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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Wiederholt sich die Vergangenheit?

Am nächsten Tag der Klassenfahrt geht Sai Naruto noch mehr auf die Nerven. Denn egal, wo der Vampir hingeht, Sai bleibt immer soweit in der Nähe, dass er den Blondschopf nicht aus den Augen verliert. Dies ist von dem Schwarzhaarigen auch leider ein recht schlauer Schachzug, denn so liefert er Naruto keinen Grund, sich bei den Lehrern zu beschweren. Immerhin könnte er ja behaupten, dass er nur zufällig die selben Orte in Ame aufsuchen wollte wie der Blonde und seine Freunde. Doch da er außer Hörweite bleibt, können die Freunde sich, während sie einige Stunde selbst die Stadt erkunden sollen, zumindest eine ruhige Ecke dort suchen und sich halbwegs offen unterhalten.

Als Naruto den anderen von Kyubis Idee erzählt, wissen diese im ersten Augenblick nicht, was sie davon halten sollen. Klar wäre dieses Vorgehen recht rabiat, aber auch für sie wäre das im Augenblick der einzige Weg, um herauszufinden, was sie tun sollen. Aber da dies ein zu großes Risiko birgt, dass Naruto dadurch als Vampir auffliegt, verwerfen die drei diesen Einfall schnell wieder.

Als die Klassen aus der Stadt zurück sind, ist es auch schon Zeit für die erste Runde ihres kleinen Turnieres. Und schnell begreifen Naruto und die anderen dann auch, was Sai damit geplant hat. Denn bei ihren Überlegungen am Vorabend hatten sie eine Sache vergessen zu bedenken: Sie sind alle Ninja, wenn auch momentan noch in Ausbildung, und da geht so ein Fußballspiel nicht ohne leichtere Verletzungen aus.

Der erste, der ungewollt Bekanntschaft mit dem Boden macht, ist Kiba. Und in diesem Augenblick, wo sich dieser durch den Sturz das Knie aufschlägt, geht Sais Blick sofort zu Naruto.

>Er will also, dass ich die Kontrolle verliere. Das bedeutet, er ist wirklich hinter mir her und nicht hinter dem Fuchs! Na das kannst du vergessen. Solange es nicht Sasu ist, hab ich inzwischen kein Problem mehr damit, meinen Blutdurst bei so einer kleinen Wunde zurückzuhalten!<, geht es dem Blondhaarigen durch den Kopf, als er diesen Blick bemerkt.

Sakura kümmert sich trotzdem schnell um Kiba. Zum einen, damit Naruto nicht dauerhaft gegen seinen Blutdurst ankämpfen muss. Zum anderen, damit es nicht auffällig ist, falls sich doch mal Sasuke verletzt, wenn sie ihm dann hilft.

Nachdem das Spiel zu Ende ist, gehen alle sich nur schnell frisch machen und dann sofort essen. Naruto hofft zwar, dass er sich zuvor noch schnell eine Konserve aus seiner Tasche holen kann, aber Sai geht erst nach unten, als auch der Blondschopf sich dorthin begibt. Und auch in der Nacht ist es ihm nicht möglich, an sein Blut zu gelangen.

>Das könnte auf Dauer doch gefährlich werden. Seine kleine Aktion mit dem Spiel an sich stellt alleine zwar kein Problem dar, aber wenn er mich hier die ganze Zeit beobachtet, sodass ich nichts trinken kann, dann könnte in ein paar Tagen selbst das genügen, damit ich mich verrate. Ich muss es irgendwie schaffen, ihn für eine Weile abzulenken, damit ich an mein Blut komme. Aber wie? Vielleicht können mir Sasu und die anderen ja dabei helfen!<, erkennt Naruto das für ihn ernste Problem.
 

Auch an den folgenden Tagen lässt Sai Naruto nicht aus den Augen, wenn dieser in ihrem gemeinsamen Zimmer ist, sodass der Vampir weiterhin ohne Blut klarkommen muss. Zwar versuchen Sasuke, Sakura und Hinata immer wieder, Narutos nervigen Verfolger abzulenken, sodass ihr Kumpel heimlich auf sein Zimmer kann, doch Sai schafft es jedes mal, dem Blonden zu folgen, ehe dieser es schafft, eine Blutkonserve aus der Minikühltasche, welche er von Jiraiya bekommen hatte, zu holen und zu leeren. Denn spätestens dann, wenn er gerade zu trinken ansetzen will, kann er Sais Schritte im Flur hören und muss das Blut schnell wieder wegpacken.

Die anderen Versuche von Sai, Naruto in Schwierigkeiten zu bringen, wie das Aufhängen eines Kreuzes an der Zimmertür oder einfach mal beim Knoblauch beim Essen nicht zu sparen, schlagen zwar fehl, da der Blondschopf ja keine Menschen jagt, aber der Blutgeruch durch die kleinen Wunden beim Fußballturnier setzt dem Blonden von Tag zu Tag mehr zu. Er kann nur von Glück reden, dass Sasuke es bisher geschafft hat, noch nicht mit dem Boden Bekanntschaft zu machen. Denn spätestens dann könnte er es wohl nicht mehr verbergen, dass er kein Mensch ist. Selbst wenn er seine Selbstbeherrschung behalten sollte, so würden ihn seine Augen verraten.
 

Inzwischen ist es schon Freitag und Naruto ist schon den gesamten Vormittag über schlecht drauf. Und Sasuke und die anderen können sich denken, dass dies nicht nur daran liegt, dass es nun schon der fünfte Tag ist, ohne dass der Vampir sich stärken konnte. Denn an genau diesem Tag vor sieben Jahren endete sein menschliches Leben und er wurde ein Vampir.

Die beiden Klassen sind zurzeit in Ame unterwegs. Zu Narutos Erleichterung hat die Klasse von Kakashi heute ein anderes Ziel als seine eigene, sodass er Sai wenigstens für ein paar Stunden los ist. Aber leider ist ihm auch bewusst, dass auch diese Zeit schon sehr bald zu Ende sein wird und wenn sie wieder im Gasthof sind, steht ja auch schon wieder das Fußballspiel an, welches sich für den Blondhaarigen inzwischen zu einer ziemlichen Herausforderung entwickelt hat. Denn als sich Lee am Vortag nur einen leichten Kratzer zugezogen hatte, war er heilfroh, dass Sakura und Hinata in dem Moment eine Diskussion begonnen hatten, ob Lee gerade von Gaara gefault wurde oder nicht, und somit die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler von dem Vampir abgelenkt hatten. Denn für einen kurzen Moment hatten sich die Pupillen von Naruto zu Schlitzen verformt. Nur Sais Aufmerksamkeit lag auf dem Blonden, aber Sasuke stellte sich dem älteren Schüler so in den Weg, dass auch dieser dies nicht sehen konnte.

„Hey Naru. Komm schon, Kopf hoch. Irgendwie schaffen wir es schon, Sai aufzuhalten, dass du was trinken kannst, wenn wir zurück sind!“, will Sasuke versuchen, seinen Kumpel etwas aufheitern, obwohl ihm bewusst ist, dass dies wohl kaum klappen wird.

„Das dachten wir die letzten zwei Tage auch schon, aber es hat nicht funktioniert. Und langsam kann ich nicht mehr!“, murrt dieser vor sich hin.

„Ach was, das klappt schon. Ihm werden schon noch die Ausreden ausgehen, weshalb er immer gleich hinter dir her muss!“, meint dann auch Hinata.

„Eben! Also erzähl hier keinen Schwachsinn, von wegen, du kannst nicht mehr. Wir lassen nicht zu, dass du wegen so eines Idioten drauf gehst!“, schließt sich auch Sakura an.

„Wenn das der Grund wäre, um den ich mich sorgen müsste, wäre ich froh. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass ich wirklich ganz kurz davor stehe, die Kontrolle zu verlieren! Schon, dass ihr euch gerade hier in meiner Nähe aufhaltet, ist eigentlich schon eine zu große Gefahr für euch!“, ist Naruto schon richtig gereizt.

Die anderen sind gerade nur froh, dass sie in einem großen Kraftwerk und nicht in einem Museum unterwegs sind. Denn aufgrund der lauten Turbinen konnten ihre Mitschüler die Worte des Blonden zum Glück nicht mitbekommen. Andernfalls wären jetzt wohl unangenehme Fragen auf sie zugekommen.

„Ach was! Das redest du dir nur ein! Du hast dich doch noch super unter Kontrolle!“, lächelt Hinata ihrem Freund aufmunternd zu.

„Nein, habe ich nicht! Denn es ist gerade genau wie das letzte mal, wo ich hier war. Und wenn sich die Vergangenheit wiederholt, war es das mit meinem Geheimnis! Und ich habe schon den ganzen Tag das ungute Gefühl, dass heute etwas passieren wird!“, kommt es von diesem zwar noch immer mit gereizter Stimme, aber traurigem Blick.

„Willst du uns denn nicht vielleicht doch erzählen, was damals passiert ist? Es könnte dir gut tun, darüber zu reden. Und außerdem könnten wir dann, wenn wir wissen, was geschehen war, auch mit aufpassen, dass sich soetwas nicht wiederholt!“, bleibt die Schwarzhaarige entschlossen, ihrem Freund helfen zu wollen.

„Vielleicht hast du recht. Aber nicht jetzt, sondern nachher, wenn wir unsere Ruhe haben!“, willigt dieser ein, endlich über das Thema zu sprechen, welches ihn zwar die ganzen letzten Tage beschäftigt hat, über welches er aber trotzdem absolutes Stillschweigen gewahrt hat.

Die anderen sind damit einverstanden und so suchen sie sich, als sie das Gelände selbstständig erforschen dürfen, einen halbwegs ruhigen Platz, an dem sie niemand belauschen kann und der Vampir beginnt, mit ernster und zugleich trauriger Miene, zu erzählen.
 

„Das Ganze ist inzwischen etwas mehr als zwei Jahre her. Bevor meine Eltern und ich hierher nach Ame gezogen sind, wohnten wir in Kiri. Vor dem Umzug geriet ich allerdings mit einem Vampirjäger, der dort vorbeikam, aneinander. Er dachte, dass ich den Dorfbewohnern etwas antun wollte, und ließ leider auch nicht mit sich reden. Im Kampf bekam ich einiges ab und musste sogar eine Woche im Krankenhaus bleiben. Am Tag meiner Entlassung waren wir dann hierher gezogen. Allerdings steckten mir die Folgen des Kampfes noch immer ziemlich in den Knochen, wodurch ich mehr Blut brauchte als üblich. Leider kann man hier, wie ihr ja mitbekommen habt, nicht jagen, denn es ist nicht möglich, sich unbemerkt hier raus zu schleichen oder wieder hineinzukommen. Dadurch kam es, dass ich nach etwas über einer Woche meine Blutkonserven aufgebraucht hatte. Und Jiraiya kam auch erst eine Woche später, sodass ich da mehrere Tage ohne Blut auskommen musste. Die ersten beiden Tage ging es noch auszuhalten, aber am dritten Tag wurde der Blutdurst so stark, dass ich nicht wusste, wie ich ihn noch unterdrücken könnte. Um niemanden zu gefährden, hatte ich mich die meiste Zeit in meinem Zimmer eingeschlossen und kam nur heraus, wenn es unbedingt sein musste. Weitere zwei Tage ist dadurch nichts passiert. Aber am darauffolgenden Abend...“
 

***Rückblick***
 

Naruto ist, wie die letzten Tage auch die meiste Zeit, in seinem Zimmer. Er liegt auf seinem Bett und versucht sich von seinem Blutdurst abzulenken, indem er ein Buch liest. Jedoch funktioniert dies alles andere als gut und er ist schon kurz vorm verrückt werden. In den letzten Tagen konnte er seinen Körper ein klein wenig auszutricksen, indem er eine Menge Wasser getrunken hatte. Auf diese Weise konnte er seinen Blutdurst zumindest ein bisschen erträglicher machen. Doch heute funktioniert auch dies nicht, obwohl er schon mehrere Liter Wasser getrunken hat. Doch aufgrund dessen ist er nun gezwungen, sein Zimmer kurzzeitig doch mal zu verlassen.

So, wie der Vampir die Tür seines Zimmers aufschließt, werden auch schon seine Eltern auf ihn aufmerksam, die gerade zusammen in der Küche sind und ihr Abendessen zubereiten. Beide sind sehr um ihren Sohn besorgt, doch versuchen, sich davon nichts anmerken zu lassen. Denn der Blondschopf hat die letzten beiden Tage kein einziges Wort mit ihnen gewechselt. Als Naruto dann vom Bad aus auf dem Weg zu seinem Zimmer ist, fängt sein Vater ihn darum im Wohnzimmer ab.

„Naruto, was soll das? Warum verbarrikadierst du dich in deinem Zimmer und redest nicht mit uns? Deine Mutter und ich wissen ja, dass es dir momentan nicht gut geht, aber dein Verhalten macht dieses Problem auch nicht besser!“, will Minato seinen Sohn in ein Gespräch verwickeln.

Dieser versucht allerdings, einfach an diesem vorbei und in sein Zimmer zu gehen. Doch sein Vater packt ihn mit festem Griff an den Schultern und verhindert dies somit.

„Lass mich los!“, knurrt Naruto ihn daraufhin an und sein durch die schlitzförmigen Pupillen eh schon bedrohlich wirkender Blick strahlt eine enorme Wut aus.

„Nein, das werde ich nicht! Denn wenn du vor deinen Problemen immer nur wegrennst, wirst du dich irgendwann selbst verlieren. Und das werde ich nicht zulassen!“, kommt es energisch vom Älteren.

„Ich renne nicht weg! Ich will nur nicht, dass ich euch was antue!“, schreit der Vampir diesen an.

„Doch, du rennst weg. Und zwar vor dir selbst! Ich weiß, dass es gerade nicht leicht für dich ist, aber du musst auch nur noch ein wenig durchhalten. Jiraiya wird bald hier sein und dann wird alles wieder in Ordnung kommen. Aber du darfst nicht vor dir selbst fliehen. Du bist ein guter Mensch mit einem aufrichtigen Herzen und darum würdest du nie jemandem einfach so schaden. Vor allem nicht den Menschen, die dir wichtig sind. Also vertrau dir doch selbst etwas mehr, dann brauchst du dich nicht zu fürchten!“, will der andere ihn zur Vernunft bringen, doch bewirkt damit das genaue Gegenteil.

„Ich soll ein guter MENSCH sein? Du willst verstehen, wie es mir geht? Weißt du eigentlich, was für einen Mist du hier gerade laberst, Vater? Ich bin kein MENSCH, sondern ein VAMPIR! Ein MONSTER! Eine Kreatur, die das Blut anderer Wesen trinken muss, um auf dieser Welt existieren zu können. Mag sein, dass ich früher ein guter Mensch gewesen sein mag, aber ich bin nicht mehr diese Person von früher! Ich bin nicht einmal in der Lage, mich daran zu erinnern, wer ich früher war. Ich weiß nur, was ich jetzt bin und was aus mir werden wird, wenn ich meinem innerem Drang nachgebe. Denn dann werde ich eben solch ein Untier werden wie der, den ich anstatt meiner Vergangenheit in meinem Inneren sehe. Doch dies will ich nicht, weswegen ich mir nicht selbst vertrauen darf, sondern gegen mein inneres Verlangen permanent ankämpfen muss. Und das ist etwas, das du nicht wissen kannst. Denn du hast doch keine Ahnung, wie es ist, ständig diesen Durst zu verspüren. Wie man sich fühlt, wenn man unentwegt mit sich selbst kämpfen muss, um bei Verstand zu bleiben, um nicht versehentlich jemanden zu verletzen. Niemand, der es nicht selbst durchmacht, kann sich diese Hölle auch nur im Ansatz vorstellen. Und diese wird auch niemals enden, solange mein Dasein anhält, denn es gibt keinen Weg, wie ich ein Mensch werden könnte... Manchmal wünsche ich mir, ihr hättet mich einfach sterben lassen, anstatt mir dieses ewige Leid aufzubürden! Diese ewige Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung!“, steigert sich Naruto immer mehr in seine Wut.

„Aber Naruto...“, will Minato sofort versuchen, seinen Sohn zu beruhigen, als etwas Unerwartetes geschieht. Narutos Blick wird plötzlich für einen kurzen Augenblick ausdruckslos, ehe sich sofort darauf eine bedrohliche Gier in diesem zeigt und der Vampir ohne Vorwarnung in die Küche rennt, wo sich dessen Mutter aufhält.
 

Kushina war während des Gespräches ihrer beiden Männer in der Küche geblieben, da sie hoffte, dass sein Vater ihren Sohn beruhigen könnte. Trotzdem hat sie dem Gespräch der beiden die gesamte Zeit über aufmerksam gelauscht, während sie nebenbei das Essen weiter zubereitet hat. Doch wie Naruto sagte, dass er sich wünscht, sie hätten ihn damals sterben lassen, trifft es die Frau wie ein Dolchstich ins Herz. Und durch diesen Schreck achtet sie nicht mehr darauf, was sie gerade mit ihren Händen macht und schneidet sich mit dem Messer in den Finger.

An sich ist diese kleine Wunde völlig ungefährlich. Aber da Naruto eh schon kaum noch die Kraft hat, sich gegen seinen Blutdurst zu behaupten, sieht die Lage doch anders aus. Denn in dem Augenblick, wo der Geruch des Blutes seiner Mutter ihn erreicht, schwindet im Bruchteil einer Sekunde seine Selbstbeherrschung und seine Vampirinstinkte übernehmen die Kontrolle über ihn. Und diesen Instinkten verlangt es nach Blut!

Der Vampir rennt in die Küche und direkt auf seine Mutter zu. Minato ruft ihr aus dem Wohnzimmer noch zu, dass sie aufpassen solle und so schafft es die Rothaarige gerade noch so, ihrem Sohn auszuweichen und zu ihrem Mann zu gelangen. Doch Naruto greift die beiden sofort wieder an. Minato versucht mit seiner Frau erstmal in ihr Schlafzimmer zu gelangen, um sie dort in Sicherheit zu bringen und dann zu versuchen, ihren Sohn wieder zur Vernunft zu bringen. Doch wie die beiden Älteren an der Schlafzimmertür ankommen, stößt Naruto in einem winzigen Augenblick seinen Vater in dieses Zimmer hinein, schlägt die Tür so ins Schloss, dass diese sich verkeilt, und sich nicht mehr so einfach öffnen lässt und drückt seine Mutter neben dieser an die Wand.

„Naru-chan, beruhige dich! Du bist doch stark, viel stärker als dieser Trieb in dir. Du kannst dich dagegen wehren!“, meint die Frau mit ruhiger Stimme und lächelt ihren Sohn dabei an.

Doch dieser zeigt auf die Worte seiner Mutter nicht die geringste Reaktion und nähert sich mit einem unheilvollen Lachen dem Hals dieser.

Minato versucht derweil zwar, die Tür zum Schlafzimmer auf zu bekommen, aber es vermag ihm nicht so schnell zu gelingen und er macht sich um seine beiden Liebsten riesige Sorgen. Und da er keine andere Idee hat, wie er diese Tür jetzt noch zu öffnen vermag, entschließt er sich, es einmal mit dem Rasengan zu versuchen.

Während Minato dieser Einfall kommt, kann Kushina bereits spüren, wie Narutos Zähne über ihren Hals fahren und er dazu ansetzt, diese nun auch in ihre Haut zu rammen. Da ihr Mann auch noch nicht wieder da ist, gibt sie in diesem Moment auch die Hoffnung auf, dass noch ein Wunder geschehen könnte.

„Naru-chan... Ich hoffe, dass du so wieder du selbst wirst. Doch ich möchte dir noch eins sagen... Ich liebe dich, mein Sohn!“, meint sie noch immer ruhig und schließt dann die Augen.

Doch gerade diese letzten Worte sind es, die doch noch ein Wunder hervorbringen. Denn sie gelangen bis zu Naruto durch und geben ihm die nötige Willensstärke, um seinen Blutdurst doch noch einmal für einen kurzen Moment zurückzudrängen und die Kontrolle über sich wiederzuerlangen.

„Verzeih mir, Mama!“, kommt ein leises Flüstern über die Lippen des Jungen, während er seine Mutter loslässt und aus dem Gebäude rennt.

Als Minato ein paar Sekunden später nun wieder ins Wohnzimmer gelangt, indem er mit seinem Jutsu die Tür einfach mal in der Mitte durchbricht, kann er nur noch sehen, wie ein Schatten aus der Haustür verschwindet. Zwar nimmt er sofort die Verfolgung auf, aber es gelingt ihm nicht mehr, seinen Sohn aufzuspüren.
 

Naruto rennt derweil durch die Straßen von Ame. Da es schon später Abend ist, ist es bereits dunkel und es sind auch nur noch wenige Leute draußen unterwegs, sodass ihn niemand im Weg steht.

Er sucht nun einfach nur einen Platz, an dem er niemandem etwas zuleide tun kann. Nach einigen Minuten kommt er an einem alten, leerstehenden Gebäude vorbei. Darin müssen schon sehr lange keine Personen mehr gewesen sein, denn es gibt keinerlei menschlichen Geruch mehr darin, sondern nur noch den von Staub und Gestein.
 

***Rückblick Ende***
 

„... Zwei Tage später fanden mich mein Vater und Jiraiya dort. Er war an diesem Tag in Ame angekommen. Zum Glück, denn als sich die beiden mir genähert hatten, griff ich sie an. Der alte Kauz stellte mich erstmal ruhig. Da er einige Blutkonserven dabei hatte, bekam ich dann endlich das Blut, welches ich brauchte, um wieder die Kontrolle über mich selbst zu erlangen. Meinen Eltern war bewusst, dass ich es hier nicht länger ausgehalten hatte und so sind meine Mutter und ich noch am selben Tag zu Bekannten nach Suna gegangen, wo sie sich sofort um eine Wohnung für uns gekümmert hatte. Nach drei Tagen hatten wir bereits dort eine Wohnung bekommen. Mein Vater kam eine Woche später nach. Doch auch in Suna wurde ich die Angst nicht mehr los, dass sich solch eine Situation wiederholen könnte. Nach einem Monat wurde es dann sogar so schlimm, dass ich es in der Nähe meiner Eltern nicht mehr aushielt, weil ich immer dachte, ich könnte sie verletzen. Und weil ich dies nicht wollte, war ich dann schließlich ausgezogen. Meine Eltern versuchten alles, um mich zu überzeugen, dass ich bleiben solle, aber ich blieb stur. Und um ganz sicher zu gehen, dass ich keine Chance mehr haben würde, ihnen etwas anzutun, verschwieg ich ihnen meinen Aufenthaltsort und bat auch Jiraiya, ihnen nichts zu verraten! … Und inzwischen fühle ich mich ganz genauso, wie an jenem Tag, wo ich meine Eltern angriff. Daher weiß ich, dass ich, wenn ich nicht bald Blut bekomme, jederzeit die Kontrolle verlieren kann und dann für jeden, der sich in meiner Nähe befindet, eine Gefahr darstelle, nicht mehr nur für Sasu!“, beendet Naruto dann schließlich seine Erklärung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2016-01-01T15:38:27+00:00 01.01.2016 16:38
Kapitel 79 von 230: Danke für deine Kommentare, die geben mir immer einen Ansporn weiterzumachen. Endlich sind auch mal Details über Narutos "Vorfall" bekannt. 7 Tage ohne Wasser möchte ich mir auch nicht vorstellen...
LG Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
01.01.2016 16:44
Ich habe mir angewöhnt, jedes Kommentar zu beantworten.
Bin schließlich für jeden einzelnen dankbar ^^

Mit der Zeit werden noch mehr Informationen aus der Vergangenheit bekannt werden.

Eher ohne Wasser in der Wüste. Der Geruch nach Menschen weckt Narutos Durst noch zusätzlich, auch wenn er dies im Großen und Ganzen halbwegs unter Kontrolle hat.

LG
Kagome
Von:  Hikari-Takana
2012-07-16T22:00:43+00:00 17.07.2012 00:00
armes narulein^°^
würde ihn nun am liebsten knuddeln !!
supii kapii^^


glg deiine _Asuka_Uchiha_ <33
Von:  Suki96
2012-07-13T12:38:07+00:00 13.07.2012 14:38
Sai dieses ...
Armer Naru
Von:  AyshaMaySezaki
2012-07-13T10:21:20+00:00 13.07.2012 12:21
So dumm ist Sais Plan leider nicht. Durch den Blutdurst kann Naru sich verraten und ehrlich gesagt nur noch dadurch, denn den Rest kann er verdammt gut tarnen ^^ Wow… das Sai so hartnägig ist, hätte ich ihm nie zu getraut. Aber gut. Der ist halt einfach ein Freak.
Was haben die da eigentlich für eine Fabrig in Ame? Das macht mich auch gleich wieder neugierig ^^ ich bin schrecklich. Solche kleinen nebensächlichkeiten wecken meine neugierde ^^ Aber noch so eine frage nebenbei: warum hat naru nicht einfach mal eine konserve mit auf diesen ausflug genommen? Klar, das wäre schwer gewesen sie in einen rucksack zu schmuckeln, aber waren die nicht eh in seinem rucksack verpackt? Da hat wieder keiner der vier mitgedacht -.- aber vermutlich wäre das auch den Sezakis nicht aufgefallen… okay Shikori und Aysha hätten eh andere pläne gehabt, aber die gehören ja nicht zu der klassenfahrt ^^
Also die rede von klein Naru ist viel zu umschweifend, für sein alter, auch wenn es wahr ist. Ein kleines kind würde so etwas nie so ausführlich sagen, aber gut es ist dein styl und deine FF, daher lass ich es einfach so stehen ^^ Aber an sich ist der rückblick gut gemacht und auch alles drum herum in dem kapitel ist echt klasse geworden.
Mach weiter so ^^ (ich hoffe der satz hängt dir nicht langsam zu den ohren heraus ^^)
lg
Von:  Onlyknow3
2012-07-12T20:19:35+00:00 12.07.2012 22:19
Armer Naruto,ob die anderen ihm helfen können das er an sein Konserven kommt,hoffen wir es.Wäre ja schlimm wenn sich der Albtraum von Sasuke bewahrheiten würde und Naruto verschwindet wieder.Sai ist ein fieses Aas,das er das Naruto antut ohne Grund warscheinlich.
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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