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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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II. Der Vampirclan - 04. Kapitel: Coraline

II. Episode

Der Vampirclan
 

04. Kapitel: Coraline
 

„Du hast geduscht ...“, lächelte Josef flüchtig und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. In seiner Hand trug er eine Tüte und Mick konnte schon riechen, was sich darin befand. „... und einen neuen Haarschnitt.“ Prüfend betrachtet der ältere Vampir den jüngeren, der die Treppen nach unten schritt und sich flüchtig durch die Haare strich.

„Ja, was machst du hier?“

„Ich bringe dir was zum Essen.“, erklärte er und tat einen Schritt in die Wohnung, als er auf einmal stehen blieb und sich umsah. „Wo ist...?“

„Zara.“, fiel Mick ihm ins Wort.

Josef zog seine Augenbraue nach oben. „Zara?“, wiederholte er.

„Ja.“

„Sie redet mit dir?“

Mick seufzte auf. „Ja.“ Das Problem war eher sie zum Schweigen zu bringen.

Die Sorgenfalte auf Josef Stirn verriet deutlich, dass er die ganze Situation nicht einordnen konnte.

„Hör zu“, sagte Mick daher eilig. „Ich wollte das sie geht, weil ich keinen Nutzen mehr in ihr gesehen habe, aber sie ist wie Fußpilz: Du bekommst sie nicht los. Sie hat mir die Haare geschnitten und stichelt die ganze Zeit, redet über Dinge, die ich nicht verstehe. Sie duscht jetzt, aber glaub mir, ich versteh das alles genauso wenig wie du, also brauchst du mich nicht so anschauen.“, versuchte er ihm noch zu erklären. Abwehrend hob Josef seine Hände. „Und? Über was redet sie, was du nicht verstehst?“, fragte Josef nach und wanderte an ihm vorbei zum Kühlfach des Blutes.

„Darüber, dass es einen Vampirclan gibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle menschlichen Freunde von Vampiren auszuschalten und sie hat damit nichts zu tun, sondern soll nur dafür sorgen, dass ich nach Frankreich komme.“, erklärte Mick und ließ das erste Mal bewusst seinen Blick über das Chaos in seiner Wohnung gleiten.

Es kehrte Schweigen ein, bis Mick einmal sehr tief aufseufzte. „Was ist los? Nun sag es schon!“, fuhr er Josef an, als dieser vor sich auf den Boden starrte.

„Coraline ist wieder hier und sie sagte, ich soll dir ausrichten, dass du nach Frankreich kommen sollst.“ Mick klappte der Mund auf. Mit großen Augen starrte er ihm entgegen, tat einen schritt auf seinen besten Freund zu.

„Du lügst!“, knurrte er und ballte seine Fäuste. „Coraline wurde von ihrem Bruder nach Frankreich genommen. Ich habe den Schrecken in ihren Augen gesehen! Sie kann nicht wieder hier sein, denn sie sollte bezahlen für ihren Verrat!“

„Dann scheint sie das getan zu haben.“, raunte Josef und hob abwehrend seine Hände. „Mick, ich habe sie gesehen und das war Coraline. Sie ist hier und wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, sie ist wegen dir hier und möchte, dass du nach Frankreich kommst, weil sie dich wieder für sich alleine will! Und jetzt komm wieder runter, ich hab sie sicher nicht angerufen und gebeten zurück zu kommen.“

Mick stöhnte wütend auf und drehte Josef seinen Rücken zu. „Sie hat Beth getötet oder? Coraline hat sie gehasst und allen Grund für so eine Tat gehabt.“ Er rieb sich durch die kurzen Haare. Ungewohnt fühlte es sich an, weshalb er seine Finger ganz bewusst noch einmal hindurch wandern ließ.

„Du weißt nicht, ob Coraline Beth getötet hat. Ich glaube nicht, dass sie zu so einer grausamen Tat in der Lage war. Die Latina ... Zara ... sagte etwas von einem Vampirclan?”, fragte er interessiert nach.

„Das sagte sie...“, erwiderte eine feminine Stimme.

Sogleich wanderte Josef Blick hinauf zum Treppenabsatz. Da stand sie. Die Latina. Mit Micks Socken und wieder einem seiner Hemden. Eine überaus interessante Erscheinung, wie er sich eingestand. Verwirrend auf der einen Seite, aber höchst amüsant auf der anderen. „Sieh an, du bist also die ... sonst so schweigsame Latina.“

„Höchstpersönlich.“ Langsam schlenderte sie die Stufen nach unten und grinste überaus breit. „Wobei ich unfreiwillig so schweigsam war.“ Sie lächelte und blieb bei den beiden Männern stehen.

„Okay... dann sag uns doch einfach, was du von diesem Vampirclan weißt, der angeblich hier ist...“

„....hier war...“, verbesserte Zara.

„... hier war und die Menschen getötet hat.“

Die Latina hob langsam ihre Schultern etwas an. „Ich weiß kaum etwas von ihnen, aber wenn ich den Geschichten Glauben schenken kann, dann wurden sie von einem Erben König Ludwig dem XVI ausgeschickt den Krieg zu eröffnen.“

“Welchen Krieg?“, fragten Mick und Josef gleichzeitig.

„Den zwischen Mensch und Vampir. Die Vampire sollen die Welt dominieren und die Menschen sind nur die Nahrung.“

Josef blinzelte. „Deshalb werden die Freunde von Vampiren getötet?“

„Ja. Außerdem wird so Misstrauen gesät. In jeder Stadt, in der der Clan gewütet hat, haben sich neue Clans gebildet. Die ganze Struktur der Vampirgesellschaft droht auseinanderzubrechen und genau darauf legt es der Erbe wohl an. Er will wie ein strahlender Racheengel auftreten und die zuvor zerbrochene Vampirgesellschaft hinter sich vereinen.“, erklärte Zara und wippte von Fußballen zu Fußspitze.

„Etwas ähnliches haben die Cleaner von sich gegeben.“, murmelte Josef vor sich hin.

„Es ist mir gerade egal, wer was versucht! Sag mir jetzt, was du über Coraline weißt!“, blaffte Mick seinen besten Freund an.

„Wer ist Coraline?“, fragte die resolute junge Frau nach.

„Die Schwester von Lance.“, erwiderte Mick knapp mit einem Schulterzucken, woraufhin Zara ihre Augenbrauen hob. „... ich dachte sie war seine Frau ... sie wirkte so hörig.“

„Du hast sie gesehen? Wann?? Wo???“ Mick packte die Latina an ihren Schultern, woraufhin sie instinktiv ihre Fangzähne entblößte. Sogleich zog Mick seine Hände zurück.

„In New York, als ich einer Menschenfrau und ihrem Sohn half. Sie hatte sich in einen Vampir verliebt und ... wurde zum Opfer. Ich konnte nichts dagegen machen, als mich die blonde, durchgeknallte Vampirbraut abgefangen hat und mich zu Lance brachte. Sie war auch dort.“

„Wann war das?“, wollte Josef wissen, öffnete den Kühlschrank wieder um einen Beutel Blut hervorzuholen, das er in drei Gläsern verteilte.

„Vor drei Monaten. Der Vampirclan schlägt immer nur alle paar Wochen zu, damit es niemanden auffällt.“

„Nun, den Cleanerinnen ist das nicht ganz entgangen. Mittlerweile werden sie gejagt.“

Mick nagte auf seiner Unterlippe herum und schluckte einmal schwer. „Erzähl ihr nicht so viel.“, mahnte er dann Josef, der nur mit seinen Schultern zuckte. Zara rollte mit ihren Augen.

„Du solltest dich langsam damit abfinden, Love, dass ich nicht diejenige bin, die andere Wesen tötet. Ich versuche zu helfen, aber leider ist das nicht ganz so einfach, vor allem da ich nie weiß, wo sie als nächstes zuschlagen.“

Mick blies genervt die Luft aus. „Ich vertraue dir kein Stück, Zara.“

„Ach, du hast mir sehr wohl ein bisschen vertraut, sonst hättest du mich wohl kaum an deine Haare gelassen.“, kicherte sie und streckte die Hand durch um ihm einmal durch die Haare zu struppeln. Mick zuckte zurück und sah sie einen Moment lang zornig an. Ja, sie war nervig. Sogar sehr nervig, aber Zara schien ja daran überaus viel Spaß zu haben! Mick rieb sich seine Schläfen und distanzierte sich ein kleines Stück.

„Ich hab das Gefühl meinen Kopf zerreißt es...“

„So wie ich das sehe, hast du keine andere Wahl. Du musst nach Frankreich und dann bekommst du Antworten.“, sagte sie mit einem kecken Schulterzucken, schnappte sich das Glas und tänzelte hinüber zum Sofa.

St. John runzelte seine Stirn und sah hinüber zu Josef. „Irgendwie hat sie Recht.“

„Blödsinn. Ich muss mit Tess reden.“, murmelte Mick und sah hinüber zu der Latina, die sich auf dem Sofa ganz bewusst in Szene setzte.

„Was hat Tess mit all dem zu tun.“

„Sie wusste, dass LA das nächste Ziel ist und hat mich nicht gewarnt.“, murmelte Mick vor sich hin, leerte sein Glas in einem Zug und begab sich auf die Suche nach seinem Handy.

Josef ließ sich auf das Sofa fallen. „Was für ein gigantisches Drama...“, stieß er aus und lockerte den Knoten seiner Krawatte, bevor sein Blick zu Zara hinüber huschte. Er konnte nicht anders, als seinen Blick dabei über ihre nackten Beine gleiten zu lassen. Hola! Was hatte sie den für lange Beine? Die hörten ja gar nicht mehr auf. Schließlich landete er bei ihren warmen Augen. Zara grinste breit. „Ich hoffe dir hat gefallen, was du gesehen hast.“

Josef nickte flüchtig und wandte seinen Blick hastig ab.

Mit einem ‚Tess und Gabriel sind unterwegs’, kehrte Mick zurück und lehnte sich gegen das Sofa. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Vampire klingelten.

Mick verharrte nochmal, ehe er öffnete. „Kannst du sie diesmal nicht gleich anfallen?“, fragte er in die Richtung von Zara, die kurz ihren Kopf hin und er wog. „Okay... aber nur ausnahmsweise.“, maulte die Señorita und zuckte nochmal mit den Schultern, bevor die Tür aufschwang und er das Ehepaar Cunnigham einließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-02-27T13:42:06+00:00 27.02.2012 14:42
Kapitel 2.4:

ah na das ging schnell wer das is ^^
ja die übliche Leier: Coraline is nur wieder da um ihn zurück zu bekommen XD
ich bin echt neugierig, die story is echt vielschichtig und bekommt echt tiefgang ich muss sagen ich bin echt begeistert, wird etwas verworren, aber das machts echt spannend ^^
hehe, aber wie sich joseph auf dem sofa breitmacht und ganz trockendas Drama raushaut is echt herrlich, sehr passend ^^


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