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Der schwere Weg Integras

wie wurde aus ihr die eiserne Jungfrau?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ein neues Kapitel ist da. Hoffe es gefällt euch wie die anderen. Ich bemühe mich wirklich sehr, mich in die jüngere Integra hinein zu versetzen. Es ist wahrlich nicht einfach und ich hoffe ich spinne nicht zu sehr herum. Doch nun viel Spaß beim lesen
eure AntiDivaPaige Komplett anzeigen

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Wie alles begann

Kapitel 1: Wie alles begann
 


 

Klare blaue Augen sehen in den Spiegel. Ein schwarzer Schleier befestigt an dem gleichfarbigen Hut. Das schwarze Kleid reichte dem jungen Mädchen bis zu ihren Fußknöcheln. Blass. Sie war so unglaublich blass. Seufzend wand sie sich zu ihrem Fenster. Graue Wolken bedeckten den Himmel Londons. Ihre kleine Seele schrie auf vor Schmerz. Emotionslos schritt sie zu ihrem Fenster. Behutsam legte sie ihre kleine zittrigen Hände auf das Glas. Nun war sie ganz allein. Was würde sie nun erwarten? Ohne ihn. Ihn. Den sie über alles geliebt hatte. Der inhalt ihres bisherigen zwölfjährigen Lebens war. Der ihre seine Liebe schenkte. Ihr Geborgenheit gab. Doch nun war er fort. Würde niemals wiederkehren. Denn vor drei Tagen verstarb ihr geliebter Vater an seiner schweren Krankheit. Sie war die letzte Erbin dieser Adelsfamilie. Einer Familie die sich schwor die Welt vor allen unreinen Kreaturen zu befreien. Und dennoch hatte ihr Großvater Abraham von Hellsing den schlimmsten Alptraum der Familie versklavt. Dieses Wesen musste von nun an ihr dienen. Ihr allein! Eine unendliche Leere breitete sich in dem jungen Mädchen aus. Sie fragte sich im stillen ob sie ihre schwere Bürde würde tragen können.

Nun lag es an an ihr den ruhmreichen Ritterorden fortzuführen. Jetzt war sie die Leiterin des Hellsingsorden. Ein junges Mädchen von nur gerademal zwölfjahren sollte eine ganze Armee gegen Untote Wesen anführen. Ein leises Klopfen riss sie aus ihren trüben Gedanken. Langsam drehte sie ihren Kopf zur Tür. In dieser stand aufmunternd lächelnd ihr alter Butler.
 

„My Lady? Seid ihr bereit?“, fragte er sie betrübt.
 

Das junge Mädchen lächelte ihm matt zu und nickte stumm. Walter der Butler fragte sich was wohl in ihr vorging. Sie wirkte so stark und anmutig. Doch er ahnte das es in seinem kleinem Mädchen ganz anders aussah. Schweigend schlüpfte sie in ihre Stiefel, schnappte sich ihren schwarzen Mantel und schritt an ihm vorbei. Walter ging in gebürtigen Abstand hinter ihr. Auch er trug zu diesem traurigen Anlass schwarz. Ein schwarzer Anzung wurde durch seinen schwarzen Mantel verdeckt. Schweigend verließen sie das riesiege Herrenhaus. Walter hielt seiner jungen Herrin die Tür vom schwarzen Rolls – Royce auf. Das kleine Mädchen stieg ohne ein Wort ein. Kaum saß sie in ihrem Sitz schloss der alte Butler die Tür. Er setzte sich hinters Steuer und fuhr los. Als sie vor der Grabkammer ihrer Familie standen begann es zu regnen. Jedoch waren sie nicht mehr allein. Eine großer Mann mit einem roten Mantel und Hut stand nun bei ihnen. Schweigend betraten sie die Kapelle. Im Innern erleuchteten Kerzen die alte Familiengruft. Sie wurden von dem Pfarrer bereits erwartet. Als dieser mit seiner Rede begann, beobachtete der Mann im roten Mantel das junge Mädchen.
 

Mit erhobenem Kopf verfolgte sie der Rede des Pfarrers. Äßerlich wirkte sie stark und selbstbewusst. Der Mann spürte jedoch ihre inneren Zweifel und Ängste als wären es die seinen. Vor zwei Tagen erst wurde er von ihrem jungen Blut wieder erweckt. Sie hatte einen sehr starken Willen welchem er sich unterwarf. Ihre Traurigkeit nahm ihn mehr mit als er es sich jemals hätte vorstellen können. Im stillen schwor er sich, dieses kleine Mädchen für immer zu beschützen und sie auf ihre schwere Bürde vorzubereiten. Seine roten Augen sahen sich nun in der Kapelle um. Sein Blick blieb bei einem Namen hängen.
 

Abraham von Hellsing.
 

Missmutig erinnerte er sich wie er diesem Mann unterlag. Es war 1896 in einer September Nacht in Rumänien. Seid diesem Tag musste er dieser Adelsfamilie dienen. Er musste leicht schmunzeln. Auch wenn er die Menschen nicht verstand, so waren sie doch die einzigsten die ein Monster wie ihn bezwingen konnten. Erneut sah er zu seiner kleinen Herrin. Auch wenn ihre kleine Seele vor Schmerz schrie, rann nicht eine einzige Träne ihren Wangen entlang. Wieder sah der 2m große Mann auf zu dem neuen Grabmahl. Arthur Hellsings. Als der Pfarrer seine Rede beendet hatte bekündete er dem jungen Mädchen sein tiefes Beileid. Diese nickte ihm stumm zu ehe sie sich leise für seine ergreifende Rede bedankte. Der Pfarrer winkte ab und verließ dann schweigend die Familiengruft der Hellsings. Walter der Butler flüsterte seiner jungen Herrin zu das er im Wagen auf sie warten würde. Wieder nur ein stummes nicken ihrerseits. Auch wenn sie es niemals zugeben würde so tat ihr die Anwesenheit ihres Vampirs gut. Als würde er ebenfalls still um ihren geliebten Vater in gewisser Weise trauern. Was in gewisser Maßen auch stimmte. Wieder sah der Vampir zum Grab Abraham Hellsings.
 

/Mein lieber alter Feind. Damals in dieser September Nacht hast du mir alles genommen./
 

Erneut lag sein Blick auf seiner kleinen Herrin, als er in Gedanken fortfuhr.
 

/So wie es aussieht ist mir das Schicksal doch noch hold. Denn deine Enkeltochter ist so ganz anders wie ihr alle in eurer verdammten Familie. Vielleicht. Ja vielleicht wird sie mir einen neuen Sinn in meinem untoten Leben zeigen. Doch das wird die Zeit zeigen./
 

Ein sarkastisches Grinsen zierte die Lippen des Vampirs. Integra Fairbrook Wingates Hellsing merkte davon nichts. Zu sehr war sie in ihrer Trauer gefangen. Still nahm sie von dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben Abschied. Ihr Vampir blieb still. Nun sah er wieder ernst das junge Mädchen, seine Herrin an. Bis diese plötzlich nach langer Zeit des schweigens sagte, „Lass uns nach Hause gehen Alucard.“
 

Dieser verbeugte sich tief. „Wie ihr wünscht, meine Herrin.“ So begleitete er seine junge Herrin zu ihrem Wagen durch den Regen. Walter hielt ihr sofort wieder die Tür auf. Kurz sah sie ihren Vampir an. Seine roten Augen wirkten als wollten sie ihre Seele ergründen. Hastig stieg sie in den Wagen und schon fuhr sie mit ihrem Butler davon. Das breite Grinsen ihres Vampirs, ehe er im nichts verschwand sah sie schon nicht mehr.
 


 

Wieder im Herrenhaus angekommen verkroch sich das junge Mädchen in ihrem Zimmer. Walter sah ihr traurig nach wie sie die Treppen hoch eilte. Er seufzte als er seiner Arbeit wieder nach ging. Am Abend entschloss sich Walter seinem alten Kampfesgefährten einen Besuch abzustatten. Langsam ging er die Treppen hinunter ins Kellergeschoss. Die Luft war feucht und es war hier unten sehr frisch. Nichts hatte sich in den Jahren verändert. Walter ging den langen Gang entlang bis er vor einer Tür stehen blieb. Leise öffnete er diese und trat ins dunkle. Seine Hand suchte links an der Wand neben der Tür nach dem Lichtschalter. Als er ihn fand erhellte die Deckenlampe den kleinen Raum. Walter lief auf eine der vielen Kühltruhen zu. Erleichtert atmete er aus. Zu seinem Glück und vor allem zum Glück seiner jungen Herrin waren genug Blutkonserven geliefert worden. Er nahm zwei Konserven und legte diese auf den kleinen runden Tisch in der Mitte des Raumes. Dann ging er zu einem der großen Gefrierschränke und holte eine große Tüte mit Eiswürfeln hervor. Schnappte sich einen kleinen Kübel und füllte diesen mit den Eiswürfeln. Zu guter letzt setzte er die zwei Blutkonserven zu den Eiswürfeln. Samt Kübel begab sich Walter nachdem er das Licht löschte und die Tür hinter sich schloss, weiter zu dem Zimmer des Vampirs. Vor seiner Tür auf welcher in rot ein Pentagramm gemalt war blieb der Butler stehen. Höflich kopfte er nun an dessen Tür. Ein „Herein“ ließ Walter eintreten. Links an der Wand stand ein runder Holz Tisch mit zwei Holzstühlen. Ihm gegenüber saß in seinem Thronähnlichem Stuhl saß der Vampir mit überschlangenen Beinen. Dieser sah ihn amüsiert an. Walters Blick wanderte zu anderen Seite an welcher der schwarze Sarg mit goldverziert stand. Der Raum wurde durch Wandleuchten dämmrich beleuchtet. „Mein lieber guter alter Walter, was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, erklang die tiefe samtige Stimme des Vampirs. Dieser sah nun den Vampir an. „Ich wollte mit dir über Integra reden“, erwiederte Walter. Der Vampir zog eine Augenbraue nach oben. „Inwiefern?“ Walter stellte den Kübel auf den kleinen Tisch, welcher zur linken des Vampirs stand. Rote Augen verfolgten interessiert jede Bewegung des alten Mannes. Dieser lächelte beschwichtigend den großen Vampir an. „Nun sie ist ja noch recht jung und ich befürchte das man es ihr recht schwer machen wird“, begann Walter. Der Vampir grinste. „Durchaus. Worauf willst du hinaus alter Mann?“, die Stimme des Vampirs lies erahnen das ihn dieses Gespräch amüsierte. „Da sie noch recht jung ist, sollten wir beide sie unterstützen denkst du nicht auch?“

Das Grinsen des Vampirs wurde breiter, so das man seine weißen Fangzähne blitzen sehen konnte. „Es wird mir ein Vergnügen sein. Ich bin wahrlich gespannt, wie sich unsere kleine Herrin meistern wird.“

Kapitel 2: Die Knights!

Kapitel 2: Die Knights!
 


 


 

Integra saß mit zusammengezogenen Beinen auf ihrer Fensterbank. Abwesend sah sie aus ihrem Fenster. Der Vollmond erhellte ihr Zimmer und tauchte das Anwesen in silbriges Licht. Ihre blauen Augen waren emotionslos und leer. So leer wie sie sich fühlte. Sie nahm nicht einmal die unheimliche Präsenz welche plötzlich zu spüren war, überhaupt wahr. Mit einem Mal umgab sie eine unheimliche Aura. Seufzend sah sie hoch in Blutrote Augen. „Was willst du Alucard?“, kam es kalt von ihr. Sein Mantel raschelte als er sich niederkniete. Nun sahen seine roten Augen zu ihr hoch. „Ihr seid einsam“, sagte er schlicht. Abweisend sah sie erneut hinaus in die Nacht. „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“ Er konnte und wollte nicht zulassen das sie sich selbst verlor. „Ihr seid meine Herrin und euer Wohlbefinden geht mich sehr wohl etwas an“, sagte er eindringlich. Überrascht sah sie wieder zu ihrem knieenden Vampir. Sie wollte aufstehen, doch er hielt sie zurück. Sein Blick war ihr unangenehm. Ihr weißes Nachthemd raschelte leise als sie versuchte an ihm vorbei zu gehen. Erneut hielt er sie zurück in dem er sachte ihr Handgelenk festhielt. Böse funkelte sie ihn an. „Lass mich sofort los Alucard!“, zischte sie ihm zu. Der Vampir schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich kenne eure Ängste. Doch ihr dürft nicht zulassen das diese euch beherrschen. Ansonsten seid ihr Schwach“, erklärte er. Wütend sahen ihre blauen Augen ihn an. „Ich bin nicht Schwach Alucard!“, sagte das junge Mädchen erbost. Unwillkürlich musste er Lachen. Sein dunkles Lachen erfüllte die Stille ihres Zimmers.
 

„Nun meine kleine Herrin das seid ihr gewiss nicht. Es ist aber so, das wenn eure Ängste euch beherrschen werdet ihr es sein“, sagte er höhnisch. Zornig entwand sie ihr Handgelenk seinem Griff. „Nenn mich nie wieder so! Hast du mich verstanden?! Ich bin deine Herrin! Und vor allem was weißt du schon!“, schrie sie ihn an. Er grinste sie an während er ihr in aller Seelenruhe antwortete. „Mehr als ihr ahnen könnt meine kleine.“ Integra stemmte ihre Hände in ihre Hüften. „Ich mag zwar klein sein, doch erstens bin ich deine Herrin! Zweitens leite ich eine ganze Armee!“

Sein Grinsen wurde breiter. „Das tut ihr. Aber ihr habt noch viel zu lernen. Vor allem....“ Er erhob sich und sah wieder zu ihr hinunter. „Müsst ihr euch den Knights gegenüber behaupten. Dies wird eure erste und schwerste Prüfung. Glaubt mir, nicht einmal ein Kampf mit einem Vampir wird euch je so schwer gemacht, wie als wenn ihr den Knights gegenübertreten müsst.“ Integra sah ihn skeptisch an. Im stillen wusste sie das er Recht hatte. Sie drehte sich um. Langsam ging sie zu ihrem Bett und ließ sich seufztend darauf nieder. Alucard sah sich in ihrem sperrlichen Zimmer um. Neben dem Kamin welcher rechts an der Wand herausragte stand links ein riesiges Bücherregal. Nur sehr viele Bücher enthielt er nicht. In der Mitte des Raumes stand ein großer runder Eichentisch mit vier Stühlen welche blau gepolstert waren. Links neben der Zimmertür befand sich ihre Frisierkommode. Dann folgte wieder eine Tür welche wohl ins Bad führte. Sein Blick flog weiter. Nun blieb er an den Nachttischhängen auf welchem eine kleine grünliche Lampe stand und ihre Brille lag. Nun folgte ihr Bett. Das Bettgestell war aus Metall welches am Bettanfang und Bettende verschnorckelt war. Auf der anderen Seite war ebenfalls ein weiterer Nachttisch, dann folgte ihr riesiger weißer Kleiderschrank. Wieder lag sein Blick auf seiner Herrin. Diese sah betrübt vor sich zu Boden.
 

Sie wusste er hatte recht. Die Knights waren ihre schwerste Prüfung. Ein erneutes Rascheln ließ sie wieder aufblicken. „Sorgt euch nicht. Walter und meine wenigkeit werden euch vorbereiten“, sein Grinsen war nicht verblasst. Ein wenig schüchtern nickte sie. Ehe sie sich versah kniete er wieder vor ihr, nahm ihre kleine linke Hand in seine und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Schlaft gut meine Gebieterin“, sagte er leise. Dann verschwand er im nichts. Integra schluckte nervös. Erleichtert das er nun fort war legte sie sich hin. Ein leichter rosaschleier der sich auf ihre Wangen gelegt hatte, verblich langsam, da sie ins Land der Träume entwichen war. Unten in seinem Verlies amüsierte sich der König der Vampire über die Schüchternheit seiner kleinen Herrin.

/Oh ja dieses mal ist mir das Schicksal wohl gesonnen./ Sein dunkles heiseres lachen erklang in der Stille seines Raumes.
 

Am nächsten Morgen erwachte Integra recht früh. Völlig verschlafen rieb sie sich die Augen. Langsam erhob sie sich. Nahm ihre Brille und setzte sie sich auf. Langsam ging sie in ihr Bad. Dort wusch sie erstmal ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Puzte sich die Zähne, als es an ihre Tür kolpfte.
 

„Integra bist du wach?“, fragte Walter. Diese rief aus dem Bad. „Ja ich komme gleich.“
 

Er schmunzelte über ihre Antwort. Es war für ihn noch gar nicht lange her, das er sie ins Bett brachte, da ihr Vater viel zu tun hatte. Er seufzte. Diese verfluchte Arbeit würde vielleicht ihr kurzes Leben kosten. Doch es gab da ein Wesen das dies durchaus zu verhindern wusste. Nur wie lange würde der Graf ihr Leben schützen? Wahrscheinlich so lange es ihm gefiel. Der Todesengel wollte sich jedoch darüber jetzt nicht sorgen. Noch war es nicht so weit. Ihre Herrin hatte ihn so beeindruckt, weshalb er sie noch etwas länger in seiner Gegenwart lässt. Oh ja der Graf war sehr eitel. Dieser saß auf seinem Stuhl und amüsierte sich köstlich über des Butlers Gedanken. Niemals würde er erahnen welch Interesse, er, der Graf an ihrer Herrin wirklich hatte. Es es entsprach zwar das Integra gerade mal 12 Jahre war, aber in jeglicher Hinsicht schon sehr erwachsen für ihr Alter. Dies machte wohl ihr scharfer Verstand aus. Er grinste. Sie war ebenso in jeder Hinsicht atemberaubend schön. Sie fazinierte ihn nicht nur, oh nein, sie hatte Gefühle in ihm geweckt, welche er dachte nie mehr empfinden zu können. Integra. Seine Integra, sollte an seiner Seite ewig mit ihm leben. Sie war die einzigste die es wahrlich verdient hatte, No Life Queen genannt zu werden. Schon jetzt hatte sie ein ungeahntes Feuer in ihren treuen Diener entfacht.

Weswegen sie sich darum nicht sorgte. Sie war ja noch ein Kind. Integra konnte doch nicht ahnen, das ihr Vampir sich in sie, seine Herrin verliebt hatte. Was ihre Meinung betraf, ja eh nicht sein konnte. Vampire liebten nicht. Vampire hassten nur. Vampire waren stolz. Aber er konnte auch sehr nett sein. Ihr Monster. Jetzt erst begriff das junge Mädchen, was in den Badezimmerspiegel sah, das er ihr, und nur ihr gehorchen durfte. Niemand außer ihr allein hatte das Recht dazu. Ein angeregtes Prickeln durchfuhr ihren jungen Körper. Sie erschauerte leicht. Er, der, den man einst Graf nannte, diente nur ihr allein. Ein amüsiertes lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es war ein interessantes Gefühl, ihn den Grafen, wenigstens ein bisschen Kontrollieren zu können. Wie falsch sie damit liegen sollte, würde sie erst viel, sehr viel später erfahren.
 

Ihr Duft war einmalig. Er wusste, sie, würde er unter einer Million Frauen und Mädchen wiederfinden. Sie war einfach...Er hatte keine Worte für sie. Seine Herrin. Es erregte ihn ungemein gerade von ihr beherrscht zu werden. Nur sie allein verdiente es, das er ihr diente. Hasserfüllt sahen seine roten Augen zu seiner Tür. Als er jedoch an ihren Onkel Richard dachte, überkam ihn die Wut. Niemals hätte er diesem arroganten, skrupellosen und Chrarakterlosen mickrigem kleinen menschlein gedient! Niemals. Wütend schlug er seine Faust auf die rechte Armlehne seines Stuhls. Zum Glück seiner kleinen Herrin, hatte ihr Onkel, ihr eine Armwunde zugefügt, die ihn, ihren ewigen Beschützer weckte. Ihr Blut war das köstlichste, welches er je kosten durfte.
 

Integra hatte sich umgezogen und saß nun in ihrem Büro. Gedankenversunken spielte sie mit ihrem Kugelschreiber, welchen sie in ihrer rechten hielt. Er ging ihr plötzlich nicht mehr aus dem Kopf. Was war nur mit ihr los? Er war doch nur ein dämlicher Vampir! Ein unreines Wesen, welches man vernichten musste. Plötzlich fiel ihr der Kugelschreiber aus der Hand. Erschrocken sieht sie auf den liegenden Kugelschreiber, welcher auf einen Bericht lag, den sie eigentlich lesen musste. Doch ihre Gedanken waren ganz wo anders. Oder besser gesagt, bei jemand anderem. Sie schüttelte den Kopf. Alucard würde sie für solche Gedanken auslachen. Er konnte unmöglich lieben.
 

/Warum denkt ihr das, meine Gebieterin?/, fragte seine dunkle Stimme in ihren Gedanken. Von einer Sekunde auf die nächste kochte sie vor Wut. Wie konnte er es wagen? /ALUCARD! RAUS AUS MEINEN GEDANKEN!/, gab sie ihm gereizt zur Antwort. /Das ist nicht die Anwort die ich hören wollte, meine Herrin/, sagte seine Stimme amüsiert. Er war fürchterlich! Seid dem sie ihn in der kurzen Zeit kannte, reizte er sie nur, oder zog sie auf. Dieser Vampir machte sie schlicht und einfach wahnsinnig. /Ich könnte dich ebenso in anderer Hinsicht in den Wanhsinn treiben/, sprach erneut seine Stimme und seine lüsternheit verriet ihn.
 

Sofort schoß die Schamesröte auf ihr kindliches Gesicht. Konnte jedoch dieses seltsame Gefühl in ihr nicht unterdrücken. Ihr wurde bei seinen Worten heiß und kalt. Irgendwie fühlte sie sich seltsamerweise sehr merkwürdig. Sie zitterte leicht. Was war das nur? Weshalb reagierte ihr Körper so bei seinen Worten? Es müsste sie doch anwiedern, oder anekeln. Aber nichts davon war da. Eher ein sehr angenehmes Gefühl. Dieses Gefühl ging ihr durch Mark und Bein.
 

Interessant. Sehr interessant sogar. Er ließ sie also nicht kalt. Hervorragend. Es freute ihn wahrlich, abzuwarten, wie sich ihrer beider Beziehung entwickeln würde. Er hätte es nicht für möglich gehalten, das es nach Mina, eine Frau geben würde, die es sogar noch mehr verdiente an seiner Seite zu sein. Integra. Was für ein fazinierter Name, für so eine bezaubernde Schönheit. Egal wie lange es dauern würde, er würde sie erobern. Mag dies auch noch so lange dauern, und sich seine Auserwählte noch so zieren. Sie würde ihm nicht entkommen. Das war so sicher, wie das Amen in der Kirche.
 

Sie verbannte ihn in der letzten Ecke ihrer Gedanken, und konzentrierte sich endlich auf den Bericht vor ihr. Es ging um belanglose Einsätze. Diesen Bericht hatte sie sehr schnell hinter sich gebracht. Schnell fischte sie nach dem nächsten. Sie durfte nicht wieder an ihn denken. Solche Gedanken waren ganz und gar nicht gut. Sie musste aufpassen. Niemals durfte sie mehr für ihren Vampir, wie, als eine Art Freundschaft empfinden. Ihre eisblauen Augen flogen über die Zeilen. Vergessen war der Graf. Ein hoch auf die Arbeit!
 

Kichernd schlug er sein rechtes Bein über sein linkes. So so, seine kleine Herrin wollte sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Er grinste so, das man seine Fangzähne im Licht der Kerzen erkennen konnte. Denn sie zogen das Licht magisch an. Ihm war es gleich, wie lange sie versuchen würde ihm zu wiederstehen. Er würde sie ja doch erobern. Das schwor er sich. Fühlte das sie ihm nie, nicht einmal die gesamte Ewigkeit über, langweilig werden würde. Sie war einfach einzigartig. Das in jeder Hinsicht. In jeglicher Hinsicht.
 

Walter eilte in Integras Büro. Die Knights bestellten den Termin früher als geplant. Es dämmerte bereits, als er eintrat. Eisblauen Augen sahen ihn fragend hinter Brillengläsern an.
 

„Die Knights wollen euch schon Morgen Abend sprechen“, sagte er ausser Atem.
 

Fassungslos sah sie ihren treuen Butler an. Das konnte nicht sein. Das durfte alles nicht wahr sein. Wie sollte sie in so kurzer Zeit lernen ihnen entgegen zu treten? Da trat auch schon, eine große impulsante Gestalt aus der Wand, links von ihr. Der Mann trug einen roten Mantel. Seinen ebenfalls roten Hut hatte er sich tiefer ins Gesicht gezogen. Langsam schritt er mit langen Schritten auf ihren Schreibtisch zu. Seine Schritte hallten leise von den Wänden wieder. Dann hob er seinen Kopf und sah auf seine Herrin nieder.
 

„Ich lasse euch nicht im Stich Herrin. Wenn ihr wollt, werde ich euch einen Schnellkurs geben“,sagte er amüsiert.

Nun war sie auf ihn angewiesen und sie verabscheute es. Sie wollte nie wieder von jemandem abhängig sein. Ihr Vater war tot. Sie hatte niemanden mehr. Zumindest keine engeren Familienmitglieder. Geschwister hatte sie keine. Wie auch? Ihre Mutter verstarb als sie noch ein ganz kleines Kind von vier Jahren war. Zähneknirschend nickte sie.
 

Grinsend reichte er ihr seine Hand. Ihre Augen sprühten gewaltige Flammen, doch sie stand seelenruhig auf und legte ihre Hand in die seine. Nach außen hin wirkte sie ruhig, doch innerlich kochte sie. Was ihn nur noch mehr grinsen ließ. Ohne ein weiteres Wort ließen die beiden den armen Walter allein. Dieser zuckte die Schultern und dachte sich, so kann er halt auch mal früher ins Bett. Lächelnd verschwand er geschwind aus ihrem Büro und in sein Zimmer. Schnell zog er sich um und schlüpfte in sein Bett. Leicht schien der Mond in sein Zimmer.
 

Alcard führte seine Herrin, ganz wie es in alten viktorinischen Zeiten so üblich war, in den großen Salon des Herrenhauses. Dieses Jahrhundert liebte er am meisten. Denn da lernten die Menschen endlich dazu. Integra würde ganz bestimmt, in eines dieser alten Kleider, aussehen wie eine Königin. Denn das war sie für ihn. Seine Königin der Nacht. Ganz Gentleman führte er sie zu einem der roten Salon Sofas. Sie setzte sich. Als er sich nicht regte, sah sie fragend zu ihm auf.
 

„Merkt euch gut, die Knights sind alte verbohrte Herren. Macht euch nichts daraus, was sie zu euch sagen werden. Egal wann. Ob heute, noch in der Zukunft“, sagte er sanft. Dann kniete er sich nieder und sah dann in ihre Augen, da sie nun auf gleicher Augenhöhe waren. „Integra, ich kenne kein junges Mädchen und gleichzeitig junge Frau, die deine Aufgabe so hervorragend tragen könnte, wie du dies tust.“ Er strich ihr zärtlich über die Wange, ehe er sich wieder erhob. Langsam schritt er durch den Salon, während er mit ihr sprach. „Sir Islen war ein sehr guter Freund eures Vaters. Ihr solltet ihn schon ein wenig kennen.“ Neugierig sah er zu ihr. Stumm nickte sie. Er nickte ihr zurück. „Gut. Dann muss ich euch auch nicht sagen, das er nie damit einverstanden war, das euer Vater euch als seine Erbin einsetzte.“ Erneut sah er zu ihr und wieder nickte sie. Damals vor drei Jahren hatte sie eines späten Nachmittags, ein Gespräch von Gerald Islen und ihrem Vater unfreiwillig belauscht. Da hatte Islen schon gesagt ihr Vater solle sich dies gut überlegen. Eine Frau könnte niemals so eine harte Verantwortung übernehmen. Sie schwor sich es ihm und allen anderen zu beweisen. Vor allem aber sich selbst.
 

Zärtlich sah er sie an und ihr verschlug sein Blick den Atem. Innerlich begann eine ungeahnte Vorfreude seinen Körper zu beherrschen. „Sir Penwood sieht dies ebenso wie Islen. Die anderen Herren denken ebenso nicht anders.“ Erneut sah er sie an. Sie saß steif da und lauschte seinen Worten. Langsam ging er auf sie zu. Bis er ihr ganz nah war. Etwas verwirrt sah sie ihn an. Er grinste sie breit an. „Mal ganz ehrlich. Meint ihr wirklich diese Dorftrottel, könnten Hellsing leiten?“, fragte er sie höhnisch ehe er einfach weiter sprach. „Keiner dieser unterbelichteten Ignoranten könnte das!“, sagte er wütend. Als er merkte das er sie nun wirklich erschreckt hatte, kniete er wieder vor ihr. „Integra“, hauchte er ihr leise zu.
 

So wie er ihren Namen aussprach, konnte sie nicht anders, als ihn anzusehen. „Nur du bist in der Lage. Nur du bist es würdig den Titel Master of Monster zu tragen.“ Er grinste wieder. „Ich weiß selbst, das ich des öfteren ein richtiges Ekel sein kann. Aber dadurch lernst du, meine Herrin.“ Er sprach leise und mit bedacht. Nachdenklich sah sie ihn an. Er machte ihr Mut sich den Knights zu stellen. Keinem anderen hätte sie geglaubt, das sie fähig sein sollte Hellsing zu leiten. Außer ihm. Denn kein anderes Wesen, hatte so viel erlebt wie er, der Graf. Schließlich wandelte er schon seid einigen Jahrhunderten auf Gottes heiliger Erde. Wenn er sich sicher war, das sie fähig war, dann war sie es auch. Dankend lächelte sie ihn an.
 

Als sie lächelte, überkam ihn ein überwältigendes Gefühl. Zu gern hätte er sie in seine Arme gezogen und nie mehr los gelassen. Doch, noch war sie zu sehr Kind, als das sie begreifen und verstehen konnte, welch ungeahnte Gefühle sie in ihm geweckt hatte. Er hatte Zeit. Zeit an der es ihm niemals mangeln würde. Ihr jedoch schon. Sie würde altern und irgendwann einfach sterben. Daran wollte er jedoch im Moment nicht denken. Noch saß sie lebendig vor ihm. Er musste es nur schaffen, so lange noch Leben in ihr war, sie zu erobern.
 

Nach ihrem Gespräch hatte sich Integra in ihr Zimmer zurück gezogen. Nun lag sie in ihrem Bett und hing ihren Gedanken nach. Es ehrte sie ungemein das ausgerechnet Alucard, ihr wirklich zutraute die Hellsingorganisation ruhmreich weiterzuführen. Ein aufrichtiges lächeln huschte über ihr Gesicht. Mit neuem Mut und Selbstvertrauen, legte sie sich ins Bett. Erneut kreisten ihre Gedanken zu den Lords, als plötzlich Alucard vor ihrem Bett stand. Fragend sah sie hoch zu ihm. Er kniete sich demütig vor ihr Bett.
 

„Ihr sorgt euch zu viel Herrin“, kam es leicht besorgt. Er wirkte angespannt. Aber warum? Fragte sie sich. Vorhin war er doch noch ganz normal. Naja was man bei ihm wohl als normal bezeichnen konnte. Integra ahnte das sich dies wohl nie ändern würde. Daraufhin musste sie leicht schmunzeln. Auch wenn Alucard ein Vampir war, irgendwie fand sie ihn ganz süß. Ohne es auszusprechen, wussten sie beide, das sie viele gemeinsamkeiten hatten. „Alucard“, hauchte das junge Mädchen.
 

Dieser grinste. Vorsichtig legte er seine rechte Hand an ihre Wange. Etwas nervös und abwartend was als nächstes kommen würde blickte sie ihn an. „Du solltest schlafen, kleine Lady“, whisperte er sanft. Dennoch wurde Integra sauer. „Hör auf mich so zu nennen, Alucard!“, schrie sie ihn an. Er lächelte nur, als sie ihm tödliche Blicke zu warf. Er küsste zärtlich ihre Strin. „Schlaf.........meine Integra“, das andere sagte er so leise das es ihr Ohr nie erreichte. Etwas unentschlossen sah sie zu ihm rauf. Sachte schob er sie weiter auf ihr Bett. Sein Grinsen wurde breiter, wie er sah das sie unter ihre Bettdecke kroch. Völlig naiv und unerfahren sah sie ihn an. Wieder merkte er das er Geduld haben musste. Seine Zeit würde schon noch kommen. Er nahm eine Haarsträhne von ihr zwischen zwei Fingern und spielte mit ihr.
 

Müde sah Integra ihn an. Sie unterdrückte ein Gähnen und streckte sich leicht. Ein letztes mal sah sie ihren Vampir an, ehe ihre Augen vor lauter Müdigkeit zufielen. Er zog den Duft von ihren Haaren ganz tief ein. Behutsam streichelte er der schlafenden Integra über die Wange, dann wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit. Er war sicher, seine Herrin würde es diesen verdriesslichen Herren schon zeigen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein breites Grinsen in sein Gesicht. Etwas nachdenklich legte er sich in seinen Sarg. Schlief irgendwann dann doch vor lauter langeweile ein. Doch seine Gedanken von grade wollte er noch weiterführen. Er ahnte das dies ganz sicher der Schlüssel war.
 

Integra erwachte mit dem ersten Sonnenstrahl. Völlig verschlafen rieb sie sich ihre Augen. Sie fühlte sich irgendwie schuldig, denn sie war Alucard dankbar. Nun wusste sie wie diesen alten ignoranten Männern entgegen zu treten hatte. Neuen Mutes sprang sie beflügelt aus ihrem Bett. Sie eilte zu ihrem Kleiderschrank und suchte nach etwas passendem um diese Männer, gebührend zu empfangen. Sie musste autoritär wirken. Aber sie fand rein gar nichts. Sie hatte nur Kleider für eine typisch dreizehn jährigen im Schrank. Das musste sich ab heute ändern. Sie zog sich schnell um, rannte dann ins Bad um sich frisch zu machen. Zufrieden mit sich und ihrem Aussehen, eilte sie dann geschwind zu Walter.
 

„Walter wir müssen unbedingt einkaufen fahren!“, rief sie ihm aus der Tür zu. Der alte Butler sah sie nur völlig perplex an. „Aber gnädiges Fräulein, wir waren doch erst vor acht Wochen einkaufen. Integra zuckte nur die Schultern. „Mag sein“, sie sah an sich hinab. Walter folgte verwirrt ihrem Blick. Sie konnte doch nicht schon wieder Kleider und Röcke kaufen. Sie hatte doch erst vor kurzem, gleich fast ein gesamtes Kaufhaus eingekauft. Sie muss mit der Mode gehen, hatte sie zu ihm gesagt. „Doch in diesen Kleidern kann ich die werten Herren vom Round Table, nicht unter die Augen treten. In diesem Outfit, bestätige ich doch nur, was sie ja wissen. Nämlich das ich nur ein kleines dummes naives Mädchen bin!“, gab sie entrüstet von sich. Walter hingegend lächelte sie verständnisvoll an. Dann nickte er. „Ich werde sofort den Wagen vor fahren, mylady.“ Er verbeugte sich, dann ging er an ihr vorbei. Konnte es jedoch nicht lassen als ihr väterlich über ihre kleine schmale Schulter zu streicheln. Integra sah ihm lächelnd hinterher. Wunderbar. Walter hatte sie verstanden. Sie durfte ab jetzt kein kleines verängstigtes Kind sein. Sie musste erwachsen, kühl und kalt sein. Denn nur so würden diese Herren sie akzeptieren.
 

Schwer atmend, trug er die vielen Tüten in die Eingangshalle. Plötzlich materalisierte sich eine große impolsante Gestalt vor ihm. „Was ist das?“, erklang die dunkle Stimme des Vampirs, während er amüsiert auf die Tüten zeigte. Der Butler seufzte. „Nun Master Alucard, unsere Herrin war der Auffassung, in ihren normalen Kleidern, nicht vor den Herren des Round Table entgegen treten zu können“, erklärte er milde. Das Grinsen des Vampirs wurde breiter. „So so. Unsere kleine Herrin wird wohl erwachsen.“ Dies war viel mehr eine Feststellung. Als kurz darauf Integra herein schneite. „Werde ich ja wohl müssen, nicht wahr Vampir?“ Dieser machte große Augen als er seine junge Herrin sah. Sie trug einen champangerfarbenden Anzug, welcher ihre grazile Gestalt hervorragend hervor hob. Erhobenen Hauptes schritt sie an ihm zufrieden vorbei. Wenn sie schon ihn in ihrem neuen Anzug überzeugte, würde sie es recht diese Herren deren Maul stopfen können.

Kapitel 3: Die Bewährungsprobe!

Kapitel 3: Die Bewährungsprobe!
 


 

Integra saß gerade an ihrem Schreibtisch und ging einige Akten durch, als es an der Tür klopte, nach einem „Herein“, betrat ihr Butler das Büro. So leise wie möglich steuerte er den Servierwagen mit ihrem Tee und etwas Brot, zu ihrem Schreibtisch. Ebenso leise stellte er das Tablett auf ihren Tisch ab. „Mylady, die Knights wünschen euch um sechs Uhr zu sprechen“, sagte er höflich. Doch Integra konnte eine gewisse Unruhe in seiner Stimme vernehmen. Sie selbst war aufgeregt genug. Ihre blauen Augen sahen ihren treuen Butler an, dann nickte sie ihm aufmunternd zu. Oh nein, sie würde sich nicht von diesen Herren herumschubsen lassen. Denen würde sie es schon zeigen. Sie war durch und durch eine Hellsing. Erhobenem Hauptes las sie weiter in den Akten, was Walter ein lächeln abrang. Ja das war seine Herrin. Seine kleine Integra. Plötzlich machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Er spürte das sich etwas gravierendes ändern würde. Der Graf benahm sich äußerst seltsam. Er kannte ihn schon jetzt sehr lange. Länger als Integra. Daher fiel ihm dies natürlich sofort auf. Er würde den Grafen mit Adleraugen beobachteten. Walter war nicht dumm, weshalb in ihm mehr als nur der Beschützerinstinkt geweckt wurde. Hier ging etwas vor sich, vor dem sich Arthur immer gefürchtet hatte. Er sah noch einmal auf seine junge Herrin, bevor er schweigend ihr Büro verließ.
 

Alucard hingegen hatte sich zu seiner wohlverdienten Ruhe begeben. Seine Gedanken jedoch waren nur bei ihr. Seiner jungen Herrin. Knurrend hob er seinen Sargdeckel an und erhob sich missmutig. Seine schwarzen Haare wehten leicht ohne ersichtlichen Grund, denn hier unten im Kellergeschoss war es äußerst Windstill. Seine roten Augen glühten gefährlich, als er sich müde und ruhelos in seinen Stuhl setzte. Mehr und mehr fragte er sich was bloß mit ihm los war. Noch nie zuvor hatte ihn je ein weibliches Wesen, wie sie, so sehr gereizt. Er wollte weit mehr als sie nur zu besitzen. Sie weckte Sehnsüchte in ihm welche er dachte nie mehr empfinden zu können. Wütend griff er nach der Weinflasche, welche rechts auf einem kleinen Tisch stand und warf diese an die gegenüberliegende Wand. Grimmig besah er sich die Glasscherben und den Wein, welcher langsam im Boden versickerte. Er seufzte schwer und lehnte sich zurück, ohne seinen Blick von den Glasscherben zu nehmen. Wieder einmal mehr, dachte er nach was diese verfluchte Hellsing an sich hatte. Sie würde zu einer wahrhaft wunderschöne Frau heranwachsen. Woran er selbstverständlich nicht ganz unschuldig sein würde. Was jedoch seine Gedanken, was sie betraf wohl weit aus mehr beeinflusste. Tag für Tag versuchte er dieses kleine Mädchen zu hassen. Wollte ihr gar nicht helfen. Doch, sie brauchte ihn nur mit ihren unschuldigen blauen Augen ansehen, schon waren all seine Vorsätze wie weggewischt. Vor allem ärgerte es ihn das es in letzter Zeit so verdammt still war. Wo war denn der verfluchte Abschaum von angeblichen Vampiren wenn man sie mal brauchte?!
 

Integra hingegen war eher froh das es ruhig war. Zuerst kamen die Knights, danach waren diese verdammten Vampire dran. Was ihre Gedanken auf einen gewissen Vampir brachte. Wie konnte ihr Großvater ihnen nur so eine schwere Bürde bescheren? Außgerechnet ihn sollte sie in Schach halten. Das junge Mädchen fragte sich, ob dies überhaupt möglich war. Nervös holte sie das alte Tagebuch ihres Großvaters hervor. Angestrengt entzifferte sie seine Zeilen. Ihre Augen wurden immer größer als sie folgenden Satz las.

> Er ist das grausamste Monster welches ich je gesehen habe. Wahrscheinlich sogar das gefährlichste unserer Zeit. Ganz gleich was ich anstellte nichts, wirklich nichts konnte ihm Schaden. Dieser Vampir, dieser verfluchte Graf ist nicht wie andere Vampire! Er selbst nennt sich der Urvarter aller Vampire! Womit er wahrscheinlich gar nicht so unrecht zu haben scheint. Ich frage mich was er von Wilhemina Harker will. Diese Frau scheint etwas an sich zu haben, was ihn zu faszinieren scheint. Was es auch sei, ich werde niemals zu lassen das er sie bekommt. Jonathan, ihr Mann ist total aufgelöst. Mina, so sagte er mir erst gestern, sei wohl von dem Grafen recht angetan. Oh Gott, was hat er nur dem armen Ding angetan?<

Erschrocken und faszniert zugleich sah sie auf und zur Uhr welche gerade halb sechs schlug. Sie schloss das Tagebuch und verstaute es sorgsam in ihrem Schreibtisch, jedoch nicht ohne die Schublade ab zu schließen. Sicher war sicher. Danach begab sie sich eine Etage höher in ihre Räume um sich frisch zu machen. Das Tagebuch musste warten, denn jetzt waren zuerst die Knights dran. Später würde sie sich um das Rätsel ihres Dieners kümmern.
 

Alucard jedoch saß weiterhin in seinem Stuhl und konnte einfach nicht aufhören zu grübeln. Irgendetwas hatte sich gravierend verändert. War es vielleicht, weil Integra der erste weibliche Nachkomme war? Oder war es vielleicht dieses verdammte Siegel selbst? Was immer es auch war, er, ausgerechnet er kam von dieser Hellsing nicht los! „Verflucht sollst du sein! Hörst du Abraham? Ich verfluche dich! Dich und dein verdammtes Siegel!“, schrie er aufgebracht in die Stille seines Raumes. Seine Worte verklangen ungehört. Wütend besah er sich das Pentagramm auf seinen Handschuhen. Langsam zog er sich den linken aus. Nun besah er sich dieses verfluchte Pentagramm auf seinem nackten Handrücken. Er würde für immer und ewig an dieser Familie gebunden sein. Eine Welle der Aufregung machte sich in ihm breit. Versetzte sein untotes Blut in Wallungen. Integra. Ein fieses lächeln huschte über sein Gesicht. Ganz gleich was geschehen würde, irgendwann, ja irgendwann würde sie ihm allein gehören. Zufrieden lehnte er sich zurück. Ausnahmsweise hatte seine Knechtschaft einmal etwas gutes. Er hatte Zeit. Viel Zeit. Leise erklang sein dunkles samtweiches lachen. Ein lachen das etwas unheilvolles verkündete.
 

Walter lief gerade an einem Potrait von Arthur Hellsing vorbei. Etwas verwirrt blieb er stehen und sah sich das Gemälde an, welches am Ostflügel im Flur hang. Integras Zimmer waren nur eine Etage über ihm. Nachdenklich rieb er sein Monokel ehe er erneut auf das Bildnis seines verstorbenen Herren und Freundes sah. „Ach Arthur. Ich befürchte das deine Befürchtungen eintreffen werden. Der liebe Alucard verhält sich äußerst seltsam. Seltsamer als sonst. Ich glaube Mina Harker ist längst aus seinen Gedanken verschwunden. Sorge dich jedoch nicht, denn ich werde mein Versprechen, was ich dir gab halten“, sagte er leise bevor er sich verbeugte und weiter seines Weges ging. Dieser führte ihn zu seiner jungen Herrin. Kaum stand er vor ihrer Tür klopfte er leise an.
 

„Herein!“ erklang es hinter der Tür. Vorsichtig trat er ein. „Mylady, es ist so weit“, sagte er sanft. Integra sah Walter ernst an. Nickte und folgte ihm aus dem Zimmer in den Konferenzsaal. Die Knights saßen alle schon auf ihren Plätzen. Kaum hatte sich Integra auf ihren Stuhl am Anfang der Tafelrunde gesetzt ergriff auch schon Sir Islen das Wort. „Nun Lady Integra, wie ihr wisst ist die Vampirjagd kein Kinderballett“, barsch wurde er von ihr unterbrochen. „Sir Islen das ist mir sehr wohl bekannt! Wie sie ja wissen, wurde ich schon in frühster Kindheit, auf meine Aufgabe vorbereitet! Also kommen sie endlich zum Punkt!“, befahl sie im strengen Ton. Alle Herren sahen sie verblüfft an. Dieses junge Mädchen was vor ihnen saß, war nicht länger das kleine verängstigte Mädchen, was Angst vor dem Morgen hatte. Nein. Dieses junge Mädchen wusste was sie wollte! Sir Islen sah sie erstaunt an fuhr jedoch unbeirrt weiter. „Gut, ganz wie ihr wollt. Ihr seid viel zu jung für diese Aufgabe! Vor allem ist diese Arbeit nichts für ein so junges Mädchen wie euch“, erneut fiel sie ihm ins Wort. „Ich mag zwar jung sein, dennoch weiß ich weit aus mehr über Vampire wie ihr alle zusammen! Im übrigen dürft ihr nicht vergessen, das ich den wahren Untoten befehlige!“ Alle Gesichter der Knights verloren an Farbe. Auch das von Sir Islen. Dieser fasste sich schnell wieder. „Ihr seid nicht in der Lage diesen wahnsinnigen unter Kontrolle zu halten!“, schrie er aufgebracht. Integra sah ihn einfach nur abschätzend an. „Ach nein? Na, wollen doch mal sehen. Alucard!“ Sofort verdunkelte sich der Raum. Es wurde kälter und ein jeder konnte diese unangenehme und unheilvolle Aura spüren. Die Knights hatten zu viel Angst vor ihm, das sie seine Präsenz als Bedrohung ansahen. Integra jedoch lief ein angnehmer Schauer über den Rücken. Als er auch noch aus dem Schatten trat und dicht neben ihr stehen blieb, hätte sie fast vergessen zu atmen.
 

Kaum stand er neben ihrem Stuhl, kniete er sich auch schon nieder und sah ergeben zu ihr auf. Natürlich hatte er das Gespräch verfolgt. Was wäre er auch für ein Diener, wenn er dies nicht tun würde? „Integra, meine Herrin, meine Gebieterin. Ihr habt gerufen. Was sind eure Befehle?“ Stolz sah sie auf ihn hinab. „Alucard, mein treuer Untergebener. Sag mir was ist deine Pflicht?!“ Seine roten Augen suchten Blickkontakt mit den ihren. Als er diesen hatte antwortete er in einem ungewohnt sanften Ton. „Euch zu dienen. Nur euch, meine Gebieterin.“ Ein überlegenes lächeln schlich sich auf ihre kindlichen Lippen. Sie nickte ihm zustimmend zu, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Knights zu. „Wie sie selbst hörten dient er nur mir allein!“ Sir Islen sah Alucard hasserfüllt an. „Lady Integra! Niemals seid ihr in der Lage dieses Monster unter Kontrolle zu halten! Selbst euer Vater musste dies erkennen. Oder was glaubt ihr weshalb Arthur diesen Psychopathen zwanzig Jahre weggesperrt hatte?“
 

In Integra machten sich leichte Zweifel breit. Hatte Islen Recht? Würde sie ihn irgendwann auch wegsperren müssen? Oder war sie vielleicht in der Lage, ihn zu verstehen und ihn daher besser im Schach zu halten? Fragen über Fragen bohrten sich in ihre Gedanken. Natürlich bemerkte Alucard es sofort. »Herrin, nur ihr allein seid der Meister dieses Monster. Keiner dieser Idioten könnte mich kontrollieren! Sie wissen das ganz genau. Doch ohne mich, werdet ihr niemals diese verabscheuungswürdigen Vampire besiegen. Ich bin eine ein Mann Armee. Bald schon wirst du meine Macht brauchen.« Erklang seine dunkle samtweiche Stimme in ihrem Kopf. Sie dachte noch einen Moment nach, dann lehnte sie sich in ihren Stuhl zurück. Beinah zärtlich fuhr sie durch sein Nachtschwarzes Haar. Jeder im Raum konnte spüren wie sehr er ihre Berührungen genoss. Kalt sah sie Sir Islen an. „Ich werde in der Lage sein mein Monster zu kontrollieren! Sir Islen! Sagen sie mir, sind sie sich sicher das wir ohne Alucard, diesen Vampiren gewachsen sind?“
 

Dieser sah sie kreidebleich an. Er wusste worauf sie hinaus wollte. Ebenso wusste er das sie Recht hatte. Ohne diesen wahnsinnigen Vampir waren sie machtlos. Ja, er und die anderen Knights wussten sehr genau wozu Alucard fähig war. Sie hatte ihn. Ergeben senkte er sein Haupt. „Nein. Dieser verfluchte Vampir, welchen ihr euren ergebenen Diener nennt, hat sehr viel Macht“, dann sah er Integra wieder ernst an. „Wollen wir hoffen Lady Integra, das sie ihn besser in Schach halten können, als es euer Vater konnte.“ Wütend sprang sie auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. Plötzlich lagen alle Blicke nun auf ihr, welche zuvor nur Sir Islen galten. Alucard hingegen lächelte erwartungsvoll. Er war gespannt ob die kleine Integra es wirklich wert war seine Herrin zu sein. „Es reicht! Wollt ihr mir damit sagen das mein Vater schwach war?“ Sir Islen wurde bei ihrem Blick immer weißer. Er schüttelte den Kopf. „Nein, das nicht verehrteste. Euer Vater war der mutigste unter uns. Dennoch unterschätzt niemals diesen Irren Vampir. Er ist schlimmer, als es je einer von denen da draußen sein könnte!“
 

Nun erklang Alucards dunkles lachen. Sein Körper bebte unter sein lachen. Alle Blicke sahen nun zu ihm. Auch Integra sah ihn abschätzend an. Was sollte das? Was war denn so lustig? Langsam stand Alucard auf. Mit seinen roten Augen sah er jeden der Knights überlegen an, ohne sein lachen zu stoppen. Bis sein Blick bei Islen hängen blieb. „Ihr habt Recht Islen. Ich bin der schlimmste! Das grausamste Monster! Dennoch mein lieber, sagt mir Islen, könnt ihr ohne mich diesen Abschaum von Gottes Erde befreien? Natürlich nicht! Ist es nicht so?“

Sir Islen schluckte schwer. „Du bist krank Vampir! Absolut krank! Wollen wir alle nur hoffen, das Integra in der Lage sein wird, dich zu kontrollieren!“ Erneut erklang sein dunkles lachen, was jedem der Knights eine unangenehme Gänsehaut bescherte. „Nur Integra allein ist würdig meine Herrin zu sein! Keiner von euch unterbelichteten Vollidioten könnte mich unter Kontrolle halten!“
 

Diese wurde immer wütender. Wie konnte er es wagen? Dies hier war ihre Schlacht! Nicht die seine! Seine Zeit würde schon noch kommen. Doch nicht jetzt! „Alucard es reicht!“ Sofort sah er lächelnd zu ihr. Ja. Sie war es wahrlich würdig von ihm Herrin genannt zu werden. Gelassen schlenderte er neben ihren Stuhl und lehnte sich gegen ihre Lehne. Sie sah ihn mit ihren blauen Augen kalt an. Wandte sich jedoch sofort wieder Islen und den anderen Knights zu. „Da wir das ja nun geklärt haben, gibt es sonst noch etwas was sie besprechen möchten?“ Islen nickte. Setzte sich geschlagen auf seinen Stuhl rechts neben ihr. Sein Blick huschte zu Alucard, dessen Blick auf seiner Herrin ruhte. Der Vampir schien äußerst zufrieden zu sein. Vielleicht war Integra ja wirklich in der Lage mit ihm fertig zu werden. Nun dies würde wohl erst die Zeit zeigen. Dann öffnete er einige Akten. „Leider gibt es erneute Unruhen in England. Viele dieser Hirnlosen Vampire, haben nichts besseres zu tun, als die Bürger Englands mit ihrer Existenz zu konfrontieren.“ Integra hielt ihm ungeduldig ihre Hand hin. Er reichte ihr nach ihrer Aufforderung die Akte. Sofort las sie sich die Berichte durch. „Ich werde mich darum kümmern. Wäre das dann alles? Wie sie ja merken habe ich zu arbeiten. Wenn sie mich nun entschuldigen würden“, damit erhob sie sich. Nahm die Akte und schritt mit Walter und Alucard aus dem Konferenzsaal. „Herrin das habt ihr wahrhaftig gut gemeistert“, erklang anerkennend die Stimme ihres Vampirs. Wütend wirbelte sie herum. „Wenn du es noch einmal wagen solltest meine Autorität zu untergraben, schwöre ich dir das du dein untotes Leben verfluchen wirst!“ Auf seinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen. „Sehr wohl Herrin. Habe verstanden“, hauchte er ihr zu. Errötend drehte sie sich erneut um und lief geradewegs in ihr Büro.
 

Alucard sah ihr schmunzelnd hinterher. Ein zufriedenes Lächeln lag erneut auf seinen blassen Lippen. Ja die Dinge verliefen ganz zu seiner Zufriedenheit. Sie würde sich ihm niemals entziehen können, so wie auch er sich nicht von ihr entziehen konnte. Gemächlich ging er hinter ihr her. Walter sah ihnen bedrückt nach. Das was er befürchtet hatte trat also ein. Ausgerechnet der Graf war dabei sich in die letzte Hellsing zu verlieben. Er ahnte, diese unsterbliche Liebe würde Integra in ein Leben drängen, welchem sie nicht mehr entkommen konnte. Sie ahnte ja nicht einmal was in ihrem Vampir vor sich ging. Wie denn auch? Walter war klar das sie noch ein Kind war. Was würde passieren, wenn sie begreifen würde, aus welchen Gründen ihr Alucard wirklich diente? War sie in der Lage ihn zu bremsen? Ihm klar zu machen das er niemals eine Chance haben würde. Traurig schüttelte er seinen Kopf. Nein. Sie würde sich wohl ebenfalls in ihn verlieben. Sich ganz und gar an ihn verlieren. Vielleicht wird sie ja ihr Stolz und ihre Ehre davor schützen. Denn das war ihre einzige Chance. Ansonsten würde wohl die letzte Hellsing, zur wahren No Life Queen werden. Etwas das er niemals zulassen durfte. Niemals!
 


 


 


 


 

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Das Tagebuch

Kapitel 4: Das Tagebuch
 

Sie las gerade weitere Seiten in der Akte, welche ihr Sir Islen gegeben hatte, als sich die Tür öffnete und Walter inklusive Alucard hereintraten. Missmutig sah sie ihren Vampir an. Ihr gefiel nicht welche Gefühle er in ihr auslöste. Nun galt es das Rätsel um ihren Diener zu lüften. Wer oder was war er wirklich? Das Tagebuch ihres Großvaters würde ihr aufschluss geben können. Alucard stand nun direkt vor ihrem Schreibtisch und Walter stand rechts etwas Abseits. Sie warf ihrem Vampir die Akte zu. „Ich will das du dich darum kümmerst! Verstanden?“ Ein leises kichern war zu vernehmen. „Klar und deutlich Boss. Ist so gut wie erledigt.“ Sie funkelte ihn böse an. „Wehe du lieferst mir keinen Vollständigen Bericht!“ Er sah ihr tief in die Augen. „Sorgt euch nicht. Ich bin euer ergebener Diener. Bin bald mit eurem Bericht zurück“, mit diesen Worten ließ er sich in die Schatten fallen und verschwand in der Wand. Walter kam auf sie zu verneigte sich tief und sagte er würde ihr einen wohltuenden Tee bringen. Sie nickte. Walter verbeugt sich erneut und verschwand durch die Tür. Seufzend lehnte sie sich zurück. Dann öffnete sie die Schublade. Sachte nahm sie das Tagebuch ihres Großvaters hervor. Vorsichtig strich sie über das Deckblatt, ehe sie es öffnete und weiter las.

> Was immer er der armen Mina angetan hat, es wird immer schlimmer. Sie sagte mir unter Hypnose das sie ihn hören könne ehe er wirklich sprach. Dieses Monster ist wirklich krank. Er ist wahnsinnig! Spricht von Liebe, doch hat keine Ahnung was Liebe wirklich bedeutet! Irgendwie beginne ich Mitleid mit ihm zu haben. Mitleid, da ich wenigstens die wirkliche Liebe kennenlernen durfte. Ihr Name war Roseanne.
 

Kein Mädchen war wie Roseanne. So klug und froh wie Roseanne. Jahre gehen still ins Land. Sommer geht, Sommer kommt. Alles zieht vorbei an mir, als wäre nichts geschehen. Wintertag, Frühlingsduft, nie mehr liegt ihr Lachen in der Luft. Roseanne mein Herz ist kalt und leer, mein Gott wie fehlst du mir. Wie lebhaft bleibt dein frohes Bild in mir, denn wahre Liebe bleibt bestehen. Warst du nicht viel zu jung, viel zu schön, um so früh zu gehen? Kein Mädchen war wie Rosaenne. Verspielt und sanft wie Roseanne. Sommer geht, Sommer kommt und mein Herz bleibt leer und unbewohnt. Es fand die Liebe wohl zu früh und starb genau wie sie. Für Roseanne erschaffe ich eine bessere Welt. Und leb ein Leben in Gefahr, nur manchmal seh ich sie vor mir stehen, zum greifen nah, wunderschön und wahr. Der Sommer ist schon nah. Wie wünscht ich du wärst da.
 

Diese Zeilen möchte ich meiner verstorbenen Liebsten widmen. Reseanne ich werde dich auf ewig lieben. Nun zurück zu dem Grafen, dem grausamsten Monster das ich kenne. Wie kann dieser Kerl von Liebe reden, wo er doch nicht die geringste Ahnung hat was Liebe ist. Fühlt er sich so einsam, das er seine Vampirtricks benutzt um Mina für sich zu gewinnen? Schließlich weiß ich sehr genau das sie nur ihren Mann Jonathan liebt. Würde es überhaupt einmal eine Frau geben die sich ausgerechnet in ihn verlieben? In ein Wesen der Nacht? In eines der schlimmsten und grausamsten Monster? Oder wäre er vielleicht in der Lage sich zu ändern? Nein das könnte er wohl nicht, denn er ist Graf Dracula! Der gefährlichste Vampir überhaupt. Er liebt den Krieg egal in welcher Hinsicht! Ob es auf dem Schlachtfeld ist, oder in seiner angeblichen Liebe! Ist er überhaupt fähig zu lieben? Ich wage dies arge zu bezweifeln, nach allem was ich über diesen Vampir weiß.<
 

Integra grübelte. Sie ahnte die Wahrheit über seine Existenz lag direkt vor ihr. ALUCARD. Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Er war dieser Dracula! Wie konnte das sein? Schnell blätterte sie weiter, bis sie fand was sie suchte.
 

> Heute war es so weit. Ich habe ihm alles genommen. Alles! Jetzt ist er ein nichts! Von heute an muss er mir und meiner Familie dienen! Durch seine verdammte Brut habe ich meine große Liebe verloren, doch meine neue Frau ist längst in anderen Umständen. Man sagt es wird ein Sohn. Großartig, ich habe einen würdigen Nachfolger. Ich habe den Grafen an meine Blutlinie gebannt. Er kann mir nichts tun, ich aber gebe ab heute hier die Befehle. Ihm hat es nicht sonderlich gefallen, weshalb er wohl sagte „Vom König zum Bauern degradiert, so soll von nun an mein Name Alucard sein“. Ich erfüllte ihm diesen Wunsch. Sollte er doch sein Anagramm behalten, so würde er niemals seine Gräueltaten und seine Niederlage vergessen.<
 

Sie war zu sehr in den Zeilen versunken, das sie gar nicht bemerkte wie spät es schon war. Leise schlich er auf sie zu. Sie schien in diesem alten Buch versunken zu sein. Bis ein gewisser Duft ihm verriet wessen Buch dies war. Es war das Tagebuch von seinem größten Wiedersacher! Der welcher ihn gestürzt hatte. Plötzlich war er neugierig. Wie würde sie wohl reagieren, jetzt wo sie wusste wen sie von nun an Diener nannte. War sie wirklich in der Lage damit zurecht zu kommen? Mit einem Ruck fuhr ihr Kopf in seine Richtung. Er blieb stehen und sah sie neugierig an. Etwas nervös betrachtete sie ihn nun aus völlig neuen Augen. War er bis vor kurzem noch ein durchgeknallter Vampir, nun so war er in diesem Moment nur noch der Graf. Der Erzfeind ihrer Familie! Sie verstand sich selber nicht, denn auf ihrer Zunge brannte nur eine einzige Frage. „Warum Alucard? Warum wolltest du Wilhemina unbedingt besitzen? Musstest du wirklich dafür deine Vampirtricks benutzen?“ Sie verfolgte aufmerksam seine Reaktion. Für jeden anderen schien er gelassen und cool zu wirken, doch sie hatte ein scharfes Auge und erkannte das sie einen Wunden Punkt getroffen hatte. „Was fällt dir ein? Für wen hälst du dich?! Du magst zwar mein Master sein, aber es gibt dir nicht das Recht über mich zu richten!“, fuhr er sie aufgebracht an. Wütend sprang sie auf, eilte auf ihn zu, packte seine rote Krawatte und zog ihn zu sich herunter. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu Graf“, giftete sie. „Wilhemina liebte dich nicht! Das tat sie nie! Du weißt rein gar nichts von Liebe!“ Er holte tief Luft auch wenn er es nicht musste. Seine rote Augen funkelten sie regelrecht gefährlich an. Bis er ihre Worte begriff. Sie hatte Recht. Er wusste nicht was Liebe ist oder war. Wilhemina fasznierte ihn. Zog ihn in ihren Bann. Integra hatte Recht, sie hatte ihn nie geliebt. Zu gern würde er nur eine einzige Frau kennenlernen, die ihn wirklich lieben könnte. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Darauf konnte er lange warten. Obwohl. Momentmal. Erneut sah er in ihre blaue Augen. Integra war etwas besonderes. Warum sollte er es nicht einfach versuchen? Versuchen ihr Herz ohne seine Tricks zu gewinnen. Wenn er dies schaffen könnte, würde sie ihn aus tiefsten Herzen lieben. Vor allem aber aus freien Stücken. Ohne das er sie beeinflusst hatte.
 

Irgendwie tat er ihr Leid. Aber ihr wurde in diesem Moment klar, das Walter längst im Bett lag und sie nun mit ihm ganz allein war. Na und? Schallt sie sich selbst. Du bist seine Herrin! Vor nur einigen Tagen hast du ihm Stolz deine Stirn geboten. Wovor hast du Angst? Vielleicht davor eines Tages mein Herz an ihn zu verlieren? Dummes Mädchen! Er ist der Graf und du bist eine Hellsing! Dennoch, wenn sie in seine Augen sah, verlor sie sich in ihnen. Er war drauf und dran ihr Herz zu stehlen. Was tat sie? Nichts! Sie tat rein gar nichts. Doch was war wenn sie sich irrte? Quatsch. Unmöglich. Er hatte ihre Familie schon immer gehasst. Sie würde vorsichtig sein. Was immer er auch plante, sie würde da nicht mitspielen. Aber irgendwie bekam sie mit ihm Mitleid. Wahrscheinlich würde es ihr eines Tages ihr Leben kosten. Beinah zärtlich legte sie ihre kleine Hand an seine Wange.
 

Kaum fühlte er ihre kleine warme Hand an seiner Wange, sah er sie neugierig an. Da kam ihm eine brillante Idee. „Lehre mich zu Lieben Herrin“, hauchte er ihr zu. Erschrocken wollte sie ihre Hand zurück ziehen, doch schon hielt er diese sanft aber bestimmend in seine Hände und sah ihr tief in ihre Augen. Sie war sicher rot wie eine Tomate. Es war irrsin worum er sie da bat. Sie wusste doch selbst nicht einmal was Liebe war. Natürlich hatte sie eine gewisse Vorstellung, aber es war etwas ganz anderes, als die Realität. „Alucard“, begann sie und wollte ihm schüchtern erklären, weshalb sie seiner bitte nicht nach kommen konnte. Doch schon sah er sie flehend an. Ihr blieb der Atem weg. „Ich habe noch nie in meinem Leben untot oder nicht, gebettelt, aber ich bitte dich, zeige sie mir.“ Seine flehenden Worte ließen sie nur nicken. Sie errötete noch mehr, als er plötzlich vor ihr auf die Knie ging und seinen Kopf an ihrer Schulter lehnte. Vorsichtig strich sie ihm durch sein Haar. Diese Berührung geniessend kuschelte er sich näher an sie. Irgendwie wurde ihr mulmig. „Wenn ich dir zeige was Liebe ist, was bekomme ich im Austausch dafür?“ Er kicherte leise. „Ich werde dir den Nah und Fernkampf beibringen.“ Unmerklich nickte sie erneut. Plötzlich hob er sie hoch und sie fand sich in seinen Armen wieder.
 

Er lächelte sie an. „Du Schuft! Das hast du doch alles nur geplant um mich zu manipulieren!“, fauchte sie. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Aber du bist müde, von daher bringe ich dich in dein Bett. Da wo du um diese Uhrzeit längst hingehörst.“ Wütend sah sie ihn an. „Was fällt dir ein?! Ich bin deine Herrin und du mein Diener!“ Immer noch lächelnd legte er seine Lippen auf ihre. Sanft liebkoste er diese kurz, als er mit ihr durch eines seiner Dimensionstore schritt. Kaum stand er mit ihr in ihrem Zimmer, löste er sich leicht wiederwillig von ihr. Sachte legte er sie in ihr Bett. Dann sah er sie einfach nur an. Wie betörend sie gerade in diesem Augenblick aussah. Ihre leichten rosa Wangen, ihr Puls welcher sich beschleunigt hatte. Einfach wie sie da vor ihm saß. So naiv und unschuldig. Niemals würde oder könnte er zulassen das ihr ein Leid geschah. Weder durch ihn, oder durch andere. War dies vielleicht Liebe? Er wusste es nicht. Vielleicht eines Tages würde er es verstehen. Er verbeugte sich höhnisch ehe er im nichts verschwand. „Ich wünsche euch eine gute Nacht“, erklang seine Stimme noch ehe sie sich wie aus weiter Ferne anhörte. Wütend warf sie ihm eine Vase nach, die auf dem Boden zerschellte. Verzweifelt sah sie auf die Stelle an welcher er gerade noch gestanden hatte. Ja sie war auf dem besten Weg ihr Herz an ihn zu verlieren.
 


 

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Kapitel 5: Lehre mich zu Lieben!

Kapitel 5: Lehre mich zu Lieben!
 


 

Seid dem kleinen Vorfall sind einige Wochen vergangen. Alucard genoss die Zeit mit seiner kleinen Herrin. Nachdem sie duschen war und es sich auf einem roten Viktorinischen Sofa in ihrem Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte. Erschien er und bettete seinen Kopf in ihrem Schoß, während sie in einem Buch las. Die Nächte waren ruhig. Im Kamin brannte ein Feuer, welches eine angenehme Wärme bescherte. Dennoch, ehe er es sich mit ihr auf dem Sofa bequem machte, deckte er sie mit einer Decke zu. Auch wenn sie in ihrem Buch versunken schien, fuhr sie durch sein Nachtschwarzes Haar. Es kam oft vor das er dabei einschlief. Dabei schlief er Nachts sonst nie. Jedoch gab es auch Abende, an welchen sie im Garten auf dem Anwesen spazieren gingen. Ihr einziger Begleiter war der Mond. Er hielt sein Wort, brachte ihr den Fern und Nahkampf nahe. Erklärte ihr gewisse Strategien. Sie war eine gelehrige Schülerin. In der kurzen Zeit, konnte sie schon aus zwanzig Meilen Entfernung, das Herz des angehenden Feindes treffen. Sie trainierten jeden Abend. Bis sie sich später in ihre Räume zurück zog. Dann dauerte es nie lange bis er bei ihr erschien. Am Anfang war es Integra etwas unangenehm, schnell gewöhnte sie sich jedoch an seine Gesellschaft.
 

So wie heute. Kaum hatte sie sich einen bequemen Jogginganzug angezogen und es sich auf einem der Sofas in ihrem Wohnzimmer, mit einer Decke bequem gemacht, erschien er auch schon. Sie las gerade einen Liebesroman, als sie seine Anwesenheit spürte sah sie ihn mit ihren blauen Augen an. Er trug wie immer nur ein weißes Hemd und eine schwarze Stoffhose. Sie hatte sich längst an diesen Anblick gewöhnt. Selbst das die drei ersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet waren, störte sie längst nicht mehr. Grinsend klopfte sie neben sich auf das Sofa. Breit grinsend kam er langsam auf sie zu. Sie legte ihren Kopf etwas schief. Was ihn plötzlich zwang stehen zu bleiben und diesen Anblick zu geniessen. Sie sah so süß und unschuldig aus. Als sie ihn fragend ansah, schüttelte er nur seinen Kopf. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung.
 

Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, ja, desto mehr wollte er sie. Nicht nur ihr Blut, nein, sie sollte ganz und gar die seine sein. Mit Haut und Haaren wollte er sie. Nur sie allein! Kaum stand er endlich vor ihr, als ihr Duft seine Sinne benebelte. Sie war ja so betörend! Vorsichtig beugte er sich über sie. Skeptisch sah sie ihn an. Was ihn leise zu kichern brachte. Natürlich verstand sie nicht, welch betörende Wirkung sie auf ihn ausübte. Beinah zärtlich fuhr er ihre Arme hinauf bis zu ihren Schultern. Er sah ihr tief in die Augen, als er seine Arme rechts und links neben ihr auf der Armlehne stützte. Eine Zeit lang sahen sie sich einfach nur an, bis ihn die Sehnsucht übermannte und er sie küsste. Integra war erschrocken. Das hatte er seid diesem kleinen Vorfall vor einigen Wochen nie wieder getan. Bis jetzt jedenfalls. Das Feuer seiner Leidenschaft pakte sie und sie schloss ihre Augen und genoss diesen unschuldigen Kuss. Vorsichtig löste er sich wieder von ihr. Auch wenn sie jetzt noch ein Kind von nur zwölfjahren war, berauschte sie ihn so sehr, das er alle Vernunft vergaß. Wie machte sie das nur? Ihre Wangen waren leicht gerötet und sie sah ihn schüchtern an. Was ihn lächeln ließ. Sie war ja so süß. Neckend stupste er mit seiner Nasenspitze gegen ihre. Dann legte er sich zu ihr wie immer. Etwas verwirrt sah sie kurz zu ihm, widmete sich dann schnell ihrem Liebesroman wieder zu.
 

„Und haben sie sich schon bekommen?“, fragte er nach einer Weile. „Hm?“, kam es von ihr. Er kicherte. Hatte er sie so sehr aus der Fassung gebracht? „Ich meinte dein Liebespaar in dem Roman“, sagte er belustigt. „Noch nicht. Es kommen immer mehr neue Intrigen von außen, welche ihnen ihre Liebe schwer machen“, sagte sie grimmig. Plötzlich dreht er sich zu ihr um, was sie dazu brachte erneut zu ihm zu sehen. „Was?“, fragte sie. Er sah sie ernst an. „Was würdest du tun, wenn man dir Lügen oder auch die Wahrheit über mich erzählen würde?“ Sie sah ihn leicht irritiert an. „Ich mein es ernst. Was würdest du tun Integra?“ Sie dachte kurz nach, bis sie ihn ebenso ernst ansah. „Ich mache mir immer mein eigenes Bild. Außerdem würde ich mit dir darüber reden. Warum fragst du mich das überhaupt?“ Er zuckte die Schultern. „Was würdest du tun, wenn einige Leute dir sagen würden, ich würde eines Tages über dich herfallen?“ Langsam wurde sie sauer. Was sollte das? Erst küsste er sie und nun sollte sie ihm Rede und Antwort stehen? „Und? Würdest du es tun?“ „NEIN!“ „Gut. Da hast du deine Antwort.“ Schon galt dem Roman wieder ihre Aufmerksamkeit. Zufrieden kuschelte er sich an sie.
 

Wieder einmal fragte er sich ob er sie liebte. Es musste aber Liebe sein. Er musste ständig in ihrer Nähe sein. Es störte ihn gewaltig, wenn andere Dinge ihre Aufmerksamkeit bekamen. Weshalb er sie so lange ärgerte bis, nur noch er ihre vollste Aufmerksamkeit hatte. Gedankenverloren streichelte er ihr Bein, welches aus der Decke herraus hing. Sie war die reinste Versuchung. Doch noch war sie viel zu jung! Außerdem war ihm bewusst, das was er von ihr am meisten wollte, sehr lange nicht bekommen würde. Wie lange er warten müsse, war ihm jetzt noch nicht bewusst. Nur das es eine sehr lange Zeit sein würde. Gut für ihn nur ein Augenschlag, doch da er sie mehr begehrte als irgendetwas sonst, würde es selbst für ihn fast unerträglich werden. Wie sagten diese dummen Menschen? Wer liebt scheut das warten nicht? Er hätte fast gelacht. Nein er scheute das warten nicht. Aber sie war so vergänglich wie eine Blume. Erneut sah er sie an. Heute war sie zwar gerade mal zwölfjahre alt, aber bald würde sie erwachsen und wunderschön sein. Niemand sollte es wagen ihr etwas anzutun! Niemand! Jeden würde er auf der Stelle pfählen.
 

Als sie seinen Blick spürte sah sie ihn fragend an. Er sagte jedoch nichts. Sie schüttelte genervt ihren Kopf. „Ich bin müde und gehe ins Bett.“ Kaum hatte sie dies gesagt, verwandelte er sich in einen schwarzen Hund mit sechs roten Augen. Ganz am Anfang hatte sie sich fast zu Tode erschreckt. Heute grinste sie nur drüber. Lächelnd schüttelte sie ihren hübschen Kopf. „Na gut. Dann komm halt mit du spinner“, sagte sie neckend. Hund Alucard bellte kurz, ging ihr aber hinterher. Sie krabbelte unter ihre Decke ,und er sprang sofort neben sie und machte es sich dort bequem. Sie kraulte sein Fell. „Gute Nacht Alucard“, flüsterte sie. „Gute Nacht Integra, träum was schönes“, erklang seine dunkle samtweiche Stimme in ihren Gedanken. Sie nickte ehe sie ihre Augen schloss und sich an ihn kuschelte. Endlich war er ihr wieder so nah. Fast wäre er vor Glück an die Decke gesprungen. Was sie dann leider geweckt hätte. So betrachtete er seine kleine schlafende Herrin eine sehr lange Zeit, bis auch er irgendwann einschlief.
 

Am nächsten Morgen erwachte sie mit den ersten Sonnenstrahlen und Alucard war wie jeden Morgen verschwunden. Sie streckte sich ausgiebig ehe sie aufstand um in ihr Badezimmer zu verschwinden. Schnell machte sie sich frisch. Zog sich einen schwarzen Hosenanzug an. Betrachtete sich kritisch im Spiegel. Anscheinend zufrieden mit sich, machte sie sich auf den Weg in ihr Büro. Kurz darauf klopfte Walter und betrat ihr Büro mit ihrem Frühstück. Kaum hatte er das Tablett auf ihrem Schreibtisch abgestellt, sah sie ihn neugierig an. „Du Walter, woran erkennt mn eigentlich ob man verliebt ist?“ Dieser wurde purpurrot und sah seine junge Herrin verwundert an. „Warum wollt ihr dies wissen? Habt ihr euch etwa verliebt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein das ist es nicht. Es ist nur, ach ich lese da so einen Liebesroman, aber da beschreiben die das nicht so verständlich.“ Etwas skeptisch beobachtete er wie sie ihr Brötchen aß. Vielleicht war es ja wirklich eine unschuldige Frage, aber was wenn nicht? Quatsch. Sie würde sich bestimmt niemals in den Grafen verlieben. Unmöglich! Sie war immerhin eine Hellsing! Dazu auch noch die letzte. „Nun die Liebe ist schwer zu erklären. Viele sind nervös wenn ihr Schwarm den Raum betritt.“ Nervös? Ja sie wurde oft nervös wenn er auftauchte, lies es sich aber nicht anmerken. „Andere sagen sie haben Schmetterlinge im Bauch, wenn sie die Stimme ihres Schwarmes hören.“ Das traf ebenfalls bei ihr zu. Oh Gott! „Dann gibt es da noch die Tatsache, das wenn man seinen Schwarm lange nicht sieht, oder es auch nur kurz ist. Man sofort Sehnsucht nach ihm bekommt.“ Scheiße! Fluchte sie mit sich selbst. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Als sie Walters merkwürdigen Blick bemerkte, sah sie ihn lächelnd an. „Danke Walter. Das hilft mir zwar nicht wirklich weiter, aber danke für deine Mühe.“ Im stillen sagte sie sich, das er ihr sehr wohl weit mehr als er ahnte geholfen hatte. Es ist das eingetreten was sie vermeiden wollte. Nach einer kuren Verbeugung verließ Walter wieder ihr Büro.
 

Kaum war er gegangen, griff sie in ihre Schublade und holte wieder das vergilbte Tagebuch ihres Großvaters hervor. Vorsichtig schlug sie es auf und suchte eine ganz spezielle Seite. Sie musste es einfach schaffen, seine Schattenseite zu sehen, dann würden diese Gefühle garantiert wieder verschwinden. Sie mussten es einfach! Mein Gott, auf was hatte sie sich nur da eingelassen? Behutsam blätterte sie die Seiten um, bis sie fand wonach sie suchte.
 

>Ich habe mir sehr viele Gedanken um diesen Grafen gemacht. Aber egal was ich niederschreiben würde, nichts wäre annährend zutreffend. Deshalb schreibe ich dies hier:
 

Es stirbt die Biene, wenn sie sticht, doch nicht der Nosferatu! Er labt sich an dem Blut und seine Kraft lebt wieder auf. Er wird jung, mit jedem Biss. Der Feind der Feinde, Nosferatu! So stark wie zwanzig Mann, ist er allein. Zu lang schon liegt der Fluch, auf uns, der Fluch des Nosferatu! Das Kind, dass man zu Grabe trägt, wird nicht das letzte sein. Doch schon bald, schlag ich zurück und ich vernichte Nosferatu! Vermodern soll sein Fleisch und sein Gebein! Zu lang schon liegt der Fluch auf uns, der Fluch des Nosferatu! Das Kind, dass man zu Grabe trägt, wird nicht das letzte sein. Doch schon bald, schlag ich zurück und ich vernichte Nosferatu! Vermodern soll sein Fleisch und sein Gebein!
 

An alle meine Nachkommen, die dies hier lesen, lasst euch eines gesagt sein, unterschätzt den Grafen niemals! Seid ihm immer einen Schritt vorraus! Sonst könnte es passieren das ihr wie Wilhemina Harker endet. Die arme Mina. Ja sie fiel ihm auch zum Opfer. Er hat sie gebissen! Der arme Jonathan ist der verzweiflung nahe. Das einzige was ich für ihn tun kann, ist den Grafen endgültig zu eleminieren! Leider wird die nicht so einfach wie ich dachte. Er scheint gegen alles immun zu sein. Kruzifixe? Pah sie tun ihm nichts. Er verspottete mich, als ich damit an kam. Selbst im Spiegel kann man ihn sehen. Dieser Vampir ist wahrlich nicht wie andere. Weihwasser? Darüber lacht dieser Bastard ebenfalls! Silberkugeln? Sie können ihn nicht töten, aber sie fügen ihm Schmerzen zu. Wenigstens etwas. Ein Pflock durchs Herz? Habe ich schon versucht. Damit habe ich ebenso versagt. Dieser verdammte Graf scheint nicht tot zu kriegen zu sein. Aber ich habe mir längst etwas neues einfallen lassen. Etwas, um diesen wahnsinnigen vor der Welt zu schützen. Leider werde ich und meine Nachkommen einen hohen Preis dafür zahlen müssen. Doch es muss sein. Ich bin ein Hellsing! Es ist meine Pflicht diesen Irren von seinen Träumen zu befreien! Egal was es kosten möge!<
 

Ja diesen Preis bekam sie gerade jetzt zu spüren. Anstatt wütend auf ihn zu sein, empfand sie eher Mitleid mit ihm. Es war zum Haare raufen! Das konnte doch nicht wahr sein! Es musste doch etwas hier drin stehen was ihre Wut und ihren Hass entfachen könnte. Deswegen suchte sie weiter. Bald fand sie eine interessanten Eintrag.
 

>Heute fuhren Jonathan, Mina, Harkley und ich mit dem Zug nach Transsilvanien! Im Zug versetzte ich Wilhemina unter Hypnose. Ich musste unbedingt wissen was dieser Untote plante. Leider bekam ich nicht viel heraus. Nur wie mehr und mehr Mina in seinen Bann zu verfallen schien. Was hatte dieser Kerl ihr nur angetan? Es schien, als habe er mit ihr eine Art Bluthochzeit gehalten. Was erklären würde, weshalb sie sich so seltsam verhielt. Ich muss diesen Grafen finden um seine Träume zu zerschmerttern!<
 

Eine Art Bluthochzeit? Was hieß das nun wieder? Die Bluthochzeit war ihr sehr wohl bekannt. Sollte Alucard sie beißen und ihr Blut trinken, ihr dafür danach das seine anbieten, würde sie für immer und ewig die seine sein. Obwohl, dies stimmte nur gering. Denn kurz darauf müsste er mit ihr den Liebesakt vollführen, damit sie auf immer und ewig nur ihm gehören würde. Plötzlich wurde ihr heiß und kalt, als sie daran dachte. Was war nur mit ihr los? Ja er war ihr gegenüber so ganz anders. Dennoch, gerade sie sollte das nicht sehen. Er war nun mal ein Vampir. Er war gerade der Vampir! Der Graf! Graf Dracula! Ihr Erzfeind! Verdammt! Warum nur konnte sie das nicht in ihm sehen? Hatte sie ihr Herz schon zu sehr an ihn verloren? Das durfte und konnte nicht wahr sein! Verzweifelt fiel ihr Kopf auf ihren Schreibtisch. Langsam hob sie ihn wieder und sah zu dem Gemälde ihres Vaters, welches links an der Wand hing. „Oh Vater. Was soll ich bloß tun? Ich will ihn ja hassen, aber ich kann es ganz einfach nicht.“ Sie seufzte und erhob sich. Dann ging sie langsam zu ihrem großen Panorama Fenster. Die Sonne schien, was selten hier in England war. Doch schon zeigten sich am Firmament dunkle Regenwolken. Es würde bald wieder regnen.
 

Alucard hingegen konnte nicht mehr schlafen. Zu sehr kreisten seine Gedanken nur um Integra. Was hatte sie nur an sich, das er unaufhörlich an sie denken musste. Sie war ein Buch mit sieben siegeln. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr. Sie war ganz einfach ein Rätsel. Ein Rätsel, welches er nur zu gern lüften wollte. Ein fieses Grinsen schlich sich auf sein blasses Gesicht. Oh ja. Er war drauf und dran ihr Herz für sich zu gewinnen. So schnell wie das Grinsen erschien, verschwand es auch wieder. Denn ihm war klar, ihr Herz zu gewinnen war eine Sache, es aber zu behalten, eine ganz andere. Gedankenverloren schwenkte er das Glas Wein hin und her und beobachtete den roten Saft, welcher sich hin und her wiegte. Wahrlich, es würde sehr schwer werden. Es würden so einige kommen und seine Liebe in Frage stellen. Sie würden versuchen in ihr Zweifel zu wecken. Das durfte er nicht zu lassen! Vielleicht würde sie dann sogar ihr Vertrauen zu ihm verlieren. Dies war vollkommen inakzeptabel!
 

Walter spürte das der Vampir längst nicht mehr schlief. Deswegen machte er sich auf in die tiefen des Kellergewölbes. Er betrat die Küche, die extra hier untergebracht war, da diese nur für Alucard Blutkonserven lagerte. Walter schnappte sich einen Kübel, füllte Eiswürfen in ihm und dann legte er oben drauf, drei Blutkonserven. Danach machte er sich auf den Weg zu seinem ehemaligen Kampfgefährten. Höflich klopfte er an. Nach einem dunklen „Herein!“, betrat er das Refugium von Alucard. Dieser saß gelangweilt auf seinem Stuhl und sah Walter müde an. Jedoch zierte wieder dieses zynische lächeln die Lippen des Vampirs. Alucard schien zu ahnen das Walter mit ihm reden wollte. „Nun Master Alucard, ich muss mit ihnen reden.“ Der Vampir lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Aha, und worüber willst du mit mir sprechen alter Mann?“, fragte er den Butler höhnisch. Dieser sah ihn ernst an. „Über Lady Integra.“ Alucard hob eine Augenbraue. „Was soll mit ihr sein?“ Walter schnaufte. Was glaubte dieser Vampir eigentlich wer er war? Auch wenn er der ehemalige Graf war, hieß das nicht, dass er machen konnte was er wollte. „Tu nicht so, als wüsstest du nicht wovon ich spreche!“ Belustigt sah der Vampir ihn an. „Ich weiß wirklich nicht was dein Problem ist, Todesengel.“ Walter reichte es. „Ich will auf der Stelle wissen, was du von ihr willst!“ Der Vampir pfiff anerkennend. „Wow Walter, du traust dich ja was. Du weißt schon das jeder andere längst tot wäre, nicht wahr?“, bemerkte er amüsiert. „Hör endlich auf damit! Was willst du von Integra!“, schrie ihn der Butler an. Der Vampir grinste und sah eine ganze Weile dem Wein zu, wie dieser hin und her wiegte. Nach einer entlichen Ewigkeit, so schien es Walter sprach der Vampir endlich. „Nichts. Ich will nichts von ihr. Ich bin nichts weiter, als ihr untoter Beschützer. Ob es dir nun gefällt oder nicht.“ Walter verlor langsam wirklich die Geduld. „Für wen hälst du mich? Ich mag zwar alt sein, aber nicht blind! Du planst doch was! Ich warne dich Alucard, solltest du ihr auch nur zu nahe kommen, mache ich Hackfleich aus dir!“ Der Vampir begann zu lachen. »Wenn du wüsstest alter Greis wie nah ich unserer kleinen Herrin schon war«, dachte er bei sich. Der Butler sah ihn wütend an. „Ja ja, von mir aus. Ich habe vor dir keine Angst mein lieber Walter“, sagte er gelassen. Dieser knurrte gefährlich. „Walter, Walter. Denk an dein Herz.“ „Halts Maul hörst du! Lass deine dreckigen Finger von ihr! Sie muss später einen Sterblichen heiraten! Ob das dir nun gefällt oder nicht!“
 

Wutentbrannt stürzte Alucard auf Walter. Grob drückte er diesen an die Wand hinter ihm. Das hätte Walter nicht sagen dürfen. Niemand außer ihm, Alucard, durfte sie je berühren! Niemand! Gefährlich funkelte er Walter an. „Das werden wir noch sehen, mein lieber Walter“, zischte er dem kreidebleich gewordenen Walter zu. So hatte er den Vampir noch nie erlebt. Konnte es möglich sein, das er wirklich etwas für Integra empfand? Unmöglich! Alucard war überhaupt nicht fähig zu lieben! „Du kannst sie gar nicht lieben! Du bist nicht fähig dazu!“ Alucards Griff um Walters Hals nahm zu. „Ach nein? Woher willst du das schon wissen? Du kennst mich nicht! Niemand kennt mich! Bis auf sie. Sie scheint mich besser zu kennen, als ich mich selbst. Ich gebe dir einen guten Rat Walter, halt dich bei uns raus! Sonst könnte ich sehr ungemütlich werden!“ Damit ließ er den völlig schokierten Walter los. Dieser war völlig ausser Atem. Alucard hingegen schnappte sich eine Blutkonserve und setzte sich wieder lässig in seinen Stuhl. Sah Walter aber weiterhin wütend an. Dieser hielt dem Blick des Vampirs stand. „Wehe dir du verletzt sie! Dann gnade dir Gott!“ Erneut sprang Alucard auf. „Es gibt keinen Gott für mich! Er hat mir vor Jahrhunderten den Rücken gekehrt!“ „Wohl eher umgekehrt!“ „Wie auch immer! Ich brauche keinen Gott. Er hat mir längst einen Engel geschickt! Ich werde mich hüten ihr ein Leid zu zufügen! Und nun verschwinde! Lass mich allein!“ Walter war geschockt. Er hatte mehr erfahren als er gedacht hatte. Kurz verbeugte er sich, denn auch wenn Alucard ein Vampir war, so war er einmal ein Graf gewesen. Dann verließ er den Raum. In seinem Büro dachte er über die Worte des Vampirs nach. »Ich brauche keinen Gott! Er hat mir längst einen Engel geschickt! Ich werde mich hüten ihr ein Leid zu zufügen!« Herrje. Die Dinge waren weit aus komplizierter. Der Graf hatte sich in die letzte Hellsing verliebt! Daran bestand kein Zweifel mehr. Und Integra? Nun, so wie es aussah war sie ebenfalls auf dem besten Weg sich in den Grafen zu verlieben. Es traf ausgerechnet das ein, was ihr Vater immer befürchtet hatte. Nur er allein war in der Lage zu verhindern, das Integra dem Grafen in sein Reich folgen würde.

Kapitel 6: Das Tanzbein schwingen!

Kapitel 6: Das Tanzbein schwingen!
 

Vier ganze Jahre zogen ins Land und Integra wuchs zu einer wahren Schönheit heran. Mit ihren sechzehn Jahren, stand ihr erster großer Ball bevor. Ein Ball vor dem sie sich etwas fürchtete. Immerhin würde die Queen selbst anwesend sein. Es war der Ball! An welchem sie in die oberste Gesellschaft eingeführt werden würde. Walter war leider schon viel zu alt, als das er sie dorthin begleiten könnte. Auch wenn es ihm missfiel, so blieb ihm nichts anderes übrig, als Alucard zu bitten ihre Herrin zu begleiten.
 

Alucard gefiel dieser Gedanke außerordentlich gut. Es wäre mal etwas anderes mit ihr zu tanzen. Leider hatte Integra bisher keine Tanz Erfahrung. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Immerhin bot dies eine perfekte Gelegenheit ihr wieder näher zu sein. Schließlich hatte sie in letzter Zeit sehr viel zu tun. Hin und wieder hatten die beiden etwas Zeit für sich, doch diese waren sehr selten geworden. Was er sehr bedauernd fand. Wie er geahnt hatte, ist aus ihr eine wahre Augenweide geworden. Ständig wollte jemand etwas von ihr. Etweder saßen ihr die Knights im Nacken, oder dieser verfluchte Katholik verlangte ein sofortiges Treffen. Wie sehr er diesen Enrico Maxwell, von Iscariot der 13 Division verabscheute, konnte er nicht in Worte fassen. Jedoch erinnerte er sich mit Freuden an ihre erste Begegnung zurück. Das war vor gut einem Jahr gewesen, als er Integra einen Besuch abstattete. Er konnte ihn vom ersten Augenblick an nicht ausstehen. Kaum stand er seiner Integra gegenüber, schon überschüttete er sie mit Komplimenten. Integra war alles andere als begeistert und machte Enrico schnell klar, das er niemals eine Chance bei ihr hätte. Sie würde sich niemals mit einem Katholiken einlassen! Eher würde sie in der Hölle schmoren! Hatte sie zu diesem Maxwell gesagt. Ja das war seine Integra. Dies wiederum gefiel diesem Enrico nicht, weshalb er begann sie zu beleidigen. Sie sei die Hure ihres Vampirs und würde dafür im Fegefeuer schmoren. Außerdem sollte sie gut aufpassen das er nicht eines Tages über sie herfallen würde. Alucard hielt ihm kurz darauf Zähnefletschend seine Casull unter seine Nase. Integra streckte ihre Hand aus und drückte die seine hinunter. Dann sah sie Enrico kalt an. „Das wird er niemals tun. Vielleicht wird dich ja eher dein Paladin verraten! Aber Alucard würde mich niemals hintergehen, das weiß ich ganz genau und nun verschwinde! Geh mir aus den Augen!“, hatte sie ihn angeschrien. Begeistert hatte er ihr einfach nur zugesehen. Enrico warf ihr noch einige Beleidigungen an den Kopf, ehe er sich mit diesem Paladin Alexander Anderson verflüchtigte.
 

Selbst heute war die liebe Integra nicht gut auf ihn zu sprechen. Selbst Walter konnte diesen heuchlerischen Katholiken nicht ausstehen. Das sollte schon etwas heißen. Zufrieden lehnte er sich in seinen Stuhl zurück. Walter kam vor gut einer halben Stunde zu ihm, um ihm mitzuteilen das er Integra zu ihrem Einführungs Ball begeleiten müsse. Sie hatten noch gute vier Wochen Zeit um ihr das Tanzen bei zu bringen. Wie gut das er genügend Erfahrung darin sammeln konnte. Er kannte jede Art des tanzes. Vom Walzer bis hin zum Tango. Ja es würde sehr interessant werden. Vor allem aber würde er Integra endlich wieder in einem Kleid sehen. Etwas was er wahrlich wirklich vermisste. Denn sie versteckte ihre äußerst reizende weiblichen Rundungen, unter ihren Damenanzügen. Hin und wieder jedoch, wenn sie allein in ihren Räumen waren, konnte er einige Rundungen erhaschen. Sie war mehr als nur die Sünde pur. Sie war seine Droge! Eine Droge von der er nie genug bekam. Für sie zerschlug er feindliche Truppen. Ohne Mitleid mit seiner Art zu empfinden. Seine Art? Er schnaufte missbilligend, denn sie waren es nicht wert sich Vampire zu nennen! Vampire besaßen Stolz und Ehre! Dieser Abschaum besaß nichts von alle dem. Schon glitten seine Gedanken wieder zu ihr. Seiner einzigen Droge, von welcher er nicht los kam.
 

Integra saß wie jeden Tag an ihrem Laptop. Ihr Rücken schmerzte und ihre Schultern waren sehr verspannt. Freudig speicherte sie ihren letzten Bericht für heute ab. Schwer seufzend rieb sie sich eine ihrer Schultern. Plötzlich wurde es kühler in ihrem Büro. Eine dunkle Aura machte sich in ihrem Raum breit. Kurz darauf trat Alucard aus den Schatten und ging geradewegs auf sie zu. Ehe sie etwas sagen konnte, legte er behutsam seine Hände auf ihre Schultern. „Du bist sehr verspannt Integra“, sagte er leicht amüsiert, als er begann sie zu massieren. „Einer muss hier ja arbeiten!“, fauchte sie. Was ihn ein dunkles Lachen entlockte. „Soll das heißen ich würde nichts tun?“, kam es gespielt beledigt von ihm. Genervt schüttelte sie ihren Kopf. Verdammt konnte dieser Vampir massieren. „Du tust genug! Immerhin gibst du mir mehr arbeit als nötig wäre!“, spie sie. Erneut erklang sein Lachen. „Na na, wer wird denn gleich böse werden?“, fragte er höhnisch. Wütend befreite sie sich von ihm. Drehte sich geschmeidig mit ihrem Stuhl um und sah ihn gefährlich funkeld, aus ihren eisblauen Augen an. „Alucard, ich warne dich, wenn du gekommen bist nur um mich zu ärgern, dann sag ich dir gleich, das du auf der Stelle verschwinden kannst!“ Ein breites Grinsen zierte seine blasse Lippen. „Nicht doch“, kam es gespielt entrüstet von ihm. „Ich kam aus völlig anderen Gründen.“
 

Skeptisch sah sie ihn an. Ein leises kirchern war von ihm zu hören. „Nun, in vier Wochen ist dein Einführungs Ball. Ich wollte dir lediglich anbieten, dir den Tanz näher zu bringen, meine Liebe.“ Argwöhnisch musterte sie ihn. Walter wäre auch in der Lage ihr das Tanzen bei zu bringen, doch Alucard hatte weit aus mehr Erfahrung darin. Sie seufzte ergebend. Er hatte wie immer gewonnen! „Na schön. Aber nur tanzen, mehr nicht, hast du verstanden?“ Entrüstet sah er sie an. „Natürlich! Für was hälst du mich? Ich mag zwar eine Bestie sein, jedoch keine die einfach über dich herfällt!“ Nun war er wirklich sauer. Klar hatte er gewisse andere Absichten, aber keine in denen ihre Unschuld gefährdet wäre. Er würde nur dafür sorgen, das sich seine junge Herrin nach ihm verzehren würde, so wie er sich nach ihr verzehrte.
 

„Schön. Hast du schon eine Idee wo wir üben sollen?“ „Im alten Ballsaal natürlich.“ „War ja klar, wo auch sonst.“ „Richtig.“ Ehrfürchtig reichte er ihr seine Hand. Nach kurzem Überlegen legte sie ihre in die seine. Mit einem Ruck zog er sie nah zu sich. „Was soll das?“, fuhr sie ihn an. „Naja, auf meine Weise geht es schneller“, sagte er gespielt unschuldig. Sie verdrehte die Augen. „Von mir aus.“ Schon waren sie verschwunden.
 

Walter hörte leise Musik aus dem ehemaligen Ballsaal. Es schien als habe Alucard begonnen mit Integra zu üben. Naja wenigstens war er tot und ihm tat es nicht weh, wenn sie ihm mal auf die Füße treten sollte. Ein fieses lächeln huschte über Walters Gesicht. Hoffentlich würde sie ihm öfter auf die Füße treten. Ja das würde ihm gefallen. Leider konnte er nicht verhindern das sich die beiden näher kamen, doch in letzter Zeit so schien es, als würde Integras Stolz ihr dieses verbieten. Es würde vielleicht doch noch alles gut werden. Aber was wenn nicht? Nun, dafür würde er dann schon in der Zukunft sorgen. Niemals würde er zulassen das der Graf mit der letzten Hellsing zusammen käme. Niemals! Das hatte er einst ihrem Vater schwören müssen. Er würde diesen Schwur halten, egal was es ihn kosten würde.
 

Im Ballsaal erklärt Alucard Integra gerade die Grundschritte des Wiener Walzers. „Der Wiener Walzer ist ganz einfach. Er besteht aus dem dreiviertel Takt.“ Langsam ging er auf sie zu. Sachte umschloss er ihre rechte Hand mit seiner linken, seine rechte ruhte kurz unterhalb ihres Schlüsselbeins. „Du musst deine freie Hand auf meinen Oberarm legen. Ja genau so. Nun pass gut auf. Es geht in Wiegeschritten vor und zurück. Und immer eins, zwei, drei und eins, zwei, drei.“ Die ersten ein paar male ging es gut, doch dann trat sie ihm auf den Fuß. „Verzeih.“ „Nicht schlimm. Wieder von vorn. Also, eins, zwei, drei und eins, zwei, drei.“ Erneut trat sie ihm auf den Fuß. Er seufzte. „Das wird in deinem Hosenanzug nichts. Komm.“ Ehe sie etwas sagen konnte verschwand er mit ihr in ihrem Zimmer. „Zieh dich um. Am besten du ziehst dir einen Rock oder ein Kleid an. Denn je eher du dich daran gewöhnst in einem Kleid zu tanzen desto besser.“ Mit diesen Worten ließ er sie allein und ging in ihr Wohnzimmer.
 

Genervt sah sie ihm nach. Wahrscheinlich hatte er aber Recht. Also kramte sie in ihrem Kleiderschrank herum bis sie ein hellblaues satin Kleid fand und die passenden Schuhe dazu. Schnell zog sie sich um, denn je eher die Tanzschritte saßen desto besser. Als sie das Wohnzimmer betrat saß er lässig in einem Sessel und sah ins Feuer des Kamins. Kaum hörte er die Tür sah er zu ihr und ihm blieb wahrlich die Spucke weg. Vor ihm schien ein wahrhaftiger Engel zu stehen. Etwas verlegen sah sie zu ihm. „Was ist? Ist es zugewagt?“ Er schüttelte einfach den Kopf, sagte jedoch nichts. „Was ist es dann?“, kam es leicht gereizt von der Schönheit. „Du siehst einfach hinreißend aus.“ Sie räusperte sich kurz. „Ähm, danke.“ Er lächelte sie an, als er wieder auf sie zu ging. „Komm lass uns weiter üben.“ Sie nickte nur und schon verschwanden die zwei wieder in den Ballsaal.
 

„Okay noch mal von vorn. Genau deine Hand gehört bei den Standradtänzen immer auf meinen Oberarm. So, nun der Wiegenschritt vor und zurück.“ Durch das Kleid bekam sie sofort einen Sinn für die Musik. Anmutig ließ sie sich von ihm führen. Im stillen musste sie sich eingestehen das er ein großartiger Tänzer war. „Wunderbar. Du lernst wahrlich schnell. Nun der Seitliche Wiegenschritt, damit dir nicht schwindelig wird. Ich bin dagegen ja immun, du leider nicht.“ Geschmeidig glitten die beiden über das Tanzparkett. Integra konnte es nicht leugnen, es machte ihr riesigen Spaß mit ihm zu tanzen. Sie genoss es in seinen starken Armen zu sein. Abwechselnd glitten sie vor und zurück im Wiegenschritt, dann in den Seitlichen Wiegenschritt. Immer im drei viertel Takt. Wenn es nach ihr ginge könnten sie ewig so tanzen.
 

Als die Musik endete blieb er mit ihr stehen. „Gut. Jetzt beherrscht du die Grundschritte für den schnellen Walzer.“ Sie sah ihn erstaunt an. „Was? Gibt es etwa auch den langsamen Walzer?“ Er kicherte. „Natürlich. Den Grundschritt für den langsamen Walzer bringe ich dir jetzt bei. Also hör gut zu. Unsere Hände bleiben wo sie sind. Ich beginne mit dem rechten Fuß zwischen deinen Beinen nach vorne. Du gehst mit deinem linken Fuß nach hinten. Ich setzte nun meinen linken Fuß zur Seite und schließe mit dem rechten Fuß zum linken. Das selbe tust du auch. Dann gehe ich mit meinem linken Fuß rückwärts und du mit deinem rechten vorwärts. Setzte dann den rechten Fuß zur Seite und schliesse die Füße. Es ist ganz leicht.“ Sie sah ihn aufmerksam an. „Also eigentlich nichts anderes wie der schnelle Walzer?“ „Richtig. Es ist auch hier der drei viertel Takt gegeben, ich möchte das du dir erst die Musik anhörst. Es gibt immer einen bum tick tick. Der Mann beginnt immer mit dem Bum. Wenn ich mit meinem rechten Fuß starte, gehst du mit deinem linken zurück. Hast du das soweit verstanden?“ Sie nickte. „Gut. Jetzt zur Musik.“ Damit ging er zur Stereoanlage und schon erklang Evrything I do, I do it for you.
 

Wie passend schoss es ihr durch den Kopf. Konzentrierte sich auf den bum tick tick. Langsam kam er auf sie zu. Umfasste mit seiner linken Hand ihre rechte auf ihrer Augenhöhe. Seine rechte Hand legte er auf ihr Schulterbein und sie legte ihre linke auf seinen Oberarm. Langsam begann er nun mit ihr den langsamen Walzer zu tanzen. Diesen hatte sie schnell verstanden, weshalb er sich leicht mit ihr nach rechts drehen konnte. Er genoss es gradezu mit ihr zu Tanzen. Es war einfach herrlich. Auch sie konnte sich diesem Zauber nicht entziehen. Die ganze Zeit während sie so tanzten sahen sie sich in die Augen. Bis er plötzlich stehen blieb. Verwirrt sah sie ihn an. Unglaublich langsam beugte er sich zu ihr hinab, zog sachte ihren eleganten Körper an den seinen, ehe er seine Lippen mit ihren vereinigte. Als sie begriff was hier geschah, verlor sie sich in diesen sagenhaften sanften Kuss. Es war lange her das er sie geküsst hatte. Sie fragte sich was ihn dazu getrieben hatte, sie nach so langer Zeit wieder zu küssen. Da vertiefte er den Kuss auch schon. Ihre Gedanken hörten schlagartig auf.
 

Ein Räuspern ließ beide sofort aufsehen. Walter stand wutentbrannt in der schweren Mahagoni Tür. „Ich verlange eine Erklärung! Sofort!“ Integra sah zu Alucard der Walter ansah, als würde ihn das hier absolut nichts angehen. Eigentlich fand sie hat er nicht ganz unrecht, aber für sie war Walter zu einer Art ersatz Vater geworden. Peinlich berührt sah sie zu Walter. „Ich würde sagen ihr geht auf euer Zimmer my Lady. Ich habe mit dem Herrn Grafen ein ernstes Wörtchen zu reden.“ Kurz warf sie aus den Augenwinkeln, einen kurzen Blick auf Alucard, dann rannte sie an Walter vorbei hinauf in ihr Zimmer. Schwer Atmend lehnte sie sich gegen die schwere Holztür und fuhr sich durch ihr langes blondes Haar. Wie konnte das nur passieren? Langsam ging sie zu ihrem Bett und setzte sich darauf. Ihre Gedanken waren völlig verworren. Eigentlich wollte sie ihm so weit es ging aus dem Weg gehen, was sich schwieriger als Gedacht herausstellte.
 

„Wie kannst du es wagen?! Sie ist deine Herrin! Nichts weiter! Lass endlich deine dreckigen Finger von ihr!“, schrie Walter ihn an. Schneller als Walter es hätte vorhersehen können, hatte der Vampir ihn gepackt. „Das hier geht dich absolut nichts an, alter Mann! Ich habe dir schon vor vier Jahren gesagt du sollst dich raushalten! Was ist daran so schwer zu verstehen?!“, fauchte der Vampir. Walter blieb unbeeindruckt. „Ich habe ihrem Vater geschworen sie vor dir zu schützen! Und das tue ich auch, ob es dir gefällt oder nicht!“ Alucard knurrte gefährlich. Grob drückte er Walter gegen die Tür. „Vorsicht Todesengel, übertreib es nicht.“ Walter sah ihn kühl an. „Das tue ich gewiss nicht, denn du überschreitest deine Grenzen!“ Zähnefletschend packte Alucard Walter am Kragen und hob ihn mit nur einem Arm hoch. „Wenn schon! Es geht nur Integra und mich etwas an!“ „Pah! Sie ist nicht wie Wilhemina! Lass sie zufrieden! Such dir eine andere!“ „NEIN! Ich weiß selbst am besten das sie nicht wie Mina ist. Sie ist durch und durch eine Hellsing!“ „Wusste ich es doch! Du würdest alles tun, nur um dich an dieser Familie zu rächen!“ „Schweig! Du weißt nichts! Absolut gar nichts! Integra bedeutet mir mehr, als mein untotes Leben! So, jetzt weißt du es! Ich sage es dir zum letzten Mal, halt dich raus!“ „Wenn sie dir wirklich etwas bedeutet, dann lässt du sie besser zufrieden! Willst du sie wirklich ins Verderben führen?!“ „Verderben? Nur wer dem Menschsein entflieht, hat das Privileg erworben auf Gottes weiter Erde zu wandeln! Merk dir das!“ „Lass sie in Ruhe!“ „NEIN! Wenn, dann soll sie es mir selbst sagen! Ansonsten halt dich zurück, ehe ich meine guten Manieren vergesse!“ Damit ließ er Walter los und verschwand im nichts. Wie konnte es dieser Bastard wagen? Integra war die letzte Hellsing! Er konnte und durfte nicht zulassen, das dieser Vampir ihr Herz eroberte. Er musste unbedingt etwas unternehmen. Da kam ihn eine brilliante Idee.
 

Er materalisierte sich in ihrem Zimmer. Scheu sah sie ihn an. „So wie es aus sieht hat dich Walter mit seinen Drähten verschont“, kam es leicht neckend von ihr. Leicht grinsend ging er auf sie zu. „Nun, wir sind erwachsen und als solche kann man einige Dinge auch so klären“, sagte er knapp. Nun stand er vor ihr und sie musste nach oben sehen, um ihn in die Augen sehen zu können. „So? Wie seid ihr verblieben?“, fragte sie neugierig. Er zuckte nur die Schultern. „Ich habe ihm gesagt das er sich bei uns raushalten soll.“ Auf ihrer Unterlippe kauend sah sie zu Boden. Er seufzte kaum hörbar. Sanft hob er mit seinem Zeigefinger ihr Kinn an. Zwang sie so ihn wieder an zu sehen. „Ich habe nur ehrliche Absichten mit dir. Das schwöre ich dir hoch und heilig. Du weißt das du meinem Wort vertrauen kannst, nicht wahr?“ Stumm nickte sie. „Gut.“ Erneut beugte er sich zu ihr hinab. Sie wollte ihm ausweichen, doch schon fand sie sich in seinen Armen wieder. Zum zweiten Mal an diesem Abend nahm er ihre Lippen in Besitz. Begann sie Leidenschaftlich zu küssen. Presste ihren warmen weichen Körper an den seinen. Ein Keuchen entrann ihren Lippen. Was ihn lächeln ließ. Er vertiefte den Kuss erneut. Seine Hand fuhr ihren Rücken hinunter und wieder hinauf. Leicht wiederwillig löste er den Kuss und sah ihr tief in die Augen.
 

Beschämt sah sie ihn an. Wieder war nichts aus ihren Vorsätzen geworden. Wie machte er das nur? Sie konnte ihm einfach nicht wiederstehen. Erneut küsste er sie sanft und unschuldig. Als er ihre Lippen wieder frei gab, hauchte er ihr zu :“Geh schlafen. Du brauchst deinen Schlaf.“ Sie schluckte und nickte. „Träum was schönes“, flüsterte er ihr noch zu. Hauchte ihr einen Kuss auf ihren nackten Handrücken, dann verschwand er im Schatten. Völlig durcheinander sah sie zu der Stelle an welcher er verschwand. Was war nur mit ihr los? Er war doch nur ein dämlicher Vampir! Aber einer der immer noch dabei war sie zu erobern. Schwer seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Er hatte Recht, sie sollte schlafen.

Kapitel 7: Der Einführungs Ball!

Kapitel 7: Der Einführungs Ball!
 


 

Geschäftig suchte Walter sein komplettes Büro ab. Fand jedoch nicht das was er suchte. Seufzend gab er auf und widmete sich dem Internet. Ja das war schon eine feine Sache. Im Internet konnte man dank Google alles finden. Hastig rasten seine Finger über seine Tastatur. Dann öffnete sich ein vielsagendes Fenster und ein unheilvolles Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Damit würde er dem Grafen einen Strich durch seine Rechnungen machen.
 

Integra saß wärenddessen wie jeden Tag an ihrem Schreibtisch. Eine Menge Papierkram musste erledigt werden. Ohne es zu wollen schlich ein gewisser Vampir in ihre Gedanken. Wie konnte ihr das nur passieren? Vor allem gleich zwei mal hintereinander? Was war denn nur mit ihr los? Verdammt! Er war doch der Erzfeind ihrer Familie. Dennoch war sie drauf und dran sich vollkommen an ihn zu verlieren. Außgerechnet an Graf Dracula! Ernegisch schüttelte sie ihren Kopf. Verlegen sah sie zum Gemälde ihres Vaters. „Verzeih mir bitte Vater. Ich weiß ja selbst nicht was mit mir los ist“, flüsterte sie ehrfurchtsvoll. Seufzend fuhr sie durch ihr langes Haar. Sie konnte sich jedoch niemandem anvertrauen. Niemanden konnte sie erzählen, was mit ihr geschah, wenn er plötzlich neben ihr stand. Sanft ihren Namen aussprach. Oder sie einfach nur still ansah. Dabei hatte sie doch gelesen was er mit dieser Wilhemina getan hatte. Trotzdem sah sie ihn mit anderen Augen. Es schien, als würde er es bereuen. Als habe er begriffen, was für einen fatalen Fehler er begangen hatte. Schien zu begreifen das Liebe sich nicht erzwingen liess. Das Problem war nun folgender, sie, er wollte sie ohne seine Tricks erobern und wie es aussah hatte er sehr gute Chancen. Wütend über sich selbst sah sie auf den Bildschirm ihres Laptops. War sie überhaupt noch in der Lage ihm zu wiederstehen? Sie brauchte nur an ihn und seine Küsse zu denken, schon lief es ihr heiß und kalt den Rücken hinab. Ja sie hatte längst Feuer gefangen! Ein Feuer an welchen sie sich garantiert verbrennen würde.
 

Alucard hingegen genoss dies alles ungemein. So wie es aussah würde er ihr Herz ohne Probleme erobern. Nein. Da gab es noch Walter. Sein größtes Problem. Dieser verfluchte Butler würde nichts unversucht lassen, um ihr klar zu machen, welch verabscheurungswürdiges Monster er doch sei. Aber nicht mit ihm! Er ist nicht so weit gekommen um sich geschlagen zu geben! Oh nein, noch lange nicht. Der verdammte Butler würde schon sehen, das er gegen wahre Liebe nicht ankam. Ein hämisches Grinsen legte sich auf seine blassen Lippen. Wahrlich. Außgerechnet er, hatte sich in die letzte Hellsing verguckt. Warum auch nicht? Sie war wunderschön, sexy, stur und hatte einen eisernen Willen. Verträumt dachte er wie so oft in letzter Zeit an seine junge Herrin. Ihr Körper war weiblicher geworden. Ein leises Stöhnen entrann seinen Lippen, als er an ihren nicht sehr großen aber doch festen Vorbau dachte. Wie herrlich müsste sich dieser unter seinen Händen anfühlen. Schon regte sich etwas zwischen seinen Lenden. Wie lange war es her das er solche Absichten mit einer menschlichen Frau hatte? Hundert Jahre war es sicherlich her. Zu gern würde er ihre Haut berühren. Ihren zierlichen Körper mit Händen und Zunge erforschen. Ihrer Jungfräulichkeit aber nichts zu leide tun. Nein. Noch war die Zeit dafür nicht reif. Auch wenn er nicht an die Jungfräulichkeit gebunden war, wollte er es sich für eine besondere Nacht bewahren. Vielleicht für die Hochzeitsnacht. Ein breites verträumtes lächeln zeigte seine Reißzähne. Wahrlich, dies wäre wirklich eine besonderer Anlass, um ihr ihre Unschuld zu stehlen. Sein dunkles lachen ließ seinen Raum leicht erzittern.
 

Sanft schien die Abendsonne in ihr Büro. Integra legte gerade ihre fertigen Akten zusammen, als es klopfte und Walter eintrat. Kühl dennoch höflich sah er sie an. „My Lady, ich würde sagen das ihr besser, nach dem Zwischenfall nicht mehr mit Master Alucard üben solltet.“ Sie sah ihn ernst an. Selbst ihr ist dieser Gedanke schon gekommen, doch niemand könnte ihr das Tanzen so beibringen wie er es vermochte. Sie saß wie üblich in einem Dilemma. „Daran habe ich auch schon gedacht Walter.“ Dieser atmete erleichtert aus. „Aber wer wäre sonst noch fähig mir das Tanzen beizubringen?“ Verflixt! Das war wahrlich ein Problem. Zumal der Ball ja schon quasi vor der Tür stand. Egal wie sehr er sich bemühen würde, so auf die schnelle würde er keinen geeigneten Tanzlehrer finden. „Ihr habt vermutlich Recht“, kam es zähneknirschend von ihm. Integra nickte. Insgeheim freute sie sich über ihren gelungenen kleinen Sieg. Denn sie wollte mit keinem fremden Tanzen. Egal wie nah sie dadurch Alucard kam. Sie würde dieses Opfer in Kauf nehmen. „Nun da das geklärt wäre, gibt es sonst noch etwas?“ Dieser schüttelte fast traurig den Kopf. „Gut. Ich will ab jetzt nicht mehr gestört werden. Haben wir uns da verstanden?“, fragte sie im strengen Ton. Walter verbeugte sich ehrfurchtsvoll. „Natürlich my Lady.“ „Sehr gut.“ Mit diesen Worten rauschte sie an ihm vorbei und sah seinen traurigen Blick nicht, mit welchem er ihr hinter her sah.
 

Sie eilte in ihr Zimmer und öffnete hastig ihren Kleiderschrank. Sie durchwühlte diesen bis sie fand wonach sie suchte. Das Kleid war Blutrot, der rechte Ärmel war lang der andere wurde durch einen Träger ersetzt. Es endete weit über ihre Knie, dazu zog sie sich schwaze Pumps an. Kaum war sie mit ihrem Werk zufrieden, materalisierte er sich direkt hinter ihr. Gierig überflog er sie mit seinen Augen. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einem sanften Ruck drehte er sie zu sich um. Lüstern sah er ihr in die Augen. Ihre Nackenhärchen richteten sich auf. „Du weißt nicht was du mir in diesem Kleid antust“, hauchte er ihr zu, ehe er sie mit einem festen Ruck an sich zog und leidenschaftlich küsste. Seine Hände begannen ihren jungen Körper zu erforschen. Dahin war sein Vorsatz. Doch diese Frau brachte ihn um den Verstand. Rasend schnell hob er sie hoch und setzte sie auf ihren Schreibtisch in ihrem Zimmer. Langsam beugte er sich zu ihrem Hals hinab, zärtlich strich er ihre Haare beiseite und begann ihren Hals zu liebkosen. Integra stöhnte leise auf. Krallte sich in sein weißes Hemd und zog ihn näher an sich. Vorsichtig fuhren seine Hände ihre Beine hinauf bis zu ihren Oberschenkeln. Automatisch öffnete sie ihre Beine. Was ihm ein kehliges knurren entlockte. Die Sünde! Ja sie war die Sünde pur! Eine mehr oder weniger war hier nicht mehr von belang.
 


 

Was war nur in sie gefahren? Wollte sie mit dem Kleid genau dies hier bezwecken? Wenn sie darüber nach dachte, war es genau das was sie wollte. Oh Gott! War sie so verdorben? Dabei fühlte sich das alles so verdammt richtig an. Mit verschleierten Blick sah sie ihn an. Lächelnd beugte er sich erneut zu ihren Lippen. „Du bist die Sünde pur, meine Herrin“, flüsterte er gegen ihre samtweichen Lippen. „Ach ja? Da bin ich mir gar nicht so sicher Diener“, hauchte sie zurück, was ihn kichern ließ. „Hm, dann muss ich es dir wohl beweisen“, sagte er leise im neckischen Ton. Voller Verlangen fuhren ihre Hände seinen Hals entlang und schlüpften unter sein leicht geöffnetes Hemd. Er keuchte schwer, als er ihre warmen Hände auf seiner Haut fühlte. Sich seinen Gefühlen hingebend bettete er sie auf ihren Tisch. Seine Lippen nahmen die ihren und seine Hände ihren Körper in besitz. Bereitwillig schlang sie ihre langen Beine um seine Hüften, was ihn beinahe in den Wahnsinn drängte. Nur äßerst wiederwillig ließ er langsam von ihr ab. Nein, nicht heute. Heute Nacht würde nichts weiter geschehen, aber er konnte nicht garantieren, das er in einer anderen Nacht schwach werden würde. Natürlich würde er es nicht bereuen. Ganz Gentelman reichte er ihr seine Hand. „Komm, lass uns lieber weiter üben. Nicht das du dich sonst noch vor allen blamierst.“ Integra machte sich keinen Hehl daraus ihre Enttäuschung zu verbergen. Schade das es schon vorbei war.
 

Er half ihr vom Tisch herunter. Ertrug ihre Enttäuschung nicht, weshalb er seine Lippen erneut mit den ihren vereinigte. Verlangend legte sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu sich. Verdammt, wenn sie so weiter machen würde, könnte er für nichts mehr garantieren. Er hielt es kaum noch aus. Keuchend erkundeten seine erfahrenen Hände ihren vollen Busen. Was sie daraufhin aufstöhnen ließ. Lächelnd suchte er nach ihren empfindlichen Knospen. Kaum fand er diese, begann er ein wenig mit ihnen zu spielen. Integra hatte das Gefühl in Flammen zu stehen. Ihre Vernuft sagte ihr, es sei falsch sich ihm hinzugeben, es käme schon einem Verrat gleich. Doch sie konnte sich ihm einfach nicht entziehen. Zu schön waren diese Gefühle die ihren Körper übermannten. Doch dann löste er sich endgültig von ihr. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihre Lippen glänzten noch vom letzten Kuss. Wie sie jetzt so vor ihm stand, musste er sich mit aller Gewalt zusammenreißen um nicht jetzt und hier über sie her zu fallen. Sanft nahm er ihre Hand und verschwand mit ihr in den Ballsaal. Dort übten sie fast die ganze Nacht. Als er sie wieder zurück in ihr Zimmer brachte, gab er ihr einen zärtlichen Kuss zum Abschied, dann verschwand er im nichts. Während sich Integra erschöpft in ihr Bett legte und sehr schnell einschlief, übermannte ihn erneut diese Leidenschaft. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich selbst abhilfe zu verschaffen. Mit seinen Gedanken war er nur bei ihr und ihrem sinnlichen Körper.
 


 

Dann war der Tag des Balls da. Integra war total aufgeregt, weshalb sie etwas mies gelaunt war. Was Walter schnell bemerkte und ihr ruhig sagte es würde schon alles gut gehen. Auch wenn es ihm nicht passte, aber etwas sagte ihm, Alucard würde nicht zulassen das ihr etwas geschehen würde. Ganz gleich in welcher Hinsicht. Walter war nicht dumm, denn der Graf tat nie etwas uneigenütziges. Er würde nicht zulassen, dass Alucard mit Integra das selbe Spiel spielen würde wie mit Wilhemina! Integra war dafür viel zu schade. Oben drein war sie viel zu wichtig für die Menschheit. Niemals dürfte sie ihm in sein Reich folgen.
 

Integra saß den kompletten Vormittag an ihrem Schreibtisch. Beantwortete wichtige Briefe, las die Berichte durch und verfasste die welche ihr Alucard gegeben hatte. Zwischen durch führte sie wichtige Telefonate. Gegen 14 Uhr traf die Schneiderin der Königin ein. Von da an verbrachte das junge Mädchen ihre Zeit mit anproben. Sie musste zugeben, dieses Kleid war ein Traum. Es war blassrosa und Schulterfrei. An der Taille war eine gleichfarbige Rose angebracht. Dazu trug sie gleichfarbige Handschuhe, welche bis zu ihrem Ellenbogen reichte. Ihre Haare leicht gelockt so das sie in Wellen herunterfielen. Die Visagistin packte ihre Haarpracht ganz vorsichtig und befestigte diese an ein ihr Diadem. Dieses bestand aus schlichten Perlen. Sie bekam auch nicht viel Schminke. Nur etwas Rouge zierte ihre Wangen. Ein hauchzartes rosa wurde auf ihre Lippen aufgetragen. Ihre Augen bekamen nur einen hauch von schwarzen Kajal, damit ihre eisblauen Augen besser zur geltung kamen. Als sie fertig war, ging sie vorsichtig zu Walter, um sich ihm zu präsentieren.
 

Diesem verschlug ihr Anblick den Atem. Sie sah aus wie ihre Mutter. Diese war ebenso schön wie Integra gewesen. Seine kleine Integra sah aus wie eine richtige kleine Prinzessin. „Was denkst du Walter?“, dabei drehte sie sich einmal um ihre eigene Achse. „Ihr seht bezaubernd aus.“ Sie lächelte ihn dankbar an. Es war zwar nicht das was sie hören wollte, aber es war ja auch Walter. Insgeheim freute sie sich auf das Gesicht ihres Vampirs, wenn sie in diesem Kleid die Treppe hinunter gehen würde.
 

Alucard selbst, war gerade dabei sich fertig zu machen. Er hatte sich für einen schlichten schwarzen Anzug entschieden. Heute wollte er für diesen Anlass selbst auf seine rote Krawatte verzichten. Deshalb band er sich eine schwarze Fliege um. Über sein weißes Hemd zog er sich sein schwarzes Jackett. Selbstkritisch sah er an sich hinunter. Für diesen Anlass angemessen, fand er zumindest. Es wurde Zeit. Schon materalisierte er sich in der großen Eingangshalle. Walter hatte heute ausnahmsweise sehr gute Laune. Er betrachtete den Vampir von oben bis unten. Dieser hob eine Augenbraue. „Was ist?“ Walter grinste. „Nichts. Ausser das Integra und du ein interessantes Paar abgeben werdet.“
 

Kaum hatte er dies gesagt, vernahm man auch schon das klackern hoher Absätze. Anmutig schritt Integra die Treppen hinunter. Walter sah voller stolz zu seiner zieh Tochter. Alucard jedoch hatte das Gefühl, als würde ein wahrhaftiger Engel auf ihn zu kommen. Integra blieb vor den beiden Männern stehen. Walter half ihr in ihrem Mantel und schnappte sich dann die Autoschlüssel. Alucard reichte ihr ganz Gentelman seinen Arm. Schüchtern hakte sie sich bei ihm ein und schritt mit ihm aus dem Anwesen. Walter saß schon im weißen Rolls Royce, schnell eilte er an Integras Seite und hielt ihr die Autotür offen. Alucard stieg selbst ein. Dann fuhren sie auch schon los.

Kapitel 8: Der Einführungs Ball! Teil II

Kapitel 8: Der Einführungs Ball! Teil II
 


 

Beide wurden zeremoniell angekündigt. „Lady Integra Hellsing mit ihrem Leibwächter Alucard!“

Anmutig betraten beide den riesigen Ballsaal. Die Queen saß ganz am Ende des Saales auf ihrem Thron und nickte beiden freundlich zu. Ehrfürchtig führte er Integra bis vor den Thron der Queen.

„Ich freue mich wirklich euch zu sehen Lady Hellsing. Über dein Erscheinen natürlich auch Vampir.“ Alucard verbeugte sich tief. „Es ist mir wie immer eine große Ehre eure Hoheit“, sagte er höflich. Die Queen nickte ihnen zu. „Ich wünsche euch beiden einen angenehmen Abend.“ Erneut verbeugte Alucard sich und Integra machte einen Knicks. Dann führte er seine Herrin an einen der abgelegen Tische, auf welchem ihr Name stand. Als sie sich setzte stellte er sich hinter ihren Stuhl. Seine Augen huschten durch den Saal. Er erhaschte bekannte Gesichter. Vor allem die der Knights, welche ihn argwöhnisch ansahen. Vor allem Sir Islands verbrag seine Abneigung ihm gegenüber nicht.
 

Als sich Sir Islands näherte flüsterte er Integra etwas zu und entfernte sich ein wenig. Sir Islands setzte sich Integra gegenüber. „Ich möchte euch nur einen gut gemeinten Ratschlag geben meine teure. Vertraut eurem Vampir nicht all zu blind. Zu schnell könnte er dieses Vertrauen ausnutzen. Ihr könnt mir eines glauben, in all den Jahren in denen ich nun diesen Vampir kenne, ist er nur auf seinen Vorteil aus. Gebt gut auf euch acht. Nicht das er eines Tages über euch her fällt und euch zu einen der seines gleichen macht.“ Integra sah den Mann vor sich kalt an. „Ich werde eure Worte ernst nehmen Sir Island. Dennoch glaube ich nicht das ich mich darum sorgen müsste.“ Dieser seufzte. „Lest das Tagebuch eures Großvaters und eures Vaters. Glaubt mir, ihr habt allen Grund diesem Vampir misstrauisch gegenüber zu sein.“ Damit erhob er sich wieder. Sah den Vampir noch einmal hasserfüllt an, ehe er sich wieder zu seiner Frau und den anderen Knights begab.
 

Kaum war Sir Islands verschwunden trat er wieder hinter Integras Stuhl. „Was wollte er denn?“ Sie sah zu ihm auf. „Ach nichts weiter. Nur mich warnen.“ Ihr Vampir sah sie einfach nur an. „Aha“, war alles was er darauf sagte. Er hoffte das Integra ihm so sehr vertraute, um den Worten Sir Islands keine große Bedeutung zu gegeben. Wusste jedoch sehr gut, das Sir Island nicht der letzte sein würde. Erneut fiel sein Blick auf seine junge Herrin. Sie sah so wunderschön in ihrem Kleid aus. Sie glich fast schon einer Prinzessin. Kein Wunder wenn man bedachte wer sie war. Ein undurchschaubares lächeln zierte sein Gesicht. Den ganzen Abend kümmerte er sich rührend um seine junge Herrin.
 

Die Knights beobachteten ihn mit gemischten Gefühlen. Ihr gegenüber, gab er sich sanft, ja beinah zahm. Doch gerade Sir Island bezweifelte, das der Vampir ehrliche Absichten verfolgte. Noch zu genau erinnerte er sich, wie der Vampir sämtliche Feinde eliminierte, im zweiten Weltkrieg. Es kam mehr einem Gemetzel nahe, als einen Krieg. Er war der Tod selbst! Viele unschuldige mussten ihr Leben, wegen dem Vampir lassen! Sir Island beriet sich mit den anderen. Sie müssten eine Lösung finden und wenn sie Integra zwingen müssten zu heiraten! Niemals dürfte es dem Vampir gelingen, sich die letzte der Familie Hellsing zu schnappen! Niemals! Alle anderen stimmten ihm ebenfalls zu. Denn auch sie erinnerten sich noch viel zu gut, was vor fünfzig Jahren geschah.
 

Hin und wieder forderte der Vampir seine junge Herrin zum Tanz auf. Als der nächste langsame Walzer begann zu spielen, forderte Sir Island höflich Integra zum Tanz auf. Integra willigte ein, nur zu gut wusste sie was von ihr erwartet wurde. Während des Tanzes warnte sie Sir Island erneut vor dem Vampir. Es wäre alles nur eine Taktik von ihm. Sie würde ihn niemals zähmen können! Er würde immer nur seinen eigenen Vorteil sehen. Sie dürfe sich niemals von ihm einnehmen lassen. Seine sanfte Art ihr gegenüber sei nur Maskerade, um an seine Freiheit zu gelangen. Dies dürfe sie jedoch, als letzte Hellsing niemals zu lassen. Die Auswirkungen, wären für die gesamte Menschheit fatal!
 

Kaum saß das junge Mädchen wieder auf ihrem Platz und beobachtete die anderen Paare beim tanzen, gab sie sich ihren Gedanken hin. Geschickt verbarg sie diese vor ihrem Vampir. Schnell hatte sie gelernt, welche sie zulassen dürfte und welche nicht. Was war wenn Sir Isalnd Recht hatte? Was wenn Alucard nur mit ihr spielte? Sie würde alles was ihre Vorfahren aufgebaut hatten, mit einem Schlag zerstören! Doch das durfte sie nicht zulassen. Sie saß in der Zwickmühle. Einerseits mochte sie ihn sehr und anderer seits begann sich misstrauen ihm gegenüber zu bilden. Sie war die letzte der Familie Hellsing. Musste sich behaupten. Musste stark sein. Durfte keine Schwäche zeigen. Leise stand er wieder hinter ihr. Sie spürte ihn, sagte jedoch kein Wort und würdigte ihn keines Blickes. Im stillen wägt sie ihre momentane Position. Sie war in Zwiespalt geraten.
 

Alucard sah von seiner jungen Herrin quer durch den Raum. Plötzlich verfing er sich in dem Blick der Queen. Lächelnd wunk sie ihn zu sich. Er beugte sich kurz zu seiner Herrin und flüsterte ihr ins Ohr, das seine Anwesenheit anderweitig erwünscht werde. Jedoch erhielt er keine Antwort von ihr. Kein Wunder, schoss es ihm durch den Kopf. Anmutig ging er zu der Queen. Ehrfürchtig verbeugte er sich vor ihr. „Eure Hoheit, es ist schön euch wieder zu sehen“, sagte er schlicht und höflich. Die älter Dame lächelte ihn wissend an. „Ja Vampir, es ist lange her. Komm näher.“ Er tat was sie befahl. Dann schweifte ihr Blick hinüber zu Integra. „Sie ist wunderschön nicht wahr, Vampir?“ Er sah sie einen Moment so an, als wüsste er nicht von wem die Queen sprach. Doch er braucht nur ihren Blick folgen. „Oh ja. So schön wie es Engel nur sein könnten.“ Schmunzelnd sah sie auf den Vampir hinab. „Ihr klingt, als habe die kleine Integra großen Einfluss auf euch, Graf.“ Sofort sah er die Queen wieder an. „In gewisser Hinsicht ja. Natürlich, sie ist meine Herrin“, sagte er schnell.
 

Queen Elisabeth sah ihn eine Weile nachdenklich an. „Sie ist anders, als Abraham oder Arthur“, bemerkte sie leicht hin. Er nickte nur. Sie gab ihm ein Zeichen noch näher zu kommen. Beinah zärtlich strich sie ihm durchs Haar. „Aber sie ist eine Hellsing, Graf.“ Er ahnte das sie ihn durchschaut hatte. Blieb jedoch kühl und undurchschaubar. Dachte er zumindest. „Ich weiß.“ Elisabeth lehnte sich zurück. Ihr Blick überflog kurz die Knights. „Sie ist noch recht jung, denkt ihr nicht auch? Was meint ihr, ist sie dieser Position gewachsen?“, fragte sie ihn mit aufrichtiger Neugier. Sein Blick verfinsterte sich. „Wenn jemand dieser Position gewachsen ist, dann ist es Integra Fairbrook Wingates Hellsing“, antwortete er leicht aufgebracht. Leise kicherte die Queen. „Nun, wenn ihr es sagt, dann wird es auch so sein. Niemand kann dies besser beurteilen wie ihr, Graf.“
 

Ihm schwante übles. „Hoheit, warum fragt ihr mich das?“ Erneut sah sie ihn aufmerksam an. „Ihr seid auf dem besten Wege euch in eure Herrin zu verlieben“, war ihre schlichte Antwort darauf. Er zog eine Augenbraue hoch. „Wie kommt ihr nur darauf? Sie ist eine Hellsing!“, brummte er. Wieder schmunzelte die Queen. „Eine Hellsing ja. Aber sie ist dennoch ein außergewöhnliches Mädchen. Eines Tages wird sie eine unbeschreibliche schöne Frau sein.“ Schweigend nickte er und sah wieder zu ihr hinüber. Sie schien immer noch tief in ihre Gedanken versunken zu sein. Er seufzte leise. Der Queen entging es nicht. Vorsichtig nahm sie sein Gesicht in ihre Hände.
 

Integra konnte nicht glauben was sie sah. Die Queen berührte ihren Vampir! Wie konnte das sein? Warum ließ er dies überhaupt zu? Dies passte ganz und gar nicht zu ihm. Sie verstand sich nicht. Warum passte es ihr ganz und gar nicht, das ihn eine andere Frau berührte? Verflucht nochmal! Sie war eine Hellsing! Sie musste ihn hassen. Er war immerhin Graf Dracula! Der Erzfeind ihrer glorreichen Familie. Auch wenn es ihr verdammt schwer fiel, aber sie musste ihm von nun an, aus dem Weg gehen. Sie war seine Herrin! Ab heute würde sie sich auch als solche verhalten.
 

Elisabeth sah ihn ernst an. „Du verlierst dich immer mehr an sie. Wenn das so weiter geht, werde ich mir überlegen müssen, wie es mit Hellsing weiter gehen soll.“ Er sah sie leicht überrascht an. Die Queen lächelte. „Angenommen, ihr wird es eines Tages ergehen wie euch Graf, so kann ich sie doch nicht zwingen, jemanden zu heiraten den sie nicht liebt.“ Er knurrte leise. Allein der Gedanke, jemand anderes würde Integra, seine Integra berühren, verursachte ihm Übelkeit. Zum Teufel! Sie war eine Hellsing! Ja er war auf dem besten Wege sich in sie zu verlieben. Die Knights jedoch hatten ihr und ihm die Augen geöffnet. Sie war eine verfluchte Hellsing und er, naja er war eben Graf Dracula. Zwar war er vom König zum Bauern verdammt, jedoch begann er sich nach ihr zu sehnen. Dies musste aufhören. Er hasste alle Hellsings. Integra sollte da keine Ausnahme machen. Er verabschiedete sich höflich von der Queen. Langsam ging er zurück zu seiner jungen Herrin.
 

Die Queen war nicht dumm. Oh nein. Sie war nicht umsonst die Queen von England. Sorgfältig beobachtete sie, wie er hinter seiner Herrin stehen blieb. Sein Blick entging ihr nicht, ebenso wenig wie Integra leicht erschauerte. Die Zeit würde ihr zeigen wie sie später entscheiden müsste. Ein wissendes lächeln umschmeichelte ihr alterndes Gesicht.

„Lass uns Heim gehen, Alucard“, sagte sie kalt. Er ahnte das sich ihr Verhältnis nun von Grund auf verändern würde. Nur wie gravierend konnte er in diesem Moment noch nicht ahnen. Konnte nicht ahnen, welchen Trumpf der Butler noch im Ärmel hatte.

Kapitel 9: Das Musical

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 10: Erkenntnisse

Drei Tage hatte sie im Bett liegen müssen da sie sich eine Magen Darm Erkrankung zugezogen hatte. Die Übelkeit, welche sie im Musical übermannt hatte, war nicht nur von der Szene her gekommen, daher war es also kein Wunder das sie dringend frische Luft benötigt hatte. Zwar hatte sie versucht im Bett zu arbeiten, wobei sie meist die Müdigkeit übermannt hatte. Ihr Vampir lies sie nicht einen Moment aus den Augen, erst als es ihr langsam besser ging. Vor allem lies er sie in Ruhe damit sie sich schneller erholen konnte, denn Ruhe war ja die beste Medizin. Dennoch freute er sich schon, seine junge Herrin wieder zu reizen und ihr bekanntes Spiel beginnen zu lassen. Nach einer Woche war es wieder so weit. "Wie ich sehe geht es euch besser Herrin. Habt ihr eure Übelkeit, wegen dem kleinen Säugling überwunden?" Kurz nachdem diese verhöhnende Stimme erklang materalisierte er sich auch schon vor ihrem Schreibtisch. Bevor er sie allerdings fragen konnte ob sie Arbeit für ihn habe, schleuderte sie ihm eine geweihte Klinge in sein untotes Herz. Vor Schmerzen knurrend sah er sie an. "Von nun an ist Schluss! Ja du hast mich sehr wohl verstanden. Ansonsten werde ich dir Leiden zufügen, schlimmer als du es dir je ausmalen könntest", zischte sie ihm zu, ehe sie, um ihre Worte Nachdruck zu verleihen, die Klinge etwas drehte. "Nein ich habe gerade keine Arbeit für dich", mit diesen Worten zog sie den Dolch aus der Wunde, welche sich sehr langsam wieder schloss. Sein Grinsen welches nun auf den Lippen lag, war nicht länger höhnisch sondern voller Anerkennung. Sie lernte wahrlich schnell. "Also du kannst verschwinden", meinte sie nur abfällig ohne ihn auch nur noch einmal anzusehen, während sie sich wieder hinter ihren Schreibtisch setzte. "Ich bin ein Monster für wahr, doch was bist du, meine Herrin? Außerdem, hast du mein Hemd ruiniert", erklang seine Stimme dicht neben ihrem Ohr, genau in diesem Moment betrat Walter ihr Büro. "Ah Walter. Bestell unserer männlichen Diva hier 20 neue Hemden, seines habe ich mal wieder ruiniert." Dieser sah den Vampir nur kühl an. "Sehr wohl Madam. Ich habe euch Tee gebracht." "Danke Walter", sagte sie müde, jedoch beachtete sie gerade keinen der beiden Männer um sie herum, sondern widmete sich ausschließlich ihren Papieren. Nachdem Walter ihr Büro verlassen hatte, materalisierte sich der Vampir genau neben dem älteren Butler. "Ich weiß was du vor hast, nur wird dir das nicht gelingen. Doch sag mir alter Freund, wo warst du in der Nacht als ihr Onkel ihr nach dem Leben trachtete?" Seine roten Augen funkelten den anderen bedrohlich an. "Das weißt du doch und nun lass mich in Ruhe." Ohne weiterer Worte lies er den alten Butler ziehen, seine Aufgabe lag auch eher darin sie vor jedem zu schützen, der ihr ein Leid zufügen wollte. Ganz gleich wer es war, er würde sie alle vernichten. Mit einem letzten Blick auf die geschlossene Büro Tür, verschwand er im nichts.

Einige Tage später.

Alarmiert riss er seine Augen auf. Seine Herrin rief nach ihm! So wie sie nach ihm rief war sie in großer Gefahr. Ohne groß drüber nachzudenken, erschien er in ihrem Büro mit gezückter Waffe, doch außer einer schlafenden Intergra, war sonst niemand in ihrem Arbeitszimmer. Enttäuscht steckte er seine Waffe in den Hohlster, ehe er sich seine junge Herrin genauer ansah. In letzter Zeit mutete sie sich einfach zu viel zu. Sicherlich war sie vollkommen erschöpft. "Alucard", flüsterte sie leise. Sachte beinahe schon zärtlich strich er ihr einige Strähnen aus dem schlafenden Gesicht. Die Tischlampe hüllte sie in anmutiges Licht. Er würde ihre Feinde nicht nur einfach töten, sondern jeder der es wagte ihr Leid zuzufügen, dem würde er fürchterliche Schmerzen zuteil werden lassen. Ganz vorsichtig nahm er die junge Frau auf seine Arme, ehe er das Licht erlöschen lies und mit ihr aus dem Arbeitszimmer verschwand, um kurze Zeit später in ihrem Schlafzimmer zu erscheinen. Ganz behutsam legte er sie auf ihr Bett. "Was? Wo? Was zum Teufel machst du hier?" Er grinste sein übliches Grinsen. "Nun ich kümmere mich um dein Wohlbefinden, immerhin ist dies ja meine Aufgabe." "Du hast aber nichts in meinem Schlafzimmer verloren, erst recht ohne meine Erlaubnis!" "Nun. Wenn du mich rufst, dann komme ich, oder willst du abstreiten mich gerufen zu haben?" Sie hatte ihn gerufen? Wann? Dann fiel es ihr ein. Ihre Bindung! "Ich....ich hab von dir geträumt." Wozu es leugnen? Er wusste schließlich das sie ihn gerufen hatte, unbewusst natürlich, jedoch änderte es nichts an der Tatsache. "So? Und deswegen rufst du panisch nach mir?", fragte er mit seinem typischen Sarkasmus. "Wenn du einfach verschwindest dann ja." Überrascht hob er eine Braue. Manchmal vergas er doch tatsächlich, wie einsam sie wirklich war. Irgendwo war es traurig das ausgerechnet diese junge Frau nur ihn, einen Vampir und einen alternden Butler hatte. Andere Mädchen in ihrem Alter, machten gerade ihre ersten Erfahrungen in Sache Liebe. Davon abgesehen konnte sie froh sein ihn und Walter an ihrer Seite zu haben, so viel verpasste sie ja nun auch nicht. "Ich werde dich nicht verlassen", sagte er nun ungewöhnlich sanft. Argwöhnisch sah sie ihn an. "Versprich es mir", verlangte sie. Ein amüsiertes Lachen unterdrückend sah er sie ernst an. "Ich verspreche es", sagte er mit fester Stimme. Was war nur plötzlich in sie gefahren? Noch vor wenigen Tagen hätte sie ihm sein untotes Leben zur Hölle gemacht und heute? Heute hatte sie Angst er würde sie verlassen. Wie könnte er? "Nun wie dem auch sei. Du solltest etwas schlafen Herrin", meinte er nur , drehte sich um und wollte gerade mit den Schatten verschmelzen als ihre Stimme ihn zurück hielt. "Wo willst du hin? Ich habe dir nicht erlaubt zu gehen." Wahrlich das hatte sie nicht. "Nun? Was wünscht meine Herrin?" "Ich will das du die Nacht bei mir bleibst." Dies lies er sich natürlich nicht zwei mal sagen und schon lag er neben ihr im Bett. "Was soll das werden zum Teufel?", fragte sie spitz. "Nun du sagtest doch ich solle hier bei dir übernachten." "Wenn du kein Eunuch werden willst, dann wirst du auf der Stelle mein Bett verlassen!" Murrend kam er ihrer Drohung nach, denn er hing doch zu sehr an seiner Männlichkeit. "Du bist heute ziemlich sprunghaft Herrin." Erneut drehte er sich um zum gehen. "Hey ich sagte dir noch immer nicht das du gehen sollst. Bleib! Aber du wirst auf dem Sofa dort schlafen", dabei zeigte sie auf das bequeme Sofa in der Nähe ihres Bettes. "Wie du wünscht Herrin." Schwerfällig machte er es sich auf dem Sofa gemütlich und gerade als seine Augen zufielen erklang erneut ihre sanfte Stimme. "Gute Nacht Alucard." "Gute Nacht, meine Gebieterin."



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lexischlumpf183
2016-09-13T16:12:20+00:00 13.09.2016 18:12
Oh süß, hoffe die Story hat ein happy End, wäre schön. 😍😊 aber ich lass mich gerne überraschen was du dir so einfallen lässt. 😁😁 weiter so, mir gefällt deine Story echt gut und auch dein Schreibstil gefällt mir
Von:  fahnm
2016-08-04T17:20:13+00:00 04.08.2016 19:20
Ein Super Kapitel
Mach weiter so
Von:  fahnm
2016-08-04T17:19:29+00:00 04.08.2016 19:19
Ein Tolles Kapitel
Von:  Lexischlumpf183
2016-08-04T15:21:54+00:00 04.08.2016 17:21
Coole Idee für eine Vorgeschichte, kann gut so gelaufen sein. Mehr, :)
Von:  Lexischlumpf183
2016-08-04T11:27:56+00:00 04.08.2016 13:27
WAS schon zuende, bitte schnell weiterschreiben. :)
Antwort von:  Undine82
04.08.2016 16:19
Hätte nicht gedacht das es noch welche gibt, die diese Fanfic mögen ^^
Okay werd mich nach meinem Urlaub bemühen daran weiter zu schreiben :)
Danke für dein liebes Kommi und an die anderen natürlich auch
Von:  Prinzessin
2012-04-11T20:44:42+00:00 11.04.2012 22:44
Wiedermal ein gelungenes Kapitel!!!! Freue mich sehr auf das Nächste und danke für die Nachricht!!!! Bitte beeil Dich mit der Fortsetzung, kann es kaum erwarten wie es weitergeht.
Von:  fahnm
2012-04-11T18:19:24+00:00 11.04.2012 20:19
Klasse Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Prinzessin
2012-04-09T19:26:49+00:00 09.04.2012 21:26
Sehr schön und danke für die liebe Nachricht! Und wie Du siehst bin ich nicht dein einziger Fan!!! Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Von:  fahnm
2012-04-09T00:45:00+00:00 09.04.2012 02:45
Klasse Kapi^^

Von:  Prinzessin
2012-03-28T09:41:39+00:00 28.03.2012 11:41
Hallo!

Ich bin begeistert!!!!!
Deine Geschichte ist wirklich fabelhaft und hervorragend geschrieben.
Ich kann es kaum erwarten bis Du das nächste Kapitel hochlädst.
Ich wünsche Dir eine fleißige Muse und hoffe bald mehr zu lesen!

Deine Prinzessin


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