Zum Inhalt der Seite

Lonely Christmas

I don't want to be alone anymore
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was it my fault?

Alleine saß er auf der Fensterbank in seinem Schlafzimmer und blickte raus auf die Straße.

Wenn es doch nur wenigstens schneien würde, vielleicht würde dies sein so tristes Weihnachten aufheitern, hoffte er. Doch dafür war es einfach trotz fast Ende Dezember einfach zu warm in Tokyo.
 

Und wegfahren würde jetzt auch nicht mehr klappen. Reisen waren einfach um die Zeit zu teuer und die Straßen und Zügen waren ihm auch einfach zu voll. Am liebsten würde er ja alles am liebsten einfach verschlafen.

Nur Schlaf fand er in den letzten Wochen auch nicht mehr so richtig. Jedes Mal, wenn er schlief, wurde er von Albträumen geplagt in denen seine ehemaligen Bandkollegen sich wegen ihm totgearbeitet haben oder sie ihm nur Vorwürfe machten.
 

Beim Gedanken an seine ehemalige Band musste er seufzen.

Sonst immer hatten sie Weihnachten zusammen verbracht und es war jedes Mal irgendwie extrem lustig geendet.

Er hätte nie gedacht, dass es jemals zu Ende gehen würde. Es schien doch alles so, als wären sie glücklich. Sie alle vier zusammen. Bis zu dem Tag an dem Aggy seinen Ausstieg bekannt gab und sein Traum in 1000 Teile zerbrach.

Erst konnte er nicht verstehen wieso, doch dann merkte er, dass alles eigentlich seine Schuld war. Wäre er nicht gewesen als Leader, dann wäre alles so nicht gelaufen. Deluhi würde noch bestehen und die anderen drei würden ihn jetzt nicht hassen. Sicherlich feierten sie jetzt auch alle drei zusammen bei einem von ihnen, während er alleine bei sich rum saß.
 

Er hatte eigentlich gehofft mit seinem Kollegen von "Rock of Ages" Weihnachten feiern zu können, doch für mehr als das Musical war er nicht gut genug gewesen. Persönlichen Kontakt wollten sie zu ihm nicht, bis auf eine der Nebenrollen-Schauspielerinnen, ihren Namen hatte er bereits wieder verdrängt, die sich aber nur an ihn rangemacht hatte, weil er Musiker war und sie hoffte dadurch etwas mehr Ruhm zubekommen. Als würde das bei ihm klappen... Er würde doch wahrscheinlich eh bald in der Versenkung verschwinden, wenn er keine neue Band fand, die ihn aushielt.
 

Draußen auf der Straße war kaum was los außer ab und zu mal ein verliebtes Pärchen.

Alle waren zu Hause oder in einem Restaurant um Weihnachten mit ihren Liebsten zu feiern. Wie sehr sehnte er sich jetzt nur nach jemanden, der ihn liebte, der mit ihm diesen Tag verbrachte und ihm sagte, dass alles gut werden würde. Mehr wünschte er sich dieses Jahr zu Weihnachten nicht. Doch dieses Wunsch würde nicht wahr werden. Er war alleine und würde dies auch noch eine Weile bleiben, so glaubte er.

Motivation wegzugehen und jemanden kennenzulernen, hatte nicht mehr. Er hatte Angst diese Person nur wieder zu verlieren, wie es ihm mit seiner Band passiert ist.
 

Wieder lief ein verliebtes Pärchen eng umschlungen die Straße entlang, doch Leda hatte genug. Er konnte dies nicht mehr mit ansehen.

Er verließ die Fensterbank und rollte sich in seinem Bett in seine Decke ein. Vielleicht würde er wenigstens nach diesem grausamen Tag endlich mal wieder schlafen und vor allem ohne Albträume schlafen zu können.

Doch grade als er seine Augen schloss, klingelte es an seiner Tür. Zwar wunderte es ihn wer um diese Zeit noch was von ihm wollte, aber trotzdem stand er auf um nach zu sehen, wer das war.

War wahrscheinlich eh nur einer seine älteren Nachbarinnen, die ihm Kekse oder Kuchen vorbei brachten, vermutete er.

Doch als er die Tür öffnete, fiel ihm auf einmal Sujk um den Hals.
 

"Ein Glück, du lebst noch, Leda", sagte dieser erleichtert.

Leda war selbst leicht verwirrt. Wieso war Sujk hier und wieso sollte er nicht mehr am Leben sein?

"Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Du hast dich einfach nicht mehr gemeldet und du gingst weder an dein Telefon noch an dein Handy", fuhr Sujk fort.
 

Sein Telefon und sein Handy hatte Leda einfach die letzten Tage ignoriert, denn er wollte keine "Frohe Weihnachten" hören, denn er würde es nicht haben.

Sujk löste sich, nahm seine Hand und zog ihn zu seiner Couch.

"Also was ist los mit dir? Du bist so still. Passt doch eigentlich gar nicht zu dir" Die Besorgnis, die in der Stimme des Drummers mitschwang, war ihm auch anzusehen, weswegen Leda zu Boden blickte.

"Ich hatte nur keine Lust auf Weihnachten, deswegen hatte ich mein Telefon ignoriert um nicht mit Weihnachtsgrüßen zugemüllt zu werden und jetzt bin ich eigentlich nur müde", versuchte Leda sich raus zureden, doch Sujk schüttelte nur den Kopf.

"Das glaube ich dir nicht. Da ist doch was anderes" Sujk hob mit einer Hand sein Kinn an, damit Leda ihn ansehen musste, während er mit der anderen Hand über Ledas Kopf strich.
 

"Nein, ist es nicht. Und du musst dir auch wegen mir nicht Sorgen machen... Du kommst schließlich auch super ohne mich zurecht"

"Leda, du bist mein Freund, da mache ich mir natürlich Sorgen um dich, also sag mir doch endlich, wieso dich nur noch versteckst"

Leda seufzte. Sujk würde eh nicht Ruhe geben bis er zufrieden war und etwas kaputt machen, konnte er so oder so nicht mehr, das hatte er bereits.

Sollte Sujk ihn danach noch mehr hassen und sein Weihnachtsgewissen beruhigt sein.

"Ihr wollt doch alle eh nichts mehr mit mir zu tun haben, deswegen wollte ich mich euch auch nicht aufdrängen. Ich weiß, dass die Trennung von Deluhi meine Schuld war und ich hab euch mit Deluhi euer Leben kaputt gemacht. Ist schon okay alles so"
 

Leda drehte seinen Kopf weg von Sujk, damit dieser nicht sah, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Zwar hatte er seine Schuld akzeptiert und dass die anderen nichts mehr von ihm wollten, doch es tat immer noch weh, denn die drei Jahre mit Deluhi waren die besten seines Lebens gewesen.

Sujk ließ sein Kinn los und umarmte ihn wieder.
 

"Das stimmt doch gar nicht. Für uns alle war die Zeit mit Deluhi, mit dir, die beste unseres Lebens gewesen. Du hast uns nichts kaputt gemacht.

Und das stimmt nicht, wir wollen immer noch etwas mit dir zu tun haben, sonst hätte ich dich nicht darum gebeten bei meinem Album mitzumachen.

Klar, ich fand es auch schade, dass du bei dem Live nicht dabei warst, aber das Management wollte das ja nicht, weil die meinten, dass würde den Fans nur falsche Hoffnungen auf ein Comeback machen. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich oder Juri oder Aggy nichts mehr mit dir zu tun haben wollen.

Eigentlich wollte ich dich auch gefragt haben, ob wir nicht Weihnachten zusammen feiern wollen, aber du gingst ja nie an dein Telefon oder Handy"

Immer wieder strich Sujk Leda, der leicht angefangen hatte zu zittern, über den Rücken.
 

"Du musst mich nicht anlügen um dein Weihnachtsgewissen oder so zu beruhigen", flüsterte Leda.

"Ich lüge nicht. Sonst wäre ich doch nicht hier"

Er löste sich etwas und strich vorsichtig die Tränen des anderen weg.

"Nicht weinen. Ich bin doch da", hauchte er und küsste Leda sanft auf die Wange.

Dieser zuckte bei der Berührung kurz zusammen, da er dies überhaupt nicht erwartet hatte.

"Stell dir mal vor, Aggy würde dich jetzt so sehen. Der würde dich doch ewig damit aufziehen und Juri würde dabei gleich mitmachen"

Bei dem Gedanken musste Leda leicht lächeln. Früher hatte Aggy ihn gerne aufgezogen, wenn er irgendwelche "weibische" Verhaltensweisen an den Tag legte. Doch diese Zeiten waren nun endgültig vorbei...
 

"Nicht wieder so denken. Ich bin doch hier und hasse dich nicht.

Meinetwegen können wir sobald die anderen beiden von ihren Familien zurückgekehrt sind, bei ihnen vorbei gehen und die würden dir das Gleiche sagen"

So wirklich konnte Leda das immer noch nicht glauben, doch die Nähe zu dem Älteren tat ihm irgendwie gut.

Langsam beruhigte er sich wieder und löste sich endgültig von ihm.

Eine Stille breitete sich aus, denn Leda wusste nicht, was er sagen sollte.
 

"Naja, gut... Du lebst noch und weißt jetzt, dass du eigentlich dein Telefon eigentlich benutzen solltest, also ich geh-"

Sujk wollte aufstehen, doch Leda hielt ihn fest.

"Kannst du bitte bleiben? Bei mir?", fragte dieser leise.

"Also Leda! Wo ist denn dein alter Leader Befehlston geblieben?", fragte Sujk scherzhaft.

"hm... Wacchapon hat noch Futter und ist damit versorgt, also ich könnte bleiben. Aber wolltest du nicht eigentlich schlafen gehen jetzt oder was das auch nur eine Ausrede?"

"Doch eigentlich schon, aber ich will nicht alleine bleiben... Ich will nicht wieder alleine sein"
 

"Du bist einsam seit der Trennung Deluhis oder?", fragte Sujk vorsichtig.

Der andere nickte nur.

Deluhi war sein Leben gewesen und die anderen drei waren seine besten Freunde. Natürlich war er ohne das alles einsam.
 

Sujk löste Ledas Griff, stand dann auf und nahm Leda auf seinen Arm. Auch wenn der andere etwas größer als er selbst war, so war er immer noch ein Fliegengewicht.

Wie eine Braut trug er ihn dann ins Schlafzimmer und legte ihn vorsichtig auf seinem Bett ab. Leda selbst war nur zu perplex davon gewesen, weswegen er dies mit sich machen ließ. Sujk indes war zu Ledas Kleiderschrank gegangen und nahm sich ein paar Sachen zum Schlafen raus.
 

„Kannst du nicht vorher fragen?“ Leda hatte es eigentlich nicht so gerne, wenn man in seinen Sachen rumwühlte.

„Du hast mich doch eingeladen“ Sujk hatte anscheinend was für sich gefunden und zog sich vor Leda um, welcher wegblickte damit Sujk nicht sah, wie er rot wurde. „Aber schön deine Leader-Zickigkeit mal wieder zu hören“, sagte Sujk leicht lachend und legt sich zu Leda.
 

Da Ledas Bett nicht grade das Größte war, lagen die beiden schon ziemlich eng aneinander, doch Sujk verringerte den geringen Abstand noch in dem er Leda an sich zog. Leda spürte, wie sein Herz etwas schneller schlug, jedoch fühlte er sich wohl in den Armen des Anderen.

„Dann schlaf jetzt“, hauchte der Drummer und gab Leda einen Kuss auf die Stirn.

„Bist du morgen denn noch da? , fragte Leda vorsichtig.

„Natürlich… und wenn du willst auch noch übermorgen und die Tage danach. Und weißt du was? Eigentlich wollte ich eben nur hören, dass ich hier bleiben soll“ Sujk zog ihn noch etwas enger an sich, sodass Ledas Kopf nun an seiner Brust lag.

„Danke“ Ein letztes Mal sah Leda Sujk noch an, schloss seine Augen und kuschelte sich noch etwas an den anderen. Kurz darauf sank er endlich mal wieder in einen erholsamen, albtraumlosen Schlaf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gedankenchaotin
2012-01-16T19:16:40+00:00 16.01.2012 20:16
Hach das ist richtig schön.~
Die Gefühle, die Leda alle durchlebt, mit seinen Schuldgefühlen und die Sujk ihm zu nehmen versucht.~
Würd mich interessieren, wie das treffen mit den anderen wirklich abläuft, auch wenn Sujk ja meinte, dass sie genauso denken wie er. ~

Aber wirklich schön geschrieben. ~

LG Gedankenchaotin
Von:  Ryouga
2011-12-27T18:29:40+00:00 27.12.2011 19:29
Deluhi ;_________________________;''''
Wie ich mir grad verkneifen muss nich zu weinen >-<'''
Ich komm selbst noch nich klar, dass es sie nich mehr gibt ;___;~

Die Geschichte is so schön und traurig zugleich ;___;~
Schön geschrieben <3
Niemand sollte Weihnachten allein sein :)
Selbst wenn nur Freunde bei einem sind.
Wirklich schön :3
Von: abgemeldet
2011-12-26T19:10:06+00:00 26.12.2011 20:10
Haru ♥
Eine DELUHI- FF, sehr schön :3
ABER, musstest du DAS Bild von Leda nehmen? xD
Ich find das schrecklich xDDD
Sujk ist perfekt♥
Und er kümmert sich gut um Leda, das mag ich,
so muss das! x)
*Kekse hinstell*

Belohnung :3 !
Bye~


Zurück