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Die Kinder vom Deich

Die Vergangenheit schläft nicht
von

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~ I ~

Zusammengekuschelt in der alten Wolldecke saßen Heinrich und seine kleine Schwester Emma auf dem Strohbett, während ihre Mutter noch in der Küche stand und für den Vater das essen machte.

Keinen Augenblick später öffnete sich die Tür und ein eiskalter Wind rauschte durch den offenen Wohnraum. Die Kinder froren und schlangen die Decke dichter um sich.

"Liebling mach die Tür schnell zu, ich habe den Raum gerade warm bekommen!" rief die Bauersfrau und trug den Topf zum Tisch herüber. Stimm beäugte der Vater seine Familie, zog das Tuch von seinem Mund, welches er sich umgemacht hatte, um sich vor der Kälte zu schützen und stellte schlussendlich die Holzfäller Axt beiseite. "Hast du etwas Holz schlagen können ?" fragte seine Frau Inga, wobei er nur stumm nickte und sich von dem Fellmantel, der Mütze und den dicken Handschuhen trennte, die er zuvor noch angehabt hatte. Unter den ganzen Stoffen kam ein großgewachsener Mann zum Vorschein, recht kantig und drahtig, auch etwas angst einflößend. Doch die braunen Augen sahen besorgt zu den Kindern hinüber. Mit schweren Schritten ging er zu ihrem Bett und setzte sich zu ihnen. Sanft strich die Große Hand über die dünnen Haare der Kinder. "Schlaft gut meine Kleinen und träumt von den Wundern." brummte die dunkle Stimme des Vaters, bevor er beiden einen leichten Kuss auf die Stirn drückte und sich vorsichtig erhob.

Seine frau nahm er gleich darauf in seinen Arm und küsste sie innig auf den Mund. "Es ist alles gut, wir haben genug Holz für den Winter." hauchte er ihr in das Ohr und strich über ihren Rücken.

"Hast du etwas neues von den Schneider-Kindern gehört ?" fragte ihn seine Frau doch er schüttelte stumm den Kopf. "Nein. Die Eltern altern von Tag zu Tag schneller und die Kinder bleiben verschwunden. Wachtmeister Hubert hat auch Briefe in die übrigen um liegenden Dörfer geschickt, damit sie bei der suche helfen, doch bis her war alles vergebens. Sie sind nicht aufzufinden." antwortete die dunkle Stimme und setzte sich an den großen Eichentisch, während seine Frau noch einmal feuer im Kamin nachlegte.

Nachdem das Essen vertilgt war und sich die Eltern schlafen gelegt hatten, schlich ein dunkler Schatten um das Haus. Groß und mächtig wie eine Eiche. Verschreckt wachte die jüngste Tochter auf, als sie ein Geräusch hörte... kaum, dass sie sich aus dem Bett gewagt hatte und den eisernen Schnürhaken gepackt hatte, öffnete sie das Fenster beim Esstisch. Doch dann... wurde alles schwarz...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shunya
2011-12-13T03:22:22+00:00 13.12.2011 04:22
Der Prolog ist ja schon mal sehr vielversprechend.
Du hast einen tollen Erzählstil, gefällt mir. :)
Was es wohl mit den verschwundenen Kindern auf sich hat und diesem Schatten, der um das Haus herum geschlichen ist? O.o
Bin schon gespannt, wie es weitergeht!!!!!!!!


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