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Marauders Time - We just live once!

☆ Wolfstar ☆
von

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Yule ball - Let the show begin!

Hallo~ so eine Woche vor Weihnachten dann passend dazu auch das erste Chapter vom lang erwarteten Yule ball. <3

Ich hoffe es gefällt euch. Das nächste wird dann natürlich spannender xD ^_____^
 

Grüße und schöne Feiertage

Moony~
 

+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Eigentlich fiel es mir nie sonderlich schwer, alles um mich herum auszublenden und zu ignorieren, gerade beim Lernen, aber dieses mal schien es mir nicht zu gelingen. Vielleicht lag es daran, dass der Vollmond nur eine Nacht entfernt war und ich vielleicht auch einfach nur zu angespannt war, um Lilys Verhalten zu ignorieren. Wieder trat sie leicht gegen das Tischbein und stöhnte abermals gequält auf. Keine Ahnung zum wievieltem male sie das jetzt tat. Ich hatte ehrlich gesagt bei 10 aufgehört mitzuzählen. Leise seufzend legte ich meine Feder zur Seite, klappte das Buch vor mir zu und sah leicht genervt auf. Natürlich versuchte ich dabei zumindest etwas zu lächeln, denn ob ich nun genervt, angespannt oder sonst was war, versuchte ich stets freundlich zu bleiben. Außer bei den Jungs. Aber das war was vollkommen anderes. Denn bei denen würde es nicht einmal Merlin selbst schaffen ruhig zu bleiben.

„Also? Was ist los, Lils?“, fragte ich letztendlich und gab mich geschlagen.

Sie hatte mit ihrem Verhalten schon die ganze Zeit unauffällig versucht meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn sie war niemand der einfach auf einen zu ging und diesen dann mit ihrem Kummer oder ihren Sorgen überschüttete. Zumal sie dazu auch ein klein wenig zu stolz war.

Nun sah sie mich verwundert an und legte den Kopf etwas schief. Dann lächelte sie schnell und fuhr sich unbemerkt durch die langen feuerroten Haare.

„...was soll sein? Ich.. freu mich nur auf heute Abend. Sonst nichts.“

„Lass dir demnächst mal von James zeigen, wie man richtig und vorallem glaubhaft lügt.“, meinte ich lässig grinsend und sah sie dabei durchdringend an.

Ich beobachtete, wie sie den Kopf leicht sinken ließ und unzufrieden ihre Hände anstarrte. Kopfschüttelnd griff ich nach einer ihrer Hände und brachte sie somit dazu mich wieder anzusehen.

„Sag mir nicht, du bist nervös wegen dem Ball heute Abend.“

„...doch! Ich meine... eigentlich sollte ich mich doch wahnsinnig freuen. Immerhin.. gehe ich mit James zusammen hin und ja...“, entgegnete sie mir sofort und entzog sich meinem Griff.

„Es wird bestimmt ein toller Abend, Lily. Du brauchst nicht nervös zu sein. So toll ist James nun auch wieder nicht.“, lächelte ich ihr aufmunternd zu.

Und in der nächsten Sekunde konnte ich auch schon beobachten, wie sich ihre Wangen leicht rot färbten und sie unauffällig anfing mit einer ihrer Strähnen zu spielen. Bei Merlin, sie war wirklich total verliebt in ihn. Wer hätte das je gedacht? James konnte sich wirklich glücklich schätzen, nach all den Jahren der Ablehnung. Die beiden würden heute Abend sicher ein wunderbares Paar abgeben. Und wer weiß... vielleicht kamen sie dann auch endlich offiziell zusammen.

„...geh du mit mir hin, Remus!“

„Hääää???“

Hatte ich jetzt wirklich richtig gehört? War sie etwa wirklich so verzweifelt?

„Bei dir bin ich nicht nervös und kann den Abend voll und ganz genießen. Bitte Remus. Bitte bitte..“

Langsam fuhr ich mir durch die Haare und versuchte das Ganze erst einmal sacken zu lassen. Okay, es war normal vor einem Abend wie diesem nervös zu sein, wenn man ihn mit der Person die man liebte verbringen würde. Auch verstand ich, dass sie nach all den Wochen immer noch etwas unsicher war. Aber deshalb einfach wen anderes zu fragen?!

„Prongs würde mich töten. Außerdem gehst du deinem Problem damit nur aus dem Weg und löst es nicht. Ich kann dich ja verstehen. Wirklich. Ich bin auch... nervös, weil ich mit Amy hingehe, aber das heißt nicht, dass man kneifen sollte.“

„Ich kneife nicht! Ich... erleichtere es mir nur etwas. Sobald ich etwas aufgetaut bin, gehe ich ja zu James und tanze mit ihm. Aber vorher bitte ich dich einfach nur.. mich etwas zu unterstützen und seelisch darauf vorzubereiten?“

„Abgelehnt.“

„Was? Wieso?! Remus~ bitte... ich schaff das ohne dich nicht.“, entgegnete sie mir flehend und griff hilfesuchend nach meinem Arm.

Ich seufzte laut und sah sie auffordernd an.

„Doch, du kannst das. Du bist doch meine gute, starke, tolle, selbstbewusste Lily. Du hast James jahrelag die Stirn geboten. Also schaffst du es auch, dir mit ihm einen schönen Abend zu machen. Es ist der letzte Winterball. Genieß ihn lieber okay?“

Sanft wuschelte ich ihr durch die weichen Haare und stand auf, um meine Bücher und den Rest in meine Schultasche zu packen. Das Lernen war jetzt eh vorbei. Schmunzelnd sah ich zu, wie Lily das Gesicht verzog, die Arme auf dem Tisch verschränkte und das Kinn auf eben diesen ablegte.

„Kommst du?“, fragte ich amüsiert und griff nach meiner Schultasche.

„...du bist gemein, Remus. Gerade du musst reden... du läufst doch selbst weg.“, murrte sie leise und sah mich schmollend an.

Ich hielt in meiner Bewegung inne und starrte sie nur stumm an. Stumm und überrascht. Woher...?

Rasch erhob sie sich und griff sich dabei ebenfalls ihre Tasche, welche neben ihr auf dem Tisch lag. Dann ging sie um den Tisch herum und blieb unmittelbar vor mir stehen. Zögernd griff sie nach dem Ärmel meines Cardigans und sah wissend zu mir auf.

„...meinst du, man sieht es nicht? Anfangs habe ich nicht verstanden, weshalb du Streit mit Sirius hattest und nicht mit Amy zum Ball gehen wolltest. Ich wusste, dass du wohl nur mit einer bestimmten Person hingehen wolltest, aber ich muss zugeben, ich bin nicht direkt auf Black gekommen. Richtig verstehen kann ich es ehrlich gesagt auch nicht. Aber man merkt dir an, dass du am liebsten nur mit ihm zum Ball gehen möchtest.“

Überrascht und erschrocken zugleich sah ich in ihr liebevolles Gesicht und konnte nicht verhindern widerwillig zu murren. Dann sah ich zur Seite und fixierte irgendeins der vielen Bücher in den großen Regalen neben uns. Tja... erwischt, Lupin. Ich seufzte innerlich laut auf. Vor ihr konnte man aber auch gar nichts verstecken.

„...wo du recht hast. Aber das geht nunmal nicht. Ich werde es überleben.“, meinte ich nach einiger Zeit und grinste sie zuversichtlich an.

„Tut es doch einfach. Ihr seid doch Rumtreiber. Seit wann schert ihr euch um Regeln?“

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

„...stimmt. Eigentlich gar nicht. ...nicht immer.“

Ich nahm nun endlich meine Tasche und ging voraus. Die anderen warteten sicher schon im Gemeinschaftsraum auf uns.
 

„Das zieh ich im Leben nicht an!!“

Verwirrt drehte ich mich zu Peter um, welcher nur erstarrt und fassungslos vor unserem großen Spiegel neben dem Schrank stand und sich seinen Festumhang probehalber anhielt. Gleichzeitig fingen James und Sirius neben ihm an zu prusten und zu lachen.

Mit leicht hochgezogener Augenbraue musterte ich das besagte Kleidungsstück und musste zugeben, dass ich mich in diesem Ding auch nicht wirklich sehen lassen würde. Die Farbe und der Schnitt waren nun eigentlich nicht das Problem, aber die vielen Rüschen und Spitzen und... war das etwa allen ernstes eine Halskrause?! Ich räusperte mich dezent, um mir ein leises Lachen zu verkneifen.

„Oh bitte zieh ihn an, Peter! Das wird sowas von geil. Du wirst der Held des Abends sein!“, bat James ihn grinsend, während er sich lachend abwandt und die Tränen wegwischte.

„Also ich finde, du siehst darin richtig heiß aus. Die kleine Hufflepuff wird darauf sicher total abfahren und dich gar nicht mehr gehen lassen wollen!“

„Das ist nicht witzig, Padfoot!!“, rief Peter verärgert und warf den Umhang abwertend auf sein Bett.

Nun ebenfalls breit grinsend, schubste ich Peter leicht zur Seite und betrachtete mich selbst im Spiegel, während ich meine Fliege richtete. Meine Eltern hatten nicht so viel Geld für einen vollkommen neuen edlen Festumhang, weshalb sie mir Vaters alten geschickt hatten. Aber ich mochte ihn dennoch. Er war dunkelgrau, schlicht, aber dennoch elegant und wies nur hier und da mal ein paar Gebrauchsspuren auf. Darunter trug ich eine schwarze Weste, ein weißes Hemd und dazu einfach nur unsere normale Anzugshose, welche wir eh als Schuluniform trugen.

„Ich weiß gar nicht, was du hast.“

„Du sollst auch nicht so nen Fummel tragen! Das da sieht aus wie der Umhang meines Urururgroßvaters! Würde mich nicht wundern, wenn der sogar danach riechen würde...“, murrte Wormtail nur aufgebracht und warf dem armen Kleidungsstück einen mehr als tödlichen Blick zu.

Im Spiegel beobachtete ich, wie James fast wieder in lautes Lachen ausbrach, vorher aber von Peter ein Kissen an den Kopf geschmissen bekam.

„Heeyyy!! Ich hatte meine Haare grade erst gebändigt. Spinnst du?!“

Amüsiert grinsend schüttelte ich nur den Kopf und sah zu, wie James sich auf Peter warf und die beiden sich im nächsten Augenblick auch schon auf dem Boden rauften. Sirius stand derweil nur lässig an der Schranktür gelehnt und beobachtete das ganze lachend.

„Ich finde, wir sollten gar keinen Festumhang tragen. Wir haben jedes Jahr einen angehabt, aber dies ist unser letzter Winterball.“, warf er dann in den Raum und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust.

„Ähm... also nackt wollte ich nicht gehen.“, meinte James daraufhin und ließ von Peter ab.

Wormtail unter ihm nickte nur kräftig zustimmend und schob James von sich runter.

„Was sollen wir denn sonst tragen, Pad? Wir können jawohl kaum in unseren Schuluniformen dort auftauchen. Es ist immer noch eine festliche Veranstaltung. Wie stellst du dir das bitte vor?“

Abwartend sah ich den jungen Black an, welcher mein Argument darauf nur mit der Hand abwinkte.

„Bei Merlin, Moony. Ich dachte du bist immer derjenige mit den schlauen Einfällen. Also was ist, mh? Wir sind doch Rumtreiber oder nicht?“

„Genau, das sind wir! Wir scheren uns nicht um Regeln oder Tradition. Schon vergessen? Zeigen wir denen doch mal, was wir von diesem altmodischen Kram halten.“, stimmte Prongs ihm zu und erhob sich voller Tatendrang vom Boden.

„Ohja und wie!“

Zweifelnd zog ich nur eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich würde auf dem Ball sicher nicht in Schuluniform auftauchen. Ganz sicher nicht.

Peter schnappte sich das grässliche Monster von Umhang auf seinem Bett und beförderte es grinsend zurück in seinen Koffer, welchen er dann wieder unter sein Bett schob. Währenddessen begann Sirius in unserem Kleiderschrank zu kramen und warf jeweils jedem von uns eine schwarze Weste aufs Bett. Überrascht ging ich auf mein Bett zu und betrachtete das mir bisher unbekannte Kleidungsstück. Seit wann hatten wir soetwas? Zumal das nicht nur irgendwelche dahergelaufenen Westen waren, sondern richtig edle Stoffe. Zwar schlicht, aber elegant und klassisch.

„Woher hast du die?“, fragte ich ihn neugierig und drehte mich zum Schrank um, als mir bereits das nächste Kleidungsstück entgegenflog.

Rasch fing ich das braune Hemd auf und bemerkte dabei, dass dieses ebenfalls aus feinem Stoff war. Zumal mir der Braunton sehr gut gefiehl. Ein schöner dunkler Ton. Nicht zu dunkel, aber mittelbraun war es auch nicht mehr. Wolfsfell, dachte ich sofort.

„Das sind eure Weihnachtsgeschenke! Heute ist zwar erst heilig Abend, aber was solls~ Hier Prongs!“, erwiderte Sirius grinsend und drückte James ein dunkelrotes Hemd in die Hand.

Peter wurde ein dunkelgraues zugeworfen. Mausgrau. Wie passend. Auch das rot war einfach so typisch Gryffindor. Lächelnd schüttelte ich nur den Kopf und betrachtete das Hemd in meinen Händen. Er hatte das also geplant gehabt wie? Bei Merlin, das sah ihm so ähnlich.

„So~ und das hier ist mein Prachstück! Heiß oder?“, verkündete der junge Black stolz und zog ein schickes dunkelblaues Hemd aus dem Schrank.

„Schick schick! Echt wahnsinnig geile Idee, Padfoot! Danke, alter Junge!“

Begeistert klopfte James ihm auf die Schulter und drückte ihn dann grinsend. Dann tauschte er sein weißes Hemd, welches er eigentlich unter seinem Festumhang hatte tragen wollen, durch sein neues aus und knöpfte es rasch zu. Peter bedankte sich aufgeregt und tat es James gleich, welcher nun auch die Weste dazu angezog und sich vor den Spiegel stellte.

„Mhhhh.... nicht schlecht, nicht schlecht. So wird mir Lily gar nicht widerstehen können! Super!“

„Du sagst es, Prongs. Los Moony, jetzt zieh schon das langweilige alte Zeug da aus und das neue Hemd an.“

Ich nickte nur grinsend und begann ebenfalls mich umzuziehen. Naja gut, es war kein Festumhang und wir ignorierten vielleicht die eigentlich festgelegte Kleiderordnung, da Umhänge und weiße Hemden eher gerne gesehen waren, aber bitte... diese Hemden sahen um einiges besser und vorallem heißer aus!

...oh man, hatte ich das gerade wirklich gedacht?

Leise lachend, knöpfte ich mein Hemd zu und zog die Weste an. Vielleicht wurde der Ball doch um einiges cooler, als bisher gedacht. Doch ziemlich überrascht, betrachtete ich mich im Spiegel und musste zugeben, dass ich in dem Aufzug doch gar nicht mal so schlecht aussah... naja zumindest machte ich heute Abend mal etwas her. Außerdem-...

„...wenn du das Hemd bis oben zuknöpfst, trete ich dir in deinen süße Hintern.“, hauchte Sirius mir plötzlich ins Ohr.

Erschrocken und aus meinen Gedanken gerissen, drehte ich mich zu ihm um. Allerdings kam ich nicht einmal dazu etwas zu erwidern, da machte er sich schon daran, die beiden obersten Knöpfte wieder zu öffnen. Rasch griff ich nach seinen Händen und hielt sie fest.

„Das bleibt zu. Es muss nicht jeder meine Narben sehen.“

Groß zu interessieren schien es Sirius jedoch nicht, denn er warf mir nur einen auffordernden Blick zu und ließ sich nicht weiter stören. Leise knurrend ließ ich die Hände wieder sinken und ergab mich. Früher oder später würde ich es sowieso wieder bis oben hin zuknöpfen. Also was sollte es...

Als er wieder von mir abließ, stopfte ich mir das Hemd in die Hose und knöpfte die Weste ordentlich zu. Die anderen forderte ich ebenfalls dazu auf, die dem zu meiner großen Verwunderung auch brav nachkamen. Nur Sirius natürlich nicht. Unser Playboy musste ja unbedingt noch mehr aus der Reihe fallen und ließ die Weste deshalb einfach lässig auf. Bei seinem Hemd ließ er die obersten vier Knöpfe ebenfalls auf, denn er musste ja auch etwas Haut zeigen. James und Peter hatten zwar ebenfalls die ersten paar Knöpfe auf, aber trugen zumindest die Westen ordentlich. Ach, was sollte ich mich noch darüber aufregen. Es war der letzte Winterball. Es waren eh nicht die vorgeschriebenen Klamotten und es war eben immer noch Sirius. Er wäre nicht der Playboy der Schule, würde er nicht heiß aussehen. Und bei Merlin... er sah nun wirklich heiß aus in diesem Outfit. Nur zu schade, dass er für heute eine eher weibliche Begleitung haben würde und nicht mich. Tja... selbst schuld, Lupin!

„Jetzt lasst uns endlich gehen. Meine Zukünftige wartet in der großen Halle auf mich!“, rief James grinsend und zog Peter hinter sich her, hinaus in den Flur.

Pad sah mich nur kurz an, grinste dann aber sein typisches Blackgrinsen und hielt mir die Tür auf.

„Darf ich mein Wölfchen zum Ball bitten?“

Oh verdammt, ja... Ich konnte nicht umhin, ihn abermals kurz anzustarren und mir einzugestehen, dass ich einfach auf diesen unwiderstehlichen Kerl stand... ah Remus, nicht anstarren. Beweg dich endlich, los!

„Aber sicher doch, Flohtüte. Pass nur auf, dass ich dich beim tanzen nachher nicht blöd darstehen lasse. Wäre ziemlich peinlich.“, grinste ich übermütig und schritt an ihm vorbei in Richtung Treppe.

„Na, das werden wir ja sehen~“
 

„Wow! ...also ich muss sagen, diesmal hat sich Dumbledore wirklich selbst übertroffen. Sieht wahnsinnig cool aus. Hier bleibe ich!“, verkündete Sirius begeistert, als wir die große Halle betraten und erst einmal am Eingang stehen blieben.

Mit offenen Mündern schauten wir uns um, während das Grinsen von James und Sirius immer breiter wurde. Die Halle war komplett und überall mit Eis, Gold und Silber besetzt. Die Wände schienen wie aus Eis und wurden dazu noch mit goldenen und silbernen Vorhängen und Tüchern verziert. Hier und da hingen sogar Eiszapfen. Links neben dem Eingang stand ein riesen Buffet mit wirklich allem was man sich wünschen konnte. Eine riesen Anzahl an kalten Platten und Snacks, aber auch ein großer Topf mit heißer Kürbissuppe und daneben war sogar eine Art Getränkebar erstellt worden. Eine etwas höhere Theke mit allerlei Säften, Elfenwein und Butterbier darauf. Natürlich war auch das alles mit Eis und Schnee verziert. Wirklich der Wahnsinn!

„Schau dir den Boden an, Remus!“, meinte Lily fasziniert, als sie plötzlich neben mir auftauchte.

Mh? Achja, der Boden... tja also der sah aus wie eine riesige Eisfläche mit Puderschnee bedeckt. Aber nicht glatt und rutschig oder so. Er fühlte sich fest und bequem an. Soweit ein harter Untergrund sich bequem anfühlen konnte. Oh man, es war alles einfach nur echt klasse gemacht. Es wirkte wie eine Winterlandschaft. ...ich liebe Zauberei!

„Soooo schön!“

Grinsend schaute ich Lily an und hielt ihr meinen Arm hin. Sie sah wunderschön aus in diesem dunkelblauen, schlichten, langen Kleid. Es hatte auf der linken Seite nur einen, aus silbernen Ketten gefertigten, Träger und fiel elegant zu Boden. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, sodass nur auf einer Seite eine gelockte rote Strähne runterhing. Und ebenfalls silberne Armreife zierten ihr linkes Handgelenk.

James konnte sich wirklich glücklich schätzen. Dieser stand allerdings gerade mit Sirius und Peter an einem der vielen vereisten Stehtische und machte sich hier und da über Festumhänge oder Ballkleider anderer Schüler lustig. Leicht schüttelte ich den Kopf und widmete mich wieder Lily zu, als sie sich fröhlich bei mir einhakte und mich erst mal eingehend musterte.

„Du siehst umwerfend aus, Remus. Die anderen auch. Zwar ist dies sicher nicht die vorgeschriebene Kleiderordnung, aber diese coolen und schicken Klamotten kann ich nur befürworten. Super Idee!“

Dabei huschte ihr Blick rüber zu James, welchen sie fasziniert anstarrte und ihn wahrscheinlich mehr als heiß und anziehend fand. Tja, wie sollte ich es ihr verübeln? Ich konnte meine Augen ja auch kaum von Sirius lassen.

„Ähm danke, du aber auch, Lils! Die Idee kam übrigens von Sirius. Ein Weihnachtsgeschenk an uns.“, erwiderte ich leicht verlegen und führte sie hinüber zu James und den anderen.

„Da hast du ja mal was richtig gemacht, Black!“, meinte sie dann grinsend und klopfte Sirius auf die Schulter als wir den Stehtisch erreichten.

„Kannste mal sehen, Evans. Hab ich deinen James nicht fein herausgeputzt? Deine Einzigartigkeit kann er damit natürlich noch lange nicht übertreffen, aber es ist doch schon mal ein netter Anfang.“

„Machst du da etwa gerade meine Begleiterin an, Padfoot? Such dir gefälligst ne eigene.“, kam es gespielt warnend von James, welcher sich nun ganz und gar seiner Angebeteten zuwandte und mehr als nur große Augen machte.

„...du siehst bezaubernd aus, Lily!! Die hübscheste Frau auf dem ganzen Ball! Darf ich dich um den ersten Tanz bitten?“

Angetan verbeugte er sich kurz vor ihr und ergriff dann ohne alles weitere abzuwarten ihre Hand. Und ehe wir uns, und vorallem Lily versahen, hatte er sie schon in die Mitte der Halle geführt. Lily selbst errötete nur ziemlich stark und warf mir einen hilfesuchenden Blick zu. Lächelnd schüttelte ich jedoch den Kopf und nickte ihr aufmunternd zu. Sie sollte sich einfach gehen lassen und den Abend genießen. Und dabei konnte ich ihr sowieso nicht helfen.

„Ohhh da ist doch deine kleine Hufflepuff, Wormtail. Los, schnapp sie dir!“, hörte ich Sirius sagen und ehe dieser noch irgendetwas entgegnen konnte, hatte er ihn schon in Richtung seiner Begleiterin geschubst.

Peter sah ihn nur böse an, drehte sich dann aber entschlossen um und fing das blondhaarige Mädchen in dem rosa Kleid am Eingang der Halle ab. Sie sah wirklich recht niedlich und nett aus. Ich selbst kannte sie jetzt nicht, aber wenn Peter sie ausgesucht hatte, musste sie schon in Ordnung sein.

Pad neben mir grinste nur breit und nahm einen Schluck aus seinem Glas Elfenwein. Ich hob verwirrt eine Augenbraue und musterte sein Glas.

„Seit wann trinkst du denn Elfenwein? Hast du nicht letztens noch gesagt, das sei ein einziges Mädchengesöff?“

„Das ist das einzige alkoholische Getränk hier. Da kann ich nicht wählerisch sein, Moony. Außerdem-...“

„Guten Abend, Mr. Black. Mr. Lupin. Darf ich erfahren, was das werden soll?“, ertöhnte aus heiterem Himmel Professor McGonagalls Stimme hinter uns, woraufhin ich mich erschrocken zu ihr umdrehte.

Sirius hingegen blieb gelassen stehen und lächelte sie freundlich an. Dann stellte er sein Glas seelenruhig ab, knöpfte brav seine Weste zu und stopfte sein Hemd in die Hose.

„Wir waren von der üblichen Kleidung nicht sooo angetan. Deshalb dachten wir, wir bringen mal etwas Pepp und Farbe ins Spiel. Das ganze altmodische Zeugs ist doch auf Dauer wirklich langweilig, empfinden Sie das nicht auch so Professor?“

Innerlich schlug ich mir die Hand vors Gesicht und unterdrückte ein verzweifeltes Stöhnen. War ja klar, dass wir mit dem Aufzug nicht lange unentdeckt bleiben würden...

„Ich muss doch sehr bitten! Der Weihnachtsball ist eine alte, traditionelle und festliche Veranstaltung. Und diese schreibt ein festliches und elegantes Auftreten vor. Sie, meine verehrten Herrschaften, sehen in meinen Augen allerdings so aus, als wollten Sie jeden Moment auf die nächstbeste Muggelparty gehen. Mr. Potter und Mr. Pettigrew genauso.“, erwiderte McGonagall leicht empört und zeigte dabei auch auf James und Peter, die sie nur verwirrt anschauten.

„Ähm Professor. Wenn ich erklären darf... diese Kleidung ist ein Weihnachtsgeschenk von Sirius. Deshalb hatten wir vorhin kurzfristig entschlossen, diese heute Abend zu tragen. Ich weiß, dass sie nicht ganz den Regeln entsprechen, aber-...“, versuchte ich ihr höflich zu erklären, wurde aber von unserem Schulleiter unterbrochen.

„Minerva, meine Liebe. Ich sehe hierbei eigentlich kein großes Problem.“

Ohne das wir etwas davon mitbekommen hatten, stand Dumbledore plötzlich neben McGonagall und sah uns beide interessiert an.

„Vielleicht entspricht ihre Kleidung nicht ganz unseren Vorstellungen, andererseits bringen sie somit doch auch mehr Farbe und Kreativität ins Geschehen. Und solange es elegante und vornehme Kleidung ist, sehe ich keinen Anlass diese nicht zu dulden. Immerhin ist dies auch der letzte Weihnachtsball für unsere jungen Herrschaften, nicht wahr, Mr. Lupin?“

Leicht verwirrt starrte ich unseren Professor an und musste zugeben, dass ich sprachlos und überrascht zugleich war. Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, mit dieser trotzigen und ignoranten Aktion durchzukommen. Naja gut, wir vier machten unserem Ruf als Rumtreiber von Hogwarts somit nur alle Ehre, aber nie hätte ich gedacht, dass unsere Aktion auch noch befürwortet wurde. Und das auch noch vom Schulleiter höchst persönlich. ...hatte er vielleicht schon vorher in seinem Büro eine Flasche Elfenwein getrunken? Oder war er diesmal einfach nur auf unserer Seite und gönnte uns unsere rebellische Phase?

McGonagall hingegen sah Dumbledore nur leicht entsetzt an.

„Aber Albus. Soetwas sollten Sie doch nicht auch noch unterstützen.“

„Ich denke dieses mal, sollten wir der Jugend ihren Spaß gönnen. Sie schaden damit ja niemandem. Lassen Sie uns lieber etwas tanzen gehen, Minerva.“, erwiderte dieser nur entschlossen, nahm höflich McGonagalls Hand und zwinkerte uns kurz schelmisch zu.

Mit leicht offenem Mund beobachtete ich, wie die beiden Professoren nun vondannen zogen und uns beide zurückließen.

„...wahnsinnig coole Aktion von Dumbledore! Manchmal ist er echt korrekt. Also haben wir hiermit die Erlaubnis es heute richtig krachen zu lassen. Super!“, hörte ich nur von Sirius, der vorfreudig nach seinem Glas Wein griff.

„Wehe, du besäufst dich.“

„Ich bitte dich, Moony. Doch nicht, wenn ich eine so heiße und attraktive Begleitung habe... welche, oh man glaubt es kaum, wie aufs Stichwort gerade zur Halle hereinmarschiert.“, grinste er und deutete mit einem Nicken in Richtung Eingang.

Abrupt folgte ich seiner Andeutung und warf ebenfalls einen Blick auf die hübsche Schwarzhaarige, welche uns wahrscheinlich entdeckt hatte, denn sie kam geradewegs auf unseren Tisch zu. Mariah Davies. Eine Slytherin. Und dazu auch noch das hübscheste und heißeste Mädchen der Schule. Zumindest war das der Ruf, der ihr voraus eilte. Skeptisch musterte ich sie und musste mir den ein oder anderen Gedanken wirklich verkneifen. Klar, sah sie in diesem figurbetonten, trägerlosen, silbernen Kleid sehr hübsch und heiß aus, aber sollte sie es auch nur wagen sich mit ihren Lippen oder Händen an Sirius zu vergreifen...

„Guter Fang nicht? War gar nicht so einfach gewesen.“, flüsterte Pad grinsend und wandte sich dann ganz Mariah zu.

„Guten Abend, Miss Davies~“, begrüßte er sie lächelnd, ergriff ihre Hand und küsste diese ergebenst.

Entschuldigt mich, ich geh mal eben kotzen wenns genehm ist! So ein Schleimer...! Genervt wandte ich den Blick von den beiden ab und sah mich suchend nach Amy um. Am besten hielt ich mich einfach an meine Verabredung und machte mir mit ihr einen schönen Abend. Was blieb mir auch an anderes übrig? Immerhin waren die anderen ebenfalls mit ihrer Begleitung beschäftigt. Ich sollte mir daran wohl ein Beispiel nehmen.

„Remus?“

Erschrocken und aus meinen Gedanken gerissen, drehte ich mich zu der Person um, welche mich gerade gerufen hatte und entdeckte eben noch gesuchte Ravenclaw vor mir. Und... wow, das eisblaue, elegante Kleid stand ihr wirklich sehr gut. Es hatte viel Ähnlichkeit mit Lilys Kleid. Wahrscheinlich hatten sie diese zusammen ausgesucht. Ihre braunen langen Haare fielen ihr in Wellen elegant über die nackten Schultern, was sie dadurch auch noch umso schöner aussehen ließ. Ich räusperte mich kurz und schenkte ihr dann ein schüchternes, aber freundliches Lächeln.

„Schön dich zu sehen, Amy. Du siehst wirklich hübsch aus.“

Ein verlegenes und erfreutes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Dabei strich sie sich ihr Haar hinters Ohr und musterte mich neugierig.

„Vielen Dank, Remus. Ich muss sagen, ich hätte dich in diesem Outfit fast nicht wiedererkannt. Es steht dir wirklich gut.

„Danke Amy. Wollen wir dann auch mal?“

„Ohja gerne!“

Lächelnd hielt ich ihr meinen Arm hin, wartete darauf, dass sie sich bei mir einhakte und drehte mich dann nochmal kurz zu Pad um. Dieser schien allerdings gerade damit beschäftigt zu sein, Mariah ein Glas Elfenwein von der Getränkebar zu holen und achtete nicht mehr auf mich.

Naja dann... wollte ich mal den Abend genießen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MikaChan88
2014-01-02T21:06:19+00:00 02.01.2014 22:06
oh man, ich würde sterben vor Eifersucht...
total super Kapi
freu mich schon total aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan


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