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Black and White

Schwarz und Weiß
von

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XIII


 

-XIII-
 

Mit einem erderschütternden Brüllen sprang Humbaba vorwärts und versucht, Dante zu vernichten.

Der Jäger wich leicht durch einen Sprung zur Seite aus und schoss gleichzeitig auf den Dämon.

Allerdings prallten Kugeln nutzlos von Humbaba ab, auch vom Pelz und den riesigen Flügeln.

Mit einem Knurren der Frustration, legte Dante seine bevorzugte Waffe weg und zog sein Schwert.

Er sprang nach vorne mit dem Ziel dem Dämon das Schwert in den Rücken zu rammen.

Doch die Schlangen, die auf dem Rücken des Dämons wuchsen, hoben ihre Köpfe und zischte Dante an, dann sprang Humbaba weg.

„Oh", erkannt Dante, „Diese kleinen Bastarde können tatsächlich dein Blickfeld vergrößern?"

„Und noch mehr“, knurrte der Geist.

Seine Pfoten und Krallen begannen zu glühen mit einem unheimlichen bläulichen Licht, dann griff Humbaba wieder an.

Seine Krallen trafen Dantes Rebellion und schlugen die Klinge fast aus den Händen seines Besitzers.

Dante schwang seine Klinge vorwärts, aber das Biest wich durch einen Sprung nach oben aus und blieb in der Luft.

Seine Flügel waren flatterten nur ein wenig, doch plötzlich Humbaba schwang seine Flügel nach vorne, als ob er Dante mit ihnen schlagen wollte.

Allerdings schoss er eine große Menge von scharfen Federn auf den Hunter. Die zwanzig Inch (50cm) langen Federn schnitten leicht durch den Boden, die Wände von Agasa Haus und sogar durch Dante.

Als ob alles aus weichem Gelee wäre.

Dante wischte das Blut, das aus einer Schnittwunde an der Wange quoll, weg.

„Nicht schlecht, Hippie. Aber ich bezweifle, dass du in der Lage bist zu gewinnen."

„Lasst uns mal sehen.“
 

-oOo-
 

Vermouth warf einen raschen Blick auf ihre linke Seite.

Gin konzentrierte sich noch auf der Straße vor ihnen.

„Sooo ...", begann sie nach einiger Zeit.  Sie redete nicht weiter, weil ihr Gehirn gar keine neuen Worte mehr zu produzieren schien.

Gin ignorierte sie, dann lenkte er Porsche zwischen zwei Lastwagen.

Vermouth verstummte wieder.

Aber wenn sie ein paar Stunden zurück dachte, hoffte sie, dass sie zu mehr Mut finden würde.

Als Gin rief diese große Kreatur, dieses Humbaba und forderte ihn auf, diesen Devil Hunter zu töten.

Und die Kreatur gehorchte ihm.

Vermouth nahm einen tiefen Atemzug, dann beschloss sie schließlich zu fragen.

„Was zum Teufel war das Ding, nun?"

Gin warf sie einen Blick aus dem Augenwinkel.  „Humbaba?"

„Ja. Exakt ... was war dieses Ding?"

Gin zwang sich zu einem kleinen Lächeln.  „Er ist ein Nature Geist, Beschützer der Cedar Wälder Mesopotamiens."

„Ich weiß. Das ist, warum Gott Wikipedia erfunden hat.", unterbrach Vermouth ihn, „Aber ich würde gerne wissen, warum hat es dir gehorcht?"

„Oh? Du fragst jetzt?", grinste Gin, „Nachdem der Chef uns los schickte um nach diesem Kerl sehen?"

Er kicherte leise.  „Wenn du früher gefragt hättest, dann hätte ich nur, um es einmal zu erklären brauchen. Ich denke, die anderen würden auch gerne wissen, was du gerade gefragt hast." Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Aber sie haben sich nie gewagt zu fragen."

„Weil du Angst einflößend bist.", antwortete Vermouth.

Gin zuckte mit den Schultern: „Schätze ich. Aber ich mag meinen Stil."

Vermouth gähnte, als sie sich in dem kleinen Porsche gestreckt.

„Ok. Dann sag mir, warum der Boss uns mitten in der Nacht nach Nagano schickt."

Gin zuckte nur wieder mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber in der Regel hinter frage ich nicht Anokatas Aufträge."

Vermouth schlug sich geistig die Hand vor die Stirn. Gin war schon immer so. Wenn es die Möglichkeit gab jemanden zu erschießen oder gar zu verstümmeln, wollte der Mörder in der Regel nicht die Details wissen.

Die Schauspielerin seufzte wieder, als sie nach draußen starrte. Es war so dunkel draußen und die Nacht zuvor war schrecklich gewesen.

Ohne es wirklich zu merken, rutschte Vermouth in einen tiefen Schlaf.
 

-o-
 

Es war vor ungefähr zwanzig Jahren.

Vermouth, noch als Sharon Vineyard bekannt, hatte schließlich ausgelöscht diesen lästigen Starling-Agenten, der sie für einige Zeit gejagt hatte.

So hatte sie nun etwas freie Zeit.

Es war Nacht, als sie in ihrem Bett lag und nicht schlafen konnte.

Ihr Körper war angespannt.  Ihr Chef, den sie nur einmal getroffen, hatte angekündigt, mit ihr am nächsten Tag in ein sehr exquisites Restaurant zu gehen.

Und er sagte, sie würde sich mit einem Mann treffen, der schon seit 30 Jahren für ihn arbeitete.

Vermouth fragte sich, wer dieser Mann war.

Aber sie musste zugeben, dass er ganz anders aussah, als sie sich vorgestellt hatte. Ein großer, asiatischer Mann mit langen, silbernen Haaren und erschreckend grüne Augen.

Wenn der Kerl bereits für 30 Jahre für ihren Chef arbeitete, wie alt war er dann, als er damit begann?

Als er noch ein Kleinkind war?

Dieser Mann sah nicht älter aus als dreißig.

Und von diesem Tag an begann sie ihn zu beneiden.

Als sie ihn ein Jahr später sah, hatte er sich sogar überhaupt nicht verändert.

Sie begann sich Sorgen zu machen.

Sie war nützlich für die Organisation, aber für wie lange?

Menschen alterten trotzallem.

Und wenn sie alt und unbrauchbar wurde, würden sie sie höchstwahrscheinlich aus dem Weg räumen.

Ein Schicksal, dem sie sich wahrscheinlich nicht würde stellen können.

Während einer Vollmondnacht saß sie in ihrem Sessel und starrte auf eine Sammlung von Preisen und Plakate aus ihrer Karriere als Schauspielerin.

Sharon seufzte verärgert, als sie sich Martini ein Glas eingoss, als sie sich sicher war, die Geräusche von Füßen zu hören, die den Boden berührten.

Sie überlegte, ob noch ein Diener in ihrer Villa war, obwohl sie allen von ihnen auftrug früh nach Hause gehen.

Sie stand auf und drehte sich um, und sah sich in ihrer Villa um.

Niemand.

Verrückt. Sie hätte schwören können, Schritte gehörte zu haben.

„Vielleicht werde ich alt.", schnaubte sie wütend.

Plötzlich gab es ein leises Klirren.

Genau wie ein Glas, das wieder auf den kleinen Tisch neben ihrem Sessel gestellt wurde.

Ok. Dies war etwas, was definitiv nicht von ihrem Kopf gemacht worden.

Unmittelbar drehte sie sich um und ging zurück.

Schweigend schwor sie das Arsch, das sich in ihrem Haus versteckte, hinaus zu werfen.

Aber als sie das Wohnzimmer erreichte, erkannte sie, dass niemand da war.

Ihr Martini Glas, war aber leer.
 

-o-
 

„Ok", rief Vermouth aufgebracht, „Wer hier ist, komm jetzt raus!"

Sie hatte keine Angst vor Stalkern.

Sie einst einen, aber als ihr der Kerl zu nahe kam, trat sie ihm direkt in die Eier und brachte ihn mit ein paar guten Karate Schlägen zu Fall.

Seitdem hatten es Stalker und Paparazzi nicht gewagt ihr zu nahe zu kommen.

Sie nahm einen festen Schritten in Richtung des großen Kamins und drehte sich um, ob sich jemand im toten Winkel versteckte.

Niemand.

Ok.  Das wurde immer komischer.

Aber Sharon war nicht jemand, der sich leicht hätte täuschen lassen.

Wütend trat sie einen Schritt weg vom Kamin und spielte mit einer Strähne ihres perfekt gestylten blonden Haares.

Damals hatte sie das gleiche Gesicht wie ihre aktuelle Figur, Chris Vineyard, aber sie hatte kürzere Haare, die sie sich zu einer Dauerwelle frisiert hatte.

Plötzlich nahm sie einen schwacher Geruch war.

So etwas wie Schwefel. Gemischt mit Blut?

Das Feuer im Kamin peitschte plötzlich auf, aber als sie herum fuhr fand sich Sharon plötzlich vor einer Kreatur gegenüber.

Ein Dämon.

Sharon sprang zurück und wollte dann zu ihrem Telefon rennen.

Doch in diesem Moment war der Dämon bereits hinter ihr und packte sie mit einem eisernen Griff.

Mit einer Hand hielt er beide Hände hinter ihrem Rücken, mit dem anderen sie drückte ihr den Mund zu.

„Shhhhh“, zischte es in ihr Ohr: „Mach dir keine Sorgen. Ich habe nicht vor dir etwas zu tun. Ich werde dir nichts tun, solange, wie du die Ruhe behältst, versprochen. Ich habe dir etwas anzubieten.“

Sharon versucht, gegen den Klauen anzukämpfen, aber irgendwie nahm die Stärke des Wesens immer weiter zu, je mehr sie zu kämpfen.

Ein eisiges Gefühl kroch durch ihren Körper, als der Dämon sich zu ihr beugte.

 „Nun sag mir. Hast du Wünsche?“, fragte er, als er seinen Mund dicht an ihre Ohr gebracht hatte.

Sharon zuckte zusammen.  Die Stimme war wie ein stechendes Messer.

Irgendwie gelang es ihr, ihre Lippen bewegen und sofort befreite der Dämon ihren Mund.

„Es würde helfen, wenn du mich los lässt!", fauchte sie. Sie war darüber überrascht, dass sie so viel Mut hatte.

Und wirklich.

Der Dämon ließ ihre Handgelenke los und erlaubte ihr, sich in ihren Sessel zusetzen.

Wie viel Mut sie auch hatte, er verschwand, als sie den Dämon sah.

Sein Körper war der eines männlichen Menschen mit sehr gut entwickelter Muskulatur.  Seine Hände waren schlank, hatten aber nur vier Finger.

Er hatte lange muskulöse Beine, die mit drei scharfen Krallen endeten. Der Schwanz eines Löwen schwang dahinter und ein paar große, schwarze Flügel wuchsen aus seinen Schultern.

Allerdings war sein Gesicht das von einem Geier-ähnlicher Vogel mit großen Zähnen und neun langen Hörnern, die seinen Schädel umgaben. Lange, weiße Haare bedeckt den Hinterkopf und flossen über seinen gesamten Rücken.

Stechend grüne Augen ruhten auf ihr.

„Sagst du mir nun, was du willst?“

Vermouth schluckte. Auch wenn der Dämon sie hatte gehen lassen, war seine Aura immer noch erschreckend.

Irgendwie hatte er etwas Ruhiges, Uraltes an sich.

Und es gab eine große vertikale Narbe auf der Mitte seines Brustbeins.

Sharon starrte noch auf den ungebetenen Gast, als sie plötzlich bemerkte, dass er sich nach vorne beugte, seine Krallen auf die Lehne des Sessels legte und seine/n Schnabel/Schnauze weniger als ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt hielt.

„Nun. Ich glaube nicht, dass ich dir Ruhm oder Reichtum anbieten muss.“, kicherte der Dämon, „Also denke ich es ist entweder ein Mann, der dich für immer liebt oder-“, seine Augen verengten sich. „Ewige Jugend.“

Sharon hörte ihr Herz schlagen.

"Woher weißt du das?"

„Das ist, was die meisten Frauen wollen, die bereits über Ruhm und Geld verfügen.“

„Und was muss ich dir geben, wenn du mir das gibst?", frage sie ihn

„Lediglich deine Seele. Im Falle deines Todes, wird deine Seele mir gehören.“

Sharon hob eine Augenbraue.

„Das klingt sehr überzeugend, aber woher weiß ich, dass du nicht lügst?"

„Im Gegensatz zu Menschen halten wir Dämonen unser Wort.“

Sharon ließ sich das durch den Kopf gehen. Irgendwie erinnerte sie das an diesem Faust Geschichte, die sie gelesen hatte.

Faust schloss einen Pakt mit dem Teufel und verwendet seine Kräfte für sein eigenes Wohl.

Doch dann kam der Teufel und nahm seine Seele nach nur der Hälfte der vereinbarten Zeit.

„Mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht wie der Teufel, über den du gerade nachdenkst.“, lachte der Teufel, „Aber nimmst du an oder willst du nicht die ewige Jugend erhalten? Denk daran. Für immer die Schauspielerin Sharon Vineyard. Für immer von Menschen geliebt. Für immer jemand, zu dem aufgeschaut wird. "

Sharon legte den Kopf schief.

Dann stimmte sie zu.  „Also gut, Teufel. Gib mir ewige Jugend, dann kannst du meine Seele haben."

Der Dämon nickte mit dem Geierkopf, drehte sich um und stand vor dem Kamin.

„Ich werde mit dem Neumond zurück kommen. Dann soll dieser Pakt besiegelt werden."
 

-o-
 

Es war einen halben Monat später, als Sharon saß wieder allein in ihrem Sessel.  Wieder hatte sie ihre Angestellten zu früh nach Hause geschickt.

Und wieder erschien der Dämon, so wie er das erste Mal kam.

Aus dem Kamin.

„Ich kam wie versprochen.“

Sharon legte den Kopf schief.  „Das sehe ich. Aber hast du das, was du versprochen hast?"

„In der Tat, das habe ich.“, sagte das Biest.  Plötzlich war er wieder verschwunden und tauchte hinter Vermouth wieder auf.

„Halt still. Ich verspreche, dass das nicht schmerzt."

„Schmerzt?", schrie Sharon. Plötzlich gab es einen stechenden Schmerz, als der Dämon ihren Rücken aufschlitzte.

Zwei tiefe Schnitte waren nun direkt auf ihren Schulterblättern.

Aber der Schmerz verebbte plötzlich, als etwas in ihrem Rücken gezwungen wurde.

„Was zur Hölle-?", schnappte Sharon plötzlich, als sie erkannte, was der Dämon hat.

Er implantierte zwei riesige, weiße Flügel in ihren Rücken.

„Was- was ist das?"

„Flüge. Ich riss sie aus einem Engel. Falls du es wissen willst, ich liebte es, wie er schrie und mich an fehlte, es nicht zu tun. Als Gentleman habe ich ihn getötet, damit er nicht als ein flügelloser Engel leiden muss.“

Der Dämon berührte Sharons Rücken erneut, so dass die Flügel zu einem Tattoo wurden. Dann wuchsen ihre Kleider wieder zusammen.

„Ich habe deinen Wunsch erfüllt.“, sagte der Teufel ruhig, als er einen Schritt zurück trat und Sharon betrachtete Sharon, die sich verwirrt umdrehte.

„Und ... was ist mit dieser Seele-Sache?"

„Ich habe sie schon beansprucht, indem ich dir die Flügel gab.“

Ein eisiger Blick ruhte auf Vermouth. „Jetzt ist der Deal abgeschlossen. Wann immer willst, kannst du diese Flügel freigeben, damit du frei durch die Luft schweben kannst. Du wurdest zu einem Engel, das heißt, ich gewährte ihr die ewige Jugend.“ Seine Augen verengten sich. „Jedoch erinnere dich daran, dass du nicht unsterblich bist. Wenn du durch einen Unfall oder durch Mord ums Leben kommen solltest, werden dich deine Flügel nicht schützen und deine Seele gehört mir.“

Mit einer mächtigen Flamme war der Dämon wieder verschwunden.

Sharon wurde zurückgelassen.

Noch immer verwirrt.
 

-o-
 

Mit einem plötzlichen Schock riss Vermouth die Augen auf.

Warum hat sie diesen Traum gerade jetzt?

„Wach auf. Wir sind in Nagano.", sagte Gins kalte Stimme zu ihr.

„Großartig. Dann sollten wir uns ein Hotelzimmer suchen, in dem wir bleiben können, bis wir diesen Mann gefunden haben.", gähnte Vermouth.

Das Bild von diesem Dämon erschien wieder in ihrem Kopf.

Es war etwas schrecklich Vertrautes an dem Biest.

Und warum musste sie wieder an die Narbe auf seiner Brust denken?

Plötzlich erinnerte sie sich.

„Hey. Gin?", fragte sie, „Erinnerst du dich an Gunma, als ich ins Badezimmer unseres Hotelzimmer ging, während du geduscht hast?"

„Wie könnte ich das vergessen? Ich habe dir gesagt, dass du verschwinden sollst."

„Nun, ‚sagen‘ ist das falsche Wort.", kicherte Vermouth, „Du einfach deine Pistole genommen und auf mich gezielt. Nein, es gibt etwas, was ich dich fragen muss. "

„Und das wäre?“

„Die Narbe auf deiner Brust. Sie ist vertikal, nicht wahr?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-02-22T02:03:46+00:00 22.02.2015 03:03
Hammer Kapitel


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