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It starts with a game...

Wer eine Wette verliert, muss mit den Folgen leben...
von

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Gayclubs and their toilettes...

Sooo nach viiiiel Verzögerung kommt hier das nächste Kapitel. Tut mir echt leid, musste arbeiten, und so.....typische Ausrede ^w^
 

Jedenfalls vielen Dank für eure Kommis. Das freut mich so tierisch *-*
 

Hier für euch das Kapi ^v^
 

********************************************************
 

20. Kapitel: Gayclubs and their toiletts…
 

Die Anrufe von Aoi hatten seit dem Schulfest aufgehört. Zum Glück. Uruha probierte es noch immer jede Stunde mindestens ein Mal, aber ich drückte ihn nach dem ersten Klingeln fast schon aus Routine weg. Irgendwann würde auch er verstehen, dass ich einfach nicht telefonieren WOLLTE und dann hätte ich meine Ruhe. Doch bis dahin musste ich den Klingelterror wohl noch ertragen.

Aber dafür erfanden wir Japanern an unseren Handys ja eine Stumm-Taste. Gott segne die Intelligenz unseres Volkes *räusper*

Wie dem auch sei.

Frustrierender Weise war mir schon am Samstag, bevor die Ferien richtig angefangen hatten, totsterbenslangweilig! Was fängt man bloss mit so viel überschüssiger Zeit an? Wie schafften es die ganzen Hausfrauen, während ihre Männer arbeiteten, vor Langeweile nicht einzugehen?

Die Antwort war klar! Sie putzten oder gingen in Hostclubs.

Auf ersteres hatte ich ja nicht wirklich Lust. Putzen…. Für irgendwas ist der Boden ja da! Und wenn die ganzen Kleider in den Schränken hängen, wo soll dann der Müll hin, den ich dort rein stopfe, wenn Mum mich mal wieder „zwingt“ (sie nennt es eher „dazu auffordern“, aber wir haben da eindeutig Meinungsverschiedenheiten!) mein Zimmer aufzuräumen.

So geht es ja einfach am besten! Müll in den Schrank, Kleider unter‘s Bett und schon sieht Akiras Zimmer blitzblank aus.
 

Jeder in meinem Alter macht das genauso. Naja mit Ausnahmen von Strebern, Mädchen (die meisten zumindest), oder die, die sich bei ihren Eltern einschleimen wollten.

Zu den Letzteren habe ich auch mal gehört, aber nur weil meine Lieblingsband in der Stadt ein Konzert gab und ich da unbedingt hin wollte. Ich durfte nicht. Obwohl mein Zimmer wirklich super aufgeräumt war. Aus Wut über meine Eltern habe ich dann wieder alles verwüstet und es sah fast noch schlimmer aus als zuvor. Bis mir die Idee kam, mich einfach aus dem Haus zu schleichen. Hab ich dann auch getan.

Also stand ich da, vor dieser Halle und suchte einen Kerl, der noch Tickets verkaufte. Alles was ich gefunden hatte, war ein Transsexueller, der meinte, ich will was von ihm, ein Drogendealer und zwei Kinder, die es urkomisch fanden, mich mit ihren Wasserpistolen nass zu machen.

Als ich mich am nächsten Tag in der Schule bei Takeru darüber beschwerte, kam heraus, dass ich bei der falschen Halle gewartet hatte.

Mein Kommentar dazu war nur „Ich hab‘ mich noch gefragt, warum so wenig Leute da gewesen sind.“

Aber um zurück zum Thema zu kommen, hatte ich nicht vor, in meinen Ferien dieses Chaos hier aufzuräumen. Nach zwei Stunden würde es ja doch wieder gleich aussehen wie jetzt und das war mir die Mühe eindeutig nicht wert.

Doch in Hostclubs durfte ich auch noch nicht rein. Erst in knapp zwei Monaten!

So kam es, dass ich zehn Minuten des Überlegens und Erinnerungen nachhängen gleich gescheit war, wie davor. Warum strengt man sein Gehirn denn überhaupt erst an und dachte nach, wenn ja doch nichts dabei raus kam?

Vielleicht sollte ich einfach mit dem Denken und Anstrengen aufhören…

Aber aufhören zu denken würde wahrscheinlich schwieriger werden, als man….denkt.

Oh man, welchen Unsinn ich da wieder im Kopf hatte!
 

Erstaunt über meine manchmal doch sehr stark ausgeprägte Dummheit liess ich mich rücklings ins Bett fallen.

Das heisst, ich hätte es getan, wenn mein Bett nicht schon zugemüllt wäre. So lag ich einfach auf einem Berg Dreckwäsche, meinem Laptop, dem Bass plus Verstärker und einem Stapel Cosmo Girl-Hefte. Irgendwo da drunter versteckte sich vermutlich auch noch meine Bettdecke.

Na ja….bequem war’s ja nicht so.
 

Diese Tatsache und das Vibrieren meines Handys veranlassten mich dazu, wieder aufzustehen und zu meinem Schreibtisch rüber zu schlurfen.

Eine SMS von Uruha. Er würde gleich vorbei kommen.

Oh man!

Panisch sammelte ich alles zusammen, was mir in dem Moment wichtig erschien, stürmte an meiner Schwester vorbei und war schneller aus dem Haus, als sie von ihrem Hochzeitsplaner aufsehen konnte.

Vor der Haustür knallte ich elegant gegen einen Typen, der mit dem Rücken zu mir auf der untersten Stufe unseres Hauses stand und in seiner Handtasche nach dem Autoschlüssel suchte.

Welcher Kerl besass bitte eine Handtasche? Das war ja sowas von unmännlich.

Da fiel mir gerade ein, dass Takanori auch so ein Teil hatte.

Hm, was das wohl bedeutet? *räusper räusper*

„Akira, alles okay bei dir?“, meldete sich der unmännliche Kerl, in den ich gerade rein geknallt war, zu Wort.

Hiroto, der Verlobte meiner Schwester.

„Hi. Ja eh, hab es nur ein bisschen eilig“, nuschelte ich in den Kragen meiner Jacke, der trotz der unglaublichen Hitze hier, bis zur Nase hochgeschlagen war.
 

Wie das wohl aussehen mag, wenn man von jemandem nur noch die Augen sehen kann und auch die hinter dem Pony kaum zu erkennen sind. Zumindest das linke.

Mit dem rechten sah ich ganz gut, dass Hiroto mir die Hand hinstreckte. Dankend liess ich mir wieder auf die Beine helfen.

„Wohin wolltest du denn so eilig? Wenn du willst, kann ich dich mit dem Auto mit nehmen.“
 

Ähm ja, wäre schon nett, wenn ich nur wüsste, wo ich denn hin wollte.
 

„Ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung. Ich flüchte vor meinem Kumpel“, gab ich zu.

„Ich geh mit ein paar alten Bekannten in einer Bar was trinken. Wenn du willst, kannst du ja mit kommen.“

„Echt jetzt?“, hackte ich dümmlich nach.

Im Grunde hatte ich mit dem Kerl ja nie wirklich viel zu tun gehabt. Umso mehr erstaunte es mich, dass er mir jetzt anbot, mit ihm und seinen Kumpels was trinken zu gehen. Aber weil in dem Moment gerade der Bentley, den Uruha von seinem Vater zum achtzehnten Geburtstag bekommen hatte, in unsere Strasse einbog, dachte ich nicht länger nach und schwang mich in Hirotos giftgrünen Käfer.
 

„Es stört dich doch nicht, wenn wir noch kurz bei mir anhalten, oder?“, fragte der Blonde nach einer gewissen Zeit, wartete meine Antwort aber gar nicht ab, sondern fuhr gleich in die Garage eines Wohnblocks.

Die Wohnung dieses Typen sah genau so aus, wie ich sie erwartet hatte. Klein, vollgestellt und ziemlich chaotisch. Sofort fühlte ich mich irgendwie heimisch.

„Mach’s dir gemütlich. Willst du was trinken?“

Ich schüttelte den Kopf und sah mir weiterhin das Wohnzimmer an. Die Wände waren beklebt mit Postern und Plakaten von Bands, die ich selbst bei mir zuhause hängen hatte.

„Dein Musikgeschmack ist echt cool“, rief ich in die Küche, aus der Hiroto mit einer Cola heraus kam. „Findest du? Deine Schwester steht ja nicht so drauf“, grinste er und setzte sich mir gegenüber auf ein Cachon, weil abgesehen von dem kleinen Sofa, auf dem ich mich breit machte, keine Sitzmöglichkeiten mehr existierten.

„Ja total. Was Musik betrifft, hat sie eh keine Ahnung. Wer tut sich schliesslich freiwillig Morning Musume und diesen Mist an?“

„Ich darf nichts sagen, sie ist meine Freundin. Aber rein theoretisch muss ich dir Recht geben.“
 

Wir unterhielten uns noch über den einen oder anderen Musiker, wobei ich feststellen musste, dass Hiroto eigentlich gar nicht wirklich zu diesen Spiesertypen gehörte, wie ich immer gedacht hatte, bis ich dann mal aufbrechen wollte.

Schliesslich wollten wir ja eigentlich mit seinen Kumpels einen trinken gehen und nicht hier zuhause sitzen.
 

„Um ehrlich zu sein, gibt’s einen Grund dafür, warum ich dich zuerst hier her geschleppt habe“, gestand er auf meiner Stirn bildete sich sofort eine Falte.

„Und der wäre?“, hackte ich misstrauisch nach.

„Na ja, die meisten meiner Freunde sind schwul und wir hängen hauptsächlich in Schwulenbars rum. Und um komplett ehrlich zu sein, bist du dafür nicht wirklich passend angezogen. Deswegen wollte ich dir ein paar von meinen Sachen leihen.“
 

Okay, der heterosexuelle Verlobte meiner Schwester hing in Schwulenbars ab? Musste ich das verstehen?

„Warum willst du mich in eine Schwulenbar schleifen?“, fragte ich ziemlich verwirrt.

„Yuki hat letztens gesagt, du hast dich in deinen kleinen Kumpel da verknallt, aber willst es nicht zugeben. Da dachte ich, eine Schwulenbar macht dir sicher nichts aus. Wir können sonst auch hier abhängen, wenn du da nicht hin willst.“

„Ne, passt schon.“

Obwohl Hiroto ein gutes Stück kleiner war als ich (aber immer noch grösser als Takanori), passten mir seine Kleider ziemlich gut und ich sah ehrlich gesagt ziemlich heiss aus. Warum der, wie schon erwähnt, heterosexuelle Kerl meiner Schwester solche Klamotten im Schrank hängen hatte, wollte ich lieber gar nicht erst wissen.

„Du siehst echt gut aus. Kannst die Sachen behalten, wenn du willst.“

„Ehrlich?“

„Klar. Ich zieh das eh nie an. Also, können wir?“

Vor der Bar hielt ich plötzlich abrupt an.

„Ist was?“, fragte Hiroto verwundert.

„Ich bin doch noch gar nicht zwanzig. Ich kann da nicht rein.“

Dass mir dieser Einfall erst jetzt kam, war ja auch irgendwie peinlich.

„Mach dir keinen Kopf, hier sind massenhaft Kiddies, die noch nicht volljährig sind. Der Typ da nimmt die Vorschriften nicht so genau. Vertrau mir, das passt schon. Mit sechzehn war ich jeden Tag hier.“

Zu meinem Erstaunen wollte dieser Kerl noch nicht mal unsere Ausweise sehen. Er winkte Hiroto lachend zu, laberte irgendwas von Frischfleisch (was genau konnte ich aufgrund der lauten Musik nicht hören) und schickte uns in den stickigen Raum hinein.
 

„Sagtest du nicht etwas von Schwulen-BAR?“, brüllte ich dem vor mir Laufenden ins Ohr. Er drehte sich grinsend zu mir um und brüllte nicht weniger leise zurück „Bar, Club, ist doch alles das Gleiche.“

Na toll. Ich sass also mit dem nach wie vor heterosexuellen Kerl meiner Schwester in einem Schwulenclub. Gaaar nicht komisch, naiiiin…. >.<

„Mach dir kein Kopf, das wird lustig! Was zu trinken?“, schrie er gegen die Musik an. Mit merkwürdigen Zeichen und einer Kopfbewegung richtig Theke versuchte ich ihm klar zu machen, dass er für mich irgendwas hochprozentiges bestellen sollte, während ich schnell aufs Klo gehen und dann nachkommen würde.

Er kapierte es nicht.

„ICH BIN MAL EBEN AUF DEM KLO!!“

„WAS???“

„ICH SAGTE, ICH BIN MAL EBEN AUF DEM KLO!!!!!!“

„WELCHER PO??“

„NEIN, ICH BIN AUF DEM…Ach vergiss es!!!“

Bevor ich mir noch in die Hosen pissen würde, zerrte ich Hiroto einfach hinter mir her zu dem kleinen Sanitärraum mit dem kleinen Männchen drauf. Warum daneben eine weitere Tür mit einem Mädchen abgebildet war, wo wir uns doch in einem Schwulenclub befanden, war mir ein Rätsel.

„Ach, du musst aufs Klo! Sorry, hab das da draussen irgendwie nicht verstanden“, kicherte der Blonde, da die Musik hier drinnen wesentlich leiser war.

„Passt schon“, beeilte ich mich zu sagen und verschwand in einer der Kabinen. Langsam wurde es wirklich brenzlig!

„Verdammte Scheisse!“, fluchte ich wütend vor mich hin, wodurch Hiroto auf der anderen Seite der Tür besorgt fragte, ob alles in Ordnung sei.

„Ich bekomme diesen bescheuerten Gürtel nicht auf!“, erläuterte ich mein Problem.

„Warte, ich helf dir.“

„Nix da, bleib schön draussen!“

„Willst du dir in die Hose pissen?“

„Nein, aber du bist der Verlobte meiner Schwester!!“

„Und jetzt? Ich begrabsch‘ dich ja nicht, ich will dir nur helfen!“

„Na meinetwegen, aber wehe du erzählst das jemandem!“

„Dass ich dem Bruder meiner Freundin am Bund rum fummle? Da würd ich mir nur selbst ein Grab schaufeln.“

Hmm, da war etwas Wahres dran.

Ich öffnete die Tür und trat heraus. Hitoro ging in die Knie und legte gerade seine Hände an den Gürtel, als die Türe auf ging und jemand herein kam. Aber nicht irgendjemand, nein dieser Idiot musste ja ausgerechnet mein bester Freund sein. Odervielleicht ehemals bester Freund.

„A…Akira?“, stotterte er erstaunt, mich hier in dieser Pose auf dem Männerklo eines Schwulenclubs zu sehen.

„Aoi…“
 

Mein nicht zu öffnender Gürtel war plötzlich nicht mehr mein grösstes Problem.

„Was machst du denn hier? Und wer ist dieser Kerl?“

„Oh nein, es ist nicht…“, begann der noch immer vor mir Kniende, doch ich unterbrach ihn.

„Ich weiss nicht, was dich das angeht, aber das ist Hiroto. Hiroto, der da ist Aoi.“

„Der da?“, echote es von der Tür. „Wie nett von dir.“

„Hör zu, wir sind hier beschäftigt. Wenn du pissen musst, geh ins Frauenklo, hier gibt’s ja eh keine Frauen. Also…“

Ziemlich unfreundlich knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu, da sich meine Blase wieder meldete und befahl Hiroto, endlich diesen verdammten Gürtel zu öffnen. Wieso ich dafür irgendwie gerade zu blöde war, wusste ich selber nicht. Aber ich hatte schon beim Anziehen Mühe gehabt.

Das war ja auch nicht irgendein normaler Gürtel mit Gürtelschnalle. Nein, er musste so kompliziert gestrickt sein und jedem das Öffnen erschweren.

Na ja, jedem bis auf Hiroto, aber ihm gehörte dieser Gürtel auch.

Das war dann auch schnell geschafft und ich konnte gerade noch rechtzeitig in die Kabine stürmen. In meinem ganzen Leben war ich vermutlich noch nie so glücklich gewesen, aufs Klo gehen zu dürfen!
 

An der Theke bestellten wir uns schliesslich etwas zu trinken. Mir war durchaus klar, wie dieser Moment auf dem Klo für Aoi rübergekommen sein musste, auch wenn die Wahrheit doch ganz anders aussah.

Aber vielleicht würde er jetzt endlich einsehen, dass ich mit Takanori nichts mehr zu tun haben wollte.

Der Kerl konnte mich mal!
 

Klar, für Aussenstehende mag das wirklich übertrieben wirken, wegen diesem einen Kuss einen solchen Aufstand zu machen, aber man musste ja auch die Umstände beachten. Schliesslich war Kai nicht irgendwer, sondern einer meiner besten Freunde und der Leader unserer Band. Oder eher unserer ehemaligen Band. Dass die noch existierte, wo ich mit vier unserer aus fünf Leuten bestehenden Band nichts mehr zu tun haben wollte, bezweifelte ich. Zudem hatte sich Takanori so ratz fatz meine gesamten Freunde gekrallt. Das fiel mir zwar erst jetzt so richtig auf, doch jetzt wo ich es bemerkte, nervte es mich gewaltig.

Zuerst hatte er gar keine Freunde und dann schnappt er sich einfach meine drei besten Freunde.
 

Ich ging davon aus, dass die anderen drei hier auch irgendwo herumlungerten. Ohne seinen Schatz würde mein alter Kumpel ja sowieso niemals einen Schwulenclub betreten.
 

Den kleinen Zwerg konnte ich auf der Tanzfläche ausmachen. Er trug die Haare jetzt nicht mehr blond sondern pechschwarz mit einer roten Strähne. Von der Länge her waren sie, soweit ich das in dem flackernden Licht beurteilen konnte, immer noch ungefähr gleich. Seine Beine zierte eine goldene Hose, die seinen Hintern gefährlich heiss in Szene setzte, während sein Oberkörper von einer gewöhnlich schwarzen Kapuzenjacke umfasst wurde.

Natürlich konnte ich nicht leugnen, dass er gut aussah! Ihm fiel auf, dass er beobachtet wurde, sah in unsere Richtung und erblickte mich, nickte mir kurz zu und wendete sich gleich wieder seinem Tanzpartner zu, der ja niemand anderes sein konnte, als diese Giftratte von Kai!

Wütend wendete ich meinen Blick ab, wobei mir erst jetzt auffiel, dass Uruha sich neben mich gesetzt hatte.

„Na du.“

„Hmpf“, machte ich darauf hin nur und bestellte ein weiteres Getränk, zudem Hiroto schon wieder einlud.

Mal ehrlich, das war wirklich nett von ihm, aber ich hatte mein eigenes Geld dabei. Zudem war diese Hochzeit ja vermutlich nicht gerade billig. Da sollte er doch ein bisschen sparsamer mit den Yen umspringen.
 

„Wenn du nicht mit mir reden willst, hättest du das sagen können, statt wie ein aufgescheuchtes Huhn in diese Beleidigung eines Fahrzeugs zu steigen“, griff Uruha das Gespräch wieder auf.

„Und wärst du dann nicht bei mir aufgekreuzt?“

„Doch.“

„Na also.“

„Dafür, dass du anscheinend ‘nen anderen Kerl hast, scheinst du nicht gerade erfreut zu sein, wie die beiden da tanzen“, stellte er trocken fest.

„Ach halt die Klappe!“, brummte ich genervt und drehte mich, soweit es der Barhocker zu liess, von Ruha weg.

Hirotos Freunde waren mittlerweile aufgekreuzt und er unterhielt sich angeregt mit einem davon. Bunte Haare, Lippenpiercing, gross und schlank. Der Kerl sah merkwürdig aus.

„Ach, Akira, das ist Miyavi, ein alter Kumpel von mir. Wir waren zusammen auf der Uni“, wurde er mir vorgestellt.

Eher zögerlich nahm ich seine ausgestreckte Hand und schüttelte sie.

„Du siehst ja mal lustig aus!“, stellte er fest.

„Ehm, danke..?“

„Wieso trägst du dieses Ding da um die Nase? Sieht voll cool aus!“

„Miyavi!“

Zwei Arme schlangen sich von hinten um die Taille dieses Paradiesvogels und er wurde leidenschaftlich am Hals geküsst.

Fast wäre es mir peinlich gewesen, hin zu starren. Aber nur fast.

„Guck mal, Schatz. Das ist einer von Hirotos Freunden. Findest du dieses Ding um seine Nase nicht auch voll cool?“
 

Der Kerl, welcher mir nun auch sein Gesicht präsentierte, sah abschätzend auf mein Nasenband. Dann drehte er sich zu diesem schrägen Vogel um und meinte: „An ihm sieht’s wirklich gut aus, aber dir würde das vermutlich nicht stehen. Dafür ist deine Nase zu heiss.“

Ich wusste nicht, ob das jetzt eine Beleidigung gegen meine Nase war oder ob diese Kerle einfach nur einen riesen Knall in der Schüssel hatten. Jedoch neigte ich eher zu Letzterem. Als mein Blick wieder auf die Tanzfläche glitt, war der Platz, wo eben noch Kai und Takanori gestanden hatten, von anderen Tanzenden eingenommen worden.

Die beiden konnte ich aber nirgends sehen.

„Lass ihnen ihre Ruhe“, gab Uru neben mir von sich.

„Hm? Ich mach doch gar nichts!“

„Damit das klar ist, Akira. Du hast Kai den Freischein dafür gegeben, mit Takanori zu vögeln, also erwarte nicht, dass die auf deine Gefühle Rücksicht nehmen! Hast du bei Taka ja auch nicht getan, obwohl’s ihm in den letzten Tagen echt mies gegangen ist!“

„Ja, meinst du, mir nicht?“, keifte ich zurück, bevor die Strapse mir alle Schuld in die Schuhe schieben konnte. Das liess ich ja eindeutig nicht mit mir machen!

„Du hast doch keine Ahnung, also misch dich auch nicht ein! Takanori hat mir zwei Mal ins Gesicht gelogen. Ohne mit der Wimper zu zucken!“
 

„Habe ich nicht!“, kam’s von der Seite, wo der Zwerg auf einmal stand, ohne Kai. Man, was wollten die eigentlich alle von mir? Und wo war Hiroto, wenn man ihn ganz eindeutig brauchte!?!

Selbst um diesen Paradiesvogel wäre ich froh gewesen, wenn er mich nur aus dieser Situation befreien konnte!

Doch er knutschte lieber mit seinem Freund herum. Ganz nebenbei stellte sich mir die Frage, wie man während dem Küssen einen Lolli im Mund haben

konnte. Dass Miyavi sich daran nicht schon das Auge aufgespiesst hatte.
 

„Akira, ich hab dir das schon mal gesagt. Ich lüge nicht! Schon gar nicht wenn es um meine Gefühle geht“, brachte die Stimme des Kleinen mich wieder auf den Boden der Tatsachen.

„Ich wollte doch nur einen gemütlichen Abend mit Hiroto verbringen“, murmelte ich und hätte wirklich nicht gedacht, dass der mittlerweile Schwarzhaarige mich gehört hatte. Doch er tat es. „Einen Blowjob zu bekommen, und das auch noch auf dem Klo einer Schwulenbar, nenn ich nicht gerade einen gemütlichen Abend.“

„Meine Güte, er hat mir keinen Blowjob gegeben, sondern lediglich den Gürtel geöffnet, weil ich dringend aufs Klo musste und zu dumm war, um ihn selber auf zu kriegen“, platzte ich mit der Wahrheit heraus. Leider ging in diesem Moment die Musik aus, was ich eine Sekunde zu spät kapierte und lauthals gegen den nicht mehr vorhandenden Lärm anbrüllte: „Hiroto ist der Verlobte meiner Schwester!“
 

„Und was ist dann passiert?“, fragte Yuki eine Stunde später zuhause auf dem Sofa und musste ihr Grinsen stark zurück halten.

Hiroto seufzte, sah zu mir herüber und meinte dann: „Wir sind raus geflogen, weil heterosexuelle Besucher nicht rein dürfen.“

Daraufhin brach mein Schwesterchen in lautes Gelächter aus. Als sie sich wieder einigermassen gefangen hatte, schickte sie ihren Freund mit einem Kuss schon mal in ihr Zimmer und rückte näher zu mir.

„Hör zu, Kleiner….“

„Ich bin grösser als du.“

„Sagte ich ja. Hör zu, Akira, Takanori mag dich wirklich sehr und du ihn auch, also könnt ihr nicht einfach aufhören mit diesem Mist und wieder Freunde sein?? Ihr wart doch so süss zusammen.“

„Yuki, ich will da drüber jetzt nicht sprechen“, gab ich von mir und stand auf. Auch wenn zwei Uhr morgens noch nicht wahnsinnig spät war, wollte ich schlafen gehen. „Ist gut. Aber vergiss nicht, dass nächste Woche seine Gerichtsverhandlung stattfindet und du als Zeuge geladen bist. Ausserdem hast du ihm versprochen zu helfen.“

Verdammt! Auf diese Verhandlung hatte ich nun überhaupt keine Lust!
 

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Sooo, das wars auch schon wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kanae_Neko
2013-07-19T02:47:46+00:00 19.07.2013 04:47
Erstens: Respekt bin aus dem Lesen gar nicht mehr rausgekommen *in den letzten stden komplett gelesen-hust*
Zweitens: wieso T.T ich will weiterlesen *heul* schreib bitte schnell weiter ja?
Drittens: warum Rukiiii T__T (und das das gilt auf für Reita) können sie sich nicht einfach wieder lieb haben und versöhnen? Bitteeeeee >-<
Viertens: meinerseits auch ein yuchee ich bin auch in München^^

Und einfach nur: tolle ff schreib bitte schnell weiter^^

Liebe Grüße
Kanae~
Von:  MikaChan88
2013-07-18T07:22:56+00:00 18.07.2013 09:22
total super kapi ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Morumotto
2013-07-17T23:17:02+00:00 18.07.2013 01:17
Wha ich habe es geschafft.
Heute Nachmittag hab ich begonnen und bin jetzt endlich fertig.
Wha ich liebe die Story.
Mich interessiert aber doch warum Ruki Kai geküsst hat, obwohl Kai hetero ist und mit Viktoria zusammen ist. Und ach Kai verwirrt mich gerade und Uruha Aussage im Club ehm ok .....
Ich fand es auf jeden Fall sehr spannend, ich hoffe du schreibst schnell weiter.
LG morumotto
Von:  _kiru_
2013-07-17T23:12:47+00:00 18.07.2013 01:12
so also erst einmal: der titel vom kap is genial XD ich finde, der hat was *rofl*

Gott segne die Intelligenz unseres Volkes *räusper*<--- bis in alle ewigkeit, amen. *räuspert sich mit*

So lag ich einfach auf einem Berg Dreckwäsche, meinem Laptop, dem Bass plus Verstärker und einem Stapel Cosmo Girl-Hefte. Irgendwo da drunter versteckte sich vermutlich auch noch meine Bettdecke.<--- Wo schläft der bitte? XDD wenn der sich in seiner dreckwäsche wälzt darf er am nächsten morgen bestimmt mindestens fünf mal duschen gehen und sich ne tonne parfüm oder deo drauf klatschen xd

Okay, der heterosexuelle Verlobte meiner Schwester hing in Schwulenbars ab? Musste ich das verstehen?<--- och, kann bestimmt ganz interessant dadrin sein... ich würd auch mal in eine reingehen wollen xD

Na toll. Ich sass also mit dem nach wie vor heterosexuellen Kerl meiner Schwester in einem Schwulenclub. Gaaar nicht komisch, naiiiin…. >.< <--- nö, passt schon, akilein *pat pat*^^

"ICH SAGTE, ICH BIN MAL EBEN AUF DEM KLO!!!!!!“
"WELCHER PO??“
"NEIN, ICH BIN AUF DEM…Ach vergiss es!!!“ <---- ahahahaha, das kam gut. XDD

Warum daneben eine weitere Tür mit einem Mädchen abgebildet war, wo wir uns doch in einem Schwulenclub befanden, war mir ein Rätsel.<--- hm... sehr gute frage... vielleicht für die transsexuellen...? *langen, nicht vorhandenen chinesischen altmeisterbart streichel* wie spongebob und patrick jetzt bestimmt sagen würden: es ist und bleibt ein rätsel~ :D

Das war ja auch nicht irgendein normaler Gürtel mit Gürtelschnalle. Nein, er musste so kompliziert gestrickt sein und jedem das Öffnen erschweren. <--- warum einfach wenns auch umständlich geht sag ich da nur.^^

Den kleinen Zwerg konnte ich auf der Tanzfläche ausmachen. Er trug die Haare jetzt nicht mehr blond sondern pechschwarz mit einer roten Strähne. Von der Länge her waren sie, soweit ich das in dem flackernden Licht beurteilen konnte, immer noch ungefähr gleich. Seine Beine zierte eine goldene Hose, die seinen Hintern gefährlich heiss in Szene setzte, während sein Oberkörper von einer gewöhnlich schwarzen Kapuzenjacke umfasst wurde. <-- hm... also ich will jetzt nicht sagen, dass dieser style iwi scheiße aussieht... aber mit dieser hose könnte er einer discokugel konkurrenz machen... vielleicht sollte man ihn aufhängen... man sollte ihn einen strick um seinen bemalten(keine ahnung, hat er da inner ff bemalungen? xD)hals schlingen und ihn... äh... man merkt, ich hab ein wenig hass auf den. aber schein ich zum glück nicht die einzige zu sein... *auf die unteren kommentare guck* xd ach, und kai könnte man gleichh mit aufhängen -.- spackenverein, ehrlich.

„Guck mal, Schatz. Das ist einer von Hirotos Freunden. Findest du dieses Ding um seine Nase nicht auch voll cool?“ <--- ja, miyavi, akira is eben total korall mit diesem ding um die nase xd

au ja, auf diese gerichtsverhandlung bin ich ja mal gespannt... und ich mag hiroto iwi. xD so, ich weiß echt nich, wie viel ich hier heute geschrieben habe... wenns wieder son halber roman is... mir sei bitte verziehen T^T
ich freu mich schon sehr auf das nächste pitel... lass uns nich so lange warten *mitm finger wackel*.... spaß.^^ bloß kein stress, Bro ;D lieber später als gar nich^^

lg (:
Von:  Hira
2013-07-17T21:55:46+00:00 17.07.2013 23:55
Ich bin verwirrt... Ist Taka (den ich jetzt ja über alles hasse) nun mit Kai zusammen (den ich auch nicht mehr wirklich mag - wie kann man nur seinen beten Freund hintergehen? ich meine das müsste man doch merken wenn der in jemanden verliebt ist oder?) oder nicht?
auch noch müssten es Akis angebliche "besten" Freunde verstehen wenn er nichts mehr mit Taka zu tun haben will.. ich meine er hat ihn verdammt nochmal hintergangen!!! Verdrängen die das oder wie? sorry dass ich mich da gerade so reinsteigere.. xDD
Auf jeden Fall finde ich das Kapi super xD
freue mich schon auf das nächste!
LG Hira
Von:  Daisuke_Andou
2013-07-17T15:57:33+00:00 17.07.2013 17:57
<__________________________< Ich mag Taka nicht mehr! Sich einfach mit Kai abgeben.... Pah! Schiebung!!!
Ich bin mal gespannt, wie zickig Akira noch wird >DD Der sollte jetzt vor Takas augen die Sau rauslassen. Aki braucht die kleine Zimtzicke nicht >______>""" (Und wenn er schon dabei ist, kann er die beziehung von Uruha und aoi auch noch zerstören >DD Wer sich mit Aki anlegt, muss bluten >DDDDD)

Ich hoffe mal, dass du uns nicht so lange auf nen Update warten lässt ^.~


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