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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Ich werde dich immer wieder aufhalten!

Nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor Tobi in Sasukes Hals beißt, erscheint Naruto keinen halben Meter vor dem Menschen in einer Rauchwolke. Noch bevor die Bilder vor ihm wirklich bewusst in das Bewusstsein des Blondhaarigen durchdringen konnten, haben seine Instinkte, welchen er nach wie vor die Führung überlässt, bereits gehandelt.

Er schlingt den rechten Arm um den Hals des Menschen, um diesen so den Zähnen des anderen Vampires in den Weg zu stellen. Zeitgleich legt sich sein linker Arm um den Oberkörper des Uchiha und zieht diesen an sich heran, obwohl dieser noch immer von Tobi an den Oberarmen gepackt ist und so sich selbst nicht befreien kann. Doch bereits eine Sekunde später verschwindet der Griff der feindlichen Hände und ein Schmerzlaut ertönt hinter Sasuke.

„Argh... du... du...!“, klingt die Stimme des Maskenträgers erstickt hinter ihm.

„Lass deine Pfoten von ihm!“, hört der Uchiha nun Narutos Stimme und begreift erst dadurch wirklich, dass dieser ihm gerade zu Hilfe gekommen ist. Und wie diese Erkenntnis sich im Kopf des Menschen breit macht, richtet der Blondschopf die Hand, welche ihn eben noch am Oberkörper gehalten hat, in Tobis Richtung und eine Vielzahl an scharfen Windklingen verlassen diese und schleudern den Menschenjäger mehrere Meter zurück, wobei sie ihm tiefe Schnittwunden zufügen.

„Dieses Mal... hattest du Glück... dass ich nicht... mit deinem... Erscheinen gerechnet habe... Aber beim nächsten Mal... erreiche ich mein Ziel!“, ertönt es angestrengt von Tobi und unter der verrutschten Maske erkennt man einen schmerzverzerrten Ausdruck auf dessen Lippen, was auch seine gebeugte Körperhaltung zeigt.

„Komm doch, wann immer du willst! Aber eines garantiere ich dir! Du wirst weder ihn noch den Fuchsgeist jemals bekommen, nicht so lange ich existiere!“, fixiert der Blondhaarige den am Boden kauernden fest mit den Augen, „Ich werde dich immer wieder aufhalten!“

„Das werden... wir ja sehen!“, ertönt es noch von Tobi, ehe dieser in einen Strudel gesaugt wird und somit verschwindet.
 

„Na... Naru!“, bekommt nun auch Sasuke endlich einen Ton raus, welcher noch immer von dem Vampir fest an diesen gedrückt wird.

„Bist du in Ordnung?“, fragt dieser nach, während er sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen verbirgt, sodass dieser dessen kalte Lippen an seinem Hals spüren kann.

„Ja, dank dir!“, bemerkt der Mensch erst jetzt, dass er sich zuvor unbewusst im Netzoberteil des anderen festgekrallt hatte, doch denkt dennoch erstmal nicht daran, daran etwas zu ändern, >Das war verdammt knapp! Und auch, wenn ich gerade noch nicht ganz durchblicke, wieso sich Tobi aus dem Staub gemacht hat, so hat Naru mich gerade gerettet. Mal wieder!<

„Gut!“, murmelt der Blonde und bemerkt gerade noch im letzten Moment, dass er dazu ansetzen will, den Menschen zu beißen, weswegen er sich im Augenblick des Realisierens dieser Tatsache von dem anderen weg stößt und anschließend soweit zurückweicht, bis er mit dem Rücken gegen einen Baum lehnt, an welchem er sogleich herunter gleitet, >Verdammt! Beherrsche dich!<

„Naru, was ist los?“, will der Uchiha sofort zu ihm eilen, doch erstarrt in seiner Bewegung, als sein Blick auf den rechten Arm seines Freundes fällt. Denn an diesem erblickt er nicht nur knapp über dem Ellenbogen eine tiefe Bisswunde, sondern bemerkt auch, dass sich die Haut um diese Wunde herum schwarz gefärbt hat und sich dieser schwarze Kreis relativ schnell weiter ausbreitet.

„Bleib weg!“, kommt es recht leise von dem Vampir, wobei er seinem Kumpel direkt in die Augen sieht und sein Blick deutlich einen enormen Blutdurst, Gefühlskälte und keinerlei Menschlichkeit zeigt, >Verdammt! Ich hätte nicht gedacht, dass sowas so schlimm ist. Zumindest nicht für den Gebissenen. Und Tobi ist leider auch noch entkommen!<

„Naru, was ist das? Was ist passiert?“, will Sasuke wissen, wobei er jedoch dem schon regelrechten Befehl des anderen nachkommt und auf Abstand bleibt.

„Ich...“, will Naruto gerade etwas sagen, als er auf einmal jemanden kommen hört, „Wer ist da?“

„Huch, Naruto? Wie kommst du denn hierher? Ich dachte, du seist bei Miyu!“, entpuppt sich diese Person als Yasu.

„Und ich dachte, du würdest auf Sasu aufpassen!“, wird die Stimme des Blonden langsam immer schwächer und auch an seiner Gestik kann man eine zunehmende Erschöpfung erkennen.

„Er sagte, ich solle dafür sorgen, dass niemand diesen Menschenjäger angreift. Dies tat ich auch und bin dann sofort seiner Spur gefolgt und jetzt hier angekommen. Aber was ist vorgefallen? Wo ist der Menschenjäger hin?“, will der Braunhaarige wissen.

„Ich hab es zwar nicht richtig mitbekommen, aber ich schätze, er hat sich weg teleportiert. Dazu ist er nämlich in der Lage!“, meint der Mensch.

„Das heißt, ihr habt ihn in die Fluch gejagt?“, erkundigt sich der Vampir aus Kiri.

„Sagen wir mal so. Er hatte den Mund zu voll genommen!“, kommt es von dessen Artgenossen, wobei Yasus Blick nun ebenfalls an dessen Arm hängen bleibt.

„Du hast ihn dazu gebracht, dich zu beißen? Wieso machst du so einen Mist?“, klingt ein leichter Vorwurf in der Stimme des Braunhaarigen mit, während dieser nun zu dem anderen geht.

„Ich hatte keine Wahl! Als ich hier ankam, war er gerade dabei, Sasu beißen zu wollen. Er hatte nicht mit mir gerechnet und nur so konnte ich im letzten Augenblick sein Vorhaben verhindern!“, erklärt der Rotäugige, während sich der andere seinen Arm besieht, welcher inzwischen schon ein gutes Stück um den Ellenbogen herum schwarz ist.

„Oh man! Sicher, dass der Typ abgehauen ist und nicht ausgelöscht wurde?“, fragt dieser nach.

„Ja, er existiert noch. Leider!“, bestätigt der Uzumaki.

„Ich habe noch nie so eine Reaktion bei zwei Vampiren des gleichen Ursprungs gesehen oder davon gelesen!“, staunt Yasu, „Tut mir leid, aber hier kann ich leider nichts machen!“

„Soll das heißen, dass Naru deswegen draufgehen kann?“, ist Sasuke über diese Worte geschockt.

„Nein, keine Sorge! Das kann nicht passieren. Selbst, wenn sie nicht eines Ursprungs wären, könnte Naruto dadurch nicht ausgelöscht werden, schließlich wurde er gebissen und hat den anderen nicht gebissen. Aber das Gift dieses Menschenjägers wird sich noch ein gutes Stück weiter ausbreiten und es wird wahrscheinlich mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, bis das wieder völlig in Ordnung kommt!“, erklärt der Gefragte.

„Bis was wieder völlig in Ordnung kommt?“, ertönt auf einmal eine andere bekannte Stimme und schon gleich darauf erscheint eine abgehetzte Miyu bei den drei Männern, die erst durch deren Erscheinen bemerken, dass die Sonne vor ein paar Minuten untergegangen ist.

„Es gab hier einen Zwischenfall mit einem Menschenjäger. Und Naruto hat sich von diesem beißen lassen, um Sasuke zu helfen. Allerdings scheinen die beiden trotz des gleichen Ursprungs enorm gegensätzliche Energien zu haben, wenn ich mir die Bisswunde so betrachte. Deswegen wird es dauern, bis diese wieder verheilt ist!“, erklärt Yasu ihr.

„Könnte mir mal jemand erklären... was dieses 'gleicher Ursprung' bedeutet... und was das mit diesem Biss zu... tun hat!“, will der Uzumaki nun wissen und spricht damit eine Frage aus, die auch seinem Kumpel durch den Kopf ging, dieser aber aus Sorge um den Blonden sie erstmal in seinem Kopf nach hinten geschoben hatte.

„Kann ich machen. Aber vorher solltest du was trinken, damit der arme Sasuke sich nicht weiterhin aus der Ferne um dich sorgen muss!“, kommt es von der Vampirin, wobei diese dem Verletzten auf die Beine hilft und ihm dessen Jacke, welche sie mitgebracht hatte, über die Schultern hängt, sodass die Wunde vorerst aus dem Blickfeld aller verschwindet, „Ich glaube, ins Dorf zu gehen wäre gerade ungünstig. Und zum Jagen bist du auch nicht wirklich in der Verfassung. Und da ich meine Vorräte zu Hause auch erstmal wieder auffüllen muss, würde ich vorschlagen, dass wir nochmal runter gehen, damit du dich wieder stärken kannst!“

„Geht wohl nicht anders!“, stimmt der Blonde zu, welcher nun zwar steht, aber trotz Hilfe der Blauhaarigen noch immer sehr wacklig auf den Beinen ist.

„Es gäbe noch einen anderen Weg, aber ich glaube kaum, dass dir dieser zusagen würde!“, grinst die Frau auf einmal mit einem kurzen Blick zu Sasuke, ehe sie das Wort an diesen und Yasu richtet, „Und was ist mit euch beiden? Kommt ihr auch mit, oder wollt ihr bei mir auf uns warten? Ich überlasse die Entscheidung euch!“

„Ich dachte, ich darf als Mensch in diesen unteren Bereich nicht!“, wundert sich Sasuke.

„Nur in den innersten Bereich darfst du nicht. Im Unterdorf an sich sind Menschen erlaubt!“, korrigiert Yasu ihn.

„Wenn das so ist, komme ich auf jeden Fall mit!“, beschließt der Uchiha augenblicklich, welchem aus für ihn unerfindlichen Gründen bei dem Anblick, wie Naruto von Miyu gestützt wird, ein flaues Gefühl in der Magengegend ergreift.

„Na dann, Abmarsch!“, kommt es noch von der Vampirin, ehe sich dann auch schon alle zügig auf den Weg machen.
 

Als die kleine Gruppe im Unterdorf ankommt, führt Miyu sie gleich gezielt in das Restaurant, in welchem sie und Naruto auch schon am Vormittag waren. Sasuke war bereits beim Betreten des höhlenartigen Dorfes von dessen Anblick sehr irritiert. Hatte er sich ein Dorf, in dem überwiegend nur Vampire hausen, doch irgendwie anders vorgestellt. Doch als sie sich gesetzt haben und der Kellner ihm, und auch wirklich nur ihm, eine zwar sehr übersichtliche aber dennoch mit normalen Speisen aufgeführte Karte reicht, ist ihm die Verwirrung deutlich im Gesicht anzusehen.

„Bestell dir ruhig was. Ich geb heute mal einen aus. Hab gute Laune!“, wendet sich Miyu an ihn.

„Äh... aber...!“, ist sich der Uchiha noch immer unschlüssig und sieht die ihm schräg gegenüber sitzende Frau etwas nachdenklich an.

„Mach es lieber! Sie ist beleidigt, wenn man eine Einladung ausschlägt!“, hört er dann Naruto, welcher neben der Blauhaarigen und direkt gegenüber von Sasuke sitzt. Zwar würde dieser lieber anstelle von Yasu direkt neben dem Menschen sitzen, aber sein Blutdurst ist ihm im Moment doch zu stark. Selbst, wenn er den Schwarzhaarigen nicht beißen würde, käme es in dieser Situation doch mehr als falsch an, würde er sich seines Durstes nicht mehr erwehren können und einen Schluck des Blutes nehmen, welchem er nun schon über ein halbes Jahr lang verfallen ist und von welchem er nun schon mehrmals, wenn auch meistens nicht ganz freiwillig, gekostet hat.

„Und damit rausreden, du hättest schon gegessen, kannst du dich auch nicht. Denn schließlich warst du bis dieser Typ aufgetaucht war, ziemlich beschäftigt gewesen und hattest dafür keine Zeit!“, nimmt der Braunhaarige dem Uchiha nun auch seine letzte Möglichkeit, sich herauszureden.

„Also gut! Vielen Dank für die Einladung, Miyu!“, gibt dieser sich daher dann doch geschlagen, bestellt sich aber nur etwas Kleines, >Irgendwie komm ich mir mehr als blöd vor, hier was zu essen, wenn alle anderen Anwesenden sich nur flüssig ernähren!<

Es dauert dann auch nicht lange, bis die Bestellung der Vier aufgenommen und wenig später an ihren Tisch gebracht wird. In Kenntnis über Narutos Verfassung hat die Blauhaarige für diesen gleich zwei Gläser bestellt gehabt, was sich als durchaus sinnvoll herausstellt. Denn noch ehe die Bedienung sich wieder auf den Weg machen kann, hat der Blondschopf das erste Glas auch schon mit der linken Hand gegriffen, es in einem Zug geleert und der Kellnerin zurückgegeben, sodass sie es gleich wieder mitnehmen kann.

„Das war wohl notwendiger, als von mir erwartet!“, schmunzelt Miyu, wie sie ihren Sitznachbarn betrachtet, welcher gerade zufrieden die Augen geschlossen hat.

„Ja, war es! Auch wenn ich es langsam beängstigend finde, wie oft ich in letzter Zeit an meine Grenzen stoße!“, entgegnet dieser und öffnet die Augen wieder.

>Immer noch! Ich dachte, das wäre nur eine Folge des Giftes, dass sein Blick so kalt wirkt, und würde wieder verschwinden, wenn er sich etwas gestärkt hat. Aber sein Blutdurst scheint nur noch minimal zu sein und dennoch hat sich sonst an seinem Blick nichts weiter geändert!<, betrachtet Sasuke ihn nachdenklich, denn dieser menschlichkeitslose Blick des Uzumaki will ihm ganz und gar nicht gefallen.

„Was ist los, Sasu?“, bemerkt dieser die Unschlüssigkeit seines Freundes.

„Nichts! Du wirkst nur irgendwie so anders!“, antwortet dieser und sieht etwas traurig zur Seite.

„Ach, verstehe! Das ist es, was dich stört!“, begreift Naruto nun, schließt erneut seine Augen für ein paar Sekunden und blickt dann, als er sie wieder öffnet, direkt in die von Sasuke, wobei seine Lippen ein schwaches Lächeln ziert, „Na, besser so?!“

>Das... Ich hab zwar keine Ahnung, wie er das jetzt so schnell gemacht hat, aber jetzt scheint er wieder er selbst zu sein... Auch wenn sein Lächeln diesmal nur aufgesetzt ist!<, ist dem Menschen der Blick seines besten Freundes, welcher gerade wieder seinen Gefühlen den Vorrang vor seinen Instinkten gegeben hat, nun wieder vertrauter, auch wenn die Erleichterung darüber von dem nun auch erkennbaren Schmerz in den roten Seelenspiegeln etwas gedämpft wird, „Ja, schon. Aber zwing dich nicht meinetwegen zu lächeln, wenn es dir eigentlich schlecht geht!“

>Also jetzt bin ich mir irgendwie unsicher, ob das Problem gerade daran lag, dass, wie Kurama meinte, Menschen mit der kühlen, instinktiven Art von Vampiren nicht klarkommen, oder ob es Sasu nicht eigentlich nur gestört hat, dass er aufgrund der Vorherrschaft meiner Instinkte in mir nicht mehr wie in einem offenen Buch lesen konnte!<, schießt es Naruto durch den Kopf, während sein Blick nun zu seinem rechten Arm wandert, „Ich würde sagen, schlecht ist noch untertrieben! Mein Arm fühlt sich an, als würde er innerlich Zelle für Zelle verbrennen. Ich kann ihn inzwischen nicht einmal mehr bewegen und der Schmerz breitet sich immer noch weiter aus!“

„Das Gift wird sich auch noch ein paar Stunden weiter ausbreiten, ehe es seine Wirkung verliert. Und auch danach wird es sehr lange dauern, bis es beginnt zu verheilen. Du musst also Geduld haben. Aber es wird irgendwann wieder in Ordnung kommen. Egal, wie unterschiedlich die Energien von dir und diesem Menschenjäger auch sein mögen, wenn ihr des gleichen Ursprungs seid, verheilt der Biss ohne bleibende Folgen!“, erklärt Yasu.

„Du fängst schon wieder damit an. Was hat dieses 'des gleichen Ursprungs' und 'unterschiedliche Energien' zu bedeuten?“, ist nun wieder Narutos Neugier geweckt.

„Mich wundert es, dass du das nicht weißt. Schließlich hatte ich dir das damals bereits erklärt gehabt!“, mischt sich Miyu ein.

„Neunzig Prozent von dem, was du mir damals erzählt hast, hab ich mir nicht gemerkt, weil es mich zu dem Zeitpunkt einfach nicht interessiert hatte. Das einzige, was ich mir gemerkt habe, war, dass das Blut anderer Vampire für einen Vampir Gift ist, welches ihn sogar auslöschen kann. Nur zwischen Verwandeltem und dessen Schöpfer ist das nicht so. Sonst wäre es ja das reinste Selbstmordkommando, wenn man das Erinnerungssiegel mit dessen Blut auflösen will!“, erklärt der Rotäugige und kassiert dafür von der Blauhaarigen einen verärgerten Blick, „Hast du echt von mir gedacht, ich hätte dir damals, so wie ich drauf war, ernsthaft zugehört? Ich hatte mir nur das gemerkt, wovon ich dachte, dass es für mich von Bedeutung sein könnte. Und das war in der Hinsicht nur, nie nen anderen Vampir beißen!“

„Naja, zumindest bist du ehrlich, auch wenn dein Anstand zu wünschen übrig lässt!“, grummelt die Vampirin wenig begeistert rum.

„Damals war ich halt noch anders!“, kommentiert der Blonde reserviert, ehe er noch einmal auf die Beantwortung seiner Frage zu sprechen kommt, „Wärst du jetzt also vielleicht so freundlich und würdest das noch einmal erklären? Diesmal höre ich auch aufmerksam zu!“

„Na gut, sonst gibst du sicher eh keine Ruhe!“, willigt die Blauhaarige ein, „Also, es ist so. Wir hatten hier in Kiri schon lange geforscht, wie es dazu kommt, dass Vampiren das Blut ihrer Artgenossen mal hilft und sie mal auslöscht. Dabei haben wir herausgefunden, dass das Blut nur dann nicht zur Vernichtung der Existenz führt, wenn die beiden Vampire des gleichen Ursprungs sind, also von demselben Reinblüter abstammen.“

„Was? Soll das bedeuten, dass Naru und Tobi von demselben Vampir verwandelt wurden?“, hat auch Sasuke aufmerksam zugehört.

„Nicht unbedingt. Es ist auch möglich, dass sie von Verwandelten gebissen wurden, die ihrerseits direkt oder indirekt von diesem Reinblüter abstammen. Es muss sich nicht um den Reinblüter selbst handeln!“, erklärt Yasu.

„Ich wurde von Orochimaru verwandelt und der war ein reinblütiger Vampir. Also wurde Tobi entweder ebenfalls von ihm verwandelt, oder von jemandem, den Orochimaru verwandelt hatte. Allerdings hätte ich nicht geglaubt, dass der freiwillig wen verwandeln würde!“, versteht Naruto.

„Wieso nicht, Naru! Schließlich hat er auch Karin verwandelt. Wer weiß schon, was in seinem Hirn vor sich ging!“, wendet der Uchiha ein.

„Stimmt! Das weiß wirklich keiner!“, lässt der Blonde weiteres Nachdenken diesbezüglich und wendet sich wieder an die Frau am Tisch, „Und was hat es mit diesen Energien auf sich?“

„Also das ist etwas komplizierter gewesen, dies herauszufinden. Denn es wunderte uns doch, dass es Fälle gab, in denen das Blut eines Vampires einen Anderen mit gleichem Ursprung gar nichts an hatte und in anderen Fällen ihn für Monate außer Gefecht setzen konnte. Anfangs dachten wir, dass dies mit dem Grad der Abstammung zueinander zu tun haben könnte. Also dass das Blut immer unverträglicher werden würde, je weiter die Verzweigung zurückliegt. Aber dies könnte widerlegt werden, als mal zwei Vampire, welche vom selben Erschaffer abstammten, das Blut des jeweils anderen versehentlich tranken. Denn obwohl die Verzweigung sehr gering war, lagen sie wochenlang flach. Doch dadurch kamen wir auf eine andere Idee, denn die beiden waren so verschieden, wie es selten der Fall ist. Und nach weiteren Recherchen fanden wir es endlich heraus. Jeden von uns, egal ob Mensch, Vampir, Tier oder was auch immer, umgibt eine Energie, welche ihre Eigenheiten dem Charakter der Person anpasst. Manche nennen dies auch die Aura einer Person. Und je ähnlicher sich diese sind, desto besser verträgt der Vampir das Blut des anderen. Darum kommt es auch bei Erschaffer und Neugeborenem selten zu Problemen beim Lösen des Erinnerungssiegels. Niemand verwandelt jemandem, mit dem er absolut nicht klarkommt. Und zudem muss sich der Neugeborene ja auch erstmal nach der Verwandlung wieder finden, sodass dessen Energie noch recht offen ist und sich der des Erschaffers unbewusst in dem Moment anpasst!“, erklärt Miyu, doch wirkt Naruto so, als habe er kein Wort verstanden.

„Also einfach ausgedrückt hat Naru solche Probleme wegen der Bisswunde, weil er vom Charakter her vollkommen anders als Tobi ist!“, übersetzt der Mensch dies seinem Kumpel unauffällig.

„Dann verstehe ich nur eines noch nicht ganz. Yasu sagte vorhin, dass er noch nie eine so starke Reaktion bei Vampiren desselben Ursprungs gesehen hätte. Aber gerade hieß es, dass es andere Vampire gab, die monatelang außer Gefecht gesetzt gewesen seien. Mir geht es zwar dreckig, aber ich bin dennoch noch immer auf den Beinen. Das passt doch nicht zusammen!“, hat der Rotäugige noch eine weitere Frage.

„Das liegt nur daran, dass du derjenige bist, der gebissen wurde. Denn der bekommt deutlich wenige ab, als der Beißende. Bei dem sind die Folgen um etwas das hundertfache schlimmer. Also egal, wie viel dieser Menschenjäger auch aushalten mag, die nächsten Monate wird er wohl erstmal nicht viel Chaos anrichten können!“, erklärt der Braunhaarige.

„Na dann hat es ja sogar was Gutes, dass er mich gebissen hat!“, wirkt Naruto plötzlich erleichtert.

„Also ich kann dem nichts Gutes abgewinnen, was es wert wäre, dass es dir jetzt so dreckig geht!“, ist der Uchiha anderer Meinung.

„Du weißt doch, dass ich hart im Nehmen bin, Sasu! Ein, zwei Tage ausruhen, dann geht es mir sicher wieder besser. Aber dafür haben wir den Rest unserer Ferien Ruhe vor Tobi und ich muss mir nicht die ganze Zeit sorgen machen, dass er wie vorhin einfach so auftauchen und dich angreifen könnte!“, erklärt der Blondhaarige, welcher inzwischen auch sein zweites Glas fast geleert hat.

„Gut, dann haben wir halt einen kleinen Aufschub bekommen, aber was hilft der, wenn er jemanden schickt, der dich angreifen soll, solange du geschwächt bist? Denn du darfst nicht vergessen, dass er auch hinter dir her ist! Und wir wissen nicht, ob er nicht noch andere Untergebene hat, außer den Vampiren im Verbotenen Wald bei Kumo“, bringt der Schwarzhaarige ein.

„Im Koma kann auch der keine Anweisungen geben. Und ihr könnt davon ausgehen, dass der zwei Wochen mindestens außer Gefecht gesetzt sein wird!“, bringt sich Miyu ein.

„Na das passt doch. Schließlich haben wir nur noch etwas mehr als eine Woche, bis wie wieder in Konoha sein müssen!“, meint Naruto, nimmt den letzten Schluck aus seinem Glas und erhebt sich schwerfällig, „Aber wie dem auch sein mag. Ich hab genug gehört und werd jetzt erstmal etwas an die frische Luft gehen. War heute schon zu lange hier unten!“

„Was dagegen, wenn ich dich begleite, Naru?“, fragt Sasuke nach. Eigentlich will er auf die Frage kein nein hören, da er sich wegen des Giftes in Narutos Arm Sorgen um diesen macht. Aber er ist sich nicht ganz sicher, ob das Gift nicht auch die Selbstbeherrschung des Blonden beeinträchtigt. Schließlich hatte dieser ihm direkt nach dem Biss deutlich zu verstehen gegeben, dass er ihm nicht zu nahe kommen solle. Und noch einmal will er den Vampir durch seinen unüberlegten Starrsinn nicht in Schwierigkeiten bringen.

„Nein, hab ich nicht. Komm ruhig mit, wenn du willst!“, erleichtert diese Antwort den Menschen, er setzt seinen Rucksack wieder auf und die beiden machen auch sogleich auf den Weg.

„Irgendwie sind die beiden echt putzig zusammen!“, grinst Miyu und sieht den Freunden hinterher.
 

„Naru? Geht es dir wirklich schon wieder so gut, dass du einfach so herumlaufen kannst?“, erkundigt sich Sasuke bei dem Blonden, nachdem sie schon ein gutes Stück vom Eingang ins Unterdorf entfernt sind, da der Vampir auf dem Weg immer mal wieder ins Schwanken gerät.

„Geht schon... irgendwie...“, entgegnet dieser und gerät dabei richtig ins Wanken.

„Das sieht gerade aber nicht so aus!“, eilt der Mensch zu ihm und gibt ihm Halt, als dieser nach hinten umzufallen droht, sodass der Blonde nun mit dem Rücken vorn gegen den Oberkörper des Schwarzhaarigen lehnt und jener ihn an den Oberarmen festhält, damit er nicht zur Seite wegkippt.

Dabei vergisst der Uchiha jedoch die Bisswunde am rechten Arm, fasst genau darauf und fügt dem Vampir dabei ungewollt starke Schmerzen zu, sodass dieser sich im Griff des anderen kurz quälerisch windet und in die Knie geht. Sasuke folgt der Abwärtsbewegung schnell und lockert dabei auch seinen Griff der rechten Hand. Mit nachlassen des Druckes auf die Wunde entspannt sich auch Naruto wieder etwas, lehnt sich bewusster gegen die Brust des Uchiha und bettet seinen Hinterkopf auf dessen Schulter. Dabei dreht er das Gesicht so, dass er den anderen direkt in die Augen sehen kann und schenkt diesem ein sanftes Lächeln, ehe er die Augen schließt und sein Gesicht so zur Seite kippt, dass seine Stirn die Wange des anderen berührt.

„Hey, Naru... mach jetzt hier nicht schlapp!“, weiß Sasuke nicht, was er nun machen soll, als er auf einmal etwas bemerkt und schnell eine Hand auf die Stirn des Vampires legt, >Was hat das zu bedeuten? Man kann zwar nicht sagen, dass er glühen würde, aber er ist nicht kalt. Seine Temperatur entspricht in etwa der eines gesunden Menschen. Doch das ist er nicht... Bedeutet das etwa, dass er Fieber hat?<

„Alles halb so wild, Sasu! Ich muss mich nur ein wenig ausruhen!“, hört er die Stimme des anderen in seinen Armen.

„Das scheint mir aber nicht so!“, bezweifelt er jedoch, „Komm schon, Naru, sei bitte ehrlich zu mir. Ich möchte dir irgendwie helfen!“

„Dann bleib einfach bei mir!“, entgegnet der Vampir, noch immer mit geschlossenen Augen.

„Also gut, wenn du meinst, dass das hilft!“, entgegnet Sasuke, hebt den Blonden auf seine Arme, um ihn erstmal von dem Weg, welchem sie entlanggingen, herunter zu bringen, hockt sich neben einem Baum nieder, wo er erstmal den Uzumaki kurz auf den Boden legt, um seinen Rucksack abzusetzen, sich mit dem Rücken an den Stamm des Baumes lehnt und seinen Kumpel dann wieder in seine Arme zieht, „Und, ist das so in Ordnung?“

„Wunderbar!“, ist Narutos Antwort auf diese Frage, wobei er noch einmal dem anderen ein ehrlich-fröhliches Lächeln schenkt, während er diesem tief in die Augen sieht, „Können wir ein wenig so bleiben? Ich würde gerne etwas ruhen!“

„Ja, natürlich! Ruh dich nur richtig aus, damit du schnell wieder gesund wirst!“, antwortet dieser, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken.

„Danke!“, flüstert Naruto nur noch, ehe er erneut die Augen schließt, sich an Sasuke kuschelt und schon gleich darauf schwer in dessen Armen liegt, was dem Uchiha sagt, dass der Vampir gerade eingeschlafen ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Suki96
2015-03-03T17:10:14+00:00 03.03.2015 18:10
wsie süß ich hoffe Naru geht es bald wieder gut
Antwort von:  Kagome1989
03.03.2015 21:25
Danke fürs Kommi ^^

Keine Sorge, der kommt schon wieder auf die Beine. Und solange er etwas schwächelt, kann er sich zumindest in Sasus Armen ausruhen, ohne dass was auffällt ^^

LG
Von:  Kuschelengel
2015-03-02T21:39:43+00:00 02.03.2015 22:39
wie süß *_*
Hoffentlich geht es Naru bald wieder besser!! ><

Und Naru war wieder einmal der Retter in der Not! xD
Sag mal wann macht sich Sasu eigentlich mal Gedanken darüber das er sich deutlich mehr Sorgen um Naru macht, als es selbst für einen besten Freund üblich wäre? xD würde mich nicht wundern wenn Sakura ihn erst mit ihrer Eifersucht drauf aufmerksam macht ^^;;

LG
Antwort von:  Kagome1989
03.03.2015 11:14
Vielen Dank fürs Kommi ^^

Sasu hat was das angeht eine seeehhhrrr lange Leitung ^^
Und Sakura hat ihre Eifersucht sehr gut im Griff, da sie ernsthaft sieht, dass Naru alles tut, damit Sasu nicht hinter seine Gefühle kommt. Es wird erst problematisch, als sie bemerkt, dass auch Sasu Gefühle für Naru entwickelt hat (was dieser zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht gerafft haben wird). Da wird sie eine Entscheidung treffen, die dem Vampir dann ernsthaft in Schwierigkeiten bringen wird.

LG
Kagome1989
Antwort von:  Kuschelengel
03.03.2015 20:44
Oh na mir scheint alle haben nicht so eine lange Leitung wie Sasu xD
na dann bin ich mal gespannt was das für eine Entscheidung ist, die Sakura-chan trifft. Und ich bin gespannt woran sie merkt das Sasu auch was für Naru empfindet was über rein freundschaftliche Gefühle hinaus geht. xD wenn er das immer noch nicht selbst checkt *lol*

LG Kuschelengel
Antwort von:  Kagome1989
03.03.2015 21:23
Die lange Leitung hat Sasu nur, was seine Gefühle und die anderer angeht (zumindest alles, was in Richtung Liebe geht). Aber dafür ist sie halt um so länger ^^ *lach*
Kannst dich auch auf Sakuras Entscheidung freuen. Denn ich glaube, dass ihr das keiner zutrauen würde, was ich da vorhabe ^^

LG
Kagome1989
Antwort von:  Kuschelengel
03.03.2015 22:56
Na denn xD
Ich freu mich auf jeden Fall jetzt schon auf die Fortsetzung! :3

LG Kuschelengel
Von:  Hokagebernd
2015-03-02T11:19:14+00:00 02.03.2015 12:19
Das wahr ja wider klar das naruto alles runter spielt
Antwort von:  Kagome1989
02.03.2015 19:16
Danke fürs Kommi ^^
ausnahmsweise spielt Naruto das nicht ganz sooo runter. Im Vergleich mit dem, was ich ihm in der FF sonst schon so angetan habe, ist das wirklich eine 'Kleinigkeit'. Der Arm tut zwar höllisch weh und er ist erschöpft, da sein Körper ja noch gegen Tobis Gift ankämpft, aber sein Dasein ist nicht in Gefahr ^^

LG
Kagome1989
Antwort von:  Hokagebernd
02.03.2015 20:52
Bitte stimmt auch wieder aber sasuke kanns auch übertreiben was die Sorge um naruto angeht
Antwort von:  Kagome1989
02.03.2015 20:55
Die Macke haben aber beide, wenn es um den jeweils anderen geht *grins*
Antwort von:  Hokagebernd
02.03.2015 20:59
Stimmt auch wieder
Von:  Onlyknow3
2015-03-02T03:10:45+00:00 02.03.2015 04:10
War meine Vermutung also doch richtig das sich Naruto gerade noch rechtzeitig dazwischen wirft um das aller schlimmste zu verhindern, was Liebe alles kann wunderbar. Auch das Naruto auf seine Instinkte vertrauen kann ist jetzt sehr gut bleibt zu hoffen das er weiter daran arbeitet. Mach weiter so, freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
02.03.2015 19:26
Vielen lieben Dank fürs Kommi ^^

Ich kann Sasuke doch nicht einfach so wegen einer von Tobis Launen zum Vampir werden lassen. Dann wäre Naruto am Ende noch total durchgedreht. So gemein bin ich dann doch nicht, auch wenn ich es liebe, die beiden ein wenig zu quälen *fg*
Naruto muss ja irgendwann mal lernen seinen Instinkten zu vertrauen, damit er es irgendwann mal schafft, mit sich ins Gleichgewicht zu kommen. ^^

LG
Kagome
Antwort von:  Hokagebernd
02.03.2015 20:56
Stimmt gleich Gewicht is wichtig u. Was die Quälerei an geht da haste du dich schon ordentlich ausgetopt:-)


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