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Die Neue und die eiskalte Wahrheit

von

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Bei Ryou

10. Bei Ryou
 

Bei Ryou war sich Luca nicht sicher, was jetzt passieren würde.

Sie wollte Ryou nicht aus dem Bett scheuchen, doch der würde wahrscheinlich darauf bestehen, auf der Couch zu schlafen.

Doch erst einmal musste sie sich umziehen und duschen.

Sie fühlte sich so unglaublich dreckig.

Und doch hatten ihre Klamotten noch einen leichten und wunderschönen Geruch von Kaiba…

/Nein! Ich muss sie und mich waschen gehen. Jetzt!/

„Ähm, Ryou… Könnte ich bei dir kurz duschen?“, fragte sie zögerlich.

„Na klar! Da hättest du gar nicht fragen brauchen. Ich zeig dir das Badezimmer!“, meinte er fröhlich und ging voraus.

Luca sah sich um.

Es war zwar eine bescheidene Wohnung, aber sie war schön eingerichtet und Luca fiel es nicht schwer, sich wie zu Hause zu fühlen.

Ryou hatte alles in einem schönen orangeton angestrichen (oder anstreichen lassen, wer wusste das schon) und seine Möbel waren aus schönen Holzen gefertigt.

Die Wohnung sah sehr warm und einladend aus auch wenn es nur fünf Räume gab.

Einer war die Küche, die ins Wohnzimmer mündete, das zweite war das Badezimmer und das dritte Zimmer war Ryous Zimmer.

Es gab noch ein viertes Zimmer, doch Ryou hatte ihr gleich klar gemacht, als sie es interessiert ansah, dass sie da nicht reindurfte.

Sie wollte schon nachfragen, doch Ryou sah so aus, als dächte er nicht gerne an das geheimnisvolle Zimmer, welches in seiner eigenen Wohnung ihren Platz gefunden hatte. Deswegen nickte sie nur und ließ sich von ihm ins Badezimmer führen.
 

Im Badezimmer angekommen nahm Luca ihre Duschsachen und ihren Schlafanzug aus ihrem Koffer und ging in die Duschkabine.

Ihre Sachen hatte sie auf das Waschbecken gelegt.

Beim Duschen konnte sie wirklich herrlich nachdenken.

/Hm… Ich hatte ganz schön Angst, vor den Jungen… Aber zu meinem Glück ist Kaiba dann ja gekommen. Aber wieso ist er überhaupt gekommen und hat mir geholfen? Mir persönlich kam er nie so vor, als wenn er sehr hilfsbereit wäre. Aber vielleicht hat er sich geändert… Nein. Das ist ausgeschlossen. Niemand kann sich in nur ein paar Stunden von Grund auf an ändern. Hm… Aber mich würde es echt interessieren, warum er mir geholfen hat…/

Dann stieg sie aus der Dusche aus nur mit einem Handtuch umwickelt.

Sie merkte, dass etwas fehlte…

Ja, ihre Klamotten fehlten.

Sie hörte, wie eine Waschmaschine anging.

/Ryou hat sich wohl meine Sachen geschnappt, um sie zu waschen…/, dachte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.

Sie zog sich an und ging aus dem Badezimmer heraus.

Nun suchte sie Ryou.

Nach einer Minute hatte sie ihn gefunden.

Er stand angelehnt an den Herd in der Küche und schien mit sich selbst zu reden.

„Nein, sie kann es nicht sein. Nee, sie sieht doch ganz anders aus… Ha! Deinen Instinkt können wir getrost vergessen. Weißt du noch, in welch schlimme Situationen er uns gebracht hat? Da war…“

„Ähm… Ryou? Alles in Ordnung mit dir?“, unterbrach Luca ihn bei seinen Selbstgesprächen. Er schreckte auf, als er sie gehört hatte und sah, dass sie in der Tür stand.

„Waaaah! Luca! Mensch hast du mich erschreckt! Puh… Ja, mit mir ist alles okay. Und? Hast du dich fertiggeduscht?“

„Nee. Ich steh noch unter der Dusche und du bist hereingekommen!“, meinte Luca mit einem Lachen.

Doch Ryou starrte sie nur geschockt an.

„W-wirklich?“

Daraufhin war Luca wirklich sehr verwirrt.

Hatte er ihren Sarkasmus etwa nicht gehört?

„N-nein, Ryou. Ich dachte das wäre klar! Du kannst doch gar nicht mit mir unter der Dusche stehen! Hier ist es doch trocken und wir haben beide unsere Kleidung an. Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie misstrauisch.

„J-ja. Ja, es ist alles in Ordnung. Ich war nur noch zu geschockt, dass du da auf einmal standst, da stand ich etwas auf dem Schlauch. Sorry.“, meinte er verlegen.

Luca spürte, dass das nur eine Ausrede war, doch sie ging nicht weiter darauf ein.

Wenn Ryou es ihr nicht erzählen wollte, hatte das bestimmt einen guten Grund.

„Okay.“, sagte sie deswegen nur.

„Wie spät ist es?“

„Warte…“

Er hielt kurz inne.

„Zwölf…“, meinte Ryou verlegen.

„Oh. Sollten wir nicht etwas schlafen?“, meinte Luca.

Ryou lachte.

„Ja, ich denke schon. Ich…“

Luca unterbrach ihn: „Nein! Du schläfst nicht auf der Couch. Da schlafe ich. Ich bin ja schließlich der ungebetene Gast, also schlafe ich auch auf der Couch!“

Ryou sah sie an.

„Aber ich bin dein Gastgeber!“

Doch er sah in Lucas Augen, dass sie nicht eher aufgeben würde, bevor sie auf der Couch schlief.

Also musste er nachgeben.

„Wenn du unbedingt willst, dass ich in meinem Bett schlafe…“

Dann lächelte Ryou verlegen.

„…dann schlafen wir beide darin.“, beendete er seinen Satz.

Luca sah ihn erstaunt an.

Soviel Mut hatte sie ihm gar nicht zugetraut.

Doch er war auch rot wie eine Tomate, als sie ihn ansah.

Erst wollte Luca protestieren, doch dann ließ sie es sich noch einmal durch den Kopf gehen. /Hm. So wären wir ja eigentlich beide glücklich. Und ich schätze Ryou nicht als Lustmolch ein, also wäre es auch gar nicht schlimm, wenn wir beide in einem Bett schlafen würden./

Und so willigte sie ein.

Sie gingen also in sein Zimmer und ließen sich auf das Bett fallen.

Zu Lucas Verwunderung fanden sie beide im Bett Platz, obwohl es ein recht kleines Einzelbett war.

Ryou war immer noch etwas rot, was Luca auch bei dem spärlichen Licht sehen konnte.

Das Bett war sehr gemütlich und so war sie auch schon bald eingeschlafen.

So dachte Ryou.

Doch in Wirklichkeit war Luca wach geblieben, um zu sehen, was in Ryou vorging, denn sie hatte schon bemerkt, dass ihn irgendetwas beschäftigte.

Ryou fand noch lange keinen Schlaf.

Doch er war daran gewöhnt.

Jede Nacht schlief er frühestens um ein Uhr ein.

Er versuchte sich nicht zu sehr hin- und herzuwälzen, weil er sonst Luca aufwecken würde, und das wollte er nicht.

Stattdessen lag er ruhig da und versuchte krampfhaft einzuschlafen.

Doch er konnte nicht.

/Wieso führt er denn immer noch Selbstgespräche?/, fragte sich währenddessen Luca.

/Oder redet Ryou im Schlaf? Nein, das kann nicht sein, denn er schläft ja noch nicht…/ „Nein… Nein, das wirst du nicht! Sei leise! Ich versuche zu schlafen! Hör auf, sonst wecken wir Luca noch auf…“, flüsterte er.

/Wie süß. Er macht sich doch wirklich Sorgen darum, ob ich aufwachen könnte. Dabei hat er doch anscheinend ganz andere Probleme… Ich glaube nicht, dass er verrückt ist. Ich weiß inzwischen auch nicht mehr, ob das noch Selbstgespräche sind…/

„Nein, ich will jetzt schlahahf…“

Doch da hörte Ryou auch schon auf zu reden.

Luca hörte gleichmäßige Atemzüge.

Er war wohl mitten im Satz eingeschlafen.

Luca lächelte.

Ryou war schon komisch.

Aber auf eine gute Art und Weise…

/Ganz anders als Kaiba…/

Dann schlief auch sie ein, ohne zu merken, dass sie wieder an Kaiba gedacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lunata79
2012-06-08T19:49:38+00:00 08.06.2012 21:49
Hi,

Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, obs in deiner Story noch die Milleniumsgegenstände gibt. Denn sonst könnte ich mir nicht die Selbstgespräche von Ryou vorstellen.
Außerdem hat man das Gefühl, dass er in den Schlaf geschickt wurde, weil er mitten im Satz eingeschlafen ist.
Kann es sein, dass es Bakura in Ryou gibt?
Fragt man sich nur, warum dieser nicht die Kontrolle über Ryou hat, falls es tatsächlich so sein sollte.
Oder übersehe ich etwas Wesentliches?

Lg
Lunata79


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