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Durch den Tunnel, und dann Deinem Herzen nach

Chihiros Rückkehr ins Zauberland
von

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Vielleicht bald bei dir

Das Bad tat mir gut und mit der Zeit hatte ich das Gefühl den Stress von mir ab zu waschen.

Mit geschlossenen Augen dachte ich über mein bisheriges Leben nach und musste feststellen, dass ich es, trotz des Ärgers und der Angst, welche ich seit meiner Haku-Rettungsaktion mitbekommen hatte, gar nicht vermisste.

Nein, ich war sogar recht glücklich, wenn man von gewissen Albträumen und Dämonen absah.

Ein Geräusch ließ mich meine Gedankengänge abbrechen und ich öffnete meine Augen wieder.

Hime war eingetreten und machte sich daran in die Quelle zu steigen.

"Hey.", sagte ich leise um sie nicht zu erschrecken.

Vergebens.

Hime zuckte zusammen und fiel nach einem kurzen Schrei rückwärts ins Becken.

Als sie prustend wieder auftauchte zierte ein Grinsen ihr Gesicht.

"Auch hey. Was fällt dir ein mich einfach so zu erschrecken?!", meinte sie gespielt empört.

Ich sah sie entschuldigend an. "Das war nicht meine Absicht."

"Schon gut.", Himes Mundwinkel zuckten kurz nach oben, nur damit danach ihr Gesicht einen ernsten Gesichtsausdruck bekommen konnte. "Geh ich richtig davon aus, dass du mit mir reden willst."

Mal wieder staunte ich darüber ,wie Hime meine Absichten durchschauen konnte, und ich nickte.

Hime seufzte auf und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich kommen nicht drum herum oder?"

Zögerlich schüttelte ich den Kopf.

Abermaliges Seufzen von Himes Seite. "Also gut."

Mit diesen Worten hob sie ihre rechte Hand und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Um ihre Hand bildete sich innerhalb von Sekunden schwarzer Nebel, wie ich ihn auch schon bei dem "Kampf" gegen Kamen gesehen hatte.

Es wurde immer mehr, bis ich von dem Nebel umhüllt war.

"Was ist das?", fragte ich schon fast ängstlich ,während ich mich suchend im Nebel umsah, welcher meine Sicht auf Hime verdeckte.

Ein leises Kichern ertönte.

"Hinter dir.", hörte ich Himes Stimme.

Erstaunt drehte ich mich um und meinte Umrisse von einer Frau zu sehen.

"Was ist das für ein Nebel?", fragte ich abermals.

"Magie in freigesetzter Form.", kam nach kurzem Schweigen die Antwort.

Mittlerweile hatte ich das Gefühl das ich nicht mehr im Onsen war und ein Blick nach unten bestätigte mir das.

Der Nebel umhüllte auch den unteren Teil meines entblößten Körpers.

"Was?", rief ich fast schon entsetzt.

"Lass es mir dir zeigen."

Mit einem Mal materialisierte sich der Nebel und ich stand auf einer Waldlichtung.

Ich gab einen kleinen Schrei von mir und versuchte meine Blöße zu bedecken.

Von irgendwo ertönte ein amüsiertes Glucksen, welches eindeutig von Hime stammte.

"Keine Sorge. Du bist in einer Illusion, da wird schon kein Spanner kommen.", beruhigte sie mich.

"Wo bist du überhaupt?", fragte ich entgeistert.

"Nirgendwo und überall!"

"Hör auf zu Scherzen. Ich mein es ernst!", kam es genervt von mir.

Ein leises Seufzten von Hime, dann stand sie plötzlich vor mir.

Ich gab einen erschrockenen Schrei von mir.

Hime war in einen weißen, weiten Kimono gehüllt und ihr schwarzes Haar wehte um ihre Hüften.

Ich hatte sie noch nie so gesehen.

Hime lächelte mich sanft an. "Ich bin eine Illusionisten."

"Du hast mich belogen!"

"Du hast nie gefragt."

"Aber du sagtest es gäbe nur noch einen der Magier ist!"

"Ich bin auch keine Magiern.", kam es von Hime.

Ich verstand gar nichts mehr. "Aber du benutz doch Magie!"

Hime wog den Kopf. "Aber reine Magie, die ich mit Willen forme. Magier haben ganz andere Arten Magie zu benutzen. Sieh dir Kamen-Kun an. Er kämpft hauptsächlich mit Bannzaubern. Ob und wie du mit Magie kämpfst ist von Mensch zu Mensch verschieden."

"Okay.", mehr fiel mir nicht ein.

"Mein Meister zum Beispiel konnte Magie formen, also Illusionen erschaffen, wie auch sie mit Zaubern kontrollieren."

Langsam verstand ich. "Aber wieso hast du mir das nicht gesagt?"

"Weil ich keine Illusionist mehr bin. Ich habe abgeschworen."

"Abgeschworen?"

"Als Magier wie auch als Illusionist legt man einen Schwur ab und verspricht Magie nur für andere einzusetzen und nie zu eigenen oder bösen Zwecken."

"Und wieso hast du abgeschworen?"

"Weil ich Akira nicht schützen konnte.", Hime schluckte und ihre Augen wurden glasig, "Ich besitze den 3. Grad, was recht stark ist. Im Vergleich, der beste Illusionist vor den Akuma hatte den 4. Grad. Und trotzdem ist Akira gestorben, weil mir plötzlich die Magie nicht mehr gehorchte."

Eine einzelne Träne lief ihre Wange hinunter.

Ich ging auf sie zu und schloss sie in meine Arme.

"Es war nicht deine Schuld. So etwas passiert halt mal."

"Aber-", versuchte Hime mir zu widersprechen.

"Kein aber. Du hast mir mit deiner Illusion wahrscheinlich das Leben gerettet und das ist doch was."

Hime schniefte und sah dann auf.

"Du hast recht. Es ist nicht meine Schuld."

Ich lächelte. "Genau! Und du bist eine fähige, junge Frau. Da schaffst du doch mit Links, die Akuma fertig zu machen." Ich machte eine kurze Pause. "Und du hast mich!"

Hime lächelte mich schief an.

"Du bist echt nett. Bin ich froh, dass ich dich als Freundin habe."

Mit diesen Worten schnippte sie und die Lichtung war weg. Stattdessen waren wir wieder im Onsen und ich sah mich erstaunt um.

"Wie lange hast du gebraucht umso was zu können?", fragte ich erstaunt.

"So vielleicht 2 Jahre. Aber schwieriger ist es, Waffen zu illusionieren, die gegen Menschen eingesetzt werden können. Dafür habe ich 5 Jahre trainiert."

Meine Augen weiteten sich vor Erstaunen. "Fünf Jahre? Wie lang illusionierst du denn schon?"

Hime zuckte mit den Schultern. "Festgestellt das ich mit Magie arbeiten kann, habe ich mit vier und mit sechs hat meine Mutter mich zu meinen Meister in den Norden gebracht."

"Wow.", doch dann kamen mir Bedenken, "Aber wenn du schon so lange zauberst, wie soll ich diese Kraft so schnell erlangen?"

"Du trainierst hart und besorgst dir einen guten Meister, wie ich es bin.", ertönte eine Stimme.

Erschrocken drehte ich mich um, nur um dann los zu kreischen.

"Raus hier, du perverses Schwein!"

Dann bekam der gute Kamen eine Seifenschale gegen den Kopf und fiel um.

"Jetzt hast du ihn ausgeknockt.", kommentierte Hime das Ereignis trocken und tauchte dann unter.

Hilflos starrte ich auf Kamen, der sich nicht rührte.

"Ich glaub der ist K.o.", murmelte ich, nur um dann laut ein, "Lin, ich glaube Kamen geht's nicht so gut!", zu rufen.

Ich hatte tatsächlich einen Menschen getötet. Zu mindestens fast.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vilpat
2012-10-08T14:40:01+00:00 08.10.2012 16:40
Hi, endlich hatte ich Zeit weiter zu lesen. :D
Himes Fähigkeiten hätte ich auch gerne manchmal. Sehr nützlich.
Freu mich jetzt schon wenns weiter geht.

Gruß
Vil


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