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C'est La Vie

120 Kurzgeschichten
von

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Obsession

itel: C’est La Vie

Untertitel: 120 Kurzgeschichten

Autor: Peedi

Fandom: Pokémon (Gameverse!)

Genre: Allgemein

Rating: p16-slash (wird eventuell sogar noch höher gesetzt werden)

Anmerkung: Ich beziehe nicht den Anime mit ein! Nur die Games (und auch den Manga!) Hier werdet ihr also nicht von Ash & co. lesen!

Disclaimer: Pokémon gehört nicht mir. Ich verdiene hier mit noch immer nichts.

Kommentar: Dieses Projekt wird 120 Kurzgeschichten enthalten. Verschiedene Situationen für verschiedene Pairings. Die Liste kann hier angesehen werden: http://noctifer.fanfiktion.de/index.php/projekte/120er/
 

In dem Sinne: viel Spaß!
 

*~*~*~*~*
 

Obsession
 

Es gab einige Dinge, die ihn an Lance nervten. Seine Arroganz, wie er immer den Helden spielen musste, die Art und Weise wie er sich ausdrückte, seine übertriebene Höflichkeit… die Tatsache, dass er einmal zu den Bösen gehörte natürlich auch… aber was ihn vor allen Dingen nervte waren diese Umhänge.
 

Er hätte nie für Möglich gehalten, dass jemand so besessen von einem Kleidungsstück sein konnte wie der Champ von seinen Umhängen. Er hatte sie in allen mögliche Variationen und Farben. Was für einige Frauen Schuhe waren, waren die Umhänge für Lance. Und das fand er irritierend.
 

Vorher war er noch nie hier gewesen – wieso auch? – aber er musste zugeben, dass das Anwesen des Drachenclans verdammt groß war. Etwas anderes hatte er auch nie erwartet; Lance gab sich nicht Mühe sein Vermögen zu verbergen, wenn er so seine Kleidung ansah. Aber das war nicht mal das Schlimme. Das Schlimme war, dass er einen eigenen Raum für seine Umhänge hatte.
 

Er trank einen Schluck von seinem Tee, beobachtete den Älteren, wie er wohl gerade dabei war, sein Büro aufzuräumen. Es wunderte ihn, dass er nicht ein Hausmädchen oder so dafür hatte. Eigentlich hatte er nicht erwartet, dass der Drachenmeister Hausarbeit selbst übernahm. Aber anscheinend tat er es.
 

„Was ist?“, hörte er ihn fragen, als er gerade ein Regal entstaubte.
 

„Nichts“, war die knappe Erwiderung, als er noch einen Schluck von seinem Tee trank. Er mochte den Tee… es war irgendeine Sorte, die er nicht kannte. Er würde ihn wohl danach fragen müssen. Oder öfter hier her kommen.
 

„Du starrst mich an“, murmelte Lance ohne ihn anzusehen, während er mit seiner Tätigkeit fort fuhr.
 

„Weißt du, dein Outfit ist nicht gerade zum Putzen geeignet.“ Er ging gar nicht erst auf den anderen ein, sah ihn weiterhin einfach nur an. Er irritierte ihn. Und das sollte eigentlich nicht so sein.
 

Endlich unterbrach der Champ seine Tätigkeit und drehte sich zu ihm um, musterte ihn verwirrt und sah dann an sich herab. Anscheinend verstand er das Problem nicht.
 

„Wieso?“, fragte er dann wirklich mit einem Hauch von Irritation in der Stimme.
 

„Der Umhang. Der macht doch alles nur noch schwerer… darin Hausarbeit zu machen ist einfach dämlich. Ich verstehe sowieso nicht, warum du so von diesen Dingern besessen bist.“
 

Lance hob eine Braue. Etwas, dass er oft tat. „Wieso auch nicht? Sie sind stilvoll, stehen mir und ich kriege sie im Einkaufszentrum von Prismania City zu einem guten Preis. Mengenrabatt natürlich. Dass dieser Umhang hier ein bisschen staubig wird, ist also nicht so schlimm.“
 

„Mir ist doch egal, dass dein Umhang staubig wird… ich meine nur, dass deine ganze Obsession mit diesen Dingern total dämlich ist.“
 

Der Drachenmeiser schmunzelte bloß, wandte sich dann wieder seine Arbeit zu. Über das Thema schien er nicht diskutieren zu wollen.
 

Red seufzte leise. In Momenten wie diesen fragte er sich, wie er ausgerechnet an jemanden wie Lance geraten war.
 

*~*~*~*~*
 


 

Ja… uh… Lance und seine Umhänge :‘D
 

Die Idee für diese Situation ist eigentlich ziemlich canon, von daher brauche ich nicht viel erklären. Es ist einfach ein Fakt, dass er sehr viele Umhänge hat. XD
 

Ich hoffe es hat euch gefallen :3

119 kommen nun noch ;)
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
 

Cheerios,
 

Peedi

Abandoned

*~*~*~*~*
 

Abandoned
 

Als sein Wecker klingelte, fluchte er stumm. Green schaltete ihn verschlafen aus, setzte sich auf. Sein erster Blick ging zu dem Kalender, der an der Wand hing. Mit einem stummen Seufzten auf den Lippen erhob er sich und zog die Vorhänge auf.
 

Normalerweise mochte er den Sommer… aber dieses Mal war es ihm eigentlich recht egal, was für eine Jahreszeit war. Die Tage waren sowieso alle gleich… er besiegte ein paar Herausforderer, machte seinen Papier kram und dann war der Tag schon wieder fast um. So wie immer.
 

Die letzten Monate hatte er Abwechslung gehabt und sich sogar wieder richtig lebendig gefühlt. Ein Junge namens Gold war hergekommen. Er hatte bereits alle Orden aus Jotho, die Top Vier geschlagen und sieben Orden aus Kanto… und er war wirklich verdammt gut gewesen. So gut, dass er Green eine Niederlage hatte einstecken müssen.
 

Aber er war nicht sauer. Es hatte gut getan, ihn irgendwie aus seiner Starre gerissen. Der Junge würde auch gegen Red antreten wollen… aber vorher, brauchte er noch Training – das hatte er selbst eingesehen. So kam es, dass er ein paar Mal die Woche zu ihm kam um mit ihm zu trainieren.
 

Gold war laut. Er sprach viel, gab sich keine Mühe seine Emotionen zu verstecken und war der Optimismus in Person. Manchmal nervte es ihn. Aber viel öfter amüsierte es ihn. Durch ihn… hatte er sich lebendiger gefühlt.
 

„Warum hast du nie versucht, dir deinen Titel wieder zurück zu holen? Du bist doch ein genialer Trainer!“, hatte Gold ihn eines Tages nach dem Training gefragt und er wusste nicht, was er ihm darauf sagen sollte.
 

Wieso hatte er es nicht getan? Tief im Inneren kannte er die Antwort… und sie war ihm zuwider.
 

Gold hatte es darauf belassen und ihn nicht weiter ausgefragt. Erstaunlicherweise, denn normalerweise war er ziemlich hartnäckig. Vielleicht war er auch einfach feinfühlig genug um mitzubekommen, dass er da etwas angesprochen hatte, was er verdrängen wollte. Was auch immer sein Grund war; Green war froh, dass er es einfach dabei belassen hatte.
 

Nur wenige Minuten später hatte Gold ihn dann geküsst. Es war nur flüchtig und viel zur kurz, um es irgendwie beurteilen zu können, doch Green hatte die Nervosität des Jungen gespürt. Die langsam verflog, als er den Jüngeren nun zu sich zog und ihm einen richtigen Kuss zeigte.
 

Danach war Gold immer öfter hier gewesen. Manchmal zum Training, manchmal für andere Dinge. Körperliches Training, wie der Junge es so gern bezeichnete. Was genau sie hatten, hatten sie nie definiert. Ob da ernsthafte Gefühle mit im Spiel waren konnte er nicht sagen. Jedenfalls hatten sie es nie als eine Beziehung gesehen.
 

Trotzdem traf es ihn um einiges härter als gedacht, als Gold auf einmal nicht mehr kam. Blue zufolge hatte er Red geschlagen. Er hatte es wirklich geschafft ihn zu besiegen… und nun kam er nicht mehr. Angeblich war er jetzt ebenfalls auf Mount Silver. Vor 203 Tagen hatte er ihn das letzte Mal gesehen, das letzte Mal von ihm gehört. Denn wie Red hielt auch Gold anscheinend nicht davon sich bei ihm zu melden.
 

Nicht, dass ihn das überraschte…
 

Vielleicht hatte er sich gerade deshalb auf ihn eingelassen. Weil er wie Red war. Nur um einiges gesprächiger. Aber er hatte denselben starken Willen, dieselbe Art und Weise zu kämpfen und sogar denselben Ausdruck in den Augen. War es nicht irgendwie ironisch, dass er also in einem gewissen Sinne gleich zwei Mal von Red verlassen worden war? Das war sogar für ihn echt erbärmlich…
 

Es war Zeit Dinge zu ändern. So kam es, dass er ein Schild an seine Arena hängte, dass er erst einmal auf Reisen war. Er würde nach Sinnoh gehen, war er doch noch nie dort gewesen. Hoenn war auch noch eine Option, aber da Volkner ihn bei dem letzten Ligatreffen eingeladen hatte, sollte er ihm vielleicht einmal einen Besuch abstatten.
 

Es war wirklich Zeit, dass er diesen Ort verließ.
 

*~*~*~*~*
 

Vielen Dank für die Kommentare!

Falls jemand einen Charakter und/oder Pairing Wunsch hat, her damit. ;)
 

Kommentare und Anregungen sind wie immer gern gesehen!
 

Peedi

Precious Treasure

*~*~*~*~*
 

Precious Treasure
 

„Und du sammelst also… Steine…“
 

Lance musterte den ehemaligen Champ der Hoenn Region skeptisch, als dieser damit fortfuhr die Meteorfälle zu durchsuchen. Eigentlich war er nur für eine Undercover Mission hier gewesen; er hatte sich als Team Magma Mitglied ausgegeben und Informationen gesammelt. Und jetzt… ja. Er konnte eigentlich wieder gehen. Aber stattdessen war er bei Steven Stone. Einem der merkwürdigsten Wesen, die er je gesehen hatte.
 

„Nicht nur irgendwelche Steine. Seltene. Kostbare.“
 

„Aber es sind noch immer… Steine.“
 

Nun ließ Steven endlich von dem Felsen ab, den er gerade untersucht hatte und sah ihn mit gehobener Braue genervt an.
 

„Ja. Was ist dein Problem?“
 

Dass es doch irgendwie… langweilig war? Ja… aber so wollte er das nicht sagen. Dass Steven irgendein total langweiliges Hobby hatte, hatte Lance schon erwartet. Aber so langweilig doch auch wieder nicht.

„Ich habe keins. Ich finde es nur… merkwürdig.“
 

„Sag der möchtegern Superheld, der Umhänge sammelt.“
 

Lance brummte verstimmt, war aber nicht wirklich sauer. Er war kein möchtegern Superheld. Die Capes trug er nur, weil er einfach Stil hatte und sie gut an ihm aussahen. Wieso verstand das denn bitte niemand?
 

„Wie auch immer“, winkte Steven nun ab, „Danke nochmals für die Informationen und die Undercoverarbeit. Wallace wird die Sachen gut gebrauchen können.“
 

Das war alles was er bekam? Ein simples danke? Nicht, dass er sich Geld erhofft hatte oder so… davon hatte er genug. Er wollte nun mal etwas anderes. Irgendetwas
 

„Keine große Sache“, meinte er dennoch.
 

Eine ganze Weile herrschte schweigen. Steven sah sich weiterhin um, während er ihn beobachtete. Nur das Rauschen der Wasserfälle war in der Ferne zu hören. Es war fast schon entspannend… aber auch nur fast, da ab und an Zubats meinten ihn angreifen zu müssen.
 

„Und… du findest das wirklich spannend?“, brach er die Stille dann und er hörte Steven leise seufzen, ehe er ihm antwortete: „Ja.“
 

„Wenn du deinen Titel als Champ wirklich deswegen aufgegeben hast, wie ich gehört habe, ist das einfach nur restlos dämlich, Steven.“
 

Nun ließ der andere von der Wand ab, ging auf ihn zu und blieb nur wenige Zentimter vor ihm stehen.
 

„Manche Dinge sind wichtiger als irgendein so ein Titel.“
 

„Aber doch keine Steine. Ich bitte dich.“
 

Nun verdrehte Steven die Augen und klang beinahe schon genervt. „Könntest du bitte aufhören dich so darauf zu fixieren?“
 

Einen kurzen Moment stutzte Lance. „Also hast nicht wegen ein paar Steinen aufgehört.“
 

„Wenn überhaupt dann nur wegen ein paar kostbaren Steinen. Aber nein, das war nicht der Grund.“
 

„Was denn dann?“
 

„Willst du eine ehrlich Antwort oder eine, die Sinn macht?“, war die Gegenfrage und die Augen Stevens hatten einen amüsierten Ausdruck angenommen.
 

„Die ehrliche.“
 

„Ich hatte keine Lust mehr. Ich weiß, das klingt verrückt. Manche Menschen sind für das Champdasein geschaffen. Sowie du, Lance. Die Leute sehen zur dir auf, sehen in dir einen Helden. Aber ich… ich mag ein guter Trainer sein, bin aber kein guter Champ. Ich mag all den Trubel nicht. Ich mag lieber…“
 

„…Steine.“
 

„Lance!“ , fauchte Steven nun schon fast und Lance konnte nicht anders, als belustigt zu glucksen. Natürlich hatte er das mit Absicht gemacht. Der andere war sonst immer ziemlich ruhig und ihn einmal ein bisschen zu reizen, machte ihm mehr Spaß als erwartet.
 

Er hob jedoch abwehrend die Hände, zeigte seinem Gegenüber so, dass er nur Spaß gemacht hatte. Jedenfalls teilweise.
 

„So verrückt klingt deine Antwort gar nicht“, meinte er nun wieder ernster. „Was wolltest du eigentlich sagen bevor ich dich unterbrochen habe?“
 

Nun…. Wie er seinen Satz eigentlich hatte weiterführen wollen, war für Lance ersichtlich, als sich ein weiches Lippenpaar gegen sein eigenes Drückte. Es kam unerwartet, tat jedoch gut, weshalb er den Kuss erwiderte.
 

Scheinbar gab es wirklich Dinge, die Steven noch lieber mochte als seine Steine.
 

*~*~*~*~*
 


 

Nachdem der vorige Teil ja eher düster war, ist dieser hier ein bisschen Fluffig. Aber das braucht man auch mal :‘D
 

Ich persönlich mag Steven und Lance sehr zusammen… ich weiß nicht einmal wieso, aber sie haben eine gute Chemie. Irgendwie zumindest… auch, wenn sie schon verdammt unterschiedlich sind. Vielleicht aber auch gerade deshalb.
 

Ich finde es übrigens wirklich schade, dass Steven in Smaragd kein Champ mehr ist… ich mag Wallace, ja… aber für mich ist er noch immer mehr ein Arenaleiter. Aber darum soll es hier nicht gehen XD
 

Kommentare sind gern gesehen! :)
 

Cheerios,
 

Peedi

Caged

*~*~*~*~~*~*
 

Caged
 

Green erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem seine Schwester und er nach Alabastia zogen. Damals war er mit vier Jahren zu klein um wirklich zu verstehen, dass seine Eltern nie wieder kommen würden. Er hatte gedacht, dass sie nur ihren Großvater besuchen waren.
 

Sein Großvater war nicht oft bei ihnen. Daisy sagte ihm, dass er sehr beschäftigt mit seiner Forschung war, doch Green spürte genau, dass er es absichtlich tat. Dass er sie nicht sehen wollte – oder zumindest ihn. Wenn er mal mit ihnen gemeinsam zu Mittag aß, lobte er seine Enkelin immer für ihre ausgezeichneten Kochkünste, die genau wie die ihrer Mutter waren. Mit Green redete er nicht viel, sah ihn nicht einmal wirklich an.
 

Verstehen tat er das nicht. Einmal, vier Jahre später, hatte er seine Schwester danach gefragt. Sie hatte ihm nur gesagt, dass er es nicht so meinte, dass er ihn genauso sehr liebte wie sie. Sie sah ihm dabei nicht in die Augen und er erkannte an ihrem Tonfall, dass sie sich selbst nicht wirklich glaubte. An diesem Abend, als er im Bett lag, hörte er Daisy und seinen Großvater streiten. Er wusste nicht genau worum es ging… aber was er genau wusste war, dass es seine Schuld war.
 

Und es tat ihm leid. Sie sollte sich nicht seinetwegen mit ihm streiten.
 

Manchmal blieb sein bester Freund Red über Nacht. Wenn er da war, war sein Großvater so viel netter zu ihm, schenkte ihm Aufmerksamkeit aber noch immer sah er ihn nicht an. Eigentlich… schenkte er auch mehr Red Aufmerksamkeit und ihm selbst nur gezwungener Maßen, da er ja nun einmal auch da war.
 

Anfangs störte es ihn noch nicht so sehr. Er wusste, dass Red nichts dafür konnte. Auch wusste er, dass Red nicht wusste wie sein Großvater sonst war. Man sollte ihn nicht falsch verstehen; Professor Oak war nie wirklich bösartig gewesen – er hatte ihn nur einfach ignoriert. Manchmal glaubte Green, dass er seine Existenz vergessen hatte.
 

Drei Jahre später sollte Red sein erstes Pokémon bekommen, wie sein Großvater beim Abendessen erklärte. Er erwähnte ihn mit keinem Wort. Erst, als seine Schwester nachfragte, ob er seinem Enkel nicht auch eines geben würde, überlegte er und nickte dann jedoch. Daisy lächelte zufrieden doch Green hatte das Gefühl, dass er bloß zugestimmt hatte, um einen Streit zu vermeiden.
 

Natürlich durfte Red sein Pokémon als erstes wählen und Green konnte nicht bestreiten, dass er so wütend war wie noch nie in seinem Leben. Warum durfte er selbst sein Pokémon nicht als erstes wählen? Er wusste genau, dass es unfair war diese Wut an Red auszulassen aber tat es. Viele Male. Und endete damit eine Freundschaft, die ein Leben lang hätte halten können.
 

Es dauerte ein paar Jahre, bis sein Großvater ihm dann endlich Aufmerksamkeit schenkte. Das war nach seiner Niederlage gegen Red in der Liga. Er sagte ihm wie enttäuscht er war, dass er seine Pokémon nicht gut genug behandelt handelt hatte und dass er den Titel nie wieder zurück holen könnte. Für ihn war von Anfang klar gewesen, dass Red der Champion sein würde.
 

Sein ehemaliger bester Freund sah zur Seite und Green wusste, dass es ihm leid tat und es ihm unangenehm war. An seiner Wut, seinem Hass änderte das trotzdem nichts. Er kehrte nach Alabastia zurück und blieb eine Woche bei seiner Schwester – allerdings auch nur, weil sie ihn darum gebeten hatte. Danach reiste er wieder durch Kanto, nur um des Reisens Willen.
 

Nach knapp einem Monat traf er dann auf Lance, der nicht lange um den heißen Brei herum redete sondern ihm den Posten als Arenaleiter in Vertania City anbot. Nach kurzem Zögern nahm er an. Denn was hatte er denn schon zu verlieren?
 

Er kehrte also nach Vertania City zurück und renovierte die Arena. Seine Schwester kam ab und vorbei, sagte ihm immer wieder wie Stolz sie doch auf ihn war. Als er ihr das erste Mal davon erzählt hatte, dass er Arenaleiter werden würde, hatte sie geweint.
 

Sein Großvater hatte ihm kurz die Hand gereicht und ein halbherziges „Glückwunsch“ herausgepresst. Eines Tages kam er sogar bei ihm vorbei und sah sich in der Arena um. Die Renovierung ging nur schleppend voran, denn auch wenn er einiges an Geld als Trainer verdient hatte, so reichte es doch nicht vollkommen aus. Er musste eben dann renovieren wenn er Geld hatte.
 

Deshalb war er angenehm überrascht, als sein Großvater ihm einen Scheck ausstellte und die Kosten übernahm. Vielleicht würde sich ihre Beziehung nun endlich bessern. Denn auch, wenn er noch sauer war, er war immerhin sein Großvater… neben seiner Schwester sein einziger noch lebender Verwandter.
 

Vielleicht, sagte eine gehässige Stimme im seinen Kopf immer wieder, ist er aber auch nur so nett zu dir, weil Red verschwunden ist. Jetzt, wo er nicht mehr da ist, braucht er nun einmal einen Ersatz. Green wollte der Stimme nicht glauben aber ein Teil von ihm tat es.
 

Zur Eröffnung der Arena kam die Presse. Sein Großvater kam auch, ließ sich mit ihm fotografieren. Wahrscheinlich war die Anwesenheit der Presse der einzige Grund, weshalb er gekommen war. Wundern würde es nicht ihn nicht.
 

Zwei weitere Jahre vergingen, er war jetzt mittlerweile neunzehn Jahre alt und noch immer Arenaleiter. Mittlerweile hasste er es. Er langweilte sich, hatte nichts mehr zu tun und keinen Antrieb mehr. Herausforderer kamen sehr selten… und wenn, dann schaffte es höchstens einer im Jahr in zu besiegen. Man konnte sich denken, wie aufregend das also war.
 

Natürlich könnte er den Titel einfach an jemand anderen abgeben aber was dann? Er hatte keine Alternativen. Also würde er noch Arenaleiter bleiben. Bis er etwas Besseres gefunden hatte. Vielleicht aber auch für den Rest seines Lebens.
 

„Du bist unglücklich“, stellte seine Schwester bei einem ihrer Besuche fest, während sie gerade ihren Tee schlürfte.
 

Er antwortete darauf nicht, sondern wechselte einfach das Thema, den besorgten Blick seiner Schwester ignorierend. Und als sie ihn zum Abschluss länger als nötig umarmte und ihn danach noch einmal auf die Wange küsste, tat er so als würde er ihre Tränen nicht sehen.
 

*~*~*~*~~*~*
 

Eigentlich hatte ich einen anderen Teil angekündigt, ich weiß. Der andere ist auch zur Hälfte fertig, nur nach einem Gespräch mit Sylvana, einer guten Freundin von mir über das Thema, war ich irgendwie in der Stimmung das hier zu schreiben.
 

Joa… denkt darüber was ihr wollt. Feedback ist gern gesehen :)
 

Cheerios und bis zum nächsten Teil,
 

Peed

Curious

*~*~*~*~*~*
 

Curious
 

Es gab Dinge im Leben, die verstand Cynthia nicht. Es gab einige Rätsel die sie nicht verstand, aber das war auch okay. Was sie aber wirklich nicht verstand, waren Männer.
 

Sie hatte beschlossen Urlaub in der Hoenn Region zu machen um endlich einmal den Champ Steven Stone kennenlernen zu können. Nun… als sie hier ankam, musste sie jedoch feststellen, dass Steven nicht mehr länger der Champ war, sondern der ehemalige achte Arenaleiter Hoenns. Wallace, der Wasserpokemonmeister.
 

Der Kanto und Jotho Champ, Lance, der aus irgendeinem ihr nicht ersichtlichen Grund hier war – er hatte irgendwas mit Team Magma und einer Undercovermission gemurmelt - , hatte ihr jedoch erklärt, dass Steven wohl lieber Steine sammelte als sich seinen Aufgaben als Champ zu widmen. Ob das die Wahrheit war oder nicht, konnte sie nicht sagen.
 

Wie auch immer. Jetzt waren sie – Lance, Wallace und sie selbst – auf jeden Fall in einem Kleidungsgeschäft. Denn ein Champ musste ja nun einmal wie ein Champ aussehen. Meinte Lance jedenfalls. Sie sah das anders. Denn wären alle Champs wie der Drachenmeister… oh lieber Gott. Das wollte sie sich nicht vorstellen. Eigentlich hatte sie nichts gegen Lance. Er war nur… arrogant und hatte einen Heldenkomplex. Von seinem wirklich lächerlichen Cape wollte sie gar nicht erst anfangen.
 

„Was ist an meinem Outfit denn so schlimm?“, fragte Wallace irritiert, als er sich vor einem der Spiegel betrachtete. Das fragte sie sich auch. Der neue Champ der Hoenn Region war um einiges besser gekleidet als die meisten Männer die sie kannte. Von diesen lächerlichen Team Galaktik Leuten wollte sie gar nicht erst anfangen.
 

„Deiner Kleidung fehlt… das gewisse etwas.“Cynthia hob eine Braue bei den Worten. Das hatte Lance doch jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Sie stöhnte leise, schloss die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein… und das sollte der Champ von Jotho und Kanto sein? Lieber Gott…
 

„Komm mit, ich zeig dir was ich meine.“Wallace hatte nicht einmal die Chance etwas zu erwidern, da wurde er auch schon von dem Drachentrainer mit gezerrt.
 

Cynthia beschloss die beiden Ladies allein zu lassen und sich selbst umzusehen. Sie konnte einen neuen Bikini gebrauchen.
 

Knapp eine halbe Stunde später stand sie dann fertig und beschloss die beiden anderen zu suchen. Sie waren schnell gefunden, obwohl das Kaufhaus in Seegrasulb City doch ziemlich groß war. Sie fand die beiden in der Cape Abteilung.
 

Als sie Wallace erblickte musste sie doch schmunzeln. An seinem Outfit hatte sich nicht viel geändert – nur trug er jetzt ein Cape. Ein weißes, fransiges Cape, welches perfekt zu seiner sonstigen Erscheinung passte.
 

„Fabelhaft!“, rief Wallace erfreut aus und drehte sich noch einmal und musterte sein Spiegelbild. Sie sah Lance zufrieden grinsen und dem frischen Hoenn Champ auf die Schulter klopfen, ehe er sich zu ihr drehte.
 

Sie ahnte schon das schlimmste, als er sie musterte und Cynthia wusste ganz genau, was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Es war ja auch nicht zu schwer zu erraten.
 

„Für die Warnung ‚denk nicht einmal daran!‘ ist es jetzt schon zu spät, huh?“, fragte sie trocken und die Lippen des Drachenmeisters verzogen sich zu einem leichten Lächeln, ehe er dann antwortete: „Allerdings.“
 

Wallace ging sein Cape inzwischen bezahlen, klopfte seinem neuen besten Freund auf die Schulter und warf ihr noch einen amüsierten Blick zu.
 

„Du könntest doch jedenfalls einmal eins anprobieren!“
 

Sie seufzte leise.
 

Manchmal glaubte sie, dass sie die einzige normale unter den Champs war.
 

*~*~*~*~*~*
 

Hier ist der versprochene Teil. Ging schneller als erwartet.
 

Danke an dieser Stelle für die Kommis und Favos.
 

Peedi

Suffocate

*~*~*~*~*~*
 

Suffocate
 

Mittlerweile war er 23 Jahre alt und noch immer Arenaleiter.
 

Seine Meinung über diesen Beruf hatte ich nicht geändert. Nicht im Geringsten. Eigentlich hatte sich wirklich nichts weiter geändert. Daisy kam jeden Samstag vorbei, um nach ihm zu sehen. Er trank stumm seinen Kaffee, während sie ihm von den Geschehnissen der Woche erzählte. Meistens war es über ihre Tochter – ja, Daisy hatte Bill geheiratet und sie war seit einem Jahr Mutter – und ihre Fortschritte. Er hörte ihr interessiert zu, sagte aber nicht viel. Was denn auch? Er hatte sowieso nichts Spannendes zu berichten.
 

Manchmal war es ihm fast schon unangenehm, dass sie hier war. Denn er bemerke, wie gezwungen ihr Lächeln war und die versteckte Sorge in ihrem Blick. Es tat ihm leid. Seine Schwester hatte einen klasse Ehemann und eine wirklich süße Tochter. Sie sollte glücklich sein…. Aber stattdessen…
 

„Großvater hat übrigens einen neuen Pokédex entwickelt. Er ist kompatibel für das Pokégear und besitzt einen Touchscreen“, sie lachte leise und trank noch einen Schluck von ihrem Tee. „Es ist sein ganzer Stolz.“
 

Natürlich erzählte sie ihm auch ab und von ihrem Großvater. Es interessierte ihn nicht wirklich, hatte er doch seit der Eröffnung der Arena kein Wort mehr ihm gewechselt. Nicht, dass er es vermissen würde…
 

Er zuckte zusammen, als sich eine warme Hand auf seinen Oberarm legte. Er war es nicht gewohnt, berührt zu werden. Außer Daisy kamen nur Herausforderer. Einmal war Red hier gewesen, nach seiner Niederlage gegen Gold. Er hatte nur vorbeigeschaut, weil Leaf, die jetzt übrigens in Sinnoh bei Cynthia war, ihn dazu gedrängt hatte, hatte er ihm gesagt. Green hatte ihm versichert, dass es ihm gut ging und ihm nichts Besseres hätte passieren können.
 

Es hatte ihn erstaunt, wie einfach Red seine Worte akzeptiert, ihm aber nicht ein einziges Mal bei seinem Nicken in die Augen gesehen hatte. Er war schnell wieder zurück auf Mount Silver gegangen, um dort mit Gold zu trainieren.
 

„Hörst du mir überhaupt zu, Green?“
 

Sie klang nicht verärgert, sondern beunruhigt und besorgt.
 

„Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken.“
 

Sie seufzte leise und nahm die Hand wieder von seinem Oberarm und sah für einige Zeit einfach nur in ihre Tasse, als suchte sie auf deren Grund nach Antworten.
 

„Wir machen uns Sorgen um dich, Green“, murmelte sie nun leise und drehte die Tasse in ihren Händen, als wäre sie unsicher, ob es das richtige war es laut auszusprechen
 

„‘Wir‘?“, hakte er nach und wusste jetzt schon, was sie sagen würde.
 

„Großvater und ich.“Manchmal war sie so berechenbar. Und er scheinbar auch, denn bevor er überhaupt die Möglichkeit hatte zu antworten fuhr sie schon fort: „Er macht sich auch Sorgen, Green. Es tut ihm leid! Er will dich nicht verlieren.“
 

„Wenn es ihm leid tut, dann soll er mir das gefälligst persönlich sagen.“
 

„Wie denn?“, fragte sie und die Verzweiflung in ihrer Stimme war nicht zu ignorieren. Er verspürte ein unangenehmes Ziehen in der Brust. „Du nimmst nie ab wenn er anruft und wenn er mit unterdrückter Nummer anruft, legst du auf bevor er etwas sagen kann. Ein paar Mal war er doch persönlich hier aber du hast ihm nicht die Tür aufgemacht, Green.“
 

Es war wahr. Er wusste selbst, dass es kindisch war aber er wollte ihn nicht sehen. Nicht, weil er sauer oder so war – war er, aber das war nun einmal nicht der Grund – sondern, weil er ihn nicht wieder enttäuschen wollte.
 

„Ich bitte dich. Geb ihm zumindest eine Chance.“
 

Sie erhob sich, griff nach ihrer Handtasche und ihrer Jacke. Anscheinend dachte sie, dass er stumm bleiben würde. Aber ehe er selbst wusste, was er tat, griff er bereits nach ihrem Handgelenk.
 

„Ich tue das nicht, weil ich sauer bin“, seine Stimme klang heiserer als sonst und er sah sie bei seinen Worten nicht an, hatte er doch die Augen geschlossen. „Ich möchte ihn nur nicht enttäuschen.“
 

Er öffnete die Augen wieder und sah, wie ihre Gesichtszüge weicher wurden und sie sich schließlich zu ihm kniete.
 

„Würdest du nicht. Er macht sich Sorgen um dich, wirklich. Er ruft jeden Samstagabend an, um mich über dich auszuquetschen“, lachte sie kurz und wurde dann wieder ernster. „Er hat Angst um dich, Green. Er hat Angst dich so zu verlieren, wie er damals seinen Sohn verloren hat.“
 

„Und was soll ich jetzt bitte machen?“
 

„Ich weiß es nicht“, antwortete sie ihm ehrlich und er konnte spüren, wie erleichtert sie auf einmal war. „Ob du das hier wirklich an den Nagel hängen willst, musst du dir gut überlegen. Aber ich denke, ein bisschen Urlaub könnte dir gut tun.“
 

Das hörte sich wirklich gut an… nur leider störten ihn ja immer irgendwelche herausforderer.
 

„Und ich meine nicht hier in Kanto. Auch nicht in Jotho. Irgendwo anders, wo dich niemand kennt und dich niemand erwartet.“
 

„Daisy“, seufzte er. „Das klingt gut, aber mein Budget-“
 

„… ist kein Problem“, führte sie den Satz für ihn zu Ende und kramte kurz in ihrer Tasche, ehe sie ihm einen Scheck reichte. „Der ist von Großvater. Ich soll ihn dir geben… das mit dem Urlaub ist seine Idee.“
 

Er nahm ihn entgegen, überlegte kurz und rang sich dann zu einem Lächeln durch. Das erste Mal seit langem war es ehrlich.
 

„Sinnoh hört sich doch gut an, oder?“
 

*~*~*~*~*~*
 

Das hier ist sozusagen die Fortsetzung zu „Caged“ und es wird auch noch eine Fortsetzung hierzu geben, die den Titel „Breath Again“ tragen und den Urlaub in Sinnoh, sowie das Treffen mit einem der Arenaleiter dort behandeln wird.
 

Eigentlich war das hier anders geplant und Daisy sollte nur kurz da bleiben, aber ich fand es passend, dass sie das übernimmt. Erst sollte Red das übernehmen, doch das hat irgendwie mehr erzwungen gewirkt.
 

Wie auch immer. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.
 

Kommentare sind wie immer gern gesehen.
 

Cheerios,
 

Peedi

Blood

*~*~*~*~*~*
 

Blood
 

Viele Leute behaupteten, dass der Titel des Champs nicht besser zu jemandem passen könnte. Immerhin war er klug, stark, mutig, trainierte Drachenpokémon – die schon irgendwie etwas Heroisches hatten – und er trug ein Cape. Ihm wurde außerdem oft ein Heldenkomplex vorgeworfen; einige dachten, dass er es liebte Held zu sein und dass er die Bewunderung der anderen genoss.
 

Nun… ganz so unrecht hatten sie damit nicht. Ja, es tat gut bewundert zu werden. Ja, er bekämpfte Team Rocket wann immer er konnte – doch das hatte nichts mit einem Heldenkomplex zutun. Nicht einmal im Geringsten. Und sein Cape hatte er auch schon vor seiner Zeit als Champ getragen. Aber das war jetzt nicht wichtig.
 

Er bekämpfte Team Rocket nicht im Sinne des Volkes von Jotho und Kanto. Er hatte seine eigenen, persönlichen Gründe, von denen nur wenige Leute etwas wussten. Zum Glück, denn sonst würden ihn die Einwohner wohl kaum noch als ihren Helden sehen. In gewisser Weise fühlte er sich fast schuldig, dass er sie so zum Narren hielt. Allerdings auch nur fast.
 

Lance seufzte leise, konzentrierte sich wieder auf den Kampf, den sein Dragoran auch ohne seine Befehl e gewann. Dragoran wusste schon genau, was er zu tun hatte… sie kämpften schon so lange zusammen und hatten schon viel zu viel gemeinsam erlebt. Wie erwartet gab Dragoran seinem Gegner, einem Impergator, mit seinem Hyperstrahl den Rest. Sein Pokémon landete wieder neben ihm und war nicht einmal wirklich erschöpft. Lance strich ihm kurz über den Kopf, ehe er sich dann seinem Gegner zu wandte.
 

Der Trainer gegen den er gekämpft hatte, hatte schulterlanges, rotes Haar. Irgendwie erinnerte er ihn an Athena, doch das konnte auch nur Zufall sein. Wobei sein Wesen – soweit er es mitbekommen hatte – schon passen würde.„Du behandelst deine Pokémon nicht gut genug“, meinte Lance nun und ging ein paar Schritte auf den Jungen zu. Es war schade, denn das Talent war da. Doch wie er seine Pokémon behandelte… erschreckend. Nicht einmal in seinen schlimmsten Zeiten war der Drachenmeister so gewesen. Er hatte seinen Pokémon immer Respekt gezollt… sowie sie auch ihm. Wobei er letzteres nicht wirklich nachvollziehen konnte.
 

„Im Kampf kommt es nicht nur auf die Stärke an“, fuhr er fort und sah, wie sich die Augen des Jüngeren verengten. Er war sauer und beschämt aufgrund seiner Niederlage. Überraschen tat es Lance nicht – sein Gegenüber schien nicht weniger stolz zu sein als er selbst. „Es kommt auch auf Vertrauen an. Vertraust und respektierst du deine Pokémon nicht, wirst du nie ein guter Trainer werden.“

Er drehte dem Jungen den Rücken zu, ging machte sich wieder auf den Weg um Gold zu suchen… immerhin wollte er ihn nicht die ganze Arbeit hier im Rocket Hauptquartier machen lassen. Wie wirkte das denn bitte?
 

„Bleib gefälligst hier, du Weichei!“, hörte er seinen Gegner hinter sich keifen, doch er ignorierte es. Hätte er gewusst, wie sehr ihn der Junge später noch verfolgen würde – und mit verfolgen meinte er stalken –wäre er vielleicht wirklich stehen geblieben und hätte das mit ihm geklärt. Aber zu der Zeit hatte er noch wichtigeres im Kopf.
 

Wie sich herausstellte, kam er gerade rechtzeitig. Er griff Gold im Kampf gegen Athena und einem der niederen Mitglieder unter die Arme und natürlich hatten sie in Nullkommanichts gewonnen. Es war nicht anders zu erwarten gewesen… der Junge hatte wirklich Talent.
 

Nachdem Kampf besiegten sie die Voltoball, brachten sie ins Pokémon Center, ehe sich ihre Wege wieder trennen würden.„Du bist ein komischer Kerl“, murmelte Gold in seine Richtung. „Bist du sowas wie ein Superheld oder so?“

Lance hob eine braue. Wusste der Junge denn nicht wer Champ in seiner eigenen Region war? Das war doch traurig.. Vielleicht hätte er es ihm doch sagen sollen. Er dachte allerdings, dass es offensichtlich war, wer er war. Immerhin… so viele Leute die Lance hießen, Drachentrainer waren und ein Cape trugen gab es doch nicht.
 

Er seufzte leise. „Nein, bin ich nicht.“
 

Die Wahrheit. Er bekämpfte Team Rocket nur, weil er endlich mit diesem Kapitel abschließen wollte. Solange sie existierten, würde ihn die Vergangenheit nicht in Ruhe lassen… und er wollte nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Es war der einzige Grund, weshalb er Team Rocket bekämpfte. Nicht, weil er das Volk beschützen wollte und auch nicht, weil er Schuldgefühle hatte.
 

Wobei… letztere hatte er nach dem heutigen Tag ein bisschen. Denn als sein Dragoran das „Undercovermitglied“ oben im Souvinirshop mit seinem Hyperstrahl erwischt und er das Blut sah, hatte er eine viel zu große Genugtuung gespürt. Sein Pokémon hatte ihm danach keinen vorwurfsvollen Blick zugeworfen, sondern einen traurigen, besorgten.
 

„Wirken tust du aber so“, riss Gold ihn nun aus seinen Gedanken.
 

Er war gewiss kein Held, denn dafür hatte schon zu viel Blut an seinen Händen geklebt. Aber vielleicht… war es nicht zu spät einer zu werden.
 

*~*~*~*~*~*
 

Ich glaube viel zu erklären brauche ich nicht, hm? Das hier bezieht sich vor allem auf den Manga… vielleicht auch auf das Game, da wird da nichts von seiner Vorgeschichte erfahren. Die nächsten beiden Teile die kommen tragen den Namen „Provoke (Gold x Silver)“ und „Seing Red (Green x Red)“.
 

Ich schätze es wird nicht lange dauern, bis es weiter geht. Kommentare sind wie immer gern gesehen! :)
 

Schönen Sonntag noch!
 

Cheerios,
 

Peedi

Provoke

*~*~*~*~*~*
 

Provoke
 

Er mochte Gold nicht. Davon war er von Anfang an überzeugt gewesen. Gold war laut,
 

nervig, naiv und viel zu gutherzig. Bah. Ihm wurde ja schon schlecht, wenn er nur an Golds gute Taten dachte. Hatte der Junge nichts Besseres zu tun? Er selbst hätte ja keine Lust Team Rocket ständig zu verfolgen.
 

Okay.

Er verfolgte Team Rocket gerade auch. Aber das hatte andere Gründe… er wollte diesen Trottel mit dem Cape finden, um eine Revanche zu fordern. War ja nicht seine Schuld, dass dieser Typ scheinbar ähnliche Komplexe wie sein Rivale zu haben schien und er ebenfalls Team Rocket stalkte.
 

Musste er sich nun einmal mit abfinden.
 

„He, Silver.“
 

Er verdrehte die Augen, als er die Stimme seines Rivalen hörte und brummte verstimmt. Silver mochte es einfach nicht, wenn Gold seinen Namen in diesem lächerlichen Singsang verwandelte. Warum laberte er ihn eigentlich überhaupt dauernd zu? Sie mochten sich nicht einmal!
 

„Was willst du, Nervensäge?“
 

„Eigentlich sollte ich dich das eher fragen, oder nicht?“
 

Gold klang verunsichert und kratze sich am Kopf. Noch etwas, was Silver an ihm nervte. Er ließ sich sehr leicht verunsichern, weil er einfach zu naiv war.
 

„Immerhin“, fuhr er fort, „läufst du doch mir nach.“
 

Tatsache.

Aber das hatte nichts damit zu tun, dass er Gold irgendwie mochte. Er wartete einfach nur darauf, dass Lance hier auftauchte und Held spielen wollte. Aber irgendwie kam er nicht, was ihn wunderte. Immerhin hatte Team Rocket gerade die ganze Stadt übernommen.
 

„Ich warte nur auf jemanden.“
 

Nun schien Gold interessiert zu sein denn er grinste, nickte wissend. „So ist das also.“
 

Jetzt kam Silver nicht mehr mit. Hatte er irgendwas verpasst? Unsicher und gereizt musterte er seinen Rivalen; er hasste es, wenn er eine Situation nicht einschätzen konnte. Vielleicht war Gold auch nur ganz durchgedreht und spann sich irgendwas in seinem winzigen Hirn zusammen? Schwer zu sagen… möglich war bei dem Kerl alles.
 

Irritierender weise nahm sein Rivale Silvers Schweigen wohl als Antwort, denn seine Augen weiteten sich minimal und er sah beinahe schon… betrübt… aus. Silver war sich nicht sicher – er war nicht gut darin, die Emotionen anderer Leute einzuschätzen.
 

„Also… ist es wirklich so?“
 

„Ist es wie?“, fauchte der Rothaarige. Diese Unterhaltung wurde ihm langsam zu blöd. Konnte Gold denn nicht endlich mal mit der Sprache herausrücken?
 

„Dass du… na ja…“
 

Machte der das eigentlich mit Absicht? Silver kam sich langsam aber sich verarscht vor. Wahrscheinlich tat er das nur, um ihn zu ärgern. Zuzutrauen wäre es diesem Mistkerl ja. Er provozierte ihn dauernd – mit Absicht, da war er sich sicher.
 

„Dass ich na ja was?!“, grollte er und ballte die Hände zu Fäusten.
 

Zugegeben; der Geduldigste war er noch nie gewesen. Aber Gold war doch auch selbst schuld! Wenn er irgendwas sagen wollte, sollte er es doch tun – auf den Mund gefallen war er doch nicht. Sonst sagte er immer was er wollte. Wieso also bei ihm nicht?
 

„Also hast du eine Freundin…?“
 

Selbst wenn: das ging ihn doch einen Scheißdreck an. Es hatte ihn nicht zu interessieren.
 

„Nein.“
 

Irrte er sich oder war Gold nun wirklich schon beinahe erleichtert? Unsicher musterte er ihn und wusste nicht ganz, woran er jetzt war. Ein paar Mal öffnete sein Rivale den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder.
 

Ja, langsam nervte er ihn wirklich.
 

„Was ist denn? Raus mit der Sprache!“
 

Silver wollte schon zu schlagen, als Gold ihn gegen eine Wand drückte. Doch er ließ es bleiben, als er realisierte, was sein Rivale da tat. Er wurde geküsst. Von seinem Rivalen. Den er nicht einmal so wirklich leiden konnte… gut, Silver mochte ihn mehr als er andere Menschen mochte – aber das musste nichts heißen.
 

Er war unsicher, was er jetzt tun sollte… aber da es nicht so schlecht war wie erwartet, erwiderte er den schüchternen Kuss, den sie schnell wieder lösten.
 

„Was… sollte denn das jetzt?“
 

Seine Stimme klang nicht annährend so hart wie geplant und das störte ihn gewaltig. Wie sollte Gold dann so Respekt vor ihm haben?
 

Gold grinste nur wie üblich, schob sein Cappy zu Recht und ging langsam in Richtung Ausgang. Beinahe hatte er schon vergessen, dass sie sich noch immer im Lager Team Rockets befanden.
 

„Keine Ahnung. Sag du’s mir.“
 

Erneut verdrehte Silver die Augen. Er verstand Gold nicht und würde es wohl auch nie.
 

*~*~*~*~*~*
 

Die beiden waren für mich ein ziemlicher Kampf, da ich Silver einfach sehr schwer zu schreiben finde. Aber er gefällt mir sehr gut… es macht Spaß aus seiner Sicht zu schreiben XD
 

Hierzu wird es auch noch eine Fortsetzung geben, die den Namen „Security Blanket“ tragen wird. Also seit gespannt :D
 

@Olli-chan: Du wolltest Shonen Ai und hier hast du Shonen Ai! XDAuch der nächste Teil wird dir dann gefallen ^_~
 

Kommis sind wie immer gern gesehen. Wie gesagt, Wunschpairs werden auch angenommen. Der nächste Teil trägt dann den Namen „Seeing Red“.
 

Cheerios,
 

Peedi

Die for you

Anmerkung: Aus persönlichen Gründen, kommt erst dieser Teil vor dem geplanten „Seeing Red“. Auch gibt es hier einen Perspektivenwechsel; ich schreibe hier ausnahmsweise aus der Ich-POV.
 

*~*~*~*~*~*
 

Die for you
 


 

Ich weiß selbst, dass meine Rasse nicht unbedingt die beliebteste bei Menschen ist. Evoli, Pikachu, Fukano und Mauzi sind sehr beliebt. Pikachu, weil es als niedlich galt. Evoli aufgrunf der vielen Entwicklungsmöglickeiten. Fukano, weil ihnen ein großer Beschützer Instinkt und eine unglaubliche Loyalität nachgesagt war. Mauzi galt als süß, elegant und als Luxuspokémon.
 

Meine Rasse dagegen… na ja. Wir werden eher verspottet – wir sind nun einmal die Ratten und uns werden keine großen Kräfte nachgesagt. Mittlerweile haben wir uns alle damit abgefunden… und freuen uns deshalb immer sehr, wenn ein Trainer uns lange im Team hat. Und mein Trainer hatte das.
 

Als er mich gefangen hatte, war ich noch ein kleines, übermutiges und ein wenig tollpatschiges Rattfratz. Ich hatte versucht, mir eine Beere von ihm zu stibitzen, als er gerade eine Pause machte. Natürlich war ich, unerfahren wie ich nun einmal war, zu laut gewesen und aufgefallen. Er hatte nicht gegen mich gekämpft, mich nur gelobt, wie mutig ich doch war. Die Beere hatte ich dennoch bekommen… und damit auch gleich einen Platz in seinem Team.
 

Er trainierte uns alle – Tauboga, Kadabra, Fukano, Glutexo und mich – alle sehr gut… keiner wurde wirklich bevorzugt. Mit seiner Hilfe schaffte ich es sogar, mich weiter zu entwickeln – nur wenige meiner Rasse haben die Gelegenheit dazu. Ich entwickelte einen gewissen Stolz – auf mich und meine Kraft, aber auch auf diesen wunderbaren Trainer, den ich hatte. Der sich Zeit für mich nahm und sich für jeden von uns eine eigene Trainingsstrategie entwickelte.
 

Scheinbar war sie aber noch nicht gut genug gewesen. Auf der M.S. Anne, waren wir in einen Kampf verwickelt. Den anderen Trainer habe ich schon öfter gesehen… aber seine Namen kenne ich nicht – es ist mir auch egal. Ich bemerke allerdings die Anspannung, die auf Green liegt und damit auch automatisch auf mich übergeht. Der Kampf war ihm wichtig – also war er es auch für mich.
 

Was genau passiert ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich auf einmal einem Pikachu gegenüber stand und dann… wurde alles schwarz. Ich spürte einen unglaublichen Schmerz meinen Körper durchzucken – es war vielleicht eine Donnerattacke gewesen, aber ich bin mir da nicht sicher.
 

„Komm schon Kleiner, halt durch!“
 

Erst jetzt komme ich wieder richtig zu mir und spüre, dass ich getragen werde. Das ist ungewöhnlich… auch, dass er rennt. Wieso denn die Eile? Mir geht es gut… ich fühle keinen Schmerz mehr. Irgendwie… fühle ich mich beinahe schon ein wenig taub. Vielleicht hat er mir ja bereits Schmerzmittel gegeben?
 

Das würde dann wohl auch diese Müdigkeit erklären, die ich spüre… sie wird immer stärker und der damit verbundene Drang die Augen zu schließen auch.
 

„Versuch bei mir zu bleiben, okay? Wir haben es bald geschafft!“
 

Bei ihm bleiben? Fast geschafft? Erst jetzt, wo mir das atmen immer schwerer wird, realisiere ich, was er meint. Oh. Meine Mutter hatte mir einmal vom Tod erzählt… sie sagte, dass es wohl sehr schmerzhaft sei du es ein schreckliches Gefühl wäre.
 

Ich verspüre keine Schmerzen mehr. Ich spüre nur die angenehme Wärme, die von meinem Trainer ausgeht und ich höre seinen unregelmäßigen Herzschlag, der mich dennoch beruhigt und nur noch mehr einlullt.
 

Er bleibt abrupt stehen, drückt mich an sich. Jetzt verspüre ich einen kurzen, schwachen Schmerz, allerdings gebe ich keinen Laut von mir. Er murmelt irgendetwas, was ich nicht verstehe, da er sein Gesicht in meinem Fell vergräbt, welches langsam nass wird.
 

Er weint. Ich möchte nicht, dass er weint…. Aber irgendwie tut es auch gut. Ich habe ihm wirklich etwas bedeutet. Ich weiß selbst, dass ich niemals so hoch in seinem Ansehen stand wie Tauboga, Kadabra oder Glutexo – aber er weint um mich. Und das tut einfach nur unglaublich gut… auch, wenn ich nicht will, dass er leidet.
 

„Es tut mir leid“, murmelt er immer und immer wieder und ich weiß wirklich nicht, wofür er sich den entschuldigt. Er hat doch keinen Fehler gemacht! Er hat sich um mich gekümmert, mich zu dem stolzen Wesen gemacht, welches ich heute bin! Ich sollte mich bei ihm bedanken!
 

„Ich verspreche dir“, bringt er erstickt hervor, als die Welt immer mehr in Dunkelheit versinkt. Wir sind noch immer auf dem Schiff, wie ich nebenbei bemerke. Was er dann noch sagt, verstehe ich nicht mehr. Ich verstehe nur einzelne Worte „Lavandia“, „Pokémon Turm“ und „Rache“.
 

Nun… meine Rasse ist vielleicht nicht so stark wie andere und auch nicht so edel. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind bei uns auch eingeschränkt aber man kann uns nicht vorwerfen, dass wir nicht loyal sind. Wir sind treu, dankbar und würden alles für unsere Trainer geben… sogar unser Leben. Hätte ich die Wahl, würde ich es wieder tun.
 

*~*~*~*~*~*
 


 

Ja… einen großen Kommentar möchte ich hierzu nicht abgeben. Es wurde aus gegebenem Anlass geschrieben.
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
 

Das nächste Mal kommt dann – wie versprochen – „Seeing Red“.
 

Cheerios,
 

Peedi

Seeing Red

*~*~*~*~*
 

Seeing Red
 


 

Green konnte nicht einmal beschreiben, wie sehr er diesen Berg doch hasste. Dank Red gab es nichts, gegen was er eine größere Abneigung hatte. Und das musste schon etwas heißen.
 

Na ja… jedenfalls einmal im Jahr musste er Abneigung ignorieren und sehen, ob sein Freund noch lebte. Außerdem war es auch sein Geburtstag – auch wenn er bezweifelte, ob Red da oben überhaupt noch ein Zeitgefühl hatte. Konnte ihm ja auch egal sein.
 

Hier lag wieder das nächste Problem. Wenn Green eines fast so sehr hasste wie Berge, dann war es die Tatsache, dass Red ihm einfach nicht egal war. Dabei sollte er es… er sollte es wirklich! Leaf machte sich deswegen schon ständig über ihn lustig. Und Gold auch… woher auch immer der davon wusste.
 

Er zog sich den letzten Absatz hoch, war erleichtert, als er endlich auf der Spitze war. Er war erschöpft und seine Finger fühlten sich dank der Kälte ziemlich taub an. Vielleicht hätte er doch auf seine Schwester hören und sich wärmer anziehen sollen. Würde er sich für das nächste Mal merken.
 

Red stand wie immer an seinem üblichen Platz und starrte in die Ferne. Pikachu saß auf seiner Schulter und zuckte mit den Ohren, als es seine Schritte vernahm.Als es von Reds Schulter sprang und auf ihn zu rannte, drehte sich eben jener zu ihm um und lächelte sogar minimal.
 

„Du bist spät.“
 

Wie es aussah, hatte Red doch noch ein Zeitgefühl… denn normalerweise kam er einen Tag vorher, um die Nacht hier zu verbringen.
 

„Ich hatte noch einen Herausforderer.“
 

Wieso klang seine Stimme eigentlich so entschuldigend? Sollte Red doch froh sein, dass er überhaupt gekommen war.
 

„Du hast verloren“, stellte Red fest und Green hob eine Braue. Woher wusste er das denn jetzt? Manchmal war ihm sein Freund doch unheimlich. Der andere ging nun auf ihn zu, blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen.

„Wir sollten reingehen“, er wartete keine Antwort ab; wieso auch? Red wusste genau, dass er Recht hatte.

„Es zieht ein Schneesturm auf.“
 

In der Höhle, in welcher Red scheinbar lebte, war es um einiges wärmer als gedacht, was ohne Zweifel an dem Glurak lag, welches als Heizung agierte.
 

Kaum hatte er sich auf einem der Felsen niedergelassen, spürte er schon ein Gewicht auf seinem Schoß und nur wenige Sekunden später ein Lippenpaar auf seinem eigenen.

Es überraschte Green nicht, ganz im Gegenteil. Jedes Mal, wenn er hier war passierte das. Manchmal blieb es hierbei, manchmal wurde daraus auch… mehr.
 

Eigentlich… hatte er das schon mit in seinen Besuch eingeplant. Und Red scheinbar auch. Dann waren sie sich ja jedenfalls einmal einig. Kam ja selten genug vor.

Er brummte zufrieden, konzentrierte sich auf den Kampf ihrer Zungen – den er gewann, wie er anmerken wollte – und ließ eine Hand unter das T-Shirt fahren.
 

Reds Haut war eiskalt. Wie war er denn eigentlich noch am Leben? Es war ein Wunder, dass er noch nicht erfroren war. Wahrscheinlich war das alles nur seinem Glurak zu verdanken.

Er seufzte, als der Kuss gelöst wurde und geschickte Hände seine Jacke öffneten. Green schauderte, bekam eine Gänsehaut. Und das lag ausnahmsweise einmal nicht an der Kälte.
 

„Du bist abgelenkt.“

Red stellte niemals fragen. Es waren immer nur Feststellungen, die er aussprach. Etas, das Green oft in den Wahnsinn trieb – und das nicht auf die positive Art und Weise.

„Ich denke, wir sollten lieber reden, als das das hier zu tun.“

Unverständnis flammte in den roten Augen auf. Er musste nichts sagen, Green verstand schon die unausgesprochene Frage.

‚Wieso?‘

„Ich tue das wirklich nicht gern, aber… nach drei Jahren sollten wir vielleicht langsam mal anfangen zu klären, was das zwischen uns ist.“
 

Green war sichtlich irritiert, als Red schmunzelte und einfach mit seiner Tätigkeit – ihn auszuziehen – weitermachte. Was war denn jetzt so lustig?

„Das haben wir doch schon geklärt.“

Der Arenaleiter runzelte die Stirn, dachte nach. Nein, hatten sie nicht. Jedenfalls nicht soweit er sich erinnerte.

„Nein.“
 

Zu seiner Überraschung verdrehte Red genervt die Augen – etwas, das er selten tat.

„Wie lange kennen wir uns nun schon, Green?“

Was sollte die Frage jetzt?

„Lange genug. Mehr als zehn Jahre sicherlich.“

Ein schlichtes Nicken, während er ihm sein Shirt über den Kopf zog. Also irgendwie lenkte das doch ab.
 

„Du bist der einzige, mit dem ich rede und mit dem ich freiwillig meine Zeit verbringe. Und du bist auch der einzige, mit dem ich das hier tue. Da sollte es nichts zu klären geben.“

Wahrscheinlich sollte es Green nerven, dass Red das so einfach bestimmte… aber das es nicht. Irgendwie amüsierte es ihn nur.

„Und das hast du so beschlossen, ja?“
 

Ein Nicken war die Antwort und danach sprachen sie erst einmal eine ganze Weile nicht mehr.
 

Für manche Dinge brauchte man keine Worte.
 

*~*~*~*~*
 


 

So, hier ist endlich der versprochene Teil. Ich mag die beiden sehr, aber ich selbst kann sie nicht sonderlich gut schreiben… sie fallen mir zusammen sehr schwer. o_o'
 

Der nächste Teil trägt den Titel „Moonlight“. ^_^
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
 

Cheerios,
 

Peedi

Annormaly

*~*~*~*~*
 

Annormaly
 

„Hätte ich gewusst, dass es hier in Kanto so viele interessante Orte gibt, wäre ich schon viel eher her gekommen.“

Eigentlich war Steven ja nur hier, weil er seinen Vater zu einer Verhandlung mit dem CEO der Silph Cop. begleitet hatte. Sie wollten jetzt wohl gemeinsame Sache machen und den Markt erweitern.
 

Dass er dabei seinen alten Freund Lance im Einkaufszentrum von Prismania City getroffen hatte, war eigentlich nicht geplant gewesen. Natürlich störte es ihn nicht… es war nur…. Lance war manchmal ein wenig merkwürdig, wie er fand. Denn welcher normale Mensch sammelte schon Capes?
 

„Und auf die Idee gekommen, hier deine Freunde zu besuche bist du bisher nicht?“
 

Die Stimme des Champs klang nicht sauer, sondern einfach nur fragend. Immerhin machte er ihm scheinbar keine Vorwürfe. Wie gesagt, scheinbar. Denn bei Lance wusste man nie so genau woran man war.
 

„Nun… als du das letzte Mal in Hoenn warst, bist du auch nicht vorbei gekommen.“
 

Lance verdrehte die Augen, folgte ihm ins obere Stockwerk. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich zu der Zeit als Team Magma Mitglied undercover unterwegs war. Das wäre ein wenig auffällig gewesen.“
 

„Ah, stimmt. Du hattest da so etwas erwähnt…“
 

Während er selbst eingehend den Inhalt des Glaskastens studierte, ging Lance unruhig auf und ab, sah sich zwar auch einige Dinge an, wirkte dabei aber eher desinteressiert.
 

„Bist du jetzt endlich fertig?“, fragte der Drachentrainer daher nach einer kurze Weile. „Ich meine…. In diesem Museum befinden sich nichts weiter als irgendwelche Steine.“
 

Steven seufzte, nickte aber. „Ja, ich denke schon. Es ist eine Schande, dass du diese kostbaren Stücke nicht zu schätzen weißt, Lance.“
 

Der Drachenmeister hob eine Braue. „Ich weiß Steine sehr wohl zu schätzen, Steven. Steine sind gut für das Bauen von Mauern und das Pflastern von Wegen und Straßen.“
 

Ein erneutes Seufzen entwich ihm. Das Grinsen Lance‘ zeigte ihm jedoch, dass er schon verstanden hatte, was er eigentlich gemeint hatte.

Na jedenfalls etwas.
 

„Gibt es hier noch mehr sehenswerte Dinge?“, fragte er nun um das Thema zu wechseln.

Mamoria City gefiel ihm wirklich… vielleicht würde er öfter hier her kommen… natürlich würde er seine Freunde dann auch besuchen. Wenn er Zeit dafür fand.
 

In die Augen des Drachentrainers legte sich ein eigenartiges Funkeln und Steven hatte das Gefühl, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. Musste er jetzt beunruhigt sein? Lance war schwer einzuschätzen.
 

„Ja. Ich denke es gibt da noch etwas, das dir in der Tat gefallen könnte. Hier in der Nähe gibt es den Mondberg… ich denke, der könnte dir gefallen.“
 

Mondberg… das sagte ihm etwas. Gehört hatte er es auf jeden Fall schon einmal. Nur von wem? Vielleicht seinem Vater oder Wallace?
 

„Gut, dann lass uns gehen.“
 

„Nein, wir gehen wenn es dunkel ist. Frag nicht, du wirst dann sehen wieso.“
 

Steven hob zwar eine Braue, sagte aber nichts dazu.

Er war nicht so blöd und würde anfangen mit Lance zu diskutieren – das war ihm zu anstrengend. Und bis sie damit fertig waren, war es so oder so schon dunkel.
 

„Was wir bis dahin machen, steht dir frei.“
 

Lance war unsicher und das amüsierte ihn.

Normalerweise war er stets selbstischer, wenn nicht sogar schon arrogant. Und nun das? Das würde ihm niemand glauben.
 

Steven sah sich um. Sie waren allein… also würde das schon gehen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen drängte er den Gleichaltrigen an die nächste Wand, stützte seine Hände neben seinem Kopf an der Wand ab.
 

Lance sagte nichts aber das brauchte er auch gar nicht; er konnte in den Augen des anderen sehen was er gerade dachte, was er wollte.

Schmunzelnd beugte er sich zu ihm, sodass ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren.

„Wir sollten… in die Didga Höhle“, hauchte er und entfernte sich dann wieder von ihm, entließ ihn aus seinem Griff.

„Mein Vater sagte mir, dass es dort seltene Steine geben soll.“
 

„Du bist ein Bastard, Steven.“
 

*~*~*~*~*~*
 


 

Uhm…. Ja. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell noch einen Teil fertig bekomme XD

Aber na ja… „Moonlight“ war angekündigt, aber ich habe beim Schreiben noch meine Meinung geändert. Moonlight wird die Fortsetzung von diesem Teil sein, der vielleicht als nächstes kommt.
 

Ich hoffe der Teil hat euch gefallen.
 

Kommentare sind gern gesehen ;)
 

Cheerios,
 

Peedi

Heal

*~*~*~*~*
 

Heal
 

Sein erstes Pokémon hatte er bekommen als er sechs Jahre jung war. Es war ein Dratini gewesen, ein Geschenk von seinem Großvater. Er hatte es nach seiner toten Mutter getauft – es sollte nun auf den Namen Viola hören.
 

Viola zählte am Anfang nicht zu stärksten Pokémon – ihr Angriff war eher durchschnittlich und ihre Verteidigung ließ zu wünschen übrig. Dennoch war er mehr als zufrieden mit ihr – sie war loyal und beschützte ihn wo nur immer es auch ging. Es war richtig gewesen, sie nach seiner Mutter zu benennen… denn nicht selten verhielt sie sich wie eine.
 

Sein jahrelanges, geduldiges und hartes Training hatte sich bezahlt gemacht – irgendwann wurde sie zu einem Dragonir und schließlich einem Dragoran. Sie war sein ganzer Stolz. Ihre Angriffe trafen so gut wie immer, sie waren wirklich stark und ihre Verteidigung war nun ihre größte Stärke.
 

Sie ging mit ihm durch die schweren Zeiten – die Zeiten, in denen er ohne zu zögern gemordet hatte und gefürchtet wurde. Ihr hatte es nicht gefallen, das hatten ihre Blicke stets ausgesagt… aber sie war nicht von seiner Seite gewichen.
 

Auch als er schließlich zum Champ der Liga wurde, blieb sie an seiner Seite. Er bekämpfte mit ihr Team Rocket, besiegte unzählige Herausforderer. Er wusste genau, dass seine Dragoran besonders gefürchtet und verhasst bei eben jenen waren. Und das auch aus gutem Grund.
 

„Hier steckst du also“, riss ihn eine bekannte, männliche Stimme aus seinen Gedanken. „Ich habe von Ruby gehört, dass irgendein Drachentrainer mit einem Cape mit ihm den Boden gewischt hat… und das konntest nur du sein. Was treibt dich also in diese Gegend, Drachenchamp?“
 

Eigentlich hatte er gehofft niemanden zu begegnen, der ihn erkennen würde. Und wenn… dann doch bitte Steven. Der war ein ruhiger und angenehmer Zeitgenosse, mit dem er gut klar kam. Zwar war er meist nicht aufzufinden, da er sich viel in Höhlen aufhielt… aber darum sollte es jetzt nicht gehen.
 

Fakt war nur, dass er jetzt Wallace – den neuen Champ – am Hals hatte. Er konnte nicht sagen, dass er Wallace nicht mochte… aber er kannte ihn kaum und da er von Natur aus eher misstrauisch war, fühlte er sich ein wenig unbehaglich. Vor allen Dingen, da der Wasserpokémonmeister aufgrund seiner fehlenden Antwort seufzte und sich schließlich neben ihm niederließ.
 

„Steven sagte mir, dass du gesprächiger wärst.“
 

Lance warf dem Champ der Hoenn-Region einen kurzen Blick zu. Trotz der Tatsache, dass er ihm nicht antwortete, wirkte Wallace keineswegs verärgert. Erneut seufzte er und erwiderte seinen Blick stumm, doch dann weiteten sich seine Augen.
 

„Bei Arceus… du bist verletzt.“ Wallace erhob sich rasch – aber elegant, wie Lance innerlich anmerkte – und hielt ihm die Hand hin.
 

„Komm mit mir, das muss behandelt werden.“
 

Er ergriff die Hand nicht, was den ehemaligen Arenaleiter nicht weiter zu stören schien und wurde zu einem kleinen Haus geführt.
 

„Ich wohne hier auf Xeneroville. Normalerweise bin ich zwar in der Liga aber mein Mentor Juan hatte Geburtstag, da war ich ihn besuchen.“
 

Lance wusste nicht genau, wieso er ihm das erzählte – vermutlich hoffte Wallace einfach eine Unterhaltung starten zu können.
 

„Warte hier.“
 

Sanft aber bestimmt wurde er auf ein modisches, himmelblaues Sofa gedrückt. Das gesamte Wohnzimmer war sehr modern aber elegant eingerichtet. Seiner Meinung nach gab es hier viel zu viele überflüssige Accessoires aber zu jemand wie Wallace passte es ganz gut.
 

Mit einem Verbandskasten und Desinfektionsmittel in der Hand kehrte Wallace zurück und ließ sich direkt neben ihm nieder. Eigentlich hatte Lance erwartet, dass er ihm die Sachen einfach geben würde, aber er sah so aus, als würde er das wirklich übernehmen wollen.
 

„Zieh das Oberteil aus, sonst kann ich die Wunden nicht behandeln“, meinte Wallace ruhig aber doch ein wenig amüsiert.
 

Zuerst löste Lance seinen Umhang, ehe er sich auch das Oberteil auszog und es neben sich auf das Sofa legte.Der Hoenn Champ betrachtete die Wunden skeptisch, atmete dann erleichtert aus.
 

„Ist ja doch nicht so schlimm wie gedacht. Auch wenn ich mich wirklich frage wie das passiert ist“, murmelte der Wasserpokémontrainer, während er die Wunden vorsichtig abtupfte. Dann hielt er jedoch kurz inne und schenkte ihm aus seinen unnatürlich blauen Augen einen kurzen Blick.

„Nicht, dass ich erwarte, dass du es mir erzählst… es geht mich ja auch nichts an.“
 

„Ich wurde von einem Pokémon angegriffen… mehr musst du nicht wissen.“

Dieses Mal stockte Wallace nicht, hob aber eine fein geschwungene Augenbraue und schmunzelte. „Du kannst also doch sprechen.“

Lance brummte bloß; die Antwort auf die sowieso rhetorisch gemeinte Frage sollte klar sein.

„Aber von einem Pokémon?“, fuhr der Andere nun wieder ernst fort. „Da ich annehme, dass du eigene Pokémon dabei hattest, dürfte es sehr mächtig gewesen sein. Soll ich mir deine Pokémon einmal ansehen?“
 

„Nein… es geht ihnen gut.“
 

Wallace glaubte ihm nicht… an seinem Blick konnte er erkennen, dass er an seinen Worten zweifelte. Er seufzte ein drittes Mal.
 

„Nun gut, Lance… das musst du wissen. Wenn du möchtest kannst du übrigens die Nacht hier verbringen. Steven bringt mich um, wenn ich einen seiner Freunde rausschmeiße“, scherzte er und legte das Desinfektionsmittel zur Seite, um nun nach dem Verbandskasten zu greifen.
 

Wallace war um einiges angenehmer als erwartet.
 

Als er gehört hatte, dass Hoenn einen neuen Champ hatte, war er skeptisch gewesen. Steven war ausgezeichnet… nicht nur als Trainer, sondern auch als Persönlichkeit. Als er dann das erste Bild von Wallace gesehen hatte, wurde er noch skeptischer. Er sah unglaublich eitel aus, wirkte eingebildet und arrogant.
 

Natürlich hatte er gewusst, dass es Stevens bester Freud war. Aber… irgendwie… hatte er dort an dem Geschmack seines Freundes gezweifelt. Dass Steven manchmal ein wenig merkwürdig war, war ihm von vornerein klar gewesen. Sowieso hatte es Wallace als neuer Champ nicht leicht – er wurde nicht ernst genommen und oft verspottet. Das war nicht berechtigt wie er fand… denn soweit er von Silver gehört hatte, war Wallace ein ausgezeichneter Kämpfer.
 

Er hatte wirklich ungerecht geurteilt. Wallace war eine sehr ruhige, hilfsbereite und angenehme Person, die immer noch ein wenig Eitel schien aber…. Das war jetzt nicht mehr wichtig.
 

„Ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn ich über Nacht hier bleiben könnte.“
 

Nun lächelte Wallace leicht und legte den Verbandskasten beiseite und erhob sich.
 

„Ich werde dir das Gästezimmer fertig machen, einen Moment bitte.“
 

Er zog sich das Oberteil wieder an, lehnte sich dann zurück.
 

Jetzt fühlte er sich ein wenig besser… wie auch immer der Hoenn Champ das geschafft hatte.
 

Er griff nach einem der Pokébälle, die an seinem Gurt hingen und betrachtete ihn. Er war schon recht alt, knapp 19 Jahre. Er hatte nun ausgedient… aber irgendwie brachte er es nicht übers Herz ihn wegzuwerfen.
 

Weiter mit sich herumtragen würde er ihn aber auch nicht. Das war immerhin sinnlos. Ein leerer Pokéball nahm nur Platz weg…
 

„Was für ein Pokémon war es?“, erneut riss ihn Wallace‘ Stimme aus den Gedanken und er zuckte zusammen, hatte er doch so schnell nicht wieder mit ihm gerechnet.
 

„Viola, mein Dragoran.“
 

Wieder setzte sich der andere neben ihn, wenn auch dieses Mal mit mehr Abstand. Er hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen, war für einen Moment abwesend.
 

„Es tut mir leid das zu hören. Dragoran sind wahrlich wundervolle Geschöpfe.“ Wallace stoppte kurz, war anscheinend unsicher, ob er weitersprechen sollte oder nicht. „Als ich noch klein war, hat mir einmal eins mein Leben gerettet. Ich war zu weit heraus geschwommen und wäre ertrunken, wäre dieses Dragoran nicht gewesen. Ich bin mir sicher, dass deine Viola denselben Edelmut hatte.“
 

„Den hatte sie, daran gibt es keinen Zweifel.“
 

Sie hatte ihr Leben für seins gegeben. Und an ihrem Blick hatte er sehen können, dass sie es jeder Zeit wieder getan hätte. Mit letzter Kraft hatte sie einen unglaublichen Hyperstrahl geformt, der den Gegner – Arceus – vertrieben hatte. Glücklicherweise.
 

„Wie wäre es, wenn ich uns einen Tee mache und wir uns noch ein wenig unterhalten? Bisher hatten wir ja leider noch nicht die Ehre uns näher kennenzulernen.“
 

Er zuckte mit den Schultern. „Na gut. Wieso auch nicht.“
 

Er folgte dem zufriedenen lächelnden Wallace in die blau-weiße Küche und seufzte leise. Er wusste nicht genau wie der andere das gemacht hatte: aber irgendwie fühlte er sich schon um einiges ruhiger.
 

Vielleicht, so beschloss Lance, würde nun doch alles besser werden.
 

*~*~*~*~*~*
 


 

Was hier über mich gekommen ist, weiß ich auch nicht. Dank des Canons hatte ich das im Kopf… und irgendwie… habe ich einfach geschrieben ohne wirklich zu wissen was ich tue. Mit dem Charakter Wallace konnte ich eigentlich nicht viel anfangen, aber es fällt mir erstaunlich leicht ihn zu schreiben. Er geht mir gut von der Hand.

Auch die Dynamik mit Lance fällt mir leichter als die mit Steven O_o

(Btw: ich finde wirklich, dass Wallace als Champ verdammt unterschätzt wird… ich hatte mit ihm mehr Probleme als mit Steven >_>)
 

Einordnen tue ich das als Friendship, falls aber jemand Andeutungen findet, bitte sehr. XD
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen :)
 

Cheerios,
 

Peedi

Annoyance

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Annoyance
 

Red mochte die Stille. Er mochte auch den Schnee an diesem Ort und selbst die Kälte machte ihm nicht viel aus. Er hatte ja Glurak – der konnte ihn zur Not warm halten. Wenn ab und an einmal Trainer kamen, machte ihm das nicht viel aus. Er konnte damit Leben und es war eine Abwechslung.
 

Was er allerdings nicht mochte war, wenn diese Trainer nicht wieder gingen. Seit ein paar Tagen Wochen hatte er Gold, seine Kindheitsfreundin Lyra und seinen Rivalen namens Silver am Hals. Und sie hatten scheinbar auch nicht vor so schnell zu gehen.
 

Das fand er irritierend. Was wollten diese Kinder denn von ihm? Ein tonloses Seufzen entwich seinen Lippen. Er vermisste die Ruhe, die hier einmal geherrscht hatte. Denn vor allen Dingen Gold war laut und auch ein „wenig“ tollpatschig.
 

Eines abends, als Gold und Silver bereits schliefen, setzte sich Lyra zu ihm. Sie war in eine Decke eingehüllt und hatte einen Becher Tee in der Hand. Offensichtlich froh sie, doch sie zeigte es nicht und sah in den Himmel.
 

„Zuhause in Neuborkia gab es nicht so schöne Sterne“, erzählte sie ihm und Red wusste nicht einmal so wirklich wieso. „Marill, Gold und ich haben oft auf meiner Terrasse gelegen und die Sterne angesehen. Wir haben über unsere Zukunftswünsche und Träume geredet… Gold sprach vor allen Dingen über dich“, lachte sie und er hob eine Braue.
 

Was hatte er denn bitte gesagt?
 

Die stumme Frage war angekommen, denn Lyra überlegte kurz und trank einen Schluck Tee, fluchte dann leise, als er scheinbar noch zu heiß war.

„Er hat immer davon gesprochen, dass er gegen dich antreten wollte. Das war schon immer sein Ziel.“
 

Eigentlich hatte Red damit gerechnet, dass der Junge Champ oder der beste Trainer aller Zeiten werden wollte. Aber damit hatte er sich wohl geirrt. Komisch, es hatte zu dem Jungen gepasst, wie er fand.
 

„Er mag dich wirklich, Red“, meinte Lyra nun ernster und sah ihn nicht direkt an. Er bemerkte, dass sie sich unter seinem forschenden Blick unwohl fühlte. „Das ist auch der Grund, warum Silver dich nicht mag.“
 

Er brauchte eine ganze Weile um zu realisieren, welches ‚mögen‘ sie meinte. Oh. Na das erklärte doch einiges… und Silver war anscheinend eifersüchtig.

Na ganz große Klasse.
 

Wieso geriet er immer in solche komplizierten Situationen?
 

Er fand Gold… ganz in Ordnung. Auf seine eigene Art und Weise war er sogar ganz sympathisch und wickelte Leute wahnsinnig schnell um seinen Finger. Aber… er liebte ihn nicht. Und das musste er ihm nun irgendwie – ohne Worte – beibringen.
 

„Du erwiderst seine Gefühle nicht.“

Lyra war wahnsinnig gut darin ihn zu verstehen. Sie brauchte nie lange um herauszufinden, was er gerade mitteilen wollte. Nur dieses Mal wirkte sie traurig und bereute es fast, als er nickte.
 

Eine ganze Weile herrschte Stille und aus irgendeinem Grund tat sie ihm schon leid. Vielleicht weil er sie von dem Trio am meisten mochte. Sie war irgendwie… eine Art Schwester. Und er glaubte, dass er sie sogar vermissen würde.
 

„Weißt du… ich denke, wir werden morgen dann wieder gehen. Aber ich werde auf jeden Fall ab und an vorbei schauen. Und Gold… bestimmt irgendwann auch.“

Kurz überlegte sie, dann kicherte sie kurz.

„Ich bin mir sogar sehr sicher, dass er kommen wird. Denn aufgeben tut er so schnell nicht. Vor allem dich nicht.“
 

Seine Mundwinkel zuckten minimal bei der Vorstellung, dass Gold jede Woche bei ihm vorbeischauen würde und dabei irgendwelche kitschigen Geschenke dabei hatte. Na ja… so etwas würde er wohl kaum bringen. Hoffte er zumindest…. Nicht, dass er es ihm nicht zutrauen würde.
 

„Wenn wir das runter klettern geschafft haben, werden wir wohl noch einen Tag in Vertania City bleiben und Green sagen, dass du lebst. Er hat sich schon Sorgen gemacht.“

Green machte sich Sorgen? Das hatte er nicht erwartet… immerhin waren sie im Streit auseinander gegangen und er hätte es verstanden, wenn er noch sauer auf ihn wäre.
 

Sie erhob sich wieder, schlang die Decke näher um sich.

„Ich werde dann auch schlafen gehen… ich habe morgen einen anstrengenden Tag vor mir. Gute Nacht, Red… und bis bald.“

Für ein paar Sekunden spürte er ihre Lippen auf seiner Wange. Perplex sah er ihr nach. Sollte einer diese Frauen verstehen…
 

„Ich werde auf euch warten.“
 

Abrupt blieb Lyra stehen und drehte sich mit geweiteten Augen zu ihm um. Er erwiderte ihren Blick monoton und sie schüttelte den Kopf, dachte wohl, dass sie sich es nur eingebildet hatte.
 

Die drei mochten zwar nerven, aber irgendwie hatte er sie doch ins Herz geschlossen. Auch, wenn ihm ein bisschen Bange vor Golds zukünftigen Besuchen war.
 

*~*~*~*~*~*
 


 

Die Idee hierzu ergab sich aus einem Gespräch mit Sylvana/Dark-Weirdo/Lance und ich konnte einfach nicht anders, als das zu schreiben.
 

Wie ihr euch sicher denken könnt, wird es hierzu noch drei Fortsetzungen geben. Eine trägt den Titel „Hell-Bent“ und handelt von Golds Besuch, die zweite wird „Words“ heißen und von Lyras Besuch handeln und „Sunset“ wird Silvers Besuch beschreiben.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen!
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen! :)
 

Cheerios,
 

Peedi

Words

*~*~*~*~*~*~*
 

Words
 

Lyra war nach zwei Monaten die erste, die wiederkam. In ihrer Begleitung befand sich ihr Gengar, an welches er sich noch von ihrem letzten Treffen erinnerte. Es war ein ausgesprochen verspieltes und freundliches Pokémon – es war sehr untypisch für seine Rasse.
 

„Tut mir leid, dass ich so spät bin. Aber ich hatte jede Menge um die Ohren. Es gab mal wieder Ärger mit Team Rocket und wir haben sie über die ganzen Kontinente gejagt. Sogar auf Wunderisland waren sie. Auf den Sevii Islands übrigens auch.“
 

Sie lächelte leicht, setzte sich neben ihn auf einen der Felsen, die sich in der Höhle befanden in der er wohnte. Wie immer herrschte hier drinnen eine angenehme Temperatur, was dem Glurak zu verdanken war. Sie wagte es sogar ihren Mantel auszuziehen, den sie sich dieses Mal extra für den Aufstieg angezogen hatte.
 

„Aber genug von mir. Wie geht es dir, Red?“
 

Er zuckte mit den Schultern, was so viel heißen sollte wie: Wie immer.

Es hatte sich nichts verändert… er hatte keine Herausforderer gehabt, sodass es ziemlich eintönig gewesen war. Ob er die Gesellschaft vermisst hatte? Zuerst, ja. Dann hatte er sich aber schnell wieder an die Einsamkeit gewöhnt. Er war einfach nicht das sozialste Wesen.
 

Was nicht heißen sollte, dass er sich nicht über den Besuch des Mädchens freute. Sie war diejenige des Trios, die er am meisten schätzte. Sie nervte ihn nicht, sie war ruhig und klug. Wie ihr Vater würde auch sie sicherlich später in die Wissenschaft gehen.
 

„Ich habe nichts anderes erwartet“, grinste sie und hatte seine Gestik richtig interpretiert.
 

Trotzdem runzelte Red die Stirn. Er war nicht darin andere Menschen einzuschätzen… aber selbst sie erkannte, dass ihr Lächeln erzwungen und ihre Gesichtszüge müde wirkten.

Natürlich bemerkte sie seinen Blick, schien ihn aber dieses Mal nicht richtig deuten zu können, denn sie wirkte irritiert.
 

„Was ist? Ich verstehe nicht recht…“
 

Sie hatte die Stirn gerunzelt und musterte ihn nachdenklich.

‚Was ist los?‘

Er erwiderte ihren Blick eine ganze Weile, bis sie ihn schließlich abwandte, dann seufzte.

„Vielleicht hast du dich schon gewundert, dass Gold oder Silver noch nicht hier waren“, fing sie nun eher unsicher an und er nickte.
 

Zumindest bei Gold hatte er einen Besuch erwartet. Er konnte es verstehen, wenn er ihm aus dem Weg gehen wollte… aber irgendwie passte es nicht in das Bild, welches er von dem Jungen hatte.

„Wir haben mehr Ärger, als ich vorhin gesagt habe“, fuhr sie ungewohnt leise fort, sodass selbst er sich bemühen musste etwas zu verstehen.
 

„Das mit Team Rocket ist nicht mehr harmlos. Sie sind richtig gefährlich geworden. Ich bin jetzt erst gekommen weil… ich keine anderen Pokémon mehr besitze. Ich wurde in einen Hinterhalt gelockt und angegriffen. Es waren zu viele, ich konnte mich nicht wehren… sie haben mir all meine Pokémon abgenommen. Und hätte eins der Mitglieder mich nicht rechtzeitig erkannt, hätte ich auch noch einen Hyperstrahl abbekommen.“
 

Damit hatte er nicht gerechnet.

Er hatte Team Rocket doch damals zerschlagen. Und nun tauchte sie wieder auf und noch gefährlicher als sonst? Irgendwas musste unternommen werden! Ihr letzter Satz verwirrte ihn ein wenig. Wer hatte sie denn erkannt und welches Team Rocket Mitglied besaß ein Pokémon, welches die Attacke Hyperstrahl beherrschte?

Er kam nicht dazu sich weiter darüber Gedanken zu machen, da fuhr sie auch schon fort.
 

„Sie haben mich einfach zurück gelassen, sodass ich jedenfalls fliehen konnte. Glücklicherweise hatte ich jedenfalls mein Gengar für die Forschung bei meinem Vater gelassen. Jedenfalls… wollte Silver mir meine Pokémon zurückholen. Er ließ sich nicht davon abbringen… ich sagte ihm, er sollte jedenfalls noch auf Gold auf warten, aber er wollte nicht hören!“, ihre Stimme war brüchig und sie klang beinahe schon so, als würde sie sich gegen eventuelle spätere Vorwürfe schützen wollen. Nicht, dass sie welche zu befürchten hatte.
 

„Sie haben ihn auch erwischt. Wie es aussah, hatten sie es die ganze Zeit auf ihn abgesehen. Wir wissen nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt.“
 

Er hatte erwartet, dass sie weinen würde. Aber sie tat es nicht, sondern atmete nur tief und versuchte die Fassung zurück zu erlangen. Ob sie es für sich selbst oder für ihn tat, konnte sie nicht sagen. Er glaubte jedoch fast, dass sie es nur seinetwegen tat. Weil sie wusste, wie schlecht er mit so etwas umgehen konnte.
 

„Lieber Gott.. tut mir leid, dass ich dich als Kummerkasten missbraucht habe. Das war eigentlich nicht meine Absicht.“

Ihre Stimme klang noch immer ein wenig brüchig, jedoch schon fester als vorhin.

„Ich habe dir und deinen Pokémon etwas zu essen gebracht“, meinte sie, während sie in ihrem Rucksack kramte und ihm schließlich drei Tüten reichte. Wie auch immer die in dieses kleine Ding gepasst hatten…
 

Er nahm es mit einem dankbaren Nicken zur Kenntnis stellte sie neben sich.
 

„Oh, etwas gegen Erkältungen ist auch dabei. Ich habe gedacht, dass du das vielleicht gebrauchen könntest.“
 

Nun musste Red schmunzeln. Sie war die erste, die ihm etwas dafür brachte. Andere versorgten ihn zwar mit Nahrung, aber niemand war bisher auf die Idee gekommen ihm Medikamente zu bringen. Dabei war er hier nicht selten erkältet.
 

„Danke, Lyra.“
 

„Gern geschehen.“
 

Dieses Mal war ihr Lächeln ehrlich, auch wenn sie noch immer ausgelaugt und erschöpft wirkte.

Eigentlich wollte er fragen, wo Gold steckte. Aber er brachte es nicht übers Herz zu fragen. Nicht nur wegen ihrer Reaktion, sondern auch, weil er sich vor der Antwort fürchtete.
 

„Ihr werdet das schaffen“, sagte er nachdem sie fast eine Stunde lang die Stille genossen hatte. Er hatte lange über die Situation nachgedacht; überlegt, ob er nicht eingreifen sollte. Er entschied sich dagegen. Seiner Meinung würden sie es schaffen, daran gab es keinen Zweifel. Er konnte nicht einmal genau sagen wieso – es war nur ein Gefühl. Aber sein Intuition täuschte ihn nie.
 

„Du weißt nicht, was uns diese Worte bedeuten.“
 

Red nickte simpel und beschloss, dass er für die nächsten Tage, wenn nicht sogar Wochen genug gesagt hatte. Für ihn selbst waren Worte noch immer überflüssig… aber konnte nicht abstreiten, dass Schweigen nicht immer Gold war. Manchmal war es eben doch nur Silber.
 

*~*~*~*~*~*~*
 

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll. Der Teil ist heute Nacht entstanden, als ich mal wieder nicht schlafen konnte. (Beziehungsweise: mein Hund mich wachgehalten hat.)

Ich selbst ziehe das Schweigen ebenso vor wie Red... aber manchmal können die richtigen Worte eben jemanden doch den Tag retten, so wie die falschen einen Tag ruinieren können.
 

Ich weiß nicht einmal, wieso… aber der Teil liegt mir ziemlich am Herzen. Der gestrige Tag war mehr als hart und nachdem ich das geschrieben hatte, ging es mir gleich besser. Zumindest ein wenig.

Gewidmet ist das hier meinem wunderbaren großen Bruder.
 

Ich hoffe, dass es euch zumindest ein wenig gefallen hat und ich bitte euch auf Charakter-Bashing zu verzichten.
 

Kommentare sind – wie immer – gern gesehen.
 

Cheerios,
 

Peedi

Memory

*~*~*~*~*~*

Memory
 

„Ein Dratini? Jetzt ernsthaft?“
 

Lance war sechs Jahre alt, als er sein erstes Pokémon erhielt. Sein Großvater schenkte ihm ein Dratini und wenn er ehrlich war, war er damit nicht sonderlich zufrieden. Er hatte von einigen gehört, dass Dratini nicht unbedingt die stärksten Pokémon waren und es lange dauerte, bis sie einigermaßen im Durschnitt lagen was Verteidigung und Angriff anging.
 

Sein Großvater lächelte jedoch nur sanft.

„Das Training wird anstrengend werden, Lance. Aber das Ergebnis wird es wert sein, vertrau mir. Es ist nicht nur für dein Dratini ein Test, sondern auch für dich.“
 

Die Arme vor der Brust verschränkend schnaubte er. „Ich will ihn aber nicht!“
 

Als sein Opa ihm gesagt hatte, dass er ihm ein mächtiges Drachenpokémon schenken würde, hatte er nicht mit diesem… kleinen blauen Ding gerechnet, das mit großen Augen zu ihm hoch starrte und beinahe schon verärgert schien. Ein harmloses Schnappen nach ihm bestätigte seine Vermutung.
 

Sein Großvater lachte auf.

„Lance, merk dir eins: du solltest niemals eine Lady verärgern.“

Na super. Jetzt war dieses Ding auch noch weiblich und scheinbar zickig. Womit hatte er das bloß verdient? Machte sein Opa das mit Absicht? Seinem amüsierten Blick nach zu urteilen: ja.
 

„Du solltest ihr einen Namen geben.“
 

„Ich werde mir einen überlegen. Komm Dratini, wir gehen.“
 

Lance hatte schon immer die Angewohnheit die Anweisungen seines Großvaters in den Wind zu schlagen und so kam es, dass er die Drachenhöhle betrat. Sie war für ihn eigentlich tabu, da es angeblich zu gefährlich war… aber da er jetzt in der Begleitung eines Pokémons war, war das sicherlich okay.
 

Außerdem konnte er sie hier trainieren, damit sie schneller stark wurde und er das Seeper seiner Cousine schlagen konnte. Er wettete darauf, dass es sicherlich stärker war als sein Dratini.
 

Im Nachhinein stellte er fest, dass der Ausflug in die verbotene Höhle eine ziemlich schlechte Idee war. Sie war größer als Gedacht und er war erschöpft. Außerdem war er sich nicht sicher, wie er wieder zurückkam. Auch der Drachenschrein, in dem einige Familienmitglieder immer trainierten war noch nicht in Sicht.
 

Ganz große Klasse.

Er war mehr als genervt und die ständigen Angriffe von Zubat und Kleinstein machten es nicht besser. Sein Dratini hielt sich tapfer, versuchte sein bestes ihn zu verteidigen.
 

Irgendwann ließ er sich einfach auf den Boden fallen.

Er würde hier allein nicht rauskommen… er musste auf seinen Großvater oder ein anderes Familienmitglied hoffen und einfach warten.

Sein Dratini legte sich auf seinen Schoß, kuschelte sich an ihn. Es... nein sie war erschöpft, genauso wie er. Sie wahrscheinlich sogar noch mehr.
 

Wie viel Zeit vergangen war, wusste er nicht mehr. Was er dafür aber wusste war, dass sein Magen knurrte. Er hatte ja auch noch nichts gefrühstückt…

„Man, hab ich einen Hunger…“

Dratini sprang von seinem Schoß und verschwand schneller in die Dunkelheit, als er reagieren konnte.

„Hey, bleib gefälligst hier! Wo willst du hin?“
 

Jetzt ließ selbst sie ihn allein. Wahrscheinlich wollte sie wieder zurück in die Freiheit. Großartig… wieso hat er auch nicht auf seinen Großvater hören können? Diese Höhle war wirklich ein Alptraum.

Er schlang seine Arme um seine Knie, stützte sein Kinn darauf. Und was sollte er jetzt tun? Beten wahrscheinlich.
 

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er wieder wach wurde. Er war doch tatsächlich eingenickt.

Wieso war er eigentlich wieder wach geworden?

Ah ja, weil ihn etwas anstupste.
 

Sein Dratini war wieder da… und zog ein Kapador hinter sich her. Erleichterung machte sich in ihm breit, auch wenn er verwirrt war. Immerhin war sie wieder da! Jedenfalls etwas. Vielleicht würde er das hier doch überleben.
 

„Was soll ich denn damit anfangen?“, fragte er und zeigte auf das Kapdor.

Dratini legte den Kopf schief und wandte sich dem Kapador zu, machte anstalten es zu beißen. Und dann verstand auch er.

„Hey, hör auf damit!“

Er zog sie von dem hilflosen Pokémon weg, sodass sie wieder auf seinem Schoß saß.

„Ich werde ganz sicherlich nicht dieses Kapador essen!“

Lance seufzte, als er ihren beinahe schon verletzten Blick sah.
 

„Aber ich weiß deine Mühe zu schätzen… Viola.“
 

---
 

Er war zwölf und mittlerweile war sein Team schon wesentlich besser… und bestand aus mehr Pokémon.
 

Das Kapdor, welches Viola damals angeschleppt hatte, hatte er behalten und hatte sich zu einem prächtigen und stolzen Garados entwickelt. Viola selbst war um einiges stärker geworden und hatte sich zu einem Dragonir entwickelt. Auch hatte er zwei weitere Dratini im Team, die er sich mit viel Mühe selbst gefangen hatte. Seit ein paar Tagen hatte er auch ein Glumanda im Team, welches ihm Mann geschenkt hatte, der in einem feinen schwarzen Anzug gekleidet war.
 

Der Mann hatte sich ihm als Giovanni vorgestellt und meinte, dass er von ihm und seinem großen Talent gehört und er ihn schon lange hatte. Er sollte sich für ihn um das Glumanda kümmern.
 

Viola hatte den ihm sympathischen Mann angreifen wollen. Sie fühlte sich von ihm bedroht. Und als Giovanni den Namen seines Pokémon hörte, schnalzte er verachtlich mit der Zunge.
 

„Man sollte meinen, dass diese Lästigkeit an diesem Namen liegt.“
 

Was er damit meinte, sollte Lance nie herausfinden.
 

---
 

Als er fünfzehn war, verstieß sein Großvater ihn aus der Familie.
 

Er war vom richtigen Weg abgekommen, wie er ihm vorwarf. Er sagte ihm, dass er gefährlich und skrupellos war, wie sein Vater. Man sollte ihn nicht länger mit dem ehrenhaften Drachenclan in Verbindung bringen.
 

Er selbst fand das lächerlich – sein Team, welches nun aus zwei Dragonir, seine Viola –nun ein Dragoran - , Garados, Glurak und Aerodactyl bestand war zwar mächtig – so mächtig, dass er jeden aus seiner Familie hatte besiegen können – aber noch lange nicht gefährlich.
 

Seine Cousine – Clair – weinte und flehte, dass er es sich noch einmal überlegen sollte. Natürlich lehnte er ab und irgendwie war Lance auch ganz froh darüber. Es war nicht so, dass ihn viel mit der Familie verband. Nur um Clair tat es ihm irgendwie leid.
 

Von Giovanni wurde er mit offen Armen empfangen. Er sagte ihm, dass er und drei weitere Trainer nun seine Familie sein würden. An diesem Tag lernte er Lorelei, Bruno und Agathe kennen. Zusammen mit ihnen sollte er die Top Vier Gründen. Die Elite Team Rockets. Er war ihr Anführer und nach einem Kampf gegen jeden von ihnen, respektierten sie ihn auch.
 

Sie wurden wirklich zu seiner Familie. Bruno und Lorelei waren für ihn wie Geschwister, Agathe wie eine Großmutter und in Giovanni hatte er einen Vater gefunden.
 

Er konnte an Violas Blicken sehen, dass sie nicht mochte, was er tat. Dennoch war sie nie vorwurfsvoll. Nach jeder gelungen Tat warf sie ihm bloß einen besorgten Blick zu.
 

Und nachts, wenn er von Blut träumte, war sie diejenige, die nicht von seiner Seite wich.
 

---
 

Es sollte neun Jahre dauern, bis er erneut auf den rechten Weg wechselte. Seine Niederlage gegen Yellow und Red hatte ihm klar gemacht, dass es so nicht weiter gehen konnte. Entgegen seiner Erwartungen folgten die Top Vier ihm und zeigten ihm weiterhin, dass ihre Loyalität nur ihm galt.
 

Zusammen gründeten sie erneut die Top Vier – dieses Mal für die Liga Kanto und Jothos.
 

Und als er das erste Mal seinen Kampfraum betrat, konnte er in den Augen Violas einen fast mütterlichen Stolz erkennen.

In Momenten wie diesen wusste er wieder genau, weshalb er sie nach seiner toten Mutter benannt hatte.
 

Er machte es sich nun zur Aufgabe Team Rocket zu bekämpfen und den Frieden in beiden Regionen zu sichern.
 

Ein Jahr später machte die Liga ihn zum offiziellen Champ der Liga. Sie waren von seinem Ehrgeiz und seinen Fähigkeiten mehr als nur Beeindruckt. Sie gaben ihm eine zweite Chance sein Talent dieses Mal für das richtige zu benutzen.
 

Clair war ihm in die Arme gefallen, als sie es gehört hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie wusste, dass er wieder komme würde. Sie war stolz auf ihn, die gesamte Familie war es. Na ja… fast. Sein Großvater wechselte noch immer kein Wort mit ihm, da er seinem plötzlichen Wandel nicht glaubte.
 

Ein weiteres Jahr später sollte er zwei Trainer treffen, die sein Leben veränderten. Einer davon trug den Namen Gold. Er war unheimlich talentiert, mutig, gutzherzig du voller Tatendrang. Lance wusste, dass er ihn eines Tages schlagen würde.
 

Er half ihm dabei Team Rocket aus Mahagonia Town zu vertreiben und später, als sie Dukatia City belagerten, wusste er, dass der Trainer keine Hilfe nötig hatte.
 

Der andere Trainer trug den Namen Silver. Er war ebenso mutig und sogar noch mehr voller Tatendrang… allerdings war er eher kalt und rücksichtslos. Er erinnerte ihn an sich selbst, was wohl der Grund war, weshalb er ihn unter sein Fittiche nahm.
 

Tatsächlich schaffte er es den Jungen zurück auf die richtige Bahn zu lenke und sein Verhältnis zu seinen Pokémon besserte sich.
 

Als sich ihre Wege wieder trennten, schenkte er ihm ein Dratini.
 

„Es wird die Mühe wert sein, glaub mir“, sagte er zu dem Jungen, als dieser sich über das „schwache Vieh“ beschwerte.
 

---
 

Der Kampf gegen Arceus war das härteste, was er jemals erlebt hatte.
 

Das feindliche Pokémon hatte seine eigenen bereits ausgeknockt – sie waren alle zu nichts mehr zu gebrauchen.
 

Er selbst hatte auch schon die eine oder andere Attacke abbekommen. Die scharfen Klauen des Monsters hatten sich tief in sein Fleisch gebohrt, dennoch gab er sich Mühe bei Bewusstsein zu bleiben.
 

Gold, der zu seiner Hilfe gekommen war, war bereits bewusstlos – er konnte es dem Jungen nicht verübeln. Dass er nach allem überhaupt gekommen war, rechnete er ihm hoch an.
 

Er schloss die Augen, als er einen Schatten auf sich zu rasen sah, ahnte er doch schon, was ihn jetzt erwartete.
 

Aber es geschah nichts, stattdessen hörte er nur ein knurren und dann ein schmerzhaftes Zischen.

Viola hatte sich vor ihn geworfen, versuchte das Götterpokémon nun zurück zu drängen.

Die Klauen waren tief in sie gebohrt und gaben sie nur langsam wieder frei.
 

Das feindliche Pokémon nahm etwas Abstand und sein Dragoran nutzt die Zeit um ihm einen traurigen aber sanften Blick zuzuwerfen. Sie wussten beide, dass das ein Abschied war und hätte er gekonnt, hätte er verhindert, dass sie nun den stärksten Hyperstrahl einsetzte, den er jemals gesehen hatte.
 

Was mir Arceus war, wusste er nicht. Wahrscheinlich hatte es sich zurück gezogen, aber Viola lag neben ihm am Boden und atmete flach. Würde er nicht so darum kämpfen müssen das Bewusstsein zu behalten, hätte sie vielleicht noch gerettet werden können. Aber so war es nicht möglich, weshalb er versuchte näher zu ihr zu kommen, was leider nur sehr langsam ging.
 

Sie hatte die Augen geschlossen, spürte sein Vorhaben scheinbar, denn sie legte einen ihrer Arme auf ihn, zeigte ihm so, was sie ihm immer signalisierte.

Ich bin da.
 

Noch während er langsam in die Bewusstlosigkeit sank bemerkte er, dass ihr Atem stoppte und genau in diesem Moment schwor er sich Rache. Team Rocket hatte diese ganze Misere mit Arceus heraufbeschworen und dafür würden sie büßen.
 

Jedenfalls eines hatte sie geschafft – die Seiten wechseln würde er ganz sicherlich nicht noch einmal. Nur ob es dieses Opfer wert war, wusste er nicht genau.
 

*~*~*~*~*~*
 


 

Kein weiterer Kommentar dazu. Ich hatte einfach Lust darauf XD

Den letzten Abschnitt habe ich extra sehr vage gehalten um nicht zu sehr für die HG/SS Chapter zu spoilern.
 

Kommentare wären nett :)
 

Cheerios,
 

Peedi

City

*~*~*~*~*~*~*
 

City
 


 

Als Steven Stone sich als Kind Gedanken über seine Zukunft gemacht hatte, hatte er sich immer ausgemalt, ein Stahlpokémontrainer und vielleicht der Präsident der Devon Corporation sein. Er hatte sich ausgemalt, dass er als Hobby weiterhin nach seltenen Steinen suchen würde – besonders Evolutionssteine waren seine Leidenschaft. Jedoch hatte er nie in Betracht gezogen, dass er vielleicht verheiratet sein und Kinder haben könnte.
 

Und wie es aussah, war das auch wirklich gut so. Denn nun, als er 25 Jahre alt war, hatte er keine Freundin. Mit seinen Mitmenschen kam er zwar zu Recht – er wurde stets für seine ruhige und höfliche Art gelobt – aber so wirklich mit ihnen etwas anfangen konnte er mit den wenigsten.
 

Eine Ausnahme war da sein bester Freund Wallace. Sie hatten sich durch Zufall in Graphiport City kennengelernt. Sein Vater hatte dort das Museum besucht und Wallace‘ Mentor Juan hatte an einem Pokémon Wettbewerb teilgenommen.
 

Anfangs ging ihm Wallace noch auf die Nerven und er hatte versucht ihm aus dem Weg zu gehen, doch irgendwie hatte er ihn immer wieder gefunden.
 

Die Wochen vergingen und wurden schließlich zu Monaten und Jahren. Und Wallace… gehörte mittlerweile einfach zu seinem Leben. Sie sahen sich nicht mehr so oft wie früher, aber passte auf, dass er sich ab und an bei ihm meldete. Immerhin war er ihm wichtiger als seine Familie, so merkwürdig das auch klang.
 

Es war nicht so, dass Steven seine Eltern nicht mochte. Seine Mutter war trotz ihres Alters eine Schönheit, ruhig und gebildet. Als er noch ein Kind war, hatte sie ihm alles erklärt – auch wissenschaftliche Dinge hatte sie versucht ihm so verständlich wie möglich zu erklären. Sein Vater, der Präsident der Devon Corporation war immer eher streng gewesen, hatte es jedoch immer gut mit ihm gemeint.
 

Nur momentan lagen sie ihm ständig damit in den Ohren, dass er eine Frau finden musste. Seine Eltern hatten sogar schon Dates für ihn arrangiert, was er mehr als peinlich fand. Abgesehen davon hatte sich daraus nie etwas Ernstes entwickelt. Die meisten dieser Frauen langweilten ihn.
 

„Ich verstehe nicht, was du an diesen Steinen so interessant findest. Sie sind ganz schön anzusehen, aber den Trubel mit dem Suchen sind sie doch nicht wert.“
 

Seit ein paar Wochen schien ihn jemand zu verfolgen – ein Trainer mit dem Namen Ruby. Er kannte ihn noch von früher – er hatte ihm im Kampf gegen Team Aqua geholfen und Wallace den Titel als Champ abgenommen. Das alles war jetzt fünf Jahre her und der Junge war noch immer ungeschlagen… und deshalb schien er sich wohl zu langweilen.
 

Seit er ihn zufällig in den Meteorfällen getroffen hatte, war er ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Steven verstand so ein Verhalten nicht und es irritierte ihn massiv.
 

„Mir ist es das wert. Es macht mir Spaß.“
 

Mittlerweile waren sie in Blütenburg City – wieso wusste er nicht ganz, denn er hatte Ruby nicht wirklich zugehört, als er es ihm wohl erklärt hatte. Musste der Junge nicht einmal irgendwann zurück in die Pokémon Liga?
 

„Sag mal…“ Ruby setzte sich neben ihn auf das Bett. Er war viel zu nahe, wie Steven feststellte. Es machte ihn nervös. „Mit zwischenmenschlichen Interaktionen hast du es wirklich nicht so, oder?“
 

Steven versteifte sich augenblicklich, wusste er doch nicht genau, wie das jetzt aufnehmen sollte. Er war jeder Zeit bereit sich zu verteidigen und er musterte den Jüngeren misstrauisch.
 

„Mag sein“, erwiderte er kühler als geplant.
 

Entweder hatte Ruby seinen Tonfall nicht richtig gedeutet oder aber es interessierte ihn nicht. So wie er den Jüngeren einschätzte, war es eher letzteres.
 

„Wallace hat mir bereits gesagt, dass du mit Menschen nicht so kannst und deshalb wohl Steine suchst.“
 

Er hatte mit Wallace über ihn gesprochen? Was er davon halten sollte wusste er jetzt nicht so ganz. Er sollte noch einmal mit seinem besten Freund reden…
 

„Worauf willst du hinaus?“, fragte er nun genervt. Dass jeder sein Hobby gleich mit seiner Abneigung gegen die meisten Menschen in Verbindung brachte nervte ihn. Hatte eigentlich einmal irgendwer daran gedacht, dass ihm sein Hobby einfach nur Spaß machte?
 

„Wann hast du endlich vor mich zu küssen?“
 

Die Stille, die gerade herrschte, war einfach mehr als nur unangenehm.

Steven war perplex und starrte den Jungen geschockt an. Er hatte ja mit vielem gerechnet… aber doch nicht mit so etwas? Er war überfordert
 

„Wieso sollte ich das tun?“, stellte er die Gegenfrage.
 

Ruby verdrehte die Augen, gluckste aber amüsiert, was Steven ganz und gar nicht gefiel. Er mochte es nicht, wenn man sich über ihn lustig machte.
 

„Na ja… wir mögen uns. Ich hoffe du weißt, was ich mögen meine.“
 

Der ehemalige Champ schnaubte, spürte wie seine Wangen heiß wurden und sah zur Seite. „Natürlich weiß ich das. Ich bin kein Idiot.“
 

Er konnte nicht bestreiten, dass er den Jungen sympathisch fand. Aber sollte er ihn wirklich auf diese Art und Weise mögen? Er war sich da nicht sicher.
 

„Außerdem… wieso hast du mich noch nicht geküsst?“
 

„Wallace meinte, ich sollte dir den ersten Schritt überlassen, da ich dich sonst verschrecken könnte.“
 

Könnte der Wasserpokémonmeister damit nicht durchaus Recht haben, würde er ihm einmal gehörig die Meinung geigen. Aber Wallace kannte ihn einfach zu gut… manchmal machte es ihm beinahe schon Angst.
 

„Würdest du nicht“, antwortete er ihm nachdem er kurz überlegt hatte.
 

Als sich ein weiches Lippenpaar auf sein eigenes legte, konnte er nicht verstehen, wieso er so etwas vorher noch nie getan hatte. Besonders als der Kuss intensiver wurde und ihm nicht einmal auffiel, dass er kaum noch Luft zum Atmen hatte, musste er sich eingestehen, dass Ruby wohl recht hatte.
 

„Wieso sind wir eigentlich noch einmal in der Stadt?“, fragte er einige Stunden später, als sie nebeneinander im Bett lagen.
 

„Meine Eltern haben uns zum Essen eingeladen“, gähnte Ruby und kuschelte sich näher an ihn. „Keine Angst, sie wissen nicht, dass wir zusammen sind.“
 

„Na großartig.“
 

*~*~*~*~*~*~*
 

Fortsetzung folgt mit „Streets“…

Rain

nmerkung: Ich gehe in diesem Teil davon aus, dass Steven noch Champ ist und Wallace Arenaleiter.
 

*~*~*~*~*~*
 

Rain
 


 

Es dürfte nicht überraschend sein, dass er den Regen mochte. Immerhin war er Wasserpokémontrainer – es wäre also komisch, wenn ihm so etwas viel ausmachen würde. Aber ausnahmsweise lag es nicht daran, dass Wasser einfach sein Lieblingselement war. Er mochte es den Regen zu beobachten und einfach ein wenig nachzudenken.
 

--
 

Wallace war gerade zehn Jahre alt, als sein Mentor Juan ihn das erste Mal mit nach Graphitport City genommen hatte. Dort war ein Contest, an dem er Teilgenommen hatte und Wallace hatte ihm bei der Vorbereitung geholfen.
 

Seinen Mentor und seine Pokémon zu beobachten war für ihn schon immer eine große Freude gewesen und an dem Tag hatte er beschlossen, dass er dasselbe tun würde. Aber darum sollte es nicht gehen.
 

Am Abend war er am Strand im Süden der Stadt gewesen, während Juan noch mit Walter etwas trinken war. Die beiden waren alte Freunde, wie er erfahren hatte. Es wunderte Wallace nicht – Walter war wirklich ein freundlicher und gutmütiger Mann, den er selbst auch sehr mochte.
 

Am Strand saß bereits ein Junge mit silbernen Haaren und anscheinend ziemlich teurer Kleidung. Er drehte einen Stein in seinen Händen, betrachtete ihn nachdenklich.
 

Wallace war schon immer sehr kontaktfreudig gewesen, weshalb er sich gefreut hatte, den Jungen zu sehen.
 

Endlich einmal jemand in seinem Alter!
 

„Das ist ein schöner Stein“, machte er den Anfang, als er sich einfach neben ihn setzte. Er bekam einen misstrauischen, beinahe schon abschätzenden Blick ab, den er aber gekonnt ignoriert hatte und lächelte stattdessen.
 

Sein Mentor Juan hatte immer gesagt, dass der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ein Lächeln war.
 

„Es ist ein Evolutionsstein“, erzählte der andere zögernd. „Sie sind selten und kostbar, wie mein Vater immer sagt.“
 

Wallace verstand nicht wirklich wieso. Zugegeben, der Stein war ganz schön anzusehen und dass er Pokémon entwickeln konnte, war sicherlich praktisch… aber faszinieren tat er ihn nicht wirklich.
 

„Darf ich ihn mal halten?“, fragte er trotzdem, um den Stein einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Der Blauton gefiel ihm… es war wohl ein Evolutionsstein für Wasserpokémon. Das gefiel ihm natürlich noch mehr – seine große Leidenschaft waren immer Wasserpokémon.
 

Sein Gegenüber schwieg eine Weile und schien nachzudenken. Die unheimlich goldenen Augen lagen auf ihm, musterten ihn, dann nickte er jedoch.
 

„Sei aber vorsichtig… uhm… ich weiß deinen Namen gar nicht.“
 

„Wallace“, antwortete er ihm geduldig und musterte ihn neugierig.
 

„Ich bin Steven“, war die Erwiderung, als er ihm den Stein reichte.
 

Er betrachtete den Stein, drehte ihn in seinen Händen. Er gefiel ihm und er fühlte sich anders an, als gewöhnliche Steine. Jedenfalls… soweit er es beurteilen konnte. Denn bis heute hatte er sich damit noch nicht auseinander gesetzt.
 

Wallace gab das schöne Stück wieder an seinen Besitzer und sah in den Himmel, als es anfing zu tropfen. Er mochte den Regen – besonders im Sommer. Meist erlaubte ihm sein Mentor nicht draußen zu sein wenn es regnete – nun würde er die Chance allerdings nutzen.
 

Jedoch schien sein neuer Freund – Wallace beschloss einfach, dass sie Freunde waren - das anders zu sehen, denn er verzog das Gesicht und erhob sich.
 

„Hey, wo willst du hin?“
 

„Zurück zu meinen Eltern. Es fängt an zu regnen.“
 

--
 

Ein energisches Klopfen an seiner Haustür holte Wallace zurück in die Gegenwart. Mit gerunzelter Stirn stellte er die Tasse, die er eben noch in den Händen gehalten hatte, auf dem Küchentisch ab und ging in den Flur um die Tür zu öffnen.
 

„Du bist nass“, stellte er fest, als Steven Stone eintrat. Er sah wirklich aus wie ein begossener Pudel, was ihn zum schmunzeln brachte. Normalerweise zeigte Steven eher selten Emotionen und war eher ruhig und beherrscht – jetzt sah man ihm jedoch zu deutlich an, dass er genervt war.
 

„Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, Wallace: es regnet“, brummte Steven verstimmt und zog sich erst einmal sein Jacket aus und warf es ihm achtlos entgegen. Normalerweise tat der Jüngere so etwas nicht – aber sie kannten sich lange genug, sodass der Champ ihm gegenüber nicht so sehr auf sein Benehmen achtete.
 

„Komm, ich such dir etwas zum Anziehen raus. Du tropfst meinen neuen Teppich voll. Mein neues Sofa hast du auch schon ruiniert.“
 

Er hatte Steven zwei Handtücher und neue Kleidung herausgelegt – Stevens eigene, denn er war bei seinem letzten Besuch gerade aus einer Höhle wiedergekommen und war demnach verdreckt gewesen. Bis heute verstand Wallace nicht, wieso man auch in einem teuren Designeranzug in eine Höhle zum Forschen gehen musste.
 

Er selbst hatte sich mittlerweile im Wohnzimmer auf dem Sofa niedergelassen, hatte den Fernseher angeschaltet, trank seinen Tee und sah sich die Nachrichten an. Mal wieder war dieser Junge in einem Interview zu sehen – Ruby war sein Name. Er schien erfolgreich zu sein und er hatte das Gefühl ihn bald persönlich sehen zu dürfen.
 

Nur wenige Minuten später setzte Steven zu ihm. Er war zwar wieder trockener aber seine Haare waren noch immer feucht. Er lehnte sich zurück, schloss für einen Moment die Augen und brummte schließlich: „Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass ich dieses Wetter hasse?“
 

--
 

„Ich hasse dieses verfluchte Wetter!“
 

Als Wallace die bekannte Stimme hörte, drehte er sich zu ihr und glaubte für einen Moment seinen Augen nicht zu trauen.
 

„Steven“, rief er freudig aus und für einen Moment schien sein Gegenüber verwirrt zu sein. Hatte er ihn etwa vergessen? Der Gedanke schmerzte mehr, als er eigentlich sollte Wie konnte man denn jemand wie ihn vergessen?
 

„Du bist Wallace.“ Obwohl es eine Feststellung war, klang es beinahe schon fragend, weshalb er nickte.
 

Wallace war mittlerweile zwölf Jahre alt. Er reiste noch immer mit seinem Mentor umher, sammelte aber mittlerweile selbst Orden. Und als Hobby trat er manchmal in Wettbewerben an.
 

Dieses Mal befanden sie sich in Seegrasulb City, hier sollte der Wettbewerb der Meisterklasse stattfinden. Wallace durfte hier noch nicht antreten aber er würde es sich ansehen und sich einige Tricks abgucken, da war er sich sicher.
 

An den Strand war nur gegangen, damit seine Pokémon etwas schwimmen konnten – Wallace wusste, dass ihnen das Meer fehlte.
 

Steven war vollkommen durchnässt, als er sich neben ihm niederließ. Neben ihm war ein Stollunior, welches etwas ängstlich aussah. Na ja… das Stahlpokémon Wasser nicht unbedingt schätzten, war ja allgemein bekannt.
 

„Was machst du hier?“, fragte Wallace schließlich. Er selbst liebte den Strand, das Meer und auch den Regen. Von daher war das klar. Aber Steve schien es nicht unbedingt zu schätzen. Im Gegenteil.
 

„Mein Vater ist hier wegen der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums“, war die genervte Antwort. „Und ich bin los um mir hier am Strand die Steine anzusehen. Dann hat es angefangen zu regnen und jetzt… bin ich hier.“

Noch immer im Regen. Obwohl er ja eigentlich auch wieder gehen könnte. Wallace lächelte leicht.
 

„Hast du denn etwas interessantes gefunden?“, fragte er interessiert nach und behielt seinen Blick auf das Meer gerichtet, um seine Pokémon im Auge zu behalten.
 

Aus dem Augenwinkel sah er, wie Stollunior auf Stevens Schoß kletterte und für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln über dessen Gesicht huschte.
 

Wallace mochte sein Lächeln. Er sollte es öfter tun.
 

„Nicht viel.“

Steven kramte in seiner Tasche, holte ein paar Steine heraus und reichte ihm einen. Überrascht nahm Wallace ihn entgegen, musterte das Stück verdutzt. Es kam ihm irgendwie ziemlich bekannt vor…

„Habe ich den nicht schon einmal gesehen? Das ist doch ein Wasserevolutionsstein, wenn ich richtig liege.“
 

Steven nickte und als er ihm den Stein wieder zurückgeben wollte, sah ein kurzes, schüchternes Lächeln auf seinen Lippen.
 

„Behalt ihn.“
 

--
 

Als Steven seinen Kopf gegen seine Schulter lehnte, wurde er aus den Gedanken zurück geholt. Der Champ tat so etwas nicht oft, denn er mochte Nähe eigentlich nicht besonders. Wallace wusste nicht woran das lag, aber es war ihm auch gleich… denn das machte es jedenfalls zu etwas besonderem.
 

Er schob ihn ein wenig von sich, den verwirrten Blick seines besten Freundes ignorierend und legte einen Arm um ihn, zog ihn wieder zu sich, sodass er nun mit dem Kopf an einer Brust lehnte.
 

Sie waren kein Paar. Würde man sie so sehen, würden das wahrscheinlich viele Leute denken. Sie waren nur Freunde… Wallace konnte nicht sagen, dass er etwas dagegen hätte, sollte mehr daraus werden. Aber Steven… Steven war schwierig und er bezweifelte, dass er etwas anderem als einem seltenen Stein ernsthafte Gefühle entgegen bringen konnte.
 

Steven hatte noch nie einen festen Freund gehabt – eine Freundin allerdings auch nicht, was seine Eltern langsam beunruhigte, wie er ihm erzählt hatte. Immerhin war er mittlerweile schon fünfundzwanzig.
 

Sie hatten sich an einem Sommerabend letztes Jahr lange darüber unterhalten. Vermutlich hatte Steven noch nie so offen mit jemanden geredet. Er hatte ihm gesagt, dass er niemanden fand, weil er sich wirklich schwer daran tat auf Menschen zuzugehen und sich eigentlich nicht einmal sicher war, zu welchem Geschlecht er sich hingezogen fühlte.

Der Druck von seinen Eltern machte das Ganze nicht besser.
 

Mit seiner eigenen Homosexualität hatte Steven nie ein Problem gehabt. Als er es ihm gestanden hatte, hatte er bloß eine Augenbraue gehoben und gesagt: ‚Es hätte mich mehr schockiert, wenn du Hetero gewesen wärst‘. Danach hatte er das Thema wieder auf den Mondberg in Kanto gelenkt.
 

Steven tat sich nicht gerade leicht damit anderen zu vertrauen. Dafür gab es keinen besonderen Grund, wie er ihm gesagt hatte. Dem einzigen Menschen, dem er zu hundert Prozent vertraute, war er selbst – Wallace.
 

Als er eine kühle Hand auf seiner warmen Haut spürte, schauderte der Arenaleiter und sah verwirrt zu seinem besten Freund, der mit dem Anhänger seiner Kette spielte.

„Du hast ihn noch immer“, stellte Steven mit einem Grinsen fest und ließ den blauen Evolutionsstein, der an der Kette baumelte, wieder los.
 

„Sowie ich auch dich noch immer habe“, war die amüsierte, aber sanfte Antwort.
 

Steven erwiderte nichts, sondern schloss die Augen und schien langsam in den Schlaf abzudriften. Wallace lehnte sich entspannt zurück, versuchte es zu ignorieren, dass die feuchten Haare des anderen ihn kitzelten.
 

Wallace wusste, dass Steven wahrscheinlich nicht einmal etwas von seinen Gefühlen zu ihm ahnte, aber das war auch besser so. Wahrscheinlich würde er ihn damit doch nur verschrecken.
 

Solange es so bleiben würde, konnte Wallace damit leben. Hoffte er zumindest.
 

*~*~*~*~*~*
 

Okay… ich will ehrlich sein: geplant hatte ich das vollkommen anders. Zufrieden bin ich aber doch relativ… ich mag das Ergebnis mehr als meine Planung. Das Ende war sowieso vollkommen anders gedacht gewesen, aber ich mag es so lieber. Es ist kein Happy End... aber ich denke, das macht es realistischer. Ob ich noch eine Fortsetzung mache, weiß ich noch nicht… vielleicht ja, vielleicht nein. Je nachdem, wie es passt und ob mir etwas Gutes einfällt.
 

Kommentare sind gern gesehen!
 

Cheerios,
 

Peedi

Sacrifice


 

*~*~*~*~*~*
 

Sacrifice
 

 
 

Wann immer Wallace an den Tod seines Freundes – waren sie überhaupt Freunde gewesen? – gedacht hatte, hatte er erwartet, dass er einen Heldentod sterben würde. Im Kampf sein Leben für das Volk geben und danach als großer Held gefeiert werden würde. So hatte es jeder von ihm erwartet. Und was war stattdessen passiert?

 

Wallace seufzte. Er wusste nicht einmal, wieso es ihn so mitnahm. Vielleicht, weil sie ihm fernsehen Interviews von normalen Einwohnern zeigten. Die sagten, wie sehr sie ihn doch vermissten.

 

„Immer wenn es Ärger gab, war er sofort zu stelle“, sagte ein Mädchen in einem Interview. Sie hatte langes, braunes Haar und trug einen gelben Haarreif. Sie war nicht sonderlich alt. Vielleicht vierzehn Jahre. „Immer wenn wir ihn gesehen haben, wussten wir sofort, dass jetzt alles gut wird.“

 

Der Champ von Hoenn runzelte die Stirn, als sein Name wieder einmal nicht ausgesprochen wurde. Keiner Sprach ihn aus und das… fühlte sich merkwürdig an. Verstehen tat er es, natürlich… immer erwähnte er den Namen auch nicht. Es fühlte sich einfach merkwürdig an.

 

Die Familie des verstorbenen verweigerte jegliche Interviews, waren sie doch noch immer zu geschockt, dass er sein Leben auf diese Art und Weise verloren hatte. Die Bestattung, so haben sie aber gleich bekannt gegeben, würde nur im engsten Familien und Freundeskreis stattfinden.

 

Ob er hingehen würde? Nein… Wallace war sich nicht einmal sicher, ob sie wirklich Freunde gewesen sind. Sie hatten sich nur sehr kurz gekannt aber in der Zeit hatte zumindest der Hoenn Champ ihn irgendwie lieb gewonnen.

 

Wallace trank noch einen Schluck, verzog anschließend das Gesicht. Rotwein. Eigentlich trank er nie Rotwein, bevorzugte er doch eher Weißwein. Diese Flasche hatte er allerdings vorhin gefunden… wahrscheinlich hatte er sie gekauft, als er hier gewesen ist.

 

Vielleicht nahm ihn das alles so mit, weil es ihn an seinen besten Freund erinnerte. Weil sie sich ähnlicher waren, als gedacht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er ihn mit seiner stolzen, selbstbewussten – nein, eher schon arroganten – und eleganten Art einfach in seinen Bann gezogen hatte.

 

Ja, vielleicht war er ein wenig fasziniert von ihm gewesen. Aber das war er auch von den Rittern in den Märchen gewesen, die ihm seine Mutter immer vorgelesen hatte als er noch ein Kind war. Von daher wunderte ihn das Ganze nicht wirklich.

 

Wie genau er gestorben war, war offiziell nicht bekannt. Inoffiziell hatte er aber erfahren, dass es wohl Selbstmord gewesen war. Das war etwas, das so überhaupt nicht zu ihm passen sollte. Ein aufopferungsvoller Heldentod, das hatten sie alle mit seinem Ableben in Verbindung gebracht. Aber nicht einsam, gebrochen und voller Schuldgefühle sowie Hass auf sich selbst in einer dunklen, nassen Höhle.

 

Ob er es hatte kommen sehen? Nein. Er hatte nie den Anschein gemacht, dass es ihm nicht gut ginge. Natürlich war er hier nicht in Topform gewesen – aber bisher war Wallace davon ausgegangen, dass es einfach an den Verletzungen gelegen hatte. Er hätte es nicht ahnen können, immerhin kante er ihn kaum… aber warum gingen dann diese Schuldgefühle nicht weg?

 

Es gab genug andere Menschen, die ihm nahe standen. Zumindest hatte er es gedacht… denn wie er nun erfahren hatte, gab es niemanden, der ihn wirklich kannte. Es gab niemanden der mehr sagen konnte als das, was alle wussten.

 

Drei Elite Trainer haben Jahre lang Seite an Seite mit ihm gekämpft. Sie wussten, was er getan hatte. Welche Ideale er verfolgt hatte. Aber sie wussten so gut wie nichts Persönliches über ihn.

Die Familienverhältnisse waren nicht einfach gewesen. Nur ein Mitglied der Familie stand ihm näher, konnte aber auch nichts Genaueres über ihn sagen.

 

Zu den Arenaleitern hatte er stets ein gutes Verhältnis gehabt. Mit ein oder zwei hatte er bei Zeit einmal in der Woche trainiert. Dabei war es aber immer bei eher oberflächlichen Smalltalkthemen geblieben. Wurde es auch nur ein wenig persönlich, hatte er abgeblockt. Wahrscheinlich waren die einzigen, die ihn wirklich kannten… seine Pokémon. Die jetzt ohne ihren Trainer zurechtkommen mussten

 

Wallace wusste, dass er in seinem Leben viel Glück gehabt hatte. Seine Eltern waren stets auf seiner Seite gewesen, hatten ihn unterstützt und auch seine… Neigung akzeptiert. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, was einen sonst so stolzen und selbstsicheren Menschen so zerreißen konnte, dass er nur noch diesen Ausweg sah.

 

Als der Vorstand der Liga sich auf einer Pressekonferenz zu Wort meldete, schaltete Wallace den Fernseher aus. Diese Heuchelei von Trauer konnte er nicht ertragen. Immerhin waren sie auch Schuld an dieser Misere, da war er sich sicher.

 

Erneut trank er einen Schluck Wein, sah zu dem Pokéball, der auf seiner Kommode lag. Er hatte sein Garados hier vergessen. Hatte er zumindest anfangs gedacht… denn mittlerweile glaubte er, dass er es extra hier gelassen hatte. Eines Nachts, als sie beide nicht schlafen konnten, hatten sie sich auf seiner Terrasse über Garados unterhalten und über die Tatsache, wie sehr Wallace schon immer eines haben wollte aber bisher kein Glück mit der Aufzucht von Kapador hatte. Basrchwa waren sein Spezialgebiet. Sein Gegenüber hatte eher nebensächlich erwähnt, dass Garados bei ihm vielleicht besser aufgehoben wäre. Wallace hatte es sich ganz deutlich gemerkt.

 

Vielleicht interpretierte er zu viel in den ‚vergessenen‘ Pokéball, doch irgendwie würde es zu ihm passen. Natürlich würde er sich trotzdem mit der Familie in Verbindung setzen und ihnen Bescheid sagen, dass Garados hier war. Was dann passierte, mussten sie entscheiden.

 

Jedenfalls, beschloss Wallace, als er sich das letze Glas Wein eingoss, hatte die Liga sich wohl selbst ins Bein geschossen. Das Volk, die Arenaleiter und die Top Vier fingen endlich an die Welt nicht mehr in schwarz und weiß zu sehen. Böse war nicht immer böse. Die Absichten waren manchmal gut, nur wurden sie mit den falschen Methoden unterstützt. Gut war nicht immer gut – er bezweifelte nicht, dass die Liga es nur gut gemeint hatte… aber letztendlich hatte es ein Menschenleben gekostet.

 

Ob er fand, dass als das dieses Opfer wert war? Sicherlich nicht. Hätte er die Möglichkeit die Zeit zurück zu drehen und sein Leben zu retten, dafür aber das System so weiterzuführen so wie bisher, würde er es tun. Wahrscheinlich sollte er als Champ anders denken. An das Wohl der Menschen und, und, und… aber das war ihm gerade egal. Denn letztendlich ging es doch nur darum, dass die perfekten Champs auch nur Menschen waren.

 

Das Opfer war es nicht wert, da würden ihm sehr viele Leute zustimmen. Aber vielleicht wurde so endlich etwas in Bewegung gesetzt und die Menschen zum Nachdenken animiert.

 

Mit einem Schulterzucken leerte Wallace sein Glas, stellte es auf dem Glastisch ab. Aufräumen würde er jetzt nicht mehr, dass würde er in ein paar Stunden machen, wenn er ausgeruhter war und es ihm etwas besser ging. Wie jeden Abend, den er allein verbrachte, nahm er sich vor, dass das letzte Mal war, dass es weh tat.

 

Und als er sich auszog und das weiße Cape betrachtete, fasste er einen Entschluss. Tragen würde er es erst wieder, wenn sich etwas geändert hatte… auch, wenn sich die Liga nun einen neuen Champ suchen musste.

 
 

*~*~*~*~*~*
 

Okay… eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen bei diesem tollen Wetter was Positives zu schreiben. Vielleicht was Fluffiges, Süßes… aber irgendwie ist dann das hier rausgekommen. (Liegt vielleicht daran, dass wir vorhin bei ca. 30° C und in der prallen Sonne ein Loch buddeln mussten…)

Aber der nächste Teil wird dann auf jeden Fall etwas positives XD

 

Wie auch immer. Ich habe extra nicht den Namen des Toten genannt, allerdings ein paar Andeutungen gestreut… denkt euch einfach euren Teil. Wollte nicht zu sehr spoilern XD

 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen :3

 

Cheerios,

 

Peedi

 

Hell-Bent

*~*~*~*~*~*
 

Hell-Bent
 

Es hatte lange gedauert, bis Gold kam. Fast drei Monate hatte er ihn warten lassen – nicht, dass Red die Tage gezählt oder wirklich auf ihn gewartet hatte… Lyra hatte es nur bei ihren Besuchen immer wieder gesagt. Ihr und auch Silver zu Folge stand er immer wieder am Fuße von Mount Silver, traute sich allerdings nicht zu ihm zu kommen.
 

Und nun war er hier. Und schwieg. Dass ihn das tierisch nervte brauchte er jawohl nicht zusagen, oder? Wahrscheinlich sollte er – gerade er! – sich über so etwas nicht aufregen… aber er tat es. Weil er genau wusste, dass Gold reden sollte. Er sollte viel reden und laut.
 

Gold sollte die ganzen drei Stunden, die er hier war, kein Wort sagen. Er seufzte nicht einmal oder so. Er saß einfach nur da und erwiderte seinen ruhigen Blick stur und mit einem Hauch von Trotz.
 

Als es langsam dunkel wurde, erhob der Jüngere sich und ging, ohne eine Geste des Abschieds, wieder seiner Wege.
 

Würde er sagen, dass er ein wenig irritiert war, würde er Lügen. Er war so verwirrt wie lange nicht mehr. Selbst, nachdem Silver ihm irgendetwas über sein Sexleben erzählt hatte – und wie sich sein momentaner Freund wohl als ziemlich naher Verwandter herausgestellt hatte – war er nicht so irritiert gewesen.
 

Und das, obwohl ihn diese Sache mit dem rothaarigen wirklich beschäftigt hatte. Nicht, weil sein Freund sich als irgendein naher Verwandter herausgestellt hatte, um Gotteswillen. Er fragte sich einfach nur, warum – zur Hölle – er ihm das erzählt hatte.
 

Red war verwundert, als Gold direkt am nächsten Morgen wiederkam. Als er die Augen aufschlug, saß er bereits auf seinem Standartplatz und sah ihn an. Und schwieg. Dass er ihn beinahe zu Tode erschreckt hatte, war nebensächlich. Dieses Schweige und Starren war ihm einfach nur unheimlich.
 

Er ließ sich nichts anmerken, ignorierte den Jungen einfach und kehrte, nachdem er sich gewaschen und gefrühstückt hatte, wieder auf seinen Platz zurück.
 

Die Sekunden, Minuten und Stunden zogen sich hin wie ein zähes, altes Kaugummi. Eines stand fest: er würde sich nie wieder darüber beschweren, dass Gold zu viel redete. Er war ja froh, wenn er überhaupt mal wieder ein Wort heraus bringen würde.
 

Allein schon die Tatsache, dass er das dachte war merkwürdig. Denn normalerweise hatte er sich immer gewünscht, dass er die Klappe halten würd. Aber das hier war um Weiten unangenehmer als gedacht
 

Wieder blieb Gold bis die Sonne unterging. Dann erhob sich schwerfällig und der Blick, der für ein paar Sekunden auf ihm liegen blieb, ließ ihn Stutzen. In seinen Augen hatte er eindeutig Genugtuung lesen können.
 

Red sah ihm kurz nach, runzelte die Stirn. Aus dieser Situation wurde er einfach nicht schlau.
 

--
 

Als am Abend sein Pokégear klingelte und er Lyras Nummer sah, war er beinahe schon froh. Wie immer nahm er einfach ab, sagte aber kein Wort. Das aufgeweckte Mädchen erzählte ihm, was sie letzten Wochen erlebt hatte, wie sich ihre Pokémon immer mehr von ihrer Entführung erholten und wie sie langsam wieder mit dem Training anfing. Besonders stolz war sie, dass ihr Dratini sich endlich zu einem Dragonir entwickelt hatte.
 

„Gold war hier“, meinte er einfach irgendwann und er hörte wie sie stockte. Scheinbar hatte sie nicht damit gerechnet, dass er etwas sagen würde. Tat er immerhin fast nie. Auch schien sie sein Problem nicht zu verstehen, da sie etwas irritiert fragte: „Ja… und? Hat er irgendwas getan?“
 

„Nein“, erwiderte er und klang frustrierter als erwartet. „Das ist es ja. Er tut gar nichts.“
 

Wieder war es für eine ganze Zeit Still und nur Lyras Atem verriet, dass sie überhaupt noch dran war. Sie dachte nach, das wusste er. Sie verstand ihn nicht, wie es schien. Normalerweise tat sie das immer! Sie war wohl einfach zu lange nicht mehr hier gewesen. Kein Wunder, denn momentan war sie in Sinnoh.
 

„Ich verstehe nicht recht, Red“, gestand sie schließlich.
 

„Er sitzt einfach nur da und starrt mich an.“
 

Wieder war es für einen Moment still, dann fing Lyra plötzlich an zu lachen und hörte auch eine ganze Weile nicht auf. Das frustrierte ihn noch mehr. Was sollte das denn auch? Er hatte sowieso Probleme damit Menschen zu verstehen und nun das. Er war überfordert.
 

„Oh lieber Gott“, meinte sie noch immer belustigt, nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Er hätte Lance‘ Ratschlag nicht so ernst nehmen sollen.“
 

Was sie damit meinte, wollte sie ihm dann aber auch nicht sagen.
 

„Finde es selbst heraus.“
 

Er würde Frauen wohl nie verstehen.
 

--
 

Als Gold am nächsten Tag kam, war er schon wach und erwartete ihn bereits.
 

Wie immer grüßte ihn der Jüngere nicht, sondern setzte sich bloß auf seinen Platz und starrte ihn an. Dass ihn etwas so stören würde, hatte Red nie für möglich gehalten. Sollte er doch schweigen und starren. Dann hatte er jedenfalls seine Ruhe.
 

So sollte es jedenfalls sein. Denn in Wahrheit zerrte Golds Verhalten an seinen Nerven. Weil es einfach untypisch war und er ihn so nicht einschätzen konnte. Etwas, das er hasste.
 

„Du nervst“, murmelte er leise, kaum hörbar und drehte sich zu dem Jüngeren um, der ihn nun mit geweiteten Augen ansah.
 

„Aber…“ Gold brach ab, verwirrt über seine Worte und sah auf den Boden. „Ich habe doch nichts getan.“
 

Es tat verdammt gut seine Stimme wieder zu hören. Nur schien auch er sein Problem nicht zu verstehen. Was war daran denn so unverständlich?
 

Er nickte. „Das ist ja das Problem.“
 

Nun war es an Gold die Stirn zu runzeln und er erhob sich, schien wütend zu sein. Aber wieso? Er sollte nicht lange auf die Erklärung warten müssen.
 

„Okay, erst nerve ich dich, weil ich rede und dann nerve ich dich, weil ich nicht rede? Entscheide dich! Oder liegt es einfach an meiner Anwesenheit? Wenn ja, dann sag es und du wirst mich nie wieder sehen!“
 

Red wusste nicht, was er sagen wollte. Natürlich nervte Gold ihn manchmal, wenn er sprach. Aber viel öfter genoss er es, wenn er ihm von seinen Abenteuern erzählte oder sich einfach nur darüber beschwerte, dass Professor Eich sich noch immer nicht an seinen Namen erinnern konnte. Mit der Aussage, dass er ihn einmal gefragt hatte, ob Silver ein Junge oder ein Mädchen ist, hatte er ihn sogar zum Schmunzeln gebracht.
 

„Schon verstanden. Ich weiß dein Schweigen schon richtig zu deuten.“
 

Ach ja? Denn er hatte doch einfach nur nachgedacht. Moment, wollte er jetzt gehen? Oh! So hatte er sein Schweigen also gedeutet… na ja. Lyra konnte sein Schweigen besser verstehen. Wenn sie ihn nicht gerade auslachte.
 

„Warte.“
 

Gold blieb abrupt stehen, drehte sich zu ihm. „Was ist denn?“
 

Red zögerte. Er war mit Worten nicht gut, ganz und gar nicht. Auch sein Schweigen schien seit neustem immer missverstanden zu werden. Deshalb ging er zu ihm und in den Augen Golds flammte Hoffnung auf.
 

Worte und Schweigen wurden leicht missverstanden. Deshalb sollte er es vielleicht einmal mit Taten versuchen.
 

Aus diesem Grund zögerte er nur kurz, als er endlich vor ihm stand und legte seine Lippen auf die des anderen. Der Kuss war schüchtern und nicht sonderlich lang. Sie schienen beide eher Unerfahren zu sein was so etwas anging. Eigentlich hatte er gedacht, dass Gold schon mal einen Partner gehabt hatte. Er war einfach der Typ dafür.
 

Red seufzte, als er sich von ihm löste und ging in Richtung der Höhle, in der immer schlief.
 

Als Gold ihm nicht folgte zögerte er kurz und drehte sich nicht zu ihm um.
 

„Komm.“
 

Ein kurzes Zögern, dann hörte er, wie Gold ihm folgte und unsicher nach seiner Hand griff, die er umschloss. Trotz der Kälte war sie außergewöhnlich warm.
 

Gold blieb die Nacht. Er hatte sich an ihn gekuschelt, den Kopf auf seiner Brust abgelegt und redete wie ein Wasserfall, wenn auch dieses Mal um einiges leiser. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass sie sehr wenig anhatten und er ab und an ziemlich abgelenkt schien, aber es war ihm auch egal.
 

Die Hauptsache war, dass er wieder sprach und ihn nicht aufgegeben hatte.
 

*~*~*~*~*~*
 

Erstmal: Lance‘ Ratschlag wird in Silvers Besuch enthüllt werden, also keine Angst ;)
 

Großartig dazu sagen kann ich nichts… nur, dass es noch eine Fortsetzung mit dem Titel „In Between Worlds“ geben wird. Allerdings wird die wohl erst ziemlich spät kommen.
 

Kommentare sind gern gesehen.
 

Cheerios,
 

Peedi

Covet

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

In The Storm


 

*~*~*~*~*~*
 

In The Storm
 

 
 

Seit Steven kein Champ mehr war, hatte sich viel geändert. Nicht nur für sie einzeln, sondern auch für ihre Beziehung. Zwar hatte Steven mehr Zeit, aber die verbrachte er wohl meist in irgendwelchen Höhlen – seiner Forschung wegen. Auch half er seinem Vater ab und an in der Firma. Vermutete er jedenfalls.
 

Wallace selbst hatte das Leben als Arenaleiter besser gefallen. Es war stressfreier gewesen. Natürlich sah er es als Ehre an Champ sein zu dürfen, so war es nicht… aber dennoch… er vermisste die Zeit, die er mit seinen Trainern in der Arena verbracht hatte. Er vermisste seine Heimat, die er nun viel zu selten sah.
 

Aber vor allen Dingen vermisste er seinen besten Freund. Ob es auf Gegenseitigkeit beruhte, wusste Wallace nicht.. Sie hatten sich von einander distanziert… und der Champ wusste genau, dass das nicht seine Schuld war. Er brauchte diesen Abstand… aber er verabscheute ihn auch gleichzeitig.
 

Wahrscheinlich… weil diese dumme Sehnsucht immer stärker wurde… der Abstand nun machte es auch nicht besser – er hätte es wissen müssen. Die Tatsache war eigentlich recht logisch. Dumm nur, dass er solche Dinge meist sowieso ignorierte. Er war mehr der Gefühlsmensch.
 

Momentan hatte war er im Zwangsurlaub, den er bei seinem ehemaligen Mentor Juan verbrachte. Er hatte seine Arena übernommen und schien auch ganz zufrieden zu sein. Zum Glück, denn eigentlich hatte der Ältere so etwas nicht mehr tun wollen. Und auf Schuldgefühle war er nicht sonderlich scharf.
 

Elizabeth und sein Milotic schwammen glücklich in dem kleinen See vor der Arena, während er selbst etwas abseits am Ufer saß und ihnen zusah. Auch seine Pokémon genossen die Zeit hier, immerhin sahen sie diesen Ort auch als ihre Heimat.
 

Er griff nach seinem Pokénav und starrte für einen Moment bloß auf das Display. Sollte er vielleicht mal anrufen? Aber wie sollte er ihm erklären, dass er sich solange nicht bei ihm gemeldet hatte? Mit einem Kopfschütteln steckte er das Gerät wieder zurück. Vielleicht würde er es irgendwann tun. Wenn er genug Mut gesammelt hatte.
 

Als ein Tropfen auf seine Nase traf sah er gen Himmel. Dunkle Wolken fingen an den sonst so blauen Himmel zu verdecken. Es sah ganz nach einem Sommergewitter aus, die er wirklich gern hatte. Deshalb machte es ihm auch nichts aus, als es langsam anfing zu regnen und es in der Ferne blitzte und donnerte. Schätzungsweise lag das Gewitter direkt über Moosbach City.
 

Moosbach City…
 

Welch Ironie – immerhin wohnte Steven dort. Hoffentlich würde der Jüngere nicht nass werden – na obwohl. Hoffentlich doch. Denn dann dachte er jedenfalls an ihn. Hoffte er.

Bei Steven konnte man nie so genau wissen.
 

Als er Schritte vernahm dachte – nein wünschte – er, dass es Steven sein würde. Vielleicht gab es ja doch die Möglichkeit, dass er ihn sehen wollte und deshalb persönlich vorbei kam. Vielleicht hatten Sidney oder Drake ihm Auskunft gegeben.
 

„Wallace, komm rein. Du bist total durchweicht.“
 

Seine Hoffnung zerfiel bei seinen Worten zu einem Scherbenhaufen. Die Stimme gehörte seinem Mentor Juan, der unter dem Vordach der Arena stand. Auch er mochte den Regen nicht sonderlich und das, obwohl auch er ein Wasserpokémontrainer war. Verstehen konnte er das nicht.
 

Als er nicht auf seine Worte reagierte, fluchte Juan und schritt zu ihm. Entgeistert sah er in den Himmel und seufzte schließlich.
 

„Lieber Gott, Junge. Ich werde dich nie verstehen.“
 

Wallace konnte nicht anders als leicht zu Lächeln. Allein schon die Tatsache, dass sein Mentor ihn noch immer Junge nannte, obwohl er bald fünfunddreißig wurde, brachte ihn zum Schmunzeln.
 

Die meisten Menschen hatten Probleme damit ihn zu verstehen und einzuschätzen. Oft wurde er als „Paradiesvogel“ bezeichnet. Aber er nahm es locker – denn normal war langweilig. Er mochte es aufzufallen. Und der Erfolg gab ihm immerhin recht.
 

„Ich habe nichts anderes erwartet“, antwortete er ihm und warf dem Älteren einen warmen Blick zu. Er ergriff die Hand, die einladend nach ihm ausgestreckt wurde und ließ sich hochziehen. Seine Pokémon rief er in ihre Bälle zurück – auch, wenn sie eher widerwillig waren. Sie verließen das Wasser ungern.
 

Etwa eine halbe Stunde später saß Wallace frisch geduscht und umzogen im Wohnzimmer seines Mentors, der ihnen einen Tee gemacht hatte, damit sie sich ein wenig aufwärmen konnten.
 

Schweigend tranken sie ihren Tee, lauschten dem Sturm, der mittlerweile draußen herrschte.

Zumindest bis Juan die Stille nicht mehr aushielt und sie schließlich brach.
 

„Ich mache mir Sorgen um dich.“
 

Verwirrt stellte Wallace seine Tasse auf dem modischen Kaffeetisch ab und runzelte die Stirn. Er vermisste seinen besten Freund, natürlich. Aber es gab doch keinen Grund so einen Aufstand zu machen… und im Falle der Liga ihm sogar Zwangsurlaub zu verpassen.
 

„Juan-“
 

„Die letzten Wochen waren nicht leicht für dich, das weiß ich. Sie waren schwer für uns alle.“
 

Natürlich war es schwer gewesen. Groudon und Kyogre waren wieder erweckt worden und hatten sich bekämpft. Es hatte mehrere große Schlachten gegeben… vor allen Dingen Team Aqua und Team Magma hatten sich viel bekämpft.
 

Ehe er etwas erwidern konnte, fuhr Juan schon fort. „Ich habe mit dem Vater Stevens gesprochen und er wollte, dass ich dir etwas gebe. Er meinte, bei dir sei es am besten aufgehoben.“
 

Er löste einen Pokéball von seinem Gurt, reichte ihn ihm. Wallace erkannte so ziemlich sofort, wem dieser Ball gehörte. Stevens Aaron. Sein Stollunior. Aber… was sollte er denn damit?
 

Juan schien seine Verunsicherung zu bemerken, denn er runzelte die Stirn. „Was ist? Möchtest du ihn nicht?“
 

„Doch, natürlich. Es ist nur…“

„Wallace, was ist?“
 

Er schloss die Augen, als es auf einmal klick machte.

Der Kampf von Team Aqua und Team Magma. Kyogra, Groudon und Raquaza. Der letzte Kampf, der alles entscheiden sollte.
 

Der ein Leben gekostet hatte.
 

Plötzlich wurde alles, woran er sich in den letzten Wochen nur verschwommen hatte erinnern können, klar. Steven, wie er auf Metagross zusammenbrach. Wie er versuchte ihn am Leben zu erhalten und er schließlich in seinen Armen starb. Danach irgendwann… hatte auch er das Bewusstsein verloren und als er aufgewacht war, waren die Erinnerungen… anders. Lückenhafter.
 

Zwei ein halb Wochen lang hatte er es verdrängt und gedacht, dass er sich nur nicht bei ihm melden würde. Dass sie die Freundschaft vielleicht beenden sollten.
 

Reiner Selbstschutz.
 

Wallace kannte die verschiedenen Phasen der Trauerbewältigung – er hatte einmal ein Buch darüber gelesen, nachdem Stevens Mutter verstorben war. Er befand sich gerade einmal in der Ersten, beziehungsweise am Ende der Ersten. Trauer nicht wahrhaben wollen.
 

Als sich eine Hand auf seine Schulter legte, sie vorsichtig drückte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und sah seinen Mentor einen Moment lang verwirrt an. Ah, ach ja. Er hatte ihm nicht geantwortet.
 

„Vergiss es einfach. Natürlich werde ich mich um Aaron kümmern.“
 

Juan schien ein wenig beruhigter zu sein, aber sein Blick lag noch immer besorgt auf ihm. Er hatte gemerkt, dass sich gerade irgendwas geändert hatte. Aber er würde ihm nicht die Wahrheit sagen… denn für irre gehalten werden wollte er nicht.
 

Sein Mentor schien unsicher zu sein. Wallace erkannte, dass er ihm wohl etwas sagen wollte… aber er schien wohl Angst davor zu haben es noch schlimmer zu machen oder das Falsche zu sagen.
 

„Ich weiß, wie viel er dir bedeutet hat. Eure Beziehung zu einander habe ich bis heute nicht verstanden, aber das ist auch nicht wichtig und eigentlich geht es mich auch nichts an. Aber wenn es etwas gibt-“
 

Wallace lächelte und legte eine Hand auf die seines Mentors, nahm sie langsam von seiner Schulter und brachte ihn so damit zu verstummen.
 

„Ich weiß schon. Vielen Dank. Allerdings denke ich… dass ich damit auch allein zu Recht kommen werde. Ich kriege das schon hin… ich bin immerhin schon groß“, scherzte er am Ende, um die Situation ein wenig aufzulockern.
 

„Manchmal vergesse ich, wie alt du mittlerweile bist.“
 

Wallace hob eine feingeschwungene Augenbraue und musterte den Älteren einen Moment lang nur stumm.
 

„Na vielen Dank auch. Aber du solltest auch nicht vergessen, wie viel Jahre du inzwischen auf dem Buckel hast, alter Mann.“
 

Juan schien anscheinend froh, dass die Situation wieder locker war. Wallace verwunderte es nicht – immerhin wusste er genau, wie schlecht sein Mentor mit solchen Situationen umgehen konnte. Es fiel ihm nun einmal doch schwer, Gefühle zu zeigen.
 

„So gefällst du mir gleich besser, mein Junge.“
 

Wallace lächelte erneut und leerte seine Tasse, ehe er sich erhob und nach draußen sah. Es regnete noch immer ein wenig, allerdings hatte sich das Wetter schon ein wenig beruhigt. Schade eigentlich.
 

„Danke für den Tee, Juan. Ich werde morgen noch einmal in der Arena vorbeischauen.“
 

„Möchtest du nicht über Nacht hier bleiben? Ich habe immer ein Zimmer für dich frei.“
 

Juan wollte ihn nicht gehen lassen, dass sah er ihm an und sein Tonfall war fast schon drängend. Aber… er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war hierzubleiben.
 

„Danke aber ich komme schon zu recht. Mach dir keine Sorgen.“
 

Zuhause würde er allein sein – mal wieder. Aber vielleicht brauchte er das auch im Moment. Er musste nachdenken… vor allen Dingen darüber, wie es jetzt weitergehen sollte. Denn irgendwie… hatte alles für ihn an Reiz verloren.
 

Dass Juan ihm nicht glaubte, konnte er ihm nicht verübeln. Sein Tonfall hatte sich sogar für sich selbst unglaubwürdig angehört. Er ließ es zu, als er in die Arme des Arenaleiters gezogen wurde und war eigentlich sogar froh darüber. Er vergrub sein Gesicht an seiner Halsbeuge, atmete den Geruch seines Mentors ein, der ihn schon als Kind immer beruhigt hatte und der seine Augen dieses Mal zum Brennen brachte.
 

Der Griff um ihn verfestigte sich noch, als die ersten Tropfen seine Haut berührten und er ließ sich langsam mit ihm auf die Couch sinken, damit sie es bequemer hatten. Wallace lag nun halb auf ihm und würde man sie nicht kennen, könnte man wohl das Falsche denken.
 

Juan murmelte leise, beruhigende Worte während er ihm geduldig über den Rücken strich, sowie er es früher auch immer getan hatte. Beruhigen tat es ihm aber nicht wirklich – allerdings fühlte er sich geborgen… und dafür war er ihm dankbar.
 

Manches würde sich eben wirklich nie ändern. Und manchmal fand er das auch ganz gut so.

 
 

*~*~*~*~*~*
 

 
 

Erstmal ein dickes sorry, dass der Teil so spät kommt. War eigentlich schon ziemlich früh fertig aber meine Betaleserin hat sich nicht gemeldet…. Und jetzt habe ich einfach beschlossen ihn ungebetat on zu stellen û_u

 

Zum Teil selbst: eigentlich hatte ich es anders geplant aber Stevens Tod im Manga und ein Gespräch mit meiner Schwester über einen ihrer Patienten hat mich dazu inspiriert. Vielleicht kommt hierzu noch eine Fortsetzung, mal sehen.

 

Ich bedanke mich an dieser Stelle mal für alle Kommentare und Favos. ^_^

 

Über Reviews würde ich mich auch weiterhin wahnsinnig freuen.

 

Cheerios,

 

Peedi

Seeking Solace

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Orphan

*~*~*~*~*

Orphan


 

Juan war nie die Art von Mensch gewesen, dem eine Familie besonders wichtig war. Natürlich, er hatte ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und Geschwistern… aber öfter als zwei, drei Mal im Jahr musste er sie nicht sehen. Auch war es ihm nie sonderlich wichtig gewesen selbst eine Familie zu gründen. Er wusste nicht wieso… aber irgendwie hatte ihn das nie sonderlich gereizt. Wenn er ehrlich war, dann konnte er mit kleineren Kindern auch nicht sonderlich viel anfangen. Sie waren ja ganz süß… aber mehr auch nicht. Sowieso wollte er sich mehr auf seine Kariere konzentrieren.
 

Er war immerhin Contestmeister und auch Arenaleiter. Also blieb sowieso keine Zeit für so etwas. Er war berühmt und ihm fehlte nichts… nur seine Fans nervten ihn manchmal. Das war auch der Grund warum er sich an dem Abend vor dem großen Contest der Meisterklasse in Seegrasulb City am Strand niedergelassen hatte. Hier war es abends eher leer und ruhig. Das genoss er ab und an doch. So hatte er jedenfalls seine Ruhe… Hatte er jedenfalls gedacht.
 

Denn erst jetzt erkannte er eine Gestalt, die aus dem Wasser geschritten kam. Ein Junge im Alter von neun oder zehn Jahren, wenn er richtig schätzte. Begleitet wurde er von einem Pokémon, welches er aber in der aufkommenden Dunkelheit nicht richtig identifizieren konnte. Aber es würde ein Barschwa oder Kapador sein, das sah man.
 

Juan warf einen Blick auf sein Pokénav. Es war kurz nach zehn Uhr abends. Was machte der Junge um diese Uhrzeit hier noch? Er verstand nicht viel von Erziehung, aber er selbst durfte in dem Alter nicht so lange draußen sein und erst recht nicht im Meer schwimmen.
 

„Du bist dieser Contestmeister… Juan, oder?“
 

Der Junge stand direkt vor ihm. Mittellange blaue Haare vielen ihm nass in die Stirn und verdeckten fast die ebenso blauen Augen. Eine ungewöhnliche Kombination, wie Juan innerlich feststellte. Das Pokémon, das sich nun als Barschwa entpuppte, musterte ihn neugierig, wich seinem Besitzer aber nicht von der Seite.
 

„Der bin ich in der Tat“, nickte er und zwang sich zu einem Lächeln. „Wie kann ich dir helfen, Kleiner?“ Ungefragt ließ sich der Junge neben ihn in den Sand fallen und nahm sein Barschwa auf den Schoß, strich abwesend darüber.
 

„Ich nehme morgen auch an dem Contest teil. Nicht in der Meisterklasse, sondern in der Anfänger“, erklärte er.
 

Etwas anderes hatte Juan auch nicht erwartet. Aber wieso erzählte er ihm das? Wollte er Tipps? Wenn ja, dann sollte er es einfach sagen. „Welche Kategorie mit welchem Pokémon denn?“, fragte er und musste sich zusammenreißen um nicht genervt zu klingen, als der Junge einfach verstummte, aber keine Anstalten machte ihn allein zu lassen.

„Schönheit mit meinem Barschwa.“
 

Fast hätte Juan aufgelacht, hatte er es doch zunächst für einen Witz gehalten. Er war eigentlich nicht oberflächlich aber selbst er sah ein, dass Barschwa für Schönheitsconteste nicht unbedingt geeignet waren. „Junge-“

„Ich weiß, was du mir sagen willst“, wurde er unterbrochen. Was dachte sich dieses Gör eigentlich?
 

„Barschwa sind für Schönheitswettbewerbe nicht geeignet. Das sagen sie alle.“

„Nun, du musst zugeben, dass sie nicht unbedingt…“ Er stockte, suchte nach Worten, die nicht zu hart klangen. „… sehr ansehlich sind.“
 

Der Kleine schwieg eine Weile, musterte sein Pokémon, welches ausgesprochen zufrieden zu sein schien. „Meine Mutter sagte immer, dass wahre Schönheit von Innen kommt.“

So etwas musste ja kommen… er hatte es schon fast geahnt.
 

„Hör zu, Kleiner-“

„Wallace. Meine Name ist Wallace.“

„Nun gut, Wallace. Diese Worte gelten aber nicht bei Schönheitswettbewerben. Dort kommt es wirklich nur auf das Äußere an. Vielleicht solltest du mit einem anderen Pokémon antreten. Hast du noch andere?“
 

Die Worte schienen ihn nicht glücklich zu stimmen, aber er dachte nach.

„Ja. Ein Liebiskus.“

„Na also. Das wäre doch besser geeignet.“
 

Es herrschte Schweigen.
 

Wallace schien weiterhin nachzudenken – seine Worte schienen ihm zu denken gegeben zu haben. War wohl besser so – blamieren sollte sich der Kleine ja nun auch nicht. Juan erhob sich, klopfte sich den Sand von der Kleidung.

„Ich werde es trotzdem mit Barschwa probieren. Es fühlt sich gut dabei. Ihm ist doch bewusst, dass es nicht sonderlich hübsch ist. Aber in diesen Momenten fühlt es sich gut und darum sollte es doch gehen, oder nicht?“
 

Das fand er fast schon bewundernswert. Eigentlich hatte er gedacht, dass der Junge aufs Gewinnen aus war… aber das beeindruckte ihn doch. Zumindest ein wenig.

„Dann wünsche ich dir und deinem Barschwa morgen viel Spaß, Wallace. Du solltest nun nach Hause gehen. Deine Eltern machen sich sicherlich schon Sorgen.“
 

Wallace erhob sich, holte mit seinem Pokémon auf dem Arm zu ihm auf. Lieber Gott… den wurde er aber auch nicht los. Er war ihm nicht unsympathisch, aber… eigentlich hatte er doch nur seine Ruhe haben wollen.
 

„Wenn du den Weg über die Düne dort nimmst, kommst du schneller zurück zu deinem Hotel“, informierte der Junge ihn und lächelte. „So sparst du dir einen ziemlichen Umweg.“

Na gut. Mit so einem Hinweis konnte er dann doch leben.

„Danke. Und nun geh nach Hause. Du musst für morgen ausgeschlafen sein.“
 

Er wusste nicht was ihn ritt, als er mit einer Hand kurz über den Kopf des Jungen strich, ehe er sich dann in Richtung der Düne wandte. Langsam sollte auch er sich zur Ruhe legen. Immerhin musste er morgen früh aufstehen. Als er sich jedoch noch einmal umdrehte, sah er etwas, was ihn innehalten und die Stirn runzeln ließ. Der Kleine hatte sich wieder im Sand niedergelassen und sah in Richtung des Meeres. Das gab es doch nicht… wenn dem Jungen etwas passierte und er der letzte war, der ihn gesehen hatte… nein, das war nicht gut.
 

Innerlich seufzte er genervt, als er wieder zu ihm schritt.
 

„Wieso gehst du nicht nach Hause?“

Der Junge sah perplex zu ihm auf, runzelte verwundert über seine Frage die Stirn. „Ich bin hier zuhause.“

Hier? Am Strand? Konnte doch eigentlich nicht sein… oder aber seinen Eltern gehörte eines der Häuser, die hier am Strand standen. Vielleicht wussten die ja nicht einmal, dass ihr Junge weg war. Er selbst hatte sich auch schon öfter heraus geschlichen.
 

„Wo sind deine Eltern?“
 

„Sie sind tot.“
 

Juan schluckte schwer, ließ sich nun wieder neben dem Jungen nieder.

So etwas… hatte er nicht erwartet. Obwohl es wohl fast offensichtlich sein sollte. Vielleicht wollte er es auch nur nicht sehen. Er wusste es nicht genau.
 

„Sie sind beide auf einer Kreuzfahrt ertrunken“, erklärte er ihm und strich über sein Pokémon, welches entspannt die Augen geschlossen hatte.

„Wenn ich im Meer bin, habe ich das Gefühl ihnen näher zu sein. Viele Menschen meinen, dass ich eigentlich Angst vor dem Wasser haben müsste.“
 

Damit hatte er auch gerechnet. Aber die Erklärung des Jungen… irgendwie konnte er sie nachvollziehen. Auf eine komische Art und Weise. Sowieso war Wallace anders als die anderen Kinder, die er kennengelernt hatte.
 

„Hast du keine Verwandten?“
 

„Ich hatte eine Großmutter. Aber die ist vor ein paar Monaten gestorben.“
 

Sonst schien es keine Familie zu geben. Und jetzt? Das konnte er doch nicht einfach ignorieren. Na ja, er konnte schon… aber wahrscheinlich würde er sich nur schuldig fühlen. Was, wenn ihm wirklich etwas passierte?
 

Ein Schniefen riss ihn aus seinen Gedanken. Der Junge hatte die Knie angezogen und die Arme darum geschlungen, lehnte mit der Stirn dagegen. Das Pokémon lag neben ihm im Sand, musterte ihn besorgt. Dass er weinte war offensichtlich… nicht nur das leise Schniefen, sondern auch der zitternde Körper verriet es.
 

Er konnte mit so einer Situation doch absolut nicht umgehen. Trotzdem legte er einen Arm um ihn und zog ihn näher zu sich. Diese Einladung nahm der Kleine wohl gern an, denn er löste sich aus seiner vorherigen Position und warf sich ihm förmlich in die Arme. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte und nun entspannt an seiner Brust gelehnt verharrte. Juan wusste nicht wie er das getan hatte, aber irgendwie schien der Junge sich jetzt besser zu fühlen. Glücklicherweise.
 

„Kann ich mit dir mitkommen?“
 

Die Frage überraschte ihn komischerweise keineswegs. Eher im Gegenteil: er hatte sie schon erwartet. Nur was sollte er ihm sagen? Er konnte nicht sein Vater werden. Dafür war er nicht gemacht und überhaupt hatte er wenig Zeit.
 

„Ich möchte Contestmeister werden. Ich könnte dein Schüler sein.“
 

Juan erhob sich, hielt dem Jungen die Hand hin.
 

„Darüber können wir morgen noch sprechen. Erst einmal sollten wir uns schlafen legen“, sagte er mit einem Lächeln, als die Hand ergriffen wurde.
 

Natürlich wusste er eigentlich jetzt schon, dass der diesen Jungen so schnell nicht mehr loswerden würde, selbst wenn er es wollte.
 

*~*~*~*~*~*
 

Ich muss sagen: eigentlich hatte ich das hier gar nicht geplant. Ich wollte mich eigentlich eher mit „Sunset“ beschäftigen, aber da habe ich momentan einen kleinen Hänger – Silver macht mir mal wieder Probleme und ich warte auf eine Freundin, die mir hilft. Aber ich dachte mir, bevor es überhaupt nicht weiter geht, kann ich auch das hier schon posten.
 

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.
 

Cheerios,
 

Peedi

Forever


 

*~*~*~*~*~*~*
 

Forever
 


 

Steven war seit einigen Tagen hier auf Xeneroville. Seine Eltern und er machten hier Urlaub, was er gar nicht so schlecht fand. Er konnte hier schön baden gehen und es gab hier auch viele Steine, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
 

Aber seit ein paar Tagen hatte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen… oder eher: jemand anderes. Es war ein… Kind in seinem Alter, das er jeden Abend dabei beobachtete, wie sich an den Strand setzte und seinem Barschwa beim Schwimmen zusah.
 

Er wusste nicht mal, ob das ein Junge oder ein Mädchen war, denn es war schwer zu sagen. Aber wenn er die Person so ansah war es klar: es sah aus wie ein Mädchen. Sein Vater hatte sein Verhalten natürlich bemerkt und setzte sich eines abends zu ihm, als er sie beobachtete.
 

„Sie ist hübsch.“
 

Er nickte nur, errötete und sah zur Seite. Es war ihm peinlich das zuzugeben. Freunde hatte er keine, da er mehr ein Einzelgänger war und die anderen Kinder ihn eher als Außenseiter behandelten. Wegen seiner reichen Eltern.
 

„Wieso sprichst du sie nicht mal an?“
 

„Ich… nein. Was soll ich denn sagen?“
 

„Du könntest einfach versuchen ein Gespräch anzufangen. Oder schenk ihr etwas. Mädchen mögen Blumen.“
 

Sollte er sie wirklich ansprechen? Er war sich da unsicher. Aber anscheinend hatte sein Vater die Entscheidung schon für ihn gefällt. Er drückte ihm eine große, rote, unheimlich schöne Blume in die Hand und nickte in Richtung des Wesens, welches ihn so faszinierte.
 

Als er sich ihr langsam näherte, wurde er immer nervöser und seine Hände schwitziger.

Was, wenn sie ihn abwies und sich über ihn lustig machte?

Nun war es zu spät, denn sie hatte ihn entdeckt und legte neugierig den Kopf schief.
 

Kurz vor ihr blieb er stehen, reichte ihr nervös die Blume.
 

„Die… ist für dich.“
 

Ein Rotschimmer legte sich auf die Wangen der anderen Person und sie nahm die Blume peinlich berührt an, roch an ihr.
 

„Dankeschön. Das ist… lieb von dir. Sie ist riecht gut.“
 

Er nickte nur, sah verlegen zur Seite

Und jetzt? Er kam sich vor wie der letzte Idiot. Sie hatte ihn zwar nicht abgewiesen aber was sollte er denn jetzt tun? Würdevoll den Rückzug antreten?
 

„Setz dich doch zu mir.“
 

Oder aber einfach die Einladung annehmen und sich zur ihr setzen. Was gab es da noch zu überlegen? Er setzte sich neben sie in den Sand und sah auf ihre Hand, die die Blume fest umklammert hielt.
 

„Wie heißt du?“, wurde er nun gefragt, während sie ruhig auf das Meer sah. Sie schien nicht abwesend zu sein, sondern einfach nur den Anblick des Meeres zu genießen. Am Abend war es aber auch wirklich sehr schön anzusehen, das musste er zugeben – auch, wenn er Wasser nicht unbedingt mochte.
 

„Ich bin Steven. Und du?“
 

„Mein Name ist Wallace.“
 

… Wallace? Das war… ein Jungenname. Oh! Das hieß also, dass sie eigentlich ein er war. Oh Gott, das war ihm ja so peinlich! Wie sollte er aus der Situation wieder herauskommen?
 

„Du hast mich für ein Mädchen gehalten, stimmt’s?“, fragte Wallace nun und drehte den Kopf in seine Richtung. Die Frage klang nicht sauer, sondern forschend und beinahe schon ein bisschen ängstlich.
 

„Na ja… ja.“
 

„Das tun viele. Mein Mentor sagt, dass das vorbei geht, wenn ich älter werde.“
 

„Tut mir leid.“
 

Ihm war noch nie in seinem Leben etwas so unangenehm gewesen. Okay, er war erst acht, aber er war sich sicher, dass das immer weit oben bleiben würde. Wieso mussten immer nur ihm solche Sachen passieren? Er zog das Pech wohl magisch an.
 

„Macht nichts. Ich nehme an, die willst du jetzt wieder haben?“

Der Junge hielt ihm die Blume wieder hin und lächelte. Ob es ehrlich war oder nicht, konnte er nicht wirklich sagen. Er fand ihn schwer zu durchschauen.
 

„Uhm, nein. Behalt sie ruhig.“
 

Dieses Mal konnte er mit Sicherheit sagen, dass es ein ehrliches Lächeln war. Und er mochte es. Irgendwie mache es ihn auch glücklich, wenn er so lächelte.
 

„Du bist nett, Steven. Wir sollten uns öfter treffen.“
 

Nun musste Steven mit sich selbst ringen. Wollte er ihn denn überhaupt noch wiedersehen? Immerhin hatte er für ihn geschwärmt. Natürlich nur, weil er ihn für ein Mädchen gehalten hatte!
 

… Aber er schien ja auch als Junge ganz nett zu sein. Er nahm es ihm nicht einmal übel, dass er ihn für ein Mädchen gehalten hatte. Und süß fand er ihn immer noch. Wenn auch nur wegen seines Äußeren.
 

„Solange ich noch hier bin, können wir uns treffen“, stimmte er nun zu und auf den fragenden Blick hin, ergänze er noch: „Meine Eltern und ich machen hier nur Urlaub. Du wohnst hier, nehme ich an?“
 

Wallace nicke, zeigte in Richtung der Arena.
 

„Ich wohne bei dem Arenaleiter, Juan. Er ist ein Mentor.“
 

Der Schüler des Arenaleiters und Contestmeister Juan also. Nicht schlecht… dann würde aus ihm sicherlich auch einmal ein guter Trainer werden, da war er sich sicher.
 

„Oh, sie mal!“ Wallace erhob sich, griff nach seiner Hand und zog ihn ebenfalls hoch. „Da ist ein Liebiskus!“
 

Ein Liebiskus war ein rotes Pokémon in Herzform, wie er nun sah. Es schwamm friedlich im Wasser und wurde von anderen Pokémon beinahe schon bewundernd angesehen. Es war hübsch, das musste selbst Steven zu geben.
 

Erst jetzt fiel ihm auf, dass Wallace seine Hand noch immer nicht los gelassen hatte und sich erneut ein Rotschimmer auf seine Wangen gelegt hatte. Was war denn jetzt los?
 

„Weißt du, was mir Juan gesagt hat? Die Legende besagt, dass Verliebte, die ein Liebiskus sehen, mit ewiger Liebe gesegnet sind.“
 

Nun errötete auch er, denn er konnte sich vorstellen, worauf der andere anspielen wollte.

Was genau ihn ritt, würde er wohl nie verstehen, als er seine Lippen auf die Wange des andere presste und er den Druck der Hand erwiderte.
 

Dass sie zwei Jungen waren, war ihm eigentlich recht egal. Es war unnormal, ja. Aber das war er ja sowieso, oder nicht? Seine Mutter sagte immer, dass er auf sein Herz hören sollte und das hatte er nun auch getan.
 

Er war sich sicher, dass er es nicht bereuen würde.
 

*~*~*~*~*~*~*
 

 

Etwas anderes war mal wieder geplant, aber momentan leide ich an einem ziemlichen Kreatief. Viele angekündigte Teile sind schon fast fertig, aber warten noch auf Überarbeitung und ähnliches.

 

Deshalb kann ich nicht sagen, welcher Teil als nächstes kommt.  Ich hoffe ja, dass ich Sunset mal fertig bekomme, aber damit habe ich momentan echte Probleme. Und da ich auch noch einen OS fertigstellen „muss“, wird alles sowieso noch etwas dauern.

 

Aber gut, ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Danke für die Kommentare und Favos! ^_^

 

Cheerios,

 

Peedi

Sunset


 

*~*~*~*~*~*~*

Sunset


 

Was ihn genau dazu ritt das zu tun, wusste er noch immer nicht.
 

Es war nicht so, dass er irgendeinen Grund hatte Mount Silver zu besteigen. Gold und Lyra hatten einen Grund. Sie waren Freunde von Red. Aber er… er hatte ihn einmal gesehen, weil Lyra meinte, dass er ihn unbedingt kennen lernen sollte.
 

Wieso?
 

Wusste er nicht. Denn er fand an Red absolut nichts Besonderes. Er war ein guter Trainer, ein verdammt guter sogar aber… das war auch alles. Er redete so gut wie gar nicht. Er lebte auf einem Berg und Silver fand ihn wirklich, wirklich merkwürdig. Silver kam ganz gut mit Green klar. Green war okay. Er würde sogar so weit gehen und sie als Freunde zu bezeichnen. Sie trainierten ab und an miteinander und er hatte ihm einige nützliche Tipps beigebracht. Aber Red… wirkte auf ihn fast schon wie eine seelenlose Hülle. Er konnte in dieser Person im Gegensatz zu allen anderen einfach keine Persönlichkeit erkennen.
 

Umso mehr überraschte ihn sein eigenes Handeln.
 

Im Herbst war es auf Mount Silver noch einmal um einiges kälter als im Sommer, wie er feststellen musste. Er hatte nicht gedacht, dass es möglich war noch viel kälter zu sein aber… na ja. Hatte er eben Pech. Er hatte es fast geschafft und umdrehen? Nein. Er würde sich in Reds Höhle ein wenig aufwärmen und dann wieder gehen.

Normalerweise würde er ja fliegen, doch bei dem Schneesturm hier oben war das unmöglich.
 

Als er dann endlich oben war, war er wirklich erleichtert. Er hatte es geschafft. Ein paar Mal hatte er befürchtet abzurutschen und in die Tiefe zu fallen, doch ihm war glücklicherweise nichts passiert. Sein Snibel hatte ihm heute sicherlich das Leben gerettet.
 

Red trat wortlos zur Seite, als er ihn erblickte und die angenehme Wärme der Höhle überraschte ihn etwas. Natürlich, Glurak sorgte für genügend Wärme aber dennoch… er wusste selbst nicht, was er erwartet hatte.
 

Ebenfalls schweigend ließ er sich auf einem der großen Steine nieder, während sein Snibel sich mit Pikachu beschäftigte und anfing mit ihm zu spielen. Nur kurz beobachtete er sie dabei, dann zog Red seine Aufmerksamkeit auf sich, als er ihm einen Becher voller Tee entgegen hielt.
 

„Danke“, murmelte er, als er das Getränk entgegen nahm. Der heiße Becher in seinen kalten Händen tat wirklich sehr gut.
 

Natürlich brach Red sein Schweigen nicht, sondern ließ sich ihm gegenüber im Schneidersitz auf der Erde nieder. Der Blick mit dem er bedacht wurde war verwundert, gar neugierig. Mit seinem Besuch schien er ihn wirklich überrascht zu haben.
 

Um ehrlich zu sein hatte er sich selbst damit ja auch überrascht.
 

„Du fragst dich weshalb ich hier bin.“
 

Ein Nicken.
 

„Um ehrlich zu sein weiß ich es selbst nicht genau“, antwortete er ihm ruhig, auch wenn ihn das Schweigen des anderen ziemlich an nervte. Er selbst war nicht unbedingt gesprächig, aber so ruhig wie Red war einfach übertrieben. Anscheinend hatte Red eine nicht erklärbare Abneigung gegen die Benutzung seiner Stimmbänder und warme Orte.
 

„Vielleicht ist es, weil ich sauer auf dich bin“, fuhr er fort und drehte den Becher in seinen Händen. „Weißt du, dass Team Rocket wieder aufgebaut wurde? Sie agieren jetzt ohne meinen… Giovanni“, rettete er sich in letzter Sekunde. Wenn Red seinen beinahe Ausrutscher bemerkt hatte, dann zeigte er es nicht.
 

„Vor ein paar Monaten hatten Sie Dukatia City komplett besetzt, Gold hat sie zum Glück aufhalten können. Und nun… werden sie wieder in Kanto aktiv. Laut Lyra waren sie das letzte Mal in Azuria City aktiv und haben Unfug im Kraftwerk getrieben, natürlich konnte sie die ganze Sache aufhalten. Aber weißt du…“
 

Silver brach ab und suchte nach Worten. Ob er seine Gedanken wirklich aussprechen sollte, wusste er nicht. Red allerdings zeigte ihm mit einem Nicken, dass er fortfahren sollte. Nach kurzem Zögern, seufzte er dann, ehe er fortfuhr.
 

„Ich habe nichts dagegen, dass wir für Jothos Sicherheit sorgen, wirklich. Das ist unser Revier, wie Gold immer so schön sagt. Aber wieso sollen wir nun auch noch die Verantwortung für Kanto übernehmen? Ich weiß, dass Lance das eigentlich übernehmen sollte aber der lässt sich reichlich wenig blicken. Also wieso sind wir jetzt diejenigen, die deine Rolle übernehmen sollen?“
 

Vielleicht war es unfair ihn dafür verantwortlich zu machen. Denn im Prinzip war es nicht Reds Aufgabe. Eigentlich doch, sagte ihm eine Stimme in seinem Kopf, denn Red war ebenfalls ein Champion. Gold würde zweifelsohne ebenfalls bald einer sein. Er befand sich gerade im Training für die Liga und würde sich in den nächsten Wochen bestimmt der Herausforderung stellen. Sofern er denn Zeit dafür hatte und sich nicht wieder um Team Rocket kümmern musste.
 

Überraschenderweise wurde Reds Blick etwas sanfter und er seufzte tonlos. Im Licht des Lagerfeuers sah der andere auf einmal unglaublich müde aus. Und auch erst jetzt bemerkte Silver wie jung die sogenannte Legende wirklich war. Sie waren fast gleichalt.
 

„Am einfachsten wäre es natürlich, wenn diese Versager es einfach komplett lassen würden, aber… warum wir?“
 

Zu seiner Überraschung erhob sich Red und hielt ihm die Hand hin, welche er ergriff und sich von ihm nach draußen führen ließ. Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen und der Schneesturm hatte sich endlich gelegt.
 

Wortlos nickte Red in Richtung der untergehenden Sonne.
 

Verstehen tat Silver ihn gerade jedoch nicht. Was sollte denn das jetzt? Wollte er ihn nach Hause schicken?
 

„Die untergehende Sonne symbolisiert meine, nein, unsere Generation. Leaf, Green und mich. Wir haben unsere Erfolge gefeiert und unsere Abenteuerzeit hinter uns. Ihr hingegen seid die aufgehende Sonne. Ihr habt die besten Dinge noch vor euch. Genießt das Reisen, genießt die Abenteuer und auch die Gefahr. Wir würden euch nichts überlassen, was ihr nicht lösen könnt. Du solltest mehr vertrauen in euch haben, Silver, denn ich habe es auch in euch.“
 

Es war eine Überraschung, dass Red wirklich mit ihm sprach. Er hatte nicht laut gesprochen, aber er hatte ihn deutlich verstanden. Die Windstille, die momentan auf dem Berg herrschte, die es regelrecht angenehm erscheinen ließ, trug noch ihr übliches dazu bei.
 

„Danke“, murmelte er nach einer Weile, in der er über die Worte des anderen nachgedacht hatte.
 

Red nickte nur und verfiel wieder in sein übliches Schweigen. Wahrscheinlich würde er nach dieser Menge an Worten die nächsten Jahre nichts sagen. Silver war es egal, denn für ihn stand fest, dass er den anderen falsch eingeschätzt hatte.
 

Aber mögen tat er ihn natürlich noch immer nicht.
 

Fast genauso wenig wie er Gold und Lyra mochte. Und das sollte schon etwas heißen.
 

*~*~*~*~*~*~*


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Special Thanks geht an alle, die mir nach der langen Zeit noch treu geblieben sind. Ich weiß ich habe euch lange warten lassen aber meine Kreativität ging war in den letzten 365 Tagen im Energiesparmodus und nicht sehr kooperativ. Ich werde jetzt wieder regelmäßiger updaten, das Eis ist endlich gebrochen! Der nächste Teil ist übrigens auch schon fertig und wird den Namen Coward tragen.

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Cheerios,

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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  miramiri
2013-09-14T08:19:48+00:00 14.09.2013 10:19
Schade, dass du bisher noch keine Kommentare für das neue Kapitel hier bekommen hast. Ich mag das Kapitel sehr, da es zeigt, dass Red und Silver nicht gleich alt sind sondern, dass Red ein wenig älter ist. Die beiden sind auch sehr in charakter und es ließt sich sehr flüssig. Silver Gedanken sind gut verständlich und nach zuvollziehen. Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Von: abgemeldet
2013-09-10T14:17:19+00:00 10.09.2013 16:17
sehr traurig, aber dennoch wundervoll geschrieben. Auch wenn das Kapitel sehr kurz ist, leidet man doch irgendwie mit und man wird...traurig.
Ich kann mich nur wiederholen: Wundervoll!
Von:  mor
2012-07-15T17:21:21+00:00 15.07.2012 19:21
^^ Kicher ^^ richtig Sweet ^^ grinz ^^
Von:  mor
2012-06-29T20:31:17+00:00 29.06.2012 22:31
so könnten die beiden sich also kennengelernt haben ^^
Von:  mor
2012-06-28T20:04:55+00:00 28.06.2012 22:04
^^ die beiden bassen wirklich gut zusammen ^^ ob es woll zu einen Happy End kommen wierd? ^^
Von: abgemeldet
2012-06-25T20:33:15+00:00 25.06.2012 22:33
Auch wenn ich dem Pairing Juan/Wallace skeptisch gegenüber stehe, zwingt deer Fakt, dass Wallace und Steven vorkommen mich, es zu lesen.
Ich muss sagen:

1. Holy... Ich bin beeindruckt, dass es wirklich FFs mit Juan gibt. Das hat mir gerade ein klein wenig den Abend gerettet. :D
2. ... nur, damit ich nun halb am Flennen bin. D:

Es hat viel zu lange gedauert, dass ich realisiert hab, dass das nach Stevens Tod spielt. Von daher würde ich sagen, ist dir das ganze Verdängen und im Dunkeln lassen gut gelungen. Die Beziehung zwischen Juan und Wallace ist auch schön dargestellt, richtig erwärmend nach dem Wendepunkt.
Allerdings fand ich das Ganze etwas zu... Kalt, nachdem die Erinnerungen an Stevens Tod wiederkommen. Es wirkt beinahe etwas so, als kümmert es ihn nicht. Da hätte etwas mehr Gefühl besser gepasst, zusätzlich zu der relativ nüchternen Beschreibung mit den Phasen der Trauer.
Ansonsten toller, trauriger OS, mit eher wenig Fehlern - vor allem, wenn man bedenkt, dass deine Beta sich nicht gemeldet hat.
Hoffe auf eine Fortsetzung, von Wallace und Juan kann es nie genug geben. ;D
Von: abgemeldet
2012-06-25T19:59:57+00:00 25.06.2012 21:59
So, nachdem ich ja einmal angedeutet hatte, dass ich noch mehr kommentieren wollte: Endlich nach ewiger Zeit ohne Internet geschafft, mal wieder etwas zu lesen. :D

Gold und Silver muss ich einfach kommentieren, die beiden sind einfach klasse zusammen.
Du hast Recht, Silver ist ziemlich schwer zu schreiben, aber du hast das Problem mit Bravur gemeistert! Das chronisch genervte passt einfach perfekt, genau wie das innere Beschweren über Gold und Lance. Trotz gerade dieses eigentlichen 'Nicht-Mögens', wirkt die zurückhaltende Reaktion aber nicht unangebracht, wie man das oft liest. Alles bleibt schön auf dem Teppich und Silver springt Gold nicht plötzlich um den Hals.
Ein paar Kommas fehlen und ein paar Wortwiederholungen fallen auf, abber sonst nichts Schlimmes. Bin wirklich begeistert, wie du das Pair rüberbringen kannst und hoffe auf mehr davon. *-*
Liebe Grüßis
Von:  mor
2012-06-20T19:19:31+00:00 20.06.2012 21:19
Troy ist Tot? Ich bin Schokiert......und da ich den Manga zu Pokemon noch nie gesehen bzw. gelesen habe Schokiert es mich sogar noch mehr....
Von:  minyard
2012-05-31T16:49:09+00:00 31.05.2012 18:49
Mjaa, hallo liebe abgemeldet :)
Jetzt hab' ich doch tatsächlich die meiste Zeit damit verbracht alle deine FFs zu lesen, nachdem ich "Red Eyes" zuerst gelesen hab' und dann neugierig war und wissen wollte, ob du noch mehr Pkmn-FFs schreibst (gibt schließlich leider nur wenig gute, sowohl hier, als auch auf FF.de)... im Endeffekt lief es dann darauf hinaus, dass ich alle deine Pokémon-FFs gelesen hab' und nebenbei meine Liebe zu den Game-Charas wieder entdeckt habe. (Sind so wie so die besten.) Lange Rede, kurzer Sinn - schließlich bin ich dann hier gelandet und komme wohl um einen Kommentar nicht herum, eh? ;)
Ersteinmal ich mag "No Words Needed" sehr, einfach weil. Mir gefällt diese Bergproblematik, die du sehr oft für Red verwendest - stumm gefällt er mir eben doch am besten. *lach* Ich find' deine Pairings teils etwas gewöhnungsbedürftig, was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich nur die "Normalen" gewohnt bin. Also GreenxRed und GoldxSilver. :) Die ich beide auch sehr gern hab (besonders letzteres), aber wie ich so herausgefunden habe, während ich deine FFs las, dass ich Lance und Wallace und Steven auch sehr gern hab' (wobei ich letzteren googeln musste *hüstel* und sowas wie mich nennt sich Pkmn-Nerd xD).
Aber zurück zu deinen Fanfiktions; ich muss dir meine große Bewunderung dafür aussprechen, dass du diese 120-FF-Challenge durchziehst - ich wollte das auch immer tun, hatte aber nie die Zeit, Motivation und Muse dazu. :/ Und du machst das ganz toll. Ich mag die teilweise Tiefgründigkeit der kurzen Geschichten, sie sind nicht langweilig, auch, wenn mal kein Pairing drin ist. (Ich weiß, das spricht jetzt voll nicht für mich... :'D) Und meist sind sie schön rund, das gefällt mir gut. <3 An deinem Stil gibt's auch nichts zu meckern, aber du baust ab und an Tippfehler ein - ich weiß ja nicht, ob du 'ne Beta drüber schauen lässt? :') Ist aber wirklich nichts Tragisches, nur 1-2 Fehler pro Kurzgeschichte, die ich zu faul war dir rauszusuchen (vor allem weil ich auf'm iPod gelesen hab). Abwechslung ist auch drin, auch wenn deine Charas ziemlich viel Sex haben... ich mag das. ^-^' Und Green is' ja schon 'ne ganz schöne Bitch. :'D Aber ich liebe Green (mein Kindheitsheld/schwarm *lach*). Und du triffst ihn auch ziemlich gut, wie ich finde. <3
Ich weiß nicht, was ich sonst noch so sagen soll - ich bin jetzt quasi erschlagen von der Menge an tollen Pkmn FFs. x) Aber da ich diese FF-Sammlung jetzt auch abonniert habe, werd' ich ab jetzt öfter reinschauen und dir dann Kommentare direkt zum jeweiligen Chapter schreiben, ok? :)

Liebe Grüße,
minyard

PS: Mehr Liebe für Silver! *-*
Von:  mor
2012-05-28T16:33:06+00:00 28.05.2012 18:33
Warum ist Das Kappie auf adult gestelt wenn doch gar kein Lemon drin vorkommt? Bei den bisjen Lime was in den Kappie ist braucht es nun wirklich nicht auf adult gestuft werden.....


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