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Kind der Sirenen

von

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Verrückter geht immer!

Als Louis am nächsten Morgen aufwachte geschah dies ziemlich unsanft und zeitgleich mit Ethan und Tailor.

"Also wirklich! Da komme ich einmal vorbei um sicher zu gehen, dass heute alles glatt läuft und muss mich mit so etwas konfrontiert sehen! Incomprensibile*!"

Besonders die Zwillinge waren sofort hellwach und auch Tailor war ziemlich überrumpelt.

"Mamma*!" kam es von den Brüdern gleichzeitig.
 

Im Schlafzimmer, am Fußende des Bettes stand eine elegante Frau um die fünfzig.

Sie hatte stahlgraues aber volles und gepflegtes Haar, welches züchtig in einem langen geflochtenen Zopf gebunden war.

Sie trug einen eleganten schwarzen Zweiteiler, der Rock ging bis zu den Knien und ihre Füße steckten in schmucklosen schwarzen Samthighheels.

Für ihr Alter hatte sie einen sehnigen, muskulösen und gesund wirkenden Körper, doch ihre Gesichtszüge erzählten von einer harten Vergangenheit.

Aber obwohl tiefe Falten ihr Gesicht durchfurchten, konnte man noch einiges von ihrer vergangenen Schönheit erkennen.

"Guten Morgen, oder besser guten Mittag.

Ich wollte eigentlich vorbei sehen um sicher zu gehen, dass ihr fertig für die Beerdigung seid, aber offensichtlich wärt ihr nicht erschienen, wenn ich euch nicht hier vorgefunden hätte. Euch ist doch wohl klar, dass ihr nur noch drei Stunden bis zur Trauermesse habt, oder?"

Louis fuhr sich genervt durch die eh schon strubbeligen Haare.

"Mensch Mamma, in einer halben Stunde hätte mein Wecker eh geklingelt...wir sind Männer, so lange brauchen wir dafür nicht."

Die Frau verzog ihren Mund zu einem schmalen Strich.

"Wenn du meinst...nun, wie wäre es wenn ihr mir diesen Jungen zwischen euch endlich vorstellt?"

Ethan strubbelte sich ebenfalls durch die Haare, in ihrer Bewegung sahen sie sich sehr ähnlich.

"Na dann...Mamma, Tailor, Tai...unsere Mutter."

Tailor sah die Frau etwas unsicher an.

"Ähm...nett sie kennen zu lernen...denke ich..."

Sie nickte.

"Also dann, ich erwarte euch um halb Vier auf dem Friedhof."

"Si Mamma..."

Sie sprachen unisono und die Frau schenkte ihre Aufmerksamkeit noch einmal kurz Tailor.

"Ach ja, Tailor, auch wenn mein unflätiger Sohn mich nur als seine Mutter vorgestellt hat, will ich sicher gehen, dass du, falls wir uns noch einmal begegnen sollten, weißt, dass ich es bevorzuge Signora Grifone genannt zu werden."

Tailor senkte kurz den Kopf.

"Ich werde es mir merken, Signora Grifone."

Sie nickte und verabschiedete sich, bevor sie das Zimmer verlassen wollte.

Louis hielt sie kurz auf.

"Einen Moment noch Mamma, wie bist du eigentlich rein gekommen?"

Sie sah ihn verständnislos an.

"Du Dummchen, natürlich mit einem Zweitschlüssel."

"Aber..."

Sie lächelte und es wirkte irgendwie gerissen.

"Du denkst doch nicht wirklich, nachdem ich über dreißig Jahre mit deinem Vater verheiratet war, wüsste ich nicht wie ich bekomme, was ich haben möchte. Stell dich nicht dümmer als du bist, mein Junge."

Er senkte ebenfalls den Kopf.

"Certamente*, Mamma."
 

Nachdem die Frau verschwunden war, atmeten die Brüder erleichtert auf.

Tailor warf den beiden einen Blick zu und begann zu lachen.

Sie sahen ihn vollkommen verdattert an.

Ethan warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu.

"Worüber lacht der bitte?"

Louis zuckte nur genauso unwissend die Schultern.

"Das frag ich mich auch grade."

Tailor lachte immer noch, versuchte aber sich zu beruhigen.

"Eure Mom ist echt cool...verdammt, wenn meine Eltern auf den Anblick ihrer nackten Söhne zusammen in einem Bett mit einem unbekannten ebenfalls nackten Jungen auch so locker reagieren würden, dann hätte ich echt keine Probleme."

Die beiden sahen sich kurz an und seufzten dann ergeben.

"Er hat wohl Recht, von dem Standpunkt aus betrachtet hatten wir verdammtes Glück, stell dir vor sie wär wirklich wütend gewesen."

Louis bekam tatsächlich eine Gänsehaut.

"Bitte nicht, das wär für heute Morgen eindeutig zu viel."

Tailor hatte sich beruhigt und lächelte nun.

"Eine Frage, wär es möglich, dass ihr mich zu Hause absetzt, bevor ihr zur Beerdigung fahrt? Dann muss ich nicht erst rausfinden, wie ich mit der Bahn zurückkomme..."

Louis sah ihn überrascht an.

"Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du nicht vielleicht mitkommen würdest zu der Beerdigung...wenn ich ehrlich bin, wäre ich dir glaub ich sehr dankbar..."

Ethans Gesicht bekam weiche Züge.

"Mir geht es ähnlich, kannst du nicht mit uns kommen?"

Tailor runzelte die Stirn.

"Wie denn bitte? Ich hab doch nun wirklich nichts, was man auf einer Beerdigung tragen könnte."

Louis grinste.

"Nunja, ich hätte da genau das Richtige..."

Seine Augen blitzten unheilvoll.

Tailor warf ihm einen skeptischen Blick zu.

"Lass mich raten, es ist ein Kleid."

Louis Grinsen wurde breiter "Korrekt."

Tailor zögerte, als er merkte, dass ihn irgendwas an dem Gespräch mit Signora Grifone irritiert hatte, dann begriff er.

"Verdammt! Grifone!"

Die beiden sahen ihn überrascht an.

"Was soll damit sein?"

"Ihr seid die Söhne von Giacomo Matteo Grifone!"

Die beiden nickten nur.

Louis war überrascht "Ich dachte du hättest das von Anfang an gewusst, wir beide sind recht bekannte Gesichter...naja in der Klatschpresse."

Tailor war immer noch etwas von den Socken.

"Nein! Wirklich nicht! Also die Beerdigung, von der ihr redet, ist die, zu der keine Presseleute kommen dürfen und auf der die gesamte High Society eingeladen ist?"

Die beiden nickten wieder.

Tailor seufzte wieder.

"Dann komme ich ganz sicher nicht mit."

Sie wirkten verwundert.

"Wieso nicht? Bitte komm mit!"

Tailor schüttelte den Kopf.

"Nein, was soll ich denn da? Selbst wenn ich als Frau dort sein würde, ich glaube nicht, dass es für euch von Vorteil wäre, mit jemandem wie mir dort aufzutauchen, wenn man dann noch bedenkt, dass jemand rausfinden könnte, dass ich ein Mann bin...

Ich kenne euch zwar nicht von Bildern, weil ich mich dafür nicht interessiere, aber ich weiß von den Erzählungen meiner Klassenkameradinnen, dass ihr als heiß begehrte Junggesellen geltet.

Also nehme ich an, dass es nicht gut wäre, wenn ich euer Image zerstöre."

Louis gab Tailor eine Kopfnuss.

"Du Idiot. Was wäre besser für unser Image, als an der Seite einer bezaubernden mysteriösen jungen Schönheit aufzutauchen?

Gerade deshalb solltest du mitkommen.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich wirklich freuen würde, wenn du mitkommst. Denn auch wenn wir vielleicht nicht gerade ein Paar sind, habe ich doch das Gefühl, dass wir gute Freunde werden können. Außerdem habe ich auch noch nicht aufgegeben, dich zu meinem Model zu machen."

Tailor zögerte, Ethan sah ihn gemeinsam mit Louis an, sie hatten einen unschlagbar flehenden Ausdruck auf ihren Gesichtern.

Er ächzte.

"Maaaaaan...wie soll irgendwer da nein sagen können?"

Sie lächelten "Also ja?"

Tailor nickte "Ja in Ordnung, dann sollten wir uns aber beeilen, denn offenbar werde ich ja nicht als Mann zu der Beerdigung gehen, ich brauche länger als ihr."

Louis grinste "Also dann, komm mit, Ethan und ich werden dich perfekt herrichten, du wirst der schönste Stern am Horizont sein."

Tailor wirkte skeptisch "Es sollte schon schwarz sein..."

"Jaja, überlass uns das."

Sie zogen den Jungen aus dem Bett und mit sich aus dem Zimmer.
 


 

Um zwanzig nach vier fuhr ein schwarzer Mercedes SL mit getönten Scheiben auf dem großräumig abgesperrten Friedhof vor.

Er parkte zwischen einer nicht unbeträchtlichen Anzahl anderer Edelkarosserien und fiel kaum auf.

Die Personen, welche ausstiegen, allerdings schon.

Auf der Fahrerseite stieg ein groß gewachsener blonder junger Mann aus, auf der Beifahrerseite sein absolutes Ebenbild, bis auf die schwarzen Haare.

Ein Murmeln ging durch die Menge.

Es war nicht gewöhnlich, dass man selber fuhr, eigentlich ließ man sich fahren, und zumindest einer hätte eher hinten gesessen.

Natürlich außer sie waren in Begleitung da.

Nun war man gespannt, wer noch in dem Wagen angekommen sein mochte, denn die Grifone-Zwillinge waren bekannt dafür, dass sie immer zu zweit und immer als Singles auftraten.

Aber diesmal postierten sich beide rechts und links der Hintertür, und der Blonde machte eine elegante Neigung mit dem Rücken als er die Tür öffnete.

Danach streckten beide Brüder eine Hand ins Wageninnere.
 

Das erste, was man wirklich erkannte, waren lange zarte Knöchel in schwarzen glänzenden Riemenhighheels, die auf dem Boden aufsetzten, dann ein ebenholzfarbener Haarschopf.

Die Haare waren mehr als schulterlang und fielen glatt und seidig die nun erscheinende Gestalt hinab.

Sie war von graziler und außergewöhnlich anzusehender Figur.

Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid das hoch geschlossen war, aber mit einem rautenförmigen Ausschnitt um das elegante Schlüsselbein.

Die Ärmel waren lang und fächerten ab dem Handgelenk etwas auf, sodass der schwarze matte Stoff die schmalen feingliedrigen Handknöchel ab und zu spielerisch umschmeichelte, wenn die junge Frau die Hände bewegte.

Das Kleid reichte gerade bis zum Knie und wirkte züchtig genug für eine Beerdigung.

Nun erkannte man, dass ein Teil der dunklen Haare mit einer Spange hochgesteckt war, aber der Rest fiel ungehindert hinab und umrahmte das schneewittchenhafte Gesicht. Pfirsichblütenfarbene Lippen malten sich sacht von der hellen Haut ab, und von schwarzen dichten Wimpern eingerahmte große intensiv blaue Augen blitzten unter aschgrau geschminkten Lidern intelligent auf.
 

Ein Raunen ging durch die Menge, als die junge Frau flankiert von den Zwillingen auf die Gesellschaft zuging.

Die drei steuerten direkt auf Signora Grifone zu.

Die Zwillinge gaben ihrer Mutter nacheinander einen Kuss links und rechts auf die Wange und umarmten sie liebevoll.

Die blonde Schönheit neigte leicht den Kopf und blickte die ältere Frau dann freundlich an.

"Unser erstes Zusammentreffen tut mir leid, ich hoffe, sie verzeihen mir. Und ich möchte ihnen mein ehrliches Mitgefühl aussprechen, auch, wenn ich ihren Mann nicht kannte, jemanden zu verlieren, der einem viel bedeutet hat, ist selten leicht."

Die Frau brauchte einen Moment, um zu erkennen, wer in der Aufmachung steckte und lächelte dann mit einem leicht zynischen Unterton.

Ihre Antwort fiel so leise aus, dass außer Tailor und ihren Söhnen sie sicher niemand verstand.

"Meine Güte, du stiehlst jeder Frau die Schau, kein Wunder, dass meine Söhne dich mitgeschleppt haben...ich danke dir, du bist der erste bei dem das ganz und gar ernst und ohne Hintergedanken ausgesprochen klingt."

Ihre Miene wirkte nun ein wenig verbittert.

Tailor lächelte ein sanftes entspanntes Lächeln.

"Hintergedanken habe ich durchaus, ich hätte nämlich gerne, dass sie und ich gut miteinander auskommen, falls wir uns noch öfter begegnen."

Die Frau nickte erhaben und ihre Mundwinkel zuckten ein wenig in die Höhe, nur ganz leicht.

"So lange ihr euch nicht allzu sehr weh tut, lasse ich dich mit Louis spielen."

Tailor seufzte, als wäre er ertappt worden, aber sein Blick wurde ein wenig betrübt.

"Ich verstehe, aber sie sollten vielleicht wissen, dass ich sicher nicht damit angefangen habe, ich verfolge nur mein Ziel."

Sie warf ihrem blonden Sohn einen kurzen Blick zu und nickte dann "Ich verstehe schon, ich werde mich weitestgehend raushalten. Aber dann sollte ich dir wohl den Rat geben aufzuhören, bevor es zu schmerzhaft wird."

Tailors Lächeln hatte jetzt eine tief melancholische Note.

"Ich werde es versuchen."

Die Signora nickte ein letztes Mal, bevor sich neue Gäste zu ihnen gesellten.

"Ah...Mr.Landis, wie angenehm, dass sie es einrichten konnten."

Der kleine aber muskulös wirkende Schweizer nickte und lächelte kurz, bevor er recht floskelhaft sagte "Mein Beileid Signora. Darf ich ihnen meine Tochter Sabrina vorstellen?"

Er deutete auf ein sonnenblondes Mädchen neben ihm.

Sie war ein Stückchen größer als ihr Vater, hatte einen kecken Bobschnitt und einen gebräunten Teint, durch den ihre vollen roten Lippen kaum auffielen.

Ihre Augen waren hellbraun, und als sie schüchtern lächelte, wirkte es sehr natürlich und harmonisch.

Ohne Zweifel war sie hübsch, aber nicht zu vergleichen mit dem märchenhaften Wesen, dem sie schräg gegenüber stand.

Tailor war nicht halb so sehr damit beschäftigt Sabrina abzuchecken, wie sie damit ihn ihrem prüfenden Blick zu unterziehen.

Er kannte sie schließlich schon seit Jahren und wusste wie sie aussah.

Er hatte viel mehr das Problem, dass sie ihn vielleicht erkennen würde und wenn nicht...nunja, er fühlte sich auch unwohl bei dem Gedanken, seine beste Freundin könnte neidisch auf ihn sein. Er hätte ahnen müssen, dass sie hier sein würde, immerhin war ihr Vater ein hoch gehandelter Spitzenanwalt.

"Guten Tag Signora Grifone, auch mein Beileid, ich bin Sabrina Landis, es tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen kennen lernen."

Signora Grinfone lächelte kurz gekünstelt und nickte.

"Das macht nichts, ich bin trotzdem erfreut deine Bekanntschaft zu machen.

Darf ich dir meine Söhne vorstellen? Ethan und Louis."

Die beiden grüßten höflich und küssten Sabrina die Hand, was sie offenbar ziemlich aus der Bahn warf.

Tailor fand, dass die beiden seine arme Freundin ein bisschen auf den Arm nahmen.

Dann streckte sie auch Tailor die Hand entgegen "Auch schön dich kennen zu lernen."

Tailor sah in ihrer gesamten Körperhaltung, dass sie grade versuchte ihre vermeintliche Feindin zu einer Freundin zu machen, um sie im Auge zu behalten.

Er zögerte einen Moment und überspielte das, indem er mit besonders viel natürlich wirkender Anmut die Hand ausstreckte, den Blick kurz ohne Wertung über die schon recht weiblichen Formen seiner Freundin streifen ließ und mit einem freundlichen und vollkommen unschuldigen Gesicht sagte:

"Ebenfalls, ich bin Taima Roneved."

Sabrina zog die Augen hoch "Ein ungewöhnlicher Name."

Tailor lächelte, er wusste, dass seine Eltern ihn Taima genannt hätten, wenn er ein Mädchen geworden wär. Er hatte es Sabrina nie erzählt, auch wenn es dafür keinen bestimmten Grund gab.

"Das höre ich öfter..."

Die Blonde lächelte gezwungen, offenbar hatte sie wirklich Mühe Sympathie für Tailor zu heucheln, nun gut, er musste zugeben, er gab sich auch ein bisschen arrogant, aber sonst würde sie vielleicht sofort merken, dass er es war, und er wusste einfach nicht, wie sie darauf reagieren würde.

Er musste es ihr schonend beibringen, wenn sich eine Gelegenheit bot.

"Da bin ich mir sicher, übrigens ein wirklich schönes Kleid, das du da hast Taima."

Tailor lächelte und warf Louis einen warmen Blick zu.

"Louis hat es entworfen, ich trage seine Sachen wirklich gerne."

Louis lächelte und strich Tailor eine Strähne der Perücke aus dem Gesicht "Du bist ja auch meine Muse. Alleine deshalb will ich dich nicht verlieren."

Tailor sah ihn kurz ernst an "Was das angeht, wirst du das auch nicht."

Louis drückte kurz dankbar Tailors Hand.

Sabrina sah es mit Missfallen.

Sie versuchte abzulenken "Gibt es hier irgendwo Toiletten? Ich befürchte ich müsste diese einmal aufsuchen..."

Ethan erklärte ihr kurz, wo sie sich befanden, und dann sagte Sabrina mit einem leicht stichelnden Unterton: "Taima, begleitest du mich?"

Tailor blinzelte einmal überrascht.

Aufs Klo gehen? Mit einem Mädchen? Das war doch...

Er erinnerte sich, wie er aussah.

Ach ja...Mädchen gingen ja niemals alleine aufs Klo...aber das war wohl nicht Sabrinas einzige Intention...

Er nickte und lächelte "Eine gute Idee...bis nachher."

Er lächelte kurz den Zwillingen zu, die Tailor nur verzweifelt nachsahen, na wenn da nichts schief lief.
 

Auf der Toilette verschwand Sabrina nicht in einer der Kabinen, sondern stellte sich vor den Spiegel und begann sinnloser Weise ihren Augenstrich nachzuziehen.

Tailor schnaubte "Keine Sorge, du bist die Hübscheste hier."

Das blonde Mädchen drehte sich verärgert zu Tailor um.

"Willst du mich auf den Arm nehmen? Als ob du nicht wüsstest, wie viel schöner du bist. Und ich dumme Gans hatte mir doch tatsächlich Hoffnungen bei einem der beiden gemacht, aber das kann ich jetzt wohl vergessen, die haben nur Augen für dich."

Tailor grinste hämisch.

"Du bist ganz schön unvorsichtig solche Absichten einer Wildfremden mitzuteilen, noch dazu einer offensichtlichen Rivalin."

Sabrina schnaubte "Rivalin! Als ob man mich mit dir vergleichen könnte...hast du nicht gehört, ich werfe grade kampflos das Handtuch, mach dich nicht über mich lustig."

Tailor musste kichern "Aber aber...Sabrina, fang jetzt bloß nicht an zu heulen."

Sie sah ihn wütend an "Ich wusste es! Ich habe dich gebeten mitzukommen, um mir anzusehen ob du wirklich so nett bist, und ich lag richtig, du bist ein Miststück!"

Tailor seufzte und lächelte samtweich seiner Freundin entgegen.

"Ach herrje, meine liebste schönste Sabrina, ich meinte es ernst, dass du hier die Hübscheste bist."

"Aber du-"

Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.

"Die Hübscheste, ich bin tatsächlich hübscher, aber ich bin nicht die Hübscheste, verstehst du?"

Sie sah ihn verwirrt an.

"Die hübscheste Person, aber nicht die hübscheste Frau, was bedeutet das?"

Sabrina schien ein Licht aufzugehen "Der Hübscheste?"

Er nickte sachte und sah sie eindringlich an.

"Ich muss dich enttäuschen, du hattest nie eine Chance bei einem von den beiden, genauso wenig wie jede andere Frau."

"Aber dann...ich meine du...sie....Louis und Ethan ihr...wer bist du?"

Tailor war überrascht "Du hast mich noch nicht erkannt?

Wir kennen uns jetzt immerhin schon eine ganze Weile.

Ich bin der einzige, der sich über dich lustig machen darf, und du bist meine beste Freundin."

Sie riss die Augen auf.

"Tailor....aber wie...am Freitag warst du doch....ich meine...du...du bist..."

Er nickte "Ich bin schwul, sogar absolut schwul, wie sich herausgestellt hat..."

Seine Freundin sah ihn ziemlich platt an.

"Das geht doch gar nicht!"

"Du selbst hast mich doch drauf hingewiesen."

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, verstehst du nicht die Aberwitzigkeit meiner Situation?

Jedes Mädchen, jede jüngere Frau, die auch nur ansatzweise Chancen darauf hat, an die beiden heran zu kommen, wünscht sich irgendwann mal wenigstens eine Nacht mit einem der beiden verbringen zu können.

Dann schwimmst du plötzlich ans andere Ufer und das erste, was du machst, ist dich von einem der beiden flach legen zu lassen! So was geht gar nicht! So was passiert im echten Leben nicht, tut es einfach nicht!"

Tailor räusperte sich etwas errötet.

"Mit beiden."

"Was meinst du?"

Er stieß kurz hörbar Luft aus.

"Ich habe mit beiden geschlafen..."

"Du hast am Freitag den Rat von mir bekommen und hattest schon zwei Mal mit zwei unterschiedlichen Männern Sex?"

Tailor sah zur Seite.

"Also im Grunde hatte ich schon etwa acht Mal Sex und zwar mit drei unterschiedlichen Männern..."

Sabrina sah ihren Freund ungläubig an, dann schaffte sie ein vollkommen überfordertes Lachen "Du Schlampe!"
 

In dem Moment kam eine andere Frau zur Tür herein und sah die beiden ziemlich verwirrt an.

Tailor senkte seinen Blick zu Boden und Sabrina schlug sich die Hand vor den Mund.

"Tschuldige...ich...also...naja...verdammt!"

Tailor kicherte.

"Schon gut, ich weiß, was du meinst, lass uns wieder zu den anderen gehen..."

Er packte Sabrina am Handgelenk und wollte schon gehen, als er ein Schluchzen aus einer der Kabinen hörte.

Verdammt, sie hatten gar nicht kontrolliert, ob eine der Kabinen besetzt war!

Er ging auf die Tür zu.

Saß dort jetzt etwa irgendein junges Ding, dessen Zukunftsfantasien zerstört worden waren, oder ging es um etwas Ernsteres?

Egal, er musste dafür sorgen, dass die Person Stillschweigen behielt.

Also klopfte er gegen die Kabinentür, aber diese schwang einen Spalt auf und so erblickte er eine junge Frau um die 22, die völlig ungeschminkt war und sich verdächtig den runden Bauch hielt.

Hier ging es vielleicht tatsächlich um etwas anderes...

"Hey...hey du...kann ich dir helfen?"

Sie schüttelte den Kopf.

Sabrina zog ihn ein bisschen weg und führte ihren Mund an sein Ohr.

"Das ist Clareen Heister, sie war Signore Grifones Geliebte...und das Gerücht, dass sie schwanger ist, scheint auch zu stimmen...lass sie alleine."

Er sah sie verständnislos an.

"Macht man das etwa so? Also wirklich, du siehst doch, dass es ihr nicht gut geht!"

Er wand sich wieder ihr zu "Hast du Schmerzen? Ist irgendwas mit dem Kind?"

Die Frau schüttelte ihren roten Lockenschopf.

"Es ist nichts mit..." Sie schluchzte "mit...naja...und ich habe auch keine Schmerzen...zumindest nicht körperlich..."

Sie zögerte, aber dann sprach sie sich doch aus.

"Ich kann einfach nicht zulassen, dass Signora Grifone beschämt wird, indem man mich an Giacomos Grab weinen sieht und sie nicht.

Sie ist eine so starke Frau, ich will nicht, dass man meine Schwäche ihr als Kaltherzigkeit ankreidet, denn sie ist wirklich die verständnisvollste und großartigste Frau, die ich je kennenlernen durfte."

Tailor lächelte "Das wird auch keiner, komm erst mal da raus."

Sie sah ihn ungläubig an "Aber dann sieht mich noch jemand, ich bin zwar sogar offiziell eingeladen, aber ich kann einfach nicht all diesen Leuten gegenübertreten."

Tailor seufzte "Ich wette die andere Frau, die nebenan auf Toilette ist, kann es gar nicht erwarten das, was sie grade hört, der ganzen Welt mitzuteilen, also werden so oder so bald alle wissen, wo du bist, und jetzt komm da raus."

Er wusste die Person, die sich schon die ganze Zeit verdächtig still verhielt, würde sich ertappt fühlen, und er war froh, dass sie erst am Ende seines Gesprächs mit Sabrina hereingekommen war.

Clareen nickte scheu und stand auf.

Sie trug ein schlichtes knielanges Kleid das unter der Brust geschnürt war und in Falten hinabfiel, sodass es ihren prallen Bauch etwas versteckte, und dazu eine schwarz durchscheinende Strumpfhose und flache schlichte Lackballerinas.

Sie hatte eine kleine zierliche Figur und Tailor konnte sie sich nur schwer an der Seite des Mannes vorstellen, den er aus der Zeitung als Giacomo Grifone kannte.

Er war groß gewachsen gewesen mit breiten markanten Schultern, einem hervorstechenden Kinn und allgemein auffällig durch sein kolossales Erscheinungsbild, auch wenn er nicht im Geringsten untrainiert gewirkt hatte.

Nun stand der immer noch schluchzende Rotschopf vor ihnen und Tailor wischte ihr mit einem Tuch aus dem Spender die Tränen weg.

Dann bat er Sabrina ihm ihre Schminkutensilien zu leihen und verpasste der blassen, elendigen Gestalt ein kleines Upgrade, was sie direkt etwas annehmbarer aussehen ließ.

Die Haare, welche sie streng zurück gebunden trug, befand er als akzeptabel, und als letztes drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen und umarmte sie.

Sie war vollkommen fassungslos und brachte nur ein "Was..." hervor.

Sabrina wirkte ebenfalls baff.

Er dagegen zwinkerte Clareen zu "Schau an, dieser leicht erschreckte Rotton auf deinen Wangen sieht aber wirklich süß aus."

Sie wirkte immer noch paralysiert, dann musste sie kurz lächeln "Du bist ja wirklich vollkommen verrückt."

Sabrina nickte eifrig "Ja, und ein Alien außerdem."

Tailor zuckte mit den Schultern "Selbst wenn ich ein Alien bin, meint ihr nicht, wir sollten jetzt wirklich zurück zu den anderen?"

"Aber-"

Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.

"Clareen! Wir bleiben bei dir, verstehst du? Ich und Sabrina und sicher auch Louis und Ethan, und wenn Signora Grifone dich eingeladen hat, dann ist das Beleidigendste, was du tun kannst, dich die ganze Zeit auf der Toilette zu verkriechen."

Damit hakte er sie unter und zog die beiden jungen Damen aus der Tür hinaus.

Zielstrebig gingen die drei, von Tailor angeführt, zu den Zwillingen und Sabrinas Vater zurück, die sich nun miteinander oberflächlich unterhielten, während die Witwe sich anderen Gästen zugewandt hatte.

Louis runzelte die Stirn als er die drei sah.

"Ihr hab euch vermehrt...wie das wohl funktioniert hat...machen das Frauen so? Betreibt ihr auf der Toilette Zellteilung?"

Tailor stupste ihn ungehalten an und machte eine unauffällige Geste zu den beiden, die klar sagte, dass sie Clareen begrüßen und freundlich zu ihr sein sollten.

Ethan kam dem als erstes nach.

"Clareen, nett dich wiederzusehen, wie hältst du dich?"

Sie versuchte ein lächeln "Es geht...irgendwie...ich wünschte, ich wäre so stark und stolz wie die Signora..."

Louis legte ihr tröstlich eine Hand auf die Schulter "Unsere Mutter ist nicht halb so stark wie sie tut, wenn du wie sie sein willst, dann mach es wie sie, lass es dir nicht anmerken."

Die junge Frau nickte wieder.

Ethan sah ihre Gestalt entlang "Und weißt du mittlerweile genaueres über das Kind? Mädchen oder Junge, hast du vielleicht schon einen Namen?"

Clareens Wangen leuchteten rot auf.

"E...es sind Zw..willinge..."

Sie konnte den beiden nicht in die Augen sehen, bis sie hörte, dass die beiden lachten.

Sie sah auf und das Rot vertiefte sich noch etwas.

"Kaum zu glauben, er schwängert zwei Frauen und beide bekommen Zwillinge...werden es Jungs oder Mädchen? Oder beides?"

Sie schaffte erneut ein Lächeln.

"Mädchen."

Ethan umarmte sie und lachte wieder "Ich gratuliere dir."

Louis nickte "Willkommen in der Familie."

Die junge Frau sah schockiert aus.

"Familie! Aber...aber ich..."

Die beiden lächelten nur.

"Natürlich Familie, du bist immerhin schon bald die Mutter unserer kleinen Halbschwestern, es ist doch schön, wenn es Zuwachs gibt."

Sie nickte nur beschämt bei Ethans Bekräftigung der Worte seines Bruders.

Louis schmunzelte "Was ist denn nun mit Namen?"

Sie sah ihn an und lächelte etwas beschämt.

"Euer Vater hatte mir zwei Namen vorgeschlagen, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ihr damit einverstanden wärt."

Louis sah sie gespannt an und sie seufzte.

"Ethane und Alouisa."

Tailor war verwundert "Warum sollten die beiden etwas dagegen haben?"

Louis grinste jetzt.

"Weil ich eigentlich nicht Louis sondern Alouis heiße, Louis ist bloß eine Kurzform."

"Du heißt Alouis? Warum erzählst du mir denn so was nicht?"

Er zuckte mit den Schultern "Niemand nennt mich so, nicht mal die Presse. Und im Übrigen habe ich nichts dagegen, wenn die beiden so heißen."

Ethan nickte "Ich auch nicht."

Hinter den beiden räusperte sich jemand, und sie wussten sofort, wer es war, weshalb sie ihrer Mutter ohne Verzögerung Platz machten.

Sie schmunzelte und sah Clareen freundlich an.

"Es ist bald so weit, nicht wahr? Giacomo hat mir immer wieder gesagt, wie gerne er die beiden wenigstens einmal sehen würde...nun, ich bin sicher, dass er irgendwie anwesend sein wird, wenn es so weit ist. Er ist immer viel zu stur gewesen, um von einer Sache abzulassen, wenn er sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte."

Clareen nickte und lächelte zaghaft "Da haben sie recht, man konnte ihm nichts ausreden, Signora."

Die Frau mit dem stahlgrauen Haar seufzte "Ich denke es ist längst überfällig, dir das Du anzubieten, nenn mich Lodovica."

Clareen lächelte nun etwas breiter "In Ordnung."

Signora Grifone nickte und seufzte dann "Ich bin ebenfalls dafür, dass die Mädchen diese Namen bekommen, in der Absicht, dass meine Söhne sich dadurch bewusst bleiben, dass auch sie für diese Kinder Verantwortung tragen werden, schließlich sind sie der jüngste Nachwuchs unserer Familie und sie brauchen auch eine Vaterfigur."

Ihre Söhne neigten kurz ergeben das Haupt.

Tailor war sich nicht sicher, ob es hier nur um diese kleine Familie von vier, bald sechs, Personen ging, oder um etwas Größeres.

Louis schnappte den Blick seines Begleiters auf und lächelte kurz, als wolle er Tailors Neugier damit beschwichtigen.

Als die Signora kurz darauf wieder gegangen war, weil offenbar jemand, den sie schon eine Weile erwartet hatte, eingetroffen war, erklärte er es im Flüsterton.

Er begann mit einem kurzen Grinsen.

"Wenn das öffentlich wird, dann liegst du bald irgendwo im Graben, also behalt es für dich."

Tailor lächelte zynisch und sah Louis etwas ungläubig in die Augen.

"Ihr seid ja schlimm, der eine benutzt abgedroschenere Floskeln als der andere, was soll dieser Ich-kann‘s-dir-sagen-aber-dann-muss-ich-dich-töten-Blödsinn?"

Louis sah Tailor eindringlich an.

"Dann erklär ich‘s dir halt nicht, du darfst das nicht auf die leichte Schulter nehmen!"

Es war kaum mehr als gezischelt und Tailor nickte seufzend "Schon ok, wem sollte ich das auch erzählen, immerhin müsste ich dann zugeben, als Frau verkleidet auf dieser Beerdigung gewesen zu sein."

Louis schmunzelte kurz.

"Giacomo Matteo Grifone, mein Vater, war nicht nur ein reicher Firmeninhaber und Geschäftsmann, er ist außerdem der Capo Cosca* der hier ansässigen Mafia gewesen.

Nun hat unsere Mutter das Amt übernommen. Das ist eher ungewöhnlich, aber sie war schon in den letzten Jahren seine Repräsentantin und wurde ohne viele Umschweife anerkannt. So sehr ich mich über die Zwillinge freue, sie werden in eine schwierige Situation hinein geboren, und unsere Mutter hat recht, auch Ethan und ich müssen dafür sorgen, dass die beiden unbehelligt und vor allem außerhalb des Dunstkreises möglicher Gegenspieler aufwachsen."

Tailor hörte sich das alles an in dem Bewusstsein, dass Louis es absolut ernst meinte, sein fester Griff um Tailors Handgelenkt und seine frostig verbitterte Stimmung machten das nur allzu deutlich.

Als der Blonde geendet hatte, nickte er also ergeben, und trat mit einem Seufzen ein bisschen von den Zwillingen weg.

"Lass mich das kurz verdauen."

Mit diesen Worten entfernte er sich von der Gruppierung.

Clareen, Sabrina und ihr Vater, die von dem Gespräch nichts mitbekommen hatten, weil Sabrina angeregt mit Clareen über ihre Zukunft sprach, sahen ihm etwas verwundert nach, aber es scherte ihn nicht.

Er ging ein ganzes Stück fort, bis er im Torbogen eines kleinen Mausoleums einen unbeobachteten Ort fand.

Er atmete durch, erlaubte sich erst jetzt über das gesagte nachzudenken und schnaubte "Der will mich doch wohl verarschen!"

Er schlug einmal kurz gegen die Wand und bereute es, sein Körper war nicht dafür geschaffen Marmor, oder eher angeblichen Marmor zu malträtieren.

"Scheiße!"

Er besah sich sein Handgelenk und murmelte dabei weiter.

"So was Abgefahrenes, als ob es irgendeine Wahrscheinlichkeit gäbe, dass so etwas wirklich passiert...

Das hier ist irgendwas zwischen Queer as folk, Mrs. Undercover, Plötzlich Prinzessin und der Pate...ich komm mir wie in einer verdammten Schmierenkomödie vor."

Ein erneutes Schnauben entwich seinen Lippen.

"Tja, wäre das hier tatsächlich eine Schmierenkomödie, dann hätte bestimmt alles ein gutes Ende, so verrückt meine Situation und so undurchsichtig meine Zukunft auch sein mag. Heute Abend werde ich mich meinen Eltern stellen. Und im schlimmsten Fall töten sie mich, dann muss ich mir um das, worauf ich mich hier eingelassen habe, erst recht keine Sorgen mehr machen..."

Mit einem Seufzer sackte er ein bisschen in sich zusammen.

"Wäre dies eine Geschichte, dann würde mich der Autor wohl kaum so wie eben über sein Werk herziehen lassen. Wer hätte so wenig Selbstbewusstsein..."

Er zögerte einen Moment.

"Nun es sei denn, er wäre sich sicher, dass er gut genug ist, um so etwas zu schreiben, ohne dass er Leser verliert...das wiederum wäre ziemlich arrogant..."

Er hielt inne.

"Was zum Teufel mache ich hier? Ich habe etwas erfahren, was mein Gehirn nicht so richtig verarbeiten kann, und was mache ich? Ich beginne mich mit dämlichen was-wäre-wenn‘s zu beschäftigen, weil ich versuche die Information zu verdrängen.

Wie erbärmlich. Ich sollte einfach zurückgehen und es hinnehmen, so wie alles andere, verrückter kann es jetzt nicht mehr werden."

Er stieß sich von der Mauer ab und zögerte noch kurz.

"Und ich sollte sofort aufhören Selbstgespräche zu führen."

Mit diesem Entschluss kehrte er etwas gelassener zu den anderen zurück und Louis hob die Augenbrauen.

Tailor lächelte glatt und undurchsichtig "Alles in Ordnung."

Der Blonde nickte verstehend und wendete sich dann wieder dem Gespräch mit Mr. Ladis zu.
 

Ethan zupfte Louis kurz am Ärmel seines Anzugs "Brüderchen...ich befürchte irgendwas ist nicht in Ordnung, Mamma sieht etwas verzweifelt aus, so habe ich sie lange nicht mehr gesehen..."

Der Blonde wand den Kopf, betrachtete kurz seine Mutter und nickte dann mit zusammengepressten Lippen "Wir sollten zu ihr gehen."

Ethan stimmte zu und die beiden lösten sich von der Gruppe.
 

Tailor betrachtete mit durchschnittlichem Interesse, wie die Zwillinge mit ihrer Mutter sprachen, und nach einer kurzen Diskussion kam Louis auf ihn zu und zog ihn ein Stück von der Gruppe weg.

"Kannst du Amazing Grace auswendig?"

Tailor war zu perplex, um über die Skurrilität dieser Frage nachzudenken.

"Äh...ja."

Louis lächelte "Gut, dann ist das gelöst, bitte tu meiner Mutter den Gefallen und spring als Sängerin ein."

Der momentan Schwarzhaarige bekam einen geschockten Ausdruck "Sag mal spinnst du? Wie kommst auf die hirnrissige Idee, ich könnte singen?!?"

Louis grinste "Du hast mir unter der Dusche doch eine kleine Kostprobe gegeben."

Tailor konnte das nicht fassen.

"Ja, genau, unter der Dusche, das ist doch überhaupt kein Vergleich zu einer Kapelle! Und außerdem habe ich noch nie ernsthaft versucht zu singen, dabei kann gar nichts Gutes rauskommen! Wirklich nicht!"

Louis gab Tailor einen beruhigenden Kuss auf die Stirn.

"Du machst das schon, ich vertraue voll und ganz in dich. Ich sage Mamma, dass das geregelt ist, sie war schon beinah panisch. Auch wenn man ihr das nicht angemerkt hat. Sie wird dir zutiefst dankbar sein."

Er eilte wieder davon und ließ Tailor da stehen, wie eine abgestellte Blumenvase.

Was war hier bloß los?

Tailor war schon vorher hart an der Grenze gewesen, zu bereuen eingewilligt zu haben hierher zu kommen, aber das war eindeutig zu viel, viel zu viel!

Er sah zur Signora, die kurz sehr erleichtert wirkte, als Louis ihr die Nachricht mitteilte, und dann ihre Fassung zur Gänze wieder erlangte.

Er konnte ja jetzt schlecht eine nachträgliche Absage treffen, aber er war sich nicht so sicher, wie erleichtert diese stolze Frau nach seiner Darbietung noch sein würde.

Hatte er nicht eben noch gedacht, dass es nicht verrückter mehr werden konnte?

Ethan trat neben ihn, legte ihm einen Arm um die Taille und drückte ihn an sich.

"Keine Sorge, du hast eine schöne Stimme."

Tailor sah ihn an "Mit dir hab ich gar nicht geduscht, woher willst du wissen, wie ich singe?"

Ethans Grinsen bekam etwas Dreckiges.

"Du klangst im Bett sehr melodisch, wenn ich das so sagen darf."

Tailor spürte einen gewissen Wiederwillen in sich aufsteigen.

Der Wiederwille irgendwas, was hier geschah, für voll zu nehmen.

Ab diesem Punkt nahm er alles nur noch durch eine Art Schleier wahr.

Das hier war ein Traum, er brauchte sich keine Sorgen machen, dass etwas schief lief, denn er konnte alles steuern.

Es war schon immer so gewesen, dass er seine Träume manipulieren konnte, das hier war nicht anders.

Er würde diesen Traum zu Ende bringen und dann würde er aufwachen.
 

Die Kapellenglocken läuteten, Signora Grifone steckte ihm einen Zettel zu, auf dem stand, wann er an der Reihe war, und er registrierte es ohne Kommentar.

Er hörte die Predigt, hielt Louis und Ethans Hand, sang wie alle anderen die Lieder für die gesamte Gesellschaft mit, und als sein Einsatz war, stand er ohne zu zögern auf und stellte sich neben den aufgebahrten Sarg.

Er spürte keine Panik, kein Lampenfieber, nicht einmal eine angenehme Aufregung, einfach nur ein betäubtes Gefühl der Unwirklichkeit.

Er erhob seine Stimme und konzentrierte sich nur auf das Lied.

Es wurde für ihn beinah, als sei es eine Hintergrundmusik zu diesem Traum.

Es klang klar und rein, er spürte kaum, dass die Worte aus seinem Mund quollen, er sang ohne darüber nachzudenken und auch seine Gesten kontrollierte er nicht.

Er merkte nicht einmal, wie die Leute auf seinen Gesang reagierten, er war in seiner eigenen Welt.

Er fühlte sich vollkommen entrückt und irgendwie über all das erhoben, als wenn er nicht mehr zu den anderen gehören würde.

Irgendwann streifte sein Blick den von Louis.

Und zwar genau in dem Moment, in dem er den letzten Ton ausklingen ließ.

Der Traum zerplatzte, er spürte die Realität mit voller Wucht auf ihn einstürzen.

Er stand neben dem Sarg eines kürzlich verstorbenen Mafiabosses, vor den höchsten Leuten der Gesellschaft, und alles woran er grade denken konnte, war der unbeschreibliche Blick, den Louis ihm schenkte.

Was er gerade wohl dachte?

War es furchtbar gewesen?

War es schlimmer gewesen?

Er wagte nun einen Blick auf die restlichen Zuhörer.

Clareen weinte. Ja gut, das konnte alle möglichen Gründe haben.

Signora Grifone hatte einen glatten entspannten Gesichtsausdruck.

Ethan hatte gerötete Wangen, ein bisschen als ob ihn etwas erregt hätte.

Tailor ließ seinen Blick weiter schweifen.

Nicht nur Clareen hatte ihre Tränen nicht zurückhalten können, einige Frauen und sogar ein paar Männer weinten offen, die Frauen versuchten verzweifelt die Tränen abzutupfen, um ihre Schminke nicht zu verwischen.

Andere Männer konnten den Blick nicht von ihm wenden, obwohl ihre Frauen sie am Ärmel zupften, und einige der Männer wirkten ähnlich errötet wie Ethan, oder sahen möglichst irgendwo anders hin.
 

Tailor wusste nicht, was genau er daraus schließen sollte, war es etwa ergreifend gewesen?

Das konnte er sich kaum vorstellen.

Er riss sich zusammen und schritt zurück auf seinen Platz.

Als er sich gesetzt hatte, stand die Signora auf und trat an den Sarg und legte eine Hand darauf, bevor sie sich abwandte und auf ihren Platz zurücksetzte.

Ihr folgten Louis und Ethan mit Clareen, die es schaffte ihre Tränen etwas zurückzuhalten.

Tailor wartete ein paar weitere Leute ab, bis auch Sabrina, die weiter hinten saß, mit ihrem Vater vortrat.

Erst mit seiner Freundin zusammen ging er zu der Aufbahrung und starrte kurz sinnlos auf den Deckel.

Bevor er sich umdrehte, schoss ihm ein "Verzeihen sie mir." durch den Kopf.

Warum er darum bat, wusste er nicht einmal so genau.

Vielleicht weil ihm nichts eingefallen war, oder weil er ihn nicht gekannt hatte, oder auch wegen dem, was er mit Louis vorhatte.

Er wusste es wirklich nicht genau.

Er setzte sich wieder zwischen die Brüder und die beiden ergriffen seine Hände.

Nachdem jeder nach vorne getreten war, wurde der Sarg geschlossen und von sechs Trägern angehoben und voran aus der Kapelle getragen.

Hinterher, an der Spitze Witwe und Geliebte Seite an Seite, folgte die Gesellschaft.

Nachdem der Sarg hinabgelassen worden war, sprach der Pfarrer ein paar abschließende Worte, warf Erde auf das schicke Holz und das war‘s.

Die Leute gingen zu ihren Autos und auch Louis und Ethan machten sich auf den Weg zu ihrem Wagen und hakten Tailor unter.

Clareen ging zu ihrem Wagen.
 

Im Auto löste sich die Abschiedsstimmung ein bisschen auf.

Louis lachte einmal nervös "Und du hast gesagt, du könntest nicht singen."

"Ja." sagte Tailor fest.

Ethan schnaubte mit Louis gleichzeitig, man erkannte kaum einen Unterschied in ihrer Art, das zu tun.

"Du hattest beinah die gleiche Wirkung wie eine Sirene.

Ich war kurz davor aufzustehen und dich einfach zu küssen."

Louis grinste "Und er war nicht der einzige."

Tailor wich dem Blick des Blonden durch den Rückspiegel aus.

"Seid nicht albern, ich bin ein stinknormaler Junge."

Ethan lachte.

"Du bist eine ganze Menge, aber eins bist du sicher nicht, nämlich normal."

Tailor verzog den Mund "Ich fühle mich außerordentlich geschmeichelt, wo geht‘s jetzt eigentlich hin?"

"Zum Anwesen unserer Eltern, dort ist der Leichenschmaus."

Tailor konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Egal wie oft ich es höre, dieses Wort klingt einfach pervers."

Louis grinste ebenfalls "Stimmt wohl."
 

Das Anwesen der Grifones war relativ bekannt, daher war Tailor nicht allzu überwältigt, aber nach wie vor fiel es ihm schwer zu verstehen, dass hier nur ein altes Ehepaar und ein paar Diener lebten, oder besser gelebt hatten.

"Wieso hast du eigentlich bei Louis geschlafen, Ethan? Das Haus wird ja wohl mindestens ein Gästezimmer haben."

Ethan lachte "Es hat etwa zehn Gästezimmer, aber ich ziehe es vor, nicht der Ausgangssperre meiner Mutter zum Opfer zu fallen."

"Ausgangssperre?"

Ethan ächzte "Sie hat sie nie aufgehoben, um sicher zu gehen, dass wir uns möglichst schnell was eigenes suchen.

Wenn man nicht spätestens um zwölf zu Hause ist, dann kommt man nicht vor acht Uhr morgens herein, es sei denn man ist der Briefträger. Niemand sonst wird vom elektronischen Torwächter durchgelassen."

Tailor lächelte über Ethans und Louis Leidensmiene.

Das waren ja harte Regeln...andererseits...

Er dachte an seinen Vater. Ja gut, so viel schlimmer war die Mutter der Zwillinge nicht, es besaß nur andere Ausmaße.
 

Sie traten in die Eingangshalle und sofort kam die Signora auf sie zu.

"Da seid ihr ja, kommt kurz mit, wir müssen noch etwas klären."

Die beiden Männer wurden von ihr mitgeschleift und Tailor von den beiden.

Sie fanden sich kurz darauf in einem eher privaten Wohnzimmer wieder, wo auf einem Kanapee Clareen saß und an einem Glas Wasser nippte.

"So, also es geht um Folgendes." Begann die Signora.

"Wir müssen die Kinder als offizielle Erben anerkennen können, was aber nicht geht, wenn sie unehelich geboren werden."

Die Zwillinge verstanden sofort, worauf ihre Mutter hinauswollte und zuckten zusammen.

Sie ließ ihnen aber keine Zeit zum Protest.

"Daher habe ich beschlossen, dass einer von euch sie heiraten wird."

Clareen wurde bleich, bleicher noch als die Zwillinge selbst.

"Das...aber das...sie sind doch..."

Die Signora nickte "Sie sind beide schwul. Umso besser oder nicht?

Es geht schließlich nur um eine Scheinehe, ich verlange ja von keinem von euch, dass ihr tatsächlich mit Clareen intim werdet.

Es geht lediglich darum, dass die beiden Mädchen offiziell zu unserer Familie gezählt werden.

Und, da es ja wohl sehr unwahrscheinlich ist, dass ihr beide mir jemals Kinder schenken werdet, ist es um so wichtiger, dass wir legitime Erben aufweisen können, mag es auch in der weiblichen Blutlinie sein."

Tailor wollte hierin eigentlich nicht integriert sein, aber er wollte unbedingt wissen, ob Louis grade dabei war verlobt zu werden.

Zu seiner Überraschung meldete sich Ethan.

"Ich stimme zu, wenn ich trotzdem auch eine tatsächliche Beziehung mit jemandem eingehen darf."

Seine Mutter nickte "In Ordnung."

Clareen schien ein bisschen aus der Fassung geraten.

Ethan lächelte charmant, kniete sich vor ihr nieder und ergriff ihre Hand.

"Clareen, willst du mich heiraten?"

Ihr Mund stand offen und sie schien kurz davor in Ohnmacht zu fallen.

Die Signora stupste sie.

"Nun sag schon ja, es wird nur auf dem Papier sein und außerdem hast du mir vorhin noch gesagt du wünscht dir ein richtiges Mitglied der Familie zu sein, hier ist deine Chance."

Die Rothaarige hatte heiße Wangen und einen leicht fiebrigen Blick.

"Ehm..äh...ja."

Ethan gab ihr einen Kuss auf die Stirn "Dann ist das geklärt."

Das schien auch seine Mutter so zu sehen, denn sie klatschte in die Hände.

"Dann sollten wir das vielleicht auch noch heute Abend verkünden, bringen wir es hinter uns."

Tailor versuchte das Geschehene zu begreifen.

Technisch gesehen hatte er gerade zum ersten Mal eine Verlobung miterlebt, allerdings eine wirklich schräge.
 

Eine halbe Stunde nach der Verkündigung hatte Ethan Tailor auf einer der Terrassen aufgespürt.

Er packte ihn am Arm "Kann ich mit dir reden? Mir liegt heute Abend nämlich noch eine Kleinigkeit auf dem Herzen."

Tailor nickte und ließ sich mitziehen.

Er hatte so oder so genug von dem Smalltalk mit den anderen Gästen.

Gefühlt zum tausendsten Mal war ihm soeben gesagt worden, was für ein außergewöhnliches Gesangstalent er war.

Wie konnte es sein, dass keiner bemerkte, dass er ein Junge war?

War seine Stimme so androgyn?

Egal jetzt, Ethan wollte offenbar etwas loswerden.

Er führte sie beide in ein leeres Zimmer.

Es war offenbar eines der zehn Gästezimmer, von denen Ethan erzählt hatte.

"Setzt dich bitte."

Tailor tat einfach, wie ihm geheißen.

Aber bevor Ethan etwas sagen konnte, hob er kurz die Hand.

"Einen Moment, ich will vorher etwas wissen.

Heute war mit Abstand der verrückteste Tag meines Lebens, also wenn das hier etwas wird, was ihn noch ein Stück verrückter macht, dann sag mir das bitte vorher."

Ethan schien unsicher "Was glaubst du denn, was ich sagen will?"

Tailor zuckte mit den Schultern.

"Ich hab nicht die leiseste Ahnung, aber ihr beide, ihr kommt in einem Tempo mit den unglaublichsten Dingen an, da bin ich halt lieber mal vorsichtig."

Ethan seufzte "Nun, es könnte schon sein, dass dem so ist. Darf ich dann?"

Der Junge nickte.

Ethan sah ihn fest an.

"Du bist...ich meine...nein...also, nochmal."

Er atmete einmal tief durch.

"Du bist der wundervollste Mensch, dem ich jemals begegnet bin.

Und deshalb, auch wenn es ungefähr elf Jahre her ist, dass ich jemandem diese Frage gestellt habe, würde ich dich bitten, mein Freund zu werden."

Tailor brauchte einen Moment, um diese Bitte zu begreifen.

Es zog sich ihm das Herz zusammen, er versuchte die Tränen zurückzuhalten.

Er hatte gewusst, dass es möglich war, dass es solche Opfer geben würde, aber er hatte nicht gedacht, dass es ausgerechnet Louis Zwillingsbruder sein würde, der als erstes dran glauben musste.

Er schluckte.

"Das geht nicht. Verzeih mir, wirklich, ich kann mir kaum vorstellen dich abzuweisen, denn du bist ein wunderbarer herrlicher Mensch, den ich nicht missen möchte, und es tut mir weh, dass ich dich hiermit sicherlich verletze, aber ich habe nicht die Freiheit dir zuzusagen.

Ich kann nämlich nur über meinen Körper bestimmen, nicht über mein Herz, denn es gehört nicht mir.

Mein Herz schlägt qualvoll langsam in der Hand eines anderen, der ohne um das Bewusstsein seiner Taten darauf herumdrück und mich dadurch foltert."

Ethan wirkte erstaunlich gefasst.

Er nickte und wischte sich eine kleine Träne weg.

"Schon in Ordnung, ich dachte es mir beinah. Wenn du nicht schon verliebt wärst, hättest du Louis wahrscheinlich niemals widerstehen können. Und wärst ihm bereits verfallen."

Tailor spürte, wie die Ironie dieser Schlussfolgerung ihn traf.

Gerade weil er verliebt war, hatte er die Kraft Louis seinen Wunsch nach emotionaler Bestätigung zu verwehren, aber dabei war es ja Louis, in den er verliebt war.

Er begann immer mehr das Ausmaß dessen zu erkennen, was er an diesem Wochenende begonnen hatte.

Er lächelte traurig.

"Ich hoffe, du verzeihst mir."

"Es gibt nichts zu verzeihen, wenn dein Herz nicht dir gehört, dann kannst du es natürlich keinem anderen schenken. Nur glaube ich nicht, dass wir beide so noch einmal das Bett teilen können, auch wenn ich das schön fände."

Tailor lächelte immer noch, aber der melancholische Anstrich ließ sich nicht abschütteln.

"Ich habe nichts dagegen, solange du unser Verhältnis akzeptierst."

Ethan nickte und gab Tailor einen sanften Zungenkuss, bevor sie beide den Raum wieder verließen.
 


 

*incomprensibile - unbegreiflich/unfassbar

*Mamma - wie zu erwarten "Mama/Mutter"

*certamente - gewiss/selbstverständlich

*capo cosca - Mafiaboss
 


 

_____________

Phu...ich schwöre, dass das nächste Kapitel kürzer wird...@____@

Aber endlich!

Endlich hat er gesungen und das zweite Attribut der Sirene ist damit erfüllt.

Den Titel hab ich schließlich nicht willkürlich gewählt.

Jaa...ich denke, dass die Kapitelüberschrift nicht zu viel verspricht...ich fand es schon verrückt genug das ganze zu schreiben, und freue mich drauf zu erfahren, ob es sich auch so verrückt liest^^

Was die Fremdwörter angeht nehme ich an, dass ihr bereits erraten habt, dass es sich um Italienisch handelt. Wenn nicht, dann wisst ihrs jetzt.

Danke fürs lesen und wie immer auf hoffentlich baldiges Wiedersehn :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _t_e_m_a_
2012-07-07T16:06:59+00:00 07.07.2012 18:06
Ah *___* zufällig diesen ff gefunden und sofort verliebt<3
An liebsten würde ich gerne alles am Stück lesen, aber soviel Zeit hab ich nicht q.q
Von:  Salix
2012-03-25T12:56:03+00:00 25.03.2012 14:56
Einfach nur wunderbar. Ein bisschen verückt geht doch immer! ;) Ich habe immer wieder breit gegrinst.

Ach, ja in Autor würde solche Kommentare nicht zu lassen, ja? Aber du schon! ;}
Einfach nur herrlich, trotz der vielen Schmierenkomädienelemente, die du selbst erwähnst und über die du dich mit der Story gekonnt lustig mchst.

Ich mag die Geschichte immer mehr. ch kann nur sagen mach so weiter!!!

LG
Von:  tenshi_90
2012-03-25T10:46:52+00:00 25.03.2012 12:46
Huhu!

Das ist ein klasse Kapitel :) Ich konnte mir jede einzelne Szene bildlich vorstellen und es is echt verrückt, was Tailor alles erlebt hat.

Ich bin echt gespannt, wie es denn jetzt weiter gehen wird. Und wie die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen sind :)

LG
Von:  JamieLinder
2012-03-25T09:13:47+00:00 25.03.2012 11:13
Das Kapitel ist wirklich überraschend.!
Aber es ist schön. Du beschreibst die Dinge so wundervoll.!
Als Tailor aus dem Wagen gestiegen ist, die Atmosphäre und die Kleidung die du beschrieben hattest. WUNDERBAR! Es war so unglaublich spannend, echt klasse. :D
Unglaublich was der Kleine alles erlebt hat und das an nur einem Tag.
Aber er ist ein wirklich lieber Mensch, finde ich. Es gibt selten Menschen, die jemanden wie Charleen helfen würden.
Die Szene wo Tailor über Dich, seine Autorin, hergezogen ist, ich fand es klasse. Ich weiß nicht genau warum, aber ich fand es total witzig und süß. Es war das erste Mal, dass ich soetwas gelesen hatte und es gefällt mir. Denn sowas passiert doch manchmal auch im realen Leben. Und du hast es so verpackt das es wirklich gut gepasst hat. :D
Ich mag deine FF wirklich sehr, die Idee ist originell, deine Charaktere sind wundervoll und die Art wie du beschreibst ist auch einfach unglaublich. *-*

Ich bin schn gespannt aufs nächste Kapitel. :D
Liebe Grüße. :D


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