Zum Inhalt der Seite

Harmonie

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die besseren Zaubererfamilien

Kapitel 3: Die besseren Zaubererfamilien
 

Hermine watschelte zitternd vor Kälte und Furcht durch einen langen, nur schwach beleuchteten, engen Korridor. Im Gegensatz zu den oberen Stockwerken, die mit an Rokoko anmutenden Prunk ausgestattet waren, vermittelte der untere Teil des Hauses, der Dienstbotentrakt, die kalte, abweisende Atmosphäre eines Verlieses.
 

Gerüchteweise hatte sie gehört, dass hier irgendwo ein Kerker sein sollte, in dem Gefangene gehalten wurden. Hermine lauschte, hörte jedoch nichts außer dem Patschen ihrer eigenen Füßchen, Bellatrix‘ Schritte und Geschimpfe hinter ihr, sowie das Zischen der Fackeln, in deren Glut gerade ein Wachstropfen gefallen war.
 

Bellatrix hatte sie vorhin gepackt, nicht ohne zuvor ihre Reinblüterhand mit einem noch reineren Taschentuch zu umwickeln, und sie gemeinsam hinunter, in diesen Teil des Kellers, appariert. Ob sie nun tatsächlich nicht wusste, wo die Küche war oder dies nur bestritt, um den Schein zu wahren? Einerlei, womöglich nutzte sie diese zusätzliche Zeit, während sie die düsteren Gänge des Kellers absuchten auch nur, um ihrer überschäumenden Wut gelegentlich freie Bahn lassen zu können.
 

Etwa alle zwei Meter gab ihr Bellatrix einen kräftigen Tritt in die Kniekehlen, gegen die Oberschenkel oder in den Hintern, um sie anzutreiben. Jedes Mal, wenn sie die Elfe dadurch zu Fall brachte, wurde das zuerst mit wildem Gelächter, dann mit sehr undamenhaften Schimpfworten kommentiert.
 

Doch was immer Bellatrix ihr auch an den Kopf werfen konnte war Hermine egal, solange sich die Hexe nur damit beeilte. Wie viel Zeit war seit ihrer Verwandlung vergangen? Bestimmt eine halbe Stunde. Es dauerte zu lange, viel zu lange. Wenn Bellatrix nicht bald die Küche fand, war es ganz egal, ob ihr kalt war, ihre Kleidung stank und ihr Hals immer noch quälend vom Rauch, den sie heute Mittag hatte einatmen müssen, brannte. Sie wäre dann tot.
 

Hermine beschleunigte ihre Schritte in der Hoffnung, allein durch die Geschwindigkeit ihrer Schritte das Ziel, hier unten im Niemandsland der Malfoys, zu finden.
 

„Stop!“, kreischte Bellatrix hinter ihr. Hermine blieb gehorsam stehen und lauschte auf weitere Befehle. Doch anstelle klirrender Töpfe und Pfannen, verriet ihr nur der schwache Geruch nach gebratenem Fleisch, dass die Küche nicht mehr weit sein konnte.
 

Hoffentlich, um alles in der Welt, hoffentlich waren sie bald da. Nicht einmal im Traum wollte sie sich vorstellen, was mit ihr geschehen würde, falls sie sich vor Voldemorts Augen zurückverwandelte.
 

Ob das vielleicht Malfoys Plan war? Hatte er sie nur mitgenommen, um noch einmal nach Herzenslust seine sadistische Ader an ihr auslassen zu können, um sie zu demütigen, bevor man sie zur Geisel nehmen, foltern und töten würde?
 

Andererseits, wäre das ein Verlust? Von Bellatrix und Voldemort gemeinsam in den Wahnsinn gefoltert zu werden, war zwar bestimmt keine verlockende Vorstellung, doch vielleicht würde sie Wege finden, die ihr einen raschen Tod ermöglichten.
 

Hermine schrie vor Schreck und Schmerz auf, als sie Bellatrix‘ spritzen Absatz zwischen ihren Schulterblättern spürte. Sie stolperte, verlor das Gleichgewicht und versuchte sich instinktiv an irgendetwas festzuhalten, um nicht zu stürzen. So krallte sie sich ohne groß darüber nachzudenken in Bellatrix‘ Umhang, die an ihr vorbeieilte.
 

„Was fällt dir ein mich anzufassen? Pass gefälligst auf.“ Bellatrix stieß die kleine Elfe mit einem Ausdruck in den Augen von sich weg, als sei Hermine eine Aussätzige.
 

„Entschuldigung, Herrin“, quietschte Elfen-Hermine und eilte so schnell sie konnte an Bellatrix vorbei, sorgsam darauf bedacht, diese kein zweites Mal zu berühren.
 

„Weiter“, knurrte Bellatrix ungehalten. „Da hinten“, Bellatrix hob einen Arm und deutete auf einen sich in zwei Richtungen gabelnden Ausgang, am Ende des Korridors, „da hinten ist es. Rechts, glaube ich.“ Und um ihrem nun folgenden Befehl „Vorwärts“ Nachdruck zu verleihen, stieß sie Hermine mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter.
 

Hermine katzbuckelte, nickte, und trippelte so schnell sie konnte vorwärts. Insgeheim notierte sie, dass die Zustände im Hause Malfoy-Black wohl genauso schrecklich für Hauselfen waren, wie sie schon immer vermutet hatte.

Sie würde diese Mißstände später alle anprangern. Sie sollten alle lernen, dass man so nicht mit Dienern umgehen konnte. Zumindest, falls sie lebend aus diesem Haus herauskommen würde.
 

Falls Malfoy nicht doch mit Voldemort gemeinsam gerade ein fieses Komplott gegen sie ausheckte. Andererseits… wenn sie so darüber nachdachte - was ihr äußerst schwer fiel, mit der wütend in sich hinein zeternden Bellatrix im Nacken - dann hatte es ja nicht den Anschein gehabt, als hätte Draco unter den Todessern besonders viel zu sagen.
 

Der feige Wicht hatte vor Schreck gehechelt wie ein Hund, als er sah, wer da im Salon auf ihn wartete. Ja, Malfoy…dieser Billig-Gangster. Er hatte sich hinter dem Rücken eines breiteren Todessers versteckt, um seine Tante auszulachen und gestammelt und gebrabbelt wie ein Baby, als Voldemort ihm eine Frage gestellt hatte.
 

Doch war Hermine nicht ebenfalls das Herz in die Hose, nun ja, in das Handtuch gesunken, als sie den Erzfeind vor sich im Sessel sitzen sah?
 

Vom Ende des Korridors her drang ein schwaches Licht zu ihnen. Der Duft nach Gebratenem wurde intensiver und nun hörte sie trotz Bellatrix‘ gebetsmühlenartigem „Ich bin doch keine…“, „Wie konnte er mir das antun?“, und „Seine treuste Anhängerin…“ Gejammer auch das gedämpfte Murmeln zahlreicher heller Stimmen, die wohl von den Hauselfen stammten, die dort unten das Abendessen der Familie Malfoy vorbereiteten.
 

Warme, nach Suppe riechende Dämpfe waberten durch die Luft, krochen in Hermines Nase und erinnerten sie quälend daran, dass sie das Mittagessen hatte ausfallen lassen aus Angst, ihr schönes Kleid zu beschmieren.

Beinahe lächelte sie bei dem Gedanken, was für banale Sorgen sie doch vor wenigen Stunden noch gehabt hatte.
 

Ein unglücklicher Blick fiel auf das Handtuch, mit dem Malfoy vorher sein Klo ausgewischt hatte. Nein, was immer er auch getan hatte, was immer ihn auch bewogen haben mochte, sie nicht an Ort und Stelle umzubringen, auf keinen Fall hatte dies etwas mit Mitleid zu tun. So viel stand fest.
 

Plopp!
 

Hermine kippte mit erschrecktem Schrei nach hinten um und wurde von Bellatrix augenblicklich an den Ohren wieder hochgezogen.
 

Ein verwirrt dreinblickender Elf verneigte sich bis zum Fußboden vor Bellatrix, und piepste „Herrin, was führt Euch denn … hierher…?“
 

„Sei still! Diese Elfe hat einen Auftrag erhalten. Kümmere dich um sie, sie kennt sich im Haus nicht aus. Ich habe Besseres zu tun als stinkenden Kreaturen eine Privatführung durch das Haus zu geben.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt, warf die schwarzen Haare in den Nacken und rauschte mit wild wehendem Umhang davon.
 

Hermine klammerte sich ängstlich an ihr Handtuch, vergaß den Ekel, den sie dabei empfand und wandte sich scheu zu dem Elf neben ihr um. „Du warst noch nie in der Küche?“, fragte dieser vollkommen verwirrt.
 

Elfen-Hermine schüttelte den Kopf bis die Ohren wackelten, und krächzte nervös: „N…nein, ich…ich wurde heute Mittag ge…“, sie schluckte, „gekauft. Ich war nur oben bis jetzt. Aber ich soll etwas holen. Wein… Wein und Mineralwasser für…“, sie schluckte und ihre Augen wurden vor Angst riesengroß, weil sie sich einmal mehr voll Panik daran erinnerte, wer sich in den oberen Stockwerken aufhielt, „für…“
 

Der andere Elf warf die Arme in die Luft und zog sich vor Schreck an den Ohren.
 

„Für „ihn“?“
 

Elfen-Hermine nickte.
 

Wie ein Brummkreisel begann der Elf vor ihr heftig mit den Armen flatternd im Kreis zu rasen, während er voller Panik etwas schrie, das wie „Beeilung!“ klang. Als er endlich zum Stillstand kam, packte er Hermines Arm und rannte so schnell seine kurzen Elfenbeinen vermochten, den Gang hinunter.
 

Hermine kam gar nicht dazu, sich in der Küche der Malfoys umzusehen, bemerkte nur vage, dass die Fetzen, die die anderen Elfen trugen, eben so schäbig waren wie der ihre. Nur am Rande nahm sie wahr, dass die Küche zwar blitzblank sauber war, die Elfen, die dort arbeiteten, jedoch allesamt in Strömen Schweiß vergossen und ausgemergelt wie Galeerensklaven aussahen.
 

Verängstigte, gehetzte „Schnell, schnell!“ Rufe erfüllten den Raum. Eine Elfe fragte sie, was sie Voldemort bringen sollte und schon wenige Sekunden später wurde ihr ein Tablett mit eben dieser Bestellung in die nun ebenfalls vor Angst schwitzenden Hände gedrückt.
 

Gleich drei Elfen auf einmal drehten sie um, stemmten ihre Hände in Hermines nackten Rücken und schoben sie mit vereinten Kräften zur Küche hinaus.
 

Und nun? Den ganzen Weg zurückgehen? Würde sie den Weg finden? Aber Hauselfen servierten sofort, nicht mit halbstündiger Verspätung. Wobei der Zorn Voldemorts über eine verspätete Erfrischung nicht einmal ansatzweise so grässlich werden konnte wie seine Freude darüber, in wen sie sich in einer Viertelstunde zurückverwandeln würde.
 

Sie musste… apparieren. Aber wie? Ohne Zauberstab? Elfen konnten das. Schlechtes Gewissen breitete sich in ihr aus, als ihr klar wurde, dass sie zwar bisher sehr viel über Elfen, jedoch recht selten mit Elfen geredet hatte.

Sicher, immer wieder hatte sie Elfen für ihr unfreies Leben bedauert. Doch hatte sie sich jemals die Zeit genommen, diese fleißigen Hausgeister nach den Dingen zu fragen, die sie eventuell besser konnten als sie?
 

Nein, sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie die stablose Magie eines Hauselfen funktionierte, so dass sie nun nichts anderes tun konnte als ein Stoßgebet zu sprechen, die Augen zu schließen und all ihr Wollen auf die Eingangshalle zu konzentrieren, wo der Salon lag.
 

Ein schriller Freudenschrei kam über ihre Lippen, als sie spürte, wie sie den Boden unter den Füßen verlor, die Umgebung um sie herum verblasste und sie durch eine Art schwarzen Schlauch nach oben gesogen wurde.
 

Xxx
 

Draco biss sich auf die Lippen und neigte seinen Kopf, während Voldemort ihn mit langen, katzenhaften Schritten zu umkreisen begann. „Vor etwas über einem Jahr waren wir schon einmal alleine hier, in diesem Zimmer. Du erinnerst dich?“
 

Draco nickte schwach. „Ja, Mylord. Natürlich. Ihr gabt mir den Auftrag…“
 

„Ach ja, du solltest Dumbledore töten“, kommentierte Voldemort beinahe erstaunt, als sei es ihm selbst eben erst wieder eingefallen. Er stoppte mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor Draco und musterte ihn voll Neugierde. „Doch das hast du nicht getan. Hast mir nicht gehorcht. Sage mir, junger Malfoy, wieso du dennoch am Leben bist.“
 

Eine offensichtliche Fangfrage. Darauf konnte es einfach keine gute, harmlose Antwort geben. Scheu hob er den Kopf, doch senkte er die Augen sofort wieder, als er lauernden, leicht schadenfrohen Blick Voldemorts auffing. „Ich… ich weiß es nicht, Mylord.“
 

Voldemort schnaubte belustigt und eine Gänsehaut überzog Dracos Körper, als er seinen Herren so nah bei sich wahrnahm, dass er dessen warmen Atem über seine Schläfe streichen spürte.
 

„Nun, immerhin bist du ehrlich und gibst zu, dass du nichts begreifst.“ Voldemort zog seinen Zauberstab und Draco sah schaudernd, wie die langen, weißen Finger diesen auf seine Brust richteten. „Und ich bin sicher, du“, Voldemort tippte Draco mit der Spitze des Stabes leicht an, woraufhin der zitternde Junge fast nach hinten fiel, „hast auch nicht die geringste Ahnung, warum deine Eltern immer noch am Leben sind?“, höhnte der dunkle Lord belustigt weiter.
 

„Nein, Mylord.“ Draco schluckte und versuchte, sich so gerade zu halten, wie seine wackligen Knie es zuließen. Er hatte gewusst, dass diese Unterhaltung kommen würde. Seit Snape ihn aus Hogwarts hinausbugsiert hatte, war ihm klar gewesen, dass diese letzte Konsequenz seines Versagens unvermeidbar sein würde.
 

Draco schluckte wieder, seine eben noch wie ausgetrocknet brennenden Augen wurden feucht. Er schämte sich, als ihm klar wurde, dass das schwache metallische Geräusch, das er hörte, das ängstliche Klappern seiner eigenen Zähne war.
 

Voldemort begann ihn wieder zu umkreisen. Seine Miene undurchdringlich, doch der Zauberstab zielte immer noch auf Draco.
 

„Es gibt doch wirklich keinen vernünftigen Grund, euch jetzt noch weiter am Leben zu lassen. Oder? Was meinst du?“, fragte die sanfte, fast einfühlsam anmutende Stimme.

Draco stieß ein leises Wimmern aus und war zu nichts anderem imstande, als hilflos mit den Achseln zu zucken. So würde es also enden. Er war froh, dass er vorhin seine Mutter umarmt hatte, als er das Haus betreten hatte und nicht sofort nach oben geeilt war. Er bedauerte es, keine letzten Worte mit seinem Vater gewechselt zu haben.

Eine heiße Träne lief ihm über die Wangen, als Voldemort stehen blieb und der Zauberstab nun so nah an seinem Körper war, dass er dessen Spitze bei jedem Einatmen leicht auf seinem Brustkorb spüren konnte.

Er war sogar froh, das Schlammblut nicht getötet zu haben. Das war doch immerhin ein Punkt, den man ihm, wo auch immer, gutschreiben konnte.
 

Der Zauberstab rutschte seine Brust entlang nach oben, bohrte sich in seinen Hals und drückte ihm das bebende Kinn nach oben. Der Meister lachte ihn leise aus und hätte Draco nicht so heftig hyperventiliert, hätte er dem Impuls sicher nachgegeben und allen Stolz hinter sich gelassen, um wie ein kleines Kind nach seinem Vater zu schreien.
 

„Dein Vater wird dir nicht helfen können“, antwortete der Lord mit bösem Glimmen in den roten Augen auf die stumme Bitte des Jungen. „Was ist er denn schon, seit er aus Askaban befreit wurde?“ Voldemorts Stimme nahm einen leicht angeekelten Ton an und die schmalen Lippen kräuselten sich angewidert. „Ein nervöses, schwächliches Wrack, das mehr Zeit mit seinen Whiskeyflaschen als mit seiner Familie verbringt. Deine Mutter schämt sich so für ihn, dass sie freiwillig nicht mehr das Haus verlässt, nicht wahr?“
 

Draco hustete, als ihn der Zauberstab zu fest in den Kehlkopf drückte und schloss die Augen, versuchte seine Gedanken stattdessen wieder zu der Blumenwiese zurückwandern zu lassen.
 

Immer schmerzhafter wurde der Druck gegen seinen Adamsapfel. „Und du… was bist du schon? Nichts bist du. Ein verweichlichtes, verwöhntes Kind.“ Der Zauberstab wurde weggezogen und Dracos Kinn wurde vom kalten Klammergriff langer, dünner Finger zusammengepresst. Voldemort zog seinen Kopf zu seinem hinüber und Draco spürte wie Voldemorts Geist ihn zwang, seine Augen wieder zu öffnen. „Du hast versagt, Junge. Dennoch…“, die kalten Finger glitten von Draco weg und wurden durch den Zauberstab ersetzt, der ihm nun wieder vor die Brust drückte, „dennoch bist du weitergekommen, als ich dachte. Ich gestehe, ich war beeindruckt. Und dann, wenn man bedenkt, wer dein erstes Opfer war…“

Er gab Draco eine Minute Zeit zu verstehen, dass er gerade nicht bedroht wurde, dann schmeichelte er weiter, „Wider Erwarten hast du dich als recht nützlich herausgestellt. Draco.“
 

Der eben noch zitternde Körper erstarrte. Kalt und leblos fühlte er sich, wie aus Stein gemeißelt. Voldemort rollte die Augen, verzog die Mundwinkel und drehte sich um, ging mit hinter dem Rücken verschränkten Händen, so dass der Zauberstab nach wie vor in Richtung Draco zeigte, hinüber zum Kamin, vor dessem lodernden Feuer er stehen blieb und gedankenverloren hineinsah. „Wirklich, man möchte fast sagen, dass du deine Möglichkeiten überschritten hast. Und nicht nur damals, seitdem hast du dich in den Schlachten besser geschlagen als vermutet. So habe ich zum Beispiel erfahren, dass du heute Mittag einen Auroren besiegt hast. Eine beachtliche Leistung für einen Siebzehnjährigen, durchaus.“
 

Voldemort wandte sich um und verschränkte die Arme. „Fragst du dich nicht, wieso ich nicht wütend bin, nachdem ihr schon wieder dabei versagt habt, mir Harry Potter zu fassen?“
 

Draco zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich weiß nicht, Meister. Ihr hattet sicher Eure Gründe.“
 

„Richtig. Und ich werde dir nun als einem der Ersten verraten, warum.“ Die Stimme war gelassen, fast im Plauderton als Voldemort wieder näher kam und dabei auf eine mehr als beunruhigende Art lächelte. „Ich habe andere Pläne mit Potter. Zunächst muss ich sagen. Zunächst. Und dafür brauche ich“, er war wieder direkt vor Draco und tippte ihm auf die Stirn, „dich.“
 

„Mich?“
 

Voldemort ging auf die überraschte Frage des Jungen nicht ein, sondern fuhr geschäftsmäßig mit seiner Erklärung fort, „Da Severus nicht mehr im Orden ist und bis auf Weiteres auch nicht mehr in der Schule unterrichten wird, sind mir wichtige Informationsquellen versperrt. Wie du siehst, Draco, brauche ich einen neuen Spion. Dein neuer Auftrag, um es klar zu stellen, deine einzige Chance nicht zu sterben, besteht darin, Potter für mich auszuspionieren.“
 

Draco holte tief Luft und schluckte. „Aber… wie? Er vertraut mir nicht und er… wieso er?“
 

„Meine Quellen teilten mir mit, dass er in den Orden des Phönix aufgenommen wird, sobald er volljährig ist. Zudem hat ihm Dumbledore, meinen Quellen zufolge, einen Auftrag gegeben, sowie Informationen mitgeteilt, die kein anderer aus dem Orden kennt. Darüberhinaus wirst du mich aber auch über alles andere informieren, was in der Schule geschieht. Es werden erneut viele Auroren zum Schutz der Schüler dort stationiert sein. Auch darüber möchte ich alles wissen. Versuche, auch sie auszuspionieren!“

Die eben noch sachliche Stimme, klang auf einmal freundlich, besorgt, als wolle sie Draco die Angst, die ihn eben noch fast übermannt hatte, nehmen. „Du kannst deinen Eltern helfen, Draco. Potter und der Orden haben deinen Vater nach Askaban gebracht. Sieh, was aus ihm geworden ist. Er ist krank, nicht wahr?“
 

Draco nickte schwach. „Es geht ihm nicht gut seit…“
 

„Und deine Mutter, sie leidet doch ebenfalls darunter. Oder? Denke nur, du kannst die Ehre deiner Familie wieder herstellen, wenn du mir dabei hilfst, die Pläne des Ordens zu vereiteln und letztendlich den Grund all dessen zu beseitigen. Das willst du doch, oder?“
 

Gehorsames Nicken folgte.
 

Eisige Finger tätschelten ihm herablassend die Wange. „Ich weiß, dass du diese Einsätze nicht magst, Junge. Die Schreie, die Leichen und die Flüche. Vielleicht brauche ich dich dennoch ab und zu, doch die meiste Zeit wirst du in Hogwarts bleiben können. Du willst doch stattdessen viel lieber in die Schule zurück und deine Ausbildung beenden. Nicht?“
 

Er wartete nicht auf die Antwort, die allzu offensichtlich war, sondern schritt zurück zum Feuer, steckte den Zauberstab zurück in den Umhang und hielt die weißen Hände über die Glut, um sie dort zu wärmen. „Deinen Eltern wird alles vergeben werden, wenn du mir nützlich bist. Dein Vater wird wieder gesund werden, deine Mutter kann wieder erhobenen Hauptes dastehen. Du musst es nur schaffen, Potter und seine Freunde auszufragen.“ Er schwieg einen Moment und Draco beobachtete halb fasziniert halb entsetzt, dass Voldemorts Finger bereits von den Flammen umlodert waren, dieser jedoch nicht das geringste Anzeichen von Schmerz zeigte. Stattdessen flüsterte er leise und so eindringlich, dass Draco unwillkürlich schauderte, weiter, „Ich habe große Pläne, Draco, große Pläne. Es werden sich einige Dinge, die bisher eine Gewissheit waren, grundsätzlich ändern.“ Er wandte das abgeflachte Gesicht zu Draco und fuhr beschwörend fort. „Wir sind an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Unseres Zeitalters. Dumbledore ist tot und der Orden wird meinen Aufstieg nicht verhindern, nur verzögern können. Dennoch werden sie es versuchen. Dennoch kann Dumbledore Anweisungen an Potter hinterlassen haben, die diese letzte Hürde zu unser aller Wohl noch verhindern könnten. Aber das wirst du nicht zulassen, nicht wahr?“
 

Eine drückende Schwere umfing Dracos Geist, lähmte seine Gedanken und je länger er in die im Licht des Feuers rotglimmenden Augen so, desto mehr vergaß er alle Zweifel und Bedenken, die das eben Gesagte in ihm wachgerufen hatten, „Nein, Mylord.“
 

Voldemort nickte freundlich. „Natürlich nicht. Du wirst alles tun, um deine Familie vor dem Tod zu bewahren. Mehr noch, sie wieder so stark und stolz werden zu lassen, wie sie es immer gewesen ist. Sobald das Schuljahr beginnt, wirst du mir alle zwei Wochen Informationen liefern. Solltest du etwas Wichtiges herausfinden, sofort. Das Ministerium wird in unsere Hände fallen. Ich habe heute Mittag alle wichtigen Dinge dafür vorbereitet.“
 

Draco realisierte dunkel, dass der ganze Einsatz bei den Weasleys nur ein bedeutungsloses Ablenkungsmanöver gewesen war, um dem dunklen Lord die Möglichkeit zu verschaffen das nahezu unbeaufsichtigte Ministerium zu betreten, da beinahe alle Auroren zu den Weasleys abgezogen worden waren. Doch diese Gedanken waren zäh, schwer und ermüdend. Jetzt im Moment, fühlte er sich annähernd wohl und Angst wich einer behaglichen Müdigkeit. Er gähnte sogar, schämte sich noch nicht einmal, dass dies der Meister bemerkte. Der kümmerte sich darum sowieso nicht, sondern rieb gelassen die Hände weiter über dem Feuer. „Ich kann noch nicht öffentlich die Macht übernehmen. Noch nicht. Nicht, bis einige Umstände sich geändert haben. Sobald das geschieht, wird Harry Potter sterben. Solange jedoch bist du mein neuer Spion in Hogwarts.“
 

„Ja Mylord.“
 

Jemand klopfte an der Tür. Voldemort fuhr auf, verengte kurz nachdenklich die Augen, dann murmelte er, „Die Elfe. Geh zur Tür und öffne, du bist dann entlassen.“
 

Draco nickte gehorsam, wandte sich langsam, noch halb in Trance, um und war viel zu sehr damit beschäftigt, aufrecht zur Tür zu gehen ohne zu taumeln, als dass er wirklich hätte nachvollziehen können, was diese kleine Besprechung für sein weiteres Leben bedeuten könnte, geschweige denn, wer vor der Tür stand.
 

Eine kleine, zitternde Elfe, die ihn aus riesengroßen, schwarzen Augen anstarrte. Ein Handtuch um den dürren Leib gewickelt, das vor Dreck an der pergamentartigen Haut kleben blieb und einen ekelerregend muffigen Geruch verströmte.

In ihren Händen hielt sie ein gläsernes, mit Blattgold eingefasstes Tablett, auf dessen Oberfläche zwei Kelche und ein Krug gefährlich schwankten.
 

„Hol mich hier raus! Die Stunde ist gleich um“, quietschte sie flehend. Draco nahm ihr das Tablett ab und wollte das Geschöpf schon mit einem Fußtritt vertreiben, als ihm einfiel, wer da vor ihm stand. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er das Handtuch aus seinem Badezimmer erkannte. Ängstlich spähte er über die Elfe hinweg in den Flur und suchte nach seiner Tante, die nie mitbekommen dürfte, dass er mit einer Sklavin gesprochen hatte.
 

„Sie ist weg, als ich die Küche erreicht habe. Hol mich hier…“
 

„Was ist denn noch? Komm endlich her!“
 

Draco schluckte, presste die Lippen aufeinander und beeilte sich, seinem Meister das Gewünschte zu bringen.
 

Voldemort richtete sich auf, musterte kurz das Tablett, ob auch alles so gebracht worden war, wie er es verlangt hatte. Er nickte träge in Richtung des Tisches, der bei der Sitzgruppe stand, die um den Kamin platziert war. „Stell es dort ab!“
 

Draco tat wie geheißen, verneigte sich und eilte zur immer noch angelehnten Tür, hinter der er ansatzweise die Umrisse der Elfe erkennen konnte, die dort auf ihn wartete. Genau genommen ergriff Draco eher panisch die Flucht. Er lief so schnell, dass er fast stolperte, als die kalte Stimme des Lords hinter ihm rief: „Ach, Draco. Noch etwas“, um ihn zu stoppen.
 

Voldemort hatte die Hände von den wärmenden Flammen des Feuers genommen und holte stattdessen ein kleines Schälchen vom Kaminsims, von dem Draco wusste, dass seine Eltern Flohpulver darin aufbewahrten. Gelassen griff Voldemort hinein und füllte seine Hände mit grünlichem Pulver, während er ruhig, doch bestimmt erklärte: „Solltest du versagen, werde ich die Köpfe deiner Eltern auf den Eisengittern des Hauptaufgangs aufspießen lassen und du wirst mir bis zum Verfall deiner körperlichen Hülle als Inferius hoffentlich bessere Dienste leisten. Geh!“
 

Das weiße Gesicht Voldemorts wandte sich wieder von ihm ab, Flohpulver wurde in den Kamin geworfen und während Draco flach atmend die Tür schloss, hörte er seinen Meister hinter sich „Severus Snape“ rufen.
 

Xxx
 

Die Abenddämmerung brach schnell herein, raubte das Tageslicht und das Zwielicht tauchte den Garten des Manors in ein unheimliches Halbdunkel. Hell genug, um die bedrohlichen Schatten der Bäume und Sträucher, die ihnen wie lauernde Wächter den Weg säumten, zu sehen, doch schnell zu dunkel, um genau erkennen zu können, was hier noch alles außer Bäumen, Sträuchern und den Kieselsteinen am Boden mit ihnen sein könnte.
 

Sie gingen schweigend nebeneinander die Einfahrt entlang. Man hätte es eigentlich einen schönen Sommerabend nennen können. Die Luft war warm und roch angenehm würzig, Grillen zirpten, hier und da hörte man das Schuhuhen von Eulen, und das Miauen diverser Katzen, deren gelbe Augen wie kleine Leuchtfeuer um sie herum auf den Bäumen und im Gras brannten.
 

Kleine gelbe Fünkchen flogen wie winzigkleine Feen um sie herum. Der Kies unter ihren Füßen knirschte und der Wind wehte gedämpfte Stimmen vom Haus, friedliche Stimmen, zu ihnen hinüber. Draco überlegte, wann er zum letzten Mal Glühwürmchen gesehen hatte. Es musste Jahre her sein. Vielleicht fünf, sechs oder noch mehr und ausgerechnet jetzt sah er sie, da er eine Feindin seiner Familie in Elfengestalt aus dem Haus hinaus schmuggelte und damit unwiderruflich Verrat an seinem Meister beging.
 

Einem Meister, der ihm einen neuen Auftrag, eine letzte Chance erteilt hatte. An diesem Gedanken wollte er sich jetzt festklammern. Nicht daran, was passieren würde, wenn ihn irgendjemand bei dem sah, was er gerade tat.
 

Voll Unbehagen dachte er daran, dass dieses Schlammblut mit eigenen Ohren gehört hatte, wie Voldemort ihm androhte, die Köpfe seiner Eltern auf eben den Spitzen des Gittertors aufzuspießen, auf das sie gerade zugingen.
 

Bevor er es verdrängen konnte, war das Bild da. Narzissa und Lucius, besser gesagt, nur ihre Köpfe, die stumm, verwesend und mit verzerrten Mienen all diejenigen begrüßten, die es wagten, sich dem ehemaligen Landsitz der Familie Malfoy zu nähern.
 

Nein, daran durfte er nicht denken. Es gab einen Ausweg. Und wenn das Schlammblut es wagen sollte, je mit irgendeinem Menschen darüber zu sprechen? Würde er sie dann doch töten können? Vielleicht! Immerhin hielt ihn ja selbst der dunkle Lord führ fähig, ein ernst zunehmender Kämpfer zu werden. Und sollte sie es je wagen, ihn auf diese Drohung anzusprechen… Draco ballte die Fäuste, würde sie dafür ebenso büßen.
 

Er schielte nach unten und zum hunderttausendsten Mal verfluchte er sich dafür, das Problem nicht beseitigt zu haben. „Grangy“, die Elfe, tapste unsicher auf dem steinigen Boden unter ihren schuhlosen Füßchen neben ihm her.

Etwas Blaues, Draco beugte sich zu ihr hinunter, eine blaue Blume, schien aus ihrem Kopf herauszusprießen.
 

„Scheiße, es geht los. Komm!“ Mit schnellem Griff packte er eines der Patschhändchen, die eben erschrocken nach oben auf den Kopf gefasst hatten, wo nun langsam wieder Haare und die vom Fest noch darin eingewirkten Blumen sprossen.
 

So schnell er mit ihr im Schlepptau konnte, rannte er durch den dunklen Garten, dessen Ende sie schon fast erreicht hatten. Nur noch wenige Meter, ein paar Schritte… endlich, sie hatten das Eisentor passiert und hinter Draco huschte ein nacktes Mädchen, das nichts als ein dreckiges Handtuch hatte, um seine Blöße zu bedecken, hinter die drei Meter hohe, rote Backsteinmauer, die das Grundstück umgab.
 

Die Versuchung war durchaus da, sie noch ein wenig leiden zu lassen. Nackt wie sie war, bot sie ein allzu verführerisches Ziel für Spott und Hohn aller Art. Es war mittlerweile fast vollkommen dunkel und nur das schwache Licht des Halbmondes spendete ein klein wenig Helligkeit. Doch die weiten Schatten, die die Wand warf, an die sie sich drängte, verhinderten, dass er erkennen konnte, mit welchen Mängeln er sie aufziehen könnte. Von seinem Standpunkt aus sah das alles etwas blass und wabbelig aus, aber undeutlich und nicht wirklich zu erkennen.

Er seufzte, zog die Stirn in Falten und vergrub seine Hände in seiner Hosentasche.
 

Einen Moment stand er nur so da, betrachtete das Schlammblut, dessen weiße Haut sich wie eine Skulptur aus Milch vor dem Efeu, das die Mauer umrankte, abzeichnete, dann zog er seinen Zauberstab, deutete auf den Boden und beschwor aus dem Nichts die Kopie des Kleides, das sie am Mittag getragen hatte. Er zögerte und versuchte, sich ihren Körper etwas plastischer vorzustellen, keine wirklich angenehme Sache, und erzeugte nach den Maßen, die in seinem Geist erschienen, passende Unterwäsche.
 

Im Grunde war er enttäuscht, kein Lob zu hören, als sie sich wie eine Verdurstende, die Leben spendendes Wasser ausgemacht hatte, auf die Kleidung vor ihr stürzte. Wenn sie ihn schon nicht lobte, so tat er es doch selbst. Er konnte sich zwar den Spaß nicht verkneifen, die Kleidung in dem Moment, da sie sie anzog, ein wenig enger zu hexen in dem Wunsch, dass das Schlammblut sich fett fühlen sollte, doch abgesehen davon war er selbst erstaunt,wie normal das Kleid an ihr aussah. Wie normal sie aussah, beinahe menschlich…
 

„Wie komme ich denn hier weg?“, fragte sie und unterbrach dadurch recht barsch Dracos selige Selbstbeweihräucherung seiner Zauberkräfte. Sie kam einige Schritte näher und eigentlich hätte er sie schon wieder schlagen können. Anstatt dankbar und ängstlich wirkte sie nur ungeduldig und genervt. Sollte sie wagen zu bemerken, dass sie das Kleid besser hinbekommen hätte, würde er sie auf der Stelle verprügeln.
 

Aber das war ja auch keine Lösung…
 

Er hatte an diesem Tag schon genug Dummheiten begangen, konnte er sich wirklich auf diese Letzte noch einlassen? Andererseits, hatte er denn andere Möglichkeiten, sie garantiert loszuwerden, bevor es jemand bemerken würde?
 

„Soll ich vielleicht nach Hause laufen?“, meckerte sie. Dracos Mundwinkel verzogen sich nach unten, doch nein, dafür war jetzt keine Zeit. Sie sollte meckern soviel sie wollte, solange er sie nur schnellstmöglich hier weg bekam.
 

„Nein, natürlich nicht. Du wirst apparieren. Weißt du, wo du hingehen kannst?“
 

„Ja, aber...wie? Ich hab’ doch keinen Zauberstab mehr.“ Halb verwirrt, halb traurig zuckte sie ratlos mit den Achseln. „Ich kann ohne Zauberstab nicht apparieren.“
 

„Weiss ich.“ Er griff in seine Hosentasche und zog einen zweiten Zauberstab heraus, den er vor ihre Augen hob. Sie streckte die Arme aus, wollte schon danach greifen, doch Draco war schneller und reckte den zweiten Stab in die Luft. „Ah… Moment noch. Vorher wollen wir doch einiges klarstellen.“
 

„Und was?“, statt zuzuhören reckte sie ebenfalls die Arme, hopste albern vor ihm herum und versuchte, zum Stab hinaufzugelangen. Lächerlich, Draco war über einen Kopf größer als sie.
 

„Nun, zum Ersten gibst du Ruhe“, er trat einen Schritt von ihr zurück und hielt sie mit seinem eigenen Zauberstab auf Abstand, „und hörst mir zu!“
 

Misstrauisch die Miene verziehend verschränkte sie die Arme und blieb stehen, doch immer noch sah sie nicht ihn, sondern den zweiten Zauberstab an.
 

„Ich habe diesen Zauberstab heute Mittag gefunden. Ich habe keine Ahnung, wem er gehört, aber…“ Nun die Wahrheit konnte er ihr schlecht sagen. Nämlich, dass er außer Vielsafttrank, für den Fall der Fälle, noch andere Methoden hatte, um seine Identität geheim zu halten. Stattdessen umschiffte er dieses unangenehme Thema und fuhr mit etwas anderem fort. „Er wird dich von hier weg bringen. Gib dir keine Mühe, nachher mit ein paar Ordensmitgliedern zurück zu apparieren, um uns zu finden. Das Grundstück ist mit zahlreichen Zaubern gesichert. So, und jetzt verpiss dich!“
 

Sie riss ihm den Zauberstab aus der Hand, noch bevor er den Arm ganz senken konnte. Setzte schon zur Dreierregel an, doch Draco hielt sie auf, indem er ihr die flache Hand auf die Schulter drückte und sie festhielt. „Eins noch. Solltest du jemals irgendjemand auch nur ein Wort darüber erzählen, wo du heute Mittag warst, was du hier gehört hast oder woher du diesen Zauberstab hast“, er tippte mit dem Zeigefinger auf den Stab in ihrer Hand, „dann wird dich dieser Zauberstab“, nun setzte er ihr seinen eignen Zauberstab an die Kehle, „töten.“
 

Er schenkte ihr seinen bitterbösesten Blick, ärgerte sich darüber, dass sie zustimmend nickte statt Angst zu zeigen und ließ von ihr ab.
 

Sie hob den Zauberstab, schloss die Augen und setzte zur Formel an, doch dann schien ihr etwas anderes einzufallen. Nun endlich sah sie ihm direkt in die Augen. „Malfoy?“
 

„Ja?“, schnarrte er genervt zurück. Was immer sie auch sagen wollte, sie sollte sich beeilen. Es würde bald Abendessen geben. Man würde nach ihm suchen, wenn er nicht rechtzeitig erschien.
 

„Danke.“ Und zum ersten Mal in seinem Leben lächelte ihn das Schlammblut an. Ein Lächeln, das Sekunden später verblasste, als sich ihr Körper in rasender Geschwindigkeit zu drehen begann und sich die Flut aus wirbelndem fliederfarbenem Stoff verlor und, Plopp, in Nichts auflöste.
 

Xxx
 

Rodolphus Lestrange schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und schrie: „Wein!“ Augenblicklich füllte sich sein soeben geleertes Weinglas von neuem. Bevor die Hauselfen das Glas mit ihrer Magie fertig gefüllt hatten, grapschte er es auch schon ungeduldig, hob es an seine Lippen und stürzte den neu aufgefüllten Inhalt in einem Zug hinunter.
 

Wütend knallte Rodolphus es auf den Tisch zurück, wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab und fuhr mit seinem Lamento fort, mit dem er die Familie schon den ganzen Abend über unterhalten hatte. „Sie hat nichts gesagt. Habt ihr das mitbekommen? Nichts… kein Wort.“
 

Selbst unter dem schwarzen Vollbart, der sein Gesicht überwucherte, konnte Draco den wütend verzogenen Mund seines Onkels erkennen. Rodolphus war wahrhaftig kein Mann, der sich bei solchen Familientreffen als Stimmungsbombe bewährt hätte, doch heute Abend sorgte er selbst für seine Verhältnisse für eine ausgesprochen trübsinnige Atmosphäre.
 

Von dem Moment an, da er den Raum zum Dinner betreten hatte bis zu dem Zeitpunkt, als die gefüllten Teller mit französischer Zwiebelsuppe vor den Versammelten erschienen, hatte er nichts getan außer stoisch gerade aus ins Nichts zu starren. Während der Vorspeise hatte er dann leise in die Suppe hineingeweint.
 

Den Hauptgang hatte er dann so fachmännisch in seine Einzelteile zerlegt, dass Draco ihn schon fragen wollte, ob er denn vorhabe, sein Steak in Konfetti zu zerschnippeln, was er sich natürlich wegen Rodolphus’ düster umherspähenden, schwarzen Augen tunlichst verkniffen hatte.
 

Die Nachspeise landete Schälchen für Schälchen an der elfenbeinsilbernen Seidentapete des Esszimmers. Eine Aktivität, die die Lebensgeister soweit in ihm wachgerufen hatte, dass er nun wieder fähig war zu sprechen und somit auch die Malfoys von dem bis dahin unausgesprochenen Schweigegelübde entband.
 

So schnell das Menü auch gegessen war, solange währte nun schon diese Post-Dinner Trinkphase. Seit geschlagenen vier Stunden waren Draco, seine Eltern und sein Onkel hier am Esstisch versammelt.

Lucius am Kopfende sitzend, Narzissa und Draco zu seiner Rechten und Linken. Rodolphus am anderen Tischende. Beide Plätze neben ihm verwaist.

Nun war es nicht ungewöhnlich, dass Bellatrix erst mit einer gewissen Verspätung erschien, da sie damit den Eindruck erwecken konnte, dass sie vorher noch etwas Wichtigeres tun gehabt haben könnte. Sprich: eine Audienz beim dunklen Lord.

Das war zwar zu neunundneunzig Prozent nur eine Finte, doch Bellatrix liebte es, den Anschein zu erwecken, dass es so sein könnte.
 

Dass der andere Platz an Rodolphus’ Seite ebenfalls leer war, war um einiges ungewohnter und so auch der Grund für die gedrückte Stimmung im Raum. Obwohl Rodolphus nicht gerade ein Mann vieler Worte war, verspürte wohl selbst er gelegentlich das Bedürfnis nach menschlicher Konversation. Seine Frau war dafür selten ein geeigneter Ansprechpartner und so hatte er die meiste Zeit mit seinem Bruder, einer etwas jüngeren Version seiner selbst mit etwas weniger Bart, verbracht.
 

So strategisch gut die Einsätze der Todesser auch geplant waren, so überlegen sie in ihren magischen Fähigkeiten wie auch im Überraschungsmoment dieser Überfälle waren, allen war dennoch klar, dass jeder Einsatz potenziell der Ende des Lebens bedeuten konnte. Doch wer wollte daran schon denken? Und nun war es so gekommen und einer aus ihrer Mitte war tot.
 

„Selbst er, der Meister“, Rodolphus hob beschwörend eine Hand in Richtung Lucius, der zusammengesackt über den Tisch gebeugt mit verschleiertem Blick zu ihm herübersah, „selbst er fand Worte. Du hast es doch gehört, oder? Und dann, als ihr raus musstet. Stimmt es nicht, Junge?“ Er streckte sich nach vorne und zupfte Draco am Ärmel seines Pullovers. „Du hast doch gesehen, dass er noch mit mir gesprochen hat?“
 

Draco nickte kurz und sank wieder nach hinten auf seinem Stuhl zusammen, wo er, anstatt seinem Onkel zuzuhören, über sein eigenes Gespräch mit Voldemort nachdachte. Er hatte eine Chance bekommen, eine letzte Chance. Einen Auftrag, der kaum leichter zu bewerkstelligen sein würde als der letzte, doch er musste es schaffen… nur wie? Wie um alles in der Welt sollte er es nicht nur anstellen, dass Potter auch nur freiwillig alleine mit ihm in einem Zimmer blieb, geschweige denn mit ihm redete? Und welche Auroren sollte er schon befragen? Vor allem, würden diese wohl noch weniger Wert auf eine Konversation mit ihm legen als Potter selbst. Draco seufzte und nahm einen tiefen Schluck Mineralwasser. Die Kohlensäure prickelte in seinem Mund und kitzelte in seiner Nase. Er verzog das Gesicht und presste die Augen zusammen.
 

Rodolphus’ Faust donnerte erneut auf den Tisch und Draco schreckte durch dessen Erschütterung zusammen und wandte sich wieder seinem Onkel zu.
 

„Wisst ihr eigentlich, dass es Ehepaaren in Askaban erlaubt war, sich ab und zu alleine in einer Zelle zu treffen?“ Narzissa räusperte sich geräuschvoll und warf Rodolphus einen finsteren Blick zu, der ihm bedeuten sollte, sofort zu schweigen. Unbeeindruckt ob dieses deutlichen Zeichens sich nicht weiter zu blamieren fuhr Rodolphus fort und krächzte mit lauter, betrunkener Stimme weiter: „Nicht einmal, nicht ein einziges Mal durfte ich sie anfassen. Die ganze Zeit über hat sie nur von ihm, dem dunklen Lord, und seinen Plänen geredet.“
 

Draco versuchte diese mehr als peinliche Unterhaltung zu ignorieren und ließ stattdessen seine Augen zu seinem Vater wandern, der mit schweren Augenliedern sein wievieltes? zehntes, zwanzigstes, eventuell auch dreißigstes Weinglas leerte, ausgesprochen unedel rülpste, was ihm einen verächtlichen Blick von Narzissa einbrachte, und sich dann schwer nach vorne sinken ließ, wo er Rodolphus müde nickend seines Mitgefühls versicherte.
 

Draco schloss die Augen und biss sich auf die Lippen. Er suchte mit der Hand blind nach dem Wasserglas auf dem Tisch, fand es und nahm einen weiteren Schluck Mineralwasser. Eine sinnlose Tätigkeit, da diese Sorte Mineralwasser ihm nicht schmeckte, er sowieso keinen Durst hatte und die Wirkung nicht so tröstlich sein würde, wie er es gebraucht hätte. Aber immerhin, eine Tätigkeit, eine Beschäftigung, irgendetwas, was ihn davon ablenkte, diesem bohrenden Gefühl nachzugeben, das ihn immer überfiel wenn er Lucius in diesem Zustand sah. Scham!

Lucius war krank, ganz sicher. So, wie er jetzt war, war sein Vater nie gewesen. Nun, er war nicht jeden Tag betrunken. Zumindest bekam es Draco nicht jeden Tag mit. Doch oft, zu oft, sah er Lucius, wie er jetzt war.
 

Schwitzend, mit hängenden Augenliedern, lallend, kaum fähig, sich aufrecht zu halten und nach Alkohol riechend. Voldemort hatte recht, Narzissa schämte sich furchtbar für ihren Mann. Und Draco… erlaubte sich nicht, über solche Fragen nachzudenken.
 

Narzissa versuchte Lucius, so weit es ging, von ihrer Schwester zu fern zu halten und mied selbst jeden Kontakt außerhalb des Hauses. Wobei Draco natürlich nicht mit absoluter Sicherheit sagen konnte, ob es Scham war, die seine Mutter von Besuchen bei Freunden abhielt, oder auch die ständige Angst, einem Ordensmitglied in die Arme zu laufen.
 

Lucius neben ihm lallte etwas, schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, was ein beistimmendes Brummen von Rodolphus zur Folge hatte.
 

Früher war Lucius alles gewesen, was Draco werden wollte. Stark, mutig, überlegen und kühl. Und jetzt… aber er war krank, nur krank, beruhigte Draco sich selbst. Es ging ihm schlecht, seit er aus Askaban zurück war, aber er konnte wieder gesund werden. Er brauchte Zeit, sich zu erholen und wenn er, Draco, es schaffte, Voldemorts Ungnade abzuwenden, dann würde alles wieder so sein wie vorher. Sogar besser, denn Draco wäre dann fertig mit der Schule, könnte gemeinsam mit seinem Vater in Voldemorts neuer Regierung wichtige Dinge tun. Nur die Zeit bis dahin musste er überbrücken.
 

Draco dachte an Potter, der ihn so widerlich ausgelacht hatte, als Lucius verhaftet worden war, dass er ihn am liebsten die Nase gebrochen hätte. Aber er würde schon einen Weg finden, Potter für das Los, das seine Familie nun tragen musste, mit mehr als nur einer gebrochenen Nase im Hogwarts Express heimzuzahlen.
 

„Sie is’ die kaltherzigste Frau auf der ganzen Weld“, krähte Rodolphus und Lucius antwortete lallend: „Sie is’ ein fieses Misdschdück.“
 

„Ich schwöre dir“, Rodolphus hob einen Arm, mit dem er sich eben auf dem Tisch abgestützt hatte und rutschte dabei leicht nach vorne, „ich schwöre“, donnerte er mit erhobener Faust „ich bring sie noch mal um. Diese Hyäne.“ Tränen traten wieder in Rodolphus‘ Augen. Nun schrie er nicht mehr, sondern heulte verzweifelt auf die ohnehin von zahlreichen, umgekippten Weingläsern durchnässte Tischdecke. „Mein Bruder ist tot und sie hält es nicht mal für nötig, mit mir su Abend su essen. Ich bring sie um, ich bring sie um, diese-…“
 

„Es reicht!“ Narzissas schrille Stimme übertönte alles andere. Sie erhob sich kerzengerade, strafte Rodolphus mit einem verächtlichen Blick und erklärte: „Es ist spät geworden. Ich bin müde und möchte mich nun zu Bett begeben. Lucius!“, keifte sie, als würde sie einen ungezogenen Hund rufen, „Gehen wir.“
 

Sein Vater zuckte unter dem schrillen Ruf zusammen, verlor das Gleichgewicht und kippte seitlich von seinem Stuhl, wo er zwar undeutlich lallend, doch reglos, liegen blieb.
 

Narzissa rang sichtlich um Fassung, aber schaffte es, sie zu bewahren. Steif und streng wie die Karikatur eines verbitterten, englischen Kindermädchens deutete sie mit spitzem Finger unter den Tisch und befahl: „Draco, hilf deinem Vater aufzustehen.“

Dracos blasse Haut verfärbte sich vor Scham tiefrot, als er sich zu seinem Vater hinunterkniete, sich einen seiner Arme um die Schultern legte und ihn wie ein hilfloses Kind auf die Füße zog.
 

Rodolphus Kopf war nach vorne auf den Tisch gekippt, wo er friedlich schnarchend eingeschlafen war. Einen Moment glaubte Draco, so etwas wie Verzweiflung in den blauen Augen seiner Mutter zu sehen. Verzweiflung über ihre Lage, doch Narzissa war es gewohnt, größtmögliche Würde auszustrahlen und so legte sie sich, ohne eine Miene zu verziehen, ebenfalls einen von Lucius’ Armen um die Schulter und führte ihn mit Draco gemeinsam, vorsichtig hinaus.
 

Sie tat ihm leid, Mutter tat ihm sehr leid. Sie war keineswegs herzlos oder kalt, doch war sie im Moment mit all ihren eigenen Ängsten, mit Lucius schlicht überfordert. Draco wusste, dass seine Eltern sich liebten. Er wusste, dass Narzissa verstand, dass Lucius nur krank und kein anderer Mann geworden war. Doch mit Lord Voldemort, dessen Schlange Nagini, sowie zahlreiche Todessertreffen in ihrem Haus, das seit neuestem von viel mehr lebenden Menschen betreten als verlassen wurde, fehlte ihr einfach die Kraft, um und auch noch ihren ständig nach Wein und Whiskey stinkenden Mann aufzuheitern.
 

Draco schwitzte. Die Räume waren trotz der lauen Sommernacht allesamt qualvoll überheizt. Seit Vater aus Askaban zurück war, musste es immer und überall warm sein. Der einzige Weg, die Kälte und Angst, die immer noch in ihm steckten, halbwegs zu bewältigen.
 

Er schaffte es mehr oder weniger den Tag über. Nie würde er sich die Blöße geben, sich vor seinem Meister oder dessen Anhängern zu betrinken. Doch sobald er offiziell Feierabend hatte, ging es los. Oft verzog er sich in sein Arbeitszimmer, in dem er dann auch praktischerweise viele Nächte schlief. In den ersten Tagen, als er aus Askaban entlassen worden war, war es noch schlimmer gewesen. Jede Nacht hatte Draco ihn schreien hören. Gequälte Schreie seines Vaters, die Draco ebenso schmerzten wie das graue Gesicht seiner Mutter am nächsten Morgen.
 

Als Lucius Narzissas leidenden Anblick selbst nicht mehr ertragen hatte, hatte er begonnen zu trinken. Immerhin, nun schlief er schnell ein und war, bewusstlos wie er war, frei von quälenden Träumen, Erinnerungen und der Angst, jede Sekunde sein Leben zu verlieren.
 

Mühsam bugsierten sie Lucius durch die Korridore, schleiften ihn die Treppe nach oben bis sie den mittlerweile eingeschlafenen Mann auf dem Bett ablegen konnten.

Seine Mutter entließ ihn mit einem abgehackten Nicken und ging zurück zu ihrem Mann, dem sie mit viel weicherer, doch zugleich auch trauriger Miene die blonden Haare aus dem Gesicht strich.
 

Draco schluckte und schloss die Tür hinter sich. Er würde ihnen helfen. Er würde dafür sorgen, dass sein Vater nie wieder an Askaban denken musste. Das diejenige, die für sein Leiden dort verantwortlich waren, bezahlen mussten. Nie, nie wieder sollte irgendein Mitglied seiner Familie Angst haben müssen, von Voldemort hingerichtet zu werden.
 

Nein! Dracos Schritte beschleunigten sich und sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an. Nein, stattdessen würde er alles zum Guten kehren. Mutter versuchte, ihn zu schonen, zu beschützen. Deswegen hatte sie Snape letztes Jahr gebeten, ihn zu schützen. Doch Draco war kein Kind mehr und sie konnte sich auf ihn verlassen.
 

Und dann würde alles wieder gut werden, wie früher, wenn dieser lächerliche Phönixorden mitsamt diesem Trottel Potter ausgelöscht würde.
 

Xxx
 

In seinem Zimmer angekommen, bemerkte er den Stuhl, der immer noch dort stand, wo er das Schlammblut heute Mittag hingesetzt hatte. Als er ihn zurück an seinen alten Platz schob entdeckte er eine kleine, blaue, verkohlte Blumenknospe, die Granger heute Nachmittag aus den Haaren gefallen sein musste.
 

Eine Kunstblume, nicht lebendig wie seine, die wunderschön und unschuldig in ihrer Vase neben seinem Nachttisch stand. Künstlich, leblos und Eigentum des Schlammblutes. Trotzdem hob er sie auf, betrachtete sie nachdenklich und legte sie dann ebenfalls dorthin, wo die andere blaue Überlebende der Schlacht stand.
 

Im Bett schloss er die Augen und dachte daran, dass immer noch alles wieder gut werden konnte. Er musste nur den Orden des Phönix infiltrieren und die paar Einsätze, bei denen er trotz der Schule mitmachen müsste, überleben. Musste die Angst, die Alpträume und das schlechte Gewissen, das ihn seit Dumbledores Tod verfolgte, einfach nur aushalten.
 

Auch wenn er nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das anstellen sollte.
 

Ein weiterer Tag, an dem er nicht gestorben war, ging zu Ende.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2012-06-16T19:37:21+00:00 16.06.2012 21:37
Ein klasse Kapitel.
Rodolfo tut mir schon ein wenig leid. Hat seinen Bruder verloren und seine Frau tröstet ihn nicht mal. Naja, was will man von Bellatrix schon anderes erwarten.
Hermine hat es wenigstens geschafft.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.


Zurück