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Kindan no Koi

von

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Back together and a new situation

Auf dem Rücken liegend starrte er an die Decke, während leise Musik aus seinem PC dudelte. Wie lange hatte er sich schon nicht mehr aus dem Zimmer begeben? Einen Tag oder zwei? Oder sogar schon ein paar Wochen? Der Unterricht fand statt ohne dass er daran teilnahm. Zero war so freundlich und brachte ihm täglich die Mitschriften und auch das Essen. Er hatte den Bassisten nie darum gebeten, das tat dieser von ganz alleine. Tsukasa hatte momentan einfach keine Lust raus zu gehen. Warum auch?

Seufzend drehte er sich auf die Seite, sodass er nun an die Wand sah. Die war genauso weiß wie die Decke, also nicht wirklich spannender. Es klopfte an der Tür, weshalb er brummte. Zero wusste, dass es bedeutete, das offen war. Er hörte wie die Tür geöffnet und dann wieder geschlossen wurde. Stutzig wurde er eher bei den Schritten, die er kannte, aber definitiv nicht zum Bassisten gehörten. Unbewusst schluckte er.

„Tsuka… kann ich mit dir reden?“, hörte er Hizumi und sofort krampfte sich sein Herz zusammen. Er war dem Kleineren aus dem Weg gegangen, wollte einfach nicht mehr an diesen erinnert werden. Er schloss sich doch nicht umsonst in sein Zimmer ein!

„Worüber denn?“, fragte er, drehte sich aber immer noch nicht um. Wahrscheinlich wollte der Sänger jetzt nur aussprechen, dass sie nicht mehr zusammen wären. Der Drummer wusste schon wie er darauf reagieren würde und er wollte nicht, dass Hizumi das sah.

„Über uns und was auf Okinawa passiert ist. So wie es jetzt ist geht es doch nicht weiter.“ Das die Stimme des Kleineren zitterte, war mehr als deutlich zu hören und es tat ihm weh, aber Hizumi hatte ihm schon zu sehr weh getan, als das er sich jetzt umdrehen könnte. Auch wenn er seinen kleinen Sänger gerne in die Arme genommen hätte, sein Gesicht an dessen Halsbeuge verstecken wollte, um dessen angenehmen Duft einzuatmen. Er durfte nicht.

„Was gibt es denn da noch zu bereden? Du hast dich doch für deine Strandbekanntschaft entschieden gehabt. Ich war nur ein Klotz am Bein, weshalb ich gegangen bin“, erklärte Tsukasa und versuchte so gleichgültig wie möglich zu klingen.

„Was denn für eine Strandbekanntschaft? Meinst du den Typen, der mir gelegentlich Getränke gebracht hat? Das war ein Hotelangestellter.“

„Von dem du dich eincremen lassen hast! Mit dem du auch schwimmen gegangen bist, nur eben mit mir nicht!“, maulte er. Ein Hotelangestellter, das wurde ja immer schlimmer.

„Au!“, zischte er und drehte sich empört um, weil er einen Tritt in den Hintern bekommen hatte.

„Endlich siehst du mich an! Ja, ich bin mit ihm ins Wasser gegangen, aber nur, damit er mir das Schwimmen bei bringt, da ich mit dir baden wollte!“, rief der Sänger erbost und zitterte am ganzen Körper, während dieser Tsukasa traurig musterte.

„Was meinst du damit?“, hakte er verwundert nach. Bedeutete es das, was er dachte?

„Ich kann nicht schwimmen und ich wollte dir das nicht sagen, weil es mir peinlich war. Deshalb bin ich nicht mit dir ins Wasser! Der Typ hat mich gefragt, warum ich nicht mit dir schwimmen gehe und als ich es ihm erklärt habe, hat er mir angeboten es mir beizubringen. Mehr war da nicht!“

Verwirrt blinzelte er und starrte den Kleineren perplex an. Sein Hizumi hatte ihn nicht betrogen?

„Warum hast du dich mir nicht einfach vertraut?“, fragte der Sänger, dessen Stimme ganz brüchig war. Hizumi zitterte am ganzen Körper, während er geräuschvoll die Nase hoch zog.

Mit großen Augen betrachtete er den Kleineren. Er wusste gerade wirklich nicht was er sagen sollte. Hizumis Vorwurf war komplett berechtigt. Wieso hatte er ihm nicht vertraut? Sein Verstand arbeitete, aber fand keine Begründung, nichts. Tsukasa sah wie die ersten Tränen an den Wangen des Sängers hinab kullerten, um dann von dessen Kinn zu perlen, damit sie auf dem Boden zerschellen konnten.

„Du bist so ein verdammter Idiot!“, schrie Hizumi verzweifelt und drehte sich um, versuchte aus dem Raum zu fliehen.

In dem Moment, als der Sänger sich in Bewegung setzte, kam auch endlich Leben in seinen Körper. Tsukasa war wieder fähig zu einer Bewegung. Noch bevor der Kleinere die Tür erreicht hatte, hatte er diesen von hinten umarmt, presste den zierlichen Körper an sich, so gut das eben ging mit Gipsarm.

„Es tut mir leid, Hiro! Ich war zerfressen von Eifersucht, ich hab wirklich gedacht, du würdest mich nicht mehr wollen und für diesen Typen sitzen lassen. Es ist meine Schuld, das sehe ich ein. Ich hätte dir vertrauen sollen! Ich hab uns beiden nur Kummer bereitet!“ Tsukasa konnte nun selbst nicht mehr die Tränen zurückhalten. Er selbst war an der Lage zwischen ihnen schuld. Vorsichtig drehte er den Sänger zu sich um, welcher nur da stand, sich nicht einen Moment gerührt hatte. „Hiro, verzeih mir, bitte!“, wisperte der Drummer, während die Tränen stumm über seine Wangen rollten. Es war das erste Mal, dass er vor dem Kleineren weinte. Es war ihm egal, weil Hizumi ihm einfach zu wichtig war und wenn er jetzt die Chance hatte, ihn zurück zu bekommen, würde er sie ergreifen.

„Du weinst? Wegen mir?“, fragte der Sänger irritiert. Er nickte und schmiegte seine Wange an die Fingerspitzen des Kleineren, welche ihn sanft berührten.

„Ja, ich habe mich nächtelang wegen dir in den Schlaf geweint. Du weißt doch, dass ich dich liebe“, antwortete er wahrheitsgemäß und sah Hizumi in die Augen, welche noch immer ganz wässrig waren. Langsam versiegten aber dessen Tränen und auch seine.

Erschrocken keuchte er auf, als der Sänger ihn gegen die Brust boxte. „Dann mach das nie wieder! Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn wir uns streiten!“, grummelte Hizumi und drückte sich dann an den Drummer, welcher erleichtert seufzte.

„Ja, das weiß ich und es tut mir leid.“

Einen Moment hielt er seinen Freund noch im Arm, ehe er diesen auf das Bett dirigierte. Liebevoll nahm er ihn da wieder in die Arme und schmuste mit ihm. Tsukasa ein riesiger war ihm vom Herzen gefallen. Ungefragt erzählte er dem Kleineren, was er dann alles noch in Okinawa gemacht hatte, erzählte was mit seinem Arm passiert war und fragte dann, was Hizumi die Zeit über gemacht hatte. Er war erstaunt, als er hörte, dass Hizu regelmäßig im Krankenhaus gewesen war, um ihn zu besuchen, er da nur jedes Mal nicht im Zimmer war.
 

~*~
 

Zero klopfte an, aber er hörte nicht das übliche Brummen, weshalb er einfach mal skeptisch testete, ob die Tür offen war. Er hatte Glück. Leise trat er ein, wahrscheinlich schlief Tsukasa nur. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht betrachtete er das schlafende Pärchen auf dem Bett. Scheinbar hatten sich Hizumi und Tsukasa endlich wieder zusammen gerauft. Wurde auch Zeit! Ohne Lärm zu machen, stellte er das Tablett mit dem Essen für den Drummer auf den Tisch und legte die Mitschriften daneben. Er warf noch einen letzten Blick auf die beiden. Sah schon süß aus, wie Hizumi so halb auf dem Drummer lag, welcher beide Arme um diesen geschlungen hatte. Auf Zehenspitzen schlich er aus dem Raum, da er die beiden nicht weiter stören wollte.

Die Tür war gerade leise ins Schloss gefallen, als Gunji auf ihn zu kam. „Ist Hizumi bei Tsukasa? Hizumi und ich wollten gleich Basketball spielen.“ Ohne groß zu überlegen schüttelte Zero den Kopf.

„Tut mir leid, ich hab ihn nicht gesehen.“, meinte er und hatte nicht einmal im Ansatz ein schlechtes Gewissen, als Gunji seufzend weiterging. Er selbst würde jetzt erst einmal zu seinem Bruder gehen und diesem die fröhliche Nachricht mitteilen.

Wie er schon vermutet hatte, fand er Karyu im Probenraum, wo dieser gerade eine angenehme Melodie spielte. Allerdings hörte der Größere auf sobald er Zero sah.

„Hey, wie geht es Tsuka?“, erkundigte sich der Gitarrist.

„Ich würde sagen, ab morgen können wir die Bandaktivitäten wieder aufnehmen. Es scheint als hätten sich die beiden endlich vertragen.“

Karyus Augen leuchteten auf. „Wirklich? Zero, du weißt, dass das nicht lustig wäre, wenn du mich reinlegst!“

Sofort hob er die Hände. „Ich meine es ernst. Hizu lag gerade eng an Tsuka gekuschelt mit diesem in einem Bett. Wir brauchen uns also keine Sorgen mehr machen.“

Eigentlich hatte er vorgehabt, zusammen mit seinem Bruder zu proben, als die Tür aufflog und Kazuki rein stürmte. „Zero … dein Vater steht draußen … und faselt irgendwas davon, dass er dich mitnehmen will.“ Verwirrt sah er zu Karyu und dann wieder zu Kazuki.

„Du musst da was falsch verstanden haben, das kann ich mir nicht vorstellen“, meinte er und ging dann einfach mal vor. Warum sollte sein Vater ihn mitnehmen wollen?

Draußen stand wirklich sein Vater und so aufgebracht, wie er ihn schon lange nicht mehr erlebt hatte. Was da wohl passiert war? „Michio, pack sofort deine Sachen, du bleibst nicht länger hier! Wir finden eine bessere Schule für dich!“, blaffte ihn sein Vater an, kaum dass er diesem gegenüber stand.

„Paps, was ist denn überhaupt los? Die Schule hier ist optimal für mich, ich will hier nicht weg“, erklärte er ruhig, schien seinen Vater aber doch nur wütender gemacht zu haben.

„Es ist mir egal, was du denkst! Du kommst mit und damit basta!“

„Aber Papa, warum soll Michio denn von der Schule?“, fragte Karyu und kam langsam dichter.

„Ich bin nicht dein Vater! Deine Mutter und ich sind nicht länger verheiratet!“

Sein Bruder schreckte zurück und er ging ebenfalls etwas rückwärts, nahm die Hand des Größeren. „Ich werde trotzdem nicht hier weggehen, auch wenn du dich auf den Kopf stellst! Das eine Jahr werde ich hier noch zu Ende machen!“ Zero sträubte sich gegen die Idee. Schon als sein Vater die Hand hob, wusste er, dass er wohl eine Ohrfeige bekommen würde, für sein widerspenstiges Verhalten. Früher hatte er häufiger welche bekommen. Plötzlich verlor er jedoch den Halt und er landete auf dem Boden, Karyu halb auf sich. Wie das gerade passiert war, verstand er nicht, aber er bezweifelt, dass der Größere den Schlag abbekommen hatte.

„Was machen Sie da?“, hörte er Nara-Sensei donnern. Zero überstreckte seinen Kopf etwas, sodass er sehen konnte wie sein Basslehrer näher kam, wenn auch über Kopf. Tsukasa und Hizumi rannten auf sie zu, um ihnen dann aufzuhelfen. Automatisch griff er wieder nach Karyus Hand und sah ihn aufmunternd an.

„Zero, Karyu, geht rein!“, befahl Nara-Sensei und sie gehorchten brav. Die wenigen Schüler, die ebenfalls draußen gewesen waren, folgten ihnen.

Zero setzte sich mit seinem Bruder auf die Treppe und nahm diesen in den Arm. „Ich werd ganz sicher nicht weggehen“, beteuerte er und der Größere schien dafür dankbar zu sein. „Was ist überhaupt los? Wir haben nur jemanden schreien hören und als wir aus dem Fenster sahen, haben wir euch gesehen.“ Während Hizumi redete, kuschelte er sich an Tsukasa.

„So genau wissen wir das eigentlich auch nicht. Scheinbar haben sich unsere Eltern scheiden lassen oder zumindest getrennt. Mein Vater will jetzt, dass ich das Internat verlasse. Vielleicht hat er Angst, die Schulgebühren nicht zahlen zu können.“, antwortete Zero und kraulte seinen Bruder im Nacken, welcher sich daraufhin etwas entspannte. Jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Wenn ihre Eltern nicht mehr zusammen waren, dann könnte er endlich mit Karyu eine Beziehung führen, wenn dieser ebenfalls so empfand wie er. Sie waren keine Brüder mehr. Nun ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Leicht debil lächelte er vor sich hin. Würde sein größter Wunsch nun doch in Erfüllung gehen?
 

Es dauerte bis Nara-Sensei zu ihnen kam. Wie Zero schon vermutet hatte, konnte sein Vater das Schulgeld nicht alleine zahlen. Da Karyus Mutter aus besseren Verhältnissen kam, könnte diese das Schulgeld bezahlen, aber sie war nicht verantwortlich für Zero. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf die Lippen des Bassisten.

„Dann werde ich wohl doch gehen müssen“, murmelte er traurig. Immer dann, wenn gerade alles gut lief, musste irgendetwas passieren.

„Vielleicht kannst du doch bleiben. Ich hab mit deinem Vater gesprochen und er kann dreiviertel des Geldes aufbringen. Für ein Stipendium sind deine Noten zu schlecht, aber wenn wir Glück haben, kann ich den Direktor dazu überreden, dich hier weiter zur Schule gehen zu lassen, wenn du dafür bei mir sozusagen arbeitest. Ich kann immer Hilfe gebrauchen.“, erklärte Nara-Sensei und sofort fingen Zeros Augen an zu leuchten. Wenn das klappen würde, wäre er mehr als nur dankbar. „Geht erst einmal auf eure Zimmer, ich kläre das morgen!“, fügte der Basslehrer noch hinzu und ging dann, ohne noch irgendetwas abzuwarten. Gerne hätte Zero sich bei seinem Lehrer bedankt, weil dieser so viel für ihn tat.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Dumm dumm di dumm dumm dumm. XD

Ja, mal ehrlich, ihr habt doch nicht geglaubt, dass das alles noch so fröhlich aufhört. Ein bisschen Spannung gehört hier noch rein. XD (War jemals welche da? O.o)

Egal! Im nächsten Kapitel tauchen dann auch wieder ein paar alte Bekannte auf. XD Ich kann einige schließe nicht so sang- und klanglos untergehen lassen. Einige waren auch viel zu selten da.

An meine lieben Kommischreiber: Tut mir leid, heute keine persönlichen Worten. Zero-Zeit Q-Q (Ich liebe Zero-Wortspiele! >D) ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-09-29T22:38:58+00:00 30.09.2012 00:38
juhu, sie haben sich eeeeendlich vertragen!!! \^o^/
(auch wenn es etwas lahm is, dass Hizumi immer genau dann im krankenhaus war, wenn Tsukasa nich im zimmer war ^^")

herrje, ich hatte echt panik nen moment lang, weil sich Zeros und Karyus eltern trennen.. aber solange das mit der schulgebühr geregelt ist, scheint das Zero ja sogar lieber zu sein x'D


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