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Kann es sein...?

Tai x Yamato
von

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Second Round, new Rules

++++Kapitel 3++++

Second Round, new Rules
 

Resignierend seufzte Yamato. Er hatte es doch gewusst, dass sich sein Kumpel verspäten würde. Wenn er nicht bald mal auftauchte, würde man ihn womöglich noch in der Schule einschließen und er müsste so die Nacht auf dem Schuldach verbringen. ‚Ich hätte einen anderen Treffpunkt nehmen sollen.’

Nahe bei ihm landete ein kleiner Vogel und zwitscherte fröhlich vor sich hin. Weil es nichts besseres zu gucken gab, lenkte der Blonde seine ganze Aufmerksamkeit auf das piepende Etwas und versuchte sich abzulenken. Das war allerdings nicht so leicht, wenn er stetig an Taichi denken musste. Da wünschte er sich doch glatt sein Problem von gestern zurück und versuchte den Trottel zu finden, der ihm den ganzen Mist eingebrockt hatte, weswegen er stundenlang auf der örtlichen Polizeiwache festgehalten worden war.

Aber jetzt hatte er eben das andere Problem und um das zu lösen musste er mit Tai wohl oder übel reden. Doch war er sich nicht sicher, ob er es auch schaffen würde dieses Thema anzusprechen. Sicher, Takeru hatte das nur aus Scherz gestern Abend zu ihm gesagt, aber wo er genauer darüber nachdachte, war vielleicht etwas dran.
 

»Flashback«
 

Er hatte es schon geahnt, dass es schwierig werden würde, da ihm sein ach so freundlicher Vater großzügiger Weise ganze fünft Minuten gegeben hatte um mit dem Brünetten zu sprechen. Sein Vater startete seine Stoppuhr in dem Moment, als Yamato auf die Ruftaste des Telefons gedrückte, nicht erst als endlich jemand abnahm, was wirklich ewig zu dauern schien. Dann musste ausgerechnet Hikari, Tais kleine Schwester, abnehmen. Ausgerechnet sie. Er hatte sich es schon denken können, dass sie äußerst neugierig war, so erstaunt sie tat, als er sich gemeldet hatte. So hatte er mit ihr wieder mal diskutieren müssen bis sie das Telefon endlich zu Tai gebracht hatte.

Und dann hörte sich Tai auch noch so komisch an. „Hey, äh, und wie ist’s gelaufen?“

Über diesen unsicheren Klang Taichis Stimme runzelte Yamato die Stirn. Aber das war jetzt egal. „Schrecklich. Ich weiß noch nicht mal, weswegen die mich abgeführt haben.“ kam er gleich zum Punkt und wartete eine Reaktion ab, die erst mal jedoch ausblieb. „Sag mal, haben die irgendwas in der Schule zu euch gesagt?“

„Ähm, naja, nicht viel… Irgendwas soll in deiner Tasche gewesen sein. – Aber warum fragst du mich das? Du musst doch selber wissen, was in deiner Tasche ist.“

‚Klar doch…! Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin.’ dachte sich der Blonde gereizt. Was für eine Antwort. Wenn er das selbst wüsste, würde er doch nicht fragen. Okay, Tai konnte das ja schlecht wissen. „Gerade da liegt das Problem.“ seufzte der Blonde geständig. Eigentlich wollte er gerade fragen, ob Tai wusste, was man da in seiner Tasche gefunden hatte, denn so sicher war er sich selbst da noch nicht, dazu war die Reaktion seines Vaters einfach zu komisch gewesen, um nun sagen zu können, dass es echt Gras gewesen war, wie er geraten hatte. Aber besagter Vater zeigte ihm unmissverständlich mit den Fingern an, dass er nur noch fünf Sekunden hatte – nun waren es vier, drei… . „Oh, aber ich glaub, das müssen wir auf morgen schieben. Mein Vater hat mir nur fünf Minuten gegeben. Tschau.“ rasselte er so schnell er konnte runter um sich nicht noch weiter mit seinem großzügigen Vater anzulegen und legte auf.

Zufrieden nahm Herr Ishida das Telefon wieder an sich und ging damit wieder in die Küche aus der Takeru gerade kam.

Verwundert sah dieser noch seinen Vater beim vorbeigehen an und ging weiter zu seinen Bruder zur Couch ins Wohnzimmer. „Und hast du Tai noch erwischt?“

„Mehr oder weniger… Hikari war nach über drei Minuten so gütig gewesen und hat ihn mir gegeben.“ Eingeschnappt verschränkte er die Arme vor der Brust und sank tiefer in die weichen Polster unter sich.

Frech grinsend setzte sich der jüngere neben Yamato. „Das klingt ja schon fast so als hättest du Sehnsucht nach ihm.“

Schief linste der ältere seinen Bruder an. „Irgendjemanden musste ich doch sagen, dass man mich nicht weg gesperrt hat.“

„Nur komisch, dass du in solchen Fällen immer zuerst an Taichi-san denkst.“

„In solchen Fällen? Ich wurde noch nie-!“ wollte Yamato sich verteidigen, doch da war sein kleiner Bruder wieder auf den Beinen und warf ihm viel sagende Blicke zu ehe er sich ran machte das Weite zu suchen.

„Nacht, Onii-san!“ lachte Takeru und war schon dabei in seinem Zimmer zu verschwinden.

„…Nacht…“ murmelte der ältere der beiden Brüder verwirrt.
 

»Flashback end«
 

Klar, er vermisste Tai schon irgendwie wenn sie sich länger nicht sehen konnten, aber hatte er deswegen gleich Sehnsucht nach ihm? Sie waren schließlich beste Freunde, da war es doch normal, dass sie sich alles sagten und nach einem solchen Ereignis die nächste Möglichkeit wahrnahmen um dem anderen Bericht zu erstatten. Das war doch keine Sehnsucht. Oder?

Eine Stimme riss den blonden Jungen aus seine Gedanken. Erschrocken fuhr er um und sah zur Tür, die ins Treppenhaus führte. Es war eindeutig dass die Stimme von dort kam, von wo anders konnte sie ja wohl kaum stammen, doch noch konnte er niemanden sehen. Mit jeder Sekunde die verstrich kam diese Stimme näher und Yamato glaubte sie langsam zuordnen zu können, es musste Tai sein, der dort zu ihm hoch kam, aber mit wem sprach der Junge nur?

Einzelne Satzfetzen hallten zu Yamato hoch, die jedoch schwer erahnen ließen, worum sich das Gespräch drehte. „Ah, ja, hier ist der Empfang besser… Was? … Nicht schon wieder, wie oft… Wenn ich aber nicht will? Du kannst mich doch nicht zwingen. … Ach ja, meinst du. Ich will aber nicht ins Ausland!“ fauchte der nun an der Tür angekommene Tai aufgebracht in sein Handy. „Ich kann auch hier Profi werden, da muss ich nicht extra nach Europahaaaaaaaaa!“ bei dem letzten Wort hatte er seinen blonden Kumpel entdeckt und vor Schreck hatte er sein Handy in die Luft geschmissen, welches nun auf den Boden zwischen den beiden klatschte.

Verwundert und sich nichts weiter dabei denkend sah Yamato das Mobiltelefon auf dem Boden an, das den Sturz wohl weitestgehend unbeschadet überstanden hatte. Ein Kleffen drang an sein Ohr und binnen weniger Sekunden war plötzlich ein Hund zu ihnen hoch gerannt und stürmte auf das Gerät zwischen den beiden Jungs zu. Mit gehobener Braue beobachtete er wie das Tier begann das Handy ins Maul zunehmen und darauf rum zukauen, als sei es ein Knochen. ‚Das müsste der Hund des Hausmeisters sein…’

Wie versteinert starrte Taichi seinen Freund an. Es war ihm anzusehen, dass er nicht gewollte hatte, dass dieser etwas von dem Telefonat mitbekam, doch nun konnte er es nicht mehr rückgängig machen.

Da sein Gegenüber keinerlei Anstalten machte sich sein Telefon wieder zu holen, bequemte sich Yamato dazu und hockte sich zunächst neben das Tier. Vorsichtig streckte er seine Hand aus um den Kopf des Hundes streicheln zu können. Als der Hund ruhiger wurde, nahm er mit der freien Hand das Handy aus dem Maul des Tieres und verzog angewidert das Gesicht. So voll gesabbert wie das Handy bereits war, würde er es am liebsten wieder fallen lassen, doch noch konnte er sich beherrschen und hielt es zwischen Zeige und Ringfinger fest, stand auf und ging auf Taichi zu, der sich anscheinend keinen einzigen Millimeter bewegt zu haben schien. „Was ist denn mit dir los?“ fragte der Blonde, musterte den Brünetten eingehend.

Keine Antwort. Keine Reaktion.

Die Stirn kraus ziehend stupste Yamato mit dem Zeigefinger seiner freien Hand gegen das Brustbein seines Freundes und wieder reagierte der Junge vor ihm nicht. Ein weiteres Mal stupste er, wieder nichts. Ein drittes Mal, aber dieses Mal kräftiger und wieder blieb eine Reaktion aus. So langsam die Nerven verlierend begann er immer schneller auf das Brustbein des Brünetten ein zu stochern, so lange bis dieser dann endlich mit seinen Gedanken in der Realität war und sich schmerzend die Stelle hielt, wo Yamato eingestochert hatte. Zufriedener stemmte er seine freie Hand in die Seite und wartete ab, dass sein Gegenüber etwas sagte.

Unsicher sah Tai zum Blonden. Offenbar erwartete dieser, dass er etwas tat oder sagte. „Öhm, du hast mich herbestellt? Was gibt’s?“ versuchte er es und hoffte sich nicht den Groll des Jungen deswegen zu zuziehen.

„Sag du mir lieber vorher, warum du so einen Aufstand machst, nur weil ich einen Teil deines Gesprächs mitgehört hab.“

„Ach, nicht so wichtig. Hab mich nur erschreckt gehabt, das ist alles.“ Ein falsches Lachen verließ seine Kehle. ‚Hoffentlich glaubt er mir das.’ Verlegen kratzte Tai sich am Hinterkopf und grinste Yamato an.

„Ja klar. Sag mir lieber sofort was los ist, sonst werde ich gleich mal die Person zurückrufen, mit der du eben noch telefoniert hast und eben die fragen.“ Warnend hob er das Handy des brünetten Fußballers hoch und wedelte damit vor den Augen des Jungen rum.

Tai wusste, dass das kein Scherz war. Yamato würde es wirklich tun, wenn er nicht selbst mit der Sprache raus rückte. Resignierend seufzte er. „Das war nur meine Mutter.“

„Und weiter?“ fragte der Blauäugige. Was war daran so schlimm? Hatte er wieder Mist gebaut und hat Hausarrest bekommen?

„Na ja, es ist so, dass man mir vor einer Weile angeboten hat ein Jahr in Europa zu verbringen, vom Verein aus als Austausch so zu sagen. Und meine Mutter will dass ich das unbedingt mache… Sie will mich sicher nur eine Weile los sein…“

Umso weiter Tai sprach, umso ungläubiger sah Yamato ihn an. Hörte er da richtig? Sein bester Freund hatte das Angebot bekommen ins Ausland zu gehen und hatte es ihm verschwiegen?

„…Ich weiß, es ist eine tolle Sache und so schnell wird sich sicher keine zweite Chance ergeben, aber ich weiß nicht, ob ich das auch will, verstehst du? Ich mein, da wäre ich ganz allein und könnte meine Familie und Freunde nicht sehen… und…“ Er verstummte. Langsam sank der Blick des Braunäugigen. Er wollte jetzt nicht das Gesicht seines besten Freundes sehen, dem er das Ganze so lange verschwiegen hatte. Warum musste seine Mutter auch immer zu so ungünstigen Zeiten anrufen?

Schwer schluckte der Blonde. Das hörte sich schlecht an, schlecht für ihre Freundschaft. Er konnte es doch so schon kaum ertragen Tai einen halben Tag lang nicht sehen zu können, wie ihm der gestrige Tag bewiesen hatte, wie sollte er es ein ganzen Jahr aushalten? Ganze 365 Tage? Aber das war nicht seine Entscheidung, sondern die Tais und er sollte sich dem nicht in den Weg stellen. „Was denkst du so lange darüber nach? – Wie du bereits gesagt hast, wird eine zweite Chance auf sich warten lassen, wenn es die überhaupt gibt. Und nach einem Jahr bist du doch wieder da. Ein Jahr vergeht schnell. Das ist eine einmalige Erfahrung, die du machen kannst. – Also hab dich doch nicht so.“ sagte Yamato und unterdrückte so gut es ging den traurigen Klang seiner Stimme.

„Du bist mir nicht böse dass ich dir davon nichts erzählt hab?“ fragte der Brünette erstaunt.

„Ach, ich hätte an deiner Stelle auch nicht so recht gewusst wie ich es dir hätte sagen können. – Immerhin hast du es mir ja noch gesagt, bevor du abgehauen bist.“ Falsch lächelte Yamato seinen Kumpel an. „Komm, lass uns mal besser das Schulgelände verlassen, ehe die uns hier noch einschließen.“
 

Eine Weile gingen die beiden schweigend nebeneinander her. Sie gingen ihren üblichen Heimweg und in etwa fünf Minuten würde sich ihr Weg trennen. Inzwischen war es bereits stockdunkel geworden und die unzähligen Lichter der ganzen Reklametafeln und Geschäfte erhellten die Straßen, auf denen sie gingen. Wenn es nicht auch noch so kalt wäre, hätte man es glatt genießen können.

„Du meinst, ich soll gehen?“ fragte Tai. Toll. Der Anruf seiner Mutter hatte alles kaputt gemacht. Jetzt waren da plötzlich diese merkwürdigen Spannungen, die ihm Angst machten.

„Das ist deine Entscheidung.“ Erwiderte Yamato mit gesenktem Blick. „Die kann ich dir nicht abnehmen.“ Ihm war zum Heulen zu mute. Aber er durfte ihm nicht sagen, dass er nicht wollte, dass er ging. Das wäre nicht nur egoistisch sondern auch falsch.

Etwas enttäuscht über die Antwort sah Tai weg vom Blonden. Was erwartete er auch, dass er ihn auf Knien anbettelte zu bleiben oder ihm in den Arsch trat und ihn wenn nötig eigenhändig zum Flugzeug schleifen würde? – Genau deswegen hatte er nicht gewollt, dass Yamato davon erfuhr. Es machte alles nur noch komplizierter.

„Wann… Wann würdest du denn nach Europa gehen, also wenn du dich dafür entscheidest?“

„In den Frühlingsferien.“

Mit einem so frühen Termin hatte Yamato nicht gerechnet. Das waren doch vielleicht noch so um die sechs bis sieben Wochen. „Dann solltest du dich wohl besser schnell entscheiden, ne?“ versuchte er amüsiert rüber zubringen, doch so recht gelang es ihm nicht. „Und wohin soll es gehen?“

„Ähm, nach Spanien.“

„Dabei kannst du noch nicht einmal Spanisch… Vielleicht sollte Ichijouji dir vorher etwas Nachilfe geben. Der kann Spanisch richtig fließend sprechen.“ Erklärte Yamato und musste kurz an seinen Aufenthalt in Mexiko mit dem Schwarzhaarigen denken, als damals zu Weihnachten die ganzen Digimon in ihrer Welt Chaos gestiftet hatten. Nur ein Brummen bekam er zur Antwort. Nach einer weiteren Weile des Schweigen versuchte er das Thema zu wechseln und das, wo er doch sonst der Schweigsame von ihnen war. „Bei dem Schulfest bist du doch noch da, oder? Wäre auch blöd wenn nicht.“

„Ich glaube schon.“ Taichi wusste worauf sein Freund hinaus wollte, man hatte den Blonden und seine Band darum gebeten eben auf diesem Fest aufzutreten. Bisher hatte er noch keines der eher kleinen Konzerte verpasst und nur ungern würde er dieses verpassen, besonders wo es für lange Zeit das letzte sein könnte. „Wie laufen eigentlich eure Proben?“

„Geht so. Wir studieren gerade ein paar neue Songs ein, aber noch läuft’s nicht all zu gut mit ihnen.“ Der Blonde konnte bereits die Kreuzung sehen, an der sich ihre Wege üblicher Weise trennten. „Man, du glaubst ja nicht, wie sauer die gewesen waren, weil ich gestern nicht bei der Probe war.“

Diese Wendung gefiel Tai nicht all zu besonders. Er ahnte, dass sein blonder Freund gleich darauf zu sprechen kommen würde, wer ihm den Streich gespielt hatte und dass er ihm das Leben zur Hölle machen will.

„Wenn ich den Kerl in die Finger kriege der mir das Zeug unter geschoben hat! – Ich vermute ja, dass es dieser Arschkriecher Honjo war. Der ist bestimmt noch pissig gewesen, weil ich ihm letzte Woche in Sport ein Bein gestellt hab.“ Grimmig guckend schlug er seine Fast in die andere Hand. „Dafür wird der bitter bluten!“

Tai wurde unwohl. Wenn er jetzt nichts sagte, würde sich sein Kumpel am falschen rächen, selbst wenn dieser das seiner Meinung nach verdient hatte. Niemand mochte Honjo. Aber darum ging es nicht. „Du Yama?“

„Hm?“ Irritiert über diese Tonlage blinzelte der angesprochene den Brünetten an.

Dieser blieb stehen, da sie die Kreuzung erreicht hatten. „Also, Honjo war es nicht gewesen…“

„Ach ja? Wer denn dann? Hast du etwa gesehen wer es gewesen war?“ Erwartungsvoll blieb der Blonde ebenfalls stehen und wartete auf eine Antwort.

„Ich war es gewesen. Ich weiß, dass das scheiße von mir gewesen ist, aber ich war so sauer gewesen wegen der Sache mit dem Singen im Unterricht… Es tut mir schrecklich Leid, ich habe einfach nicht nachgedacht!“ reumütig verbeugte sich der brünette Junge vor dem Blonden, erwartete bereits Schläge von ihm.

Entsetzt starrte Yamato Tai an. Er war fassungslos, was sollte er nur darauf sagen? Er hatte Tai nicht als möglichen Täter einkalkuliert gehabt, obwohl jetzt im Nachhinein betrachtet hätte wohl kaum einer den Mut gehabt ihm das anzutun. Besonders weil jeder wusste, dass die Rache immer schlimmer ausfallen würde als das was man ihm bereits angetan hatte. So auf die Schnelle fiel ihm nichts anderes ein, als Tai einen kräftigen Schlag mit der Faust auf den Kopf zu verpassen. „Idiot! Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?“

Sich schmerzend den Kopf haltend richtete sich der brünette Wuschelkopf wieder auf. „Sorry… das hätte ich nicht tun dürfen…“

„Immerhin etwas… Und wie hast du vor das wieder in Ordnung zu bringen? Wegen dir hatte ich mächtigen Ärger gehabt!“ Eingeschnappt verschränkte der Blonde seine Arme vor der Brust und sah seinen gegenüber böse an.

„Ich weiß nicht… Ich ähm, ich könnte doch … genau! Ich bin noch eine Weile länger dein Sklave!“ Beim besten Willen war ihm nichts besseres eingefallen. Auch wenn es schwer werden würde, musste er diese Pein wohl noch länger über sich ergehen lassen.

Ungläubig zog Yamato eine Braue hoch. Okay, Tai schien sich wenigstens Gedanken zu machen, aber so ganz bei Sinnen schien dieser ja nicht gerade zu sein. Wenn sie dieses Spiel genauso wie bislang weiter treiben würden, würde sicher wirklich jemand von ihnen im Gefängnis landen. „Mh, gut. Aber wir Stellen besser ein paar Regeln auf. Nicht dass du mir noch mal solche Schwierigkeiten bereitest.“ Mahnend wedelte er kurz mit erhobenen Zeigefinger vor dem Gesicht des Wuschelkopfes rum ehe er gegen dessen Nase stupste. Er war durchaus noch sauer, aber ihm war auch klar, dass Tai das nie getan hätte, wenn er ihn nicht so geärgert hätte und außerdem hätte er sich eher gewundert, wenn sein Wuschelkopf das alles einfach so mit sich machen lassen hätte.

Erleichtert atmete Tai auf. Noch hatte er ihre Freundschaft gerade mal so vor dem Aus retten können, auch wenn das für ihn bedeutete weiterhin ein Sklave des Ishida Yamatos zu sein.
 

Ein wenig später hockten die beiden zusammen in Yamatos Zimmer um die neuen Spielregeln aufzustellen und sie nebenbei gleich schriftlich festzuhalten. Sicher ist schließlich sicher.

„… Ok, also von jetzt an also nichts mehr anstellen – auch nicht als Rache – das den anderen in ernsthafte Schwierigkeiten stürzen könnte.“ hielt Yamato fest und schrieb es auf das Nicken seines Kumpels hin auf. Dieser Punkt war besonders für den Blondschopf wichtig, denn noch einen Tag auf der Polizeiwache würde ihn sicher endgültig in den Wahnsinn treiben. Bei seinem Glück würde er nur wieder bei diesem dicken Süßigkeiten fressenden Gehopse landen, das zu allem Überfluss nicht nur einem was vor fraß, sondern auch noch ober pingelig war.

„Und nun die Länge. Also wie lange soll das ganze gehen, Yama?“ wollte der Braunäugige nun wissen und sah eben mit diesen braunen Augen den Blonden lieb an, in der Hoffnung dass es nicht all zu lang werden würde.

„Wenn du schon so lieb fragst, sagen wir bis du abfliegst!“ scherzte Yamato grinsend.

„Und wenn ich doch nicht will? Dann würde das ja nie enden!“ beschwerte sich Tai gleich aufgebracht.

„Schon gut, dann eben bis das Schulfest vorbei ist, einverstanden?“

Das klang schon wesentlich besser und hatte nicht diesen bitteren Beigeschmack dass er unbedingt nach Spanien musste. Auch wenn das sieben Wochen als Zeitraum vorsah, so willigte er dennoch ein. Bei den neuen Regeln war es auch nicht mehr so schlimm wie am Anfang und klang wesentlich erträglicher.

„So, das hätten wir.“ Zufrieden besah sich der Blauäugige das Blattpapier und sah dann zu Tai, der sich inzwischen auf seinem Bett aalte. „Du hast doch nicht etwa vor heute Nacht darin zu schlafen?“ fragte er sicherheitshalber nach als er sah, wie sich sein bester Freund begann in der Bettdecke einzurollen.

„Vielleicht? Kommt ganz darauf an, was meine Mutter dazu sagt und natürlich mein Meister.“

Sicher, es war nun schon Freitag und am nächsten Tag hatten sie keinen Unterricht, aber das kam doch etwas plötzlich. Aber so lange Tais Mutter nicht ihr Ok gab, brauchte sich Yamato keine Gedanken zu machen. Je nachdem wie sie gelaunt war würde sich entscheiden wie es heute weiter gehen würde. „Dann frag mal deine Mutter. Weißt ja wo das Telefon steht.“

Freudig setzte sich der Brünette wieder auf, grinste seinen Kumpel an und stürmte auch schon los.
 


 

Puh. Endlich hab ich es gepackt dieses Kapitel hoch zu laden… ^^’’
 

Ich hatte schon vor einem Monat vorgehabt, was Neues online stellen, aber irgendwie war meine Faulheit zu stark. Und jetzt, wo meine Prüfungen erst mal vorbei sind, konnte ich mir die paar Minuten nehmen.
 

Zum Kapitel selbst… als ich daran geschrieben habe – so vor etwa einem oder doch schon zwei Jahren? – fand ich die Grundidee spitze, nur habe ich kurz danach in anderen Fanfics ähnliches gelesen, dass z.B. Tai ins Ausland geht – was bei mir auch der Fall sein könnte (wer weiß?). Kurzzeitig habe ich deswegen überlegt alles umzuschreiben, aber das hätte fast die ganze Geschichte beeinflusst, also habe ich es so gelassen. Ich hoffe, wenigstens das Ende – das bislang nur in meinem Kopf herum geistert – existiert noch nicht in der Form im Internet …
 

Ach was soll’s. Hauptsache es gibt Leute, denen meine Geschichte gefällt(?)
 

LG Yurii-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChigusaxRakan
2012-03-29T19:13:01+00:00 29.03.2012 21:13
Deine FF klingt sehr vielversprechend. Dein Taichi und dein Yamato haben sehr interessante Charakterzüge bekommen. Bin gespannt wie sich die Story noch entwickeln wird. Werde die FF auf jeden fall weiterverfolgen. Bis dahin - Wirsing :)


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