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6

Kapitel 6
 

„Kurt... Kurt, Süßer... komm schon, wach auf.“ Kurt versuchte die weibliche Stimme und die Hand , die ihn rüttelte, zu ignorieren. „Tut mir Leid, Mädchen. Er bekommt Medikamente die ihn wirklich erschöpfen. Kurt, Schätzchen...“
 

„Mmmmh hör auf.“, gähnte Kurt und versuchte sich auf die andere Seite zu rollen. Er wollte bloß schlafen. Er war noch nicht bereit aufzuwachen.
 

„Schätzchen, du hast Besuch.“, wisperte Carole und rüttelte ihn wieder. „Komm schon, wach auf.“
 

„Blaine kann warten.“ Er kuschelte sich in sein Kissen.
 

„Weißer Junge, du wachst jetzt besser auf und sagst mir warum du mir die letzten zehn Tage keine einzige SMS geschrieben hast!“, sagte Mercedes Jones, seine beste Freundin, laut.
 

„Schrei ihn nicht an.“, hörte man Quinn Fabrays süße, leise Stimme. „Wie geht es dir?“
 

„Und warum siehst du aus als ob du seit einer Woche nicht geduscht hast?“
 

Kurt zwang sich seine Augen zu öffnen, egal wie zerschlagen er sich auch fühlte. Seine Augen brauchten einige Sekunden um seine Freunde zu fokussieren. „Wahrscheinlich weil ich es nicht getan habe.“, sagte er verschlafen und setzte sich langsam auf.
 

„Was ist passiert, Kurt?“, fragte Quinn leise. „Wie haben... Dinge gehört. Finn hat bloß gesagt, du seist im Krankenhaus und dass wir für alles Weitere dich fragen sollen. Geht‘s dir gut?“
 

„Ich will wissen warum du niemanden angerufen hast.“, fuhr Mercedes dazwischen. „Ich dachte wir sind deine Freunde, Kurt.“
 

Kurt rieb seine Stirn und wimmerte, er musste sich merken das nächste Mal den anderen Arm zu benutzen. Er konnte sich alleine bewegen, aber er musste vorsichtig sein, wenn es darum ging die linke Seite seines Körpers zu belasten, denn seine OP-Wunde war noch nicht verheilt und er wollte keine Fäden ziehen.
 

„Ist alles Okay?“ Dieses Mal war Mercedes Stimme leiser, weniger wütend.
 

„Ich habe kein Handy. Deswegen habe ich Blaines Handy letzte Nacht benutzt. Es tut mir leid, dass ich euch nicht angerufen habe. Und um ehrlich zu sein war ich diese Woche nicht ganz bei mir...“ Kurt seufzte kurz.
 

„Was ist passiert?“ Quinn setzte sich auf die Bettkante zu seiner Linken.
 

„Sei vorsichtig, Süße.“ warnte Carole sie freundlich. „Er wurde operiert und diese Seite ist empfindlich. Kurt, ich bin draußen im Flur, wenn du mich brauchst, okay?“ Sie strich durch sein Haar.
 

„Danke, Carole.“, nickte Kurt und winkte als sie den Raum verließ. Er sah zu Quinn und Mercedes hoch, irgendwie nervös. Er hatte Quinn nicht mehr gesehen seit dem sie letztes Jahr mit Finn ihren Abschluss gemacht hatte, aber sie telefonierten noch immer viel. Sie plauderten besonders über Quinns neuen Freund, den sie am College in New York kennen gelernt hatte. Quinn hatte es aus Lima hinaus geschafft und Kurt war sehr glücklich für sie. Mercedes sah er natürlich täglich, sie war seine beste Freundin. Er fühlte sich schuldig, weil er sie nicht angerufen hatte, aber gleichzeitig hatte er sich wirklich nicht danach gefühlt mir jemandem außer Blaine und seiner Familie zu sprechen.
 

„OP? OP?“
 

„Ich wurde an der Lunge operiert. Sie... sie wurde punktiert. Deshalb konnte ich nicht duschen. Der Arzt meinte ich kann nicht duschen bis ich nach Hause gehe.“ Kurt versuchte es aufmunternd klingen zu lassen. Er war sich ziemlich sicher, dass er versagte, dem Ausdruck auf ihren Gesichtern nach zu urteilen.
 

„Kannst du das noch einmal sagen? Weil ich schwören könnte du hättest gesagt du hattest eine punktierte Lunge und wurdest operiert!?“ rief Mercedes. „Kein Wunder, dass du nicht angerufen hast, Baby! Bist du in Ordnung? Kannst du atmen? Brauchst du Sauerstoff?“
 

„Beruhige dich, ‘Cedes.“ Kurt lachte kurz und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich kann meistens amten. Wenn ich aufgebracht bin oder so… wird es allerdings schwerer. Sie geben mir alle paar Stunden Sauerstoff um sicher zu gehen...“ winkte er ab.
 

„Oh Gott, Kurt.“ Quinn nahm seine Hand. „Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist.“
 

„Ja, Kurt. Wir dachten du wurdest bloß verprügelt und wolltest dich von niemandem in einem Krankenhaushemd sehen lassen. Ich glaube nicht einmal Mr. Shue weiß wie schlimm es ist!“, fügte Mercedes hinzu.
 

„Er weiß es.“ Kurt sah hinunter auf seine Hände. „Die Lehrer wurden alle informiert. Ich kann für eine Weile nicht in die Schule gehen ... und ich werde wahrscheinlich nicht zu Glee zurück können, wenn ich wieder zu Schule kann.“ Er fühlte Tränen in seinen Augen bei dem Gedanken nicht mit seinen Freunden in den Glee Club gehen zu können.
 

Quinn drückte seine Schulter. „Hey, es ist okay. Deine Gesundheit ist wichtiger. Du musst wieder gesund werden.“
 

„Es ist nur so schwer.“ Kurts Lippen zitterten. „Ich wollte wirklich dieses Jahr mit euch zu den Nationals fahren. Wir haben letztes Jahr nicht gewonnen... es sollte unser Jahr werden.“ Kurt war so ein Baby. Er versteckte seinen Kopf an Quinns Schulter und begann zu weinen. Er war noch nicht einmal sicher ob er wegen des Glee Clubs weinte.
 

„Hey, ich habe die Nationals auch nicht gewonnen und es ist etwas aus mir geworden, oder etwa nicht?“, fragte Quinn in der Absicht ihn aufzumuntern. „Und du bist in einem deutlich besseren Zustand als ich damals war. Die ganze Sache mit Finn...“, sie zitterte ein wenig. „Aber du. Du hast schon einen wunderbaren Partner, der dich anbetet. Eine Familie, die sich um dich sorgt. Das ist viel besser als zu den Nationals zu fahren, oder?“
 

„Blaine ist wirklich großartig, oder?“, schniefte Kurt sich gegen sie lehnend.
 

„Dieser Junge ist verdammt toll.“, nickte Mercedes, die auf Kurts anderer Seite saß. „Wir haben ihn das Krankenhaus verlassen sehen, als wir kamen. Er hat ein großes Auto dafür, dass er so klein ist.“
 

„Seine Haare sind hinreißend. Ich wusste nicht, dass er Locken hat.“, sagte Quinn nachdenklich und kraulte Kurts Haare.
 

„Sieh ihn dir an, er lächelt. Alles was wir machen müssen um ihn aufzuheitern, ist über Blaine zu reden.“, grinste Mercedes ihn an.
 

Kurt lachte sich die Augen reibend. „Er ist zu gut für mich.“
 

„Er ist vielleicht zu gut zu dir, aber nicht zu gut für dich.“, korrigierte Quinn und gab ihm ein Taschentuch.
 

„Er ist zu scharf für dich.“
 

„Hey!“ Kurt hatte Schluckauf und lachte dann. „Du kannst nicht gemein zu jemandem sein, der Krankenhaus ist. So sind die Regeln.“
 

„Alles was ich sagen will ist, dass du seine Attraktivität teilen könntest und sie jemandem geben könntest, der mit mir ausgeht. Wenn du willst, weißt du?“
 

„Ich bin mit seiner Attraktivität genau dort glücklich wo sie ist. Danke.“ schnaubte Kurt.
 

Quinn schüttelte ihren Kopf. „Du findest jemanden, wenn die Zeit reif dafür ist, Mercedes. Es wird passieren, wenn du es am wenigsten erwartest, richtig Kurt?!
 

Kurt nickte und wischte sich über das Gesicht. “Ja… Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich Blaine auf diese Weise kennen gelernt habe. Es war so ein beschissener Tag und ... er war...“
 

„Sexy?“, grinste Mercedes wieder.
 

„Oh Ja.“, lachte Kurt. „Aber ich habe es wirklich ... wirklich nicht erwartet. Das alles. Alles lief schief und dann... dann war er da.“
 

Quinn legte ihren Kopf gegen seinen und verschränkte ihre Finger miteinander. „War es Liebe auf den ersten Blick? Wir haben damals nicht viel miteinander gesprochen...“
 

„Für mich schon.“ Kurt lachte wieder. „Ich glaube für Blaine war es das nicht. Er sagt es war Liebe auf den ersten Blick. Er wusste es bloß nicht. Ich bin dennoch glücklich so wie es gelaufen ist.“
 

„Oh, Kurt...“ Mercedes lehnte sich nach vorne und umarmte ihn. „Willst du darüber reden? Darüber was passiert ist?“
 

„Nicht heute, Bitte“, wisperte er gegen ihren Nacken.
 

Quinn rieb sanft seinen Rücken. „Du erzählst es uns, wenn du bereit bist darüber zu reden und nicht eine Minute früher. Wir haben dir etwas mitgebracht.“
 

Kurt setzte sich auf seltsame Weise auf. „Was denn?“
 

„Es ist am Gang. Ich hole es. Wir wollten dich überraschen, aber zuerst wollte ich dich anschreien.“ Mercedes ließ Kurt aus ihrer Umarmung und ging in den Flur und kam mit einem Korb zurück. Sie stellte ihn auf das Bett. Kurt setzte sich auf und zog ihn auf in den Schoß.
 

„Wir haben Snacks mitgebracht, weil ich mich erinnere wie schrecklich dass Krankenhausessen war, nachdem ich Beth bekommen habe.“, lachte Quinn. „und wir haben dir dieses Buch mitgebracht, weil du von Judy Garland besessen bist. Wir dachten es würde dich freuen.“
 

„Und einen Pyjama, weil wir wissen, dass du viel im Bett sein wirst. Ich weiß, dass du den Marineblauen liebst, Kurt, und es sieht super an dir aus, aber du kannst ihn nicht jeden Tag tragen, bis es dir besser geht.“, fügte Mercedes hinzu. „Und das sind Regenbogensocken. Die mussten wir einfach nehmen.“
 

Kurt fühlte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Er war so ein schrecklicher Freund, dass er sie nicht früher hatte herkommen lassen. Sie waren so nett zu ihm und er fühlte sich, als hätte er sie wie Müll behandelt. Warum waren sie so nett zu ihm?
 

„Wir wollten dir bloß zeigen, dass wir für dich da sind, Kurt. Wir lieben dich.“, sagte Quinn sanft, während sie ihren Arm um ihn legte.
 

Kurt lehnte sich gegen sie und begann zu weinen. „Ich liebe euch auch. Danke, dass ihr nicht hineingeplatzt seid und mich wegen neongrünen Federboas gefragt habt.“
 

„Das hat sie nicht wirklich!“, keuchte Mercedes. „Miss Alles-dreht-sich-um-mich ist dumm, aber nicht so dumm!“
 

„Ist das ein Beanie-Baby?“ Dieses Mal keuchte Kurt, als er einen kleinen Orangutan aus dem Korb nahm. „Es ist Bongo! O mein Gott, es ist Bongo!“
 

Quinn lachte und umarmte ihn. „Finn hat gesagt, dass er – „
 

„Meinen letzten Bongo zerstört hat? Ihn brutal ermordet hat?“, fragte Kurt.
 

„Er hat ihn überfahren mit einem R– „
 

„Nicht! Es ist zu schmerzhaft!“ Kurt umarmte das Beanie-Baby, ihre Worte nicht hören wollend. „Mein armer Bongo.“
 

„Pass bloß auf, dass er nicht in die Nähe eines Rasenmähers kommt.“
 

Kurt sagte äußerst verzweifelt „Mein armer, armer Bongo hat es nicht kommen sehen.”
 

„Nun es ist definitiv ein komisch so etwas als ersten Satz zu hören, wenn man einen Raum betritt.“
 

Kurts Gesicht begann plötzlich zu strahlen und er keuchte: „Hi Blaine!“
 

„Ich habe mir gedacht, dass du das warst Mercedes, aber ich war mir nicht sicher. Wie geht es dir? Hi, Quinn.“ Blaine winkte ihnen kurz zu und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett, da das Bett voll war.
 

„Ich liebe deine Haare. Sie sehen so weich aus.“, sagte Quinn und sah so aus als müsse sie sich zurückhalten um nicht ihre Hand auszustrecken und nach den Locken zu greifen.
 

„Danke.“ Blaine sah zu Kurt, der sein Stofftier umarmte und lächelte. „Wie geht es dir?“
 

„Ich bade im Selbstmitleid.“, antwortete Kurt. „Aber ich habe Bongo und Kekse also werde ich es überleben.“
 

„Okay Kurtsie.“ Mercedes stand auf. „Du siehst ein wenig müde aus.“
 

„Ich sehe immer müde aus. Ich bin immer müde.“, seufzte er. „Ich werde sein Handy mopsen und euch später anrufen, okay?“
 

„Nicht bevor du dazu bereit bist, aber ruf uns ruhig an.“ Quinn zerstrubbelte sein Haar und küsste seine Wange. „Ich fahre zurück zur NYU, falls ich im Unterricht bin, ruf ich dich zurück.“
 

„Gut.“, nickte Kurt winkend. „Danke, dass du den ganzen Weg hierher gekommen bist um mich zu sehen.“
 

Quinn nahm einen Stift und eine Servierte, schrieb ihre Telefonnummer darauf und gab es Blaine. „Ruf mich an, wenn er etwas braucht oder wenn etwas passiert, ja?“
 

„Werde ich.“, nickte Blaine und nahm die Servierte. „Und deine Nummer habe ich noch, Mercedes.“
 

Mercedes umarmte Kurt. „Lass dir von den Leuten helfen, ja?“
 

„Ich versuche es.“, sagte er sanft.
 

„Schreib mir wenn du nach Hause kommst.“
 

„Werde ich. Versprochen.“
 

Beide Mädchen umarmten Blaine bevor sie de Raum verließen. Blaine sah zu Kurt, der zu schniefen anfing. „Hey, hey... nicht weinen.“ Er kletterte auf das Bett. „Was ist los? Hast du Schmerzen?“
 

„Ich bin so ein sch-schlechter Freund.“
 

„Warum denkst du du bist ein schlechter Freund?“, fragte er und legte seine Arme um Kurt.
 

„Ich hä-hätte sie anrufen sollen.“ Seine Lippen zitterten. Verdammte Emotionen. Er hasste es zu weinen, und er fühlte sich, als würde er nichts anderes mehr tun. Es war nicht nur deprimierend, sondern erschöpfte ihn auch. Er wollte keine Medizin mehr und er wollte, dass es ihm besser ging.
 

„Kurt, du bist im Krankenhaus. Du hattest in letzter Zeit mit einigen Dingen zu kämpfen. Es macht dich nicht zu einer schlechten Person, dass du keinen Besuch wolltest. Du möchtest dich selbst nicht noch mehr stressen und das ist okay.“ Wisperte Blaine ruhig damit er sich besser fühlte.
 

„Du und D-Dad waren trotzdem da.“
 

„Du hättest mich nicht zum gehen bewegen können auch wenn du es versucht hättest.“ Blaine küsste Kurts Wange und versuchte das Thema zu wechseln. „Morgen kommst du nach Hause.“
 

„Ich kann es gar nicht erwarten zu duschen.“, seufzte Kurt. „Es tut mir Leid wenn ich stinke.“
 

Blaine lachte. „Du stinkst nicht. Du brauchst dir darüber keine Gedanken zu machen.“
 

„Ich weiß, dass meine Haare schrecklich sind. Ich weiß nicht wie du sie berühren kannst.“
 

Seine Hand bewegte sich sofort zu Kurts Haar und er begann mit den braunen Locken zu spielen. „Es gibt wichtigere Dinge um die du dir Gedanken machen musst, Kurt. Wie gesund zu werden. Du belastest dich mit Sachen über die du kein zweites Mal nachdenken musst. Versuche einfach dich heute zu entspannen und dir keine Sorgen zu machen, Okay?“
 

„Gut.“ Er sah auf zu Blaine mit großen blauen Augen. „Können wir Aladdin sehen?“
 

„Sicher, Lizzie.“ Blaine grinste ihn an.
 

„Ich hasse dich.“
 

„Du bist so leicht, Kind.“, sagte Burt als er Kurt einfach aus dem Rollstuhl hob und ihn auf den Rücksitz des Autos setzte. „Gib mir bitte das Handtuch vom vorderen Sitz, Blaine. Beide.“
 

Blaine öffnete die Tür und tat, was Burt gesagt hatte. Er beobachtete Burt dabei wie er den Sicherheitsgurt mit den Handtüchern umwickelte. „So kann der Sicherheitsgurt nicht an den Nähten reiben.“, brummte er als er Kurts verwirrtes Gesicht sah. „Setzt dich gerade hin.“
 

„Es ist schwierig.“, gähnte Kurt. Er versuchte sich gerade auf zusetzten doch strauchelte. Gestern war es so einfach gewesen, doch gestern hatte er starke Schmerzmittel bekommen. Jetzt fühlte es sich an als ob jede Bewegung ihn töten würde. Burt nahm seine Hände unter Kurts Schultern und setzte ihn auf. Kurt wimmerte als der Sicherheitsgurt angelegt war und wollte ihn lösen.
 

„Nein, Kind. Du musst ihn angeschnallt lassen.“ Burt schob ihn, dass er etwas besser saß, aber noch immer unbequem. „Bleib gerade sitzen, dann kann es nicht reiben. Und sieh mich nicht so an, Kurt. Es gibt nichts was ich dagegen tun kann.“
 

„Dann fahr einfach schnell.“, zuckte Kurt mit den Schultern, erneut stöhnend.
 

„Setzt dich zu ihm nach hinten, Blaine. Lass ihn nicht runterrutschen.“
 

Blaine nickte und setzte sich nach hinten. Obwohl sie sehr früh aufgestanden waren, hatte es beinahe vier Stunden gedauert bis sie alles wussten, was Kurt brauchte, wie er es brauchte, welche Medizin er nehmen musste und wann, was normal war, was nicht normal war, wie Kurt duschen könnte, wie er liegen dürfte, wie er sich bewegen dürfte, wie er sich nicht bewegen dürfte... Es hätte nicht so lange gedauert wenn der Arzt alles auf einmal erzählt hatte, aber nein, er hatte immer wieder gehen müssen.
 

Burt setzte sich auf den Fahrersitz von Kurts Auto (er hatte gewusst, dass sein Truck nicht bequem für alle drei gewesen wäre) und startete den Motor. „Seid ihr hungrig? Ich sterbe vor Hunger.“
 

„Kein KFC, bitte.“, sagte Kurt schläfrig. Sich in einen Rollstuhl und dann in das Auto zu setzen, ließ ihn sich fühlen als ob er seit Tagen nicht geschlafen hatte. Die Dinge wurden unklar und er realisierte erst wie schwach er wirklich war als er Probleme hatte seinen Kopf alleine hochzuhalten. Er fühlte Blaine seine Hand drücken und dann schlief er ein.
 

„Hast du ihn?“
 

Kurt kuschelte sich an denjenigen der ihn trug. Er erwachte langsam aus seinem tiefen Schlaf.
 

„Ja, ich habe ihn.“
 

„Mmmmh, Blaine.“, sagte Kurt fröhlich. „Deine Schulter riecht nach Marshmallows.“
 

„Die Medizin muss schon wirken.“, hörte er seinen Vater sagen.
 

„Woah!“, schrie Kurt plötzlich als alles begann sich zu drehen. Er klammerte sich an Blaine, Augen geweitet.
 

„Ich trete nur auf die Veranda. Ist schon gut.“, sagte Blaine beruhigend.
 

„Lass mich nicht fallen. Ich will nicht runterfallen. Der Boden ist hart.“, murmelte er sehr schnell.
 

„Ich weiß. Ich werde dich nicht fallen lassen. Hör auf dich zu bewegen. Ich gehe eine weitere Stufe hinauf.“
 

„Woah!“ Kurt zuckte in seinen Armen, seine eigenen Arme ausstreckend als würde er einen Sturz abfangen wollen. „Du wirst mich fallen lassen!“
 

„Ich werde dich nicht fallen lasen, wenn du aufhörst dich zu winden.“, brummte Blaine, als er den letzten Schritt nahm. „Na, bitte? Schau. Wir sind da. Wo möchtest du ihn?“
 

„In die Küche“, zwitscherte Kurt.
 

„Nein, nein. Auf die Couch.“, erklärte Burt sehr standhaft.
 

Seinen Sohn in die Küche zu lassen war unmöglich, da er noch nicht einmal alleine stehen konnte. „Nein. In die Küche.“
 

„Kurt, auf die Couch.“
 

„Nein, in die Küche. Mit dem Hund.“
 

„Kurt, wir haben keinen Hund.“
 

„Sein Name ist Fido und wir haben ihn seitdem ich sechs war. Er hat nur drei Beine.“
 

„Das Kind hat mal wieder zu viel Tierheim Webesendungen gesehen.“, sagte Burt und zeigte zu der Couch. „Wir werden ihn später in sein Zimmer bringen.“
 

„Wo ist Fido?“, fragte Kurt. Er hatte vergessen, dass er in die Küche wollte. Er fand es sehr schwer sich auf Dinge zu konzentrieren. „Die Couch ist bequem, Daddy. Ich bin froh, dass du nicht die schreckliche grüne genommen hast, denn sie sah aus wie – sie sah aus wie – oh hi, Blaine.“
 

Blaine legte ihn vorsichtig auf der Couch ab. „Hallo Schatz. Geht es dir gut?“
 

„Oh, es geht mir gut! Können wir einen Spaziergang machen? Oder joggen? Du magst es zu joggen, richtig? Ich weiß dass du es tust und ich finde es bescheuert. Ich mag es nicht zu joggen, aber, weißt du, ich fühle mich gerade wirklich so als ob ich joggen könnte. Den ganzen Weg nach…“
 

„Das wird eine interessante Woche.“, murmelte Burt. „Ich werde gehen und seine Medizin sortieren und mache mir eine Liste von allem bevor ich etwas vergesse. Ich bin in der Küche. Kommst du klar?“
 

„Ja, ich mach das schon.“
 

Burt strich durch Kurts Haar und ging in die Küche um die vielen Medikamente seines Kindes zu sortieren.
 

„Blaine, ich mag dein Haar so wie es jetzt ist.“ Kurt lehnte sich hinauf.
 

„Hey, leg dich hin. Du wirst dir wehtun.“
 

„Es ist so lockig und federleicht. Zumindest wäre es das, wenn es länger wäre.“ Er legte sich nicht wieder hin sondern versuchte aufzustehen.
 

„Kurt. Kurt. Leg dich wieder hin. Ich werde mich zu dir setzen.“
 

„Du siehst asiatisch aus. Nun ja, nicht richtig. Blaine, kommst du aus Japan?“
 

„Nein.“
 

„China? Weil das fast das gleiche ist, weißt du. In Asien. Und sie sprechen sehr schnell. Das ist so cool.“ Kurt sprach noch immer sehr schnell, seine Gedanken sprangen hin und her.
 

„Meine Mutter stammt von den Philippinen und mein Vater ist Ire.“, sagte er ruhig und fragte sich ob Kurt darüber nachgedacht hatte als er nicht unter Schmerzmitteln stand und Angst gehabt hatte zu fragen.
 

„Also.. bist du Asiate oder nicht?“, fragte Kurt und legte seinen Kopf schief.
 

„Nein, bin ich nicht. Ich komme aus Ohio genau wie du.“
 

Kurt schwankte plötzlich vorwärts um Blaine zu küssen.
 

„Kurt, du musst dich hinlegen. Deine Nähte werden aufplatzen.“ Blaine rang ihn zurück in eine liegende Position. So gerne er auch rummachen würde, war das momentan nicht wirklich die richtige Zeit dafür.
 

„Du willst mich nicht küssen. Ich will dich auch nicht küssen, denn ich mag deine Haare nicht. Locken sind doof.“
 

„Du hast mir gerade erst erzählt wie sehr du meine lockigen Haare magst.“, zeigte Blaine auf während er Kurts verschränkte Arme löste. „Ich denke, heimlich liebst du sie, aber du willst nicht, dass ich es weiß, du Verrückter. Aber ich weiß du liebst sie, also kannst du aufhören etwas anderes vorzugeben. Nimm deine Arme nicht so vor die Brust. Du wirst dir wehtun.“
 

„Legst du dich zu mir?“
 

„Ich will dir nicht wehtun Du wirst jetzt mehr Schmerzen haben, weil du von den starken Schmerzmitteln vom Krankenhaus weg bist. Die Couch ist zu klein.“
 

„Mir geht es gut! Hey, haben wir etwas zu essen. Ich sterbe vor Hunger!“ Er bewegte sich um sich abermals aufzusetzen. „Dad? Daddy!“
 

Als Burt zu ihm kam, rang er ihn wieder hinunter. „Kurt, selbst wenn du dich gut fühlst, kannst du dich nicht selbst verletzten. Nur weil du nichts fühlst, heißt das nicht, dass nichts passiert ist. Verstehst du das?“
 

„Sei nicht so gemein zu mir.“, wimmerte Kurt. „Du verletzt meine Gefühle, Dad.“
 

„Wenn du nicht auf uns hörst wirst du dich selbst verletzen. Willst du zurück ins Krankenhaus müssen?“ Kurt schüttelte sehr kindlich seinen Kopf. „Okay. Dann leg dich einfach hin. Blaine wird den Fernseher aufdrehen und ich bringe dir dein Essen in fünf Minuten. Okay?“
 

„Ja.“, nickte er sehr ernst. „Es tut mir Leid.“
 

„Mal sehen wie lange das anhält.“, lachte Burt im Aufstehen.
 

„Ich werde brav sein, Daddy.“ Kurt behielt seinen ernsten Ausdruck bei, was Blaine zum Lachen brachte. Gott, warum war Kurt nur so bezaubernd? Es brachte Blaine dazu sich nur noch mehr in ihn zu verlieben.
 

„Lass uns das hier für alle erleichtern, Blaine… Du bleibst still liegen, Kind und dann bekommst ein Hündchen.“
 

„Ein echtes?“ Kurts Augen begannen zu leuchten als hätte man ihm erzählt Weihnachten wäre dieses Jahr früher. „Ich werde mich nicht einmal bewegen.“
 

„Okay. Blaine wird mir erzählen, ob du dich benommen hast.“
 

„Ich wollte ein Hündchen sei dem ich sieben war!“ Kurt atmete ganz aufgeregt als Burt das Zimmer verließ. „Ich bin so aufgeregt! Ein Hündchen! Das ist ein Babyhund!“
 

Blaine saß auf dem Boden neben der Couch. „Lass uns etwas Fernsehen. Was möchtest du sehen?“ Er schaltete auf das Programm. „Mal sehen… Gilmore Girls läuft gerade?“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Okay… Richterin Judy?“
 

„Sie hat ein ernsthaftes Problem mit ihrer Ausstrahlung.“
 

Blaine hätte einige geistreiche Antworten darauf, aber weil – und nur weil –Kurt noch krank war, entschied Blaine zu warten bis sich die nächste Möglichkeit ergab. Obwohl Blaine überzeugt davon war, dass Kurt die süßeste Person überhaupt war, wusste er ganz genau, dass Kurt wenn er wütend war eine Ausstrahlung bekommen konnte, die jeden schlagen konnte. Also nickte Blaine, hielt seinen Kommentar zurück und ging die Liste weiter durch. Sie verbrachten zehn Minuten damit sich über Sendungen zu streiten („Kinder und Diademe?“ “Für wen hältst du mich?“ „Gut, Rockos Modernes Leben?“ „Seine Kleidung ist schlimmer als die von Finn.“ “Family Guy?” „Ich mag Stewie nicht.“ „Hai Angriff?“ „Sehe ich aus wie mein Vater?“ „The real Housewifes?“ „Hast du deren Kleidung gesehen?“ „Die Nachrichten?“ „AMERICA’S NEXT TOPMODEL!“ „Nun, dass kommt erst wieder in zwei Tagen, Kurt.“) bis er es schließlich schaffte Kurt davon zu überzeugen den Kochsender zu sehen. Blaine hatte allerdings noch nicht viel von der Show mitbekommen, da er ein Auge auf Kurt hatte um sicher zu gehen, dass er sein Versprechen sich nicht zu bewegen einhielt. Außerdem mochte er es, Kurt einfach nur anzusehen. Er nutze gerne jede Entschuldigung dafür.
 

Während der nächsten zwei Stunden verlor Kurt langsam an Energie. Er lachte weniger und, am Anfang der dritten Stunde, sah es so aus als wäre er kurz davor zu weinen. „Meine Seite tut wirklich weh, Blaine.“
 

„Ich weiß, ich weiß. Ich habe dir gesagt, du sollst dich nicht so viel bewegen.“, wisperte Blaine sanft. „Du willst es mit Sicherheit nicht verschlimmern. Sieh dir einfach die Show an und denk nicht daran. Du kannst deine Medikamente in zwei Stunden wieder nehmen.“
 

„Ich kann nicht warten.“ Tränen füllten seine Augen. „Es tut wirklich, wirklich, wirklich weh.“
 

„Shh, shh. Ich werde dir ein bisschen Tylenol zur Überbrückung geben, okay? Bleib genauso liegen.“
 

Kurt nickte und beobachtete seinen Freund, wie er den Raum verließ. Seine Seite schmerzte mehr als sie es je getan hatte. Sogar mehr als zu dem Zeitpunkt an dem er nach seiner Operation aufgewacht war. Er wusste es war, weil er weniger Schmerzmittel bekam, aber der Schmerz war kaum auszuhalten. Er wusste auch, dass er seine Medikamente erst in zwei Stunden nehmen konnte, da die Ärzte nicht wollten, dass er abhängig davon wurde. Es machte es allerdings nicht einfacher, dass er wusste, dass die Medikamente, die ihm die Schmerzen nehmen würden, nur zwei Räume weit weg waren.
 

Blaine kam schnell zurück und öffnete den Verschluss. „Ich werde dir jetzt eine geben und wenn es dir dann noch immer nicht besser geht noch eine in eine Stunde. Okay?“
 

Kurt bewegte sich um die Pille zu erreichen und wimmerte.
 

„Hier, ich werde dir helfen. Bleib einfach liegen.“ Blaine ging in die knie und griff nach einem Glas Wasser vom Abendessen. „Öffne dienen Mund.“
 

„Das ist so peinlich.“, murmelte sein fester Freund.
 

„Ich bin es doch nur. Außerdem, sieh es als Rache für das eine Mal als ich betrunken war und du dich um mich kümmern musstest. Du kannst allerdings nicht Rachel küssen.“ Er brachte Kurt zum Lachen. „Jetzt öffne den Mund.“ Kurt tat es, nachdem er bei der Vorstellung Rachel zu küssen erschauderte. Blaine legte ihm die Pille in den Mund und hielt das Glas Wasser an seine Lippen. Kurt trank es als würde sein Leben davon abhängen. Blaine hetzte ihn nicht oder sah verärgert aus. Er saß bloß da und hielt das Wasserglas bis Kurt fertig war. „Soll ich dir mehr Wasser holen?“
 

„Nein Danke.“ Kurt lächelte schwach. „Danke.“
 

Blaine küsste sein Haar als Burt den Raum betrat. Er hatte einen sehr seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht, aber sagte nichts. Er setzte sich auf einen Stuhl nahe der Couch und sah zum Fernseher, schenkte ihm allerdings nicht wirklich viel Beachtung. Kurt nahm an, es kam daher, dass er in einem zärtlichen Moment hereingekommen war, aber er konnte sich nicht sicher sein. Kurt richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher oder versuchte es zumindest. Er legte seine Hand auf seine schmerzende Seite und sah oft vorsichtig hinunter als würde er erwarten Blut zu sehen. Er fühlte Blaines Finger durch sein Haar fahren und er schloss seine Augen. „Schlaf ein wenig, Kurt.“, wisperte er. „Dann wird es dir besser gehen.“
 

Zu diesem Zeitpunkt war Kurt allerdings schon eingeschlafen.
 

„Schläft er?“, fragte Burt.
 

Blaine nickte. „Es hört sich so an. Er braucht Ruhe.“
 

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll… Blaine, die Polizei hat angerufen als ich die Medikamente sortiert habe. Ein anderes Kind wurde letzte Nacht angegriffen. Sie denken es waren dieselben Personen wie bei Kurt.“
 

Blaine fühlte sein Blut gefrieren. Sein ganzer Körper erstarrte, erst fühlte er eisige Kälte, dann wurde er wütend. Seine Augen wanderten zurück zu seinem armen, süßen und verletzten Kurt. „Haben sie sie gekriegt?“ Er wusste die Antwort, aber er musste einfach fragen.
 

Burt seufzte. „Nein. Das Kind liegt im Koma. Er wird vielleicht nicht wieder aufwachen.“
 

Blaine drückte Kurts Hand, viele Gefühle gleichzeitig empfindend. Er hatte Mitleid mit dem Kind im Krankenhaus. Er war wütend auf die Leute die es getan hatten. Er war auch erleichtert, so erleichtert, dass Kurt nicht im Koma lag. Kurt war zu Hause und auf dem Weg der Besserung. Kurt würde wieder gesund werden. Er wünschte niemand anderem ein Koma… aber er war froh, dass es nicht Kurt war.
 

„Es ist nur einen Block weiter passiert von dort wo Kurt angegriffen wurde.“ Burt rieb seine Stirn. „Ich kann nicht glauben, dass es Kurt sein könnte. Ich versteh es nicht. Ich versteh nicht warum Leute sich so verhalten… Ich möchte es Kurt nicht sagen. Nicht, wenn wir nicht müssen. Ich möchte ihm nicht auch noch Angst machen. Die Polizei sollte sie besser bald kriegen.“
 

Das war nicht realistisch. Blaine wusste es und Kurt wusste es wahrscheinlich auch. Diese Männer würden ungestraft davon kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Männer gefangen und bestraft werden würden… sie war nicht sehr hoch. Es war nicht fair. Es war einfach nicht fair. Er wollte Kurts Vater nicht sagen, wie unwahrscheinlich es war, dass die Leute die seinen Sohn fast umgebracht hatten wahrscheinlich ungestraft davon kommen würden. Stattdessen sagte er einfach: „Ich hoffe es.“ Und streichelte Kurts Haare…
 

Kurt saß am nächsten Tag in der Badewanne, sehr vorsichtig damit seine Verbände nicht nass wurden. Es stellte sich allerdings als ziemlich schwierig heraus. Er konnte noch mindestens zwei Wochen nicht ohne Verbände Duschen oder Baden. Und selbst dann müsste er sehr vorsichtig sein.
 

„Geht es dir gut darin, Kurt?“, rief sein Vater zum fünften Mal in zwanzig Minuten.
 

„Wenn ich dich brauche, rufe ich dich!“, rief Kurt zurück und sank tiefer in die Wanne. Alles was er wollte war, dass er tiefer sinken könnte bis nur noch sein Kopf über Wasser blieb. Nicht nur das, er füllte sich auch total doof zu baden. Er fühlte sich als bräuchte er ein Spielzeugboot oder so etwas. Er war nicht mehr fünf, das war verrückt.
 

Er wusste dass er bald aus dem Wasser musste, aber es fühlte sich so gut an. Das war ein Problem. Seine Seite schien ihn zu töten, aber er hasste es Schmerzmittel zu nehmen. Sie zerstreuten seine Gedanken und er konnte sich selbst unsinnige Dinge sagen hören und er konnte es einfach nicht stoppen. Es war als wäre er irgendwie gefangen. Er hatte die verständnisvollen Blicke von Blaine gesehen, obwohl der Junge sich wahrscheinlich mittlerweile böse auf ihn war. Schließlich hatte er einige schreckliche Dinge zu ihm gesagt. Fragen ob er Asiate sei? Ernsthaft? Es gab einen Grund, dass Kurt niemals darüber gesprochen hatte und zwar, weil es unfreundlich war. Du gehst nicht einfach zu Leuten und fragst sie ob sie Asiaten sind. Nun ja, ein Kurt unter Schmerzmitteln tat es offenbar.
 

„Kurt, sie haben gesagt du sollst dort nicht so lange dort drin bleiben. Also solltest du versuchen fertig zu werden, okay?“
 

Kurt gab einen frustrierten Laut von sich.
 

„Das hab ich gehört. Komm schon, Kurt“, seufzte Burt.
 

Kurt zog den Stöpsel aus der Wanne und beobachtete das heraus fließende Wasser. Als die Wanne leer war, griff er nach seinen Boxern und zog sie an. „Okay, Dad. Ich bin fertig.“
 

Burt betrat den Raum und nahm ein Handtuch um Kurt zu helfen sich abzutrocknen. „Fühlst du dich besser, Kind?“
 

„Sauberer, nicht besser.“, seufzte Kurt und wimmerte als sein Vater ihn in der Wanne aufstellte. „Schaffst du es aus der Wanne?“
 

„Ich kann es versuchen.“ Das war das erste Mal seit zwei Wochen, dass Kurt stand und seine Beine zitterten. Er hob sein linkes Bein und strauchelte ein wenig, aber sein Vater legte einen Arm um seine Hüfte.
 

„Hier, heb dein Bein einfach hinüber... genau so, gut. Bist du okay?“
 

Kurt nickte. Er fühlte sich außer Gleichgewicht, aber stolz. Der Stolz war allerdings nur von kurzer Dauer. Er bewegte sich, um das andere Bein zu heben, verlor die Balance und fiel auf seinen Vater.
 

„Gehst es dir gut? Kurt?“, fragte Burt besorgt als Kurt aufschrie „Oh mein Gott, es tut mir so Leid!“
 

„Entschuldige dich nicht. Carole, kannst du her kommen?“, fragte Burt. Er versuchte nicht zu schreien, da Finn und Blaine noch schliefen. Kurt wimmerte, er war mehr erschrocken als alles andere.
 

Carole rauschte hinein. „Oh Süßer, lass uns dich wieder gerade hinstellen.“ Sie lehnte sich hinunter und legte Kurts Arm um ihre Schulter. „Ganz vorsichtig und langsam, okay?“
 

Sie hob Kurt genug, dass Burt aufstehen konnte und Burt hob Kurt ganz leicht hoch um ihn danach ins Bett zu bringen. Er nahm sofort die Verbände von Kurts Brust. „Alles sieht gut aus, Carole. Müssen wir einen Arzt rufen?“
 

„Nein, ich denke es ist alles okay so lange nichts aufgeplatzt ist.“ Sie beugte sich hinunter um die Stiche zu betrachten. „Nein, sie sind alle in Ordnung.“
 

Blaine stolperte im Halbschlaf herein. „Was war das für ein Geräusch? Ist alles in Ordnung?“
 

„Werdet ihr alle nur hier herumstehen?“, fragte Kurt ungeduldig. „Ich bin kaum bekleidet und das wird langsam wirklich komisch.“
 

„Kurt ist gefallen als er aus der Badewanne stieg.“, erklärte Burt Blaine während Carole Kurt half eine bequeme Jogginghose anzuziehen.
 

„Die gehört Finn, aber ich denke sie ist momentan bequemer.“, wisperte sie mit einer beruhigenden Stimme und zog ihm dann ein altes T-Shirt an. „So fertig. Leg dich einfach wieder hin und ruh dich aus. Tut deine Seite weh?“
 

„Nicht mehr als vorher.“, seufzte Kurt. So viel zu ‚stolz auf sich sein‘. Er schaffte es nicht einmal aus der Badewanne? „Ich kann das, Dad!“, verkündete er als sein Vater ihm helfen wollte sich hinzulegen.
 

Burt sah ihn besorgt an. „Kurt ich wollte dir nur helfen.“
 

„Ich werde keine Fäden ziehen wenn ich mich hinlege!“ Kurt sah hinunter auf seine Hände und wisperte dann: „Es tut mir Leid.“ Warum war er so wütend? Sein Vater hatte nur versucht ihm zu helfen.
 

„Ich hole deine Medizin.“, seufzte Burt und sah seinen Sohn noch immer an.
 

„Ich will sie nicht.“
 

„Kurt, du musst – “, begann Burt.
 

„Ich bin achtzehn und muss nichts tun was du mir sagst!“, sagte Kurt trotzig. „Ich mag es nicht sie zu nehmen. Ich will die blöde. Verdammte. Medizin einfach nicht nehmen.“
 

„Was soll ich sagen, Kind? Du willst ganz klar etwas, was ich dir nicht geben werde, also hör auf dich wie ein verwöhntes Balg zu benehmen und mach es einfach. Wir sind beide müde und streiten wird uns nicht weiter bringen.“
 

Kurt starrte bloß aus dem Fenster.
 

„Warum willst du sie nicht nehmen, Schätzchen?“, fragte Carole und setzte sich zu ihm.
 

„Ich weiß es nicht.“ Seine Augen füllten sich mit Tränen.
 

„Sie tut dir doch gut?“ Er schüttelte den Kopf. „Hast du Angst?“ Er schüttelte wieder seinen Kopf. „Was ist es dann?“
 

„Ich fühle mich komisch.“ Er rieb seine Augen. „Warum zum Teufel heule ich schon wieder?“ Er nahm seine Hände vors Gesicht und seine Schultern begannen zu zittern.
 

„Inwiefern komisch, Schätzchen?“ Sie war sehr freundlich und geduldig mit ihm. Burt sah zu frustriert aus um überhaupt zu sprechen.
 

„I-Ich weiß es nicht. S-sie lassen mich alles total vernebelt fühlen. Und mein Magen schmerzt immer. Ich höre mich lächerlich an.“
 

„Nein, tust du nicht.“ Sie legte ihre Arme um ihn. „Überhaupt nicht. Was noch?“
 

„Ich mag es nicht dumme Sachen zu sagen. Und das macht mich traurig und wütend werden. Und müde und schwach.“
 

„Schätzchen, du musst die Tabletten nehmen. Du wirst dich nicht mehr benebelt fühlen sobald du dich daran gewöhnt hast und in zwei Wochen werden deine Medikamente mit einer Leichteren getauscht. Also wird es nicht für immer sein. Wenn du sie nicht nimmst, wirst du starke Schmerzen haben. Keiner von uns will dich leiden sehen.“
 

Kurt nickte kurz, augenreibend. Er sah zu Blaine, sein Gesicht aufgedunsen vom Weinen. Alles was er wollte, war, dass Blaine sich zu ihm setzte und ihm sagen würde, dass alles gut werden würde.
 

„Okay.“ Burt klatschte in die Hände. „Gut, dass wir das geklärt haben. Ich werde dann deine Medizin holen.“
 

Er verließ den Raum und Carole drückte Kurt kurz. „Du wirst das alles gut überstehen, Kurt, und du wirst danach stärker sein als je zu vor.“
 

Kurt zeigte ein gezwungenes Lächeln und rieb seine Nase.
 

„Es wird nicht lange dauern bis du wieder zur Schule gehst und dann ist es Sommer und du gehst zum College.“ Sie streichelte sein nasses Haar. „Dein Leben fängst gerade erst an, Schätzchen. Das hier ist nur ein kleiner Rückschlag vor vielen wundervollen Dingen die noch kommen werden. Okay?“
 

Er nickte und versuchte zu ignorieren wie schwindelig ihm dabei wurde. „Okay.“
 

Sie lächelte und küsste seine Wange. „Ich denke Blaine kann dich besser aufmuntern als ich das kann.“ Sie stand auf. „Du bist dran, Süßer.“
 

Blaine lächelte schwach und setzte sich auf ihren Platz. „Danke.“
 

„Kurt, möchtest du etwas zum Frühstück?“
 

Kurt schüttelte seinen Kopf.
 

„Was möchtest du, Blaine?“ Sie überraschte Blaine damit, dass sie durch sein strubbeliges Haar fuhr.
 

„Oh … ähm, ich möchte nichts.“
 

„Er hat einen überreizten Magen als Entschuldigung. Was ist deine?“
 

„Sie sieht dich mit dem Blick an, mit dem sie sonst Finn ansieht. Sag ihr besser sie soll dir einen Toast machen.“, sagte Burt fröhlich als er mit den Tabletten und einem Glas Wasser zurückkehrte.
 

„Toast hört sich gut an.“, sagte Blaine sanft während er Burt die Pillen abnahm.
 

„Lasst die Tür offen.“, sagte Burt als die beiden den Raum verließen.
 

„Ja, weil wir bestimmt sehr viel rummachen werden.“, murmelte Kurt.
 

„Hier.“ Blaine legte die Tabletten in Kurts Handfläche. „Nimm sie:“
 

„Entschuldigung, dass ich dich gefragt habe ob du Asiate bist.“, wisperte er und sah nach unten.
 

„Du warst nicht der erste.“, lachte sein Freund laut.
 

„Du siehst nicht einmal wirklich asiatisch aus.“, murmelte Kurt noch immer beschämt. „Nur einige Mienenspiele lassen dich... Ich sage manchmal dumme Dinge. Das stört mich. Entschuldigung wenn es dich verärgert hat.“
 

Blaine rieb seinen Rücken. „Es ist bezaubernd, Kurt. Es hat mich nicht verärgert. Ich verspreche es. Eigentlich hat es mich dazu gebracht mir dir kuscheln zu wollen.“
 

Der Jüngere lächelte schwach, aber dieses Mal sah es weniger gezwungen aus als bei seiner Stiefmutter. Er schluckte die Tabletten, trank das Wasser und kuschelte sich an Blaines Seite. Blaine begann leise zu summen und Kurt spielte mit den Fingern von Blaines Hand. Die andere Hand strich beruhigend durch Kurts Haar.
 

„Was summst du?“, wisperte Kurt mit geschlossenen Augen.
 

„Ich weiß nicht. Ich habe einfach nur gesummt.“, antwortete Blaine, brachte sein Haar durcheinander und grinste. Er würde wahrscheinlich nie wieder die Chance bekommen Kurts Haare zu zerstrubbeln ohne geschlagen zu werden, also entschied er das Beste daraus zu machen. Da es nass war, war es sogar möglich es abstehen zu lassen.
 

„Hör auf.“, wimmerte Kurt. „Ich weiß was du tust und ich mag es nicht. Und hör sofort auf zu grinsen.“
 

„Du kennst mich einfach zu gut.“, lachte Blaine und beugte sich hinunter um Kurts Haare zu küssen.
 

„Warte nur ab bis es mir besser geht, Blaine Anderson.“
 

„Es tut mir Leid, aber es ist wirklich schwer sich von jemandem bedroht zu fühlen, dessen Haare ab-.“ Blaine wurde von dem Klingeln seines Handys unterbrochen.
 

Spannung erfüllte den Raum. Es war, als ob sie beide wüssten, wer anrief. Wer sonst würde Blaine so früh anrufen? Kurt setzte sich langsam auf und Blaine griff hinüber um sein Telefon von dem anderen Ende des Tisches zu nehmen. „Mutter“ zeigte das blaue Display.
 

Kurt griff hinüber und nahm Blaines Hand in seine eigene.
 

„Hallo?“
 

„Hi, Blaine! Tut mir Leid dich zu stören. Irgendetwas muss mit deiner UK Überweisung nicht stimmen. Wir haben gerade eine Nachricht bekommen das 50% deiner Studiengebühren zurück überwiesen wurden. Muss ich dir etwas schicken?“
 

Blaines Mutter hatte einen leichten Akzent, aber Kurt konnte alles klar und deutlich verstehen.
 

„Blaine?“
 

„Mum, ich bin in Ohio.“
 

Einige Momente war es ruhig. Blaine biss auf seine Lippe, sein Kinn lag auf seiner Handfläche.
 

„Oh, besuchst du diesen Jungen?“
 

„Dieser Junge hat einen Namen, Mutter. Er heißt Kurt.“ Das würde nicht gut gehen. Kurt drückte die Hand die er noch immer hielt und Blaine setzte sich auf und strich mit der anderen Hand nervös durch sein Haar. „Und ich werde hier bleiben. Ich habe mich von der UK abgemeldet.“
 

Er schloss seine Augen und wartete. Wartete darauf, dass sie nach seinem Vater rief. Es kam nicht. Er öffnete seine Augen und sah auf das Handy. Sie hatte aufgelegt.
 

„Mist.“ War das einzige Wort, das seinen Mund verließ. Nun, jetzt war die Katze aus dem Sack. Sie würde sicher schnell zurückrufen sobald sie Blaines Vater benachrichtigt hatte. Sie würde mit Blaine streiten, wie sein Vater es tun würde, wenn er nicht zu angeekelt gewesen wäre, um überhaupt mit seinem Sohn zu sprechen.
 

Nach einigen ruhigen Minuten klingelte das Handy abermals.
 

„Hallo?“
 

„Deine Großmutter telefoniert mit dem Dekan, Blaine. Du musst zurück zum College.“
 

„Mum, ich gehe nicht zurück.“ Er schloss seine Augen. Er fühlte Kurts Hand auf seinem Rücken kleine Kreise reibend.
 

„Du musst zurück zum College! Weißt du wie teuer so etwas ist, Blaine? Weißt du was dein Vater sagen wird? Was deine Großmutter sagen wird? Blaine, sie lässt sich gerade in den Senat wählen. Du kannst ihr das nicht antun!“
 

Carole kam leise mit seinem Toast hinein. Kurt bedeutete ihr still zu sein. Sie nickte und stellte den Teller ab.
 

„Ich tue Großmutter gar nichts an und es könnte mich nicht weniger interessieren was Vater sagt.“ Seine Mutter begann zu schreien, einen Mix aus Englisch und Chinesisch. Blaine schlug gegen seine Stirn als Burt den Raum betrat. „Mum... mum... Mum, könntest du einfach den Mund halten?“
 

Kurt zuckte zusammen als sie nur noch lauter zu schreien begann, aber Blaine sah total unbeeindruckt aus.
 

„Mit wem spricht er?“, wisperte Burt obwohl die Frau so laut schrie, dass sie ihn eh nicht gehört hätte.
 

„Seiner Mutter.“, wisperte Carole und setzte sich eine Hand auf Blaines Knie legend.
 

„Die bescheuerte Kampagne interessiert mich nicht, Mum! Es würde mich auch nicht interessieren wenn Großmutter als Präsident der Vereinigten Staaten kandidiert. Nein, ich werde nicht chinesisch reden, weil ich es nicht will! Ich kann nicht einfach zurück zur UK. Ich habe mich exmatrikuliert. Und wage es ja nicht Dalton zu erwähnen, das wa-„
 

„Der Junge ist schuld! Dieser Junge! Er hat dir eine Gehirnwäsche verpasst!“
 

Blaine machte eine Bewegung als wolle er sein Handy wegwerfen, doch Carole klopfte bloß auf sein Bein. „Das hat nichts mit Kurt zu tun und hör auf ihn „dieser Junge“ zu nennen.“ Er sprach ruhig. Kurt wäre nicht so ruhig wenn er dieses Telefonat führen müsste.
 

„Diese Schule! Das Camp sollte es dir austreiben! Wir haben 25 000 Dollar bezahlt um dich all die Sommer dort hin zu schicken und was hast du gemacht? Du wurdest nach Hause geschickt, weil du – “
 

Blaines Reaktion kam abrupt. Er legte auf und seine Hände begannen zu zittern. Das hatte er nicht erwartet. Nicht von ihr, vielleicht von seinem Vater. Er klappte das Handy auf und schaltete es ab. Kurt rieb noch immer seinen Rücken, Caroles Hand war auf seinem Knie und Burt lehnte sich gegen die Wand, seine Arme vor der Brust verschränkt, verdammt wütend aussehend.
 

Kurt lehnte sich vor, seine Brust lehnte gegen Blaines Rücken. Kurt nahm ihn von hinten in den Arm. Blaine lehnte sich vorsichtig zurück um ja nicht Kurts empfindliche Seite zu berühren. Kurt wusste nicht, was er sagen sollte, aber er fragte sich was jemand tun musste um von so einem schrecklichen Camp nach Hause geschickt zu werden. Es war anscheinend etwas von dem Blaine nicht wollte, dass Kurt oder seine Familie es erfuhren, so wie Blaines Augen sich geweitet hatten und er sofort auflegte. Er küsste Blaines Hinterkopf, sein Ohr und versuchte Blaine zu beruhigen, so wie der Junge es in den letzten zwei Wochen bei ihm getan hatte.
 

„Mir geht es gut.“, sagte Blaine kurz und legte sein Handy neben sich ab.
 

„Sie wird zurückrufen“, wisperte Kurt.
 

„Ich weiß:“
 

„Lass dein Handy einfach ausgeschaltet. Momentan gibt es nichts zu sagen, dass nicht warten kann.“, sagte Burt barsch. „Was getan ist, ist getan und sie können dich nicht zwingen zurück nach Kentucky zu gehen. Es interessiert mich nicht für wen sich deine Großmutter hält, sie kann nicht über Colleges in anderen Staaten bestimmen:“
 

Blaine nickte tief Luft holend.
 

„Iss deinen Toast.” Carole strich durch sein Haar und verließ leise den Raum mit Burt.
 

„Blaine, was –“ begann Kurt leise. Er war niemand der nach Informationen bohrte. Aber er wusste nicht, welche Informationen es wert waren, vorenthalten zu werden.
 

„Ich möchte momentan wirklich nicht darüber reden, Kurt.“, schnitt Blaine ihm das Wort ab. Er klang nicht verärgert oder ungeduldig. In seiner Stimme war keinerlei Unfreundlichkeit. Er klang bloß gestresst und traurig.
 

„Lass uns uns hinlegen.“ Kurt rutschte hinunter, ein wenig wimmernd.
 

„Lass mich dir helfen.“ Blaine lächelte leicht und verhalf ihm in eine liegende Position. Er konnte sich momentan keine Sorgen wegen seinen Eltern machen. Sie wussten dass Kurt in Lima wohnte, aber nicht wo genau. Sie kannten auch nicht Kurts Nachnamen, also musste er sich keine Sorgen machen, dass sie in der Werkstatt auftauchen würden. Nein. Er musste sich bloß um Kurt kümmern, der sicherlich bald auf seine Medikamente reagieren würde. Wenn er Kurt zum einschlafen kriegen könnte bevor die Nebenwirkungen eintraten, wäre sein Freund wahrscheinlich glücklicher. „Ist es so gut?“
 

„Mhmm. Leg dich zu mir.“ Kurt hob die Decke an.
 

Normalerweise hätte Blaine protestiert und gesagt, dass Burt es nicht mögen würde. Aber er kroch unter die Decke und rückte nahe an Kurt heran. Kurt verschränkte ihre Hände unter der Decke miteinander und legte seinen Kopf auf Blaines Brust.
 

„Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Kurt. Er hatte vollkommen vergessen wie aufgebracht er vor zwanzig Minuten gewesen war. Es war lustig. Er war genauso besorgt um Blaine wie Blaine um ihn.
 

Blaine nickte und platzierte sein Kinn auf Kurts Kopf. „Komm, schlaf ein bevor die Medikamente wirken.“
 

Kurt nickte und schloss die Augen. Der Raum war still und Kurts Kopf hob und senkte sich mit jedem Atemzug, den Blaine nahm. Er fühlte Blaines Finger seinen Nacken kraulen, während er seinem Herzschlag zuhörte. Nach fünfzehn Minuten seufzte er. „Ich kann nicht schlafen, Blaine:“
 

„Warum nicht, Baby?“ Blaine küsste ihn auf den Kopf.
 

„Ich weiß es nicht…“ er bewegte sich und kuschelte sich noch näher an Blaine. Er wurde still, aber verbrachte die nächsten Minuten damit sich zu bewegen und zu versuchen es sich bequem zu machen. Normalerweise fand Kurt, wann immer er und Blaine zusammen lagen, immer sofort die perfekte Position. „Warum passiert das alles?“, gähnte er. Er konnte fühlen, dass er immer schläfriger wurde, seine Augen fielen zu und dann sagte etwas in seinen Kopf, dass er die Augen öffnen solle und er tat es. Er wurde immer unruhiger je mehr Zeit verging. Mittlerweile ließ er frustriertes Wimmern aus.
 

Blaine lehnte sich hinüber, küsste seine Wange und begann dann sanft zu singen. Er sang ein Lied, das Kurt noch nie zuvor gehört hatte, doch seine Stimme war so wunderschön wie sie immer war, also fühlte er wie er praktisch dahin schmolz. Seine Augen öffneten und schlossen sich, aber Blaines Augen blieben auf ihn gerichtet. Er war mitten im zweiten Refrain als Kurts Hand schließlich erschlaffte und er leise zu schnarchen begann.
 

Blaine legte sich wieder neben Kurt, vorsichtig seinen Freund nicht aufzuwecken. Kurt bewegte sich leicht, aber wachte nicht auf. Er gähnte und sah auf die Uhr. Es war erst neun Uhr morgens. Vielleicht würde er auch ein bisschen weiterschlafen. Entweder das oder sich stundenlang Sorgen wegen seines Eltern machen. Schlafen war definitiv die bessere Option, also schloss er die Augen und schlief wieder ein.
 


 


 


 


 

Spoiler
 


 


 


 


 


 


 

Im nächsten Kapitel erfahren wir mehr über Blaines Vergangenheit du seine Eltern melden sich wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nara-san
2012-07-02T19:53:30+00:00 02.07.2012 21:53
Ich hab mich bei der Szene wo er nach Hause kam so weggeschmissen! XD
"Ich fühle mich als könnte ich jetzt joggen!"
Herrlich xDDD


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