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Knights of Midgard

von

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Das Eis bricht

Noch einmal tief durchgeatmet und dann würde sie in den dunklen Höhleneingang eintreten.

Irgendwie kam ihr dieser Moment bekannt vor, aber Ziara wusste einfach nicht woran es lag. Sie öffnet den Köcher, damit sie an die Pfeile ran kam und ging nun endlich hinein. Das Licht verblasste immer mehr und die Geräusche der Monster drangen tief in sie ein. Ein Schauer durchführ den ganzen Körper des Mädchens und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie sich in Lebensgefahr begeben hatte.

Jedoch gab es nun kein Zurück mehr. Tier und tiefer betrat sie die Höhle und Pfand einige Fackeln von Abenteurern die schon hier waren.

Hinter ihr knackte es und ehe sie sich versah stand ein merkwürdiges altes Skelett hinter ihr. Es schien sie nicht zu sehen, daher griff es auch nicht an. Etwas entspannte Ziara sich wieder, der Schock hatte sie ihren Bogen umklammern lassen und sie saß auf dem Boden.

Als sie wieder aufstand hörte sie ein merkwürdiges quatschiges Geräusch. Kaum sah sie auf schon sah sie es. Eine Fledermaus mit scharfen Zähnen kam auf sie zu schien sie beißen zu wollen. Dieses Mal jedoch schnappte sie sich den Bogen und spannte einen Pfeil ein. Schnell gezielt schon ging der Treffer daneben. Die Fledermaus griff an und zerzauste ihre dunklen Haare. Panik machte sich in ihr breit und sie zog wieder einen Pfeil den sie abschoss. Leider wieder daneben.

Ziara atmete wieder tief durch, spannte den dritten Pfeil ein und zielte dieses Mal mit sicherem Blick.

Jetzt war es als würde sich der Gegner wie in Zeitlupe bewegen, schon ließ sie los und traf die Fledermaus genau am rechten Flügel. Verletzt lag sie auf dem Boden und zappelte vor Schmerzen. Ziara ging auf das arme Tier zu und versetzte ihr mit einem anderen Pfeil den Todesstoß. Quälen sollte sie sich nun nicht. Nun wollte sie weiter üben, damit sie an der Schule überhaupt angenommen werden konnte.
 

Der Weg schien endlos zu sein den Leviado nach Alberta gehen musste. Zum Glück hatte er eine Mitfahrgelegenheit gefunden. Noch immer hatte er dieses ungute Gefühl im Bauch, er wollte irgendwie nicht genau sehen was passiert war. Doch kurz vor der Stadt gab es keinen Weg zurück mehr. Hinter diesem Hügel würde er das ganze Unheil erblicken.

Die Knie schlotterten ihm und irgendwie hoffte er noch immer ein unversehrtes Alberta vor zu finden.

Er kroch mit gesenktem Blick über den Hügel, umklammerte den Heft seines Schwertes und nam erst jetzt den Geruch von Rauch wirklich bewusst war. Seine Augen fixierten den Boden so sehr als hätten sie ihn Jahre nicht mehr gesehen.

Erst nach wenigen Minuten, als ihm bewusst wurde das die üblichen Geräusche des Marktes fehlten, hob er seinen Kopf und erblickte eine Stadt die mehr dem Anblick Glast Heims ähnelte. Die damalige Hauptstadt Glast Heim wurde von dem Dark Lord zerstört und ist nun eine Ruine des Schreckens. Genau wie Alberta nun.

Die Dächer waren zerstört, Wege waren keine mehr vorhanden und auch die Tiere schienen das Weite gesucht zu haben. Leviado beschloss sich alles aus der Nähe an zu sehen und betrat die Geisterstadt nun.

Stumme Tränen rannen über sein Gesicht und immer mehr festigte sich ein Entschluss ihn ihm.

Die zerstörten Häuser waren ein schrecklicher Anblick. Sein Magen drehte sich als er die Blutflecken sah die sich über Straßen und Hauswände verteilten. Immer näher kam er dem Haus seiner Geburt und seine Bewegungen beschleunigten sich, bis er rannte als würde sein Leben davon abhängen. Er riss die Tür auf und fand nichts in seinem alten Elternhaus. Niemand war da und er wusste was es bedeutete. Nein er musste wieder weg hier.

So schnell wie noch nie trugen ihn seine Füße aus dieser Stadt und ließen ihn erst in einem Wald weit Weg der Zerstörung niedersinken. Er weinte um alle seine Freunde, seine Eltern und Bekannten. Niemand schien überlebt zu haben. Aber Moment…er hatte keine Leichen gesehen, vielleicht gab es doch noch Hoffnung.

Ein einsames Lächeln stahl sich über sein Gesicht, doch wem machte er hier etwas vor? Die Chance, dass jemand überlebt hatte war einfach zu gering.

Er würde die Ursache finden, er würde herausfinden wer für den Tod und die Zerstörung einer ganzen Stadt zuständig wäre, aber dafür musste er lernen. Dafür musste er besser werden und vielleicht einfach der Beste von allein sein. Er würde Rune Knight werden. Leviado würde es sein der ganz Alberta rächen wird. Entschlossen, aber geschwächt, begann er wieder in die Richtung von Prontera zu marschieren, aber alleine würde es einige Zeit dauern.

Das Ziel war fern, doch sein Wille wies ihm den direkten Weg.
 

So unauffällig wie möglich war er dem Mädchen nachgegangen. Erst als sie in der Höhle verschwunden war musste er einen Moment abwarten. Dort in der Dunkelheit konnte er sich besser verstecken, doch dazu musste der Eingang frei sein. Als dies so weit war, schlich Xitos hinterher.

Seine Schritte waren leicht und leise, sodass ihn niemand hören konnte. Es dauerte auch nicht lange bis er sie endlich wieder fand. Mit dem Bogen war sie ungeschickter als angenommen, wohl hatte sie nie richtig gelernt oder geübt. Aber sie traf zumindest bei fast jeden dritten Versuch.

Einige Zeit beobachtete er sie, bis ein Geräusch ihn ablenkte. Ein Zombie stand hinter ihm und war kurz davor ihn zu beißen. Xitos wich aus und trennte ihm den Kopf mit einer fließenden Bewegung und seinem Dolch ab.

„Wow…das war knapp“, dachte er sich. Ein Schrei erregte seine Aufmerksamkeit. Das Mädchen war verletzt. Ihr Köcher war leer und ein Zombie hatte sie gebissen. Aber nicht nur das, es wurden auch immer mehr. Das war der Moment wo er einschreiten musste. Leise und tödlich wie er es gelernt hatte schlich er sich an und tötete die Monster um sie herum.

„Beweg dich nicht“, meinte er zu ihr als die Luft rein war. Er sah sich den Biss an und wollte dafür ihren Arm nehmen, als sie diesen jedoch wieder weg zog und aufstand.

Sie schüttelte den Kopf und wollte loslaufen doch Xitos hielt sie am Handgelenk fest.

„Sei vernünftig, der Biss ist giftig und je mehr du dich bewegst umso schneller verteilt es sich in deinem Körper.“

Wieder versuchte sie sich zu wehren doch jetzt merkte man schon, dass sie schwächer wurde. Sie begann zu schwanken und zu schwitzen. Sofort reagierte er und hievte sich das Mädchen über die Schulter. Er musste raus hier und zwar so schnell wie möglich.

Zum Glück waren sie nicht sonderlich weit vom Ausgang entfernt. Gerade hatten sie die Höhle verlassen, da peilte er den Weg zu dem kleinen Fluss sin der Nähe der Archer-Gilde an. Dort konnte er ihr das Gegenmittel geben. Sein Vater schien mit so etwas schon gerechnet zu haben, denn das Fläschchen war genau das richtige Mittel.

Er legte sie an einen Baum und riss sich ein Stück Soff aus der Kleidung, das er in dem kühlen Wasser tränkte und ihr dann auf die Stirn legte. Ihre Atmung war schwer und sie schwitzte merklich.

„Du dumme Nuss warum hörst du auch nicht auf mich.“

Xitos war besorgt, in so einer Situation hatte er noch nicht gesteckt. Das Mädchen öffnete leicht die Augen und sah ihn an. Sie wirkte verängstigt und ihr Blick war glasig.

„Keine Angst das wird wieder. Trink das hier und ruh dich aus, dann bist du in ein paar Stunden wieder fit.“ Er hob ihren Kopf und verabreichte ihr das Mittel.

Sie schluckte alles was ihr in den Rachen floss und als er ihren Kopf wieder hinlegte wich ihr Blick nicht von ihm.

„Ruh dich aus“, meinte Xitos und nahm ihr das Tuck vom Kopf um es noch einmal neu im Wasser zu tränken.

Als er sich umdrehte hörte er ein leises flüstern hinter sich: „D…Danke.“ Etwas schockiert drehte er sich um und sah das Mädchen an. Sie hatte sich leicht aufgesetzt und ihr glasiger Blick wich nicht von ihm.

„D…Danke Xitos…danke…das ich…leben darf.“

Er lächelte als er sie endlich hörte. Ihre Stimme war schwach doch relativ jung und quietschig, wie es für ein Mädchen in diesem Alter nochmal war. Wie alt war sie eigentlich. Er ging wieder zu ihr und legte das Tuch auf ihre Stirn.

„Ich bin 15 und du?“ Er wollte ein wenig über sie erfahren, immerhin hatte er ihr das Leben gerettet und außerdem sprach sie endlich wieder. Mal sehen ob das so blieb.

„Dr…Dreizehn…Ziara“, stotterte sie schwach.

Er hatte sich direkt neben sie gesetzt und sah nun verwirrt zu ihr.

„Ist das dein Name? Du heißt Ziara?“ Sie nickte nur und schloss die Augen. Nun kippte sie gegen ihn und schlief sofort ein. Ob nun durch das Gift oder das Gegenmittel wusste er nicht. Jedoch hatte er das Gefühl, dass er jetzt hier bleiben musste. Ihm fielen die Worte des Händlers ein, dass dieses Mädchen niemanden hatte. Er könne nicht ewig bei ihr bleiben, aber in diesem Zustand würde er nicht zulassen ihr jemand anderes zu nahe kommt. Sie war wirklich recht schutzlos, auch wenn sie so nicht wirken wollte.

Ziara schlief entspannt gegen ihn gelehnt. Die beiden wussten nicht, welches Schicksal sie noch erwarten würde.



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