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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche allen ein frohes, neues Jahr ^^

Lange hat es gedauert, aber endlich habe ich es geschafft, wieder ein Kapitel fertig zu stellen.
Ich hoffe, dass trotz der langen Wartezeit das Interesse an meiner FF noch weiterhin besteht.

LG Kagome1989 ^^ Komplett anzeigen

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Ein unerwarteter Helfer

Sasuke sitzt, nachdem Shikori das Zimmer verlassen hat, noch einen Moment nachdenklich auf dem Bett und sieht mit leerem Blick zu der durch ihn zerstörten Zimmertür.

>Ich wollte nur zu Naru und habe dabei einfach so seine Tür zerstört. Wenn sich jetzt Shikori oder jemand anderes anstelle der Tür mir in dem Moment in den Weg gestellt hätte, wäre diese Person vermutlich nicht nur mit einem blauen Fleck davongekommen, sondern schwer verletzt worden... Zudem ist dann auch noch die Sache mit Sakura und der Naturkatastrophe. Ich konnte zwar alles mitbekommen, was ich getan habe, aber ich konnte nichts dagegen tun. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, verstehe ich nicht einmal mehr, warum ich Sakura angegriffen habe und vor den Schwestern fliehen wollte. Ich erinnere mich genau, was ich tat und mit welchem Ziel, aber ich kann mich nicht mehr an den Grund dafür erinnern. In der Situation selbst erschien es mir logisch, was ich tat, aber jetzt kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Zudem kann ich nicht einmal mehr herausfiltern, wann genau ich die Kontrolle verloren habe. Das geschah irgendwie schleichend und unbemerkt... Das ist verdammt seltsam und irgendwie auch beängstigend. Ich darf nicht zulassen, dass mir das, solange ich in Narus Körper stecke, noch einmal passiert<, überlegt Sasuke und erschrickt, wie er mit Nachdenken fertig ist, >Was? Das kann doch nicht wahr sein! Wieso?<

Während der Uchiha in Gedanken versunken war, begannen die vampirischen Instinkte erneut, sich in ihm auszubreiten. Beginnend mit einem immer stärker werdenden kratzenden Gefühl im Rachen und einem erneut aufziehenden Wirbel an fremden, negativen Gefühlen, versuchen diese bereits erneut, dessen Bewusstsein unbemerkt einzunehmen. Wäre Sasuke nur noch ein klein wenig länger seinen Gedanken nachgegangen, wäre es vermutlich schon zu spät gewesen und er hätte nicht mehr bemerkt, dass diese Gefühle nicht die seinen sind.

Einen kurzen Moment wird Sasuke innerlich noch unruhiger, als er realisiert, dass diese fremden Gefühle ihn wieder zu verschlingen drohen, was dadurch sogar noch verstärkt wird. Doch dann fällt ihm wieder ein, dass Naruto ihm ausrichten ließ, er solle ruhig bleiben. Also schließt er kurz die Augen, atmet mehrmals tief durch – auch wenn dies für seinen jetzigen Körper eigentlich keinen Sinn macht – und konzentriert sich darauf, die fremden Einflüsse abzuwehren. Es dauert zwar ein wenig, aber letztendlich gelingt es ihm so wirklich, die Instinkte wieder zurück zu drängen und wieder ganz er selbst zu werden.

>Das war ziemlich knapp. Tiefgreifendere Überlegungen sollte ich wohl vorerst besser lassen<, schießt es ihm kurz durch den Kopf, ehe er beschließt, sich am besten ein wenig auszuruhen.

So lässt er sich rücklings aufs Bett fallen, schließt die Augen und versucht alles andere um ihn herum nach Möglichkeit auszublenden. Doch leider will ihm dies nicht so ganz gelingen. Zu deutlich spürt er den Stoff der von ihm getragenen Kleidung und jede noch so kleine Unebenheit in der Matratze und der Decke des Bettes. Noch immer nimmt er den Geruch von Menschen wahr, welcher von den drei Frauen im Zimmer zurückgeblieben ist. Trotzt geschlossenen Fensters kann er undeutliche Stimmen hören, welche von Passanten auf der Straße vor dem Haus stammen, auch wenn er von diesen die Worte nicht verstehen kann. Auch die Stimmen der anderen aus dem Wohnzimmer erreichen ihn und unbewusst schnappt er von diesen sogar ein paar Fetzen auf, die dafür sorgen, dass sich seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das dortige Gespräch richtet.

„... Naruto... Doch nun sag bitte endlich, was du eben mit Gefahr meintest? Was könnte deiner Ansicht nach schlimmstenfalls mit Sasuke passieren?“, erkennt er Shikoris Stimme.

>Was mit mir passieren könnte? Das würde mich auch interessieren. Ob ich lauschen soll? … Das ist zwar normalerweise nicht meine Art, aber vermutlich würde Naru mir das momentan nicht sagen, um mich nicht zu beunruhigen. Doch vielleicht fällt es mir ja leichter, mit der Situation klar zu kommen, wenn ich weiß, was überhaupt mit mir los ist. Also entschuldige bitte, Naru, aber ich muss das jetzt unbedingt wissen!<, entschließt sich Sasuke und konzentriert sich dann bewusst auf das Gespräch der anderen. Als positiver Nebeneffekt hilft ihm die Konzentration darauf sogar noch, das erneute stärker werden der Instinkte zu verhindern.
 

Da Naruto zunächst mit seiner Antwort auf sich warten lässt, beginnt Sasuke bereits etwas unruhig zu werden, was in seiner momentanen Situation nicht wirklich gut ist. Doch ehe sich daraus negative Konsequenzen für den Uchiha ergeben können, sorgt die Aufforderung der älteren Jägerin dann schon dafür, dass sich der Uzumaki doch endlich äußert. Auch wenn dessen nächsten Worte erwartungsgemäß sogar noch beunruhigender für Sasuke sind als die vorherige Ungeduld.

>Mein Selbst verlieren? Könnte es das gewesen sein, was beinahe passiert wäre, bevor ich aufgewacht bin? Dieser Strom an beunruhigenden Gefühlen, welcher mich mitreißen wollte, wenn mich diese Stimme nicht wachgerüttelt hätte? Oder eher die Sache, als Sakura und die Schwestern hier oben waren?<, überlegt er kurz, bevor er wieder aufmerksam dem Gespräch der anderen im Wohnzimmer lauscht.

Als Naruto den Unterschied zwischen einem Kontrollverlust und dem Verlust des Selbst erklärt, realisiert Sasuke, dass er ersteres bereits erlebst und den schlimmsten Fall beinahe schon erlitten hätte. Außerdem wird ihm bewusst, warum Naruto immer so bedacht darauf ist, die Kontrolle zu behalten. Schon der kurze Moment, in dem er selbst vorhin bei den Frauen die Kontrolle verloren hatte, war eine schlimme Erfahrung gewesen, obwohl er glücklicherweise niemanden verletzt hat. Wie schlimm muss es dann erst für seinen besten Freund gewesen sein, wenn dieser sich nicht rechtzeitig besinnen konnte und dadurch Dinge tat, die er sonst nie getan hätte.

Ohne etwas dagegen tun zu können, erinnert sich Sasuke dabei wieder an verschiedene Situationen, in denen Naruto in seiner Gegenwart seine Kontrolle verloren hatte – der Kampf gegen Orochimaru; der Misslungene Streich von Din in Kiri; der Vorfall auf der Klassenfahrt. Doch irgendetwas ist dabei seltsam. Obwohl es sich um Sasukes Erinnerungen an diese Momente handelt, sind diese deutlich intensiver als sonst, wenn er an diese denkt. Es ist beinahe so, als erinnere er sich nicht nur daran, sondern würde diese gar noch einmal erleben. Dies wird ihm besonders deutlich, als er mit seinen Erinnerungen bei den letzten Ferien ankommt: der Vorfall in der Vampirburg nachdem Naruto das erste Mal vergiftet wurde; jener in der Jägerschule in Iwa, bei welchem sie sich geküsst hatten; die Aktion in der Wüste nach dem Löwenangriff. Es ist, als könne Sasuke die damaligen Berührungen des Blonden gerade wieder leibhaftig spüren – wie die kalten Hände sacht seinen Körper entlangfahren und die Lippen seinen Hals liebkosen, ihn dort necken und sich gar auf seine eigenen legen. Selbst seine Gedanken und Gefühle von damals sind im Moment des Erinnerns wieder so gegenwärtig, wie sie es im Augenblick des Geschehens selbst waren. Seien es Verwirrung, Schmerz oder Sicherheit – es ist, als sei er gerade in der Zeit zurückgereist und würde alles noch einmal erleben, sich noch einmal in diesen Gefühlen verlieren.

>'Du gehörst mir!'<, ertönen die Worte des Vampirs von jenem Tag in der Wüste wieder in Sasukes Gedanken, zu welchen sich auf einmal ein Gefühl mischt, welches nicht den Erinnerungen des Uchiha entspringt. Dessen kann sich dieser zu einhundert Prozent sicher sein, denn ein derartiges Gefühl hat er in seinem Leben noch nie verspürt. Im ersten Moment würde er es mit Machtgier beschreiben, das Verlangen danach, den anderen völlig zu beherrschen. Doch schnell bemerkt Sasuke, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Denn mit jeder Sekunde, welche er dieses Gefühl länger verspürt, erkennt er immer deutlicher, dass noch bedeutend mehr Empfindungen sich in diesem vereinen. Die nächsten beiden Empfindungen, denen er einen Namen zuordnen kann, sind Sorge und Verlustangst. Diese sind zwar um einiges schwächer als das vorherige Gefühl, aber dennoch eindeutig vorhanden. Außerdem scheint es noch eine Vielzahl anderer Emotionen zu geben, welche ihrerseits aber nochmals um einiges schwächer sind, weswegen der Uchiha diese nicht eindeutig identifizieren kann.

Beinahe hätte sich Sasuke völlig in den Erinnerungen verloren, doch die Verwirrung über dieses fremde Gefühl sorgt dafür, dass er sich von der Vergangenheit wieder losreißen kann und mit seinen Gedanken wieder im Hier und Jetzt ankommt. Gerade noch rechtzeitig, denn wieder einmal hatten die Instinkte die fehlende Konzentration des menschlichen Geistes auf die Realität genutzt, um stärker zu werden, was zur Folge hat, dass sich Sasuke sofort wieder einer Flut an Empfindungen widersetzen muss, um nicht von dieser verschlungen zu werden. Zu seiner Verwunderung ähneln diese Empfindungen teilweise stark denen, welche er gerade bei der Erinnerung an die drohenden Worte seines Freundes in der Wüste in ihm aufkamen.

>Bleib ruhig, Sasuke! Du kannst dich dagegen behaupten. Verliere nicht noch einmal die Kontrolle. Wenn du das hier nicht hinbekommst, brauchst du Naru gar nicht erst DESWEGEN fragen!<, versucht er sich gegen die Empfindungen zu wehren, doch leider ohne großen Erfolg. Es ist so, als würde er jedes mal, wenn er sich ein kleines Stück aus dieser Flut hervor kämpft, sofort von einer neuen, immer größer werdenden Welle erfasst und dadurch noch weiter als zuvor ins Innere des inzwischen endlos erscheinenden Ozeans der Empfindungen zurück gerissen wird.

>Verdammt! Ich schaff es einfach nicht. Hilf mir bitte, Naru!<, fleht Sasuke innerlich, obwohl ihm klar ist, dass ihm sein Freund gerade nicht helfen kann. Jedoch soll er von anderer, unerwarteter Seite Hilfe bekommen.
 

Gerade als Sasuke glaubt, endgültig verschlungen zu werden, scheint ihn eine unsichtbare Kraft fort zu ziehen, hinaus aus der Empfindungsflut, hin zu einem völlig anderen Ort. Zwar erscheint auch dieser recht düster, jedoch gleichzeitig auch ruhiger. Im ersten Augenblick ist es vollkommen still und friedlich. Keine fremden Empfindungen, keine fortreißende Flut sind dort. Alles was Sasuke wahrnehmen kann, ist er selbst – seine eigenen Gedanken, seine eigenen Gefühle, welche nun langsam wieder ruhiger werden.

„Hast du dich nun endlich wieder gefangen, Bengel?“, hört er auf einmal eine genervte Stimme hinter sich, welche er sofort als jene wiedererkennt, die er vor seinem Erwachen vernahm und der er nun auch endlich eine Person zuordnen kann.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies einmal sagen würde, aber ich danke dir. Du hast mich echt gerettet, Fuchsgeist“, sagt er und dreht sich dabei um, sodass er Kurama nun direkt gegenüber steht.

„Und ich hätte nicht gedacht, dass du dich bedanken würdest. Vor allem, da es ja echt lange gedauert hat, bis du überhaupt begriffen hast, dass ich es war, der vorhin mit dir gesprochen hatte“, stellt der Fuchs fest.

„Da wusste ich ja auch noch nicht, dass ich in Narus Körper stecke. Zudem muss ich ehrlich zugeben, dass es mich sehr überrascht, dass du mir überhaupt geholfen hast. Immerhin dachte ich, dass du die Uchiha absolut nicht leiden kannst“, meint daraufhin wieder der Mensch, welche im Seelenraum sein normales Aussehen hat.

„Du hast deiner Sippe gegenüber mein Geheimnis die ganze Zeit über bewahrt, also kannst zu nicht ganz so unausstehlich sein. Außerdem hätte ich, wenn dir jetzt was zustoßen sollte, selbst nur unnötig große Probleme“, erhält er als Antwort.

'Nicht ganz so unausstehlich? Soll das jetzt ein Lob oder eine Beleidigung sein?', geht es dem Uchiha durch den Kopf, ohne zu ahnen, dass der Kyubi diese Gedanken mithören kann, doch fragt dann, „Wie genau meinst du das? Was für Probleme könntest du haben, wenn mir etwas zustößt? Immerhin wärst du dann den einzigen Uchiha los, der deinen Schwachpunkt kennt.“

„Das mag zwar stimmen, aber es geht hier auch eigentlich nicht direkt um dich, sondern um Naruto. Du bist dem Kleinen halt enorm wichtig, weswegen mit dem nichts mehr anzufangen wäre, solltest du hier dich selbst verlieren. Doch leider bin ich zur Zeit noch auf ihn angewiesen, bis dieser bescheuerte Tobi aus dem Weg geräumt ist. Denn solange ich in dem Kleinen stecke, ist es zum einen leichter, sich vor diesem Arsch zu verbergen und zum anderen muss er zuerst Naruto in die Hände bekommen und auslöschen, ehe er mich kontrollieren kann. Ich bin zwar nicht scharf darauf, ewig hier gefangen zu sein, aber hier ist es immer noch hundertmal besser, als von dem Mistkerl kontrolliert zu werden“, erklärt der Fuchsgeist überraschend offen. Doch nur so hat er die Chance, dass Sasuke ihm zumindest in dieser Situation glauben wird und das Schlimmste verhindert werden kann. Denn schließlich hat Kurama gerade all seine Worte vollkommen ernst gemeint.

„Kann ich das also so verstehen, dass du mir helfen wirst, dies hier durchzustehen, ohne von den vampirischen Instinkten übernommen zu werden?“, erkundigt sich der Uchiha.

„Zumindest so weit es mir möglich ist, ohne mir selbst Probleme zu bereiten“, entgegnet der Fuchs.

„Wie genau meinst du das?“, fragt der Mensch irritiert.

„Ich kann auch keine Wunder bewirken oder die Instinkte verschwinden lassen. Damit musst du selbst versuchen klarzukommen. Das einzige, was ich machen kann, ist dich wie eben hierher in den Seelenraum zu holen oder dich wie vorher völlig abzuschirmen. Jedoch hat beides den Nachteil, dass in der Zeit der Körper des Kleinen im Koma liegt, was die anderen vermutlich in Panik versetzen dürfte, sodass dies keine Dauerlösung ist. Doch in beiden Fällen muss ich mein Chakra benutzen, welches dabei teilweise aus dem Körper austritt und mich somit verraten würde. Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu unerwarteten Nebenwirkungen kommt, wenn ich mein Chakra anwende, solange du in diesem Körper steckst“, erklärt Kurama weiter.

„Das bedeutet aber zumindest, dass du mir im Notfall, falls außer Naru und den anderen, die eh bereits wissen, dass du in diesem Körper versiegelt bist, niemand in der Nähe ist, wie eben helfen kannst, wenn die Instinkte mich zu übermannen drohen. Denn schlimmere Nebenwirkungen, als mich selbst zu verlieren, kann es ja nicht geben. Zudem sollte in Anbetracht dessen, dass ich dieses Zimmer wohl nicht verlassen werde, bis das Problem gelöst ist, die Anwesenheit anderer wohl eher unwahrscheinlich sein“, entgegnet der andere daraufhin.

„Du vergisst dabei jemanden. Deinen Bruder!“, hört sich Kurama genervt an.

„Ich weiß, dass er sehr schnell um mich besorgt ist. Aber wenn es die Mädchen bisher geschafft haben, dass er noch nicht hier oben aufgetaucht ist, dann schaffen sie das sicher auch noch etwas länger“, ist der Uchiha zuversichtlich.

„Falsch gedacht! Wenn die heute keine Lösung mehr finden, will der nachher noch nerven kommen. Das hatten die vorhin besprochen“, korrigiert der andere.

„Was? Wann denn? Davon habe ich nichts mitbekommen? Also woher willst du das wissen?“, ist der Schwarzhaarige nun doch ziemlich irritiert.

„Ich kann alles hören, was auch dieser Körper und demzufolge momentan auch du hören kannst. Allerdings habe ich dem Gespräch unten auch dann noch weiterhin zugehört gehabt, während du durch deine Erinnerungen abgelenkt warst. Wobei ich zugeben muss, dass es mich schon verwundert hat, an was du dich da erinnert hast“, erklärt der Fuchs ihm, wobei er den anderen beim letzten Teil hämisch lächelnd betrachtet.

„W... w... was? Das hast du auch mitbekommen?“, läuft dieser daraufhin feuerrot im Gesicht an.

„Glaub mir, ich hatte eigentlich keine Lust darauf mitzubekommen, wie du von den Berührungen des Kleinen geil geworden bist. Doch leider sind deine Erinnerungen und Gedanken so penetrant, dass es mir nicht möglich ist, diese völlig auszublenden. Die einzige Möglichkeit wäre, mich komplett zurückzuziehen, doch dann könnte ich dir im Notfall auch nicht den Arsch retten“, findet Kurama es gerade sehr amüsant, Sasuke damit noch mehr in Verlegenheit zu bringen.

„Du... du hast echt... alles mitbekommen?“, stottert dieser vor sich hin, 'Etwa auch, was ich gedacht habe, kurz bevor er mich gerettet hatte?'

„Ja, auch das habe ich mitbekommen!“, macht diese Reaktion des Fuchses deutlich, dass er tatsächlich alles mitbekommen hat, „Doch da du gerade selbst wieder an diese Aussage gedacht hast, kannst du mir ja jetzt mal direkt sagen, was du damit meinst.“

„Nein, denn ich will nicht, dass Naru es vorzeitig erfährt. Das heißt, wenn ich ihn überhaupt noch fragen sollte, was ich zur Zeit bezweifle“, entgegnet der andere und hat alle Mühe darauf zu achten, nicht an seine Frage zu denken.

„Dann sage ich eben mal direkt, was ich diesbezüglich vermute. Du willst den Kleinen darum bitten, dich auch in einen Vampir zu verwandeln, nicht wahr?“, grinst der Kyubi hinterlistig.

'Woher weiß er das?', verrät sich Sasuke aufgrund des Schocks, dass er so leicht durchschaut wurde, in Gedanken selbst.

„Das war nicht schwer herauszufinden. Zumal ich diese Vermutung schon habe, seit du dem Kleinen in Iwa darauf angesprochen hattest. Denn deine Worte, dass es nur rein hypothetisch sei, dass du lieber von ihm verwandelt als getötet werden würdest, habe ich dir schon damals nicht geglaubt. Dein Verhalten zeigte deutlich, dass du etwas verschwiegen hast. Außerdem glaube ich auch, dass du dir bereits einige Zeit vorher schon deswegen Gedanken gemacht hattest und nicht erst dort“, schockt der andere ihn noch mehr, „Allerdings kannst du dich wegen des Kleinen beruhigen. Ich hatte ihn schon darauf angesprochen, aber er hält diesen Gedanken für ausgeschlossen. Er ist der Meinung, dass dir klar sei, dass es keinen Grund für dich gebe, ein Vampir werden zu wollen.“

„Es ist echt erschreckend, dass du mich besser durchschaust als Naru. Jedoch kann ich nachvollziehen, dass er so denkt. Immerhin ist in seinen Augen das Dasein als Vampir die reinste Hölle. Bisher war ich immer der Meinung, er würde damit übertrieben. Doch nach dem, was ich in den letzten Minuten mitbekommen habe, kann ich ihn nun doch verstehen. Ich stecke noch keine Stunde in Narus Körper, doch habe schon einmal die Kontrolle verloren und wäre den Instinkten ohne deine Hilfe schon zweimal erlegen. Kaum zu glauben, dass Naru das dauerhaft aushält. Zumal ich hier ja wohl noch die besten Voraussetzungen habe, um eben nicht die Kontrolle zu verlieren“, wirkt Sasuke in dem Moment so bedrückt, dass selbst Kurama deswegen mit ihm Mitleid bekommt.

„Du vergisst dabei einen wichtigen Fakt, Bengel!“, meint dieser deswegen und spricht, als der Mensch ihn verwundert ansieht, weiter, „Der Kleine ist schon seit sieben Jahren ein Vampir, sodass er deutlich mehr Zeit hatte, mit seinen Instinkten klarzukommen. Zumal diese auch nicht immer so stark waren. Sie wurden mit der Zeit langsam immer stärker. Zumindest bis zu dem Kampf mit Orochimaru. Denn seit er damals dein Blut getrunken hatte, sieht das nun anders aus. Zum Zeitpunkt des Kampfes damals waren seine Instinkte nicht mal ein Zehntel so stark wie heute. Denn jedes mal, wenn er dein Blut getrunken hat – und sei es auch nur ein Tropfen gewesen – haben sich seine Instinkte deutlich verstärkt und das nicht nur für die Zeit, in der dein Blut auf ihn wirkte. Ihm selbst ist das noch nicht einmal wirklich bewusst geworden, da die Instinkte während der Wirkungsdauer des Blutes sogar noch drei- bis viermal so stark waren wie nach deren Ende. Er merkt zwar, dass die Instinkte insgesamt in letzter Zeit schneller stärker geworden sind, doch den Zusammenhang mit deinem Blut hat er noch nicht erkannt... Doch wie dem auch sei. Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist die Tatsache, dass die Stärker von Narutos Instinkten eine ganz andere Dimension hat, als die eines Neugeborenen und es daher schon erstaunlich ist, dass du dich denen überhaupt widersetzen kannst. Vermutlich würdest du nach einer normalen Verwandlung sogar deutlich besser klarkommen, als es Naruto damals tat.“

'Ist das echt wahr? Dann könnte das vielleicht wirklich klappen. Allerdings frage ich mich, warum er mir das gerade gesagt hat', hat Sasuke wieder vergessen, dass der Fuchs seine Gedanken hört.

„Ich verrate es dir, wenn du mir sagst, warum du ein Vampir werden willst“, erinnern ihn diese Worte jedoch sofort wieder daran.

„Wie hält Naru das eigentlich aus, dass du all seine Gedanken hörst?“, murmelt Sasuke genervt.

„Im Gegensatz zu dir kann er leise denken. Doch ehe du fragst: Es bringt nichts, dir das jetzt zu erklären. Du hast mit den Instinkten schon genug zu tun. Außerdem wird dieser Zustand ja hoffentlich nicht all zu lange andauern“, meint der andere, ehe er noch einmal auf seine eigene Frage eingeht, „Aber jetzt will ich erst mal eine Antwort. Warum soll dich der Kleine verwandeln?“

„Da du es eh durch meine Gedanken herausfinden würdest, kann ich es dir auch so sagen... Ich mache mir Sorgen um Naru. Obwohl er sich jetzt akzeptiert hat, weigert er sich dennoch, sich anderen wirklich zu öffnen. Daher habe ich Angst, dass er, nachdem die Mädchen und ich irgendwann gestorben sind, ganz alleine zurückbleibt. Ich will nicht, dass er wieder so wird, wie vor einem Jahr als er hierher nach Konoha kam... Er scheint jetzt endlich auch mal wieder ehrlich glücklich zu sein und ich will nicht, dass diese glückliche Zeit nur eine winzige Fußnote in seinem ewigen Dasein ist. Darum mochte ich ihm solange wie möglich beistehen und das geht als Mensch eben nicht“, erklärt dann der Uchiha und gibt dabei unbemerkt noch mehr von sich preis.

>Die Gefühle, die bei diesen Worten gerade von ihm ausgegangen sind, sind ungewöhnlich stark. Ich habe den Kleinen zwar gerne mal damit aufgezogen, dass der Bengel hier mehr für ihn empfinden könnte, aber dies jetzt zu spüren, ist doch überraschend. Da ist eindeutig mehr als Freundschaft von seiner Seite her. Aber er scheint sich dessen selbst gar nicht bewusst zu sein... Na das kann ja noch lustig mit den beiden werden!<, ist Kurama kurz überrascht, ehe er entgegnet, „Kaum zu glauben, dass ihr beiden euch echt mehr Sorgen um den jeweils anderen als um euch selbst macht. In der Hinsicht passt ihr echt gut zusammen.“

„Wir sind halt beste Freunde“, entgegnet der Uchiha, welchen die Worte des Fuchses gerade enorm glücklich machen, „Doch nun bist du an der Reihe, meine Frage von vorhin zu beantworten.“

„Ich war einfach neugierig, wieso du in Erwägung ziehst, den Kleinen um etwas zu bitten, von dem du genau weißt, dass er dem wohl niemals zustimmen wird... zumindest nicht ohne einen großen Streit und ewige Diskussionen, was eure Freundschaft garantiert auf eine harte Probe stellen wird. Denn auch wenn du es raus hat, den Kleinen um den Finger zu wickeln, kann ich mir persönlich momentan nicht vorstellen, wie du seinen Sturkopf in dieser Hinsicht überwinden willst“, antwortet der Gefragte ehrlich.

„Um den Finger wickeln? Naru meinte zwar, dass du Gefallen an Ayshas Art gefunden hättest, aber solche Sprüche direkt von dir zu hören, ist irgendwie surreal“, stutzt der Schwarzhaarige.

„Oh, das wundert dich? Vor allem nach deinen Erinnerungen vorhin?“, grinst der Fuchs ihn spöttisch-wissend an.

„Das... äh...“, ist Sasuke wieder rot im Gesicht und wendet den Blick beschämt zum Boden ab, ehe er weiter spricht, „Ich verstehe ja selbst nicht, warum ich in diesem Momenten so empfand, und ich kann auch nicht abschätzen, ob ich – falls es noch einmal zu einer ähnlichen Situation kommen sollte – wieder in dieser Weise reagieren würde oder anders. Aber es hatte sich auf jeden Fall nicht falsch angefühlt.“

>Oh man, der ist ja echt noch schwerer von Begriff als Naruto. Doch damit sollen sich die beiden schön selbst herumschlagen. Ich halte mich da raus! Zumal das dem Kleinen eh momentan noch nicht passen dürfte, wenn sie sich zu schnell näher kommen sollten<, geht es Kurama durch den Kopf, ehe er auf einmal etwas mitbekommt, „So lustig es auch ist, dich hier so verpeilt zu erleben, sollten wir das jetzt doch beenden. Dein Bruder und die Schwertkämpferin werden wahrscheinlich gleich herkommen. Wäre nicht so gut, wenn du dann nicht ansprechbar bist.“

„Was? Das ist wirklich nicht gut. Doch wie soll ich jetzt zurück kommen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren?“, ist Sasuke sofort wieder bei der Sache.

„Bleib ruhig und konzentriere dich darauf, die Instinkte abzuwehren. Ich werde dich erst einmal mit einer Barriere schützen und diese langsam auflösen, sodass dich die Instinkte nicht auf einen Schlag treffen“, meint der Fuchsgeist und bereits im nächsten Augenblick wird Sasuke auf dem Seelenraum gezogen und befindet sich wieder in diesem dunklen Nichts.
 

„Der Fuchs fackelt anscheinend nicht lange“, stellt Sasuke noch fest, ehe er sich voll auf den bevorstehenden Ansturm der Instinkte vorbereitet.

Es dauert auch keine zwei Sekunden, bis er den ersten Einfluss der Instinkte wahrnehmen kann. Doch da dieser tatsächlich noch sehr schwach ist, gelingt es ihm, diesen abzuwehren. Auch als die Instinkte nach und nach stärker, der Strom der Emotionen mächtiger wird, geschieht dies in einem solchen Maß, dass Sasuke es schafft, sich davon nicht mitreißen zu lassen. Im Gegenteil gelingt es ihm sogar, die Flut der Einflüsse abebben zu lassen.

Kaum, dass ihm dies gelungen ist, öffnet er auch schon wieder in der Realität die Augen. Für einen kurzen Moment kann er noch ein schwaches rötliches Schimmern ausmachen, welches seinen momentanen Körper einhüllt, welches allerdings gleich darauf auch schon wieder verschwunden ist.

'Das hat ja besser geklappt, als ich erwartet hätte. Gerade bin ich überraschend froh, dass du hier bist, Fuchsgeist... nein, nicht Fuchsgeist, sondern Kuma...? Kuru...?', denkt er noch – wissend, dass der andere dies mitbekommt – während er schon Schritte nahe der Tür hört.

'Kurama', hört er in Gedanken.

'Stimmt. Kurama, danke für deine Hilfe!', sind die letzten Gedanken, als er sich aufsetzt und auch schon zwei Personen vor die kaputte Tür treten sieht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Hokagebernd
2019-02-23T21:05:29+00:00 23.02.2019 22:05
Super ein neues Kapitel was auch sehr gut wahr ein sehr tief gründiges Gespräch zwischen kumarma u. Sasuke bin gespannt wie es weitergeht
Antwort von:  Kagome1989
25.02.2019 23:09
Danke für deinen Kommi
Kannst sofort weiter lesen. Hab das neue Kapitel gerade on gestellt ^^

LG Kagome^^
Von:  Jessica-Kitzune
2019-01-07T19:32:16+00:00 07.01.2019 20:32
Da bin, ich ja positiv überrascht von Kurama das er Sasuke hilft. Dachte eher er kann ihn nicht so recht leiden. Gerade weil er ein Uchiha ist. Aber freuen tut es ein ja. Auch bin ich gespannt wie die beiden weiter mit dem Körper eines anderen zurechtkommen werden. Und ob Sasu es schafft die Instinkt halbwegs zu kontrollieren.

Und noch etwas muss ich loswerden, da ich deine Geschichte schon recht lange verfolge bin ich immer wieder erstaunt, wie Detailhaft du alles beschreibst. Wie verwickelt alles zueinander ist und viele auch Sinn ergeben. Deine Story fesselt ein und man will unbedingt wissen, wie es weiter geht. Auch lobe ich dich in der Sache das du immer an diese Geschichte arbeitest und auch egal wie lange es dauert. Man sich freuen kann wenn ein neues Kapitel da ist. Häufig lese ich gute FFs und plötzlich werden diese Abgebrochen. Einfach ein offenes Ende gelassen und bei dir habe ich nie das Gefühl, das du die Geschichte aufgibst. Ich kann Monate warten und ich weiß, dass du definitiv ein Kapitel hochladen wirst. Mach weiter so
Antwort von:  Kagome1989
08.01.2019 13:54
Vielen Dank für dein Kommi ^^
Kurama versucht sich nur Naruto zu Liebe mit Sasuke zu arrangieren. Allerdings wird seine Hilfe das ein oder andere mal für den Uchiha noch Gold wert sein.
Danke sehr für dein Lob,. Das liest man natürlich immer wieder sehr gerne, dass den Lesern die eigene FF gefällt.
Ich versuche auch immer darauf zu Achten, dass sich keine Widersprüche einschleichen und lese deswegen auch bei jedem Rückgriff auf frühere Kapitel, diese bewusst noch einmal durch, wenn ich so etwas vorhabe. Gerade bei diesem Kapitel habe ich mir bewusst noch einmal jeden von Narutos Kontrollverlusten vorgenommen, auch wenn diese Verbindung im Gegensatz zu manch anderen nicht von vornherein geplant war, sondern sich beim Schreiben des Kapitels ergeben hatte.
Das ich diese FF bis zum bitteren Ende schreiben werde, darauf kannst du dich verlassen. Zum einen habe ich auch schon eine Grobplanung, wie das Ende werden soll und welchen großen Problemen sich die Freunde bis dahin noch stellen müssen. Zum anderen kenne ich das Problem mit den abgebrochenen FFs. Da ich das selbst nicht mag, werde ich dies bei meiner FF auf keinen Fall so weit kommen lassen. Auch wenn es lange dauern wird, weil ich mit Arbeit viel zu tun habe, so liebe ich diese FF einfach zu sehr, als dass ich sie einfach so aufgeben könnte. Deswegen werde ich auf jeden Fall weiter schreiben.

LG
Kagome^^
Von:  Scorbion1984
2019-01-07T13:33:55+00:00 07.01.2019 14:33
Bin gespannt wann die Zwei ihre eigenen Körper wieder bekommen !
Kuramas Hilfestellung fuer Sasuke finde ich super ,nun bekommt aber auch jeder von den Beiden ,die Gefühle des Anderen mit !
Mal sehen was noch so passiert ,bis die Zwei wieder sie selber sind !
Antwort von:  Kagome1989
08.01.2019 13:43
Danke fürs Kommi^^
Das, was Sasuke da mitbekommen hat, waren nicht direkt Narutos Gefühle, sondern nur die, welche zu dem Zeitpunkt Einfluss auf dessen Instinkte hatten. Das ist aber nicht der reguläre Fall. Im allgemeinen kann keiner der beiden die Gefühle des anderen spüren.

LG
Kagome^^
Von:  Onlyknow3
2019-01-06T14:26:04+00:00 06.01.2019 15:26
Das Kurama da hilfestellung gibt finde ich super.
Hat Sasuke ja schon mehr wie einmal bewiesen das er zu Naruto hält.
Was wohl noch alles passiert bevor die beiden wieder ihre eigenen Körper bekommen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche dir ein gutes Neues Jahr.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
08.01.2019 13:34
Danke sehr für deinen Kommi. Ich freue mich immer wieder, was von dir zu lesen ^^
Die Hilfe von Kurama wird Sasuke noch an der ein oder anderen Stelle gut gebrauchen können, denn leider werden die anderen an dem Tag keine Lösung mehr finden. Kannst dich also noch auf so einige Dinge freuen, die auf die beiden noch zukommen werden, bevor sie wieder sie selbst sind.

LG
Kagome ^^
Von:  Yuna_musume_satan
2019-01-06T14:04:08+00:00 06.01.2019 15:04
Ich freu mich schon riesig wie es weiter geht
Antwort von:  Kagome1989
08.01.2019 13:24
Danke für dein Kommi ^^
Ich werde mich bemühen, dass es nicht wieder so extrem lange bis zum nächsten Kapitel dauert, kann aber leider nichts versprechen.

LG
Kagome^^
Antwort von:  Yuna_musume_satan
08.01.2019 19:07
mach dir deswegen nicht so viel Stress nicht das du ne Schreibblockade bekommst


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