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Bezaubernde Ginny

Ginny X so einige...
von

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Untersuchungen

Halloooooooooooo!
 

Ja, wer hätte das gedacht, es geht tatsächlich weiter! Ich versuche mal regelmäßiger zu schreiben und die Geschichte voran zu treiben ... höhö ... Wortspiel ;-)
 

Viel Spaß,

eure Mel
 

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16. Untersuchungen
 

„ ... totale Trollscheiße!“
 

„ ... ungünstiger Zeitpunkt...“
 

„ ... Auroren ... Untersuchungskommission ...“
 

Boah, mir dröhnt der Schädel. Gesprächsfetzen pressen sich durch mein Trommelfell und jagen wie verbotene Flüche in mein Hirn. Ich spüre wirklich jede Synapse, ich schwör!
 

„Was machen wir jetzt Severus?“, flüstert Lucius gereizt und in meinen Ohren fängt es an zu Wummern. Erinnert mich an Captain Black`s Bässe...
 

„Grmpf!“
 

„Wir behalten die Contenaince, sie wird wach!“, kommt es gelassen vom dunklen Tränkemeister und ein wohliger Schauer überkommt mich, als der tiefe Klang seiner Stimme mich durchdringt.
 

Ich versuche mich zu bewegen, aber mein Körper scheint mit Bleiketten fixiert worden zu sein. Ein dumpfes Ächzen entweicht meiner trockenen Kehle und schwerfällig hebe ich die Augenlider.
 

Verwirrt blicke ich um mich und sehe Snape und Lucius neben meinem Bett stehen. Nein, nicht mein Bett. Das Bett auf der Krankenstation, in welchem ich liege.
 

„Was ist passiert?“, hauche ich benebelt und versuche das helle Flimmern vor meinen Augen wegzuwischen. Habe wohl einige Zeit geschlafen!
 

„Wir wissen es nicht“, mein Lucius Malfoy zerknirscht. „Dein Fenster ist in die Luft gejagt worden und wir sind heilfroh, dass es dich nicht zerfetzt hat.“
 

„Aber warum?“, ich schlucke den großen, trockenen Kloß in meinem Hals herunter. Trachtet mir etwa jemand nach dem Leben?
 

„Wir haben da eine Ahnung“, antwortet Snape mit tiefer Wohlfühlstimme und ich kuschel mich automatisch tiefer in die Kissen, „aber wir können noch keine weiteren Auskünfte erteilen.“
 

Eigenbrödlerisch starre ich vor mich hin und lasse das Geschehene revue passieren. Mein Fenster ist explodiert, ich bin abgeloost und Snape und Lucius erwarten also eine Aurorenfraktion, die sie annervt. Wie von Aragog gestochen fahre ich hoch.
 

„Was ist mit Arnold?“, ächze ich unter aufkeimenden Schmerzen hervor, die solch zackige Bewegungen wohl noch verursachen.
 

„Dem Staubfänger geht es gut“, grummelt Snape und ich sacke erleichtert zurück.
 

„Im Gegensatz zu dir“, sagt Malfoy besorgt und weist auf meinen bandagierten Arm. „Du wirst bestimmt zwei Tage nicht zum Training können, bis die Wunden komplett verheilt sind.“
 

„Oh nein, das ist -“
 

Fantastisch! Zwei Tage Pause von Lloyds sadistischer Schinderei!
 

„- großer Drachenmist! Ich kann doch nicht das Training ausfallen lassen!“
 

„Du musst“, zischelt Lucius, „du bist die beste Spielerin und ich will, dass du gesund bist in der nächsten Saison.“
 

„Hier“, Snape zückt eine Phiole mit grünlichem Trank. „Das wird dir helfen, schneller zu genesen.“
 

„Was ist das?“, skeptisch rümpfe ich die Nase.
 

„Miss Weasley“, schnurrt Snape und weckt damit mein Vertrauen. Ich bin ja so ein leichter Köder! „Selbst wenn ich Ihnen sagen würde, um was für ein Gebräu es sich hier handelt, so bezweifle ich, dass Sie etwas damit anfangen können. Mit Verlaub, ich beziehe mich auf Ihre damaligen Leistungen in dem ehrwürdigen Fach Zaubertränke und wenn Sie nicht in der Zwischenzeit ein Studium ebendieses Faches abgelegt haben-“
 

„Sie sagten vorhin, Sie haben eine Ahnung, warum mein Fenster in die Luft gejagt wurde“, schneide ich Snape schließlich den Scheiß-Monolog ab. Was interessieren mich seine dämlichen Tränke? Werde nie wieder danach fragen.

„Warum können Sie mir nichts darüber erzählen? Ich hätte auch dabei draufgehen können!“
 

Snape stockt und Lucius Gesichtsfarbe wechselt zwischen weiß und noch weißer.
 

„Es ist nichts Offizielles“, grummelt Lucius und Snape schnauft entnervt. „Der werte Mister Potter verbietet jegliche Mutmaßungen, bevor er kein eindeutiges Ergebnis hat.“
 

„Harry ist hier?!“, meine Stimme überschlägt sich fast.
 

Harry hier in Hogwarts? Bei Draco, Lucius und Snape? Bei MIR?
 

„Natürlich ist er hier“, Snape lässt sich FAST nichts von seiner Verachtung für Harry anmerken. „Er will ermitteln und nebenbei auf Sie aufpassen, Miss Weasley.“
 

„Er will WAS?“, frage ich schrill. „Er will mich überwachen, das ist alles!“
 

„Na, dann werden das sehr, sehr spannende Tage“, grinst Snape und diese seltsam kribbelnde Gänsehaut durchzieht meine schmerzenden Glieder. Ich scheine jedenfalls wieder so weit bei Laune zu sein, als dass ich zweideutige Anspielungen aus jedem Satz filtern kann.
 

„Die Besuchszeit ist vorbei, meine Herren“, Madam Pomfrey stürmt durch den Gang und winkt die zwei Zauberer hinter sich her. Sie verneigen sich leicht zum Abschied und lassen mich alleine im Krankenbett zurück.
 

Was, bei Merlin, führen sie im Schilde?
 

Nachdenklich starre ich den beiden hinterher, als schließlich die Tür aufgeht und Draco Malfoy mit besorgter Miene den Raum betritt. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. So bis unter die Decke in etwa.
 

„Die Besuchszeit ist vorbei“, flüstere ich erschöpft. Ein bisschen leiden darf ich ja schon.
 

„Aber nicht für deinen behandelnden Therapeuten“, grummelt Draco ernst und zückt seinen Zauberstab. Er eicht ihn ein und scannt meinen Körper einmal ab.
 

„Wie konnte das nur passieren?“, murmelt er fast zu sich selbst und projiziert die Daten an die Wand.
 

„Ich bin jetzt echt verspannt, Doktor“, versuche ich ihn aufzumuntern und erhoffe mir tatsächlich ein wenig Aufmerksamkeit. Körperlich. „Bekomme ich eine wohltuende Massage?“
 

„Wiesel, du hast ein saftiges Schleudertrauma“, faucht er mich an und ich seufze genervt. „Potter meinte, es war eine magische Explosion und er hat Recht! An dir klebt die magische Scheiße wie Muggelkleister.“
 

„Was bedeutet das?“, frage ich mit großen Augen.
 

„Deine Magie ist eingeschränkt dadurch“, so grimmig habe ich ihn noch nie erlebt. „Die nächsten zwei Tage darfst du quasi im Schulsprecherbad verbringen und ordentlich planschen.“
 

Ach!
 

„Ich kann mir Schlimmeres vorstellen“, grinse ich bei dem Gedanken an Lloyds Schwimmstunde. Ehrlich, in warmem Wasser rumzudümpeln und seine geschundenen Glieder zu entspannen, klingt doch echt akzeptabel.
 

„Ich hoffe, du kommst regelmäßig nach dem Rechten schauen“, ich recke kampfeslustig mein Kinn nach vorne und Dacos Mundwinkel umspielt ein flüchtiges Lächeln.
 

„Bis morgen“, sagt er nur und lässt mich mit einem Augenzwinkern allein. Das war keine eindeutige Antwort!
 

Mein Blick fällt auf Snapes grünes Gemisch und ich nehme es prüfend in die Hand. Ganz wohl ist mir dabei nicht. Und Snape selber hatte damals schon im Unterricht immer gesagt, man solle nie einem Trank trauen, den man nicht selbst gebraut hat. Und erst recht nicht, wenn man nicht weiß, was es eigentlich sein soll und man es so am Geruch oder der Farbe hätte erkennen können.
 

Ich ziehe den Stöpsel und rieche vorsichtig am Flakon. Nichts.
 

Ich hadere einen kurzen Moment, kneife die Augen zu und kippe den Trank in meinen Nachttopf.
 

Schließlich schlafe ich mit dumpfen Schmerzen in den Knochen und Muskeln wieder ein. Mittlerweile war es mitten in der Nacht und die Ereignisse vom Abend haben mich doch ziemlich geschwächt.
 

Ich träume von dem großen Knall und schrecke schweißgebadet auf. Neben meinem Bett sitzt Harry in einem großen Sessel und schläft. Die Überwachung hat also bereits begonnen.
 

Für einen Moment überlege ich, ob ich ihn wecken und zu meinem Fall ausquetschen soll. Schließlich kriecht bereits das erste Sonnenlicht über die Berge. Mein Team wird in einer knappen halben Stunde beim Frühstück sitzen und dann in die heutige Schlacht ziehen. Ohne mich.
 

„Hey“, krächzt Harry verschlafen und blinzelt mir entgegen. „Du bist ja wach!“
 

„Hey“, antworte ich lächelnd und aus dem Nichts erscheint mein Frühstückstablett auf dem Beistelltisch.
 

„Wie geht es dir? Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als die Nachricht von der Explosion in die Aurorenzentrale kam.“
 

„Draco sagt, ich habe ein massives Schleudertrauma und magischen Kleister an mir dran. Es geht mir dementsprechend gut!“
 

Harry fährt sich durch die struppigen Haare und nickt leicht abwesend.
 

„Ja, das hat er mir gestern Abend schon erzählt. Eine magische Bombe, die deine Zauberkräfte beeinträchtigt. Das hat seine Analyse des Zaubers ergeben.“
 

„Wer macht sowas?“, frage ich gereizt und greife nach meinem Frühstück. „Gibt es sowas auf dem Schwarzmarkt für jeden Troll zu kaufen, oder muss man dazu schon ein ganz Gewitzter sein?“
 

„Magische Bomben sind jetzt keine Seltenheit“, grübelt Harry und mir wird ganz anders. „Es kommt halt immer nur drauf an, was für eine Intensität der hinterlegte Zauber hat und wie er sich auswirkt. Und natürlich die Sprengkraft. In der magischen Strafverfolgung haben wir auch solche Bomben im Einsatz. Was mich nur wundert, ist, dass es gleich so eine heftige Explosion gab. Wenn man dir nur für ein paar Tage die Magie hätte rauben wollen, hätte es auch eine leichte Verpuffung getan. Die Spuren am Tatort sind einfach ziemlich widersprüchlich und entweder muss ich das ganze als gezielten Mordanschlag auf deine Person werten, oder es war ein absoluter Dilettant, der die Bombe gebastelt hatte.“
 

Ich lasse Harrys Worte sacken und mir wird ganz anders. Mit seiner Anwesenheit als Auror wird mir erst richtig bewusst, was das Ganze bedeutet. Mein Leben war tatsächlich in Gefahr. Ist es das immer noch?
 

Gänsehaut macht sich breit und mir bleibt der Bissen im Hals stecken, je länger ich darüber nachdenke.
 

„Ich werde mich jetzt etwas frisch machen und frühstücken gehen“, Harry erhebt sich und streckt sich aus. In seiner Aurorenrobe sieht er äußerst wichtig aus. Auch wenn sie von der Nacht auf dem Sessel ziemlich zerknittert ist. „Ich komme nachher nochmal rein, wenn ich mit Robards gesprochen habe.“
 

Ich nicke mechanisch und fasse mir an den steifen Nacken. Als er sich in Bewegung setzt, durchzuckt mich Panik.
 

„Harry!“, japse ich und er bleibt stehen. „Ich will nicht allein sein!“
 

Er bemerkt meine Angst und nickt nachdenklich.
 

„Ich werde dafür sorgen, dass du unter Schutz gestellt wirst.“
 

„Danke“, seufze ich und lehne mich ins Kissen zurück. Die Tür fällt ins Schloss und mein wunderschönes Hogwarts, Ort voller Abenteuer und Kindheitserinnerungen, bekommt einen düsteren Schatten.
 

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TBC!!! Wer wohl für Ginnys Schutz zuständig sein wird? Was meint ihr =) Ideen?



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