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My beloved snow

Drarry - Schneeengel 5 ist da
von

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Schneeengel 2

Mit angehaltenem Atem lauschte er der Unterhaltung der beiden Slytherins. Eines war sicher, solange Snape in Dracos Nähe war konnte er ihn keinesfalls ansprechen. Also musste er zunächst einmal den lästigen Lehrer loswerden. Ein Problem, welches sich allerdings von selbst zu lösen schien, denn die Unterhaltung hatte nicht allzu lange gedauert. Scheinbar war diese nicht wichtig genug gewesen um diese noch ausführender zu erörtern.

Erneut musste sich Harry gegen die kalte Steinwand hinter ihm pressen als Snape mit wehendem Umhang an ihm vorbeirauschte. Bemerkt zu haben schien er ihn zumindest nicht, was den Jungen ungemein erleichterte. Seine grünen Augen folgten dem schwarzhaarigen Lehrer einen kurzen Augenblick, erst als dieser außer Sichtweite war, folgte er dem blonden Schüler auf leisen Sohlen.

Wohin Draco wohl ging? Zumindest nicht zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, denn dieser lag in einer völlig anderen Richtung. Was also hatte der andere vor? Neugierde begann Harrys Verstand einzunehmen. Eine unsagbare Neugierde und Faszination. Wie kam es nur , dass er sich dessen erst jetzt bewusst wurde? Jetzt wo all seine anderen Freunde gegangen waren?

Jetzt wo er so recht darüber nachdachte, war es vielleicht ausgerechnet jene Tatsache gewesen. Bisher hatte er seine Ferien und seine Freizeit in Hogwarts immer mit seinen Freunden verbracht. In Gegenwart von ihnen hatte er niemals einen Gedanken an Draco verschwendet. Wieso hätte er auch sollen? Schließlich war dieser sein Erzfeind seit der ersten Klasse.

Und doch fragte er sich inzwischen, wie es wohl war in seiner Gegenwart. Wie es ohne all die anderen war. Wie es war, wenn sie alleine waren. Würde sich dann etwas ändern? Vielleicht würden sie ja wirklich Freunde werden. Nun ja ein Versuch war es zumindest wert. Außerdem hielt es ihn von Ginny fern.
 

Dracos Weg führte in ein leeres Klassenzimmer. Doch obwohl es leer war, brannte hier ein behagliches Kaminfeuer, welches den Raum mit einer angenehmen Wärme ausstattete. Aber was wollte der Gleichaltrige hier? Harry fühlte, wie seine Neugierde immer mehr wuchs, doch noch wagte er es nicht, den Tarnumhang abzunehmen.

Seine grünen Augen folgten den Bewegungen des schlanken Jungen, beobachteten, wie er sich vor den Kamin setzte. Entspannt die Augen schloss und einfach nur die Stille zu genießen schien, welche ihn umgab.

Etwas verdutzt hielt Harry inne. So entspannt und friedlich hatte er Draco noch nie gesehen, nicht einmal, als er sich mit Ron zusammen als Crabbe und Goyle getarnt im Slytherin Gemeinschaftsraum eingeschlichen hatte. Ein wenig verwundert und gleichzeitig positiv überrascht versuchte er, so lautlos wie möglich ins Zimmer zu schleichen. Das Feuer knisterte leise und übertönte so die wenigen Geräusche, die seine Schuhe auf dem Boden verursachten.

Immer näher kam er dem blonden Slytherin. Er betrachtete sein entspanntes Gesicht, das sich wegen der Nähe zum Feuer leicht gerötet hatte.

Schlecht sah Draco nicht aus, er wusste das viele Mädchen über ihn schwärmten. Ja, auch Gryffindor Mädchen waren darunter. Warum konnte er sie verstehen? Seine Hand zuckte und erschrocken erwischte er sich dabei, dass er kurz davor gewesen war, Draco zu berühren. Geschockt wich er zurück, knallte gegen die Steinwand des Klassenzimmers und schwups, da lag er. Sein Tarnumhang war vollends an ihm heruntergerutscht, als er sich aufsetzte und seinen Kopf rieb. „Verdammt!“

Es war erst der laute Ausruf welche Draco auf der Stelle aufspringen ließ. Seine eisblauen Augen wurden unwillkürlich schmaler als er den schwarzhaarigen erblickte. „Was suchst du hier Potter?“ zischte er verächtlich, während er mit langsamen Schritten auf Harry zuging. Für einen kurzen Augenblick konnte Harry wahrnehmen wie Dracos Augen sich auch auf seinen Tarnumhang fixierten, den er allerdings rasch hinter sich verstecke.

Ein verlegenes Grinsen legte sich auf seine Lippen, bevor er mit seinen Schultern zuckte. „Weiß nicht…vielleicht ein ruhiges Plätzchen genau wie du?“, antwortete er lediglich auf die Frage seines blonden Gegenübers. Gut besonders schlagfertig war seine Antwort nicht das wusste er, doch in der kurzen Zeit war ihm einfach nichts Besseres eingefallen. Das Draco ihm seine Antwort abkaufte, bezweifelte er auch ein wenig. Schließlich war der Slytherin alles andere als dumm.

Drohend richtete der Blauäugige seinen Zauberstab auf Harry, sah nicht gerade aus als sei er zum Scherzen aufgelegt. „Ich wiederhole …Was willst du hier Potter? Du warst keinesfalls vor mir im Raum …Also musst du mir wohl gefolgt sein. Zu welchem Zweck?“

Oha. Da hatte der Schwarzhaarige aber jemanden sichtlich verärgert. Doch dies machte die Sache noch um einiges Interessanter. Unbeeindruckt tippte er mit seinem Zeigefinger gegen den Holzstab, drückte ihn außerhalb seines Gesichtsfeldes. „Um ehrlich zu sein …Wollte ich mir lediglich ein wenig die Zeit mit jemandem vertreiben. Interesse?“ fragte der Grünäugige schließlich einfach dreist, sprach die Wahrheit aus.

Woher dieser neue Mut kam, wusste er nicht, doch er musste zugeben, dass er es genoss. Es war ein gutes Gefühl in die sichtlich verwirrte Miene des anderen zu sehn. Zu sehen wie Draco sichtlich um Fassung rang. Harry hatte das erste Mal seit langem wieder richtigen Spaß. Draco dagegen schien das Ganze nicht halb so viel Spaß zu machen, wie ihm, wenn er die entgleisten Gesichtszüge seines Gegenübers richtig deutete. Was gab's da auch groß zu deuten, sicherging er dem Slytherin gehörig auf den Senkel. Jedoch wartete er geduldig ab und beobachtete Draco dabei sehr genau. Dieser senkte schließlich seinen Zauberstab, beobachtete Harry aber noch misstrauisch. „Und wenn?“ beantwortete er Harry Frage, die bis dato im Raum gehangen hatte.

„Was sollte Gryffindors Goldjunge schon daran interessieren einem Slytherin wie mir Gesellschaft zu leisten?“ In seiner Stimme klang Hohn mit, auch mit seinen Blicken ließ er Harry seine Zweifel deutlich spüren.

„Ganz einfach!“ Mit einem schelmischen Grinsen ging Harry an Draco vorbei und ließ sich vor den Kamin fallen. Die Arme hinter Kopf verschränkt sah er zu Draco hoch und war bereit seinen Trumpf aus zu spielen.

„Du hast mir vor langer Zeit deine Freundschaft angeboten, was würdest du sagen, wenn ich dir jetzt dasselbe Angebot mache?“ Damit streckte er eine Hand in Richtung des stehenden Dracos aus. Eine Hand, welche der blonde Junge mit einer Mischung aus misstrauen und Verwirrung anstarrte. Nun war es an ihm. Würde er zugreifen? Oder würde er sie ablehnen? „Wieso solltest du so etwas tun nach all den Jahren?“, fragte er misstrauisch, musterte Harry aus seinen eisblauen Augen.

Nur langsam trat der größere der Beiden näher auf Harry zu, musterte dessen Hand erneut. Konnte dieser Junge es wirklich ernst meinen? Irgendetwas war merkwürdig an dieser Sache. Zumindest traute Draco dem Ganzen noch nicht so ganz. Wieso sollte Harry ihm ausgerechnet jetzt seine Freundschaft anbieten? Jetzt wo sie sich im Grunde doch schon längst entschieden hatten. Kam das Ganze nicht ein wenig zu spät?

„Wieso nicht?“ Der grünäugige beantwortete Dracos frage mit einer Gegenfrage. Inzwischen war er sich sicher, dass sie miteinander auskommen würden. In jenem Augenblick unterhielten sie sich schließlich auch ganz normal. Waren sie im Grunde genommen bereits Freunde und wussten es nur nicht?

Hartnäckig hielt Harry seine Hand dem anderen entgegen, wartete noch immer eine Antwort des Slytherin ab. Als Draco diese allerdings fest ergriff, blickte der Schwarzhaarige ihm überrascht in die Augen. In jene blauen Augen, welche er immer mit Kälte verbunden hatte, kalt wie der Schnee, der vor dem Fenster vom Himmel fiel.

Schnell breitete sich aber ein Lächeln auf dem Gesicht des sogenannten Goldjungen aus. Er wusste nicht, warum, aber eine unbändige Freude machte, sich in ihm breit. War es, weil Draco ein Todesser war? Oder jedenfalls werden sollte? Der Gedanke, dass er ihn zum Wechseln der Seiten bringen könnte? Nein, daran hatte er bis jetzt gar nicht gedacht, das konnte es nicht sein. Sein Gesicht wurde wieder nachdenklicher, beobachtete den blonden Jungen, wie er sich neben ihn setzte.

Vielleicht sollte er das Warum erst einmal von sich schieben und versuchen mehr über Draco zu erfahren, das war sicherlich eine bessere Idee.

„Bist du dieses Weihnachten gar nicht bei der Wiesel Familie, wie sonst?“ Kam ihm Draco zuvor. Harry öffnete schon den Mund, um mit seiner üblichen Schimpferei über den Namen „Wiesel“ anzufangen, als er Dracos Grinsen bemerkte. Es war nur unterschwellig, aber man merke es, wenn man sich Mühe gab. Er neckte ihn nur, provozierte ihn ein wenig. Wahrscheinlich wollte er ihn testen. Entspannt ließ Harry sich nach hinten fallen und streckte die Füße dem Feuer entgegen.

„Nein, dieses Jahr nicht, ich bin auf Ginnys Bitte hier geblieben.“ Sein Gesicht verzog sich zu etwas, was mal ein Lächeln hätte darstellen sollen. Man sah ihm an, dass ihm die Situation unangenehm war. Er hatte noch nie mit jemandem über seine Gefühle gegenüber Ginny gesprochen. „Weshalb bist du dann nicht bei deiner kleinen Freundin?“, fragte Draco mit hochgezogenen Augenbrauen. Der blauäugige verstand den anderen nicht. Was suchte er hier, wenn er auf Wunsch seiner Freunden hier geblieben war? Es konnte doch nicht sein das er einen Slytherin welchen er kaum kannte seiner Freundin vorzog oder doch?

„Oder ist es aufgrund der Tatsache, dass sie inzwischen zu einer Nervensäge geworden ist? Wirklich früh erkannt Potter.“ Bemerkte er spitz, verharrte in seiner sitzenden Position, während er seinen Zauberstab in der Hand leicht drehte. „Wenn sie dich so nervt, solltest du es beenden…Es sei denn, du bist natürlich zu feige dazu.“

Das Schlimme an der ganzen Situation war, das Harry ihm innerlich recht geben musste. Ja vermutlich fühlte er seit geraumer Zeit nichts mehr für Ginny. Er war nur zu Feige es an zu erkennen und es ihr zu sagen. Draco hatte recht und er wusste das. „Man du weißt wirklich, wie man jemanden aufheitert.“ Ein deprimiertes Aufseufzen verließ die Kehle des schwarzhaarigen bevor er seine grünen Augen auf Malfoy richtete.

„Warum feierst du Weihnachten nicht mit deiner Familie?“ In Harrys Stimme lag hörbare Neugierde. Bisher war es selten vorgekommen das Malfoy seine Ferien in Hogwarts verbracht hatte. Was mochte wohl dieses Mal der Grund dafür sein?

„Ich wollte lediglich ein wenig meine Ruhe haben. Weder in der Schule noch zu Hause habe ich Gelegenheit dazu …Also habe ich gehofft, in den Ferien ein wenig Ruhe zu finden. Aber so wie es aussieht, wird wohl nichts daraus.“ Verlegen grinsend sah Harry zum Feuer, das immer noch im Kamin prasselte. „Sieh's positiv, ein oder zwei Tage für sich allein sein, schön und gut, aber wird dir dann nicht langweilig? Du kannst ja nicht jeden Tag vor einem Kamin hocken und nachdenklich sein.“ Dabei setzte er sich wieder auf und sah Draco ins Gesicht. Er jedenfalls hatte vor diese Ferien etwas spannender zu gestalten. Gut, möglichst außer Reichweite von Ginny, aber das spielte in diesem Moment keine Rolle.

„Ach, und was sollten 'wir'“, er betonte das Wort auffallend ironisch „wohl deiner Meinung nach tun?“ Draco zog eine Augenbraue hoch. Er konnte sich immer noch nicht vorstellen, was zu Hölle der Gryffindor von ihm wollte. Wollte Harry nur etwas gegen seine Langeweile tun? War dies der Grund, warum er ihm auf einmal aus heiterem Himmel seine Freundschaft angeboten hatte? Draco war ein wenig skeptisch angesichts all dieser Umstände. Wenn Potter dies alles nur tat, um seiner rothaarigen Freundin aus dem Weg zu gehen, dann konnte er etwas erleben. Der Streit zwischen den beiden ging den Blonden ohnehin nichts an.

„Spaß haben natürlich.“ Verkündete Harry mit einem breiten Grinsen. Einem Grinsen welches das Gesicht Dracos noch ratloser und skeptischer werden ließ. Wollte Potter ihn auf den Arm nehmen? „Es ist doch besser die Ferien zu zweit zu verbringen als alleine. Wir mögen zwar aus unterschiedlichen Häusern sein, aber wir können doch trotzdem etwas zusammen unternehmen. So etwas wie einen Ausflug nach Hogsmeade sobald dieser gestattet wurde… Oder eine Schneeballschlacht veranstalten.“

Ein fröhliches Lachen entkam Harry bei dem Gedanken an eine Schneeballschlacht mit dem Slytherin. Schließlich liebte er Schnee und er wollte diese Liebe mit Draco teilen. Zudem war es einfach ein Muss angesichts jener Schneeberge auf dem Gelände.

„Schneeball … was?“, unterbrach der blauäugige schließlich verständnislos Harrys Gedanken, ließen den schwarzhaarigen genauso verwirrt drein blicken wie den Blonden. „Du …Du weißt nicht, was eine Schneeballschlacht ist?“ fragte Harry den anderen sichtlich entsetzt, während seine Grünen Augen sich an den gleichaltrigen hefteten. Wie kam es das ein Junge in seinem Alter nicht einmal wusste, was eine Schneeballschlacht war?

Aber umso länger er Draco musterte umso klarer wurde ihm der Grund. Anders als er war Draco ja in einer Zauberer Familie aufgewachsen. Und um ehrlich zu sein…konnte er sich die Malfoys irgendwie kaum bei einer Schneeballschlacht vorstellen. Fast musste er ein Lachen unterdrücken bei der Vorstellung, das Lucius und Narcissa Malfoy mit ihrem Kind im Schnee rum tollten. Nein, das passte nun wirklich nicht.

„Nein, das weiß ich nicht.“ Kam die langsam gereizte Antwort Dracos. „Vielleicht hat ein gewisser allwissende Gryffindor ja vor mich einzuweihen.“ Scheinbar mochte Draco es gar nicht als unwissend behandelt zu werden, wer weiß, vielleicht kratzte es an seinem Stolz? Harry jedenfalls ließ sich das nicht zweimal sagen. „Wie der gnädige Herr es wünscht.“ Neckte er ihn und deutete eine Verbeugung an. Dann jedoch sprang jener Gryffindor auf und streckte seine Hand aus. „Was soll das?“, brummte Draco, nahm seine Hand aber an und stand auf. „Na, du wolltest doch wissen, was eine Schneeballschlacht ist...“ Lachend zog Harry ihn hoch.
 

Kurz darauf traten sie raus in den Schnee. Beide bibbernd, da sie zwar Wintersachen trugen, aber sich keine Jacken geholt hatten. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, donnerte Harry und rieb sich die Arme. „Du bist komisch.“ Stellte Draco fest, der ebenfalls sichtlich fror. Er kannte das Muggelsprichwort natürlich nicht und schüttelte jetzt seinen Kopf, auf dem sich etwas Schnee abgelegt hatte. „Lass uns wieder kalt, es ...“ Bamm! Ein Schneeball hatte ihn genau auf die Brust getroffen. Verwirrt hob er den Blick, niemand weit und breit, nur ein grinsender Harry, der pfeifend in der Gegend herum starrte. Hatte es dieser Wicht gerade allen Ernstes gewagt, ihn mit Schnee zu bewerfen?! Dies würde sich der größere auf keinen Fall gefallen lassen. Aus diesem Grund ging er ein wenig in die Hocke, nahm ein wenig Schnee auf seine Handfläche. Doch das weiße und kalte Pulver wollte nicht so recht in seiner Form bleiben. Draco wurde relativ schnell klar dass es nichts bringen würde den Schnee so auf Harry zu werfen.

War dies der Grund dafür, dass man es Schneeballschlacht nannte? Neugierig formte der junge Zauberer einen Ball aus der kalten Schneemasse. Es brannte in den Händen, doch dies war es ihm allemal wert, als er den ersten Ball auf Harry schleuderte. Direkt an dessen Schulter.

Ein triumphierendes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er den verdutzten Gesichtsausdruck seines Gegenübers sah. Aber er blieb nur für einen kurzen Augenblick verwirrt, bevor er sich in Ehrgeiz verwandelte. Harry formte einen erneuten Schneeball, warf diesen erbarmungslos auf Draco. Dieses Mal konterte der blonde Junge sofort, ließ keine Sekunde verstreichen, bevor er Harry eine gehörige Retourkutsche gab. Die Kälte jenes Wintertages fühlten sie beide nicht mehr. Nur noch Hitze, welche ihre beiden Körper eingenommen hatte.

Eine Stunde später stütze Harry keuchend seine Hände auf seinen Knien ab. Seine Wangen waren gerötete und seine Haare noch zerzauster als sonst. In ihnen klebte Schnee, genau wie an seinen Kleidungsstücken. Überall hingen Überreste von Schneebällen. Aber auch Draco sah nicht besser aus. Seine sonst so ordentlichen Haare waren zerzauster denn je und auch er war über und über mit Schnee zu gekleistert. Ihre Hände brannten wie feuer und waren knallrot angelaufen. Dennoch spürte keiner von beiden den Schmerz. Sie grinsten glücklich, was bei einem Malfoy selten genug der Fall war.

Harrys herz machte einen kleinen Sprung, was ihn einen Moment erschrocken einatmen ließ. Verdutzt verdrängt er das Gefühl und erschrak fast, als Draco sich auf einmal gegen ihn lehnte. „So schlecht sind eure Muggelspiele gar nicht.“ brummte er, immer noch schwer atmend. Harry lachte nur und schüttelte sich den Schnee aus den Haaren. „Nicht alles an ihnen ist schlecht, weißt du?“ antwortete er leise und schob ihn etwas weg. Die Stelle an der eben noch Draco lag fühlte sich nun unsagbar kalt an. Schnell kroch diese Kälte durch seinen ganzen Körper und Harry fing an zu bibbern. „Lass uns reingehen, bevor wir uns erkälten.“ Gemeinsam betraten sie Hogwarts, nur Harry drehte sich nochmals um. Er sah auf den Schnee, der vor ihrem Spiel glatt und glänzend dagelegen hatte. „Kommst du Harry?“ wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Flott folgte er dem Slytherin, der nach ihm gerufen hatte.
 

TBC



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