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Cheer up your life

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„T-I-G-E-R-S, GO GO TIGERS, YEAH!“

Mit einem müden Gähnen nahm Uruha das Pausenprogramm der Cheerleader-Truppe seiner Schule zur Kenntnis. Die halbnackten herum hüpfenden Schulmädchen interessierten ihn kein Stück, genauso wenig wie das Baseballspiel an sich. Er war aus einem ganz anderen Grund hier. Und dieser Grund betrat gerade in seinem engen weißen Trikot das Spielfeld, da die Pause vor dem neunten Inning in wenigen Minuten zu Ende wäre. Also hatte die Szene auf dem Platz auch wieder die volle Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen. Eigentlich mochte er Baseball nicht wirklich, wenn er ehrlich war kannte er noch nicht einmal die Regeln wirklich, aber diese Saison hatte er bis jetzt jedes Spiel gesehen, genauso wie letzte Saison und das Jahr davor. Seit er auf der Oberschule war und besagten Spieler, wegen dem er hier war, das erste Mal auf dem Trainingsgelände gesehen hatte, kam er zu jedem Spiel.

„Wir sind wieder da Uru-chan. Deine Cola.“, riss ihn die Stimme seiner besten Freundin Ayu aus seiner Schwärmerei, die wild mit einem Becher vor seiner Nase herum fuchtelte. „Du bist schon wieder so abwesend heute, was ist denn los?“

„Ayu bist du blind? Er träumt von Sakamoto was sonst.“, antwortete Emi, eigentlich auch irgendwie seine beste Freundin nur nicht immer ganz so nett wie Ayu, verdrehte genervt die Augen und drückte sich an den beiden anderen vorbei um an ihren Platz zu kommen. „Sag mal, wie lange willst du dem Kerl eigentlich hinterher sabbern, sprich ihn einfach mal an. Ich glaube nicht, dass er überhaupt weißt, dass du existierst.“

„Emi, lass ihn doch einfach mal in Ruhe!“ Uruha senkte nur leicht den Kopf, nahm gar nicht wirklich wahr, wie Ayu gerade ihre Freundin zusammen stauchte. Dabei war Emi ja nur ehrlich, eine Eigenschaft, die Uruha sehr an ihr schätzte. Denn Recht hatte sie ja. Seit zwei Jahren schmachtete Uruha diesen Sakamoto Takashi oder Saga wie ihn seine Freunde nannten an, ohne jemals auch nur ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Und dass Saga wohl nicht einmal wusste, dass der Schwarzhaarige existierte, entsprach wohl auch der Realität. Immerhin war Uruha nicht gerade auffällig oder eine Schönheit, mit seinen längeren schwarzen Haaren, der dunklen Brille und seinen unscheinbaren Klamotten und dazu kam, dass er auch noch eher ein langweiliger Streber war. Also das absolute Gegenteil des beliebten Saga.

„Kou… hey Kou alles okay?“ Verwirrt blinzelnd drehte er sich zu Emi, die ihn besorgt musterte.

„Ja, err… ich hab nur nachgedacht.“, versuchte er mit einem Lächeln zu antworten, scheiterte aber den Gesichtern seiner Freundinnen nach zu urteilen grandios bei dem Versuch gute Laune vorzuspielen.

„Mach dir nicht so einen Kopf wegen dem. So toll ist er bestimmt gar nicht.“ Ayu klang ziemlich verzweifelt bei dem Versuch Uruha irgendwie aufzumuntern. Aber wirklich leicht machte es der Schwarzhaarige seinen Freundinnen auch nicht, in letzter Zeit ging es ihm aber auch deutlich schlechter mit seiner Schwärmerei, vor allem seit seine kleine Schwester einen Freund hatte. Anscheinend war er der einzige unfähige in solchen Dingen.

„Versuch doch einfach mal ihn anzusprechen. Ihr wohnt doch in derselben Gegend, also nehmt ihr jawohl den gleichen Bus nach Hause.“, war Emis Versuch irgendwas Produktives beizutragen, wobei Uruha das nicht wirklich hilfreich fand.

„Ja, wenn ich du wäre, wäre das auch ganz einfach. Aber guck mich mal an, ich kann nicht so einfach wen ansprechen. Ich bin nicht so hübsch wie du. Außerdem weiß ich doch überhaupt nicht, ob Saga überhaupt auf Männer steht.“ Gegen Ende war der Schwarzhaarige immer leiser geworden, denn er wurde sich gerade erst des Problems bewusst. Wenn Saga gar nicht schwul war, hätte er nicht einmal theoretisch eine Chance. Bis jetzt hatte er noch nie darüber nachgedacht, denn wenn er ehrlich war, war er nicht davon ausgegangen je auch nur ein Wort mit dem Braunhaarigen zu wechseln.

„Mann, Kou. Darum geht es doch gar nicht, du sollst ihn doch nur ganz normal ansprechen.“

„Außerdem geht es doch gar nicht um dein Aussehen, er soll sich doch in deinen Charakter verlieben.“, fügte Ayu lächelnd hinzu. Sonderlich aufmunternd fand der Schwarzhaarige seine Freundinnen heute mal wieder nicht, auch wenn sie sicher recht hatten. Aber da Saga gerade auf die Home Plate zu ging, hatte jetzt sowieso etwas anderes Uruhas ganze Aufmerksamkeit. Gebannt beobachtete er wie der brünette Batter zum Schlag ausholte, den Ball weit in das Outfield schlug und losrannte. Der Schwarzhaarige sog jede Bewegung des Spielers auf, merkte sich alles an diesem faszinierenden Anblick. Denn das war alles, was Uruha tun konnte, Saga immer wieder zu beobachten. Auch als der Rest der Tribüne in lauten Jubel ausbrach, da Sakamoto gerade einen Homerun geschafft hatte, blieb der Schüler nur still sitzen und starrte den anderen weiter an, starrte ihn dabei an, wie er den anderen Spielern lachend in die Arme fiel.

„Sie scheinen heute schon wieder zu gewinnen. Irgendwie ist Sakamoto in letzter Zeit verdammt gut, vielleicht hat er ja ‘nen neuen Glücksbringer.“, murmelte Emi vor sich hin. Sie war die einzige der Drei, die wirklich etwas von Baseball verstand, immerhin war ihr Bruder Spieler in der Major League. Für Uruha spielte Saga immer genial.
 

Ihr Schulteam gewann das Spiel auch wirklich überlegen und wie immer blieb Uruha glücklich lächelnd auf der Tribüne sitzen und sah den Spielern beim Auslaufen und den Ehrenrunden zu, wobei er eigentlich nur Saga betrachtete. Da er wie eigentlich immer in der ersten Reihe saß, hatte er natürlich super Sicht.

„Können wir jetzt langsam gehen oder wie lange planst du Saga noch anzugaffen? Wir wollten noch ins Kino?“ Emi war schon seit fünf Minuten am rumnörgeln, aber das war normal. Vor allem da sie diese Woche sowieso schlechte Laune hatte, warum wusste Uruha selber nicht, sie hatte nichts erzählen wollen.

„Noch kurz.“, säuselte er leise, beobachtete Saga immer noch mit verträumten Blick, wie er langsam Richtung Kabinen lief, dort von den quietschenden Cheerleader empfangen wurde. Jetzt konnten sie eigentlich gehen, denn viel zu sehen würde es für den Schwarzhaarigen nicht mehr geben. Doch genau in dem Moment, in dem er aufstehen wollte, fing die Szene auf dem Platz erneut seine Aufmerksamkeit ein. Eines der Mädchen war Saga um den Hals gefallen und küsste ihn und der Braunhaarige ließ sie machen, legte sogar seine Arme um sie.

„Autsch. Das ist jetzt aber eine ziemlich blöde Situation.“ Sehr einfühlsamer Kommentar von Emi, die genau wie Ayu die Szenerie am Rande des Feldes auch beobachtet hatte.

„Lass uns besser gehen, Uru-chan.“ Vorsichtig legte die Schwarzhaarige eine Hand auf die Schulter des Größeren, versuchte ihn zu sich zu drehen. Aber es war sowieso schon zu spät, Uruha war schon am Boden zerstört, fühlte sich gerade wie als sei ihm das Herz herausgerissen worden. Ja, er hatte Saga in den ganzen zwei Jahren die er ihn schon liebte, nie mit einem anderen oder einer anderen gesehen und ja, er hatte auch nie wirklich daran geglaubt, dass seine Gefühle je erwidert werden würden, aber jetzt hatte er die Gewissheit keine Chance zu haben und das schmerzte. Völlig willenlos ließ der Schwarzhaarige sich von seinen beiden Freundinnen nach Hause bringen, fiel dort einfach nur noch so wie er war ins Bett.
 

Als Uruha am nächsten Morgen das Schulgebäude betrat, war er immer noch ziemlich niedergeschlagen, auch wenn er sich mittlerweile gut damit aufgemuntert hatte, dass er sowieso nie eine Chance bei Saga gehabt hätte und es auch keinen Unterschied mehr machte, ob dieser eine Freundin hatte oder nicht. Außerdem wusste er jetzt wenigstens woran er war.

„Morgen, Uruha.“, wurde er von einem viel zu fröhlichen Ruki begrüßt, als er an seinem Spind ankam. Er und der kleine Blonde hatten ein paar Kurse zusammen und er war auch so ziemlich der einzige männliche Freund den der Schwarzhaarige hatte. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass sie beide ziemliche Außenseiter waren, beide eher der Typ Streber. Wobei Uruha von Ruki wusste, dass er nur in der Schule so war, in seiner Freizeit war er Sänger in einer Rockband und sah für den Geschmack des Größeren häufig ein bisschen zu extrem aus. „Und warst du gestern wieder bei dem Baseball-Spiel?“

Uruha bejahte nur mit einem kurzen Nicken. Er wollte nicht über gestern reden, schon gar nicht wollte er Ruki sein Leid klagen. Sie waren zwar Freunde, aber er wusste, wie wenig Ruki von seiner Schwärmerei für Saga hielt und wollte sich nicht immer die bösen Kommentare über den Braunhaarigen anhören. „Und wie war die Bandprobe, habt ihr nicht am Wochenende einen Auftritt.“

„Ja, haben wir und die Probe war gut. Mann, ich bin so nervös wegen Samstag, das erste Mal live…“ Wie erwartet sprang der Blonde sofort auf den Themenwechsel an, erzählte jetzt ohne Pause von ihrem bevorstehenden Konzert. Musik war so ziemlich das einzige wofür man den Kleineren begeistern konnte, aber das störte Uruha herzlich wenig, denn immerhin war Musik auch eines seiner größten Hobbys, auch wenn er sich niemals trauen würde in einer Band vor anderen zu spielen so wie Ruki. Abgesehen davon empfand er seine Gitarrenfähigkeiten auch als zu schlecht dafür und anderen Instrumente konnte er überhaupt nicht spielen.

Vergnügt weiter vor sich hinplappernd lief Ruki vorweg Richtung Klassenraum, der Schwarzhaarige ihm hinterher. Als sie um die Ecke bogen rannten sie auch direkt in Ayu und Emi, die anscheinend auch gerade auf den Weg zur Klasse waren. Zumindest die erste Stunde hatten sie heute alle zusammen.

„Morgen Kou-Schatz.“, flötete Emi vergnügt, schien gerade tausend Mal bessere Laune zu haben als die letzten Tage, was doch irgendwie mysteriös war. Lächelnd legte sie einen Arm um den Schwarzhaarigen, zog ihn ein Stück zu sich, bevor sie mit süßlicher Stimme weitersprach. „Rate wer gute Nachrichten für dich hat. Ich hab mich gestern noch mal ein bisschen umgehört und Saga ist definitiv mit keiner dieser Tussis aus dem Cheerleader-Team zusammen. Die gestern hat ihn einfach überfallen, er ist im Moment Single und jetzt kommt die beste Nachricht.“ Emi machte eine Kunstpause, während der ihr Grinsen noch größer wurde. „Seine letzte Beziehung hatte er mit einem Typ, Saga ist bi.“

Wie erstarrt blieb der Schwarzhaarige abrupt stehen, Ruki und Ayu sahen Emi mit großen Augen und weit offenen Mündern an, erinnerten gerade irgendwie an Fische. Wenn das was die Braunhaarige gerade erzählt hatte, stimmte, würde Uruha vielleicht doch eine Chance bei Saga haben. Sofern er sich irgendwann mal trauen würde, den anderen anzusprechen.

„Siehst du, also kannst du ruhig mal dein Glück versuchen.“ Ayu war die erste die ihre Sprache wieder gefunden hatte.

„Aber…“

„Nichts aber, du wirst dir jetzt gefälligst was überlegen, ich kann dein ständiges Rumgeheule wegen diesem Idioten nicht mehr hören, sonst werde ich hingehen und ihm sagen, dass du auf ihn stehst und das wird definitiv viel peinlicher als wenn du es selbst versuchst.“ Emi unterstrich ihre Aussage mit einem möglichst grimmigen Blick und Uruha wusste, wie ernst sie das gerade meinte, sie würde es auf jeden Fall bringen zu Saga zu gehen.

„Lasst Uruha doch einfach mal in Ruhe.“ Anscheinend hatte Ruki auch noch etwas zu der Diskussion bei zu tragen, wobei er sie wohl eher beenden wollte, weil ihn das Thema nervte. „Wenn er nicht zu Sakamoto gehen will, dann will er eben nicht. Ist auch besser so. Der Kerl ist ein Arsch und würde ihn sicher nur fertig machen.“ Mit diesen Worten setzte der Kleinste sich wieder in Bewegung und erklärte das Gespräch damit für beendet und Uruha war ihm ehrlich dankbar, weil er sich nicht wieder für seine Schüchternheit rechtfertigen wollte, also folgte er dem Blonden schnellen Schrittes Richtung Klassenraum. Der Unterricht würde ihn sicher ablenken.
 

„Bin wieder zu Hause.“ Mit diesen Worten betrat Uruha das Appartement seiner Eltern, kickte sich die Schuhe von den Füßen. Anscheinend war noch niemand außer ihm zu Hause, da keiner antwortete, aber so hatte er wenigstens ein wenig Zeit für sich. Emi war ihm den ganzen Tag auf die Nerven gegangen, auch wenn der Schwarzhaarige zugeben musste, dass sie Recht hatte, er musste Saga ansprechen, sonst würde er nie Gewissheit haben, ob er nicht vielleicht doch eine Chance hätte. Er brauchte nur noch eine Taktik.

„Oniiii-chan.“ Laut schreiend fiel ihm seine kleine Schwester um den Hals, die gerade wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war. So viel zu dem ruhigen Nachmittag. „Rate, was heute passiert ist?“

„Keine Ahnung, erzählst du es mir?“ Zwar hatte Uruha wenig Lust sich stunden lang die Geschichten seiner Schwester anzuhören, aber ablehnen konnte er bei deren Begeisterung auch nicht.

„Das Cheerleader-Team sucht neue Mitglieder und sie haben mich genommen.“, quietschte sie vor sich hin, entließ den Schwarzhaarigen auch endlich aus ihrer Umarmung. Dann gehörte seine Schwester jetzt also auch zu dem Pom-Pom-Club. „Ja, vielleicht wird Kouki dann ja auch mal auf mich aufmerksam, du weißt der Pitcher aus dem Baseball-Team. Ich meine von den Spielern stehen ja alle auf Cheerleader.“, plapperte die Kleine heiter vor sich hin. Uruha war irgendwie verwirrt, erstens war er bis eben noch der Meinung seine Schwester hätte einen Freund und zweitens wie kam sie auf die Idee mit Cheerleadern. Aber Saga hatte sich ja auch von einem küssen lassen, also vielleicht war da ja was dran.

„Ehm und was ist mit deinem Freund?“

„Ach der. Wir haben Schluss gemacht, der ist mir zu langweilig. Kouki ist viel toller.“ Wow, dann hatte die Beziehung seiner Schwester ja auch ganze drei Wochen gehalten. Naja aber Kouki war ja auch toll, natürlich nicht annähernd so toll wie Saga.

Seine Schwester hatte aber dann anscheinend doch entschieden nicht weiter auf das Thema eingehen zu wollen und war in ihrem Zimmer verschwunden, was Uruha ganz Recht war. Der Schwarzhaarige tat es ihr gleich, ging ebenfalls in sein Zimmer und nahm sich seine Gitarre, zupfte ein wenig darauf herum. Dabei konnte er besser nachdenken. Und das musste er jetzt wirklich tun. Die Sache mit den Cheerleadern ließ ihn nicht los. Wenn Saga wirklich auf diese blondierten Chicksen stand, hatte er nicht den Hauch einer Chance. Selbst wenn der Braunhaarige wirklich bi war, würde er sicher doch auch auf Kerle stehen, die so ähnlich waren und Uruha war nun mal überhaupt nicht so. Obwohl er an sich schon relativ gelenkig war. Seine Eltern hatten ihn früher zum Turnen gezwungen und bis zum Anfang der Mittelschule war er auch ziemlich gut gewesen, da er aber einen plötzlichen Wachstumsschub hatte und mittlerweile ungefähr zwanzig Zentimeter zu groß für einen Turner war, hatte er aufgehört. Aber sicher hatte er nicht alles verlernt. Vielleicht… nein die Idee war bescheuert. Wobei Saori ja gesagt hatte, die Cheerleader suchten neue Mitglieder. Aber er war ja ein Mann… aber versuchen könnte er es ja mal. Wobei er nicht so genau wusste, ob er sich das trauen würde. Aber es war seine einzige Chance in Sagas Nähe zu kommen und dem anderen aufzufallen. Einmal musste er es schaffen über seinen Schatten zu springen.
 

Uruha konnte es kaum glauben, dass er wirklich vor dem Eingang der Turnhalle stand, zum Vortanzen. Noch konnte er umdrehen und gehen, er hatte ja keinem erzählt, dass er hierher wollte, was auch irgendwie genau die Reaktion war, die zu ihm passen würde, aber heute hatte er sich vorgenommen sich selbst zu besiegen und vor allem seine Schüchternheit. Für Saga. Tief durchatmend öffnete er die Tür, wurde auch direkt von drei Augenpaaren gemustert.

„Ich glaube, du hast dich in der Tür geirrt, Streber.“, tönte es von der Wasserstoffblonden in der Mitte, die Uruha mit abschätzigem Blick musterte.

„Nein, err… ich… also ich wollte vortanzen.“ Zusammen reißen, sagte Uruha sich innerlich immer wieder selber, wenn er jetzt zu nervös wurde, würde das hier sicher peinlich enden. Zielstrebig lief er also direkt vor den Tisch an dem die Drei saßen und begann die Choreografie nach zu tanzen, die er bei jedem der Baseballspiele bis jetzt gesehen hatte. Und er konnte sie, das wusste er, denn immerhin hatte der Schwarzhaarige gestern Abend lange geübt.

„Gar nicht so schlecht, für einen Streber.“, meinte eines der anderen Mädchen, als er fertig war, musterte ihn dabei von oben bis unten. „Was kannst du noch? Wie siehst aus mit Flick-Flack und sowas?“

Ein kurzes Nicken seitens Uruha, bevor er eine für einen Bodenturner zwar ziemlich mickrige Vorführung zeigte, die aber zum Cheerleaden ausreichend sein müsste, mehr als Rad und Flick-Flack, sowie einfache Saltos würde er sicher nicht können müssen und die hatte er noch drauf von früher.

„Hmm.“ Drei Augenpaare musterten ihn abschätzig, bevor die Mädchen sich abwandten, leise tuschelten, was Uruha einfach mal als gute Reaktion interpretierte. Denn wenn er schlecht gewesen wäre, hätten sie ihn ja direkt weg geschickt.

„Also, wir müssen zugeben, du bist wirklich gut.“, begann die Wasserstoffblonde wieder zu sprechen. „Aber wir können dich nicht aufnehmen. Ein männlicher Cheerleader ist zu wenig und außerdem bist du dafür etwas unmuskulös, als Mädchen wärst du gut. Außerdem siehst du nicht ganz so aus, wie wir uns ein Teammitglied vorstellen.“

„Aber…“ Etwas verwirrt blickte der Schwarzhaarige zwischen den Dreien hin und her. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Er war gut genug, aber weil er ein Typ war, würde er nicht mitmachen dürfen. „Ehm, ich kann doch einfach als Frau…“

„Im Röckchen? Mal ganz ehrlich willst du ein noch größeres Mobbing-Opfer als sowieso schon werden?“

Uruha nickte einfach. Ja er wollte mitmachen und zwar um jeden Preis. Er würde jedes Mobbing über sich ergehen lassen, wenn er dafür in Sagas Nähe kam. Außerdem kannte er ja nichts anderes als von seinen Mitschülern ignoriert und manchmal fertig gemacht zu werden, das war schon seit der Mittelschule so, er war noch nie der beliebte Typ gewesen.

„Naja, wir können es ja mal versuchen.“, lenkte die Dritte letztendlich ein. „Komm einfach nachher zum nächsten Training vorbei, dann gucken wir mal wie das aussieht. Aber an deinem Aussehen müssen wir definitiv was machen, bevor du bei Spielen mittanzen kannst.“

Freudig lächelnd bedankte der Schwarzhaarige sich bei den Dreien, verließ ziemlich zufrieden mit sich selber die Turnhalle. Er hatte es geschafft, zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich selber besiegt um sein Ziel zu erreichen. Jetzt könnte er Projekt Saga angehen. Auch wenn er immer noch nicht wusste, ob er sich überhaupt überwinden würde könnte ein Wort zu sagen, wenn er vor Saga stehen würde. Aber er war auf dem besten Weg, da war Uruha sich gerade mehr als sicher.
 

tbc

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So wieder eine neue selten dämliche Idee von mir, entstanden weil ProSieben mir ja häufig den Gefallen tut seltsame Cheerleader-Filme am Sonntagnachmittag zu zeigen, die mich dann zu sowas inspirieren. Die hier gammelt jetzt auch schon bestimmt einen Monat auf meiner Festplatte rum, da wollte ich sie doch mal hochladen, auch wenn ich mit schreiben noch nicht ganz fertig bin... und meinem Lieblingspairing widme ich ja sonst so wenige Geschichten, also mussten die einfach mal wieder vorkommen^-^

Ich hoffe mal irgendwer hat es durch das erste Kapitel bis hier hin geschafft und wenn dem so ist, würde ich mich doch sehr über eine Rückmeldung freuen.

Ansonsten hab ich nicht wirklich was zu dem Kapitel zu sagen, Update ca alle zwei Wochen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-09-18T17:29:44+00:00 18.09.2011 19:29
Aloha erstmal! xD
Also bin hier eher drüber gestolpert, aber ich find den Anfang schon sehr abgedreht und irgendwie interessant!
Bin gespannt was aus dem Cheerlead-Projekt noch wird! xD
LG -^.^-
Von:  Mizuki_Matsumoto
2011-09-05T17:10:39+00:00 05.09.2011 19:10
Ach mein kleiner Uruha xD
diesmal eben als Cheerleader:) also ich mag die Idee
und natürlich SagaxUruha, wieso wundert mich das nicht? xD aber gut, ich mag das Pairing ja auch^-^
Und oh Wunder Saga, der supertolle Baseballspieler, ist bi... wer hätte das erwartet xD
aber trotzdem niedlich wie Uruha sich verhält... er ist knuffig, wenn er verliebt ist^-^

Die Freundinnen von Uruha find ich seltsamerweise auch gut... vllt weil ich die Leute mag, von denen du die Fotos genommen hast? :D und Uruhas Schwester ist eh die Beste, auch wenn sie hier nicht wirklich viel vorkommt, aber ich hab ja das Privileg schon mehr Kapitel zu kennen ;)

Schreib auf jeden Fall schnell weiter^-^
Von:  totenlaerm
2011-09-05T12:17:49+00:00 05.09.2011 14:17
Okay... Das ist lustig. Ich könnte mir ja vorstellen, dass es gehen würde, wenn zwei jungen mittanzen :) Weil dann ist es ne grade Zahl und auch viel besser. Uruha könnte doch mal Ruki fragen XD
Aber wenn er lieber als Mädchen mitmachen will... :) Ich meine Ruki ist ja eh nicht schüchtern, der würddas bestimmt machen XD Fragt sich nur ob er gut im turnen ist, aber ist er doch bestimmt. :)

Also die Idee find ich witzig, nur Uruhas Freundinnen sind mir etwas zu tussig XD
Aber macht ncihts, Ich les es ja nicht wegen denen, ne?
Von:  MRS_ABNORMAL
2011-09-04T16:03:10+00:00 04.09.2011 18:03
Ah, noch keiner hier. Versteh' ich nicht D:
Dann bin ich Kommentarschreiberin Nummer 2 (zählt man das Review bei ff.de mit :D)
So, zu erstmal die Story find ich von der Art her bis jetzt ganz cool. Mutig, dass Uruha das mit dem Cheerleaden durchziehen will, auch wenn er sich dafür als Frau ausgeben soll o:
Hach irgendwie bin ich echt hin und weg von der Idee XD
Saga x Uruha mag ich eigentlich auch ganz gerne, deswegen bin ich schon gespannt wie lange das dauern wird, bis Saga bemerkt, dass Uruha existiert O:

Ayu und Emi find ich klasse, die beiden müssen einfach erwähnt werden. Und Emi ist so hübsch *~*
Hach, da könnte man glatt neidisch werden XDD
Außerdem mag ich ihren Charakter, also sagen wir mal eher das was man bis jetzt von ihr kennengelernt hat ;D

Mhm, mein Liebling Ruki kam zwar nur kurz vor, aber ich mag ihn jetzt schon :D
Meinst du, als Nebenpairing könnte Reituki rausspringen? Ich mein, du willst Ruki ja nicht alleine lassen oder? *~*
So das wars erstmal von mir, ich freu mich auf Kapitel 2! :D


LG Vivi~


PS.: Kommentare schreiben ist irgendwie nie so meins ... ich versuch mir trotzdem das nächste Mal mehr Mühe zu geben XD


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