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Black and White

Schwarz und Weiß
von

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II


 

-II-

 

„Das ... das kann nicht sein ...", keuchte Ai. Conan schwieg, als er das einzige, silbrige Haar anstarrte, welches die Pinzette hielt.

 

„Sato?", fragte der geschrumpfte Detektiv plötzlich, „Gibt es mehr solcher Haare?"

 

„Wie das?“, Miwako runzelte die Stirn, „Nicht dass ich wüsste."

 

Sie überprüfte ihren Bericht. „Nein, sieht aus, als wäre das das Einzige."
 

 

-o-

 

Als die beiden Kinder wieder in Agasa Auto waren, brach Ai schließlich das Schweigen.

 

„Kudo? Könnte es sein, dass Gin erschienen, nachdem die Männer getötet wurden?"

 

„Kann nicht sein", knurrte Conan, „Sein Haar war unter dem Blut. Ich musste sehr genau hinsehen, um es zu finden. Also er war dort, bevor sie ermordet wurden."

 

Agasa schluckte. „Glaubst du, er ist auch tot?"
 

„Ich glaube nicht", murrte Conan, „Es wurden Spuren gefunden, die aus dem Lager heraus führten. Die Polizei hat das auch festgestellt. Jemand trat in das Blut und ging hinaus." Seine Augen verengten sich. „Und ich wette, es war jemand von der Schwarzen Organisation ..."
 

 

-oOo-

 

Fast siebzehn Stunden zuvor.

 

Chianti beobachtete die dunkle Lagerhalle. Gin war vor ein paar Minuten hineingegangen. Plötzlich fiel ihr etwas auf.

 

„Wenn sie über Geschäfte reden wollen, sollten sie dann nicht das Licht anmachen?"

 

Korn runzelte die Stirn, aber seine Partnerin hatte Recht. Es gab nicht einmal das geringste Flackern vom Licht.

 

Plötzlich gab es eine Reihe von Schüssen und die vier Mitglieder der Black Organisation sprangen auf, ihre Waffen gezückt. Sie horchten einen Moment, aber es gab keine anderen Geräusche.

 

„Verdammt!", schnappte Vodka, „Bruder hat es nicht geschafft."

 

Plötzlich gab es einen seltsamen Schrei.

 

Kurz bevor Menschen begannen zu schreien.

 

Die vier außerhalb zuckte zusammen und Vodka wäre fast in das Lager gestürmt. Allerdings hielt Vermouth ihm zurück und erinnerte an Gins Worte.

 

Aber auch sie wurde nervös, als etwas gegen die Fenster des Lagerhauses spritzte.

 

Sie wussten nicht wie lange die Schreie und Schüsse anhielten, aber ebenso plötzlich, wie sie begannen, verstummten sie wieder. Sie warteten noch fünf Minuten, als sich die Seitentür des Lagers öffnete.

 

Und ein großer schwarzer Schatten glitt heraus.

 

Ein Schatten mit blonden Haaren.

 

„Bruder?"

 

„Gin!"

 

Eisige, grüne Augen ruhten auf den vier anderen Mitgliedern.

 

„Gut. Sie befolgten meinen Befehl", meinte er sachlich-nüchtern, als er sein Blick langsam über die Gruppe schweifen ließ.

 

„Verdammt nochmal!", rief Chianti, „Was ist da passiert?"

 

Vermouth gab zu, dass sie Recht hatte. Gin hatte blutige Flecken auf seinem Gesicht und sicher auch auf seiner Kleidung. Und es lief Blut durch die geöffnete Tür. Blut und-ein menschlicher Finger?
 

 

-oOo-

 

Conan schlug seinen Kopf auf den Schreibtisch. Verdammt. Es waren jetzt zwei Wochen und er hat immer noch nicht herausgefunden wie diese Menschen starben. Er war ziemlich sicher, wer es gewesen war, aber er wusste immer noch nicht, wie der das geschafft hatte.

 

„Dieser verdammte Gin!", knurrte Conan, plötzlich bemerkt er, dass er noch in der Schule war.

 

Jeder starrte ihn an.

 

„Uhh. Dieser verdammte Gin!", grinste Conan kleinlaut, „Yeah! Alkohol ist schlecht für Sie! Nehmt keine Drogen!"

 

Jeder starrte ihn immer noch an, aber scheinbar hatte der Unsinn den er brabbelte den gewünschten Effekt. Sie beachteten ihn nicht länger.

 

Conan seufzte, als er sich sicher war, dass sie ihn nicht länger beachteten.

 

„Kudo", zischte Ai, „Du bist immer noch ratlos bei diesem Problem?"

 

„Ja, ich bin sicher, dass es Gin war, aber es gibt einige Fragen, die mich immer noch stören. Erstens:... Wie hat Gin diese Menschen getötet? Zweitens: Wo sind die Leichen? Drittens: Was sind das für Spuren?“

 

„Das sind eine ganze Menge Fragen", räumte die Angesprochene ein, „Wenn du Glück hast, wird sich alles mit der Zeit erklären."

 

„Kinder", unterbrach die Lehrerin Kobayashi Conans Gedanken, „Bitte erinnert euch, dass ihr morgen keine Schule habt. Morgen ist ein freier Tag und da es ein Donnerstag ist, braucht ihr am Freitag auch nicht zu kommen. So wünsche ich euch ein schönes, langes Wochenende. "

 

Die Kinder wurden entlassen.

 

Draußen verzogen sich die Detective Boys in eine ruhige Ecke des Schulhofs.

 

„Man, ich kann kaum bis morgen warten!", grinste Genta, „Professor Agasa hat versprochen, dass wir einen Camping-Ausflug machen."

 

„Yeah“, fügte Mitsuhiko hinzu, „Ich bin auch neugierig. Vielleicht können wir ein Schatz oder ein Geheimnis finden ..."

 

„Oder können wir endlich eine Pause machen", beendete Ayumi. Die drei kicherten.

 

Conan stöhnte.

 

„Was ist los, Kudo?", wunderte sich Ai, "Willst du nicht auch eine Pause machen?"

 

„Nicht wirklich", gestand Conan, „Erstens, wegen diesem Lager-Mord und zweitens fragte der Professor Heiji, ob er mit kommen will und auf uns aufpassen würde."

 

Ai lächelte ein wenig. „Du magst Heiji nicht, warum? Er ist ein netter Kerl."

 

„Yeah. Und insgesamt so erträglich wie ein Tritt in den Hintern.", knurrte Conan.

 

„Wenigstens ist er jemand, der auch darüber Bescheid weiß. Und vielleicht seid ihr zwei zusammen in der Lage diesen Fall zu lösen?"

 

Conan stöhnte um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen. Aber auch er musste hinzufügen, dass eine kleine Pause hier und da eine gute Idee war.

 

Schließlich trennten sich die Detective Boys und gingen nach Hause, um ihre Sachen zu packen und für den nächsten Tag bereit zu sein.

 

Doch nicht einmal Ai bemerkte den schwarzen Porsche, der in einer kleinen Seitengasse parkte.
 

 

-oOo-

 

Am nächsten Morgen um 7 Uhr verließ der kleine, gelbe VW Käfer Tokyo. Das Innere war allerdings ziemlich überfüllt. Der Kofferraum war voll mit Gepäck, Agasa saß auf dem Fahrersitz mit Heiji sitzt als Beifahrer. Die hintere Bank wurde von den Detective Boys besetzt.

 

Conan gähnte. Er verbrachte mit Ai und Heiji fast die ganze Nacht und hatte versucht, das Lagerhaus-Gemetzel zu lösen.

 

Conan rieb sich die Augen und erinnerte sich daran, was sie herausgefunden hatten.

 

„So. Die Spuren der Klauen sind ziemlich lang mit dem tiefsten Einschnitt in der Mitte", fasste Heiji zusammen, „was bedeutet die Gesamtlänge der Waffe ist-wenn sie in einer kreisförmigen Bewegung geschwungen wurde-etwa 8-9 Fuß lang. Vielleicht sogar zehn. (ca.2,4m-2,7m vielleicht 3m) "

 

„Und die notwendige Kraft um die Wand so stark zu beschädigen ist etwa 20 kN, so etwa als wäre ein 20-Tonnen-Lkw gegen die Wand gefahren. Nur mit einem viel kleineren Bereich, auf dem die Stärke eingewirkt hat", meinte Conan. Er seufzte. „Das bringt uns nicht weiter. Ich kenne kein Tier, das solche Spuren hinterlässt. Und es muss ziemlich groß sein. 10-15 Fuß. (3m- 4,5m)“

 

„Was ist, wenn es sich nicht um ein Tier handelt?", brachte Ai ein, „Vielleicht war es eine Art Waffe. Ein Schwert vielleicht?"

 

„Das wäre viel zu groß, um es wahrscheinlich zu handhaben. Außerdem würden dann Körper dort sein. Also streich das Schwert."

 

Conan stöhnte. „Ich denke, wir können auch Gin von unserer Liste der Verdächtigen streichen. Nicht einmal er würde es so kompliziert machen. Eine einfache Kugel, ist was er bevorzugt. Aber nicht so ein unnötiges Blutbad."

 

Ai seufzte. „Nun. Was ist mit diesen Abdrücken?"

 

„Die Fußabdrücke? Nun, etwa ein Fuß in der Länge und dem Durchmesser (30cm)", sagte Heiji, „Aber nicht quadratisch, sondern eher wie ein Dreieck. Drei Zehen sind zu sehen."

 

„Aber sie waren ziemlich tief. Auch wenn der Boden hart ist", fuhr Conan fort, „Also von der Tiefe her, würde ich sagen, das, was diese Abdrücke verursacht hat, hat ein Gewicht von etwa 400 bis 500 £ (181-226kg)."

 

„Kinder!", wurden sie von Agasa jäh unterbrochen. Die drei wirbelte herum, sahen den Professor im Schlafanzug und mit tiefen Ringen unter den Augen. „Kommet zum Ende und geht schlafen", stöhnte er, „Oder seid ein wenig leiser. Ich versuche zu schlafen.“

 

Conan wünschten sich, sie hätten die erste Option ausgewählt. Er war sehr müde.

 

„Conan?", Ayumi fragte, „Du und Ai sehen ziemlich erschöpft aus. Hattet ihr nicht genug Schlaf?"

 

„Nicht wirklich", Conan stöhnte, „Ich hatte Ai und Hattori ein bisschen Brainstorming."

 

„Brainstorming? So eine Art von Sleepover?", sinnierte Mitsuhiko.

 

„Yeah. Exakt", murmelte Conan. Er war viel zu müde, um den Kindern den Begriff „Brainstorming" zu erklären.

 

Plötzlich fühlte er, dass Ai sein Handgelenk umklammerte. Gerade als er sah, dass draußen ein schwarzer Porsche 356A beschleunigte und an ihnen vorbei fuhr.

 

„Gin", schoss es Conan den Kopf,  aber er entspannte sich, als wenig später ein Porsche 911, ein weiteres 356A und einigen andere Porsche-Modelle am Käfer vorbei fuhren.

 

„Ah. Ich vergaß es euch zu sagen", rief Agasa, „Dort, wo wir hingehen, treffen sich Porschebesitzer.“

 

„Also ist es nichts Ernstes", schnaubte Conan heraus.

 

Allerdings fiel sein Blick auf Ais Hand. Sie krallte ihre Finger so eng um seine, dass die Knöchel weiß hervor traten.

 

„Haibara? Alles in Ordnung?"

 

„Nein, absolut nicht", flüsterte Ai, „Ich habe ein schlechtes Gefühl. Ich will nicht, dass alle anderen wegen mir leiden ..."

 

Conan neigte seinen Kopf. „Ah. Mach dir keine Sorgen!", Mitsuhiko grinste, „Die Detective Boys sind da und werden zusammen bleiben. Niemand kann uns trennen!"

 

„Und Ai", lächelte Conan, als er sein blaues Käppi abnahm und es auf Ai aufsetzte, „Solange, wie du diese Mütze trägst, wird dich niemand erkennen."

 

Ai versucht, ein kleines Lächeln zu erzwingen. Sie hatten Recht. Solange, wie sie wie ein paar Kinder erschienen, würde niemand sie verdächtigen.

 

Aber tief in ihrem Herzen blieb ein nagendes Gefühl.

 



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