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The heart of the Tardis

Doctor Who OS Sammlung
von

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Time war

Time war
 

Sein Körper schmerzte. Die Glieder waren so schwer, dass er sie nicht heben konnte. Er spürte, wie seine zwei Herzen unentwegt Blut durch seinen Körper pumpten.

Nur sperrlich konnte er sich daran erinnern, was passiert ist. Alles war so verschwommen. Erinnerungsfetzen schossen ihm durch den Kopf. Aber nichts passte zusammen. Was war nur passiert?

Langsam öffnete er die Augen. Seine Sicht war verschwommen, doch er konnte erkennen wo er war. Nichts in der Welt, würde ihn dazu bringen, dass Innere seiner Tardis nicht zu erkennen. Aber wie war er hierher gekommen? Und warum hatte er solche Schmerzen.

Er versuchte sich aufzurappeln, wieder auf die Beine zukommen und seine Reise fortzusetzen, so wie er es schon seit so langer Zeit tat. Durch die Zeit reisen, immer hin und her. Immer in Bewegung und nie zurück schauend. Doch als er versuchte sich aufzurichten, durchfuhr ihn ein scharfer Schmerz.

Dieser Schmerz brachte seine Erinnerungen wieder zurück, fügte die nicht passenden Bilder wieder zusammen. Er sah Gesichter vor sich, voller Angst, voller Hass. Überall war Chaos und Tod gewesen und er…

Heftig schüttelte er den Kopf und kniff dabei die Augen zusammen. Nein, das war nicht wirklich passiert. Das hatte er nicht getan. Alles war noch so, wie es war. Das zumindest versuchte er sich einzureden. Doch in seinem tiefsten Inneren wusste er, dass sein Gedächtnis ihn nicht anlog. Alles war Wirklichkeit.

Unter unglaublichen Schmerzen richtete er sich auf. Blut tropfte zu Boden. Er konnte spüren wie sein Körper sich versuchte dagegen zu wehren, doch es war zu spät. Seine Herzen schlugen noch heftiger gegen seine Brust, aber er ignoriere es. Auch wenn er wusste, dass all dies wahr war, musste er es mit eigenen Augen sehen.

Wankend schleppte er sich zur Tür. Im Raum war nichts weiter zu hören, als das Surren der Tardis, dieses typisches Geräusch, welches sie immer von sich gab. Alles schien wirklich vollkommen normal zu sein. Mit der Ausnahme davon, dass er dabei war zu sterben.

Schon als er zu sich gekommen war, hatte er es gespürt. Hatte gewusst, dass für diesen Körper das Ende gekommen war. Aber er wollte und konnte es nicht wahr haben, wie so viele nicht.

An der Eingangstür der Tardis angekommen, zögerte er einen Moment. Vielleicht war dies doch alles nur ein böser Traum. All dies war nichts weiter als eine Lüge, die seinem Verstand entsprungen war. Er war schon so alt, da konnte einem der Verstand auch schon einmal einen Streich spielen, selbst wenn man ein Time Lord war.

Doch er konnte sich jetzt nicht auf seine Hoffnung verlassen. Er musste es sehen, mit eigenen Augen, sonst würde er nie zur Ruhe kommen. Und so öffnete er mit Schwung die Tür und wurde sofort Leichenblass.

Gallifrey, sein Heimatplanet, auf dem er so viele Jahre verbracht hatte war verschwunden. Weg. Nichts war mehr übrig von ihm.

Vollkommen erstarrt starre er in die weite Leere des Alls, die sich vor ihm erstreckte. Was hatte er nur getan? Wie hatte er nur in eine solche Raserei und Wut fallen können, dass er seine eigene Heimat auslöschte?

Seine Knie begannen zu zittern, waren kurz davor nachzugeben. Er musste sich an der Tür festhalten, um sich zu Boden zu fallen. Es war nicht die Trauer oder die Erkenntnis, die dies bewirkten. Sein Körper gab langsam auf. Die Zeit lief ihm davon. Lange würde dieser Körper nicht mehr durchhalten.

Das ihm der Tod nun bevor stand, machte ihm nichts aus. Für ihn war der Gedanke, dass er weiter leben würde, in einem anderen Körper, während der Rest seiner gesamten Rasse Tod war, viel bitterer. Warum war er nicht dort geblieben? Wieso war er nicht mit ihnen untergegangen? Es wäre besser für alle gewesen, wenn es überhaupt keine Time Lords mehr geben würde. Sie hatten soviel zerstört, so viele Leben vernichtete.

Langsam schloss er die Tür wieder. Wollte die Leere verbannen, obwohl er sie verdient hatte. Er wusste, dass er das richtige getan hatte. Was die Time Lords geplant hatten, war falsch gewesen und es hatte keinen anderen Weg gegeben, sie davon abzuhalten. Aber genauso wusste er auch, dass es falsch war. Nicht jeder der Time Lords war schlecht. Doch wie hätte er ihren Tod verhindern können? Wie hätte er sie retten können?

Diese Frage kreiste in seinem Kopf schneller und schneller hin und her, während er sich erschöpft zu Schaltpult seines Schiffes schleppte. Seine Verletzungen bluteten immer stärker und auch der Schmerz wurde heftiger. Aber das alles schien er gar nicht mehr wahr zu nehmen. Er konnte nur die aufkommende Hitze spüren, die sein Ende ankündigte. Bald würde er ein neues Gesicht haben, aber dies würde keine seiner Taten ungeschehen machen.

„Es wäre besser, wenn ich einfach sterben würde…“

Plötzlich, ohne jeder Vorwarnung, begann die Tardis zu rotieren, schneller als sonst. Sie gab ein viel lauteres Surren von sich, als sonst und wackelte hin und her. Er versuchte sich am Schaltpult fest zu krallen, doch sein Körper war einfach zu schwach. Schmerzhaft wurde er zu Boden geschleudert.

Gerade als er sie verfluchen, anschreien und beschimpfen wollte, stoppte sie. Verwirrt blinzend vergaß er für eine Sekunde alle Schmerzen. Vergaß, was er alles getan hatte, wie viel Blut unschuldiger eigentlich an seinen Händen klebte. Für einen Moment lächelte er, denn er wusste, was sein geliebtes Schiff ihm sagen wollte.

„Ich habe dich ganz vergessen.“ Gab er zu, während er das Gesicht schmerzhaft verzog. Der Schmerz wurde langsam unerträglich. „Es gibt keine Tardis ohne den Doktor. Ich habe dich ausgeliehen und kann jetzt wohl nicht einfach aufhören, mit dir Raum und Zeit zu erkunden. Tut mir nur Leid, dass ich dich nicht mehr zurück bringen kann!“



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