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Der geheimnisvolle Spiegel

Teil Eins
von

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Abends bei den Uchihas

Wenn ich mit Sasuke dick befreundet wäre, hätte sie Grund genug, ständig seine Mutter zu besuchen und sich mit ihr anzufreunden. Aber die war doch sowieso nie da.

Dachte ich. Aber als ich an die Tür klopfte, öffnete mir Sasukes Mutter Mikoto.

„Oh – äh guten Tag Frau Uchiha“, stammelte ich.

Wenn die jetzt da war, hatte sie was bemerkt von unserem „Ausflug?“ Ich drehte meinen linken Fuß zur Sicherheit schon mal etwas zur Seite, für den Fall, dass ich flüchten musste.

„Ah Naruto, wie schön dich mal wieder zu sehen, komm doch rein."

Eine Falle? Quatsch, Naruto du siehst schon Gespenster. Ich ging rein, aber das ist ja auch kein Wunder, nach dem Ganzen.

„Sasuke sagte mir schon, das du kommst, er ist in seinem Zimmer. Geh ruhig. Ich bringe euch gleich was zu essen“, sagte sie noch bevor ich eine Erklärung abgeben konnte.

Na dann. Mittlerweile kannte ich mich ja aus, war sozusagen schon fast hier zuhause, also steuerte ich auf Sasukes Zimmer zu. Die Tür war offen und ich blieb wie erstarrt stehen. Eine Gänsehaut bildete sich langsam auf meinem Körper und ließ mir wahrhaftig zu Haare zu Berge stehen.

„S-Sasuke?“

„Da bist du ja."

„Was machst du denn da an deinem Schrank? Hast du – hast du was auf den Spiegel geschrieben?“ fragte ich ängstlich.

Er sah verärgert aus. „Hallo? Das ist zufällig mein Kleiderschrank."

Ich atmete erleichtert auf. „Oh ja, stimmt. Hey, Moment mal, du ziehst dich doch gar nicht um. Oder doch?“

Uh, wenn er sich nun umzog, ich suchte mit den Augen die Decke ab, nach einem interessanterem Irgendwas, das ich betrachten könnte, während Sasuke sich umzog. So langsam dämmerte es mir, dass diese Sache mit Sasuke vielleicht gefährlich werden konnte.

Ich hörte Türenschlagen und sah wieder zu ihm.

„Na ja, ich habe tatsächlich überlegt, ob ich etwas drauf schreibe."

„Was? Hey, das kannst du nicht einfach alleine entscheiden. Was wenn der Teufel will, das ich auch jemanden umbringe, das musst du vorher mit mir besprechen und...“ regte ich mich auf.

Sasuke zeigte nur auf meine Nase.

Ich griff in mein Gesicht. Er wollte, das sie heilt? Das war nett. Hätte ich nicht erwartet. Stopp, doch das konnte schon sein, das er so etwas machte, aber wieso gab er es zu? Das passte nicht zu ihm.

Misstrauisch sah ich ihn an. Ob das überhaupt der echte Sasuke war, fragte ich mich gerade, als er los polterte:“Was ist? Warum glotzt du mich so blöde an."

„Ah, ein Glück, du bist es doch."

„Hä?“

„Nichts. Und? Warum sollte ich kommen?“

Sasuke sah mich an und wurde leicht rot.

Ich lachte los. „Aha, verstehe, du kannst es ohne mich wohl nicht mehr aushalten."

Aber als kein Widerspruch kam, verging es mir ganz schnell wieder. Kein, 'du spinnst ja, Blödmann'.

Irgendwas war hier doch faul, überlegte ich beunruhigt. Doch ein Austausch aus der Hölle?

Sasuke hatte nur den Kopf zur Seite geneigt und sah auf den Boden. Das sah sehr süß aus nur, es war nicht seine Art. Klarer Fall von Austausch.

Meine Brauen senkten sich und ich studierte meinen Feind. Dann fiel mir ein, das ein Austausch nicht von der Hölle kam, sondern von Außerirdischen. Klar, wenn ich näher darüber nachdachte, ergab alles einen logischen Sinn. Darum hatte der Doppelgänger dort sich auch den Spiegel angesehen. Sasuke wollte mal einen Außerirdischen sehen, hatte seinen Wunsch aufgeschrieben, war gekidnappt und ersetzt worden durch dieses – dieses Ding dort. Aber ich würde ihm die Maske schon herunter reißen und Sasuke retten, jawohl.

Mit einem Schrei stürzte ich mich auf das widerliche Monster, das mich erschrocken anstarrte und streckte es zu Boden. Schreiend und protestierend strampelte es unter mir, aber ich hatte es fest im Schwitzkasten.

„WAS SOLL DAS?“ brüllte es mit Sasukes Stimme.

„Du hast wohl gedacht, du kannst mich täuschen, wie? Tja, falsch gedacht, raus mit der Sprache! Was habt ihr mit Sasuke gemacht? Wo ist er?“

Oh Gott, wenn ich dran dachte, was sie ihm wohl angetan hatten. Ich presste meinen Arm enger um seinen Hals.

„Wovon redest du? Lass mich sofort los, du Idiot, verdammt nochmal“, keuchte es.

Ich packte es bei den Haaren, woraufhin es wild aufschrie.

„Was für ein ekelhaftes Ding du doch bist. Widerlich. Sag mir sofort die Wahrheit, oder ich schicke dich mit dem Spiegel dahin zurück, wo du hergekommen bist."

Hatte dieses Ungeheuer eben noch was, von verrückt geworden gestammelt, hielt es jetzt erschrocken in seiner Bewegung inne. „Spinnst du? Wir wissen nicht, welchen Preis wir für unsere Wünsche zahlen müssen, das sagtest du doch selbst gerade. Sonst hätte ich schon längst aufgeschrieben, das deine Nase wieder in Ordnung ist, Menno. Was ist los mit dir und überhaupt...“, er stand auf.

Ich hatte losgelassen, denn plötzlich war mir klar geworden, dass es wohl doch Sasuke sein musste, sonst würde er sich keine Gedanken deswegen machen.

Verletzt sah er mir in die Augen. „Danke, das du mich widerlich nennst. Jetzt weiß ich ja, woran ich bei dir bin. Besser du verschwindest jetzt."

Oha, ich fühlte mich plötzlich furchtbar schuldig.

„Was? Nein, warte mal, ein Missverständnis. Ich wollte dir doch nur helfen."

Ich musste das sofort aufklären. „Ich dachte, du wärst ein Außerirdischer. Oder ein Teufel."

Sasukes Blick sprach Bände. Offenbar war das nicht die beste Wortwahl. Ich sprang auf, und erzählte ihm im Schnellvorlauf was mir durch den Kopf gegangen war.

Fassungslos starrte er mich an und ich konnte endlich wieder Luft holen. Dann schloss er die Augen, legte seine Hand an die gesenkte Stirn und stöhnte, „ja, irgendwie passt das zu dir."

„D...d...du bist schuld“, verteidigte ich mich.

Sasuke sah auf. „Ich hab mich verhört, oder? Du gibst jetzt nicht ernsthaft mir die Schuld für deine absurden Ideen?“

„Doch, absolut, es war deine Schuld."

„Wieso das?“

„Na ja, du warst nett."

Sasukes Blick versprach nichts Gutes.

„Ähm, wo bleibt deine Mutter mit dem Essen?“ lenkte ich schnell ab und rieb mir den Bauch. „Hab tierisch Hunger."

Dann klingelte es, ich hörte Schritte, die Tür leise quietschen, und dann die Stimme meiner Mutter. Sasuke und ich wechselten einen Blick. Ich konnte sehen, dass er sie schon längst durchschaut hatte.

„Deine Mutter hat es wirklich nötig, wie?“

„Sie – es gibt eben keine netten, gleichaltrigen Frauen in diesem Kaff“, verteidigte ich sie.
 

Eine Stunde später hatten wir gegessen. Unsere Mütter saßen zusammen in der Küche, und nach dem Gelächter zu urteilen unterhielten sie sich anscheinend großartig. Es war eigentlich auch nicht mehr zu befürchten, das wir aufflogen, das war der einzige Grund gewesen, warum er mich herbestellt hatte. Um nochmal unsere Geschichte aufeinander abzustimmen und mir einen Krankenschein vom Arzt zu geben. Der war sogar echt. Er hatte ihn besorgt, als ich mit meiner Nase beim Arzt war. Das hatte ich überhaupt nicht mitbekommen. Aber weil die Sache etwas äh ungünstig gelaufen war, saß ich nun hier an seinem Schreibtisch und musste Vokabeln lernen, während er versuchte im Internet etwas über diese gruselige Frau heraus zu finden.

Ich konnte mich nicht wirklich aufs Lernen konzentrieren, mit Sasuke in der Nähe. Ständig musste ich zu ihm hinsehen. Hätte ich doch nur ein Kapitel genannt, bei dem ich schon gelernt hatte. Aber so geistesgegenwärtig war ich leider nicht. Ich sollte lieber sagen, das ich zuhause lerne, aber dann hätte ich ja gehen müssen, und das wollte ich auch wieder nicht. Ich fühlte mich wohl, in seiner Nähe. Seufzend schlug ich die Seite um. Vielleicht war es dort leichter?

„Und? Wie kommst du voran?“ fragte er.

„Überhaupt nicht. Kann mich nicht konzentrieren. Wie sieht´s bei dir aus?“

Sasuke drehte sich samt Stuhl zu mir um.

„Na ja“, begann er zögerlich und griff nach seinem Notizblock. „Das meiste sind geschichtliche Daten und so weiter. Und die Prozesse, so wie sie damals geführt wurden...“, nachdenklich brach er ab.

„Komm schon, ich seh doch, das du was raus gefunden hast“, drängte ich. Auf der einen Seite froh keine Vokabeln mehr zu sehen, auf der anderen Seite neugierig geworden.

„Also gut. Wenn ich alle Bedenken beiseite lasse – Es waren anscheinend Rituale die mit schwarzer Magie zu tun hatten. Sie hat nicht alleine gemordet, sondern mit anderen Frauen zusammen, bevor du mich fragst, wie ich auf die Idee komme. Also muss es eine Sekte gewesen sein, die dem Teufel diente. Die Zahl der Opfer ist nicht bekannt, schwankt zwischen 60 und 600. Sie haben sie zu Tode gefoltert, ihr Blut getrunken und sich darin gebadet. Muss ein richtiger Blutrausch gewesen sein."

„Vampire“, vermutete ich.

Sein Blick brachte mich zum Schweigen. „Es gibt keine Vampire, aber da du es schon ansprichst, ihre Anwesen und Ländereien die ihr gehörten, also, sie hatte auch in Transsylvanien welche."

Ich klopfte mir mit der Faust in die Hand. „Für mich waren das ganz klar Vampire."

„Weißt du, was ich so seltsam finde, es war ja nicht ganz so ungewöhnlich, bei den Reichen damals, das sie so etwas taten. Denen war es langweilig. Sie suchten den gewissen Kick, wenn du so willst. Und ihre Opfer waren Dienstmädchen, Prostituierte, auch Kinder die keine Eltern mehr hatten, aber diese hier – sie brachte auch Mädchen aus dem Adel um. Und das ist ehrlich nicht mehr normal."

„Nicht mehr normal. Das ganze ist nicht normal."

„So meinte ich das nicht."

Sasuke sah wirklich besorgt aus. Plötzlich kam mir ein schrecklicher Gedanke.

„Sasuke?! Was ist – wenn sie noch leben?“

„Wie bitte?“

„Vampire sind doch untot, die leben ewig."

„Sie wurden verbrannt, glaube ich“, seine Augenbrauen zogen sich wichtigtuerisch nach oben. „Und ich hatte ja schon das Vergnügen, deiner abstrusen Phantasien, mir tut jetzt noch der Kopf weh und ...“

Ich nutzte die Unterbrechung, um mich nochmal zu entschuldigen. Schließlich hatte ich es nur gut gemeint. Auch wenn das nicht jeder verstand. Aber Sasuke beachtete mich nicht, sondern vertiefte sich wieder im Net.

„Sie wird tatsächlich mit Vampiren in Verbindung gebracht, oder besser gesagt, man glaubt sie sei einer gewesen. Noch vor dem Buch Dracula."

„Siehst du?“ sagte ich stolz.

„Du meinst, sie lebt noch?“ fragte er zurück.

Uh, auf einmal wollte ich lieber doch nicht recht behalten.
 

„Naruto? Bist du fertig mit lernen, mein Schatz?“

Das war meine Mutter.

„Ich glaube, ich muss jetzt gehen“, sagte ich froh die Stimme meiner Mutter zu hören, die in der Realität lebte und fast normal war, und schlug das Buch zu.

„Gut. Dann bis morgen, Schatz“, sagte Sasuke.

Obwohl ich wusste, das es ironisch gemeint war, wurde mir total heiß und ich bekam Herzklopfen.

„Ja, also dann“, beeilte ich mich zu sagen und lief zur Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  usagi_san
2012-04-07T18:41:28+00:00 07.04.2012 20:41
heyho.^^

wir habens doch alle gewusst: Sasuke ist ein außerirdischer o.o
xDD
ney scherz xDD

aber das war zu genial, wie naru auf diese gedanken gekommen ist ;D

ich geb onlyknow3 recht, es is immer noch total spannend und es interessiert mich sehr, was du dir noch ausgedacht hast für die beiden =3

LG Usagi^^~
Von:  Onlyknow3
2012-04-07T13:03:24+00:00 07.04.2012 15:03
Huch das sind ja mal Neuigkeiten die sogar Narutos Fantasie bestädigen ohne das er das wirklich möchte.Die Geschichte wird immer Mysteriöser,sehr schönes Abenteuer für die zwei Helden hier,vielleicht taucht diese Spiegelbesitzerin noch auf weil sie erfahren hat wo er ist und will ihn wieder haben.Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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