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Adventskalender 2011

One-Shot Sammlung
von

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04. Dezember: Untitled (StarWars)

Hallo meine Lieben!
 

Hiermit melde auch ich mich für dieses Jahr zurück.

Ich will gar nicht viele Worte verlieren, sondern euch nur viel Spaß beim Lesen wünschen.
 

Eure Jadeschatten
 

Schnee knirschte unter den dick gefütterten Winterstiefeln von Leia Skywalker-Amidala, als sie gemeinsam mit ihrer Mutter Padmé und Obi-Wan Kenobi durch die Reihen junger Nadelbäume schritt, um einen Weihnachtsbaum für dieses Jahr auszusuchen.

Es hatte Leia verwirrt, als Obi-Wan sich bereit erklärte die beiden Frauen zu begleiten, nachdem Padmé um männliche Begleitung gebeten hatte. Viel eher hätte sie damit gerechnet, dass ihr Vater mitkommen würde oder zumindest Luke.

Doch diese beiden hatte Padmé daraufhin dazu abkommandiert das Abendessen vorzubereiten. Es war Leia noch ein Rätsel, wie ihre Mutter weiterhin gute Laune haben konnte, hatte sie doch das Schlachtfeld, das die Küche darstellen, würde bereits vor Augen.

Im Gegensatz zu Luke konnte Anakin zwar kochen, doch stellte er sich dabei nur bis zu einem gewissen Grad geschickt an.

Immer wenn ihr Vater das Essen machte, musste Leia an eine Geschichte denken, die Obi-Wan ihr mal vor langer Zeit erzählt hatte. Sie konnte sich inzwischen nicht mehr an den genauen Hergang erinnern, sehr wohl aber noch an das Ergebnis.

Laut Obi-Wan war ein Teil des Essens anschließend von der Decke getropft und sie hatten die Küche, die an das Zimmer von Obi-Wan anschloss, neu tapezieren müssen. Die Tapete an der Decke war hin gewesen und Farbe hatte den Fleck nicht zu Kenobis Zufriedenheit abdecken können.
 

Mit einem leichten Kopfschütteln verscheuchte die jüngste Skywalker den Gedanken daran. Dass sie die Jüngste war, führte Luke ihr bei den selten aufkommenden Streitereien immer deutlich vor Augen, indem er darauf beharrte, dass er einige Minuten eher das Licht der Welt erblickt hatte.

Mehrfach hatte Leia sich darüber bereits bei ihren Eltern beschwert, doch Padmé hatte sie liebevoll darauf hingewiesen, dass das Nesthäckchen meistens verhätschelt wurde, und Anakin hatte nur gebrummt und sich enthalten.

Ohnehin mischte ihr Vater sich selten in die Zankereien seiner Kinder ein, außer er meinte die Situation würde eskalieren.

Doch dazu ließ Luke es meistens nicht kommen. Anders als Leia mochte er sich zwar nicht so sehr auf Diplomatie verstehen, doch genoss er eine Ausbildung unter Obi-Wan Kenobi – dem Unterhändler. Sodass auch er wusste, wann er einlenken musste.
 

Bereits wieder in Gedanken versunken stapfte Leia hinter ihrer Mutter her und geriet in einer Schneewehe ein wenig ins Straucheln. Doch bevor sie das Gleichgewicht verlieren konnte, hatte Obi-Wan sie bereits am Oberarm ergriffen und hielt sie fest.

Mit einem Lächeln bedankte sie sich bei dem Patenonkel ihres Bruders. „Danke.“

„Keine Ursache.“ Er erwiderte ihr Lächeln einen kurzen Moment, ehe er sich Padmé zuwandte, die neben einem möglichen Weihnachtsbaum stehen geblieben war.

„Wie wäre es denn mit diesem hier?“, fragte sie und rückte ihre Mütze ein wenig zurecht.

Leia blickte an dem Baum hoch. „Dann müssen wir Dad bitten, die Spitze oben anzubringen. Sofern er überhaupt durch die Tür passt.“

„So groß ist er nicht. Wir beide sind nur einfach klein.“, entgegnete Padmé mit einem Lächeln.

Zustimmend musste Leia nicken, immerhin stimmte es, dass weder ihre Mutter noch sie durch eine imposante Größe glänzten.

„Größe ist nicht alles.“, erwiderte Obi-Wan ruhig. „Ihr müsst niemanden mit Körperkraft beeindrucken, denn eure Talente liegen definitiv in eurem Geist. Und ein wacher Geist ist manchmal besser als ein starker Körper.“

Padmé lachte leise. „Sprecht Ihr von jemandem bestimmtes? Anakin zum Beispiel.“

„Keineswegs.“, versicherte der Jedi-Meister, während ein Schmunzeln seinen Bart kräuselte.

„Dann wohl von Luke.“, meinte Leia.

„Luke hat den Dickkopf seines Vaters geerbt, aber ich hörte läuten, dass das durchaus auch auf seine Schwester zutrifft.“

„Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht.“, flötete Leia unschuldig, was Obi-Wan leise lachen ließ.

Mit einem leisen Räuspern machte Padmé auf sich aufmerksam. „Leia, wie findest du den Baum nun?“

Nachdem sie ihrer Mutter einen kurzen Blick zugeworfen hatte setzte sich die junge Frau in Bewegung und ging eine Runde um die Tanne. „Sieht fast aus wie der vom letzten Jahr.“

„Dann nehmen wir ihn also.“ Padmé nickte leicht. „Wenn Ihr so freundlich wärt, Obi-Wan?“

Ein Lächeln trat auf die Züge der ehemaligen Senatorin, als sie in ihre Tasche griff und eine zusammenklappbare Säge hervorzog.

Nickend ergriff der Jedi-Meister die Säge und machte sich daran den Baum für die Familie Skywalker zu fällen.
 

Unterdessen im Hause Skywalker-Amidala:

„Luke, was zum… Was tust du da?“

„Ich glaube, ich knete den Teig… Aber ich bin mir langsam nicht mehr sicher.“

„Das glaube ich auch.“ Anakin trat lachend zurück in die Küche und blickte zu seinem Sohn, der bis zu den Ellenbögen in einer Schüssel steckte und scheinbar die gesamte Küche – sich selbst natürlich eingeschlossen – mit Mehl bestäubte.

Vor Luke blieb er stehen und strubbelte seinem Sohn durch das blonde Haar, um es ein wenig von dem Mehl zu befreien. „Ich frage am besten gar nicht, wie es hierzu gekommen ist.“

„Besser so, glaub mir einfach.“, entgegnete Luke mit einem halbherzigen Grinsen. „Könntest du…?“

Noch immer grinsend reichte Anakin seinem Sprössling ein Handtuch und zog ihm die Schüssel weg, die den Plätzchenteig enthielt. „Nächstes Mal überlege ich es mir noch einmal, ob wir Plätzchen backen. Wie wäre es mit Pudding?“

„Den lasse ich garantiert auch anbrennen.“, brummte Luke während er sich mit Hilfe von Handtuch und viel warmen Wasser von dem Teig befreite, der an seinen Fingern klebte.

Anakin stichelte: „Es ist mir unbegreiflich. Überall in der Küche ist Mehl, sogar überall an dir, und trotzdem klebt der Teig.“

Luke schnaubte. „Ich hoffe nur für dich, dass du dir die Hände gewaschen hast.“

Mit einem skelettartigen Finger seiner mechanischen rechten Hand wies Anakin auf Lukes Gesicht. „Werde du mal nicht frech, junger Mann. Vielleicht sollte ich Obi-Wan sagen, dass du gerne ein paar extra Trainingseinheiten haben möchtest, während der Weihnachtstage.“

„Das würdest du nicht wagen.“

„Oh doch. Und ich hätte sogar noch Spaß dabei.“ Anakin grinste breit, während er beobachtete, wie sein Sohn die Küche verließ, um im Badezimmer sich von dem Mehl zu befreien.

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Nachdem der frisch geschlagene Weihnachtsbaum sicher neben dem Haus untergebracht war, traten Padmé, Obi-Wan und Leia in die große Villa. Die ehrenvolle Aufgabe den Weihnachtsbaum an seinen vorbestimmten Platz im großen Wohnzimmer zu bringen würde Anakin am nächsten Tag zufallen.

Leia streifte ihre Stiefel hinter der Haustür ab und stellte fest, dass es im Haus nicht verbrannt roch. Also würde das Abendessen vielleicht nicht in einem Fiasko enden. Leider hatte sie nur bedingtes Vertrauen in die Kochkünste von Vater und Sohn.

Anakin trat aus der Küche und umarmte Padmé zur Begrüßung, als diese sich gerade aus ihrem Mantel schälte. „Seid ihr fündig geworden?“

Anstelle von Padmé antwortete Leia: „Ja, allerdings ist er so groß, dass du die obersten Äste schmücken musst.“

„Du sagst das, als wäre es etwas Schlimmes. Wir wollten doch einen Baum und keine Blume.“

„Blumen haben Blüten, eine Tanne nicht.“, mischte sich Lukes Stimme aus der Küche ein.

„Widersprich mir doch nicht immer.“, brummte Anakin gespielt mürrisch.

Padmé hauchte ihrem Mann einen Kuss auf die Wange. „Wie der Vater, so der Sohn.“

„Für dich stifte ich Luke noch einmal zum Plätzchenbacken an…“ Anakin brummte erneut und blies sich eine der eigenwilligen Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe er anfing zu lachen.

Und nach einigen Momenten stimmte Padmé leise in das Lachen ihres Mannes ein.

Leia beobachtete den liebevoll neckischen Umgang ihrer Eltern miteinander und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

Sie freute sich auf die kommenden Festtage im Kreis ihrer Familie, denn sie würde sich keine andere wünschen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-12-20T15:16:56+00:00 20.12.2011 16:16
Wirklich schön geschrieben ;3
Ich musste das ein oder andere Mal grinsen XD Ich finde die Vorstellung, dass ObiWobi mit Padmé und Leia einen Weihnachtsbaum aussucht, während Anakin und Luke in der Küche rumwuseln subba ;3

>>Anakin stichelte: „Es ist mir unbegreiflich. Überall in der Küche ist Mehl, sogar überall an dir, und trotzdem klebt der Teig.“<<
Fand ich sehr schön ;3

CHIYO


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