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Irgendwie ein Crossover...

Eine Reise durch ein Hobby
von

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Chobits

Der Morgen lief wie jeder andere in Hidekis Leben ab seit Chi und die anderen zwei kleinen Plagegeister bei ihm eingezogen waren. Wieder vollkommen unvorbereitet würde er sich auf den Weg in die Uni machen und versuchen sich irgendwie nicht zu blamieren, wobei diese Tatsache eigentlich mit 99,99% feststand. Bei diesem Gedanke seufzte der großgewachsene Braunhaarige leicht und schulterte seinen Rucksack. Trotzdem, er mochte sein Leben, vor allem wegen…

„Hideki!“ Freudig betrachtete Chi den Menschen der ihr, auf ihr breites Lächeln hin ebenfalls ein Freundliches schenkte. Nun lebte er schon einige Zeit mit Chi zusammen und er bereute nichts, schließlich… „Lass uns gehen, Hideki!“, meinte das Mädchen begeistert und nahm seine Hand, die um einiges größer war als die ihre. Ruhig nickte der Junge und öffnete die Tür. „Bis später“, hörte er noch Kotoko murmeln, dann war er auch schon mit Chi hinausgetreten. Ja der Morgen lief wie jeder andere ab, seit jenem Tag.

Nicht ganz so normal und alltäglich begann dieser „Tag“ für eine gewisse andere Person, ein paar Blocks weiter. Diese Person befand sich gerade in einer Situation wie sie es wohl keine zweite gab und diese Person war zu 99,99% davon überzeigt, dass das hier vor ihr noch niemand erlebt hatte. In einer kleinen Seitenstraße, rechts und links Wohnblöcke die für Schatten sorgten und eine kleine Kette in der Hand stand Jackie einfach nur da, den Mund geöffnet und dem Schock deutlich im Gesicht stehend. Was zum Teufel war nur passiert? Ihre Gedanken überschlugen sich und irgendwie war doch kein einziger da. Sie blinzelte. Es dauerte seine Zeit bis sie schließlich zu einer ganz anderen Frage kam: „Wo bin ich hier?“, murmelte sie leise und sah sich in der kleinen Seitenstraße um. Sie war auf den Müllsäcken gelandet, stand nun aber schon wieder. Es war eigentlich ein Wunder, dass ihr die Beine nicht nachgaben. Die ganze Umgebung hatte ein komplett anderes Aussehen. Und mit komplett meinte sie wirklich „KOMPLETT“

Es war nicht mehr die Realität, dessen war sie sich zu 99,99% bewusst. Nein, dies hier war nicht mehr die Welt in der sie lebte. Ein anderer hätte dies wohl erst später „realisiert“ und in Gedanken aussprechen können, aber Jackie war da etwas anders. Sie kannte es… ja es kam ihr bekannt vor, das Aussehen „dieser“ Welt. Alles hatte den Anschein als wäre sie gerade in einer Serie gelandet und nicht nur irgendeiner Serie, nein sie schien in einer animierten Welt gelandet zu sein. Während andere wahrscheinlich in eine Ohnmacht gefallen wären wusste Jackie nicht so wirklich ob sie sich freuen sollte oder nicht. Schockiert war sie, dass war auf jeden Fall klar. Es kam ja auch nicht wirklich jeden Tag vor, dass man in einer anderen Welt landete. Moment mal… wenn sie nun in einer anderen Welt war, in einem Anime oder jedenfalls einer Welt die in dieser Art war, war sie dann auch. Erst jetzt bemerkte sie einen schwachen Lichtpunkt unter ihr. Erstaunt sah sie an sich hinunter. Der Stein der Kette leuchtete nur noch ein kleines bisschen, doch noch mehr faszinierte sie ihr Aussehen, jedenfalls so viel wie sie eben sah.

„N-Nicht möglich!“, keuchte die Rothaarige. Sie trug immer noch die braune dreiviertel Hose, mit den großen Seitentaschen, das einfache weiße T-Shirt und ihre Schuhe mit Sneakersocken, aber die „Art“ hatte sich verändert. Nun war sie wirklich einer Ohnmacht nahe. Auch ihre Beine, Arme und Hände hatten sich drastisch verändert. Es war zwar noch dreidimensional aber war es anders, komplett anders! Es war einfach unglaublich. „Nicht möglich, nicht möglich, nicht möglich!“, murmelte sie vor sich hin als würde sie irgendwas beschwören und merkte schließlich auf als sie Stimmen hörte. Die Rothaarige blickte mit den braunen Augen zum Ende der Seitenstraße in der sie sich gerade befand, gerade in dem Moment als zwei Personen an der Einmündung vorbei liefen. Es schien wie in Zeitlupe zu sein. Jackie traute ihren Augen nicht. Nein, das konnte nicht sein! Das war nicht wahr! Ihre Augen hatten sich geweitet und starrten zu den zwei Personen die sie nur zu gut kannte, bloß nicht persönlich. „Ich hol dich später wieder ab ja, Chi?“ – „Jaaa!“

Die Ohren des Mädchens waren nur zu deutlich sichtbar und auch ihr Aussehen brachte kein Zweifel mit sich. „Nicht möglich“, hauchte Jackie ein letztes Mal. Er hatte es nicht gehört aber das einfache Gefühl beobachtet zu werden stieg in ihm auf. Also blieb Hideki stehen und sah auf. Er und Chi waren an einer kleinen Seitenstraße vorbei gegangen. Dort im Schatten, zwischen den beiden Hausblöcken sah er eine Gestalt, so groß wie Chi vielleicht. Erstaunt blieb er stehen und da er Chis Hand hielt, tat sie es ihm gleich. Verwirrt blickte der Computer Hideki an. „Hideki, was ist los?“, fragte sie mit ihrer glockenhellen Stimme und folgte dann seinem Blick zu dem Mädchen welches dort in der Gasse stand. Ihr Gesicht hatte einen Ausdruck gemischter Gefühle, doch gute schienen nicht wirklich dabei zu sein. Langsam hob Jackie den Arm und deutete auf die Beiden. Nein, nein, nein, das konnte nicht sein!! Das war unmöglich, das sprach gegen die Naturgesetze! „Ch-Ch-o-Chobi-Chobit-…“

Hideki erstarrte. Erstauntheit, Verwirrung, etwas Panik aber vor allem der blanke Schock. Dies alles strahlte das rothaarige Mädchen dort in der Gasse aus, doch was ihn am meisten erstaunte oder auch erschrak war die Sache, was das Mädchen da vor sich hin stammelte. Er zuckte zusammen und sein Gesicht wurde ganze weiß. Woher wusste sie, dass Chi ein Chobit… Das wollte sie doch sagen oder? Ja es war ziemlich klar. In leichter Panik rannte er in die Gasse wobei er Chi die einfach nur verwirrt schien, mitzog. Ohne groß darüber nachzudenke drückte er dem unbekannten Mädchen die Hand auf den Mund und ließ Chi los, die schräg hinter ihm stand. Jackie zappelte leicht, die Augen weit aufgerissen. „Bitte Bitte! Bitte sei leise! Niemand darf das über Chi wissen!“, bettelte Hideki sie an.

Ja, ganz eindeutig, dass hier war nicht nur eine andere Welt die ihrem animierten Hobby ähnlich war. Sie war in etwas ganz anderes hineingeraten. Das hier war nicht eine „Welt“, das hier war ein Anime. Jackie konnte sie losreisen und sprang ein Stück zurück. Wieder deutete sie auf Hideki und Chi, die das ganze immer noch nicht begriff, und rief schließlich: „Ch-Ch-Chobits!“

Hideki stieß einen Schrei aus und raufte sich die Haare. So wie immer tat es Chi im gleich, nur eben etwas halbherzig und immer noch leicht verwirrt. Wieder trat der große Junge zu Jackie und presste seine Hand auf ihren Mund, damit sie ja nicht weitersprach oder weiter durch die Gegend rief. Panisch sah er sich um. Hatte es jemand gehört? Es schien jedenfalls niemand in der Nähe zu sein. Das Mädchen zappelte wild umher schaffte es aber diesmal nicht sich wieder zu befreien. Wer war sie und woher wusste sie das Chi ein Chobit war? Nur die allerwenigsten Personen wussten davon! Chi beugte sich um Hideki herum und musterte die Unbekannte auf ihre typisch süße Weise. Computer wie Chi gab es doch viele, wenn auch vielleicht nicht so hübsche aber trotzdem! Der Tag war wohl damit so gut wie gelaufen. Die Augen der Rothaarigen trafen die des Computers. Langsam beruhigte sich Jackie. Unglaublich! Unglaublich! Aber es war wahr! Sie konnte deutlich die Wärme der Hand von Hideki spüren und auch sonst war es wie im richtigen Leben.

Nachdem der Braunhaarige gemerkt hatte, dass Jackie sich beruhig hatte, nahm er langsam seine Hand von hier und musterte sie. Jetzt wo Jackie darüber nachdachte war es eigentlich ziemlich gemein und unhöflich gewesen. Sie wusste doch genau in was für einer Sachlage sich der Junge befand. Chobits war ein ziemlich bekannter Anime der auch in mehreren Sprachen synchronisiert worden war. Etwas beklommen blickte sie Chi, das hübsche Mädchen, an. „Entschuldigung“, murmelte die Rothaarige plötzlich und schielte dabei zu Hideki der immer noch leicht panisch wirkte, sie nun aber genauso wie Chi verwirrt ansah. Nein, es war wohl wirklich falsch aber konnte sie etwas dafür?! Nicht wirklich! Wie sollte man sich denn auch schon verhalten wenn man plötzlich in einem Anime gelandet ist?! Jackies Blick glitt nach unten zu dem roten Stein der inzwischen aufgehört hatte zu leuchten. Was zum Teufel war das? Das Mädchen war sich ziemlich sicher, dass dieses Ding dafür verantwortlich war, dass sie hier gelandet war. „Beginn“, wiederholte sie gedankenverloren. Die Stimme die sie kurz vor ihrem „Fall“ gehört hatte, war eindeutig von ihrem Laptop gekommen. All diese Zahlen, Buchstaben, Zeichen, Symbole, ein Absatz… und dann dieses Wort. Was sollte Beginnen? Es schien wirklich alles wie aus einem Light Novel oder eben einem Anime aber so recht glauben konnte Jacqueline es immer noch nicht. Wie sollte sie auch? Ein ähnlicher Fall war ihr jedenfalls nicht bekannt? „I-Ist alles in Ordnung“, die Stimme des Jungen riss die Rothaarige wieder zurück in die Realität. Naja je nachdem was man nun Realität nennen konnte nicht? „Entschuldigung“, meinte Jackie wieder und sah zwischen Hideki und Chi hin und her. Ja, sie sahen wirklich so aus wie in der Serie. „Mir geht es gut ich bin nur etwas… naja…“ So genau wusste sie das auch nicht. Jetzt wo der erste Schock verdaut war, wusste sie nicht so wirklich was sie fühlen oder denken sollte. Eigentlich hatte sie von so etwas immer und immer geträumt oder nicht? Doch sicher, sie hatte sich etwas ähnliches immer wieder vorgestellt, aber doch nie mit dem Gedanken es würde einmal wirklich geschehen. Doch nun war es geschehen und sie stand hier. In diesem Moment kam noch eine ganz andere Frage neben der „Wie bin ich hier her gekommen?“-Frage auf. Wie sollte sie denn wieder zurückkommen? Ein drittes Mal wanderten die großen braunen Augen nach unten. Wenn das Ding sie her gebracht hatte, müsste es sie dann nicht auch wieder zurückbringen! Erschöpft seufzte das Mädchen. Aber sicher konnte sie sich auch nicht sein, und wie wusste sie ja erst recht nicht. „Chhhiii?“ Jackie sah zu dem Computermädchen. Ihr Ausdruck war inzwischen auch besorgt geworden, als würde sie spüren, dass etwas nicht stimmte. „Alles in Ordnung?“, fragte sie mit ihrer hellen Stimme. „N-Naja…“ Jackie wich etwas zurück. Wow, sie war wirklich süß, vor allem nun in so einer Ansicht. Aber sie sollte sich doch mehr aufs Wesentliche konzentrieren. Jetzt hieß es erst mal Ruhe bewahren. Irgendwie war Jackie von sich selbst erstaunt. Wirklich, nun da sie sich beruhigt hatte regte sie sich gar nicht mehr so sehr darüber auf. Die Faszination stieg und stieg. „Du bist Hideki und das ist Chi richtig?“, fragte das Mädchen obwohl sie die Antwort doch eigentlich schon wusste. Etwas erstaunt blinzelte der Angesprochene und nickte. „J-Ja, das ist richtig“ Das Mädchen, welches da vor ihm stand war wirklich seltsam, doch inzwischen schien sie sich bereits beruhigt zu haben. „Tut mir leid wenn ich unhöflich bin aber: Wer bist du?“ Er wollte nicht direkt fragen woher sie das wusste, auch wenn es ihm förmlich auf der Zunge lag. „Jacqueline Thompson, nennt mich Jackie“, stellte sich nun auch die Unbekannte vor. Seltsam, wirklich seltsam.

Auch wenn sie seltsam war, es schien ihr nicht gut zu gehen. Auch die Tatsache, dass sie ganz allein in einer kleinen Seitenstraße stand, war etwas beunruhigend. Aber vielleicht hatte sie auch nur den Müll rausgebracht. Nein so sah sie nicht aus. Außerdem schien sie noch zur Schule zu gehen, müsste sie dann nicht schon in einer solchen hocken, oder wenigstens ihre Uniform tragen. Es kreisten wirklich einige Gedanken in Hidekis Kopf. Chi schien es zu bemerkten und meinte plötzlich: „Jackie kommt mit!“ Etwas schockiert sahen sowohl Jackie als auch Hideki das blonde Mädchen an, die die Aufregung so gar nicht verstand. „WAS?“, meinten beide im Chor, sahen sich an, wurden leicht rot und wandten sich zurück. „Entschuldigung“, ertönte es ein weiteres Mal von Jackie. Hideki sah auf seine Uhr. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er heute nicht mehr in die Uni gehen würde. Leise seufzte er. Das Mädchen schien wirklich verlassen zu sein und er war nicht der Typ Mensch der solche Leute einfach stehen ließ. „N-Na gut. Warum kommst du nicht mit zu uns. Naja auf einen Tee oder so“ Chi schien begeistert und zufrieden, Jackie sah ihn erstaunt an. Naja eigentlich hätte sie es sich denken können aber… Diese Szene hatte es nie gegeben. Natürlich nicht. Schließlich war sie nie in dem Anime aufgetaucht. Die Persönlichkeiten der beiden Figuren nun so zu erleben war doch ein ganz anderes Gefühl. „D-Das wäre sehr nett“ Dem Mädchen aus der anderen Welt war bewusst, dass sie bei Hideki nichts zu befürchten hatte und jetzt wo sie so recht drüber nachdachte. Es schien als würde sich all dies nach dem Ende der letzten Episode abspielen. Ja! Chi und Hideki hatten Händchen gehalten, dass hieß also… Jackie lächelte leicht. Hideki kratzte sich verlegen am Hinterkopf, Chi nahm wieder seine Hand und gemeinsam verließen sie, gefolgt von Jackie die Seitengasse.

Eine halbe Stunde später saßen die Drei, nun auch mit Kotoko und Sumomo in der kleinen Wohnung von Hideki die eigentlich nur aus einem Zimmer bestand. Eben eine typische Studentenwohnung. Kurz bevor sie eingetreten waren, hatte Hideki noch schnell alle möglichen Magazine verschwinden lassen. Jackie wäre das eigentlich ziemlich egal gewesen aber sie kicherte. Inzwischen hatte sie sich die Kette um den Hals gebunden und den Anhänger unter ihr T-Shirt geschoben damit es nicht großartig störte. Sie war also in der Chobits-Welt gelandet. Auf dem Weg zu Hidekis Wohnung hatte sich das Mädchen kurz ihr Spiegelbild in einem Schaufenster betrachtet. Ja ihr ganzes Aussehen hatte sich dieser Welt angepasst. Die Rothaarige wurde von Kotoko kritisch gemustert, während das andere Notebook sich einfach freute. Hideki musterte sie ebenfalls jedoch nicht so ernst wie die kleine Schwarzhaarige. Hideki hatte in der Uni angerufen und sich krank gemeldet und auch Chi hatte er heute in der Bäckerei entschuldigt. Etwas beklommen sah Jackie auf den Boden, nahm dann jedoch ihren Mut zusammen. „Also…“, begann sie und sah zu dem Jungen. Sollte sie es ihm wirklich sagen? Naja eigentlich konnte sie ihm schlecht sagen, dass er eigentlich nur eine von CLAMP ausgedachte Figur war, vor allem nun wo er doch leibhaftig vor ihr saß. „Tut mir leid ich hab keinen Tee“ Etwas perplex sah Jackie den Braunhaarigen an. Er lächelte sie freundlich an und auch Chi strahlte übers ganze Gesicht. Es war als wäre es eindeutig, dass sie nichts erklären musste, naja bis auf eine einzige Sache. „Entschuldige Jackie aber… bitte verrate mir… Woher weißt du das Chi ein Chobit ist?“ In diesem Moment zuckte Kotoko sichtlich zusammen und blickte erschüttert zwischen Chi, Hideki und der Rothaarigen hin und her. Sumomo hörte auf herum zu springen und auch ihr Gesang der bis jetzt ignoriert wurde verstummte. Immer noch blickte die Rothaarige zu Hideki und meinte dann: „Ich also…“ Nein, sie konnte es nicht sagen oder? Nein, das wäre falsch! „Ich kann es nicht sagen. Aber bitte vertrau mir, es ist nicht zu eurem Nachteil, es wird nichts geschehen“

Zwar wusste sie es selbst nicht ganz so genau, aber was sollte sie denn sonst sagen? Es trat wieder Stille ein. „Verstehe“ Seufzend lehnte sich Hideki zurück. Das brachte wohl nichts. Ob er ihr wirklich vertrauen konnte war fraglich doch im Moment blieb ihm nichts anderes übrig. Die Stille war wirklich nicht angenehm, vor allem nun da die ganze Stimmung sehr angespannt war. „Chiii“, meinte Chi leise und zupfte an Hidekis Ärmel. Sie spürte diese Stimmung und es gefiel ihr gar nicht. „Jackie bist… bist du allein?“, fragte das Computermädchen schließlich. Es kam ziemlich plötzlich und auch unerwartet. Die Rothaarige sah zu Boden und gab ein zustimmendes „Mh“, von sich. Chis Blick wurde noch trauriger. Sowie Chi wurde auch Hideki traurig. Er bekam immer mehr Mitleid mit dem Mädchen, welches da vor ihm hockte doch… Die Tür wurde aufgestoßen. „Herr Motosuwa! Es ist schrecklich!“

Alle fünf Köpfe wandten sich gleichzeitig zur Tür um wo Frau Hibiya, die Vermieterin von Hideki stand. Als sie von 10 Augen gleichzeitig angesehen wurde, stoppte sie. Ihr Blick wanderte zu dem fremden Mädchen welches genauso erstaunt dreinblickte wie die anderen. Doch dafür war keine Zeit. „Herr Motosuwa! Es ist schrecklich! Schrecklich!“ Hideki war aufgesprungen, genauso wie Jackie. Chi blieb verwirrt am Boden sitzen. „Die CD! CD mit Eldas Aufzeichnungen sind weg! Jemand… Jemand hat sie gestohlen“

In Jackies Herz zog sich etwas zusammen und zwar so stark, dass sie glaubte gleich umzukippen. Ihr war die Geschichte um Elda bzw. Chi nur zu gut bekannt und auch das Chitose vor Eldas „Tod“ all ihre Erinnerungen aufgezeichnet hatte um sie im Fall der Fälle wiederzubeleben. Doch dafür hatte es später keinen Grund mehr gegeben. „Frau Hibiya beruhigen Sie sich!“ Hideki hatte sie an den Schultern gefasst und hielt sie fest. Auch sie schien kurz davor umzukippen. „Was genau ist passiert?“ Beiden war klar, dass die Aufzeichnungen niemals ans Tageslicht gelangen durften, sonst… sonst… „Ich war einkaufen… jemand ist eingebrochen. Ein bisschen Geld und etwas Schmuck und auch die CD wurden geklaut“ Tränen standen der hübschen Frau ins Gesicht. Hideki biss die Zähne zusammen. Das durfte nicht passieren! Nein! Er wollte sie zur Seite schieben doch sah er nur noch etwas Rotes. Jackie hatte sich an Chitose und Hideki vorbeigedrängt und stürmte nun nach unten, hinaus auf die Straße und sah sich um. Als sie hier angekommen waren, war alles noch in Ordnung. Frau Hibiya war nur kurze Zeit später aufgetaucht. Vielleicht 10 Minuten… Der Einbrecher und Dieb konnte deshalb nicht weit weg sein! Die Aufzeichnungen durften nicht ans Tageslicht kommen. Jackie rannte, rannte, rannte. Warum tat sie das eigentlich? Eigentlich hatte sie damit nichts zu tun und doch…

Vielleicht hing es damit zusammen, dass sie auch diese Welt auf eine ganz eigene Art liebte. Die Geschichte etwas zu lieben, das nicht menschlich war. Die Geschichte, dass „das Eine“ nicht das entscheidende war, sondern nur die Gefühle selbst. Sie hatte gesehen, dass diese Gefühle real waren. Sie waren wirklich da! „Und…“ Das Mädchen sah eine Gestalt, ziemlich heruntergekommen mit sehr ungepflegten Haaren und ein paar Sachen im Arm. Etwas blendete die Rothaarige, die wie blind war vor Gedanken. „…deswegen…“ Der Mann drehte sich um. Er trug die CD bei sich, ganz eindeutig. „…lass ich das nicht irgendwen kaputt machen!“, schrie Jackie und rannte weiter auf ihn zu. Der Dieb floh. Nein, nein, nein! Er durfte es nicht zerstören! Jackie blieb keuchend stehen. Verdammt. Neben ihr war ein kleiner Spalt. Sie drängt sich in ihn hinein und nahm diese „Abkürzung“ von der sie sich einfach nur erhoffte sie möge sein. Das Glück war auf ihrer Seite, wie so oft. Doch diesmal war sie wirklich, wirklich dankbar darum. Es war eine andere Dankbarkeit als sonst. Jackie tauchte bei einer anderen Straße wieder auf. Leicht panisch sah sich von rechts nach links und entdeckte schließlich den Räuber, auf den sie sofort zu rannte. Niemals! Der Dieb, welcher gerade zurückgesehen hatte ob er noch verfolgt wurde, sah das Mädchen zu spät. Es gab einen heftigen Zusammenstoß, alles flog kreuz und quer. Jackie sah noch wie die CD aus ihrer Hülle und auf die Straße flog wo sie im nächsten Moment von einem Laster überfahren wurde. Die Geldbörse, sowie der Schmuck der gestohlen wurde verteilte sich auf den Boden.

Jackies Blick haftete auf der zerstörten CD, weshalb sie sich nicht weiter darum kümmerte, wie der Dieb aufstand und flüchtete, jedoch ohne noch irgendwas mitzunehmen. Keine Minute später erschienen Hideki, gefolgt von Frau Hibiya, sowie Chi mit Kotoko und Sumomo auf den Schultern. Jackie hatte die größeren Splitter der ehemaligen CD aufgesammelt und reichte sie Chitose.

„Tut mir leid, sie…“ – „Nein, es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst“ Die Schwarzhaarige lächelte das Mädchen erleichtert an. Auch Hideki schien sichtlich erleichtert und nickte. „Ja. Sie ist zerstört, wir brauchen sie nicht mehr, richtig?“, sprach er, während Frau Hibiya das Geld, den Schmuck aber auch die Überreste der Aufzeichnungen an sich nahm. Natürlich nicht ohne sich tausendmal bei dem Mädchen zu bedanken. Verlegen lächelte diese. Es war ein gutes Gefühl… wirklich ein gutes Gefühl.

Etwas schimmerte durch das weiße T-Shirt und ließ Jackie aufmerken. Auch Hideki, Chi, Frau Hibiya sowie die zwei Notebooks betrachteten das rote Leuchten welches da aufkam. Das Mädchen aus der anderen Welt holte den Anhänger hervor der wieder zu strahlen begann. Konnte es sein?! Es war das gleiche Strahlen wie… Es fühlte sich so leicht an. Rote Funken? Sie schwebten um das Mädchen welches sich langsam auflöste. „Jackie!“, rief Chi. Erstaunt sah die Angesprochene auf. Anders als erwartet lächelte die Blondine und winkte. Würde sie jetzt wirklich gehen? Konnte sie jetzt zurück? Sie war zu verwirrt und Chi war die Einzige die lächelte. Schließlich hatte sich das Mädchen komplett aufgelöst und war verschwunden. „W-W-Wie…?“ Hideki verstand es nicht, doch drückte sich schon Chi an ihn. Verwirrt sah er zu Frau Hibiya, die ebenso ratlos war, jedoch ebenfalls anfing zu lächeln. „Anscheinend wurde uns ein bisschen Hilfe geschickt“ Der Junge konnte es immer noch nicht so recht verstehen, aber er glaubte, dass alles so war wie es sein musste. Deswegen war es gut so. Alles war gut. „Lasst uns doch alle zusammen heute essen!“, schlug die Vermieterin vor. Zusammen trat die Gruppe den Heimweg an.



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