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A soldiers diary

Zack X Angeal
von

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40. Tag

Beim ersten Ton, den der Wecker von sich gab wurde er von Zack vom Nachttisch gestoßen und verstummte für immer.

Der junge Soldat fühlte sich hundeelend. Er bekam kaum die Augen auf, sein Kopf schmerzte und er musste durch den trockenen Mund atmen um Luft zu bekommen, weil seine Nase verstopft war.

Er zog die Decke enger an seinen Körper, fror aber noch immer. Ein kalter Luftzug wehte ihm um die Ohren und als er den Blick hob sah er, dass das Fenster offen stand.

Unwillig und in die Decke eingewickelt quälte er sich hin um es zu schließen. //So kann ich unmöglich zum Training…//, wurde ihm bewusst während er hörbar die Nase hochzog. //Ich muss Angeal Bescheid geben.//

Also musste Zack erneut aufstehen um an das Handy zu kommen, dass sich noch in seiner Hosentasche befand und die Hose hing wiederrum über dem Stuhl vor seinem Schreibtisch.

Zurück im Bett verkroch er sich komplett unter der Decke wo er dann als erstes versuchte alle Lücken zu schließen durch die kalte Luft an seine Haut dringen könnte. Erfolglos.

Stöhnend schrieb er Angeal eine SMS und rollte sich dann mit dem Handy in der Hand auf der Matratze ein.
 

Angeal kam gerade mit einem Handtuch über den Schultern aus der Dusche und trocknete damit seine Haare als sein Handy auf dem Tisch vibrierte. Verwundert nahm er es in die Hand. Eine SMS von Zack:

‚Angeal, ich bin krank. Q.Q‘

Der First Class Soldat klappte das Mobiltelefon zu und machte sich weiter fertig.

Zehn Minuten später stand er vor der Zimmertür seines Schülers und klopfte.

Ein kratziges „…ja?“ ertönte dumpf von drinnen.

„Ich bin’s. Ich komme jetzt rein, okay?“

Erneut ein kratziger Ton, den Angeal beschloss als ein weiteres „Ja“ zu deuten. Also kramte er seinen Universalschlüssel hervor, schloss auf und betrat den kleinen Raum.

Zack war erst nicht zu sehen, lediglich ein Knäuel aus Decke lag auf dem Bett und bewegte sich, als ein blasses Gesicht und zerzaustes dunkles Haar daraus hervor kamen.

„…mir geht’s gar nicht gut…“, näselte er und musste wie zur Bestätigung niesen.

Angeal brachte ihm eine Klopapierrolle aus dem Bad und den Mülleimer. Dankbar putzte sich Zack die gerötete verstopfte Nase.

„Kann ich sonst noch irgendwas für dich tun?“

„M-mir ist kalt.“ Die Worte wurden begleitet vom Klappern der Zähne des jüngeren.

Sofort versuchte sein Mentor das Problem zu lösen. „Hast du eine Wärmflasche?“ //Der Ärmste. Nur wegen dem scheiß Wetter gestern!//

Als Zack den Kopf schüttelte kehrte er ihm den Rücke zu und öffnete die Zimmertür. „Bin gleich zurück.“

Schnell eilte er eine Etage höher, holte seine eigene Wärmflasche und hörte seinen Schüler schon wieder rufen, bevor er zurück in dessen Zimmer war.

„Hm?“ Vorsichtshalber hatte Angeal auch noch ein paar Teebeutel und seinen Wasserkocher mitgebracht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zack so etwas besaß war schließlich nicht sehr groß… Und warum sollte er mehrmals laufen?

„Ich muss los. Mein Mako…“

Der Ältere war grade dabei den Wasserkocher zu füllen als er das hörte. Seufzend hielt er inne, schaltete ihn ein und wandte sich dann Zack zu. „Ich sage gleich unten Bescheid, dass du einen neuen Termin brauchst.“

„Aber- “

„Nein! Du bist krank, Zack! So können sie dir kein Mako geben!“

„…ach, mann…“ Enttäuscht versank der Kranke wieder in den Kissen, bekam aber bald darauf seine Wärmflasche. Angeal setzte sich eine Weile zu ihm ans Bett und bald ließ das Zittern des Jüngeren nach.

„Hast du heute viel zu tun…?“

Der Rang 1 – Soldat schüttelte den Kopf. „Nein. Die meiste Zeit war ja für dein Training und den Unterricht eingeplant.“ Er seufzte. „Also werde ich wohl gleich erst mal alleine trainieren und ein wenig Papierkram erledigen. Und dann mal gucken was ich mit dem angebrochenen Tag anfange.“

„Kommst du mich nochmal besuchen?“

Angeal stand auf. „Hätte ich so oder so getan.“ Er schenkte Zack ein Lächeln, wuschelte ihm durchs Haar und ging.

So blieb der Kranke allein zurück. Unter der Bettdecke, die Wärmflasche an sich gedrückt, schlief er bald wieder ein.

Er erwachte, als er hörte, dass eine Tür leise ins Schloss fiel. Verschlafen drehte er den Kopf und sah Angeal eilig auf sich zukommen. Während des Gehens zog er sich sein Oberteil über den Kopf und kniete sich dann auf allen Vieren über Zack auf das Bett.

„W-Was ist los?“

„Mir ist etwas eingefallen, das ich dir beibringen kann auch ohne dass du das Bett verlassen musst.“, flüsterte der Ältere ihm schwer atmend ins Ohr.

Zack erschauerte als er seinen Atem auf der Haut spürte. Tausend Schmetterlinge flatterten plötzlich wild in seinem Bauch herum und er bekam eine Gänsehaut.

//Er meint doch nicht...? Er wird doch nicht...?!// „Was hast du vor?“, brachte der Jüngere leise hervor während er versuchte Angeal von sich wegzudrücken, der jetzt dabei war mit seinen Lippen dessen Hals hinab zu wandern, doch er hatte keine Chance. Überall wo die warmen Lippen seine haut berührten schienen die Stellen zu glühen. Zack stieg das Blut in den Kopf. ...aber nicht nur dort hin.

„Angeal, hör auf!“

Zur Antwort vernahm er lediglich ein leises heiseres Lachen direkt an seinem Ohr, was ihm erneut einen Schauer durch den Körper jagte. Gleichzeitig hatten die großen Hände seines Mentors bereits die Decke beiseite geschoben und glitten nun seinen Oberkörper entlang. Sie waren überall gleichzeitig, Angeals Berührungen...
 

Schweißgebadet erwachte Zack aus seinem Fiebertraum und brauchte erst eine Weile um das eben erlebte als solches, nämlich nur einen Traum, zu begreifen. Die „Deckenhöhle“ war zu einer Sauna geworden, also schlug er die Decke auf um etwas abzukühlen. Der Traum hatte Spuren hinterlassen stellte Zack bei einem Blick auf seine ausgebeulte Boxershorts fest. Er seufzte, schloss die Augen und ließ den Traum Revue passieren. Dabei wanderte seine Hand unbewusst zu seinem Schritt. Er sah Angeals Gesicht vor sich.. angespannt und unbeherrscht. Er hatte die Kontrolle verloren...

Die Hitze, die Berührungen... Das alles hatte sich so unglaublich echt angefühlt.

Automatisch fuhr Zacks Hand nun unter den Stoff seiner Boxershorts und er begann sich selbst zu berühren. Dies wurde ihm erst bewusst, als er seine Hand bereits langsam auf und ab bewegte. Doch die Tatsache, dass er jetzt bewusst beim Gedanken an seinen Mentor onanierte hielt ihn nicht davon ab weiter zu machen.

Ob sich Angeals Hände wirklich so rau anfühlten? Ob sein Atem wirklich so heiß war? Und ob er, Zack, ihm wirklich so unterlegen war dass er sich nicht wehren könnte? Aber... würde er das überhaupt wollen, sich wehren?

Seine Hand bewegte sich jetzt schneller und er atmete lauter.

Noch immer konnte Zack die Kraft seines Mentor spüren und sogar sein Gewicht über sich, dass die Matratze mit leisem Quietschen hinunter gedrückt hatte.

Wenn das ein Traum gewesen war... Wie würde sich das dann erst in echt anfühlen?

Unwillkürlich keuchte Zack auf. Er wollte es wissen! Jetzt und in diesem Augenblick wollte er es wirklich wissen. ...aber wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Angeal die Beherrschung verlor? Und... dass er überhaupt daran dachte. An Sex... mit ihm.

Dann musste er ihn eben dazu bringen daran zu denken!

Bilder und Szenen formten sich vor seinem geistigen Auge während seine Bewegungen immer hektischer und unkontrollierter wurden und sein Atem stoßweise ging, bis es schließlich vorbei war.

Schwer atmend griff Zack nach der Klopapierrolle. Welch Ironie, dass ausgerechnet Angeal sie ihm vor ein paar Stunden gegeben hatte...
 

Dieser hatte währenddessen alleine sein Training absolviert, die aufgeschobenen Berichte geschrieben und war jetzt auf dem Weg zur Kantine, wo er ein Tablett mit Gebäck, Saft, Obst, Cornflakes und noch ein paar weiteren Leckereien behäufte. Dann verließ er den Speisesaal, trug das Tablett die Stufen zur zweiten Etage hinauf und bis vor Zacks Zimmertür. Er klopfte, drehte den Universalschlüssel im Schloss und drückte leise die Tür auf.

Ein Schrei ertönte und bevor Angeal den Grund erkennen konnte flog ihm ein Kissen ins Gesicht. Klirrend fiel eine Glaskaraffe mit Milch vom Tablett und zerschellte am Boden in viele kleine Scherben. Das Kissen landete Sekundenbruchteile später mitten in der Milchpfütze.

//Ruhig bleiben. Er hatte bestimmt einen guten Grund...// Angeal atmete tief durch und wandte sich seinem kranken Schüler zu, der wie erstarrt auf der Couch hockte und noch immer die Wurfhand erhoben hatte. Der Ältere konnte sehen wie Zacks Kehlkopf auf und ab hüpfte als er nervös schluckte.

„E-es tut mir Leid Angeal. ...du hast mich erschreckt.“ Er ließ die Hand sinken und kratzte sich verlegen grinsend am Hinterkopf. Offenbar ging es ihm schon etwas besser als heute morgen.

Angeal seufzte. „Schon okay. Ich hätte eben nicht einfach reinkommen dürfen.“

Er ging in die Hocke und begann die Scherben aufzusammeln. „Ich dachte du schläfst und wollte dich nicht wecken...“

Unbeholfen sah Zack seinem Mentor bei Aufräumen zu und schämte sich für die Gedanken, die er noch vor wenigen Sekunden gehabt hatte.Scheinbar war sein Gehirn durch das Fieber und den Traum ein paar Etagen tiefer gerutscht.

„Warte, ich helfe dir.“

„Nein, du bleibst wo du bist!“, Angeal hob abwehrend eine Hand hoch und machte ihm damit deutlich, dass er sich wieder setzen sollte. „Ich mache das schon. Muss ja nicht sein, dass ich dir gleich auch noch Scherben aus den Füßen puhlen muss.“

Er warf das aufgesammelte Glas in den Papierkorb und holte ein Handtuch aus dem Bad. Zack blieb derweil gehorsam auf dem Bett sitzen. Wie hatte er sich nur vorstellen, sogar vornehmen können diesen Mann zu verführen?! Sein Blick fiel auf das zusammengeknüllte Klopapier in dem Mülleimer neben ihm, auf denen nun die Einzelteile der zerbrochenen Milchkaraffe lagen. Wäre Angeal auch nur eine Minute eher aufgetaucht... Das wäre definitiv mehr als peinlich geworden.

Mittlerweile hatte dieser die Milch vom Boden mit dem Handtuch aufgewischt und die letzten Glassplitter entfernt. „Du solltest hier erstmal nicht barfuß lang gehen.“

Der Jüngere nickte verlegen und brachte ein leises „Tut mir Leid.“ hervor. Nicht nur, dass er Angeal mit einem Kissen abgeworfen und in Folge dessen eine riesige Sauerei verursacht hatte, jetzt hatte er ihn diese auch noch alleine beseitigen lassen.

„Jetzt hör schon auf dich zu entschuldigen.“, sagte der Ältere als er sich aufrichtete und das Tablett, sowie sich selbst zu ihm aufs Bett setzte. „Ich hätte eben auf eine Antwort warten sollen bevor ich reinkomme.“

Zacks Blick fiel auf das ganze Essen und sein Magen gab ein ungeduldiges Knurren von sich.

„Jetzt iss schon!“ Angeal schob seinem Schüler das Tablett zu. Dieser zögerte nicht, sondern griff beherzt zu. Während er aß sah der andere ihm schweigend zu bis sein Blick an etwas hängenblieb. Auf der Decke, die Zacks Unterkörper bedeckte, war ein Fleck. Er war weiß und glänzte noch ein wenig vor Feuchtigkeit. Angeal stutzte kurz und unterdrückte ein Schmunzeln. //Ach so, das erklärt alles...// Er zwang sich wegzusehen.

„Hast du mittlerweile deine Eltern angerufen?“

„Hm?“ Mit vollem Mund sah Zack ihn an. „Stimmt!“ Er schluckte das gut gekaute Käsebrötchen hinunter. „Das hätte ich schon wieder fast vergessen! Danke!“

Suchend blickte er sich nach seinem Handy um und fand es schließlich unter seinem Kopfkissen. Er wählte die Nummer seines Elternhauses und lauschte dem Freizeichen am anderen Ende der Leitung. Angeal saß stumm daneben. Er beschloss zu gehen, da er ungern andere Leute beim Telefonieren belauschte. Also erhob er sich aber Zack fasste ihn bei der Hand und blickte ihn bittend an. Da ließ er sich seufzend wieder auf dem Bett nieder und fühlte sich fehl am Platz.

Sein Blick wanderte wieder zu dem Fleck, und seine Gedanken schweiften ab.

Es knackte in der Leitung und Zack hörte die durch die Entfernung leicht verzerrte Stimme seines Vaters: „Fair?“

„Dad!“ Unvermittelt breitete sich ein Grinsen auf dem Gesicht des offensichtlich nicht mehr ganz so Kranken aus. Er konnte seinen Vater quasi vor sich sehen, wie er mit grummeligem Blick am Küchentisch saß und sich bei der Erkenntnis, dass sein Sohn am Telefon war nervös aufrichtete. „Zack?“

„Ja, klar. Oder gibt es etwas von dem ich nichts weiß?“ Zack lachte.

„Nein, Unsinn.“ An dem Klang seiner Stimme erkannte er, dass sein Vater lächelte. „Alles gut bei dir?“

„Ja, mir geht’s super. Ich bin nur etwas erkältet.“

„Ach so... Willst du deine Mutter sprechen?“

Wieder musste Zack grinsen. Sein Vater war noch nie ein Mann der vielen Worte gewesen.

„Ja, gib sie mir mal.“

Es folgte ein Rufen und kurz darauf die aufgeregt schnatternde Stimme seiner Mutter.

„Zack? Zack!“

„ja.“ Wieder musste er lachen.

„Geht es dir gut? Sind alle nett zu dir? Kriegst du auch genug zu essen?“ Wie immer machte sie sich viel zu viele Sorgen.

„Ja, mir geht’s bestens. Danke für das Paket!“

„Ach, also ist es angekommen? Wir haben schon gefürchtet, dass es unterwegs verloren gegangen ist.“ Er hörte, dass sie grinste. „Kannst du die Sachen gebrauchen?“

„Äh...“ Zack warf aus dem Augenwinkel einen beschämten Blick zu Angeal. Er beschloss die Kondome nicht zu erwähnen.

„Die Kondome zum Beispiel?“ Er hörte, wie ihr Grinsen breiter wurde und räusperte sich nervös. „ähm... noch nicht...“ Wieder spähte er zu Angeal in der Hoffnung, dass dieser nicht verstand worum es ging, doch er saß nur da und starrte teilnahmslos auf seine Hände.

„NOCH nicht?“ Seine Mutter kicherte.

„Jetzt lass doch den armen Jungen!“, hörte er nun seinen Vater im Hintergrund meckern. //Danke!!//

Dann kam Zack eine Idee und er grinste. „Willst du meinen Mentor mal sprechen?“

Erschrocken hob Angeal den Blick und starrte ihn an.

„Ja!!!“ Sie klang ganz begeistert.

Noch immer grinsend reichte Zack den Hörer an den Älteren weiter, der sich geschlagen gab, seufzte und ihn an sein Ohr hielt. „Ja? Hier Angeal Hewley.“

Auch jetzt hörte der Rang 3-Soldat seine Mutter noch aufgeregt reden. Ab und an nickte Angeal und brummte zustimmend. Dann lächelte er auf einmal, den Blick auf seinen Schüler gerichtet. „Ja, das ist er.“

Fragend legte der Jüngere den Kopf schief. „Was denn?“

Aber Angeal ignorierte ihn. „Stimmt. Das tut er wirklich.“

Wer weiß, was seine Mutter ihm da gerade erzählte. Er wollte dem Älteren das Telefon wieder wegnehmen, doch er hielt es eisern fest.

„Selbstverständlich. Ich werde auf ihn Acht geben.“ Er grinste. „Auf Wiederhören, Mrs. Fair!“

Dann gab er Zack das Handy zurück.

„Mum, was hast du ihm erzählt?!“

„Er hat eine tolle Stimme. Sieht er gut aus?“ Sie kicherte wie ein Schulmädchen.

Zack drehte sich weg. „Da werde ich dir jetzt nicht drauf antworten!“, zischte er in den Hörer. „Ich hab' jetzt zu tun!“

„Huch? Hab' ich einen wunden Punkt getroffen?“

„Nein, es ist nur... Ich will jetzt nicht darüber reden!“

„...also... falls du dein Geschenk für ihn aufbewahrst wäre das okay für uns.“

„MUM!!!“ Zack wurde rot. Zum Glück hatte er sich abgewandt, so konnte Angeal sein Gesicht wenigstens nicht sehen. „Sag so was nicht!“

Wieder kicherte sie. „Nur, dass du das weißt. Oh, das Essen brennt an. Mach's gut Schatz! Pass auf dich auf!“

Dann war die Verbindung getrennt.

Verdattert blickte Zack erst auf das Handy, dann zu Angeal.

„Was hat sie dir erzählt?!“ In Zacks Kopf nahmen immer schlimmere Szenarien Gestalt an. Was, wenn sie ihm erzählt hatte, wie er als Kind einen lebendigen Goldfisch verschluckt hatte? Oder dass er in der Grundschule gehänselt wurde, weil er Zeitungsartikel über Sephiroth gesammelt hatte? Oder dass er als Teenager – was also noch nicht allzu lange her war – mehrmals fast von der Schule geflogen war, weil er sich geprügelt hatte oder mit irgendeinem Mädchen fummelnd auf dem Klo oder im Busch hinter der Schulcafeteria erwischt wurde?!

Beinahe panisch rutschte er von der Couch und fiel vor Angeal auf die Knie und umklammerte dessen Beine.

„Bitte sag' es mir!!“

Fast schon angewiedert versuchte der Ältere Zack abzuschütteln, aber vergebens. Er war wie eine Klette. „Nein. Das geht dich überhaupt nichts an.“

Aber der verzweifelte Blick seines Schülers ließ ihn weich werden. Angeal seufzte. „Sie hat mir nichts erzählt, was ich nicht schon wusste.“

Zacks Gehirn brauchte eine Sekunde um zu verstehen. Dann lockerte sich sein Griff.

„Oh... ach so...“ Verlegen wegen seines Ausbruchs kratzte er sich grinsend am Hinterkopf. „Damit kann ich leben, denke ich.“

//Meine Güte, was hat er denn erwartet? Sie hat mir doch nur gesagt, dass er ein Tollpatsch ist, der jedes Fettnäpfchen mitnimmt und das sieht doch jeder auf den ersten Blick.//

Wenig später war Zack wieder allein. Sein Kopf drehte sich ein wenig und seine Temperatur war wieder gestiegen, weshalb Angeal ihm lieber etwas Ruhe gönnen wollte und gegangen war.

Aber Ruhe hatte er doch schon den ganzen Tag gehabt! Was sollte er denn jetzt tun? Es war sooo langweilig und schlafen konnte er auch nicht mehr.

Noch während Zack darüber nachdachte vielleicht einfach durch das Hauptquartier zu spazieren und zu sehen was so los ist – was ihm sicher Ärger eingehandelt hätte, aber immerhin war Ärger immer noch interessanter als nichts – klopfte es an der Tür. Überrascht lugte er unter der Decke hervor.

Ja?“

„Hey, Zackyboy! Ich bin's, Kunsel.“

„Ah...!“ Der Kranke schälte sich aus der Decke und wankte zur Tür um seinen Besuch hinein zu lassen.

„Komm rein.“

Dann verkroch er sich wieder ins Bett.

Kunsel folgte ihm ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden neben den anderen. Er reichte ihm eine dampfende Schüssel und einen Löffel. „Wie geht’s so? Wirst du's überleben?“

Zack grinste. „Nein, ich denke sie müssen mich notschlachten.“ Er nahm die Schüssel an. Es war eine frische heiße Hühnersuppe. „Danke!“

Kunsel hatte viel zu erzählen, immerhin hatten sie sich seit Zacks Geburtstag – was immerhin schon ganze zwei Tage her war – nicht gesehen.

Offenbar hatte der Infanterist, der ihn auf's Zimmer bringen wollte keinen besonders guten Orientierungssinn, denn Kunsel erinnerte sich schemenhaft daran, dass sie mehrmals Aufzug gefahren und Gänge entlang gewandert waren. Und dann standen sie vor der Information, die aber logischerweise nachts nicht durchgehend besetzt ist und klingelten nach Hilfe. Als dann, etwa 20 Minuten später, ein schlecht gelaunter Nachtwächter auf seiner Tour durch die Eingangshalle kam und die beiden fand – einer auf dem Boden schlafend mit einer ordentlichen Fahne und einer völlig aufgelöst vor Verzweiflung – erbarmte er sich sie zu ihren Zimmern zu führen.

Als Kunsel die Geschichte erzählte musste Zack sich vor Lachen den Bauch halten und Tränen liefen ihm über die Wangen. Hätte er die Suppe nicht schon so schnell aufgegessen hätte er sie sich sicher über den Schoß gegossen. Nach ein paar Minuten in denen er sich weitgehend beruhigt hatte setzte er an um Kunsel von seinem Sonntagsausflug mit Angeal zu berichten, aber dieser winkte ab.

„Weiß ich doch schon längst.“ Natürlich.

Etwas redeten sie trotzdem noch darüber und das viele Lachen tat Zack genauso gut wie die Hühnersuppe.

Mittlerweile war es recht spät geworden und Kunsel verabschiedete sich.

Trotz Zacks Erkältung ließ Angeal es sich nicht nehmen ihm noch ein Glas rohe Eier vorbei zu bringen, bevor er selbst auf sein Zimmer ging.

Für den jungen Soldaten war es ein furchtbar langweiliger Tag gewesen und er hoffte, dass er morgen wieder am Training teilnehmen konnte und eventuell sogar sein Mako bekam.
 


 

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Lustige Idee von butterkekschen: Nur noch ausgewählte Shinra-Soldaten bekommen Mako-Energie injiziert, weil sie eine nicht unerhebliche Vergrößerung gewisser Körperteile mit sich bringt und deshalb viele Junge Männer Shinra nur aus dem Grund beigetreten und nach dem Mako-Termin wieder gegangen sind. x'''DDDDD
 

Das nächste Kap folgt schneller ;D



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-11-15T13:38:30+00:00 15.11.2011 14:38
Wieder mal ein gelungenes Kapitel! *Daumen hoch*
Oje, ich fühle mit dem armen Zack, weißt ja wieso xDDDD
Und du hast nicht übertrieben, als du was heißes versprochen hast, Zacks Traum hätte ich auch gern gehabt x3
*schwärm*
Ach ja, Zacks Eltern...seine Mutter hat ja mal voll den Durchblick ey o.O Fast schon gruselig xDDD
Ach ja...hoffentlich setzt Zack auch bald in die Tat um was er sich vorgenommen hat^^
Und auf ein baldiges neues Kappi V.V
LG Broken_Soul

PS. Öhm dein Zack hat komiche Gadenken...obwohl...das würde einiges erklären *Angeal in die Seite pieks* Jap V___V Eeeeeeeeiniges...
Von: abgemeldet
2011-11-14T18:41:45+00:00 14.11.2011 19:41
haha.. ist mir garnicht aufgefallen das was fehlte xD.. das war so gut schon abgedrennt das man es nicht merkte xD... aber trotzdem ist es ein klasse kapitel.. thx fürs bescheid sagen das was fehlte.. jetzt hab ich wirklich ALLES gelesen xD haha Zack ist süß wenn er krank ist :3.. ich stells mir vor und will krankenschwester spielen :3.. raww.. hihi angetreten es gibt ne Spritze.. X'D haha.. ^^ nun haste 3 kommis aber 2 von mir.. aber ne unverschämtheit das so wenige kommis dalassen.. dabei ist die geschichte klasse... >.> tze die ff fans haben keinen geschmack für geile Pairs und guten schreibstil ^^

Von: abgemeldet
2011-11-13T20:22:06+00:00 13.11.2011 21:22
Aaaaaaaaah~ *vor begeisterung rumhüpf*
Soooo toll wieder mal.. *_*
Ich hab mich zerschossen vor lachen mit zacks fiebertraum und allem danach xD
so geil... aber das beste.. zacks mutter am telefon.. ich habs mir das so bildlich vorgestellt und.. ich konnt net mehr.. echt ich hab geheult...
so süß.. alles..
Zack der Tollpatsch.. hatte aber dieses mal echt Glück gehabt nicht erwischt worden zu sein.. xD
hahahaha... ich kann immer noch net.. gott ich freu mich schon aufs nächste kapitel.. das hat mir nämlich den tag wieder versüßt.. raww ich liebe zangela und zack zusammen *_* Zangeal 4 eva *~* rawwww >//<

mglg: Evil :3
Von:  Varukaart
2011-11-13T19:29:03+00:00 13.11.2011 20:29
das kapitel war göttlich *-*
der traum war ja mal wieder klar XDD
schade das es nicht in ehct so war..hehehehehe X3
und das telefonat mit zacks eltern fand ich auch super lustig
mal wieder toll gemacht ^^


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