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Elli aus der Wüste

Gaara X OC
von

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Kapitel 15

Es wurde wieder dunkel. Die nächste Nacht brach an.

Seit dem Auftauchen von Orochimarus Doppelgänger war nun schon ein ganzer Tag vergangen. Elli wäre zu gerne in ihre Hütte gegangen und hätte geschlafen aber da die Hütte nach dem Sturm nicht mehr stand war ihr das nicht möglich. In das Hauptgebäude zu den vielen anderen die dort schliefen wollte sie allerdings auch nicht.

"Eins... zwei... ich hab schon drei Nächte nicht mehr geschlafen?! Das gibts doch nicht! Die letzte Zeit war echt anstrengend...", stellte Elli fest. Sie war auch entsprechend ausgelaugt. Es war definitiv wieder nötig, eine Nacht durchzuschlafen. Gaara, der neben ihr auf dem Dach des Hauptgebäudes saß sah sie nur kurz an und blickte danach zu dem abgebrochenen Stück des Glockenturmes, das der Sturm mitgerissen hatte, als er das Dorf verwüstet hatte. "Was meinst du, wie lange das noch so geht?", fragte Elli, "ständig tauchen neue Probleme auf. Neue Probleme für mich und... neue Probleme, die das ganze Dorf in Gefahr bringen..." Gaara sah nach oben, in den sternenklaren Himmel. "Ich weiß es nicht... Aber ich denke nicht, dass das ganze sich mal eben regeln lässt...", sagte er. "Das hatte ich auch nicht erwartet. Aber was für einen Sinn hat das ganze? Das Dorf wird zwar wieder aufgebaut... aber was ist, wenn daraufhin direkt der nächste Angriff von Orochimaru folgt?", Ellis Stimme klang nicht verzweifelt.

Sie klang eher neutral und tonlos. "Du redest über nichts anderes mehr. Hör endlich auf dir Sorgen darüber zu machen, was vielleicht morgen passieren könnte", antwortete Gaara. "Du hast ja Recht...", sagte Elli, "bald ist das Dorf wieder aufgebaut... wir haben diesen Doppelgänger fertig gemacht... und...", sie unterbrach sich selbst, als sie ihre rechte Hand auf die Stelle mit dem Bannmal presste, "... und das bekomme ich schon noch irgendwie unter Kontrolle..."

"Irgendwie? Es gibt Spezialisten für so was. Die wissen, wie man ein Bannmal versiegeln kann", sagte Gaara.

"Ja, ich weiß... aber irgendwie... irgendwie möchte ich diese Kraft gar nicht loswerden. Nicht, dass ich zu Orochimaru gehen würde... Ich bin doch nicht verrückt. Aber... Das Mal kontrollieren zu können wäre schon nicht schlecht. Die Chance, dass man es überlebt, so ein Bannmal zu bekommen liegt bei unter 10%. Ich habe es überlebt und darum werde ich diesen Fluch... oder eher... dieses Geschenk... nicht einfach wegwerfen", erklärte Elli und fragte sich selbst dabei, ob sie das grade eigentlich wirklich so meinte. Gaara schüttelte den Kopf. "Bei jedem Kampf gehst du wegen diesem verdammten Mal zu Boden. Es gibt dir keine Kraft, es nimmt sie", sagte er. "Nicht wenn ich weiß, wie ich das verhindern kann", sagte Elli. "Aber das weißt du nicht", der Tonfall in Gaaras Stimme hatte sich geändert. Er sprach nicht mehr gleichgültig über das Mal sondern eher interessiert und leicht wütend. "Wenn ich immer gleich aufgebe und mich mit allem zufrieden gebe, was passiert, dann werde ich es auch nie wissen. Ich muss es eben versuchen", Elli war aufgestanden. Sie wollte das Mal sofort kontrollieren können. Sie wollte diese Macht nutzen und MIT ihr kämpfen, statt dagegen anzukämpfen. "Jetzt ist es sowieso zu spät. Es ist Nacht. Nicht grade der richtige Zeitpunkt, um irgendwo alleine hinzugehen... besonders wenn man gesucht wird...", versuchte Gaara Elli zu überreden.

"Was schlägst du denn vor?", fragte sie. "Dass du erstmal schläfst und morgen damit beginnst, zu versuchen, das Mal zu kontrollieren", antwortete Gaara. "Wobei wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären", Sagte Elli grinsend. Immerhin hatte sie noch immer nicht erfahren, wieso Gaara die eine Nacht wach gewesen war und auch sonst keine Anzeichen von Müdigkeit zeigte.

Gaara verdrehte die Augen. "Frag gar nicht erst", sagte er. "Und was, wenn ich's doch tue?", Elli grinste noch immer. "Dann wirst du wie immer keine Antwort bekommen", meinte Gaara. "Dann werde ich dich eben so lange nerven, bis ich eine Antwort bekomme", mittlerweile hatte Elli angefangen zu lachen.

"Dann fang schon mal an... und pass auf, dass du nicht während deinem Versuch mich zu nerven einschläfst...", sagte Gaara. Auch er grinste jetzt. Irgendwie ein seltener Anblick.

"Okay... du hast gewonnen. Kampflos gewonnen. Ich geh jetzt wirklich besser mal pennen... Aber irgendwann... ach vergiss es", Elli drehte sich um und entfernte sich langsam. Sie brauchte wirklich ein Bisschen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen war Elli schon Früh wach. Sie hatte tatsächlich neben zahlreichen anderen Leuten geschlafen, die ebenfalls ihr Haus verloren hatten. Schnell band sie sich ihr Stirnband um und steckte sich die Haare hoch. Außer ihr schien noch niemand wach zu sein. Sie bewegte sich in Richtung Ausgangstür, möglichst ohne dabei einen der am Boden liegenden Leute zu berühren oder gar zu treten. Als Elli die Türe erreicht hatte drückte sie vorsichtig die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Sie ging aus der Halle und verließ einige Zeit später das kugelförmige Gebäude. Draußen sah sie sich erst einmal um, um sicherzugehen, dass sie niemand sah, doch plötzlich erschien jemand hinter ihr. Schnell holte sie mit der Faust aus, drehte sich um und schlug zu.

Doch ihre Faust war nur auf Sand getroffen.

"Ganz ruhig... ich bin's", sagte Gaara, während der Sandwall sich wieder senkte. "Was machst du denn hier?", fragte Elli. "Ganz einfach... du hast gestern gesagt, du trainierst heute wegen dem Mal... und ich dachte, bevor du dann, wenn du am Ende bist angegriffen wirst komme ich mit", antwortete Gaara. "Ich brauche keine Hilfe! Das ist normales Training!", sagte Elli.

"Mit einem Haken... und zwar, dass dich dieses Training umbringen kann. Nicht dass du hinterher keine Kraft mehr hast, wieder nach Suna zurückzukommen", ergänzte Gaara den Satz. "Wenn du meinst... dann mach das", sagte Elli. Die beiden nutzten einige Fingerzeichen und verschwanden.
 

"Ich kümmere mich um die Aufteilung", sagte Temari, während sie einige Skizzen ansah. "Gut... und wir übernehmen den Materialtransport in die einzelnen Gebiete!", rief Kiba, während Akamaru schwanzwedelnd zur Tür lief und daran kratzte. "Du kannst es wohl gar nicht erwarten...", scherzte Kiba. "Naruto... kannst du dich nicht darum kümmern, das Material zu Recht zu schneiden? Mit einem Haufen Schattendoppelgängern dürfte das ja nicht so schwer sein...", fragte Sakura Naruto. "Ja klar! Ist ja auch voll einfach, echt jetzt. Ich bin schon unterwegs!", rief dieser daraufhin. "Mann ey, ist das nervig... Ich dachte, wir kommen hier hin, regeln das und verschwinden wieder...", sagte Shikamaru genervt. Er saß in einer Ecke und hatte die Augen geschlossen. Plötzlich öffnete Kankuro die Tür und rannte dabei fast Akamaru über den Haufen, der noch immer vor der Tür gestanden hatte. "Leute! Ich weiß, wem das Stirnband gehört!", rief er aufgeregt in die Runde.
 

Gaara und Elli standen mittlerweile mitten in einem Wald. Das Licht fiel durch die Blätter und zeichnete ein helles Muster am Boden ab. "Ich fang dann mal an...", sagte Elli. "Moment", Gaara unterbrach sie, "planlos einfach drauflos zu trainieren endet meistens in Chaos." "Du musst es ja wissen, Meister der Pläne und Strategien!", Elli lachte. "Das Mal breitet sich also aus, wenn du zu viel Chakra bildest, also...", fing Gaara an. "Also bilde ich jetzt Chakra. Ich hab eine Idee. Ich lege diesen Baum hier um", Elli deutete auf eine wahrscheinlich über einhundert Jahre alte Buche. Gaara bückte sich und hob einen kleinen Zweig vom Boden auf. "Damit", sagte er. Elli nahm ihm den Zweig aus der Hand. "... Ähm... okay... dann versuche ich das mal...", sagte sie leicht verunsichert. Sie formte Ihre Hände zu einem Fingerzeichen, in welches sie den Zweig mit einband. "Mokusei no gama -no-Jutsu", rief sie noch, bevor sich der Zweig verlängerte und zu einem Ast wurde.

Nach und nach bildete sich ein weiterer Ast von diesem Ast ab und bildete eine Klinge. Anschließend verfärbte sich die Waffe noch tiefdunkel, bis Elli eine gigantische, tiefschwarze Sense in der Hand hielt. "Die Schulter... fängt schon an. Dann... schneide ich den Baum jetzt durch... Der wird nachgeben, als wäre er aus Butter...", sagte Elli, sichtlich vom Schmerz des Bannmals ergriffen. Sie holte aus, ließ die Sichel vom Chakra umströmen und schlug zu. Die Sense glitt durch den festen Baumstamm, welcher kaum sichtbar durchtrennt war. Einige Sekunden geschah nichts weiter, dann kippte der Baum langsam zur Seite und begrub einige Büsche unter sich. "Na also", sagte Gaara. Er war sichtlich erstaunt von der Macht dieser, aus einem einfachen Zweig entstandenen Waffe. Ellis Körper war wieder über und über mit dem Juin überzogen.

Beinahe hätten ihre Beine nachgegeben, doch sie hielt sich noch immer. "...nein... ich ... ich werde nicht... aufgeben... Ich will dieses... verdammte Teil ... endlich kontrollieren...", brachte sie unter Schmerzen hervor.

"Na super", sagte Gaara, " Und jetzt legst du noch den hier um." Er deutete auf einen weiteren, gigantischen Baum. "W...was...? Schon...? Ich... ich bin doch kein Holzfäller...", sagte Elli, noch immer durch das Mal geschwächt. "Wieso nicht? Du wolltest üben, nicht ich. Außerdem machst du Fortschritte", antwortete Gaara. Elli antwortete nicht und verfolgte noch einmal die Richtung, in die Gaaras Arm deutete. "Wenn du meinst... dass ich es... schaffe...", sagte Elli und holte mit der Sense aus, doch ließ sie direkt wieder sinken. Gaara sah sie Fragend an.

Elli sah zu ihm und ließ die Waffe fallen. Sie presste wieder ihre Hand auf die Schulter. Die Waffe am Boden verwandelte sich wieder in den ursprünglichen Zweig, da Elli nicht mehr ihr Chakra darauf konzentrierte, sie in dem Zustand zu halten. "Tut mir Leid... Ich hab mich nicht... genug konzentriert...", Elli hatte noch immer nicht aufgegeben, "Warte... Ich ... ich versuch´s noch mal..." Sie griff nach dem Zweig und band ihn erneut in ihr Fingerzeichen ein.

"Mokusei no -gama -no-Jutsu", rief sie erneut und der Zweig begann ebenfalls erneut mit der erstaunlichen Verwandlung.

Das Juin auf Ellis Körper glühte orange auf. "Du willst den Baum... am Boden sehen... hab ich Recht...?" fragte sie in Gaaras Richtung.

"Genau", antwortete dieser. "Okay... aber pass auf... es wird ziemlich schnell gehen…", erklärte Elli. "Dann mach es auch", sagte Gaara, den Blick auf den Baum gerichtet. Elli schloss die Augen, um sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, holte aus und schlug zu. Der Baum zersplitterte an der Einschnittstelle, kippte und am ganzen Boden verteilt lagen Holzspäne. "Wa... was sagst du...?", fragte Elli.

"Wow", antwortete Gaara. Elli grinste schwach. "Dann war's das für heute... jetzt verwandle die Waffe zurück und ruh dich aus", sagte Gaara.

"Nein... ich bin noch nicht fertig", das Juin an Ellis Körper glühte noch stärker. "Was denn noch?", fragte Gaara tonlos.

"Hier stehen mir noch zu viele Bäume...", Ellis Grinsen verzog sich zu einer wütenden Grimasse. "Elli? Das bist nicht du. Hör auf damit und reg dich ab!", rief Gaara ihr zu und ging in ihre Richtung. "Sagt wer?", fragte Elli mit einem aggressiven Unterton in der Stimme. Gaara machte einen weiteren Schritt auf sie zu und stand jetzt genau vor ihr. "Ich", sagte er laut.

"Und?", fragte Elli. "Nichts und. Die Seite an dir gefällt mir einfach nicht", sagte Gaara. Elli antwortete nicht. Einen Augenblick lang herrschte eine unschöne Stille und Spannung lag in der Luft.

"Reg dich einfach ab und leg die Waffe weg", Gaara musterte sie streng. Statt Gaaras Rat zu befolgen erhob Elli die Waffe zum Angriff und machte einen Schritt auf ihn zu. Gaara reagierte ziemlich schnell. er griff nach der Sense und drehte Elli den Arm um, sodass sie die Waffe fallen ließ. "Was soll das?!", schrie Elli, während sie versuchte, nach der Waffe zu greifen. "Ich hab doch gesagt, du sollst sie weglegen...", sagte Gaara ernst und trat mit einem Fuß auf die Sense, "und dich abregen."

Elli überlegte kurz und zweifelte, woraufhin das Juin zurückging. Gaara ließ nun ihren Arm los. Die Waffe am Boden verwandelte sich zurück und Elli fasste sich wieder an die Schulter. Langsam ging das Juin zurück.

"Ah!", sie ging zu Boden. "Geht doch", sagte Gaara und hockte sich vor sie. "Es tut mir leid… ich... ich hatte das ... Mal nicht unter... Kontrolle... Du weißt doch... dass ich... dich niemals... einfach so ... angreifen würde... oder?", sagte Elli unter starken Schmerzen. "Schon gut...", antwortete Gaara nur. "Danke...", sagte Elli noch, dann kippte sie nach hinten um.

"War wohl ein Bisschen viel für heute", sagte Gaara und hob Ellis Körper vom kalten Laubboden. "Verschwinden wir." Sagte er noch. Er bekam ein schwaches, kaum hörbares "Mhm..." als Antwort. Gaara musterte sie noch einen Moment, nutzte dann ein Fingerzeichen und ließ Elli und sich verschwinden.



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