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Die Abenteuer einer Host Club Managerin

eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´
von

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Den Mut um Hilfe zu bitten II

17.Kapitel Den Mut um Hilfe zu bitten II

Es war vor genau 3 Monaten, 8 Tagen und ungefähr fünf Stunden gewesen, als sie mit Itachi zusammen kam. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, die sie im absoluten Himmel auf Erden verbracht hatte, weil sie mit dem wahrscheinlich tollsten Mann der Welt zusammen war. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden in denen sie eine harmonische und fast schon perfekte Beziehung geführt hatten, da sie der Meinung war sie würden einfach gut zusammen passen. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, das war für sie der Beginn eines neuen Lebensabschnittes gewesen, weil sie einfach nur glücklich mit ihm war.

ABER nach 3 Monaten, 8 Tagen und ungefähr fünf Stunden hatte sie es wirklich geschafft, das alles, was sie sich nicht nur in dieser Zeit, sondern auch seit ihrem Antritt an dieser Schule, aufgebaut hatte, wirklich zu versauen.

3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, Gott, sogar mit Aaron war sie länger zusammen geblieben und diese Beziehung hatte in einer absoluten Katastrophe geendet. Dabei hatte sie ihn angeschrien, er hatte nur dämlich gegrinst, weswegen sogar TenTen ihm eine reinhauen wollte. Und dabei war sie immer diejenige unter ihnen gewesen, die einfach immer die Ruhe bewahren konnte. Sie war der Ruhepol in diesem seltsamen Quartett.

Kazumi war wütend und verletzt!

Wie konnte es Itachi nur einfallen sich in eindeutig ihre Angelegenheiten einzumischen, obwohl sie ihn erstens nicht mal um Hilfe gebeten hatte und sie seine Hilfe auch nicht mal wollte.

Es war ihre Sache was sie mit dem Geld ihrer Eltern anstellte, selbst wenn sie mehr als die Hälfte davon verlor, weil sie den Fehler ihres Vaters korrigieren wollte. Es war ganz allein ihr Problem, ihre Schwierigkeit, ihre Schwulität, ihr Hindernis in ihrem Leben, weswegen sie sich niemals da reinreden lassen würde. Selbst wenn er es nur gut meinte!

Kazumi seufzte leise, natürlich meinte er es nur gut. Er war ihr Freund, es war sein Job es nur gut zu meinen, selbst wenn es vollkommen unerwünscht und unangebracht hatte.

Vor einem Anwalt einen auf Bodyguard zu machen, war sogar beides, unerwünscht und unangebracht. Was sollte dieser Kerl denn jetzt denken, dass sich hier nur völlig Verrückte rumtummelten? Und was fiel Itachi überhaupt ein deswegen so einen Aufstand zu machen? Es war ja wirklich ihre Sache, was sie in ihrer Freizeit machte und es war garantiert nicht ihre Pflicht ihn über alles aufzuklären was sie so machte. Wäre ja jetzt noch schöner, wenn sie ihm sogar sagen müsste, was sie das nächste Mal auf die Toilette ging. Sie brauchte selbst ihre Freiheiten und wollte einfach nicht, dass man sie so kontrollierte.

Okay, vielleicht wäre das zu drastisch, aber trotzdem war es ihr Leben und nicht seins.

Und sein Vorwurf, sie hätte sich in seine Probleme eingemischt, war ja sowieso das höchste der Gefühle. Das war damals eine völlig andere Situation gewesen und außerdem hatte er sie um Hilfe – mehr oder weniger – gebeten und es war damals ein ganz anderes Problem gewesen. Und vor allem war es nicht so schwerwiegend gewesen, dass es sein Leben so sehr ändern könnte. Es ging dabei doch nur um Vanessa.

Kazumi sank langsam auf ihrem Bett zusammen und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Heute war ein wirklich beschissener Tag – sorry für diesen Ausdruck. Aber so fühlte sie sich einfach!

Es klopfte an ihrer Tür, weswegen sie leicht ihren Kopf zu dieser wandte und dabei zusah, wie sie sich öffnete und jemand eintrat. Und dieser jemand überraschte sie dann doch.

„Hey Süße!“, Sakura schloss leise die Tür hinter sich und trat an Kazumis Bett um sich auf die Bettkante zu setzen, „Hab gehört, du hast dich mit Itachi gestritten! Alles in Ordnung?“, sie starrte ihre beste Freundin einige Sekunden lang an, als wartete sie darauf, ob sie überhaupt was sagen sollte.

„Ja, alles okay! Das wird schon wieder!“, zumindest hoffte sie das, auch wenn sie irgendwie das Gefühl hatte, dass das nicht so einfach werden würde.

„Weißt du, wie ich mit meinem einen damaligen Freund richtig Zoff hatte und du mir gesagt hast, dass das nicht so ganz seine Schuld war, sondern auch ein bisschen meine?“, Kazumi nickte nur.

„Willst du mir damit irgendwas sagen?“, murmelte sie

„Eigentlich nur das, dass was mein Vater mal zu mir gesagt hat…“, grinste Sakura ihr zu, was ihr eigentlich suspekt vorkommen sollte, „…Wahre Freunde sind die, die dir helfen, obwohl du sie nicht darum bittest!“

„Ich will dir ja nichts sagen, aber…“, fing Kazumi an.

„Nein Kazumi, hör du mir mal zu!“, schon zum zweiten Mal an diesem seltsamen Tag, unterbrach jemand sie und schrie sie beinahe an, dabei auch noch dieser wütende Blick, „Seit ich dich kenne und ich kenne dich schon sehr lange, hast du deine Probleme immer versucht alleine zu lösen. Und bis jetzt hab ich dir zugesehen, weil du es auch immer alleine geschafft hast, aber jetzt denk doch mal nach. Bis jetzt hast du jeden von uns immer geholfen, egal was es war und egal ob es uns gefiel oder nicht.“, Kazumi bekam gerade das Gefühl, als wäre sie wirklich im Unrecht, was diese Sache anging, „Geht es um das Problem?“, sie setzte sich auf und sah ihre beste Freundin an.

„Du bist die einzige, der ich das damals erzählt habe!“, murmelte sie nur.

„Und warum konntest du es dann nicht Itachi erzählen?“

„Weil…“, irgendwie hatte sie genau auf diese Frage keine Antwort. Sie wollte sich einreden, dass sie es nicht getan hatte, weil es ihn nichts anging, aber eigentlich was das nicht der korrekte Grund.

„Denkst du nicht, er hätte es verstanden, dass er dir nicht helfen soll!“, wenn sie ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, „Er liebt dich doch, er war so geduldig mit dir, als du ihm mit wirklich logischen Gründen erklärt hast, warum du jetzt noch keine Beziehung haben möchtest. Und er hat es verstanden, als du ihm klipp und klar gesagt hast, dass du denkst, dass er diese Beziehung nicht ernst nehmen würde. Vielleicht hat es ihn etwas verletzt, aber du kannst nichts gegen deine Gefühle tun!“, Kazumi sah sie fast schon verwirrt an. Das hätte sie Sakura jetzt nicht zugetraut, da es immer ihre Aufgabe gewesen war, ihr in Beziehungen den Kopf zu waschen. Immerhin hatte Kazumi ihr damals gesagt, dass ihr damaliger Freund ein vollkommener Mistkerl war. Und auch wenn es Sakura nicht gefallen hatte, sie wollte ja immer nur ihr Bestes, „Du hast alles immer nur alleine versucht, aber dieses Problem kannst du nicht alleine lösen, egal wie klug du bist.“

„Ich hätte es gelöst, wenn Itachi mir nicht dazwischen gefunkt hätte!“, nur eine einzige Unterschrift hätte sie gebraucht, dann wäre das Problem gelöst gewesen, aber nein, der werte Herr Uchiha musste ja den Helden spielen.

„Das mag sein, aber zu welchem Preis?“, Sakura legte ihre Hände um ihre Schultern und sah sie eindringlich an, „Als das damals mit Andrew war, hast du die Erwachsene gespielt und hast es geregelt. Und das gleiche war auch mit Robert, du warst die Vernünftige. Genau wie bei Aaron! Als du dich für diese Schule angemeldet hast, hast du dich ganz alleine darum gekümmert. Du hast ganz alleine für diese Monsterprüfung gelernt, obwohl wir dir unsere Hilfe angeboten haben. Denkst du nicht, du hast einmal im Leben das Recht um Hilfe zu bitten? Denk doch an deine zwei größten Wünsche!“, erschrocken riss sie die Augen auf und sah ihre beste Freundin an, stimmt, das hatte sie nur ihr erzählt sonst niemanden, „Es stört dich nicht, wenn du von Jim ein teures Geburtstagsgeschenk bekommst oder eine Aufmerksamkeit für deine guten Noten. Auch ist es nicht so schlimm, wenn er dir das Schulgeld für diese Schule bezahlt, aber um die anderen zwei Sachen kannst du ihn nicht bitten.“, Sakura wusste eindeutig zu viel über sie, aber sie sprach dabei ausnahmsweise mal die Wahrheit aus, zumindest was sie betraf, „Aber mit dem Geld deiner Eltern könntest du dir diese Wünsche erfüllen, aber wenn du diesen blöden Vertrag unterschreibst, musst du wählen und ich weiß, wofür du dich entscheiden würdest.“

Es war wirklich unglaublich, aber Sakura hatte Recht. Zum ersten Mal in ihrer langen Freundschaft gab sie ihr einen Ratschlag oder zumindest eine Standpauke und diesmal konnte sie nichts dagegen sagen, egal wie logisch es auch klang. Dagegen kam selbst sie nicht an.

„Ich wette mit dir, wenn wir die Anderen fragen, sie würden antworten, dass du jeden von ihnen schon mal irgendwie geholfen hast. Du hast immerhin Hinata glücklich gemacht und sieh dir Temari und Sasori an, wegen dir sind die immerhin zusammen und denk an mich und Sasuke.“, sie würde nicht gerade behaupten, dass sie Temari und Sasori zusammen gebracht hatte, sie hatte ihn ja nur aufgeweckt und in die Sauna geschafft, aber das mit Hinata hatte sie ganz gut hinbekommen, genauso wie das mit Sasuke und Sakura.

„Worauf willst du hinaus?“, diese Rede musste doch irgendwohin führen.

„Darauf, dass es keine Schande ist um Hilfe zu bitten. Warum willst du dir von ihm nicht helfen lassen? Denkst du, du nutzt ihn aus, oder was ist es?“, okay, jetzt schrie Sakura sie auch noch an, was war heute nur los?

„Dann bin ich abhängig von ihm! Ich will nicht, dass er seine blöde Macht wegen mir einsetzt um mir zu helfen.“

„Denkst du das wirklich? Er ist dein Freund, natürlich würde er alles tun um dir zu helfen. Und wenn er seine Macht einsetzen will, dann lass ihn doch. Außerdem geht es sicher nicht nur darum!“

„Es ist, weil er denkt, er muss das tun! Es ist aber nicht seine Pflicht!“

„Dann sag ihm das, verdammt noch mal…“, jetzt fluchte auch noch Sakura, „…er würde das verstehen. Und außerdem, Süße,…“, grinste sie plötzlich, „…Hilfe von Freunden zu erwarten, ist selbstverständlich, aber es nicht für selbstverständlich zu halten, ist das was dich ausmacht.“

„Findest du das nicht etwas paradox?“, dabei zog Kazumi verwirrt ihre Augenbraue hoch. Das war sogar für sie zu hoch, aber sie war, was Gefühle betraf nicht ganz auf der Höhe.

„Das ist ja das besondere daran. Es soll paradox sein!“

„Vielleicht hast du Recht!“

„Wow, du hast noch nie jemanden recht gegeben. Du hast es immer wieder geschafft, dass du im Recht warst, egal um was es ging und egal welche Meinung jemand vertrat. Am Ende hattest du immer Recht!“, Kazumi lachte leise auf.

„Was soll ich jetzt machen?“, meinte sie fast schon verzweifelt.

„Also zuerst, entschuldige dich. Temari bearbeitet Itachi gerade, also wird das wieder was mit euch beiden werden. Und dann, bitte ihn um Hilfe! Egal was es ist, es muss ja nicht das Problem sein. Es kann ja auch nur die Hilfe beim Einparken sein. Immerhin bist du miserabel darin!“, wieder lachte Kazumi, weil Sakura schon wieder recht hatte. Langsam machte sie das ganz schön frustrierend.

„Ich weiß grad nicht, was schlimmer ist, dass ich mich entschuldigen muss oder Temari gerade Itachi bearbeitet!“, seufzte Kazumi und ließ sich neben Sakura aufs Bett fallen.

„Der Arme!“, meinte Sakura, „Hast du eigentlich Angst, dass eure Beziehung nicht länger hält, als die High School Zeit?“, Kazumi wandte ihren Blick zu ihr.

„Wenn ich ehrlich bin…“, sie starrte wieder an die Decke und griff nach der Hand ihrer besten Freundin, „…ich weiß es nicht, aber ich wünsche mir, dass sie länger hält!“, wenn sie ehrlich war, wollte sie mehr als nur seine Freundin sein, auch wenn sie sich das erst vor kurzem eingestehen wollte. Vor allem seit diesem Streit mit Itachi, wünschte sie sich mehr. Nur wusste sie nicht, ob er überhaupt noch etwas mit ihr zu tun haben wollte. Wenn sie an seinen Blick dachte, den er ihr zugeworfen hatte, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Er war so eiskalt und wütend gewesen, dass sie fast schon dachte, er würde sie wirklich hassen.

„Ich hoffe das auch bei Sasuke und mir!“, Kazumi sah zu ihr.

„Ihr seid meiner Meinung nach das perfekte Paar! Trotz der Entfernung scheint ihr sehr glücklich zu sein!“

„Schon, aber es ist schon schwierig, da wir uns nicht dauernd sehen können.“, das glaubte sie ihrer Freundin, eine Fernbeziehung war sicher nicht das Einfachste, vor allem wenn man noch so jung war und die Beziehung auch noch eher frisch war. Sie könnte sich nie vorstellen so weit und vor allem so lange von Itachi getrennt zu bleiben.

„Kann ich mir denken! Hey…“, schnell setzte sie sich auf und sah zu Sakura runter, „…kann ich dich alleine lassen. Ich geh zu Itachi!“, sie sollte Sakuras Rat befolgen, da sie doch eigentlich recht hatte. Sie musste es ihm eigentlich nur erklären und sich entschuldigen. Vielleicht wäre er dann nicht mehr so sauer.

„Geh ruhig! Sasuke wollte sowieso was mit mir unternehmen!“

„Danke, wir reden später darüber, okay?“

„Alles klar!“, es war ihre Pflicht als beste Freundin jede freie Minute über ihre Beziehung zu Sasuke zu reden, bis es irgendwie einen Sinn ergab, aber sie musste sich jetzt wirklich um ihre Beziehung kümmern, bevor sie doch noch zu Ende ging.

Kazumi erhob sich von ihrem Bett und verließ ihr Zimmer um den Gang im Hosttrakt zu betreten. Sie ging ein paar Meter weiter und blieb vor der Tür zu Itachis Zimmer stehen. Nein, falsch, es war ja auch ihr Zimmer, nur leider war sie gerade zu nervös um dieses Zimmer zu betreten.

Wer wusste schon in was für eine Stimmung der werte Herr war und ob er sie überhaupt sehen wollte? Immerhin war er doch sehr wütend auf sie gewesen!

Sie atmete noch einmal tief durch und öffnete leise die Tür.

Nach dem kurzen Flur, wo sie ihre Weste auf einen der Kleiderhacken neben Itachis Jacke hängte, betrat sie das geräumige Wohnzimmer, wo sie Itachi aber nicht fand. Sie entdeckte nur den Vertrag auf dem Couchtisch liegen. Außerdem hörte sie die Dusche im Badezimmer. Das erklärte zumindest den Aufenthalt von Itachi.

Kazumi setzte sich auf die Couch und nahm den Vertrag in die Hand um ihn mal wieder eingehend zu betrachten. Sie hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil sie es ihm nicht gesagt hatte. Aber es war doch ihr Recht, selbst zu entscheiden, was sie ihm sagte und was nicht?

Wahrscheinlich war es genauso ihre Schuld, wie seine!

„Du unterschreibst ihn doch nicht?“, erschrocken sah sie Richtung Schlafzimmer, wo auch die Tür zum Badezimmer war. Da stand Itachi in einfacher Freizeitkleidung und sah damit wirklich heiß aus, auch wenn sie jetzt nicht so denken sollte. Dabei rieb er sich mit einem Handtuch die Haare trocken.

Sie wandte ihren Blick von ihm ab und sah wieder auf den Vertrag, „Eigentlich war ich immer diejenige, die sich immer verantwortungsbewusst benommen hat.“, fing sie an, als sie aus dem Augenwinkel merkte, wie Itachi sich neben sie setzte, „Als Andrew mir gesagt hat, dass er trotz seiner Homosexualität eine Beziehung mit mir weiter führen wollte, war ich diejenige gewesen, die es für besser hielt, dem ein Ende zu setzen. Auch war ich es gewesen, die das mit Robert beendet hat, als sein Vater mir sagte, er könne mich nicht ausstehen. Und das mit Aaron hab ich auch ganz alleine bewältigt. Zwar wussten die Mädchen von meiner Trennung, aber ich habe nie ihren Trost gesucht. Und ich habe mich alleine um die Aufnahme an dieser Schule gekümmert.“, erklärte sie mal im Voraus, damit er vielleicht besser verstand, was sie so aufregte, „Ich löse meine Probleme gerne alleine und benötige selten Hilfe bei etwas. Vielleicht habe ich im Laufe des Lebens einfach gelernt, selbst klar zu kommen und das man sich meistens nicht auf die Menschen verlassen kann.“, vielleicht klang es arrogant und egoistisch, aber es war nun mal die Wahrheit und dafür schämte sie sich nicht, „Ich glaube es war nicht Stolz oder Scham, dass ich es dir nicht erzählt habe. Wahrscheinlich weiß ich es nicht einmal, warum ich es nicht getan habe.“, meinte sie weiter, „Ich war zwölf Jahre alt, als Jim das Sorgerecht für mich übernommen hat und da hat er auch erfahren, dass mein Vater so hohe Schulden hat. Und da hat er einfach entschieden, dass er das Problem einfach alleine löst und dafür die Verantwortung übernimmt. Drei Jahre später hat er es mir dann erzählt und ich war sauer, dass er einfach so entschieden hat, dass es seine Sache ist. Ich war nicht wütend, weil du mir helfen wolltest, sondern einfach, weil du einfach so entschieden hast, es einfach selbst in die Hand zu nehmen.“

„Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass er es dir erst nach drei Jahren gesagt, um dir noch ein bisschen Kindheit zu geben? Vor allem wenn man deine Vergangenheit bedenkt!“, erschrocken sah sie zu ihm rüber, er hatte ihr die ganze Zeit ruhig zugehört und sie nicht unterbrochen.

„Schon öfters! Es tut mir leid!“, und dabei konnte sie ihm nicht in die Augen sehen.

„Schon gut, mir tut es ja auch leid!“

„Ich will das nur nicht mehr!“, und schon wieder heulte sie.

„Was willst du nicht mehr?“, sie spürte wie er seinen Arm um ihre bebenden Schultern legte und sie einfach an sich zog.

„Ich will nicht mehr die Erwachsene sein! Ich weiß ich bin jetzt 18, aber ich kann das nicht mehr!“, dabei krallte sie ihre Finger in sein T-Shirt, während er seine Arme um sie schlang.

„Ich weiß, Süße!“, er strich ihr beruhigend über den Rücken, was sogar etwas half, „Was würdest du mit dem Geld machen, wenn du alles behalten könntest?“, Kazumi hielt inne und stieß sich leicht von ihm um fast schon manisch auf seine Brust zu starren.

„Weißt du, es stört mich nicht besonders, wenn Jim mir ein Geburtstagsgeschenk kauft oder mir etwas schenkt, wenn ich gute Noten habe. Auch ist es nicht so schlimm, wenn er mir diese Schule finanziert, aber darum kann ich ihn nicht bitten!“, murmelte sie und sah ihn dann, „Es ist, ich will nach Yale, das würde sich zwar mit dem Rest des Geldes ausgehen, aber da gibt es ja noch etwas…“, sie verstummte und starrte wieder nach unten.

„Und was ist dieses etwas?“, fragte er fürsorglich nach.

„Paris! Ich will nach Paris, ich weiß das klingt dämlich. Aber ich will den Louvre sehen, ich möchte wissen, warum man um die Mona Lisa so einen Aufstand macht, ich möchte ins Schloss Versailles, mitten in der Nacht auf den Eiffelturm und diesen komischen Torbogen sehen. Aber es ist ja nicht nur Paris, sondern auch Rom, Wien, Berlin, Lissabon, Madrid, London, kurz gesagt…“, wieder stoppte sie.

„Du willst nach Europa!“, schlussfolgerte Itachi absolut richtig.

„Genau und wenn ich die Schulden bezahle, kann ich nur eines machen!“, bis heute hatte sie es noch nie so traurig, dass sie wegen dieser Schulden nicht ihren größten Wunsch erfüllen konnte. Bis jetzt war es ihr eigentlich egal gewesen, da sie immer davon ausgegangen war, dass sie es so oder so nicht konnte. Nur jetzt hatte ihr Itachi doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben und trotzdem hatte sie ihn angeschrien.

„Ich sag dir was,…“, fing er plötzlich an, weswegen sie zu ihm hochsah, „Ich helfe dir nur, wenn du das willst. Ich respektiere es, wenn du es alleine machen willst, aber du kannst mich um Hilfe bitten.“

„Ich denke, mir gefällt der Gedanke nicht, dass du deine Uchiha-Macht einsetzt um mir zu helfen. Das kommt mir falsch vor!“

„Hast du das Gefühl, dass du mich ausnutzt?“, sie nickte nur, „Du bist ein Dummkopf. Es ist kein Ausnutzen, wenn ich dir meine Hilfe anbiete.“, Kazumi seufzte wieder und lehnte sich gegen seine Schulter.

„Sakura sagte, wahre Freunde sind die, die dir helfen, obwohl du sie nicht darum bittest. Und auch, dass es selbstverständlich ist, dass sie dir helfen, aber du es niemals für selbstverständlich nehmen solltest. Das macht mich wohl aus!“, sie atmete noch einmal tief durch und sah ihn dann eindringlich an, „Itachi, hilfst du mir?“, so was hatte sie ja noch nie getan, selbst Jim hatte ihr das abgenommen sie um Hilfe bezüglich des Schulgeldes zu bitten, er hatte es einfach getan. Und ihr war das wirklich unangenehm, weswegen ihr Herz mal nicht wegen – oder zumindest nicht nur wegen – Itachi so laut schlug.

„Natürlich helf ich dir!“, sie war so erleichtert, dass sie wirklich in sich zusammen sank und so froh war, dass sie beinahe wieder anfing zu weinen. Es fühlte sich ganz gut an, einmal die Verantwortung an jemand anderen abzugeben und sich mal nicht um was kümmern zu müssen.

„Danke!“, hauchte sie, „Sag mal, was hat Jim dir gesagt, als er dich angerufen hat!“, immerhin hatte er nur herausgefunden, dass hier was nicht stimmte, weil Jim unbedingt petzen musste.

„Hältst du mich eigentlich für sehr dämlich?“, okay, diesen Gedankensprung verstand sie jetzt nicht ganz, „Du, der niemals ein teures Geschenk von uns annehmen würde, gibst uns einen Freifahrtschein für dein Geburtstagsgeschenk!“, oh, sie hatte sich wohl verraten, indem sie sich einfach untypisch verhalten hatte, zumindest für Itachi. Er schien es wohl als einziger bemerkt zu haben.

„Das war wohl der einzige Fehler in meinem Plan!“, sie lachte leise, „Entschuldige, ich versuch mich zu bessern!“, Itachi lächelte einfach und schlang seine Arme um ihre Schultern und drückte sie an sich. Sein Herzschlag war angenehm und die Wärme seines Körpers beruhigte sie so sehr, dass sie sogar beinahe einschlief.

„Du wirst dich nie ändern, aber das macht nichts. So mag ich dich eh viel lieber! Aber, Süße,…“, sie sah zu ihm hoch, „Eine Sache musst du noch machen!“

„Welche denn?“

„Du musst noch die anderen auch um Hilfe bitten, da es ein paar Firmen auf der Liste gibt, die ich sicher nicht mit meiner, wie nanntest du es, Uchiha-Macht einwickeln kann!“

„Du Mistkerl!“, nicht nur, dass sie sich vor ihm halb auf den Boden werfen musste, nein, jetzt musste sie auch noch den anderen die Wahrheit sagen. Vielleicht hatte es doch etwas mit Stolz zu tun, dass sie es den anderen nicht sagen konnte. Sie wollte wohl einfach keine Schwäche vor den anderen zeigen, weswegen sie gewisse Dinge einfach für sich behielt, „Mein Vater ist Brian Summers!“, okay, und sie hatte keine Ahnung warum sie ihm das gerade gesagt hatte.

„Wow, jetzt verstehe ich auch die Höhe der Schulden.“, das heißt, Itachi wusste wer ihr Vater war.

Ihr Vater war zwar einer der besten Börsenmakler, die es je gab, nur leider hatte er sich wohl vor einigen Jahren ziemlich verspekuliert, weswegen er diese Höhe an Schulden angehäuft hatte. Sie wusste nur nicht, ob ihrer Mutter das bekannt war, oder ob er es ihr nicht gesagt hatte. Beides war ihr Recht, ihre Mutter hatte ihren Vater so oder so geliebt, weswegen es ihr egal war.

„Ich sollte sie um Hilfe bitten!“, meinte sie dann nur und sah ihn, „Begleitest du mich?“, schon wieder bat sie ihm um etwas. Wie leicht das doch ging, wenn man Vertrauen hatte.

„Sicher! Komm!“, und sie folgte ihm.
 

Okay, sie war nervös, sehr nervös. So nervös, dass ihre Hände so extrem schwitzten, dass sie wahrscheinlich abrutschen würde, würde sie sich wo festhalten. Das letzte Mal als sie so nervös war, da war…nun, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war sie noch nie so nervös gewesen.

Bis jetzt musste sie sich noch nie jemanden so offenbaren wie ihren Freunden.

„Also, was willst du uns sagen, Kazumi?“, irgendwie beruhigte es sie, dass Deidara sie so aufmunternd ansah, obwohl er keine Ahnung hatte, um was es ging.

„Na ja,…“, sie schielte kurz zu Itachi, der ihr zunickte, „…ich habe von meinen Eltern 3 Millionen Dollar geerbt!“, das überraschte die Jungs jetzt aber.

Kein Wunder eigentlich, da sie doch immer gesagt hatte, sie würde Reiche verabscheuen und jetzt war sie ja selbst reich. War sie dann nicht eigentlich eine Heuchlerin, wenn sie etwas verabscheute, was sie eigentlich selbst war. Schon seltsam!

„Wow!“, meinte Naruto.

„Nun, die Sache ist die, dass…“, sie griff nach der Liste und dem Vertrag und breitete sie auf dem Tisch vor ihnen auf, „…ich 2,5 Millionen davon an diese Firmen überschreiben soll, weil mein Vater ihnen Geld schuldet!“, irgendwie fühlte es sich gut an, das auszusprechen, da sie es endlich von der Seele hatte. Jetzt musste sie nur das sagen, wovon sie immer Angst hatte.

„Das sind sehr viele Firmen!“, meinte Sasori, als er sich die Liste genauer ansah.

„Das musst du mir nicht sagen!“, murmelte Kazumi und sah ihre Freunde an, „Könnt ihr mir helfen, das zu regeln?“, als sie das sagte, kamen ihr gerade Sekunden wie ganze Stunden vor, weil sie wirklich Angst hatte, sie würden ihr nicht helfen, selbst wenn diese Angst absolut unbegründet war.

„Sicher!“, sie atmete, Kazumi hatte doch tatsächlich die Luft angehalten und ein Stein fiel so dermaßen von ihrem Herzen, dass sie sich doch glatt 10 Kilo leichter fühlte.

„Wirklich?“, irgendwie konnte sie es nicht ganz glauben.

„Klar, Itachi kann die Hälfte übernehmen und den Rest teilen wir unter uns auf. Naruto, kriegst du deinen Bruder dazu, das zu regeln?“, fragte Deidara und nahm sie einen Teil der Liste und gab sie dem Blonden.

„Sicher, ich hab noch was gut bei ihm!“, meinte er so völlig selbstverständlich.

„Gut, Neji, das ist deine Sparte, ich nehm diese hier!“ , sie teilten die Liste untereinander auf, so als hätten sie es schon die ganze Zeit geplant, so als hätten sie es die ganze Zeit gewusst. Und das machte sie so glücklich, dass sie fast lachen und weinen musste und das alles zusammen.

„Danke, Jungs!“, flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen um dann auf den Tisch zusammen zu sinken.

Sie konnte nicht nur nach Yale, dort wo sich ihre Eltern kennen und lieben gelernt hatten, sondern auch nach Paris, wo sie geheiratet hatten und in all die anderen europäischen Hauptstädte, wo sie in den Flitterwochen waren.

Kazumi konnte das sehen, was ihre Eltern so glücklich gemacht hatten.

Und dabei war es ihr so ziemlich egal, dass sie jetzt auf 3 Millionen Dollar saß!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2013-05-14T18:57:15+00:00 14.05.2013 20:57
Hammer Fortsetzung^^
Ich finde es immer wieder schön zu lesen,wie du Kazumis Gedanken beschreibst.
Freu mich schon auf den nächsten OS
lg kiko


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