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The Vampire's Destiny

von

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Endlich wieder aufatmen

Kapitel 26: Endlich wieder aufatmen
 

~ Kamijo ~

Du darfst dich jetzt nicht aufregen, Kamijo und musst ganz ruhig bleiben. Ja, du hattest ihn bereits gehabt und ja, du hast auch schon von seinem Blut gekostet, aber das du nicht wusstest wer er ist, ist überhaupt nicht schlimm. Du wirst ihn dir schon wieder schnappen, es wird alles wieder gut.

„Yuki“, zitiere ich meinen Bruder an meine Seite, der vorsichtshalber auf Abstand zu mir gegangen ist. „Gibt es noch irgendwas, was du mir sagen möchtest?“

„Nein, es ist alles gesagt, obwohl...“ er pausiert einen Moment.

Gut so, überlege dir sehr gut, was du mir als nächstes sagst. Nicht, dass es wieder so eine Hiobsbotschaft ist.

„Wir sollten Miyavi ein wenig über diesen Hiroto ausquetschen. Vielleicht weiß er etwas über dessen Freunde, was wir noch nicht wissen.“

„Und zu was soll das gut sein“, frage ich säuerlich nach.

Ich habe keine Lust, mehr auf irgendwelche Spielchen und will endlich Resultate sehen.

„Das sollten wir versuchen herauszufinden.“

Ich gehe mit leisen und vorsichtigen Schritten auf meinen Bruder zu, der immer weiter von mir zurückweicht. Seine Haltung zeigt mir, dass er sich momentan nicht wohl fühlt.

„Bisher, haben mir deine Visionen und Vorschläge nur Pech gebracht, wieso also denkst du...“ Ich stehe nun direkt vor Yuki und kessel ihn, mithilfe der Wand, an der mein Bruderherz lehnt, ein. „...dass es diesmal anders sein wird?“

„...“

Ich blicke ihm direkt in die Augen und sehe wie er nach einer Antwort sucht.

„Gut, hole mir Miyavi her und Hizaki gleich mit.“

„Wieso Hizaki?“ traut sich mein Bruder zu fragten, was mit einem bösen Blick meinerseits, quittiert wird.

„Stelle keine Fragen, sondern tue es einfach“, fauche ich ihm entgegen und entlasse ihn aus meinem festen Griff.

„Natürlich.“ Yuki löst sich von der Wand und verlässt schnurstracks meine Gemächer.

Bis Hizaki und Miyavi bei mir sind, werde ich mich noch etwas ausruhen und Kraft schöpfen.
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Tora ~

Wie konnte das nur passieren, verdammt wie konnte das nur passieren. Jetzt ist nicht nur Uruha verletzt sondern auch noch Aoi und das bedeutet, dass wir angreifbarer sind, als jemals zuvor. Noch nie ist es vorgekommen, dass beide außer Gefecht gesetzt wurden und ich vollkommen alleine bin. Sicher, ich habe noch Shou hier, aber der... ist mir leider Gottes keine Hilfe.
 

Ich betrete das Zimmer, in welches wir Hiroto gebracht haben und sehe Shou, der natürlich an seiner Seite verharrt.

„Wie geht es ihm“, will ich wissen und meine Anteilnahme ist sogar echt, obwohl es seine Schuld ist, dass es Aoi schlecht geht.

„Ich weiß es nicht, vernehme ich Shous brüchige Stimme.

Für ihn ist es auch nicht einfach, dass weiß ich. Erst muss er zu Hause sitzen und kann nichts tun, um Hiroto aus Kamijos Klauen zu befreien und nun... wo er hier ist, bei ihm, da weiß er nicht was mit ihm ist.

Ich gehe näher ran, an beide und setze mich auf die Bettkante. Ganz sacht, um ihn nicht aufzuwecken oder ihm weh zu tun, denn die ganzen Hemmatome, die seinen Körper zieren, sehen sehr schmerzhaft aus, streiche ich über seine zerzausten Haare.

„Du wirst ihm doch nichts tun, oder?“ will Shou wissen.

„Nein, wieso?“ Ich habe doch gar keinen Grund.

„Na weil er Aoi angegriffen hat.“

„Ich weiß doch gar nicht, warum er es getan hat. Shou, er war ziemlich lange bei Kamijo und da kann alles möglich mit dem Kleinen passiert sein.“

„Dafür wird er büßen, dass lasse ich ihm nicht durchgehen.“ Das verstehe ich, aber bitte, bringe dich nicht selber in Lebensgefahr.

„Ich muss ihn kurz untersuchen, darf ich?“ ich frage lieber nach und will auch so, dass Thema Kamijo beiseite räumen.

„Ja, aber...“

„Keine Angst, ich passe auf“, versichere ich und schenke ihm ein aufrichtiges Lächeln.

Shou tritt etwas zur Seite und lässt mir damit den Platz, den ich brauche. Zum Glück habe ich früher, als ich noch ein Mensch war, eine medizinische Ausbildung gehabt. Das kommt mit hier sehr gelegen.

Ich beginne damit, seinen Körper zu untersuchen und berühre ganz vorsichtig die vereinzelten Wunden. Neben mir höre ich Shou, wie er stark die Luft anhält.

Der arme Kleine, Kamijo hat ihm ganz schön stark zugesetzt. Einige Bisswunden sind sogar noch zu sehen, was bedeuten könnte, dass er regelmäßig leer gesaugt wurde. Kein sehr schönes Gefühl, wenn man bedenkt, was Kamijo für einen Ruf hat.
 

Es dauert ziemlich lange, bis ich alles gesäubert und begutachtet habe, aber es hat sich gelohnt. Die heilende Salbe, die ich auf alles aufgetragen habe, wird ihm gut tun und verhindern, dass ihm alles wehtut, wenn er aufwacht.

Auch Shou hat sich ganz ruhig verhalten und hat mich glücklicherweise machen lassen. Es muss unangenehm für ihn gewesen sein, wenn jemand anderes den Körper seines Liebsten betatscht, aber er hat kein Wort gesagt.

„Wieso wird er ihn wohl angegriffen haben?“ stellt Shou die erste Frage, seit ich mit der Untersuchung begonnen habe.

„Keine Ahnung, aber ich bin ja auch noch nicht fertig.“

„Wird er es wieder versuchen?“

„Shou, bitte... lass mich meine Arbeit beenden und wir reden dann, ok?“

„Sorry“, nuschelt er und senkt sein Haupt.

Ich widme mich wieder Hiroto und sehe mir seine Pupillen an.
 

Sie sehen anders aus, als sie es eigentlich tun sollten.

„Gib mir bitte mal das große Buch, welches dort auf dem Tisch liegt“, weise ich Shou an und er steht auch sofort auf.

„Hast du was entdeckt?“ fragt er nach und reicht es mir.

„Möglich“, meine ich nur und greife nach dem dicken Wälzer. „Irgendwas stimmt mit seinen Augen nicht, kann sein, dass er manipuliert wurde.“

„Von Kamijo?“

„Nein“, meine ich und blättere eine Seite nach der anderen um. „Kamijo hat nicht die Macht so was zu tun, aber eine Banshee schon.“

„Banshee“, wiederholt Shou. „Was ist das?“

„Banshee sind Todesfeen und sie ernähren sich von allem was tot ist. Ihre eigentliche Aufgabe ist es, sterbende zu begleiten und ihnen den Übergang zu ermöglichen.“

„Aber diese Hizaki, die...“

„Keine Ahnung was mit ihr ist, Aoi hat nie über sie geredet. Aber allein die Tatsache, dass sie bei Kamijo ist, macht sie gefährlich. Aoi meinte nur mal, dass sie nun alles Mögliche anzapft und aussaugt.“

„Sie ist auch ein Vampir?“

„Nein“, entschuldige ich meine verwirrende Wortwahl. „Banshee ernähren sich von den Seelen der Toten. Sie saugen sie komplett aus und dass... kann sogar einen Vampir töten. Selbst Kamijo, wäre dagegen nicht immun.“

„Dann sollten wir eine Banshee suchen und überzeugen uns zu unterstützen.“

„Gute Idee, aber das ist leider nicht möglich.“

„Wieso?“

„Weil sie die letzte ihrer Art ist und...“ Ich stoppe mitten im Satz. Das ist es also, was sie von Kamijo will.

„Was ist?“

„Verdammt, wir müssen wo schnell wie möglich Aoi gesund bekommen.“ Ich schlage das Buch wieder zu, denn dort habe ich nichts gefunden, was mir helfen kann, herauszufinden, warum Hiroto Aoi angegriffen hat.

„Wieso, was ist?“

„Gib mir alle Bücher und helfe mir sie zu durchblättern.“ Ich darf keine Zeit verlieren und muss so schnell wie möglich dafür sorgen, dass unser Clan wieder auf die Beine kommt.

„Tora was ist los?“ wiederholt Shou seine Frage und nimmt sich das erste Buch vor. „Wonach genau soll ich überhaupt schauen?“

„Magie der Banshee“, sage ich ihm und lege das nächste Buch auch schon zur Seite.

„Ok, wird gemacht.“
 

Ein Buch nach dem anderen, landet auf dem Fußboden, bis nur noch ein einziges übrig ist.

„Oh bitte, lass es das Richtige sein“, flüstere ich.

Ich nehme es zur Hand und schaue kurz zu Shou. Er hat denselben Gedanken.

„Na dann“, meine ich und suche alles durch.

„Da“, meint Shou und deutet auf ein Bild. „Als ich Hiroto vorhin rein gebracht habe, da haben seine Augen kurzzeitig so geleuchtet, wie auf dem Bild. So schimmernd, halt.“

„Bist du dir sicher?“ frage ich nach und bete zu Gott, dass es uns hilft.

Ich lese die Zeilen durch und lege das Buch dann zur Seite.
 

Erleichterung macht sich in mir breit, denn die Manipulation, mit der Hiroto belegt wurde, ist nur von kurzer Dauer und in genau dem Moment erloschen, als er seinen Auftrag ausgeführt hatte.

„Hiroto ist von uns an in Sicherheit“, versichere ich Shou, der mich sehnsüchtig anstarrt und auf eine Regung meinerseits gewartet hat.

„Wirklich“, will er wissen und umarmt mich stürmisch, als ich ihm zunicke.

„Ja, Kamijo hat keinerlei Kontrolle über ihm.“

„Zum Glück“, freut sich Shou.

„Wir brauchen ein paar Informationen von Hiroto“, rede ich weiter, ohne uns eine Pause zu gönnen.

„Aber er ist nicht bei Bewusstsein.“

„Ich weiß, darum brauche ich ja auch deine Hilfe.“

„Was soll ich tun?“

„Du musst ihm etwas von deinem Blut geben, damit er schnell wieder auf den Beinen ist. Ich schaue derweil nach Aoi und Uruha, ja?“

„Mach ich“, stimmt Shou sofort zu und reißt sich sein Handgelenk auf.

Ich mache mich auf den Weg und schaue nach den Brüdern, denn zusehen, will ich jetzt nicht unbedingt, wenn die beiden gleich ihr Wiedersehen feiern.
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Aoi ~

Wieso war ich nur so unvorsichtig und habe ihn nicht erstmal kontrolliert? Egal wie sehr ich mich um meinen Sohn sorge, ich darf die Sicherheit meines Clans nicht einfach so vernachlässigen. Es hätte mir klar sein müssen, dass Kamijo irgendwas mit Hiroto angestellt hat. Noch nie, hat er irgendwas dem Zufall überlassen, aber das er auch so weit gehen würde...

Ich versuche mich aufzurichten, aber der Schmerz, lässt mich wieder zurück sinken. Verdammt aber auch.

Meine Tür öffnet sich und ein erleichtert drein blickender Tora, steht vor mir.

„Du bist wieder wach“, begrüßt er mich sogleich und fällt mir um den Hals.

„Ja klar, so leicht wirst du mich nicht los, großer.“ Ein kleiner Scherz muss doch auch mal drin sein.

„Als wenn ich es dir so einfach machen würde, dich mir zu entreißen“, stimmt Tora mit ein und setzt sich zu mir aufs Bett. „Im Übrigen ist Hiroto bald wieder bei uns und zwar komplett.“

„Das freut mich zu hören und Shou sicherlich auch.“

„Er ist gerade bei ihm und gibt ihm etwas von seinem Blut ab. Es wird zwar etwas dauern, weil Hiroto eigentlich dein Blut bräuchte, aber du brauchst es auch, um zu regenerieren.“

„Ob das was hilft“, flüstere ich.

„Was meinst du?“ fragt Tora nach und zieht die Augenbrauen dabei zusammen.

Das sieht ja so süß aus, wenn er das macht.

„Ich meine die Regeneration bei mir. Immerhin bin ich von derselben Magie angegriffen wurde, mit der auch Uruha verletzt wurde.“

„Dir geht es doch aber besser als Uruha, also... wieso denkst du...“

„Weil ich Kamijo besser kenne als irgendwer sonst. Noch nicht mal Hizaki kennt ihn so gut, wie ich es tue.“

„Schade nur, dass es keinen gibt, der Hizaki verdammt gut kennt“, murmelt Tora.

„Was meinst du?“ frage ich nach.

„Naja, ich glaube ich weiß, was Hizaki von Kamijo will.“

„Echt“, das wäre wirklich Wahnsinn. „Und?“

„Nachkommenschaft“, ist das einzige was Tora erwähnt und mehr braucht es auch nicht.

„Bist du dir da sicher?“ frage ich geschockt nach. „Denn wenn das wahr ist...“

„...dann gibt es bald mehr nach Seelen dürstende Todesfeen, als uns lieb ist“, beendet Tora für mich den Satz.

Auch das noch. Als wenn es nicht schon schlimm genug ist, dass Kamijo Verrückt ist, muss denn auch noch Hizaki größenwahnsinnig werden?

„Wir müssen dagegen angehen, Aoi.“

„Ich weiß... und das können wir nur, wenn wir meinen Sohn beschützen. Kamijo darf ihn niemals bekommen und seinen Fluch aufheben, denn wenn er erst mal wieder ein vollwertiger Vampir ist...“

„...kann sich Hizaki mit ihm vereinen.“

Ich muss mich von diesem Schock erst mal erholen und schließe erschöpft die Augen. Ein wenig Ruhe, wird mir ganz gut tun und die... kann ich leider nicht genießen, denn erneut öffnet sich die Tür und Shou und Hiroto, leisten mir nun auch noch Gesellschaft.
 

Es ist schön, die beiden wieder vereint zu sehen und dann auch noch so glücklich. Die ganze Zeit über, die Shou alleine bei uns war, habe ich ihn nicht herzhaft lachen sehen, aber nun... ich freue mich richtig für die beiden.

„Es tut mir wirklich Leid“, meldet sich Hiroto zu Wort und verbeugt sich tief vor mir. „Ich habe das nicht gewollt, aber ich...“

„Schon gut“, unterbreche ich ihn. „Du bist manipuliert wurden und kannst gar nichts dafür.

„Doch ich... ich wusste was ich tat, aber ich...“

„Schon gut, Hiroto“, beruhigt Tora ihn. „Wie Aoi schon sagte, du kannst nichts dafür.“

„Genau. Und es ist wirklich schön, das du wieder bei uns bist.“

Ich schenke ihm ein aufrichtiges Lächeln, welches er zaghaft erwidert. Jetzt müssen nur noch Uruha und ich wieder fit werden und dann... ist die erste Horde überwunden.

„Aoi..., ich möchte meinen Fehler wieder gut machen“, spricht mich unser jüngster an.

„Es gibt nichts wieder gut zu machen“, versichere ich ihm.

„Ich kann dir und Uruha aber helfen.“

„Was“, Tora, Shou und ich, wir starren ihn an.

Hat er gerade gesagt, er kann uns helfen?

„Wie?“ frage ich nach, mit sehr viel Hoffnung in der Stimme.

„Meine Fähigkeit ist zu heilen.“
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Hiroto ~

Ich bin überglücklich, dass mir Aoi und Tora verziehen haben und Shou endlich wieder an meiner Seite ist. Hoffentlich gelange ich nie wieder in die Klauen dieses Kamijos und mein Shou auch nicht.
 

Es ist mir gelungen Aoi vollständig zu heilen und nun sitze ich neben Uruha und versuche auch ihm zu helfen. Das Heilen zieht zwar ganz schön an meinen Kräften, aber das ist es mir wert. Wenn ich dadurch mein Verschulden wieder gut machen kann, dann nehme ich das gerne in Kauf.

Uruhas Körper bäumt sich unter meinen Händen auf und genau wie bei Aoi vorhin, schließt sich die Wunde. Uruha öffnet seine Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Akikou_Tsukishima
2012-05-15T07:54:41+00:00 15.05.2012 09:54
Yeah mein uruha ist wieder gesund:-D


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