den Raum.

„Und was haben wir?“, fragte Ayame neugierig an Sono gewandt, der den Zettel für ihre Gruppe bekommen hatte. „Sakoku.“ Was? Der Kleinste seufzte theatralisch, auch wenn er keine Ahnung hatte, was ‚Sakoku‘ war. Es war garantiert langweilig und definitiv nichts, worüber er ein Projekt machen wollte.

„Das wird schon Ai-chan. Das Thema ist gar nicht so schlimm, was du wüsstest, wenn du in Geschichte irgendwann mal zugehört hättest.“ Sono beugte sich lachend zu ihm und strich kurz durch die blonden Haare. „Am besten wir fangen direkt diese Woche an.“ Shin stimmte zu, während er sich den Aufgabenzettel nahm und die Fragestellungen durchging.

„Kommt morgen einfach nach dem Fußballclub mit zu mir. Meine Eltern wollen Shin sowieso mal kennen lernen.“ Die beiden hatten ihn wirklich das ganze Wochenende damit genervt und da Ayame auch der Meinung war, sein Zimmer war groß genug und eignete sich super, um Schulkram zu machen, konnten sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Also verabredeten sie sich für Mittwoch nach dem Fußballclub, in den Ayame ja zumindest morgen auch gehen würde. Immerhin hatte Saga ihn eingeladen und auch wenn er sich fast schon sicher war, dass Fußball sowieso nichts für ihn war, würde er schon allein um Saga näher kennen zu lernen hingehen. Wobei ihm da gerade noch einfiel, dass er sich heute Abend noch unbedingt Gedanken darüber machen musste, was er denn morgen anzog. Er wollte ja gut aussehen, damit Saga ihn auch richtig wahrnahm. Vielleicht würde er nachher Kouyou um Hilfe bitten, was seine Sportklamotten anging. Immerhin gab es dafür keine Uniformbeschränkungen und er könnte seine Kreativität voll entfalten.
 

Der Rest des Tages war dann gewohnt langweilig gewesen, aber heute hatte Ayame nicht das Bedürfnis, dass der Unterricht schneller umgehen könnte. Ehrlich gesagt, wurde es ihm ein bisschen zu schnell Nachmittag. Was natürlich minimal an seiner Verabredung mit ihrem Klassenlehrer nach dem Unterricht zu tun haben könnte. Aber nur ganz minimal. Er war verdammt nervös, vor allem wenn er an die Blicke dachte, die der Ältere ihm immer wieder während des Unterrichts zuwarf. Wobei es ja nicht so war, dass Ayame diese unangenehm waren, manchmal genoss er es auch, zumindest wenn er ausblendete, dass der andere sein Lehrer und so viel älter als er selbst war.

Die Schulklingel läutete dann auch just in dem Moment das Ende der letzten Stunde ein, während der Blonde noch darüber sinnierte, ob er jetzt wirklich von Takarai-sensei begehrt werden wollte oder nicht. Jetzt trennten ihn nur noch wenige Minuten von ihrem Gespräch und in Anbetracht dieser Tatsache raste sein Herz schon wieder ganz fürchterlich.

„Ruf mich später an, Ai-chan okay?“ Der Blonde nickte auf die Aussage und verabschiedete sich von seinem besten Freund, der ihn noch einmal bat, vorsichtig zu sein, bevor er zusammen mit Shin die Klasse verließ. Der Großteil der anderen Schüler war auch schon gegangen und der Blonde war doch etwas unschlüssig, ob er hier bleiben sollte und auf Takarai-sensei warten oder ob der Ältere erwartete, dass er zum Lehrerzimmer oder so kam. Aber die Frage wurde ihm schon beantwortet, denn der Braunhaarige betrat gerade das Klassenzimmer.

„Ah, Matsumoto sie sind schon da, sehr gut. Kommen sie doch nach vorne.“ Der Lehrer zog einen Stuhl aus der vorderen Reihe neben seinen ans Pult und winkte Ayame zu sich. Der Kleinere kam dieser Aufforderung auch direkt nach, wenn auch etwas widerwillig, denn irgendwie saß er jetzt doch ziemlich nahe an dem Älteren. Er konnte sogar dessen Parfum riechen und es roch verdammt gut, irgendwie blumig und doch männlich. Eine betörende Mischung wie Ayame fand.

„Wenn du fertig bist mit Träumen, können wir anfangen.“ Die tiefe Stimme seines Gegenübers riss den Kleineren aus seien Gedanken, in denen er sich schon wieder vollkommen in seiner Schwärmerei für den Älteren verloren hatte. Gott, wie sollte er diesen Tag nur überstehen. „Also hast du dir schon Gedanken gemacht wegen dem Schulfest?“, sprach Takarai weiter. Der Blonde schüttelte nur den Kopf, natürlich hatte er das nicht gemacht, er hatte sich lediglich Gedanken um sein Outfit gemacht und das war ihm, wo er gerade daran dachte, so peinlich, dass er unweigerlich rot wurde. Wie dumm war er eigentlich, er hatte sich gedanklich mit allerlei absurden Ideen zu seinen Liebesproblemen auseinander gesetzt, anstatt über seine richtigen Aufgaben nachzudenken. „Es muss dir nicht peinlich sein, dass du keine Idee hast.“ Der Ältere lachte leise und Ayame wurde gleich noch einen Ticken roter.

„Tu…tut mir leid. Ich hab mich ehrlich gesagt noch nie um sowas gekümmert.“ Der Blonde wandte seinen Blick vorsichtshalber von Takarai ab, weil er schon wieder Gefahr lief, sich in den unendlich tiefen, braunen Augen zu verlieren, spielte nervös an seinen Fingern, um sich irgendwie abzulenken. Aber wie sollte er bitte wieder ruhig werden, wenn der Hauptakteuer seiner feuchten Träume direkt neben ihm saß und ihn mit dieser erotischen, tiefen Stimme ansprach, die ihm in seinen Träumen allerlei Versautes zugeflüstert hatte.

„Deswegen machen wir es ja auch zusammen.“ Der Braunhaarige griff einen Block aus seiner Tasche neben dem Pult. Soweit Ayame das richtig sah, standen darauf einige Vorschläge. Kurzentschlossen beugte der Kleinere sich nach vorne, um besser lesen zu können, als er dabei unabsichtlich die Schulter des Älteren streifte, versetzte das seinem Herz einen erneuten Hüpfer. Gott, er musste jetzt einfach ganz ruhig bleiben. Takarai-sensei durfte nicht merken, wie sehr diese Nähe dem Blonden doch zu schaffen machte. Aber der Lehrer machte selbst auch keinerlei Anstalten sich irgendwie zu entfernen. Stattdessen lehnte er sich nur noch ein Stückchen mehr an Ayame, zumindest hatte er das Gefühl.

„Err… also ich finde, die Idee mit dem Essensverkauf am besten. Also wir könnten ja Eis machen, immerhin ist es ein Sommerfest.“, versuchte Ayame von seinem schon wieder Rot-werdenden Gesicht abzulenken, indem er sich jetzt einfach wirklich versuchte mit dem Thema zu beschäftigen.

„Sowas kannst du?“ Der Braunhaarige schien überrascht, aber wenigstens hatte er den anderen so dazu gebracht, ihren Körperkontakt zu lösen, obwohl er eigentlich ganz angenehm gesessen hatte, an Takarais Seite gelehnt.

„Ja, meine Mutter hat’s mir gezeigt. Wir haben auch eine Eismaschine.“Ja, er und Kouyou hatten früher wirklich öfter Eis gemacht. Vielleicht sollte er seine Mutter mal fragen, ob sie es mal wieder machen könnten.

„Klingt gut. Ich denke, Eis lässt sich gut verkaufen.“ Der Ältere schien einen Moment zu überlegen, bevor er sich mit einem breiten Grinsen wieder Ayame zuwandte. Und dieses Grinsen gefiel dem Kleinen gar nicht, überhaupt nicht. Es war irgendwie… pervers. „Und wenn wir unsere hübschen Schüler in sexy Maid-Kostüme stecken, verdienen wir sicher noch mehr.“ Takarai hatte den gleichen, raunenden Unterton wie in seinem Traum und unweigerlich wurde es Ayame wieder unausstehlich heiß. Allein wenn er daran zurückdachte, wie die Hände des Lehrers sich auf seiner Haut angefühlt hatten. Sollte das jemals wirklich passieren, würde er wahrscheinlich sterben vor Ekstase. Aber gerade wollte er es so verdammt noch mal, dass sein Traum Realität wurde.

„Du bist sehr leicht zu verunsichern, Matsumoto. Aber rot steht dir ausgezeichnet.“ Dass er rot geworden war, verwunderte Ayame jetzt nicht mal, aber die Aussage des Lehrers ließ ihn dann doch unsicher aufblicken. Flirtete der Ältere gerade wirklich mit ihm oder bildete er sich das ein? Und vor allem wie Takarai den Blonden schon wieder musterte. Ayame kannte diesen Blick, so ähnlich sah sein Vater Kouyou auch an, wenn dieser leicht bekleidet durch die Wohnung tänzelte. Nur das man seinem Vater dann immer auch ansah, wie sehr er den anderen liebte, Takarais Blick hatte nur dieses lüsterne Funkeln. „Und dabei läufst du immer so freizügig durch die Gegend und dann so schüchtern. Sehr interessant.“ Den belustigten Unterton vernahm Ayame gar nicht richtig, viel zu verwirrt war er gerade von dem ganzen Rest. Sein Körper kribbelte vor Aufregung, sein Herz raste und er war sich sicher demnächst ohnmächtig zu werden, wenn der Braunhaarige ihn weiter so mit Blicken auszog. Wobei eine langsam lauter werdende Stimme in seinem Kopf ihm immer wieder vorhielt, dass er doch gerne wirklich von dem Lehrer ausgezogen werden wollte.

„Nun ja, kommen wir zum Thema zurück.“ Und so schnell wie er begonnen hatte, endete der Ältere seinen Flirtversuch, denn so würde Ayame es eindeutig bezeichnen, auch wieder und sie kehrten zur Planung für das Schulfest zurück.

Knapp eine Stunde später befand Ayame sich dann auch auf dem Heimweg. Den Rest der Zeit hatten sie wirklich nur damit verbracht, die Aktion für das Schulfest zu planen und der Braunhaarige hatte ihm auch keine weiteren Avancen mehr gemacht. Ein bisschen seltsam fand der Kleinere das schon und irgendwie störte es ihn auch. Die Avancen seines Lehrers waren ihm zwar teilweise peinlich gewesen, aber andererseits hatte er es auch genossen. Irgendwie war Ayame ja schon ein bisschen verschossen in den Älteren und nach vorhin glaubte er zumindest daran, dass der Ältere ihm nicht ganz abgeneigt war. Auf jeden Fall musste er sobald er zu Hause war unbedingt mit Sono reden. Der Silberhaarige wartete sicher schon auf seinen Anruf.
 

Kaum war Ayame einiges später zu Hause angekommen, verschanzte er sich auch schon samt Telefon in seinem Zimmer. Von seinen Eltern war zwar noch keiner da, aber Kouyou würde sicher auch demnächst heimkommen und er sollte nichts von seiner Schwärmerei für den Lehrer mitbekommen.

„Amano.“, kam eine tiefe Stimme vom anderen Ende der Leitung, kaum das Ayame gewählt hatte.

„Tora, hey. Ist Sono da?“

„Hey, Aya. Ja, Moment ich ruf ihn.“ Der Ältere rief kurz etwas vom Hörer abgewandt, bevor er sich wieder dem Anrufer zuwendete. „Und kommst du Samstag?“

„Klar, komm ich.“, antwortete der Blonde grinsend, ließ sich entspannt auf sein Bett fallen und redete noch einen Moment mit Tora bis Sono seinem Bruder den Hörer abnahm.

„Hey, Ai-chan. Bist du gut nach Hause gekommen?“

„Klar, wieso auch nicht?“ Manchmal war Sono wirklich zu besorgt, aber das mochte der Blonde an seinem besten Freund, wenn er ehrlich war. „Aber ich finde es süß, dass du dir immer solche Sorgen um mich machst.“

„Ich bin nicht süß.“, kam es nur etwas beleidigt vom anderen Ende, was den Blonden zum Kichern brachte. Wenn Sono wüsste, wie süß er manchmal war. „Also wie war es mit Takarai-sensei?“

„Naja ein bisschen seltsam. Also am Anfang war er ziemlich offensiv. Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden, aber ich glaube ein bisschen geflirtet hat er schon mit mir. Aber nur am Anfang dann war er wieder ganz normal. Und wenn ich ehrlich bin, hat es mir gefallen.“, erzählte Ayame aufgeregt. Sein Herz schlug schon wieder rasend schnell, wenn er nur an seinen Lehrer dachte.

„Oh mann. Ai-chan, ich bin immer noch der Meinung, dass du das vergessen solltest. Das kann gefährlich werden.“ Der Größere klang schon wieder so ernst. „Glaubst du denn, er will irgendwas von dir?“

Okay, diese Frage war berechtigt, auch wenn Ayame sie nicht wirklich beantworten konnte. Er nahm ja auch lediglich aufgrund der Blicke an, dass der Lehrer gewisses Interesse an ihm hatte. „Naja, er hat mich schon relativ… wie soll ich es beschreiben… lüstern angeguckt.“

Es dauerte eine ganze Weile bis Sono antwortete und Ayame befürchtete schon, dass er seinen Freund jetzt zu sehr geschockt hatte. „Du solltest wirklich aufpassen und lass dich auf keinen Fall zu irgendwas zwingen. Ich glaube nicht, dass er, wenn überhaupt, etwas anderes als Sex von dir will.“ So drastisch hätte der Blonde es selbst jetzt zwar nicht formuliert, aber es entsprach wohl der Wahrheit. Denn Ayame hatte selbst nicht eine Sekunde das Gefühl gehabt, dass Takarai mehr als körperliches Interesse an ihm haben könnte. Seltsamerweise störte ihn das nur kein bisschen und vielleicht war gerade das das Beängstigende.
 

*
 

Entspannt steuerte der Manager seinen Geländewagen durch den Verkehr. Es war noch nicht so viel los wie zur Rushhour, aber heute hatte er ja auch extra früher Schluss gemacht, weil er noch mit Rui verabredet war und zum Abendessen wollte er natürlich zu Hause bei Ayame und Kouyou sein. Aber er musste unbedingt mal wieder mit seinem besten Freund reden. Sein neuer Arbeitskollege hatte glücklicherweise schnell gelernt und deswegen den Rest seiner Arbeit für heute übernommen. Eigentlich war dieser Nao gar nicht so falsch, er mochte ihn erstaunlich gerne für einen Kollegen.

Wenig später bog er dann auch in ein geräumiges Parkhaus in der Nähe des Cafés, indem sie sich verabredet hatten, ein und stellte seinen Wagen ab. Die letzten Schritte eilte er dann doch ein wenig, da er doch spät dran war und Rui nicht allzu lange warten lassen wollte. Denn von Weitem hatte er den Blonden schon erblickt, der an einem Tisch am Fenster des Cafés saß und offensichtlich gelangweilt in einer Kaffeetasse rührte.

„Entschuldigung, dass ich so spät bin.“, kam Takanori gehetzt bei seinem besten Freund an, der nur lachend abwinkte.

„Kein Problem, so spät bist du auch wieder nicht.“

Der Manager erwiderte das Lachen, entledigte sich schnell seiner Jacke und ließ sich auf dem Stuhl gegenüber nieder. „Also wie geht’s dir so?“ Die beiden verbrachten eine ganze Zeit mit Smalltalk, hauptsächlich über ihre Familien und was ihnen in letzter Zeit so passiert war. Immerhin hatten sie sich ein paar Wochen nicht gesehen, was aber auch keine Seltenheit bei ihren Jobs war.

Irgendwann brachte der Braunhaarige ihr Gespräch dann aber doch auf das Thema bei dem er eigentlich die Hilfe seines besten Freundes brauchte und weswegen er darauf bestanden hatte, dass sie sich möglichst bald mal wieder trafen. „Also wo ich jetzt deine Hilfe brauche. Ich brauche ein Geschenk für Kouyou, also nicht so ein 08/15 Geschenk sondern etwas Besonderes.“

„Okay und aus welchem Anlass? Ich meine, ist irgendwas Bestimmtes demnächst? Euer Hochzeitstag ist doch erst in einem halben Jahr, Geburtstag hat er auch nicht.“ Rui runzelte überlegend die Stirn, während Takanori gar nicht verstand, worauf der andere hinauswollte. Er brauchte doch keinen Grund, Kouyou ein Geschenk zu machen.

„Nein, einfach so, weil ich ihn liebe. Ich will ihm halt zeigen, wie wichtig er mir ist. Also nicht, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass er Zweifel an meiner Liebe hat. Aber ich will ihm halt trotzdem irgendwas Gutes tun, einfach so und argh… weißt du, was ich meine?“ Takanori tat sich wirklich schwer darin, seinem Freund seine Gefühle zu erklären. Es war einfach so, dass er so stark für Kouyou empfand, dass er ihm am liebsten den ganzen Tag mit Geschenken, Aufmerksamkeit und Liebe überhäufen würde. Und der Braunhaarige war sich auch sicher, dass er seinen Mann niemals nicht lieben könnte.

„Du wirst es kaum glauben, aber ja ich verstehe, was du meinst.“ Rui lachte leise, bevor er sich wieder seinem Kaffee zu wandte und anscheinend über Rukis Bitte nachdachte. „Naja, Kouyou ist in solchen Punkte ja nicht so anspruchsvoll, so wie ich ihn kenne. Es reicht ihm, denke ich, wenn du ihn romantisch zum Essen ausführst und ihr einfach einen Abend ganz ungestört miteinander verbringt. Ich denke, es sollte ja nicht allzu schwer werden, Ayame mal für eine Nacht woanders übernachten zu lassen.“

„Nein, das ist viel zu unkreativ. Ich brauch was viel Beeindruckenderes.“

„Was viel Beeindruckenderes?“, äffte der Größere Takanori belustigt nach, schien aber wirklich zu überlegen. Der Manager hatte selbst schon ausgiebig darüber nachgedacht, was er dem Jüngeren Gutes tun konnte, aber sonderlich weit war er mit seinen Überlegungen nicht gekommen. Irgendwie kam es ihm so vor, als wäre er in den letzten Jahren schon mit jedem erdenklichen Geschenk zu Hause aufgekreuzt.

„Naja, also ich bleibe dabei, ich glaube es reicht, wenn du ihm irgendeine kleine Aufmerksamkeit mitbringst. Das Wichtige ist doch schließlich nicht das Materielle sondern die Geste.“ Rui wiederholte sich und eigentlich war der Braunhaarige ja auch der gleichen Meinung wie sein bester Freund, aber er wollte trotzdem etwas Besonderes. „Aber hast du nicht mal erzählt, er mag deine Stimme? Sing ihm ein Lied.“

„Ein Lied?“ Natürlich stimmte es, Kouyou hatte ihm schon öfter erzählt, er möge seine Stimme, aber der Manager hielt sich selbst nicht wirklich für den größten Sänger. Wobei die Idee an sich eigentlich gar nicht so schlecht von Rui war.

„Ja, wenn du willst, komm morgen Mittag vorbei und wir nutzen das Aufnahmestudio in der Firma, das wird morgen nicht gebraucht.“ Sein bester Freund arbeite bei einem renommierten Plattenlabel und von daher wäre er sicher in der Lage, Takanori bei der Aufnahme eines Lieds für Kouyou zu helfen. Und je länger er darüber nachdachte, desto besser wurde die Idee mit dem Song auch.

„Und welches Lied soll ich singen?“

„Ich weiß nicht. Such dir irgendeins aus, ihr habt doch bestimmt einen Song oder so. Euer Hochzeitssong oder sowas.“ Okay, das war naheliegend. Es gab unzählige Lieder die Kouyou liebte und es gab auch ziemlich viele zu denen sie irgendeinen Bezug hatten, so wie ihren Hochzeitssong beispielsweise. Wenn er einfach eines dieser Lieder nehmen würde, konnte er ja nicht allzu viel falsch machen. „Also kommst du dann morgen vorbei?“

„Ja, mach ich. Ich komm in der Mittagspause.“ Der Manager würde es einfach mal versuchen mit dem Singen und eigentlich war er sich schon fast sicher, dass es Kouyou gefallen würde. Und in gewisser Weise war ein selbstgesungenes Lied ja auch etwas Besonderes. In solchen Momenten war er Rui immer unheimlich dankbar, dass er sein bester Freund war.
 

Takanori hatte noch fast eine Stunde mit Rui in dem Café gesessen, sich dann wieder auf den Heimweg gemacht und als er die Wohnung betrat, schlug ihm schon der allabendliche Geruch von frischgekochtem Essen entgegen und so zog es den Braunhaarigen automatisch in die geräumige Küche, wo er Kouyou vorfand, der geschäftig am Herd werkelte und den Manager anscheinend noch gar nicht bemerkt hatte. Damals als Takanori und Kouyou zusammen gezogen waren, hatte der Manager relativ schnell forciert, dass sie sich eine neue Wohnung suchten. Die Alte war zwar wunderschön gewesen, hatte ihn aber zu sehr an Maki erinnert und mit Kouyou hatte er ein komplett neues Leben anfangen wollen. Sie waren dann auch relativ schnell in dieses Apartment hier gezogen, zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, ein großes Bad mit Jacuzzi und ein kleines, welches an ihr Schlafzimmer grenzte und eine große Küche mit Essbereich für Kouyou. Alles in allem war die Wohnung perfekt, perfekt für seine kleine, perfekte Familie.

„Taka, du bist schon da.“ Anscheinend hatte der Blonde ihn bemerkt, blickte den Kleineren leicht vorwurfsvoll an. „Wie lange stehst du da schon und sagst nichts?“

„Nicht solange.“, schmunzelte der Ältere, machte die paar Schritte auf seinen Mann zu und zog ihn sanft in seine Arme. „Ich beobachte dich gerne. Du bist so wunderschön.“ Takanori küsste den anderen zärtlich. Sein Körper kribbelte schon wieder überall und er glaubte nicht, dass er dieses Gefühl von Schmetterlingen in seinem Bauch bei seinem Mann jemals verlieren würde.

„Manchmal bist du so ein Schleimer, Taka. Aber ich mag das.“
 

tbc

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So das Kapitel erst heute, weil Freitag war ich bei D danach musste ich Samstag erstmal auskomaen und als ich endlich erwacht war, hatte mein Modem beschlossen nicht mehr zu funktionieren...

@ Lucel: Ja in der Pubertät werden komplett alle Neuronenverknüpfunge gelöst und wieder neu aufgebaut, da kann man schon mal das Denken aussetzenxD aber ja Uruha ist aufmerksam, also irgendwann wird er wohl was merken

@Morumotto:Ja, das Treffen war ja dann^-^ und das Training folgt im nächsten Kapitel



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