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Stealing Cinderella

von

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Stealing Cinderella
 

Oishi saß am Bett seines Freundes, sachte strich er ein paar der Strähnen aus der Stirn des anderen und ein kurzes beinah schmerzliches Lächeln lag auf seinen Lippen.

Die Haut war blass und dennoch warm, aber es fühlte sich nicht nach Leben an.
 

Das war nicht der Mensch den er kannte, das war nicht die Person die immer voller Enregie war und nur wenige Augenblicke brauchte um wieder Energiegeladen zu sein.

Es piepte mehr als monoton und er selbst fühlte sich leer.

Müde schloss er die Augen, er wusste nicht wann er das letzte mal wirklich geschlafen hatte und die Tatsache das seine Freunde ihm sagten, er brauche auchmal wieder eine Mütze voll schlaf, zauberte nur wieder ein müdes Lächeln in sein Gesicht.
 

Langsam erhob er sich, er wusste das der liegende weder das knarren des Stuhles hören würde wenn dieser von seinem Gewicht befreit war, noch das stetige Klacken seiner Schuhe, die diese auf dem Boden hinterließen wenn er zum Fenster ging.
 

Leise beinah vorsichtig öffnete sich die Tür und ein brauner Haarschopf lugte hinein.

"Oishi komm, du solltest mal einen Tag nach Hause."bat der Besucher leise und ließ seinen Blick kurz zu der schlafenden Person gleiten.

"Ich ruf an wenn sich etwas ändert."versprach er und sah den schwarzhaarigen streng an, als dieser protestieren wollte.

Eben jener musste sich geschlagen geben, denn Fuji war schon imposant wenn er einen streng ansah und durchblicken ließ das er auch anders konnte.
 

Wie ein geschlagener Hund ging er nach einem kurzen Kuss aus dem Raum, zuckte bei dem leisen Klick zusammen nur um schließlich loszugehen.
 

Fuji hatte nun seinen Platz eingenommen, ein Buch in der Tasche die er bei sich hatte und den Blick auf die schlafende Gestalt geheftet.

Im Gegensatz zu dem ehemaligen Fuku Seigakus glaubte er daran, dass auch jemand er schlief, in einem Koma lag mitbekam was um ihn herum passierte und so las er ihm vor.

Nicht oft weil seine Zeit das nicht zuließ aber oft genug das er hoffte den anderen hier halten zu können.

Es war im Grunde nichts schlimmes passiert, sie waren schwimmen gewesen am Meer, hatten im Wald gepicknickt und dann war es passiert.

Eigentlich hatten sie nur einen kurzen Schrei gehört, aber Eiji hatte gemeint es sei nur ein Stich, nichts schlimmes.

Das er falsch lag erkannte Oishi erst wenige Minuten später, denn der sonst so quirlige junge Mann wurde still, irgendwann apathisch und nun lag er in diesem Bett und wachte nicht auf.

Der Monitor sagte deutlich das alles das tat was sollte.

Die Vitalwerte schienen gut, der Sauerstoffgehalt auch, aber dennoch wachte er nicht auf.
 

Tezuka hatte mal vermutet das der Stich einen Schock ausgelöst hatte und das Eijis Körper noch immer mit diesem Kämpfte.

Kein wahrer Trost wenn man es so wollte und das wussten auch ihre Freunde.

Wenn Fuji die Augen schloss dann sah er das Bild vorsich. Immer wieder sah er wie ihr Freund einfach zusammen gebrochen war, von jetzt auf gleich und nicht reagierte.

Er war froh, dass Tezuka schnell reagiert hatte und der Krankenwagen nur wenig später den rothaarigen in das nahegelegene Krankenhaus gebracht hatte.

Die Befragung war ein Horror gewesen, denn Oishi stand unter Schock und er selbst war zwar nicht direkt über fordert aber er wusste auch nicht wie viel die Schilderung bringen würde.

Laut Tezuka der nach einem Telefonat mit den Eltern Kikumarus zu ihnen zurückgekommen war einiges, denn der Arzt war kurz darauf zu ihnen gekommen und hatte sie über den Insektenstich informiert und darüber das der Patient stark allergisch reagiert hatte.
 

Tja und eben jener Patient lag nun stumm in einem Koma.
 

Wenn Fuji ehrlich war, tat es ihm weh den anderen so zu sehen und nicht zu wissen wann der Körper endlich auf alles reagierte und wieder die Augen öffnete.

Die Ärzte taten einiges und die Tatsache das sie Eiji auf der Intensivstation behandelten führte ihm immer den Ernst vor Augen.
 

Er zweifelte nicht daran, dass der andere es schaffen würde, aber zweifelte daran das Oishi noch lange durchhielt.

Immerhin wusste er von den Gefühlen für den Rotschopf, die dieser wohl selbst nur erahnte aber noch nicht von den Lippen des anderen gehört hatte.
 

Bitter lag das Lächeln auf seinen Lippen und es verschwand nicht nur weil Tezuka ihn abholte und daran erinnerte was sie hatten und was ihren Freunden nicht gestattet zu sein schien.

Stumm stand er auf, drückte die Hand der liegenden Person und verließ das Zimmer.
 

Fuji war es klar das er sein Versprechen nicht hielt aber sie alle brauchten Schlaf, sie alle hatten ein Leben und auch Eiji hatte eines. Es wartete auf ihn und er hoffte das es nicht vergebens wartete.
 

Die nächsten Tage zogen sich danach und der Spätsommer ging langsam in den Herbst über.

Oishi sah besser aus, er war immernoch jeden Tag im Krankenhaus aber es waren keine tristen mehr...denn langsam aber sicher reagierte der Patient, nur langsam aber immer mal etwas mehr.

Ob es eine Reaktion der Muskeln war oder eine Veränderung in den Werten, es zeigte dem dunkelhaarigen das da Leben war und wo Leben war, war Hoffnung.
 

Er hatte neuen Mut gefunden und auch wenn er sich einsam fühlte, eine Hälfte fehlte er spielte weiter Tennis, er besuchte die ersten Vorlesungen und brachte manchmal sogar etwas des kühlen Herbstwindes mit ins Krankenhaus, in das Zimmer in dem sein Herz lag.
 

Das heute anders war als sonst, bemerkte er an der offenen Tür und einem leisen "Hoi Hoi.."es war nur schwach und klang rau und heiser aber es war da.

Er glaubte nicht daran es sich eingebildet zu haben und beschleunigte seine Schritte um ins Zimmer zugelangen.

Da er nicht mit dem gerechnet hatte was nun passiert war, fand er sich auf dem Boden wieder und sein Fall wurde von einem schwachen "uff.."begleitet.
 

"Mou Oishi..."murrte es leise und er selbst schaute ungläubig.

Angesprochener merkte nicht mal wie ihm Tränen seine Wange benetzten, wie sie heiß sein kühle Haut bedeckten.

Er brauchte ein paar Momente, ehe er sich fasste und sein Gegenüber einfach ansich zog.

"Du bist, wach du bist endlich wieder wach.."schluchzte er erleichtert.

Er wusste das es merkwürdig sein musste für Eiji aber er weigerte sich den anderen loszulassen, zu sehr war er erleichtert und fühlte sich befreit.

Keine tonnenschwere Last mehr, nicht mehr auf seinen Schultern nicht mehr auf seinem Herzen.
 

Heute 10 Jahre später saß er auf der Terasse und genoss die Strahlen der Sonne, die seine Haut wärmten.

Das er in Erinnerungen abgetaucht war bemerkte er nicht einmal, aber das brauchte er auch nicht, denn ein rothaariger Wirbelwind erinnerte ihn daran, dass es nur Erinnerungen waren, nicht nur schlechte sondern auch gute.

Er schirmte die Sonne ab und lächelte.

"Eiji...."murrte er leise und dennoch zierte seine Lippen ein Lächeln.

Das leichte Funkeln an seinem Finger ließ sein Herz immer wieder höher schlagen, denn das Gegenstück trug sein Herz und eben jenes zog er nun in einem Kuss zu sich hinab.
 

Wieder war es Sommer, wieder war es warm und sein Herz frei, vergeben und gefangen.

"Nee Oishi auf welche Seite fällt Kuma Chan immer?"erkundigte sich sein Freund und ließ ihn damit auflachen.

"Rechts."schmunzelte er und tippte auf den Arm.

Die Hand des Armes öffnete sich und präsentierte einen kleinen Zettel auf dem in Fujis feiner Schrift eine Einladung stand.
 

Sie hatten vor fünf Jahren damit begonnen und seit fünf Jahren ging er nicht mehr allein zu den Treffen, nicht mehr allein zu ihren Freunden und ihrem Ziel am Strand.

Nein seit fünf Jahren war er glücklich mit Eiji zusammen und bereute keinen einzigen Tag.
 

Oishi hatte vieles gelernt, war Arzt geworden, hatte Menschen geholfen und auch ein paar Jahre im Ausland verbracht aber die Sehnsucht, Freundschaft und seine Gefühle hatten ihn zurück nach Japan gehen lassen und er hatte den Schritt gewagt der ihm doch Mut abverlangt hatte.

Aus Freundschaft, aus Einheit war die Liebe geworden die er jeden Tag aufs neue schätzte und liebte.
 

Manchmal lachte er, wenn er Eijis Vater vor sich hinmurmeln hörte und oft waren es die Worte, die verdächtig nach

"Stealing Cinderella." klangen, was Eiji oft die Backen aufblähen und schmollen ließ, ihm selbst aber meistens nur ein schmunzeln und ein Lachen entlockte.
 


 

Fin or not?
 

Sou da ist sie, ich hoffe sie gefällt dir und du kannst mir verzeihen dass ich dich solange drauf hab warten lassen.

Es hat nur am Rande mit dem Sommer zu tun, aber ich hoffe es ist nicht schlimm.

Stealing Cinderella stammt aus einem Spruch einer Fanfic die mir pers. sehr gefällt und daher schreibe ich dir hier den Spruch auch einmal auf.
 

Playing Cinderella

Riding her first bike

Bouncing on the bed and looking for a pillow fight

Running through the sprinkler with a big popsicle grin

Dancing with her dad, looking up at him

In her eyes I'm Prince Charming

But to him I'm just some fella riding in and stealing Cinderella
 

Ich wünsche dir viel Spaß.
 

Liebe Grüße

Lunary



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