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Eine Geschichte über Egoismus

von

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Kapitel 6

Es hat begonnen. Gleich am Morgen nach diesem Gespräch griff er die Stadt an. Er nahm den Bürgermeister gefangen, genauso wie jene, die Widerstand leisteten. Zu ihnen gehörten natürlich auch Jack und Sally, Barrel und Shock... Aus der Ferne beobachtete ich, wie sie festgenommen und in die zweite Fabrikhalle gebracht wurden. Weitere vierzig Personen wurden dort festgehalten. Den Bürgermeister hielt man in Finkelsteins Labor fest. Als Geisel. Die übrigen Bewohner verhielten sich aus Angst vor Oogie und seiner fleischigen Armee ruhig und widersetzten sich kaum. Es war ein Leichtes, die Stadt in seine Gewalt zu bringen. Wie Oogie es einmal prophezeit hatte, waren die meisten Bewohner zu furchtsam und angsterfüllt, um die Übernahme zu verhindern. Diese feigen Hunde...

Bei alledem hielt ich mich versteckt, kümmerte mich um ein paar von Oogies „Kindern“, die von den wenigen Rebellen, die es gab, verletzt worden waren, und teilte Rationen ein, die von den anderen Verbündeten an die Gefangenen verteilt wurden. Aus einiger Entfernung beobachtete ich die Vier, die ich am meisten liebte. Ich versteckte mich auf den Stahlträgern, die direkt unter der Decke waren und die ich, ohne bemerkt zu werden, über das Dach erreichen konnte. Sally saß in der Ecke und weinte. Barrel hatte seinen Arm um sie gelegt und flüsterte ihr aufbauende Worte zu. Jack und Shock rannten wie wild geworden von einem Ende der Halle zur nächsten und suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit, aus ihrem Gefängnis zu entkommen, fanden aber keine. Die großen Fenster der Fabrikhalle hatten Gitter bekommen; es war nichts da, um ein Loch in eine der Stahlwände zu machen. Beide fluchten was das Zeug hielt. Shock steigerte sich so sehr in ihre Wut, dass sie alles um sich herum vergaß und mit den nackten Fäusten auf die Wand einprügelte. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, denn sie stand mit dem Rücken zu mir, aber das brauchte ich auch gar nicht; diese Art Wutausbruch kannte ich nur zu gut von ihr. Immer und immer wieder hämmerte sie darauf ein. Man hörte deutlich die Knochen ihrer Hände knacken. Blut spritzte. Jack packte sie an den Schultern und zog sie mit sanfter Gewalt weg. Erst, als er sie vorsichtig umdrehte und seine Arme um sie legte, sah ich ihr tränenüberströmtes Gesicht. Sie klammerte sich an Jack und schluchzte leise. Ich hatte diese verletzliche Seite unter ihrer Maske, die sie trug, schon vor Jahren bemerkt, aber ich hatte nicht erwartet, dass sie in dieser Situation so reagieren würde. Mit einigem Entsetzen sah ich diese geschwächte, angsterfüllt Shock. Die anderen Anwesenden waren verstummt. Nun konnte ich hören, was Shock sagte.

„Oogie muss das schon seit Wochen planen! Er hat Lock bestimmt auch etwas angetan! Garantiert! Ich schwöre es, sollte ich Oogie, diesen Mistkerl in die Finger kriegen, dann wird er leiden, wie er noch nie zuvor gelitten hat! Er wird bezahlen, dieser...“ Danach fand sie die schlimmsten Schimpfwörter für Oogie. Eine erschrockene Mutter legte schnell ihre Hände auf die Ohren ihres kleinen Sohnes. Ich hörte, wie sie immer und immer wieder meinen Namen schluchzte.

Sie war also meinetwegen so sorgenvoll und ängstlich? Wegen mir ist sie so geschwächt? Vielleicht vermisst sie mich ja sogar? Ich konnte und kann es kaum ertragen, sie dort zu sehen. Auch jetzt noch droht mich das Bedürfnis zu übermannen, zu ihnen zu gehen, mit ihnen zu sprechen, sie zu umarmen... Stattdessen hocke ich auch zwei Wochen nach Oogies Machtergreifung noch jede Minute, die ich entbehren kann, auf den Streben, beobachte sie und helfe dabei, die Feiertagswelten zu unterjochen.

Oogie hatte mir die Koordination der Angriffe auf die anderen Welten übertragen. Der Valentinstag war bereits restlos annektiert. Amor und seine winzigen Liebesboten hatten dem Angriff keine zwei Stunden standhalten können. Sie waren nicht zum Kampf geeignet. Auch Thanksgiving war schnell unter Kontrolle gebracht worden. Nur noch der St. Patrick’s Day und die Weihnachtswelt halten tapfer die Stellung. Aber auch ihr Untergang ist nur noch eine Frage der Zeit.

Ich kann nicht verhehlen, dass es eine gewisse Faszination auf mich ausübt, über eine derartige Armee zu verfügen. Langsam begreife ich, warum Oogie und viele andere kranke Männer und Frauen nach Macht streben. Es gibt ihnen ein Gefühl von Kontrolle und Überlegenheit in einer Welt voller Chaos. Mir ergeht es gerade wenig anders. Ich schäme mich, dies zuzugeben, aber die Verlockung ist ziemlich groß.

Allerdings bin ich schlauer als Oogie und alle Machtbesessenen dieser Welt. Ich lasse mich von der Macht nicht von meinem eigentlichen Ziel ablenken: Oogie zu schaden. Obwohl ich seine Marionette bin und für den Rest meines Lebens sein werde, kann ich doch wenigstens ein bisschen Rache nehmen für alle Demütigungen und Schmerzen die er den Menschen, die mir am meisten bedeuten, zugefügt hat...

Mit Zornesröte im Gesicht stürmt Oogie in Finkelsteins Haus, von wo aus ich die Angriffe koordiniere.

„BIST DU WAHNSINNIG?“ brüllt er.

Er macht mir keine Angst. Ich habe alles unter Kontrolle.

„ZEHNTAUSEND?! ZEHNTAUSEND!“

„Und?“ frage ich ruhig. „Es sind genug davon da. Was machen die paar...“

Er unterbricht mich. „Wir haben mehrere Monate gebraucht, um all die Leichenteile zusammen zu klauben und du vernichtest ein Drittel der gesamten Armee binnen weniger Tage!“

„Na und? Dann kann Finkelstein doch mehr produzieren. Es braucht nicht mehr lange, bis wir die letzten beiden Welten auch haben! Du wolltest doch...“

„Du wirst die Truppen abziehen.“ sagt er mit bemüht ruhiger Stimme und massiert sich die Schläfen mit seinen Zeigefingern.

Trotzig schüttle ich den Kopf. „Nein, das werde ich sicher nicht! Wir stehen SO kurz davor zu...“

Seine Hände legen sich an meinen Hals. Wütend zischt er: „Mein lieber Junge, du scheinst vergessen zu haben, WER hier das Kommando hat! Wer alles in die Wege leitete! Wen all diese Menschen und Kreaturen fürchten!“ Er drückt fester zu. Ich röchele. Ich versuche, seine Hände wegzuziehen, schaffe es aber kaum, bei Bewußtsein zu bleiben. Dann lässt er von mir ab. Ich sinke zu Boden.

„Du ziehst sie ab. Ich werde mich nach Easter Town begeben und dort an den Hinrichtungen teilnehmen. Wenn ich übermorgen zurückkomme, will ich ein befriedigendes Resultat sehen. Hast du mich verstanden?“

Ich reibe meinen Hals und frage heiser: „Willst du ihnen damit die Chance geben, sich wieder zu regenerieren? Sich zu rüsten?“

„Lass sie nur. Ich habe andere Pläne, um sie unter Kontrolle zu bringen.“ Er grinst kurz. Dann setzt er wieder eine wütende Miene auf. „Wenn so etwas noch einmal vorkommt, kann ich ja mal deiner kleinen Freundin einen Besuch abstatten und mich mit ihr unterhalten. Sie...“

„SCHON GUT!“ brülle ich und schlage mit der Faust auf den Boden. „Schon gut. Es wird alles so geschehen, wie du es wünschst.“

„Na also.“ Dann geht er davon. Wenigstens diesen einen kleinen Tritt konnte ich ihm verpassen. Einen Teil der Armee sinnlos in den Tod schicken. Ich werde aber keine weitere Gelegenheit bekommen, seine Pläne zu sabotieren, ohne Aufsehen zu erregen. Jetzt kann ich nur noch beobachten, wie alles um mich herum zu Grunde geht...

Ich ziehe die Beine an und lege meinen Kopf auf meine Arme. Ich will nicht mehr auf DAS einprügeln, was ich eigentlich beschützen sollte. Ich bin egoistisch. Mach, dass es aufhört! Ich will das nicht mehr! Töte mich! Es...

Was soll das, Lock? Du bemitleidest dich selbst viel mehr als die Menschen, die deinetwegen leiden. Was bist du doch für ein Hund! Zu schwach, um sich gegen Oogie zu stellen. Zu schwach, um zu beschützen, was du eigentlich beschützen solltest. Zu schwach, um ihr die Wahrheit zu sagen...
 

Wenige Wochen sind vergangen. Oogie kehrte nach Halloween Town zurück und bekam seine befriedigenden Resultate von mir geliefert.

Du hast dich für das hier entschieden, also nimm es an und tut, wie dir geheißen.

Das ist mein neuer Vorsatz. Selber Schuld, Lock. Du hast kein Recht, Mitleid zu empfinden. Vor allem nicht für dich. Feigling. Egoist.

Alle Welten gehören Oogie. Alle fürchten ihn und jene, die es nicht tun, werden bald hingerichtet sein oder verstecken sich und auch ihr Tod ist nur noch eine Frage der Zeit. Wie Oogie es versprochen hat, wird Barrel und Shock, Jack und Sally nichts geschehen. Er hat sie aus der Fabrik in Jacks Haus bringen lassen und stellt sie quasi unter „Hausarrest“, wie er es nennt. Tag und Nacht werden sie bewacht. Jetzt habe ich keine Gelegenheit mehr, sie zu sehen. Ich sehne mich nach ihnen. Ich widerstehe nur schwerlich dem Drang, einfach in das Haus zu stürmen. Ich muss mich um andere Dinge kümmern...

Täglich begleite ich nun Oogie zu Hinrichtungen – vermummt, damit mich niemand erkennt. Ich sehe mit an, wie einstige Freunde und Nachbarn auf das Schafott geführt und vom Henker gefoltert und enthauptet werden. Die Bürger, die sich nicht gegen Oogie aufgelehnt haben, müssen daran teilnehmen. Ihre Furcht wird so geschürt. Aufstände verhindert. Einige der älteren Generationen schließen sich mit Leib und Seele seiner Sache an. Sie murmeln etwas davon, dass es früher unter der Herrschaft eines Einzelnen auch besser gewesen sei. Kaum Arbeitslosigkeit. Bildung für alle. Der Kampf für eine noble Sache. Das Wohl der Gesellschaft, das Wohl Vieler fest im Blick. Eine Ehre, sich dafür zu opfern. Bullshit.

„Kommt dir die Dame bekannt vor?“

Erschrocken halte ich den Atem an. Ich stehe hinter Oogie auf den Balkon des Rathauses und schaue auf den Platz hinunter, wo die Hinrichtungen stattfinden. Eine Frau, die gerade hinauf geführt wird, wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Männer, die sie in festem Griff haben. Sie schreit und flucht, während man ihre Extremitäten mit dicken Seilen auf der Streckbank fixiert. Sie hat rotes Haar. Ihre gelben Augen funkeln den Henker wütend an.

„Mutter.“ flüstere ich und kann meinen Blick nicht von ihr abwenden. Bedeutet sie mir etwas? Bin ich ihr etwas schuldig? Nein. Sie ist nicht meine Mutter. Nur Diejenige, die mich geboren hat. Hat sie je etwas für mich getan? Sie verleugnete mich um ihrer Karriere willen. Sollte ich für sie um Gnade bitten?

„Willst du mich nicht anflehen, sie zu verschonen?“ fragt Oogie.

Ich zögere und sehe, wie man ihr unter großem Geschrei einen Finger abschneidet.

„Na los doch, ich warte.“

Ich starre weiter. Man ritzt ihr die Haut an Armen und Beinen auf.

„Was ist los, Lock? Findest du endlich doch Gefallen daran?“

Meine Augen weiten sich immer weiter. Man reißt ihr die Lumpen vom Leib und begießt sie mit kochend heißem Wasser.

„Das ist wahre Ästhetik, nicht wahr?“

Ich gehe auf die Knie und greife Oogies Ärmel. „Bitte, lass sie am Leben.“

„Warum?“ Oogie dreht sich nicht um. Die Menge unten verfolgt angsterfüllt das Geschehen auf dem Schafott. „Sagtest du nicht damals, dass sie dich nicht nur im Stich gelassen sondern auch verleugnet hat? Warum willst du diese Frau schützen? Sie kümmerte sich einen Dreck um dich. Sie würde dich sicher auch verrecken lassen, wenn sie an deiner Stelle wäre. Ist sie etwa doch nicht die skrupellose Frau, die du immer beschrieben hast? Warum also?“

„Sie… ist meine Mutter.“ So sehr mich diese Worte auch schmerzen und so sehr ich diese Frau auch hasse: Sie wird immer die bleiben, die sie war, auch wenn ich mir wünschte, es wäre nicht so.

Oogie befreit sich aus meinem Griff und sieht mich auch jetzt nicht an. „Ich kann es nicht mehr aufhalten. Was würden die Leute denken, wenn ich sie jetzt begnadigen würde? Ich würde mein Gesicht verlieren.“

„Oogie, ich flehe dich an. Bitte! Bitte, lass sie gehen.“

„Lock, dein Helfersyndrom für deine ach so geliebten Menschen ödet mich wirklich an! Wie viele von ihnen soll ich denn noch verschonen? Bald bittest du mich noch um ganz Halloween Town! TÖTET SIE ENDLICH!“ Die letzten Worte schreit er dem Henker zu, der gerade ihre Hand abschneiden wollte. Stattdessen bindet er ihren geschundenen Körper los und schleift sie zur Guillotine. Die Menschenmenge schaut ruckartig zu Oogie hinauf und dann wieder zum Scharfrichter. Ich wende mich ab. Ich will es nicht sehen. Mein erneutes Versagen. Ich höre das Herabsausen des Beils, mit dem der Kopf abgetrennt wird. Wie bei den anderen Hingerichteten hält der Henker sicher den Kopf wie eine Trophäe in die Höhe und das Publikum jubelt gedämpft.

„Du enttäuscht mich erneut.“ Oogie sieht mich herablassend an und rauscht dann mit wehendem Mantel an mir vorbei.

Hätte ich sie retten können? „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ sagt Jack immer. Wirklich, Jack? Woher weißt du das? Du bist sehr willensstark, auf dich trifft das vielleicht zu. Aber auf mich auch? Vermutlich nicht. Es deutet jedenfalls alles darauf hin.

Weitere Personen werden auf dem Platz getötet, während ich auf dem Balkon kauere. Als ich mich erhebe und den Blick über die Menge streifen lasse, erkenne ich Finkelstein inmitten der Masse. Es gibt nicht viele Rollstuhlfahrer in Halloween Town. Er redet leise, scheinbar flüsternd, mit einem hünenhaften Mann, der einem Schrank gleicht.

Es erscheint mir nicht so wichtig. Ich schätze, Finkelstein hat viel zu viel Angst vor Oogie, als dass er ihn hintergehen würde. Oder nicht? Finkelstein sieht auf seine Uhr, nickt dann und fährt davon. Der Mann sieht sich um. Als sein Blick hinauf auf den Balkon wandert, wende ich mich schnell ab. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er noch einen Moment lang herauf schaut und sich dann in Richtung Friedhof entfernt. Ich glaube, er hat nicht bemerkt, dass ich sie beobachtet habe. Den ganzen Tag lasse ich Finkelstein nicht aus den Augen. Inzwischen bin ich ziemlich gut darin geworden, Leute still und heimlich zu beobachten. Nachdem ich Shock und die anderen nun schon seit Wochen aus der Ferne betrachte, habe ich viel Übung darin.

Erst spät in der Nacht entfernt er sich von seinem Labor und fährt so vorsichtig und unauffällig wie möglich zum Wald. Auf seinem Schoß steht ein kleiner Karton. Auf der Lichtung der Festtagstüren wartet der hünenhafte Mann auf ihn. Bei ihm ist eine Gruppe von Menschen aller Feiertage. Kleine Engel schweben über ihnen, Hasen klopfen ungeduldig auf den Boden, mehrere Leprechans stehen da und tuscheln miteinander, Truthähne wandern umher und geben glucksende Geräusche von sich. Allesamt wirken sie nervös und angespannt.

„Hast du es?“ fragt der Hüne Finkelstein und öffnet erwartungsvoll die Arme.

„Hier, ist aber nicht sehr viel.“ Der Doktor nimmt den Karton und reicht ihn weiter. „Mehr Penicillin konnte ich nicht auftreiben. Oogie verbraucht es in rauhen Mengen für seine Monster.“

„Wenn er soviel davon hat, kannst du doch auch mehr mitnehmen. Er würde das doch sicher nicht merken.“

Finkelstein winkt wütend ab. „Doch, würde er, verdammt! Er hat genaue Listen aller Lieferungen. Ich nehme an, dass er das Verschwinden dieser Ampullen auch bald bemerkt und dann bin ich schon bald ziemlich tot!“

Der Hüne wägt einen kurzen Moment ab, ob er etwas erwidern soll, dreht sich dann aber um und verteilt an die verschiedenen Feiertagsangehörigen Rationen Penicillin. Dann wendet er sich wieder dem Doktor zu.

„Sollen wir bei der nächsten Hinrichtung schon zuschlagen?“

Finkelstein schüttelt den Kopf. „Es ist noch zu früh und ihr seid noch zu geschwächt.“

„Es wird in nächster Zeit auch nicht besser werden! Wir müssen uns wehren, solange wir noch etwas an Kraft haben!“ wirft ein wütender Leprechan ein.

„Er hat Recht.“ sagt der Hüne laut. Es gibt zustimmendes Gemurmel der Umstehenden.

Finkelstein schüttelt erneut den Kopf. „Ich weiß sowieso nicht, wie ihr euch das vorstellt. Selbst wenn ihr ihn unvorbereitet antrefft – das Überraschungsmoment wird euch nur kurzzeitig unterstützen und dann werdet ihr von seiner Armee überrannt werden. Ihr könnt nicht gew...“

Der Hüne stampft geräuschvoll auf. Die Erde bebt. „Wir sterben lieber im Kampf, als uns weiter wie feige Hunde zu verstecken und darauf zu warten, irgendwann entdeckt zu werden!“ Die Leprechans und die Hasen grölen und applaudieren.

„Fein.“ stellt Finkelstein nüchtern fest. „Ihr wollt ihn also nicht aufhalten, sondern Selbstmord begehen. Fein, dann braucht ihr ja auch kein Penicillin mehr, wenn ihr sowieso plant, dabei draufzugehen.“ Die Leute auf der Lichtung verstummen. Der Doktor wendet seinen Rollstuhl und will davonfahren.

Der Hüne murmelt flehentlich: „Finkelstein, wir wollen ihn auch loswerden. Der Plan ist einwandfrei. Wenn wir Oogie gleich beim ersten Mal erwischen, dann wird das Chaos perfekt. Sie werden keinen weiteren Angriff mehr koordinieren können, aber um das zu schaffen, brauchen wir deine Hilfe. Ohne dich können wir nicht handeln. Bitte, Finkelstein.“ Es scheint ihn einigen an Überwindung zu kosten, ihn zu bitten.

Der Doktor bleibt stehen und seufzt. „Übermorgen also. Da findet die nächste Hinrichtung statt. Oogie wird dort sein. Ich werde den Sprengsatz dort positionieren, wo wir es besprochen haben. Alles andere überlasse ich euch.“ Damit fährt er davon.



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