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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Ein Erlebnis, das vieles veränderte

***Rückblick***
 

„So, und wieder ein Monster weniger auf dieser Welt!“, steht die vierzehnjährige Aysha vor einem Staubhaufen, welcher nur Sekunden zuvor noch ein Vampir war, und steckt zufrieden ihren Dolch wieder in dessen Scheide.

„Das schon. Nur leider ist das nichts weiter, als ein Tropfen auf nem heißen Stein. Es gibt einfach zu viele davon. Und auch wenn wir immer besser werden, bezweifle ich, dass wir gegen IHN bereits ankommen!“, kommt es von Shikori, sechzehn Jahre.

„Irgendwann erledigen wir dieses Monster Orochimaru und rächen unsere Eltern und unser Dorf. Aber bis wir soweit sind, gibt es ja noch genügend andere von diesen verdammten Vampiren, die wir aus dem Weg räumen können!“, meint die Jüngere mit einem Blick auf die vor ihr liegenden Überreste ihres Gegners, „Der hier war keine Herausforderung. Wenn es nach mir geht, können wir also gleich weiter. Kannst du schon einen anderen von denen ausmachen?“

„Warte kurz! Ich schau mal, ob ich einen aufspüren kann!“, sagt ihre Schwester, schließt die Augen und konzentriert sich, „Ja, ich hab wieder eine Aura entdeckt. Ist gar nicht weit von hier. Also lass uns gehen! Aber der gehört jetzt mir. Du kannst dann wieder den Nächsten haben!“

Gleich darauf brechen die beiden auch schon in die Richtung auf, in welcher Shikori den Vampir ausmachen konnte.
 

Ein paar Stunden, nachdem die Schwester den Kampfplatz verlassen haben und die Sonne untergegangen ist, kommen zwei andere Wanderer an eben jener Stelle vorbei. Und auch, wenn der Wind die Asche des ausgelöschten Vampires bereits zerstreut hat, können die beiden noch immer an den an diesem Ort hängenden Gerüchen ausmachen, was sich an diesem abgespielt haben muss.

„Meister Zabuza! Hier wurde schon wieder einer von Vampirjägern ausgelöscht, der den Menschen nichts getan hat. Was hat das zu bedeuten?“, blickt der elfjährige Haku zu seinem Meister hoch.

„Diese Menschen werden echt immer anmaßender. Wenn sie unseresgleichen auslöschen, weil diese sie angreifen, dann soll es halt so sein. Dann machen sie dies nur zum Erhalt ihrer eigenen Existenz. Aber wahllos Vampire zu vernichten geht zu weit. Wenn das so weitergeht, werden jene, die den Frieden zwischen unseren Arten versuchen zu bewahren, nicht mehr lange erfolgreich sein!“, entgegnet der Größere.

„Aber wieso beginnen die Menschen gerade jetzt damit? Oder könnte es ein Versehen sein? Oder vielleicht gibt es ja auch unter jenen ein schwarzes Schaf. Vielleicht ist es nur ein Jäger, der dies zu verantworten hat!“, fragt der Kleinere weiter.

„Wenn mal einer von uns im Jahr erledigt wird, der sich entschieden hatte, die Menschen in Ruhe zu lassen, könnten es Versehen sein. Aber seit einem halben Jahr scheint es täglich mehrere solcher Opfer zu geben. Und ich glaube nicht, dass ein einzelner von denen das alles verursachen kann!“, entgegnet der Gefragte.

„Meister! Ich würde gern herausfinden, wer hierfür verantwortlich ist. Können wir der Spur hier bitte folgen?!“, bittet Haku eindringlich.

„Du willst wirklich wissen, wer hier wahllos unsereins vernichtet? Was, wenn diese Person dich auch auslöschen will?“, wirft der Schwertträger ein.

„Ich möchte wissen, warum jemand soetwas macht. Es muss einen Grund dafür geben. Darum möchte ich diese Person finden und beobachten. Aber ich werde mich nicht zeigen, denn ich möchte nicht von euch getrennt werden, Meister!“, kommt es als Reaktion darauf.

„Also gut! Von mir aus suchen wir denjenigen, der das hier zu verantworten hat. Und wer weiß, vielleicht erledigt sich dieses Problem damit ja auch gleich. Denn ich werde mich sicher nicht von einem dieser lächerlichen Menschen erledigen lassen. Wenn der sich zu viel erlaubt, kann er dem hier und den anderen, die dessen Schicksal teilen mussten, folgen!“, beschließt Zabuza.
 

„Genau ein Dutzend. Das nenn ich doch mal ein ordentliches Ergebnis für einen Tag. Was meinst du, Schwesterchen? Sollten wir uns diese Nacht einfach mal ausruhen?“, schlägt Shikori ihrer Schwester vor, wie diese beiden gerade in einer Stadt ankommen. Die Sonne ist schon seit zwei Stunden hinterm Horizont verschwunden.

„Also ich würde ja lieber noch weitermachen. Immerhin liegt unser Rekord bei zwanzig Monstern am Tag und davon sind wir heute noch ein ganzes Stück entfernt!“, entgegnet die Blondine.

„Ja, aber an dem Tag sind wir auch auf mehrere Vampirgruppen gestoßen, während wir heute immer nur einzelne vorgefunden haben. Außerdem kann ich im Augenblick auch keine weiteren Blutsauger spüren. Das heißt, selbst wenn wir jetzt weitergehen, ist es reine Glückssache, ob wir welche finden oder nicht!“, meint die Schwertkämpferin.

„Echt? Es ist keiner von denen in der Nähe?“, klingt Aysha enttäuscht, doch meint dann mit einem breiten Grinsen, „Also gut! Dann machen wir heute Nacht mal eine Pause. Aber dafür knipsen wir morgen mindestens dreiundzwanzig von denen das Licht aus!“

„Wenn wir so viele finden, gerne!“, beendet Shikori das Gespräch und die beiden suchen sich eine Unterkunft für die Nacht, welche sie auch schnell finden.
 

Mitten in der Nacht erwacht Shikori erschrocken aus ihrem Schlaf.

>Was ist das? Da nähert sich solch ein Monster! Na warte, du wirst dir diese Nacht keinen Drink genehmigen!<, bemerkt sie schnell, was sie hat aufschrecken lassen. Sofort steht sie auf und geht zu ihrer Schwester, um diese zu wecken. „Aysha, wach auf! Es ist wichtig!“, steht sie neben dem Bett der Blondine und versucht diese wachzurütteln. Jedoch zeigt dies nicht die erhoffte Wirkung, denn die jüngere Sezaki zeigt keine Anzeichen, dass sie ihren Schlaf unterbrechen wolle. Stattdessen schlägt sie im Schlaf mit der Faust nach der Person, welche sie aus ihren Träumen reißen will. Shikori ist jedoch schnell genug, um dem Schlag auszuweichen. Stattdessen trifft dieser den neben dem Bett stehenden Nachttisch, welcher dadurch mit einem lauten Krachen zu Bruch geht. >Na super! Immer dasselbe mit ihr. Und dass die von dem Lärm gerade noch nicht einmal wach wird, ist echt erstaunlich. Dann eben anders!<, überlegt die Violetthaarige und meint dann, „Jetzt hör endlich auf, im Traum diese Monster zu vermöbeln. Hier in der Nähe ist ein realer Vampir!“

Wie die Blondine das Wort 'Vampir' hört, ist sie schlagartig hellwach und sitzt im Bett.

„Was? Wo ist dieses Monster?“, will sie sofort wissen.

„Zieh dich schnell an, dann machen wir los! Wenn ich das richtig einschätze, dürfte dieser Blutsauger bereits in der Stadt sein!“, meint die Ältere, während auch sie sich fertig macht. Keine fünf Minuten später machen sich die Schwestern auch schon auf den Weg, um diesen Vampir zu finden und zu vernichten.
 

Shikoris Fähigkeit leitet die beiden Schwestern bis zu einer etwas abgelegenen Straße am Rande der Stadt. Doch leider scheint diese das Zentrum des Nachtlebens an diesem Ort zu sein. Auf ihr befinden sich nur Bars, Casinos, Nachtclubs und was es sonst noch so gibt, womit sich die Menschen ihre Nächte um die Ohren schlagen. Daher herrscht dort auch zu dieser späten Stunde noch reger Trubel.

„Na super! Und wo steckt dieses Monster jetzt? Sollen wir hier jetzt echt jeden Laden absuchen? Dann findet der sicher ein Opfer, ehe wir ihn finden. Also streng dich mal bissel mehr an, Schwesterchen!“, meint Aysha, wie sie ihren Blick über die Passanten außerhalb der Läden schweifen lässt, um herauszufinden, ob sich der Vampir eventuell unter diesen befindet.

„Du weißt genau, dass es nicht so leicht ist, den Radius unter hundert Meter einzugrenzen. Also hetzt jetzt nicht. Ich muss mich konzentrieren!“, entgegnet die Schwertträgerin und gibt sich alle Mühe, den Aufenthaltsort des Vampires genauer bestimmen zu können, „Dort in der Richtung! Er muss sich in einem der beiden Läden befinden!“ Bei diesen Worten zeigt sie auf eine Bar und ein neben dieser befindliches Spielcasino.

„Okay, schauen wir uns erstmal das Casino an!“, meint die Blondine und geht geradewegs auf dessen Eingang zu.

>Das war klar, dass die erst darein will, obwohl sie weiß, dass es wahrscheinlicher ist, dass dieser Blutsauger sich in der Bar ein Opfer sucht. Aber gut, so ist sie halt. Immer zuerst das Unwahrscheinlichste abchecken!<, bedenkt Shikori und folgt dann ihrer Schwester.

Als die beiden bei der Tür ankommen, will der Türsteher sie nicht durchlassen, immerhin sind die beiden sichtbar noch nicht volljährig. Doch Aysha interessieren die Worte des Wachmannes nicht. Und als dieser sie aufhalten will, als diese im Begriff ist, einfach an ihm vorbeizugehen, stößt das Mädchen ihn einfach zur Seite, sodass er sein Gleichgewicht erst wiederfindet, wie er mit dem Türsteher der nebenan befindlichen Bar zusammenkracht. Ganz verdattert sehen die beiden den beiden Mädchen nach, wie diese schnurstracks das Casino betreten.

Drinnen angekommen sieht sich die Blondine die Gäste des Casinos ganz genau an, doch kann bei keinem von diesen ein Anzeichen dafür finden, dass es sich um den gesuchten Vampir handelt. Daher entschließt sich die junge Sezaki, einfach mal in den Hinterräumen des Casinos nach dem Rechten zu sehen. Jedem, der sich ihr dabei in den Weg stellt oder versucht, sie aufzuhalten, ergeht es so, wie zuvor dem Türsteher. Shikori heißt dieses rücksichtslose Vorgehen zwar nicht gut, folgt ihrer Schwester aber wortlos, da sie im Moment dasselbe Zeil wie die Jüngere hat: Diesen Vampir schnellstmöglich finden und auslöschen!

„Schade, hier ist er nicht!“, meint Aysha, nachdem sie alle Räume durchsucht hat.

„Dann muss er in der Bar nebenan sein!“, kommt es von Shikori und sofort machen sich beide auf den Weg nach draußen. Der Geschäftsführer, welcher den Fehler begangen hatte, sich Aysha gleich drei Mal in den Weg zu stellen, weswegen er nun eine ziemlich große Beule am Hinterkopf hat, ist über das Gehen der beiden Schwestern sichtlich erleichtert.

Kaum, dass die beiden aus dem einen Gebäude raus sind, machen sie sich auf den Weg in das andere, in welchem sich der Vampir noch befinden könnte. Dem Türsteher vor der Bar sind die beiden Mädchen dabei von ihrer vorherigen Aktion so unheimlich, dass dieser sie einfach passieren lässt. Lieber Ärger mit dem Chef, als sich mit den beiden anlegen.

Drinnen angekommen ist Ayshas ganze Aufmerksamkeit sofort wieder auf die Gäste der Bar gerichtet. Also ihr Blick auf ein an der Bar befindliches Pärchen trifft, bleibt er dort hängen.

>Okay, welcher von den beiden ist jetzt Blutsauger und wer dessen Mitternachtssnack, der ihm jetzt verdorben wird? … Ah, alles klar!<, erkennt die Blondine nach ein paar Sekunden der Beobachtung das, was sie wissen will, „Der lange, schwarz gekleidete Lulatsch da vorne an der Bar, der das laufende Skelett in dem pinken Fummel gerade anbaggert, is unser Monster!“ Bei diesen Worten greift die junge Jägerin nach ihrem Dolch und will schon auf den Vampir losstürmen, als ihre Schwester sie am Arm packt und so aufhält.

„Wenn du jetzt einfach kopflos angreifst, nimmt der seinen Drink noch als Schutzschild und dann wird es nur unnötig schwierig, den zu erledigen. Lass ihn uns erstmal hier rausjagen. Draußen können wir auch besser kämpfen!“, meint diese und holt dabei ein kleines Fläschchen hervor.

„Na gut. Aber nur, weil ich diesem Monster seinen letzten Drink nicht zugestehen werde!“, willigt die Blondine ein und ihre Schwester wirft das Fläschchen auf den Boden, woraufhin sich in der gesamten Bar ein feiner Nebel ausbreitet, welchen man aufgrund des eh schon vorhandenen Rauches jedoch kaum wahrnehmen kann. Zumindest als Mensch nicht. Denn so, wie der Nebel bei dem Blutsauger ankommt, verzieht dieser angeekelt das Gesicht, stößt sein Fastopfer von sich und sieht sich genervt in der Bar um.

„Suchst du zufällig uns?“, meint Shikori, wie sie plötzlich hinter dem Blutsauger auftaucht und diesen mit ihrem Schwert angreift, dem der Vampir jedoch ausweichen kann. Sofort darauf wird er von der anderen Seite her von der Blondine attackiert, doch auch diesem Angriff kann er mit Leichtigkeit ausweichen.

„Ziemlich junge Jägerinnen. Aber ich muss eingestehen, dass ihr nicht ganz unfähig seid! Jedoch habe ich auf einen Kampf in diesem Gestank keine Lust. Also kommt mit, damit ich mir euch anstelle meiner eigentlich geplanten Mahlzeit schmecken lassen kann!“, tönt der Vampir und verschwindet anschließend durch eine nahegelegene Wand aus dem Lokal und eilt in Richtung Wald. Die Sezakis folgen ihm sofort und lassen ihn dabei keine Sekunde aus den Augen.
 

Nach zehn Minuten gelingt es den beiden Schwestern, den Vampir zu stellen. Oder besser gesagt gibt der Blutsauger die Flucht auf, weil er sich die beiden Mädchen schnappen und verspeisen will.

„So, hier sollte ein guter Kampfplatz sein. Dann zeigt mal, was ihr beiden Minijägerinnen drauf habt!“, provoziert der Blutsauger seine Gegnerinnen.

„Diese Worte kannst du in der Hölle bereuen, du Monster!“, greift die Provokation bei Aysha sofort und diese rennt stocksauer und mit gezogener Waffe auf den Vampir zu.

„Zu langsam, kleines Mädchen!“, weicht dieser mit Leichtigkeit aus.

„Zufall, dass du entkommen konntest!“, kontert die Blondine und starten einen erneuten Angriff, der jedoch wieder im Nichts landet.

„Der scheint schon erfahrener zu sein. Wird wohl mal wieder einer der Kandidaten, um den wir uns zusammen kümmern müssen!“, zieht nun auch die ältere Jägerin ihre Waffe und greift an. Doch auch bei ihrem Angriff läuft es so, wie bei denen ihrer Schwester zuvor.

„Endlich mal wieder eine Herausforderung!“, freut sich die Blondine und der Kampf wird schlagartig heftiger. Beide Sezakis geben ihr Bestes und unterstützen einander im Kampf. Doch ihr Gegner ist ihnen deutlich überlegen und schafft es spielend, ihren Angriffen zu entgehen.
 

„Also ich muss zugeben, dass ihr beiden es für euer Alter sehr weit gebracht habt. Wären wir in einigen Jahren aufeinandergetroffen, hättet ihr mir vielleicht sogar wirklich gefährlich werden können. Aber im Augenblick seid ihr nichts weiter, als kleine Kinder, die hier ihr Ende finden werden!“, fängt der Vampir nach einer Stunde des Kampfes an, sich zu langweilen.

„Du abartige Kreatur! Dir werden deine überheblichen Sprüche jetzt vergehen!“, tönt es stocksauer von Aysha, als sie sich erneut auf den Gegner stürzt. Jedoch ist sie inzwischen schon verdammt erschöpft, sodass dieser Angriff noch weniger bringt, als die vorherigen.

Da der Vampir nun ernst macht, versucht er dieses Mal nicht auszuweichen, sondern schlägt der Jägerin ihren Dolch aus der Hand, welcher daraufhin im nächstbesten Gebüsch landet. Gleich darauf packt der Blutsauger das Mädchen am Kragen und setzt dazu an, es zu beißen.

Shikori versucht, dazwischen zu gehen. Doch leider ist auch sie mit ihren Kräften inzwischen völlig am Ende, sodass ihr Gegner sich einfach aus der Flugbahn ihrer Klinge dreht und stattdessen die Blondine in diese hineinhält. Die Schwertkämpferin reißt ihre Waffe zur Seite, um ihre Schwester nicht zu verletzen. Doch dabei bietet sie dem Vampir eine leichte Angriffsfläche, sodass dieser sie mit einem kräftigen Schlag trifft und die Violetthaarige bewusstlos zu Boden geht.

Danach will er sich zuerst Ayshas Blut holen, welche noch immer im Griff des Gegners festhängt. Jedoch will sich die junge Sezaki nicht so einfach in ihr Schicksal ergeben. Wir der Vampir versucht, sie zu beißen, hält sie die Scheide ihres Dolches dazwischen, sodass dieser darauf beißt, was ihm nicht wirklich bekommt. Beim ersten Kontakt der scharfen Zähne mit der Legierung aus dem Edelmetall zuckt er schmerzerfüllt zurück. Jedoch nicht, ohne den Menschen mit der ganzen Kraft seiner in dem Moment auskommenden Wut, hart auf den Boden zu werfen. Der Aufprall ist für Aysha zu viel, sodass auch sie das Bewusstsein verliert. Außerdem landet sie so ungünstig, dass sie sich eine blutende Wunde am Oberschenkel zuzieht. Und zu allem Überfluss verschwindet durch diesen Sturz auch die Dolchscheide, welche sie bis dahin noch in der Hand hatte, mit einigem Schwung irgendwo im Wald.

„Oh man, diese beiden Kinder konnten doch ziemlich nerven. Aber nun gehört ihr Blut mir!“, geht der Vampir sofort wieder auf die bewusstlose Aysha zu, um sein vorheriges Vorhaben nun wirklich in die Tat umzusetzen.

„Nein... nicht!“, hört er die schwache Stimme der Schwertträgerin, welche zwar das Bewusstsein wiedererlangt hat, aber keine Kraft mehr übrig hat, um sich überhaupt noch aufzurichten.

„Warte einen kleinen Augenblick. Ich werde dich deiner Schwester sofort hinterherschicken!“, grinst der Blutsauger siegessicher.

„Nein, nicht schon wieder... vor zehn Jahren tötet ihr Monster unsere Eltern... alle aus unserem Dorf... alle, die uns wichtig waren... und jetzt soll uns das gleiche Schicksal ereilen, ohne... dass wir sie rächen konnten? … Das darf einfach nicht sein! … Ihr könnt nicht einfach unser Leben zerstören, und uns dann... uns nicht mal unsere Rache geben!“, kommt es voller Wut und Hass in der Stimme von Shikori, wobei sie ihre letzten Kräfte sammelt, sich noch einmal erhebt, ihr Schwert ergreift und den Vampir wieder attackiert. Doch dieser weicht kurz aus und packt sie dann von hinten am Kragen.

„Na gut, wenn du nicht mit ansehen willst, wie ich deine Schwester zuerst verspeise, machst du halt den Anfang. Da will ich mal nicht so wählerisch sein!“, entscheidet sich der Blutsauger doch noch um, doch will nun wirklich zubeißen.
 

Zabuza und Haku folgen den ganzen Abend dem Geruch derer, welche ihren Artgenossen unschuldig erledigt hatten. Dabei finden sie noch fünf weitere solcher Orte, an denen die Jägerinnen an diesem Tag Vampire ausgelöscht hatten. Jedoch können sie nur bei einem dieser Orte feststellen, dass der ausgelöschte Vampir ein Menschenjäger gewesen sei. Die anderen vier waren wie der erste Fund den Menschen freundlich gesinnt.

Irgendwann mitten in der Nacht nähern sie sich einer Stadt. Sie sind schon kurz davor, die Suche aufzugeben, da sie die Spur, welcher sie bisher gefolgt sind, inmitten der Menschen eh verlieren würden. Doch gerade da kommt der Zufall ihnen zur Hilfe.

Als sie sich gerade wieder von der Stadt entfernen wollen, bemerken sie, wie einer ihresgleichen diese fluchtartig verlässt und zwei junge Mädchen gleich hinter diesem hereilen. Und von eben diesen Mädchen geht nicht nur der Geruch von Vampirjägern aus, was für das geringe Alter dieser beiden schon an sich erstaunlich genug wäre, sondern der Geruch ist sogar eben jener, dem die beiden Vampire den ganzen Abend über gefolgt sind.

„Meister, dieser Geruch! Wie kann es sein, dass zwei Kindern der Geruch der Jäger anhängt?“, ist Haku verwirrt.

„Das liegt daran, dass diese Kinder schon sehr viele unsere Art vernichtet haben. Jedoch ist es erstaunlich, dass sie dies bisher überlebt haben. Auch wenn die meisten ihrer Opfer solche waren, die sich die Menschen nicht zum Feind machen wollten, und daher nicht unbedingt die besten Kämpfer gewesen sein dürften, so haben sie es doch geschafft, mindestens einen derer, die durch das menschliche Blut gestärkt wurden, zu erledigen. Eine erstaunliche Leistung für solche Pimpfe!“, staunt Zabuza.

„Jener, dem sie jetzt folgen, ist einer, der die Menschen jagt. Wahrscheinlich war er gerade auf Beutesuche. Sonst wäre er wohl nicht zu einem Ort der Menschen gegangen. Meister können wir ihnen weiter folgen und beobachten, was passiert?“, bittet Haku.

„Da wir die beiden nun gefunden haben, können wir auch sehen, was weiterhin passiert!“, stimmt der größere Vampir zu und die beiden folgen den drei anderen.
 

Heimlich beobachten die beiden Vampire den Kampf der Jägerinnen gegen ihren Artgenossen und sind dabei von den Fähigkeiten der Mädchen ebenfalls sehr erstaunt.

„Bei dieser Stärke wundert es mich nicht mehr, dass die beiden viele unserer Art erledigen konnten. Jedoch haben sie sich mit diesem Gegner überschätzt!“, kommentiert Zabuza das Geschehen.

„Aber ihr Kampf wird nur von Hass geleitet. Ich frage mich, woher dieser kommt!“, meint Haku.

„Eine gute Frage. Die meisten Menschen in deren Alter sind einfach nur nervtötend fröhlich oder überheblich. Aber ich habe noch keinen gesehen, der so sehr vom Hass zerfressen war, wie diese beiden!“, stimmt dem auch der andere zu, da er sich dasselbe gefragt hat. Doch soll diese Frage bald eine Antwort bekommen, wie sie gegen Ende des Kampfes die leisen, erschöpften, aber auch vor Wut und Hass strotzenden Worte der Violetthaarigen hören.

„Es scheint, dass ein hartes Schicksal die beiden auf den falschen Weg gebracht hatte! … Irgendwie tun mir die beiden Leid!“, blickt Haku traurig zu der sich ihm bietenden Szene.

„Du bist einfach zu gutmütig Haku... Als gut! Die beiden sind noch Kinder. Sie sollen eine Chance erhalten, ihren Weg zu ändern. Und wenn sie trotzdem so weitermachen und dadurch ein Krieg ausbricht, wird es vielleicht mal wieder ein wenig interessanter!“, meint der Größere und greift nach seinem Schwert.

„Soll das bedeuten, ihr wollt die beiden retten?!“, sieht der kleine Junge erfreut zu seinem Meister.

„Dieser Sülzer mit seiner Selbstüberschätzung geht mir ziemlich auf die Nerven. Der hat eine gehörige Lektion verdient. Und wenn die beiden Jägermädchen ihre Lektion lernen sollten, sollen die von mir aus eine Zukunft haben. Und wenn die mich angreifen sollten, gönn ich mir nach langer Zeit mal wieder einen besonderen Drink... Du bleibst aber hier, Haku. Denn nach dem, was ich bisher sah, ist dieser Sülzer keine ganze Flasche!“, kommt es noch vom Schwertkämpfer, als er auch schon aus der Deckung tritt und sich in das Geschehen einmischt.
 

„Für einen Schwächling wie dich sind diese beiden dummen Mädchen zu schade!“, kommt Zabuza auf den anderen zu und greift sofort an, sodass dieser ausweichen muss und dabei Shikori fallen lässt.

„Was willst du denn hier? Mir etwas mein Essen wegnehmen, um es dir selbst schmecken zu lassen!“, ist der andere sichtlich sauer.

„Ich habe schon vor ein paar Jahren aufgehört, diese eitlen Kreaturen zu jagen. Das Blut ist den ganzen Ärger einfach nicht wert!“, kontert Zabuza, wobei er einem Angriff des anderen ausweicht.

„Ach, und was soll dann diese Essensstörung?“, wird dieser immer wütender.

„Ich kann Lackaffen wie dich einfach nicht ab!“, entgegnet der Schwertkämpfer wieder und es entbrennt ein heftiger Kampf zwischen den beiden Vampiren. Shikori sieht diesem, da sie zu geschwächt ist, um irgendwie handeln zu können, nur geschockt zu.

>Was soll das? Wer ist dieser andere Vampir? Und warum hat er mich gerettet? … Sicher ist er nur selbst hinter Ayshas und meinem Blut her. Dieses Geschwätz, er würde keine Menschen jagen, ist doch von vorn bis hinten gelogen. Diesen Monstern macht es doch allen Vergnügen, uns zu töten!<, beginnt die ältere Sezaki, sich ihre Gedanken zu machen, welche jedoch noch immer von ihrem Hass auf Vampire verschleiert sind.
 

Nach fünf Minuten ist der erbarmungslose Kampf zwischen den beiden Vampiren beendet, bei dem die gesamte Umgebung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es ist schon überraschend, dass die Schwestern dabei nichts mit abbekommen haben. Während Aysha noch immer ohne Bewusstsein ist, starrt Shikori misstrauisch zu Zabuza, welcher seinen Gegner gerade erledigt hat und nun sein Schwert wieder wegsteckt.

„So, ein Angeber weniger!“, meint er und will gerade gehen, als das Mädchen seine Verwunderung nicht mehr einfach still für sich behalten kann.

„Warum?“, fragt sie skeptisch, „Warum hast du meine Schwester und mich gerettet? Wieso willst du Monster jetzt einfach gehen? Hast du es denn nicht ebenso auf unser Blut abgesehen?“

„Du solltest mit der Bezeichnung Monster nicht zu schnell um dich werfen. Denn von euren Taten her unterscheidet ihr beiden euch kein Stück von dem Staubhaufen da. Ihr mordet alle nur aus Lust und Laune, egal ob diese Laune Hunger oder Rache ist. Es ist nämlich nicht alles nur schwarz oder weiß. Überall gibt es schwarze Schafe in der weißen Herde. Die Mehrzahl eurer Opfer hat sich bisher nichts zuschulden kommen lassen, dass ihr ein Recht gehabt hätte, über sie zu richten!“, spricht Zabuza und verschwindet dann, als er bemerkt, dass sich ein Mensch, der von den Geräuschen des Kampfes angelockt wurde, ihm und den Schwestern nähert.

Das Mädchen sieht dem Vampir nur mit tausend Fragen im Kopf nach.
 

Der hinzukommende Mann bekommt von dem Verschwinden des Vampires schon gar nichts mehr mit. Er entdeckt nur die beiden verletzten Mädchen und entschließt sich, sie erst einmal mitzunehmen. Er kommt aus einem kleinen Dorf und hatte Nachtwache, wobei er die Kampfgeräusche bemerkte und sofort nachschauen ging.

Die Schwestern bleiben auch zwei Tage in dem Dorf, in das der Mann sie gebracht hat, um zumindest einigermaßen wieder zu Kräften zu kommen. In dieser Zeit ist Shikori sehr viel am Überlegen, denn die Worte Zabuzas, welche dieser vor seinem Verschwinden an sie gerichtet hatte, gehen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Sofort, als die beiden wieder etwas erholter sind, sucht Aysha nach ihrem Rosendolch, aber es gelingt den Schwestern nicht einmal, den Kampfplatz wiederzufinden, sodass die beiden die Suche nach einem Tag aufgeben, auch wenn dies der Jüngeren ganz und gar nicht recht ist. Doch auch, wenn sie noch so lange gesucht hätten, hätten sie den Dolch nicht finden können. Denn nachdem der Mann mit den Schwestern verschwunden war, hatte Haku ihn mitsamt der Scheide aufgesammelt und an sich genommen. Der junge Vampir hatte das Gefühl, dass sich die Wege von ihm und den beiden Jägerinnen irgendwann wieder kreuzen würden. Und auf diesen Tag wollte er warten, in der Hoffnung, dass diese dann ihren Hass überwunden hätten.
 

***Rückblick Ende***



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2016-08-03T21:15:09+00:00 03.08.2016 23:15
Kapitel 154 von 234: Noch 80 Kommentare, ich komm voran. Wenn ich es irgendwann mal geschafft hab, muss ich das feiern. Mal schauen, wie. Sonst sehr gutes Kapitel.
Antwort von:  Kagome1989
04.08.2016 15:56
Danke fürs Kommi ^^

Na dann halt dich mal ran ^^. Nicht dass ich doch noch nen Rappel bekomme und bis dahin noch 10 weitere Kapitel hochlade. Dann wären es ja 90 ^^.

LG
Kagome
Von:  Suki96
2013-07-02T21:10:49+00:00 02.07.2013 23:10
toller Rückbilck und er war auch sehr spannent.
Von:  Onlyknow3
2013-07-02T19:07:19+00:00 02.07.2013 21:07
Das ist ein sehr schönes Kapitel,und nun wissen alle was es mit diesem Dolch auf sich hat.So also sieht der Hintergrund aus.Nun kann es weiter gehen,und ich freue mich schon auf das nächste.Weiter so.

LG
Onlyknow3
Von:  AyshaMaySezaki
2013-07-02T18:09:00+00:00 02.07.2013 20:09
Freu mal wieder erste ^^
dann nun zum kommi:
zabuza macht ernst ^^ klingt jedenfalls schon mal interessant, der anfang ^^
cool ^^ aysha denkt wirklich das sich ein blutsauger in einem casino einen happen sucht ^^ die einstellung will ich auch haben ^^ und die geht da so einfach rein ^^ einfach hammer ^^ *lach* und irgendwie können einem die ganzen wachleute leid tun ^^ aber wen frauen ein ziel haben, dann kann sich ihnen niemand ind en weg stellen ^^ oh gott, den geschäftsfühere hat es gleich drei mal erwischt *lach*
*lach* ein großer starker mann hat angst vor zwei minderjährigen mädchen ^^ einfahc geil geworden ^^ super die stelle.
Aber hat der blutsauger jetzt ein loch in die wand der bar gehauen? Wer bezahlt das? Hat der mal nachgedacht ^^ wozu gibt es türen?
Pimpfe? Au man! Das ist mal nebeleidigung -.- aber leider passt sie zu der zeit zu den beiden ^^ sie sind wirklich noch jung und unerfahren und halt… pimpfe ^^
Jetzt gerade mag ich haku. Seine gutmütigkeit ist einfach herrlich und auch so naiv ^^ wie ein kleines kind das nie erwachsen wird ^^
Süß. Da hat haku echt solnage auf den doch geachtet und shikori hat den ersten schritt richtung einsicht gemacht ^^ echt super, auch wenn ich mich frag, warum die den kampfplatz nicht wieder gefunden haben.
Aber super kapitel. Mach weiter so.


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