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Liebe mit Hindernissen

von

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kapitel 1

Es war eine angenehme Nacht. Und Zero machte wie gewohnt seinen Rundgang.

Wo Yuki gerade herumschwirrte wusste er nicht, war ihm ehrlich gesagt aber auch egal. Sie konnte zwar echt nett sein, aber sie war so naiv. Aber es gab noch etwas was ihn an ihr störte. Und das war das seltsame Gefühl von Eifersucht, wenn sie mit dem Hausvorstand der Nightclass sprach. Was schon zum nächsten Punkt führte. Was ihn nämlich am meisten an ihr nervte, war, dass sie Kaname geradezu anbetete. Er verstand sie nicht. Wie konnte man nur so naiv sein. Dieser reinblütiger, arrogante , aufgeblasene... . Verdammt, komm wieder runter, Zero. Schalt er sich selbst. Lass dir doch nicht von diesem dämlichen Vampir den Abend versauen.
 

Er hörte Schritte und fuhr herum. Na toll. Wenn man vom Teufel sprach. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. Elegant und aufrecht wie immer schritt der Vampirprinz auf ihn zu. Dieses unnahbare Lächeln auf den Lippen, das in Zero wie immer einen Brechreiz auslöste.
 

„Hallo, Kiryu. Was machst du denn für ein Gesicht? Hattest du Streit mit Yuki. Ach nein, ich vergaß. So schaust du ja eigentlich immer.“
 

„Tja, es ist halt schwer so dämlich zu grinsen wie du, während man dagegen ankämpft vor Ekel zu kotzen. Du verstehst, Kuran-senpai?“
 

Doch anders als erwartet reagierte der Erbe der Familie Kuran nicht wie sonst, in dem er einfach weiter lächelte oder einfach ging, nein er wurde wütend. Und keine zehn Sekunden später bemerkte Zero wie nervend es doch sein konnte, wenn der Brünette sauer war. Denn bevor er sich versah, fand er sich zwischen der Wand und Kaname eingeklemmt wieder. Die Hände des Reinblüters waren neben seinen Kopf gegen die Wand gelegt und bildeten so ein viel zu enges Gefängnis um Zero. Aber das machte Zero nicht wirklich Angst. Was ihm Angst machte, war das sein Herz in einem viel zu schnellen, viel zu unregelmäßigem Takt schlug. Das konnte doch jetzt nicht war sein. Hatte ihm jemand Drogen oder Alkohol in sein Essen gemischt, oder was ging hier bitte ab?
 

Zero war so in Gedanken versunken, das er leicht zusammen zuckte, als der Reinblüter ihn ansprach.
 

„Warum?! Warum verdammt noch mal kannst du nicht einfach mal deine Klappe halten?“
 

„Hey, ich hab nicht angefangen. Das warst du, also beschwer dich nicht.“
 

„Aber du hättest auch etwas gesagt, wenn ich nur an dir vorbeigelaufen wäre, oder, Zero-kun?“
 

Darauf hin war der Weißhaarige erst mal still. Es stimmte ja.
 

„Siehst du.“
 

„Ach halt doch die Klappe!“, zischte Zero in sofort an. Kaname schien diese Antwort ganz und gar nicht zu gefallen, denn er presste Zero nur noch fester gegen die Wand. Und wieder wunderte, beziehungsweise regte Zero sich über sich selbst auf, da sein Herz, das sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, wieder schneller schlug. Aber Kaname verhielt sich plötzlich auch komisch. Er hatte die Augen geschlossen und jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Keiner von beiden bewegte sich auch nur einen Millimeter, bis Kaname sich leicht vorbeugte.
 

Irgendwie war das Ganze hier unheimlich. Und wieder wurde Zero aus seinen Gedanken gerissen. Doch diesmal durch weiche Lippen, die sich sanft aber bestimmt auf die seinen legten. Zero versuchte sich zu wehren und den braunhaarigen von sich zu schieben, was aber nur dazu führte, das sich Kaname noch ein wenig enger an in schmiegte und der Kuss ein wenig forscher wurde.
 

Zero war wie festgefroren. Auf der einen Seite hasste er den Reinblüter doch. Aber auf der anderen Seite fühlte es sich gut an. Sehr gut sogar. Und Zero hatte Angst. Angst vor dem Vampir der ihn hier einfach küsste, Angst vor dem Kuss selbst, Angst vor seinen Gefühlen, die ihn dazu drängten endlich zu erwidern.
 

Ein wenig verdutzt bemerkte Kaname, wie der kleinere vorsichtig den Kuss erwiderte. Zwar zaghaft, aber immerhin. Die erfreuliche Reaktion seitens Zero veranlasste Kaname dazu mehr Feuer in den Kuss zu bringen. Langsam ließ er seine Zunge über die Oberlippe Zeros streichen. Jener zauderte noch kurz, gab ihm aber dann den erwünschten Einlass. Kaname ließ seine Zunge vorschnellen und forderte Zeros zu einem kleinen Duell heraus das er gewann. Ihr Kuss wurde immer wilder immer leidenschaftlicher, bis Kaname begann Zeros Hals herunter zu küssen. Sofort versteifte sich der kleinere und versuchte erneut, den Reinblüter von sich zu schieben. Dieser ließ ein leises Grollen hören, das selbst Zero ein wenig Angst einjagte. Trotzdem hörte er nicht auf sich zu wehren.
 

„Kaname, was soll das?“ Er erhielt keine Antwort.
 

„Kuran-senpai. Hör auf!“
 

Wieder dieses Grollen. Doch wie durch ein Wunder hörte er wirklich auf. Allerdings nur um Zero ins Gesicht zu sehen. Seine Augen waren wie gewohnt rot. Doch sie hatten sich verändert. Das Rot war intensiver und vor allem blutiger. Und das Funkeln in ihnen gefiel Zero gar nicht. Er ahnte schon auf was das ganze hier hinauslaufen würde, doch er war nicht wirklich begeistert davon. Wieder versuchte er Kaname von sich zu schieben. Das interessierte diesen aber nicht wirklich.
 

Im Moment zählte für ihn nur eines. Und das war das Blut, das so verführerisch unter Zeros Haut floss. Langsam schob er Zeros Kopf zur Seite und leckte genießerisch über seinen Puls. Zero hatte mittlerweile erkannt das es aussichtslos war, gegen den Reinblüter anzukämpfen und hielt deswegen lieber still, in der Hoffnung, es würde so weniger weh tun. Trotzdem zuckte er zusammen, als er die scharfen Zähne Kanames an seinem Hals spürte.
 

Andächtig, fast schon zärtlich biss Kaname zu. Spürte wie das warme Blut in seinen Mund floss. Und es war köstlich. Dagegen war alles was er vorher schon getrunken hatte, absolut nichts. Immer mehr trank er von Zero. Schmeckte aus seinem Blut die Wut, die Angst, den Schmerz aber auch die Verwirrung heraus. Aber da war noch ein Gefühl. Er konnte es nicht genau definieren, da Zero scheinbar selber nicht genau wusste, was es für ein Gefühl war. Es war warm, ähnlich wie Liebe aber vermischt mit viel Schmerz, Wut und Verwirrung. Und dieses Gefühl riss in schließlich aus seiner Trance. Er presste Zero immer noch gegen die wand. Er war blass. Viel zu blass und sobald er sich leicht von ihm löste, begann er zu schwanken.
 

Zero hatte alles stillschweigend über sich ergehen lassen und sich über sich selbst gewundert, dass er genauso wenig wie Schmerz auch keinen Zorn auf den Reinblüter verspürte. Er kannte diese Trance ja selber. Man hatte keinerlei Kontrolle mehr über sich selbst. Aber es wunderte ihn doch, das ausgerechnet Kaname in solch einen Zustand geraten konnte. Er spürte wie starke Arme sich um ihn schlossen und er sanft auf den Boden gelegt wurde. Und stetig hörte er ein geflüstertes „Es tut mir so leid, Zero. Ich wollte dir nicht wehtun.“ Er sah auf, blickte genau in das besorgte Gesicht Kanames. Dieser sah wirklich verzweifelt aus und zum ersten Mal in Zeros Zeit an der Cross-Akademie konnte er hinter die unnahbare Maske des Reinblüters sehen. Er sah echte Besorgnis und Angst. Und das wunderte ihn am meisten. Warum hatte er Angst? Vor ihm sicher nicht. Nicht in seinem Zustand.
 

Kaname überlegte. Was sollte er jetzt tun? Er würde ihn selbstverständlich in sein Zimmer bringen, aber was war, wenn Zero ihn jetzt noch mehr hasste? Nein, das durfte er nicht zulassen. Also gab es nur eine Möglichkeit. Er musste Zeros Gedanken an diesen Vorfall auslöschen. Ihm blieb gar keine andere Wahl. Er hob seine Hand über Zeros Kopf.
 

Zero sah sofort was der Reinblüter vorhatte.
 

„Nein,... bitte … nicht, Kaname.“
 

Die Worte kamen stockend und leise über seine Lippen, trotzdem hörte Kaname sie.
 

„Warum? Es wäre besser für uns beide.“
 

„Nein. Bitte lass es. … Bring mich... nur in mein Zimmer.“
 

Kaname verstand zwar nicht warum Zero diese Erinnerung behalten wollte, aber das musste warten. Sanft hob er Zero hoch und lief langsam Richtung Haus Sonne. Welch ein Glück, dass Zero ein Einzelzimmer hatte. Unbemerkt erreichte er eben dieses und legte Zero auf sein Bett, deckte ihn zu und wollte gerade gehen, als eine Hand ihn am Ärmel festhielt.
 

„Bleib.“
 

Es war fast mehr ein Befehl als eine Bitte und obwohl Kaname wusste, dass wenn Zero am nächsten morgen aufwachen würde, er ihn mehr als nur hassen würde, setzte er sich auf Zeros Bett und fragte leise „Darf ich gehen, wenn du schläfst?“ doch zur Antwort erhielt er nur ein Kopfschütteln.
 

„Erst wenn ich wach bin, ich muss noch mit dir reden.“
 

Das waren die letzten Worte die Zero sprach, bevor er in einen traumlosen Schlaf glitt. Kaname saß neben ihm und überlegte jetzt schon fieberhaft, was er dem jungen Hunter am nächsten Morgen sagen sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Coppelius
2011-10-25T21:12:38+00:00 25.10.2011 23:12
tja, auf das gespräch bin ich gespannt =)
klasse kappi^^



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