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Ich wollte niemals Blumen

von

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Ein neuer Drehort

Am nächsten Morgen war ich schon zeitig wach, dennoch hörte ich von draußen laute Stimmen und Geräusche. Ich wagte einen Blick aus dem Fenster. Hektisches Treiben, das absolut unorganisiert wirkte, aber ich wusste ja, dass dahinter ein gut durchdachtes System steckte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück, einer Tasse Kaffee und einer Zigarette, duschte ich mich und zog mir frische Kleider an. Den Koffer hatte ich nicht ausgepackt und hatte es auch gar nicht vor.

Es war eigentlich gar nicht so schwer, umher zu reisen und aus dem Koffer zu leben, wie manche Schauspieler immer behaupteten. Und auf jedem Fall besser, als ein Spind in einem anderen Wagen zu haben.Zu guter Letzt klemmte ich mir noch mein Schild mit Foto, Namen und meinem jetzigen Titel an den Pullover, das mir Kakashi gestern Abend noch gegeben hatte und ging nach draußen.

Ein paar Gedanken hatte ich mir schon gemacht, wusste aber nicht, ob sie realisierbar waren.

Ich ging über den Platz und sah mich nach vertrauten Gesichtern um, aber Kakashi konnte ich nirgends entdecken, dafür einen neuen Wohnwagen, den ich zuvor noch nicht gesehen hatte. Fragend sah ich Kyuubi an, der sich neben mir hingesetzt hatte, als ich stehen blieb. Er stand auf und ging voraus. Ich folgte ihm.

Natürlich bemerkte ich die Blicke in meinem Rücken. Die Leute, die im Moment am Arbeiten waren, waren meine ehemaligen Kollegen. Sie waren damit beschäftigt Kleinlaster mit künstlichen Bäumen, Farbtöpfen und anderen Utensilien zu beladen. Sicher hatte es sich schon herumgesprochen, wer ich in Wirklichkeit war, aber nachdem wie sie mich behandelt hatten, sah ich keinen Grund so zu tun, als würde ich mich besonders freuen, sie wieder zu sehen.

„Wenn sie was wollen, sollen die kommen, nicht umgekehrt,“ murmelte ich vor mich hin. „Ist ja nicht so, als wären wir Freunde gewesen.“

Ich klopfte an den Eingang des orange-gelb gestrichenen Wagens und gleich darauf öffnete Kakashi die schmale Tür, noch mit einem Brot im Mund.

„Ah, Verzeihung. Soll ich später nochmal wiederkommen?“

„Nein, nein. Komm nur rein. Ich habe dich schon erwartet.“ Er ging zurück um mir Platz zu machen.

In seinem neuen Wagen sah es fast genauso aus, wie in seinem alten. Oder war das hier Standard?

„Setz dich doch, Naruto,“ wurde ich freundlicherweise aufgefordert.

Ratlos sah ich mich um. „Wohin?“ fragte ich schließlich. Der einzig freie Platz war auf dem ungemachten Bett und dort wollte ich mich nicht unbedingt hinsetzen. Vermutlich würde ausgerechnet dann ein gewisser Jemand hereinplatzen und falsche Schlussfolgerungen ziehen.

Mit einer Handbewegung zeigte er auf einen Stuhl, der vollgepackt mit Kleidungsstücken an dem kleinen Küchentisch stand. Ich zuckte ergeben mit den Schultern, packte die Kleider, legte sie aufs Bett und setzte mich. Kakashi hatte sich schon mir gegenüber hingesetzt.

„Ich kann mir schon denken, was du möchtest,“ sagte er und sah mich nach wie vor freundlich an.

Was kein Wunder war, ich hatte es gestern ja schon erwähnt. „Wirklich?“ fragte ich trotzdem wegen seinem verständnisvollen Lächeln nach. Ich war mir da nicht mehr so sicher, schließlich machte ich ihm eine Menge Umstände. „Ich wollte das fertige Material sehen, das von mir und meiner Mutter gedreht wurde. Es ist doch fertig?“

„Ja.“ Kakashi nickte mir kauend zu und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. „Wir können es uns gleich zusammen ansehen, wenn Sasuke wach ist. Die Beerdigung ist auch im Kasten.“

Brauchten wir Sasuke? Wahrscheinlich.

„Und – was ist mit den Besuchen im Krankenhaus?“

„Die haben wir noch nicht gedreht.“

Erleichtert atmete ich auf und erntete von Kakashi ein Schmunzeln.

So wie ich Sasuke kannte, würde der nicht am Set auftauchen, bis er an der Reihe war.

„Und welche Szene wird heute gedreht?“

„Ein paar Szenen aus deiner Kindheit,“ Kakashi strahlte mich an. „Sag, kommst du mit Kindern gut aus, Naruto?“

„Klar.“

„Hervorragend. Ich stell dich deinem jüngeren Ich gleich vor. Du kannst ihm bestimmt einige nützliche Tipps geben.“

„Hört sich doch zur Abwechslung mal gut an,“ meinte ich und nahm den Kaffee entgegen, den mir Kakashi mittlerweile eingeschenkt hatte. Bei meiner Bemerkung verzog er das Gesicht, schwieg aber.

„Wenn es Szenen aus meiner Kindheit sind, dann ist Frau...äh...Dings also auch noch da? Die Frau, die meine Mutter spielt meine ich.“

„Du meinst Frau Minamino.“ Er nickte. „Ihr Sohn Shuichi spielt übrigens den jungen Naruto.“

„Prima.“

„Was hast du geplant?“

„Zu retten, was zu retten ist, natürlich.“
 

Aus dem gleich wurden dann mehrere Stunden. Nachdem ich in Kakashis Begleitung an den neuen Drehort gefahren war und dort stand wie bestellt und nicht abgeholt, während ich zusah, wie er die Arbeiten kontrollierte und noch zusätzliche Anweisungen gab wurde ich endlich gefragt, wie ich den Drehplatz fand und ob ich zufrieden sei. Ich kam mir etwas dämlich vor. Das war garantiert seine Rache, wegen meiner Bemerkung vorhin. Sei´s drum. Wenigstens war Ken nicht hier.

„Wenn die Kamerawinkel stimmen, ist es okay. So ein nachgebauter Wald ist doch nicht mit einem echten zu vergleichen. Ich meine, was erwartest du von mir? Den Drehort überlass ich dir.“

Kakashi nickte nur. „Dann treffen wir uns jetzt mit den Kindern. Ich stell sie dir vor. Was hältst du davon, wenn wir alle zusammen Mittagessen?“

„Ja. Gute Idee.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-10-12T17:27:42+00:00 12.10.2012 19:27
Naruto ist ja ganz schön myrisch gegen Kakashi,bin gespannt wie die Dreharbeiten sich entwickeln,und wie Sasuke am ende abschneidet.
Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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