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120 Geschichten aus dem Leben der Harry Potter Charakter

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55. Waiting – Warten

„Sirius! Mensch, beruhig dich doch. Setz dich endlich auf den bescheuerten Stuhl und bleib da. Es bringt dir nichts, ein Loch in den Boden zu laufen!“, grummelte James und betrachtete seinen besten Freund, der unruhig in dem kleinen Zimmer auf und ab lief.

„James, ich KANN mich jetzt nicht ruhig hinsetzen“, antwortete Sirius verzweifelt und begann nun zum wiederholten Mal seine Kleidung zu richten.

„Dein Anzug sitzt auch immer noch gut, Sirius!“, erklärte James und ging auf seinen Freund zu, um ihn in Richtung eines kleinen, aber bequemen Sofas zu zerren. Dort angekommen drückte James Sirius in die Polster.

„So! Sitzen bleiben! Sonst machst du mich noch genau so verrückt“, seufzte James und nahm sich einen Stuhl, der an einem kleinen Tisch stand, und setzte sich Sirius gegenüber, so dass dieser nicht den Versuch starten würde, aufzustehen, und wenn doch, James ihn wieder zurück auf das Sofa zwingen konnte.

„Den Ring habe ich hier in meiner Tasche, die Gäste sind schon alle in der Kirche und warten nur noch darauf, dass es losgeht. Remus ist auch da. Worum machst du dir dann bitte Sorgen?“, fragte James und zeigte Sirius den Ring, den er in seiner Anzugtasche hatte.

„Was, wenn Remus ‚Nein’ sagt?“, fragte Sirius verzweifelt und legte sein Gesicht in seine Hände.

James konnte daraufhin nur seufzen. Mit einer geschickten Bewegung steckte er den Ring wieder in seine Tasche und stoppte gleich darauf Sirius, der dabei gewesen war, mit seinen Händen durch seine Haare zu fahren.

„Wir haben deine Haare endlich mal ordentlich hinbekommen, ich werde nicht zulassen, dass du vor versammelter Mannschaft mit diesem Zottelkopf stehst“, erklärte James und ließ die Handgelenke seines Freundes los.

Er war wirklich froh, dass Sirius nun seit einiger Zeit seine Haare hat wachsen lassen, sodass sie nun in einem strengen Zopf an seinem Hinterkopf gebunden waren.

Erneut seufzte James.

„Hast du Remus gefragt oder ich?“, fragte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich natürlich! Warum solltest du Remus einen Heiratsantrag machen?“; fragte Sirius verwirrt.

„Und was Remus geantwortet?“, fragte James und musste immer mehr grinsen, dass war wirklich wie mit einem Kleinkind.

„Ja“

„Und warum machst du dir dann Sorgen, dass er ‚Nein’ sagt?“; fragte James nun selbst etwas verwirrt, da er die merkwürdige Denkweise seines besten Freundes nicht ganz verstand.

„Was, wenn er kalte Füße bekommen hat und doch nicht möchte? Wenn er sich nicht an mich binden will, immerhin kann ich ziemlich anstrengend sein!“, erklärte Sirius und grinste dabei ein wenig.

„Na hör’ mal. Du kennst Remus jetzt schon genau so lange wie ich, was eine ganz schön lange Zeit ist, wenn du mich fragst, und ich gehe davon aus, dass du ihn noch um Weiten besser kennst als ich oder Lily. Soweit ich Remus kenne, ist er niemand, der einfach mal so kalte Füße bekommt. Ich möchte mit dir wetten, dass er sich gerade in diesem Moment genau dieselben Gedanken macht und Angst davor hat, dass du nicht mit ihm zusammen sein willst, für eure restliche Zeit. Und du weißt, dass er eigentlich mehr Gründe hat für seine Angst, dank seinem Werwolfsein.“, erklärte James seinem besten Freund ruhig und war froh darum, dass sich Sirius etwas entspannte und nicht mehr dasaß, wie versteinert.

„Du hast ja Recht, er würde niemals ‚Nein’ sagen“, sagte Sirius leise und lächelte verliebt.

„Sirius, also so manchmal bist du so ein Trottel, da muss ich mich doch wundern, wie Remus es immer mit dir aushält“, scherzte James und erhielt daraufhin einen freundschaftlichen Schlag auf den Arm. Beide begannen zu lachen und Sirius war froh, James als seinen Trauzeugen zu haben.

Sirius stand unruhig auf, als der Pfarrer eintrat und verkündete, dass der ‚Bräutigam’ nun an den Altar gehen solle, um seine ‚Braut’ zu empfangen. Nachdem Sirius noch einmal tief ein und aus geatmet hatte, ging er mit ruhigen Schritten aus dem kleinen Zimmer.

Als er vor dem Altar angekommen war, schlich sich erneut die Angst ein, dass Remus vielleicht ‚Nein’ sagen würde, oder sogar gar nicht da war.

„Sirius! Ich weiß, dass Remus da ist, ich habe Lily schon herumlaufen sehen, also konnte er auch nicht weit sein“, flüsterte James mit strengem Ton, als er bemerkte wie Sirius erneut unruhig wurde.

James wollte sich gerade fragen, ob er bei seiner eigenen Hochzeit auch so schlimm gewesen war, als die Tür der Kirche sie öffnete und die Gäste ihre Köpfe nach hinten reckten. Auch Sirius blickte gespannt zur Tür und James musste glücklich lächeln, als er den Ausdruck auf Sirius Gesicht sah.

Sirius konnte nicht anders, als die Sprache zu verlieren, für einen Moment setze sein Herz aus und der Atem blieb ihm im Hals stecken. Remus sah wunderschön aus.

Der weiße Anzug, extra für ihn geschneidert, saß perfekt an den Körper angepasst. Die rote Rose, die an die Brusttasche gesteckt war, leuchtete fast, so rein war das Rot und es ließ das Weiß des Anzugs noch strahlender aussehen. Die Augen seines Geliebten strahlten und sein braunes, sonst durcheinander fallendes Haar war ordentlich gekämmt und lag sanft auf seinem Kopf.

Sirius wurde erst aus seiner Starre gelöst, als der Priester schon die ersten Worte gesprochen hatte und James ihn unsanft in die Seite piekste.

Plötzlich nahm er war, dass Remus vor ihm stand, mit ihm vor dem Altar, vor all ihrer Freunde, Familie, sogar alter Lehrer und Klassenkameraden waren gekommen.

Mit leicht zitternden Händen griff Sirius nach Remus Händen und merkte, wie diese genau so zitterten wie die seinen. Sanft drückte er sie um Remus zu zeigen, dass er genau so aufgeregt und nervös war, wie er.

Sirius bekam nichts mir von dem was der Priester sagte, er hatte nur Augen für seinen Geliebten, von dem er nicht den Blick abwenden konnte.

Erst als der Priester sein Wort an ihn richtete, blickte Sirius kurz auf und konzentrierte sich auf die Worte des Pfarrers:

„Sind Sie, Sirius Orion Black, bereit, den heiligen Bund der Eher einzugehen? Ihren Partner zu lieben und zu ehren, in guten, wie auch schlechten Zeiten?“

„Ja, ich bin bereit“, antwortete Sirius mit fester Stimme und blickte dabei Remus glücklich in die Augen.

„Sind Sie, Remus John Lupin, bereit den heiligen Bund der Ehe einzugehen? Ihren Partner zu lieben und zu ehren, in guten, wie auch schlechten Zeiten?“;

„Ja, auch ich bin bereit“, antwortete Remus mit fester Stimme und Sirius fiel wirklich ein Stein vom Herzen, er hatte trotz allem Angst vor einer Absage gehabt.

„Mögen Sie nun die Treueversprechen austauschen“, sprach der Pfarrer ruhig und James und Lily traten einen Schritt vor und hielten jeweils Sirius und Remus den Ring hin.

„Remus John Lupin, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue, in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren, alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“, sprach Sirius mir ruhiger Stimme und nahm den Ring von James und legte Remus rechte Hand sanft auf seine und streifte mit der anderen den silbernen Ring über den schlanken Finger.

Remus lächelte glücklich und obwohl es ihm wohl peinlich sein müsste, rollte eine Träne über seine Wange, er war einfach nur glücklich.

„S-Sirius Orion Black, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue, in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren, alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“, erklärte Remus mit versucht ruhiger Stimme. Mit leicht zitternden Fingern nahm er den Ring von Lily und streifte ihn sanft an den Finger seines Geliebten.

Als Sirius den Ring an seinem Finger spürte, griff er nach Remus Hand, an der sein Ring war, und verkreuzte ihre Finger miteinander.

„Hiermit erkläre ich Sirius Orion Black und Remus John Lupin zu Mann und Mann, Sirius, sie dürfen ihre ‚Braut“ nun küssen“, sagte der Pfarrer seine letzen Worte glücklich und trat einen Schritt zurück, um dem Paar den Auftritt zu geben.

Sanft legte Sirius seine linke Hand auf Remus Wange und strich die einzelne Tränenspur weg.

„Ich liebe dich“, flüsterte er, bevor er sich etwas hinab beugte und Remus sanft, aber andauernd, küsste.

Den Applaus bekamen sie beide kaum mit, für sie existierte in diesem Moment nur der jeweils andere. Ihr beider Traum war endlich wahr geworden, sie waren für immer aneinander gebunden.



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