Zum Inhalt der Seite

Schneewittchen war schwul

Freitagsaufgabe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

♥ ♥ ♥

Es war einmal, es ist schon ziemlich lange her, da lebte eine Frau, die ich meine Mutter nannte gemeinsam mit ihrem Mann, welcher da König war von einem Land, in dem das Gras seinen Ursprung hatte und wo die Männer genauso erotisch ihre Hüften kreisen lassen konnten wie das schöne Geschlecht.

Da die ganzen Drogen eines Nachts meinen Eltern wohl das Gehirn vernebelt hatten, beschlossen sie, ungeschützten Beischlaf zu begehen, was selbstverständlich üble Folgen mit sich brachte.

Nein, die Rede war nicht etwa von Aids oder Tripper sondern von einem anderen kleinen Lebewesen, welches man jedoch nicht mit Medikamenten zu behandeln vermochte.

Doch zum Glück stellte es auch keine Lebensgefahr für meine gute Frau Mama dar.

Die kleinen Kaulquappen, die in Papas Hoden produziert wurden und sich wie ein Maschinengewehr in jede Öffnung spritzten hatten sich ihren Weg in Mamas Bauch gebahnt und einer davon, der mit dem längsten und größten Kaulquappenschwänzchen nistete sich in einer ihrer Eizellen ein.

Ich hatte es an mein Ziel geschafft.

Ein Wesen von unvorstellbaren Ausmaßen würde neun Monate später das Licht der Welt erblicken.

Ein Wesen von unvergleichlicher Schönheit und noch immer mit diesem Monsterschwanz ausgestattet, der für jeden Mann eine Freude darstellte wie bereits die Samenzelle in der Eiweißbrühe.

Ein Wesen, das seinem Vaterland alle Ehre machen würde, tanzend wie eine männliche Shakira und rauchend, dass es selbst bei Nacht den heiligen Stoff unter dem Kopfkissen aufbewahrte.
 

Wenn die gute Frau das geahnt hätte, wäre sie bedachter an die ganze Geschichte mit dem Geschlechtsverkehr herangegangen.

Selber schuld, die dumme Kuh, dass sie sich gegen Oralsex sträubte.
 

*****
 

Die Monate zogen ins Land, mittlerweile war es September geworden als ich mich in Mutters Bauch zu regen begann, so stark, dass sie meinte aus allen Nähten platzen zu müssen, wenn ich nicht auf der Stelle ihren Leib verlassen würde.

In jener Nacht erblickte tatsächlich ein kleiner, zarter Junge das Licht der Welt, kerngesund und auch nicht so faltig wie die anderen Babys auf der Station, sondern von einer unwirklichen Schönheit, ganz wie die Prinzessinnen in alten Disneyfilmen.

Mit einem kohlrabenschwarzem Flaum auf dem Haupt, der ein jedes Elternherz zum Schmelzen brachte.

Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sich meine Mutter über mich in eine hellblaue Decke gewickeltes Wesen beugte und zärtlich ihre Finger durch meine Wolle gleiten ließ und dabei weltbewegende Worte vor sich hinmurmelte.

"Du bist zwar ein kleiner Unfall, aber so süß, dass es richtig war, dich nicht einfach abzutreiben. Und ich habe sogar schon den perfekten Namen für dich."

Sie begann zu lächeln.

"Jayy, weil du ein kleiner Junge bist und Wittchen, weil dies ein altes deutsches Wort für weiß ist und Koks bekanntlicherweise eine weiße Färbung anhaftet. Dein Name sei Jayywittchen."

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht ahnen, was für einen peinlichen Namen ich kleine Existenz erhalten hatte, aber ein paar Jahre später, ich war mittlerweile herangewachsen zu einem Schulkind, musste ich die Hänseleien meiner Klassenkameraden ertragen.

"Schwuli!", riefen sie mir hämisch grinsend zu, immer wieder, bis ich mich schon selbst so nannte, obwohl ich noch gar keinen Schimmer hatte, was es mit diesem gar bösen Wort auf sich hatte, war ich doch noch jung und unerfahren wie es sich für ein Kind meines Alters gehörte.

Doch irgendwann, als ich beinahe zu einem Teenager herangereift war, entdeckte ich auf wundersame Weise, dass nicht nur Frau und Mann miteinander Liebe machen durften, sondern ebenso zwei Männer oder zwei Frauen.

Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass mich meine netten Mitschüler die ganze Zeit als jemanden abstempelten, der seinen Arsch für andere Männer hinhielt, obwohl ich zuvor nie besonders viel mit Sex am Hut hatte.

Jedoch war es wahrscheinlich ein verstecktes Omen, denn mit der Zeit machten mich die Videos mit den nackten Leuten darauf, die mein Vater in seinem Regal aufbewahrte, ziemlich neugierig, sodass ich mir sie alle nacheinander hineinzog um letztendlich festzustellen, dass die Männer anscheinend viel mehr Spaß miteinander hatten als Mann und Frau miteinander.

Meinem Vater schien dies mittlerweile auch klar geworden zu sein, trennte er sich wenig später von meiner Mutter und schleppte dafür einen fremden Mann in unsere Wohnung, woraufhin ich nach den ersten Malen um das schöne, große Doppelbett im elterlichen Schlafzimmer bangte.
 

Leider entpuppte sich der Freund meines Vaters - der damit anscheinend sowas wie meine Stiefmutter darstellte - als ziemlich arrogant und eitel, sodass ich des Öfteren mit ihm aneinander geriet, da er sich heimlich an meinen Schminksachen bediente, um noch schöner und eleganter auszuschauen.

In diesen Momenten fragte ich mich stets, was meine Mitschüler nur an mir als homosexuell erachtet haben, wenn dieser Typ doch Wimperntusche benutzte und sich seine blonden Haare in alle Himmelsrichtungen hochstehen ließ.

Das Härteste hingegen war jedoch seine Art.

Stets und ständig rannte er mit eingeknickten Handgelenken herum und schien immer etwas verschnupft zu sein, so wie er durch die Nase redete.

Und so sehr, wie er seinen Spiegel liebte, liebte er nicht mal meinen Vater, eure Majestät.
 

Eines Morgens beobachtete ich ihn dabei, wie er verschwörerische Worte zu dem Spiegel sprach.

Ich erinnere mich noch genau an sie.

"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?"

Vor Schreck hätte ich beinahe einen Lachanfall erlitten, denn es war verdammt schwul, alle Dinge zu verniedlichen - okay, ich halt' meine Fresse - aber das Lachen blieb mit wahrlich im Halse stecken, als ich bemerkte, dass der Spiegel plötzlich zu sprechen anfing, wie so ein interaktives Spielzeug, welches mit Batterien läuft!

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land!"

"Der Schönste, du Bitch!"

Ein ordinärer Wicht war er schon, der Gute, das musste man ihm lassen, aber seine Ausdrücke interessierten mich in jenem Augenblick weniger als die Tatsache, dass der Spiegel zu sprechen vermochte, ohne auch nur den Ansatz eines Mundes zu besitzen.

Deswegen schlich ich mich, als sich der Herr Vater mit seiner Königin außer Haus befand näher an das gar unheimliche Gerät heran, um einen verstohlenen Blick hineinzuwerfen.

Plötzlich verfärbte sich das Glas des Spiegels in ein grelles Pink und Herzen wie aus Zuckerwatte, die ich zugleich mit meinem Mund zu fangen versuchte schwebten hinaus und ich, wie ich doch seltsamerweise ganz ohne Angst war schaute dem Farbenspiel fasziniert zu, während ich von dem süßen Zucker naschte.

"Mein Kind", sprach der Spiegel plötzlich mit entzückter Stimme. "Du bist zu schön um wahr zu sein. Erschaffen von Gott in einer lauen Frühlingsnacht, in der die Nachtigall ihr lieblichstes Lied trällerte..."

"Na ja, eigentlich...bin ich nur ein kleiner Koksunfall", erwiderte ich recht unbeeindruckt von seinen arschkriecherischen Worten. "Und als mein Vater die Frau Mama bestieg, herrschte tiefster Winter, dem ganzen Schnee nach zu urteilen..."

"Wie dem auch sei", murmelte der Spiegel erhaben. "Du bist tausendmal schöner als diese alte Kricke von Königin mit den Gesichtszügen eines Mannes und dem Make-Up-Verbrauch einer Frau. Das Piercing in der Nase ist auch grottenhässlich, schaut aus wie ein gigantischer Popel..."

"Ey, Garrett ist ein Typ", grinste ich daraufhin nur hämisch, woraufhin die Stimme sich zu überschlagen schien.

"Die alte Transe!", fluchte sie vor sich hin, dann ward er wieder klar und durchsichtig und die Zuckerwatteherzchen verflüchtigten sich so schnell, wie sie erschienen waren.
 

*****
 

Anscheinend hatte Garrett Blut geleckt, denn von diesem Tage an bestätigte der Spiegel seine Schönheit nicht mehr sondern meinte, dass ein gewisses Jayywittchen die schönste Person von ganz Kolumbien war und zudem auch 'nen hammergeilen Körper besaß mit einem Schwanz, der so mächtig war wie prophezeit - kein Vergleich zu Garretts Meica Miniwürstchen.

Es fehlte nicht viel und er hätte den Titel Königin mit Recht tragen dürfen.
 

Freilich war Garrett darüber sehr erbost, sodass ich eines Tages mitbekam, wie er mit einer mir unbekannten Person telefonierte und wohl auch ein Treffen mit ihr vereinbarte, dem ich anscheinend beiwohnen sollte.

So geschah es, ein Mann in grünem Kittel erschien mit seiner Flinte, mit der selbst mein Kaliber von Schwanz nicht mithalten konnte.

Ich wusste nur, als er mich nach draußen in den königlichen Garten führte, dass ich dieses Rohr niemals in mein kleines Loch eingeführt gewusst hätte, war es doch noch immer ungefickt wie am Tage meiner Geburt.
 

"Eigentlich sollte ich dich abknallen", sprach das grüne Männchen, als wir uns bereits nahe dem Waldesrand befanden. "Aber es wäre doch so schade um deinen süßen Arsch, welcher noch nie in den Genuss eines echten Ficks gekommen ist."

"Och", erwiderte ich daraufhin nur mit einer abweisenden Handbewegung. "Das Leben fickt mich jeden Tag, als Jungfrau sterben wir alle nicht."

Der Mann schien leicht verwirrt ob meiner obszönen Sprache, die der Garretts gleichkam, schüttelte dann jedoch den Kopf.

"Nein, ich kann dir kein Härchen krümmen. Doch die Königin ist böse auf dich, nach Hause zurückkehren kannst du nicht mehr, sie hat sich einen großen Vibrator gekauft, den sie dir einjagen würde. Also lauf, so weit dich deine Füße tragen, egal wo hin, aber kehre nie wieder hierher zurück..."

"Aber...was ist mit meiner Schminke?", stammelte ich, den Tränen recht nahe. "Und meinem Laptop? Ich werde mich nie mehr auf Facebook einloggen können, da ich darauf mein Passwort gespeichert habe und nur mein schlauer PC es noch kennt."

"Na ja..."

"Hallo, ich werde sterben!", heulte ich, den Mann an den Schultern schüttelnd, sodass er sich fast selbst versehentlich mit dem Gewehr penetrierte.
 

Doch es half alles nichts.

Ohne Lappi, ohne Kamm und nur mit den Sachen, die ich am Leibe trug machte ich mich auf in den finsteren Tann, wo die Zecken nur darauf warteten, mir mein süßes warmes Blut auszusaugen.

Und es lief sich auch noch so verdammt scheiße mit Plateustiefeln, die waren einfach nicht dafür gemacht, ihren Besitzer über Stock und Stein zu tragen.

Glücklicherweise waren ein paar Löcher in meiner Jeans nicht weiter dramatisch, denn die verliehen ihr nur einen modischen Touch.

Nur doof, dass ich irgendwann nackt sein würde, wenn die perversen Äste noch länger an mir herumzupften.

Und Nacht wurde es auch schon.

Ich will in mein Bett oder ins Facebook...
 

Doch als ich schon fast daran dachte, aufzugeben und mich den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen sah ich an der Lichtung ein kleines Häuschen stehen, umrahmt von wunderschönen bunten Blumen und einem kleinen, niedlichen Zaun, den ich wahrscheinlich mühelos hätte umtreten können.

Ich schritt näher und stellte fest, dass ich unmöglich aufrecht durch die Tür gepasst hätte, so niedrig wie diese war, aber da mir saukalt war und ich nun doch keinen Bock hatte, jungfräulich zu sterben, klopfte ich einmal feste an die Tür, sodass es diese leider aus den Angeln hob und ich nach einem kurzen Schreckmoment in das Innere des Hauses blickte.

Oh wow, da wurde mir warm um mein versautes Herzchen.

Im Flur befand sich eine ganze Sammlung von Dildos in allen erdenklichen Farben, Größen und Formen, dicke und dünne, schwarze und pinke, mit Noppen und ohne.

Sweet Baby Jesus in Heaven, das muss das Paradies sein!

Gierig kroch ich in die Hütte rein, schnappte mir zwei, drei der wunderbaren Schätze und verkrümelte mich in eines der Zimmer, welches wie ein Schlafgemach erschien.

Dort ließ ich mich auf das mir etwas zu kurze Bett fallen, penetrierte mich, bis ich nicht mehr feucht kam und fiel danach in einen tiefen Schlaf.
 

*****
 

Da ein Jayywittchen eben kein Dornröschen war, erwachte ich irgendwann wieder aus dem Land der Träume, dies jedoch keineswegs freiwillig, wurde ich doch unsanft durch ein Scheppern in meinem Kämmerlein aus dem Schlaf gerissen, sodass ich erschrocken die Augen aufriss.

Halleluja, was fand ich vor?

Sieben kleine Persönchen, allesamt von gedrungener Gestalt und mit so komischen Mützen auf den Häuptern.

Etwas unheimlich war mir diese Begegnung freilich, aber ehe ich mich unter der Zudecke verkrümeln konnte, sodass ich praktisch nicht mehr anwesend war, warf das eine Männchen mir einen beinahe schon erschrockenen Blick aus seinen großen, schwarz umrandeten Augen zu.

"Jungs, er ist aufgewacht! Er hat sich nicht mit unseren Dildos das Leben genommen, indem er so jungfräulich Deep throat begangen hat! Hurra!"

Ach, wie war diese Begrüßung doch süß, hatte ich schon befürchtet, dass die Bewohner des Hauses mich achtkantig herauswerfen würden.

Doch der kleine Kerl, dessen Stimme wir eben vernommen hatten, verstörte mich zutiefst, war er weitaus transiger ausschauend als die Frau Königin mit seinen langen Haaren, die unter dem Mützchen hervorwallten und mit dem dunkellila Lippenstift.

Zudem war ich mehr erschreckt als verwundert über die wahren Fakten, die der Dicke über mich zu wissen schien.

Ruckartig setzte ich mich auf und musterte ihn fragend.

"Woher weißt du, dass ich noch Jungfrau bin?", wollte ich also wissen, woraufhin die Transe noch näher auf mich zuschritt und mir sogar die winzigkleinen Pfoten auf meine Schenkel legte.

"Na ja, sowas...spürt man einfach."

"Aha", gab ich unbeeindruckt von mir. "Und ich spüre, dass die Dildos viel zu groß für deinen winzigen, aber zugleich fetten Arsch sein müssen."

"Aber Liebchen, Übung ist da einfach alles."

Themenwechsel.

Das Niveau liegt bereits in der Ecke und heult.

"...und...wer seid ihr überhaupt?"

Da kicherte das Zwerglein hinter vorgehaltener Hand und warf seinen Kollegen einen wissenden Blick zu.

"Wir sind die sieben Transenzwerge", antwortete es mir. "Rahvie, Zahvie, Pahvie, Lahvie, Nahvie und Mahvie...und ich bin Dahvie! Und du musst Jayywittchen sein, wir haben deine Nacktbilder auf einer gewissen Amateurpornoseite gesehen und wir sind schon seit einiger Zeit deine Freunde auf Facebook!"
 

Ab diesem Augenblick wusste ich, dass ich in den kleinen Männern Seelenverwandte gefunden hatte und ich in diesem Haus wohl eine ganze Menge lernen könnte, was den ältesten Trieb des Menschen anging.

Deswegen entschloss ich mich dazu, so lange wie möglich hier zu verweilen, auch wenn ich täglich mit Tränen in den Augen an meinen einstaubenden Facebookaccount denken musste.

Die Zwerge besaßen zwar selbstverständlich ebenfalls Hightech in ihrem Häuschen, aber oftmals war der PC gar nicht in Betrieb, da sich die sieben einfach zu viel mit sich selbst beschäftigten.

Tat ich schließlich auch, Dildos waren en gros vorhanden und Dahvie war zudem ein wahrer Traum im Bett.

Der Kleine, dem ich im Stehen mühelos auf die Stirn zu küssen vermochte behandelte mich wahrlich wie eine Prinzessin, obwohl er viel mehr als ich jener Märchengestalt glich.

Man konnte sagen, dass wir eine Beziehung führten.

Trotzdem war mein eigener Arsch noch immer Jungfrau.

Einfach, weil Dahvie sich selbst so gern von mir penetrieren ließ und ich sagen musste, dass es mir so auch ganz gut gefiel.
 

Insgesamt war es eine wundervolle Zeit bei meinen kleinen Freunden, da uns kein Mensch bei unseren Orgien zu stören vermochte.

Bis zu jenem Tage.

Da wagte sich doch tatsächlich so ein altes Mütterchen an unserem Haus vorbei und klingelte genau in dem Moment, als sich mein kleiner läufiger Dahvie auf meinem Schwanz aufgespießt hatte.

Grummelnd und komplett nackend stapfte ich zur Türe hin um sie mit einem Ruck aufzureißen.

"Ach du scheiße, du musst die Schwester der Königin sein, nur dass du um einiges hässlicher und älter bist - aber ebenso eine Transe", sprach ich geschockt von dem Äußeren zu der alten Dame mit dem Kopftuch und den darunter sichtbaren Tunnels.

"Und du...du bist ein Koksunfall!", erwiderte die Frau mit kratziger Stimme und wühlte in ihrer Tasche, um ein Halsband mit einem großen Ring an der Front hervorzuholen und es mir unter die Nase zu halten.

Meine Augen wurden riesig und mein Mund ganz breit.

"Oh wow, Bondage Gear! Gute Frau, ich nehme alles zurück. Sie müssen ein Engel sein, dafür, dass sie uns dieses Schmuckstück gebracht haben. Dahvie, Dahvie, wir werden endlich die dunkle Seite der Sexualität entdecken und du bist passiv muhahaha!"

"Nein, mein Kind", unterbrach mich da die Dame jedoch. "Dem Dicken passt das Ding doch gar nicht, der hat 'nen fetten Hals. Ich schlage vor, ich lege es dir einmal um."

Noch immer geflasht von dem zauberhaft in der Sonne glänzenden Leders konnte ich einfach nicht Nein zu diesem Vorschlag sagen, deswegen drehte ich mich gefügig um und ließ mir mit einem Kribbeln im Bauch das Halsband schließen.

Doch oh weh - es war selbst zu eng für meinen eigenen Hals!

Mir wurde schwindlig und ich begann zu straucheln, da ich plötzlich keine Luft mehr bekam, dann tauchte sich die Welt um mich herum in ein tiefes Schwarz.
 

*****
 

Ich war zwar freilich keine Katze, die bekanntlicherweise sieben Leben besaßen, doch aus irgendeinem Grund wich dem schwarzen Loch, in welches ich gefallen war wieder das Licht der Welt und ich konnte etwas vor meiner Nase baumeln sehen.

Und nein, es war weniger pervers als jetzt alle zu denken wagten, es handelte sich hierbei lediglich um ein Paar von Dahvies ungewaschenen Socken, die wohl auch einen Toten wieder ins Leben geholt hätten.

Oder einen endgültig in die Hölle vertrieben.
 

"Du alte Drecksau", krächzte ich mit Müh und Not, bemerkte beim Aufstehen, dass mein Hals sich anfühlte, als wäre er schrecklich gewürgt worden, aber dann realisierte ich, dass man mir das viel zu enge Halsband gottseidank abgenommen hatte.

"Drecksau?", meinte Dahvie und seine Stimme überschlug sich beinahe vor Aufregung. "Meine Socken haben dir das Leben gerettet! Sie sollten beim Roten Kreuz eingesetzt werden."

"Na dann mach mal", erwiderte ich nur, mir die schmerzenden Striemen reibend und ungelenk in das Schlafzimmer torkelnd.

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle noch einen bösen Spruch anbringen, doch die Enge des bösen Lederstückes hatte wohl meine Stimmbänder sowie Hirnzellen sehr strapaziert, also dachte ich mir lediglich meinen Teil und lebte ab diesem Tage erneut glücklich und zufrieden bei meinem Pornoprinzen und den restlichen sechs Transen.
 

Die Sache mit dem Halsband war längst in Vergessenheit geraten, hatte sich Dahvie doch sehr liebevoll um meine Wunden gekümmert und sogar noch ein paar hinzugefügt, indem er meinen armen Hals mit seinen Zähnen bearbeitete.

In den Genuss seiner Socken bin ich glücklicherweise nie wieder gekommen, aber was nicht ist, konnte ja noch werden, denn eines morgens wurde erneut die Türklingel betätigt und ich fand eine Frau vor, die noch männlichere Gesichtszüge vorzuweisen hatte als die Frau Königin und die Tante, die einen Narren an Sadomasospielchen gefressen zu haben schien.
 

"Hallo, mein schönes Kind", sprach sie mit süßer Stimme zu mir. "Du bist doch immer so gut gepflegt und hübsch frisiert, und deswegen würde ich dir gern diesen Kamm schenken. Probier' ihn doch gleich einmal aus."

Und da zauberte das alte Weiblein mit den großen Tunnels in den Ohrwatschen ein Kämmchen aus der Tasche, gefertigt aus Perlmutt und in der Sonne glänzend, dass ich gar nicht mehr anbringen wollte, dass Dahvie und seine Mannen einen komplett ausgestatten Beautysalon im Hinterhaus eingerichtet hatten, genau neben dem neuen Sadomasokeller.

Begierig griff ich den kleinen Kamm und setzte ihn am Haaransatz an, aber da wurde mir erneut ganz schwindelig und meine Beine wollten mich einfach nicht mehr tragen.

Schwach sank ich auf den Boden, während sich meine Welt in ein tiefes Schwarz tauchte.
 

Ich war so ein Vollidiot.
 

*****
 

Nein, ich war noch immer zu keiner Katze mit sieben Leben mutiert, aber auch in diesem Falle stand ich auf wie Phönix aus der Asche oder in meiner Situation eben aus dem Dreck.

Mich bekam man nicht so einfach los wie bereits am Anfang dieser Geschichte erwähnt, ich war kein Tripper, gegen den eine Salbe etwas half, keine Filzlaus oder anderes Viehzeug, welches sich manchmal im menschlichen Schambereich herumtrieb.

Gegen mich war kein Kraut gewachsen, selbst gegen fürchterlichsten Gestank war ich immun was dadurch bewiesen wurde, dass ich die Augen aufschlug als Dahvie erneut mit einem seiner Kleidungsstücke vor meiner Nase herumwedelte.

Und diesmal war es -

"Boah, igitt, nimm das weg und schaff's von mir aus zum Roten Kreuz oder in den Biomüll, davon kriegt man ja Pickel!"

"Aber Jayy!", protestierte da mein süßer Freund ganz aufgebracht. "Das sind doch nur meine Unterhöschen..."

Ja ja, wie dem auch sei, gegen die war ebenso wie gegen mich kein Kraut gewachsen.

Deshalb beschloss ich, als ich wieder vollständig unter den Lebenden weilte, doch eine Beziehung zu den Buchsen aufzubauen, denn so eklig fand' ich die gar nicht, konnte aber vor Dahvie nicht zugeben, dass ich heimlich ein Höschenschnüffler war.

Nur leider ging das so weit, dass ich irgendwann nur noch Dahvies Unterhosen in meinem Schubfach vorfand und er seltsamerweise meine.

Finde den Fehler.
 

*****
 

Der aufmerksame Leser wusste nun bereits, dass ich nicht nur ein perverser Schmutzfink war sondern auch ein absoluter Vollidiot, da einem Mutti schon in frühester Kindheit einbläut, dass man fremden Leuten nicht die Tür öffnet.

Doch meine Kindheit schien längst vergessen, war ich doch zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsen, dem viel eher die Bezeichnung Königssohn gestanden hätte, dessen Prinzessin Dahwittchen oder so hieß, aber das war eben die Ironie des Schicksals, gegen die wir Menschen sowieso nichts machen konnten.
 

Gegen eine Sache jedoch konnte ich vorgehen; das war nämlich die, mich für nützliches Wissen zu öffnen und das zweifelhafte nach und nach aus meinem Hirn zu verbannen.

Dass sich das nicht gerade einfach gestaltete, war jedoch eine andere Geschichte.

Ich befasste mich während meiner Durchstöberung alter Mythen und Legenden natürlich auch mit Märchen und erfuhr nicht nur, dass es mich ganz früher mal in weiblich gegeben haben musste sondern auch, dass aller guten Dinge drei war und mich die gute Frau ganz sicher noch einmal besuchen würde, um mich tot zu kriegen.

Ha, dachte ich ganz gewitzt, auf den Apfeltrick fall' ich nicht rein, das einzige apfelförmige, in das ich ab und an mal beiße ist und bleibt Dahvies Arsch.

Obst ist eh viel zu gesund, und das letzte, an dem ich sterben wollte war ein Vitaminschock.

Also beschloss ich mich einfach tot zu stellen, wenn es an der Tür klingelte.
 

Und prompt erschien der erwartete Besuch.

Ich verharrte also still in meiner Ecke, hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass Dahvie sich an die Tür begeben würde.

Meinen kleinen Schatz - auch wenn er meist ein absolutes Ferkel war - wollte ich um keinen Preis verlieren, denn es konnte schließlich sein, dass er nicht so hartnäckig war wie ich, sondern eine kleine, leicht zu bekämpfende Filzlaus.

Hastig rannte ich hinterher und trat erneut der Frau, die sich nun als Garrett herausgestellt hatte unter die Augen.

"Gib' schon her deinen Apfel", sprach ich gelangweilt. "Auf deine Tricks fall' ich nicht mehr rein. Gib' mir das Ding und ich entsorge es sofort."

"Aber Jayy", widersprach Dahvie zugleich ganz aufgebracht. "Du ruinierst das Märchen. Du musst in diesen Apfel beißen, mein Prinzenkostüm wartet im Schrank darauf, getragen zu werden."

"Och, du willst mich wachküssen, mein Liebster?", gab ich gerührt von mir und drückte die kleinen süßen Finger meines Schatzes ganz fest an meine Brust als er lächelnd nickte. "Dann bringt mir den Sarg! Aber muss ich dann noch in den Apfel beißen? Ich hasse Obst."

"Nein", erklang da eine Stimme aus dem Off und ich freute mich, dass Garrett mitsamt seinem Apfel wieder abdampfen durfte.
 

*****
 

"Jayy, schläfst du?"

"Nein, ich bin tot."

"Ach so."

Manchmal stand Dahvie mir in nichts nach, wenn es um das zur Schau stellen von nicht existenten Gehirnzellen ging.

Wir hatten schließlich vereinbart, dass ich nur so tun sollte, als ob jegliche Lebensgeister aus mir gewichen seien und nicht wirklich gestorben war, auch wenn ich mich, als ich damals mit seinen Socken konfrontiert wurde, beinahe wahrhaftig aus dem Staub gemacht hätte.

Und pennen konnte man in der harten Holzkiste auch nicht sonderlich gut, warum konnte man mir nicht einfach eine Bettausstattung reichen, damit ich es etwas bequemer hatte?
 

"Knutsch' mich endlich, Dahvie, damit ich hier raus kann...Dahvie?"
 

Als ich vorsichtig ein Auge aufschlug um nach Dahvie zu schauen, war der ganz plötzlich verschwunden, anstelle hörte ich aus der Ferne ein Pferd wiehern und auch Hufgetrappel, welches immer lauter wurde.

Oweia, sie schickten mir den Hengst, wer weiß, was sie nun wieder für miese Spielchen mit mir planten.

Doch als ich das Pferd endlich mit eigenen Augen erblickte wurde mir klar, dass jemand ganz anderem übel mitgespielt wurde.
 

Dahvie, der stolze Prinz, musste selbstverständlich stilecht auf seinem Gaul geritten kommen, um mich holde Maid zu erlösen.

Ich fand' diese Situation ziemlich komisch, und wenn etwas komisch ist, dann sollte man bekanntlicherweise auch lachen, was ich mir nur mit Müh und Not verkneifen konnte.

Tote haben ja eigentlich nichts mehr zu lachen, denn das Sterben ist eine ernste Angelegenheit.

Wie dem auch sei, Dahvie fiel beinahe von dem Gaul herunter, als er noch an Tempo zulegte, sein dicker Hintern plumpste rhythmisch auf den Pferderücken und das arme Tier würde bald ein Chelsea Smile besitzen, wenn der Typ noch kräftiger an den Zügeln zog.

Nun war klar, wem hier auf übelste Weise mitgespielt wurde.
 

"Jayy, Strapazen habe ich über mich ergehen lassen, nur um einmal deinen toten Leib zu bewundern. Und nein, ich bin nicht nekrophil. Auch wenn ich dich gern einmal auf deine erkalteten Lippen küssen würde."

Wie er keuchte, als er seine Worte vortrug, fast so, als wäre er selbst das Pferd gewesen.

Wieder blinzelte ich zaghaft, nur um meinen Freund in einem etwas gewöhnungsbedürftigen Kostüm zu erblicken, sodass ich augenblicklich wieder die Lider schloss und mir dann auch schon förmlich die Luft zum Atmen geraubt wurde.

"Oh Gott!", nuschelte ich in den heftigen Kuss hinein. "Damit weckt man ja Tote!"

"Ja, ich fang' bald beim Roten Kreuz an!", freute sich Dahvie und schob mir erneut die Zunge in den Rachen. "Schön, dass du das Leben wiedererlangt hast. Und jetzt nehme ich dich mit auf mein Schloss und heirate dich!"

"Och nö, so ein Kitsch ist doch immer voll peinlich", jammerte ich, wieder komplett geistesgegenwärtig und total angepisst von der albernen Idee.

"Denk daran, du machst das Märchen kaputt", warnte mich jedoch mein Freund, als er sich wieder in Richtung seines stattlichen Rosses begab und ich ihm zusätzlich am Arsch schubsen musste, damit er es besteigen konnte.

Da hatte er es mit mir doch wesentlich leichter.

Das Dumme an der ganzen Sache war aber, dass ich ebenfalls das Tier erklimmen musste, aber Bock auf Laufen hatte ich ebenso wenig.

Mich in mein Schicksal fügend schwang ich mich auf den Pferderücken und krallte mich ganz fest in Dahvies dicke Hüften, dann begann der wilde Ritt und wir stöhnten bei jedem Schritt laut auf, weil es unsere Weichteile malträtierte.
 

*****
 

Wir besaßen schon immer die wundervolle Gabe, jegliche Romantik zu Nichte zu machen, auch wenn dies ganz und gar nicht unsere Absicht war.

So kam es auch, dass wir der Hochzeitsnacht eine wesentlich höhere Priorität zugestanden als der doofen Ringansteckung.

Das Fest an sich war ebenfalls nicht von schlechten Eltern, es gab jede Menge zu futtern und sogar einen Stripper und Bauchtänzer.

Ich nämlich.

Aber ich vollführte meine Künste an diesem Abend nicht, die Bedeutung dieser Worte war ja lediglich, dass ich existierte.
 

Was letztlich aus Garrett geworden war?

Nun ja, der hatte nun endlich erkannt, dass man mich nicht totkriegen konnte und ließ uns glückliches Ehepaar in Frieden.
 

Leider war es mir nie wieder vergönnt, meinen Facebookaccount zu nutzen, aber viel wichtiger ist doch wohl, dass Dahvie und Jayy heute noch leben, wenn sie nicht gestorben sind.

Und das tun sie ja wohl.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  rosenberg
2012-07-19T18:15:06+00:00 19.07.2012 20:15
Yeahii *_*
ich liebe es :D
Jayywittchen is voll geil xD
Lg <3
Von:  Amariska
2012-03-12T20:00:12+00:00 12.03.2012 21:00
Hi^^
Meine Güte is die FF gaill, echt zum verlieben xDD
Die Idee is super umgesetzt und um ehrlich zu sein...
Ich liebe Jayywittchens Charakter xDD
Lg Miyu


Zurück