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A soldiers diary

Zack X Angeal
von

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38. Tag

INFO:

Ich habe die Kneipe in der LOVELESS-Chaussee umbenannt in „Goblins Bar“, das ist der Originalname einer Bar da aus dem Spiel. Vorher hieß sie "zum durstigen Keiler". Also bitte nicht wundern. ;3

(Wenn irgendwo noch der alte Name steht, weil ich ihn beim Überfliegen übersehen habe sagt mir bitte Bescheid!!!)
 

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38. Tag

Schon bevor der Wecker klingelte war Zack auf den Beinen. Die Endorphine, die die Beförderung am Vortag mit sich gebracht hatte hielten noch immer an. Noch dazu war heute ein ganz besonderer Tag. Zack wurde ENDLICH volljährig! Fast dreißig Minuten zu früh erschien er voller Elan im Trainingsraum, wo ihn sein Mentor bereits erwartete. Er kam ihm lächelnd entgegen und legte beide Pranken – wie Zack die riesigen Hände nannte – auf die Schultern seines Schülers.

„Herzlichen Glückwunsch, Zack! Ich freue mich…“

Das Geburtstagskind bedankte sich grinsend, sah ihn dann aber fragend an.

„…du freust dich?“

Angeal grinste und wandte sich ab um in die Mitte des Raumes zu gehen.

„Natürlich. Jetzt kann ich das Training mit dir problemlos um einige Stunden verlängern, falls du frech wirst.“ Er lachte.

Zack rollte mit den Augen. „wunderbar…“

Dann zogen sie ihr mittlerweile beinahe rituelles Morgentraining durch, bis es Zeit war für das Frühstück.
 

„Zack!!! Happy Birthday to you! Happy Birthday to you!!“, sang Kunsel lauthals durch die ganze Kantine.

„Danke, du Irrer!“ Zack lachte und ging zu ihm um ihn mit einem Handschlag zu begrüßen. Anschließend holte er sich etwas zu beißen (natürlich strikt nach Angeals Ernährungsplan) und setzte sich zu seinem Kameraden.

„Hier, ich hab‘ etwas für dich!“, sagte Kunsel und reichte ihm ein Päckchen über den Tisch.

„Oh. …danke!“ Damit hatte Zack nicht gerechnet. Neugierig riss er das bunt geblümte Geschenkpapier ab, öffnete die kleine Schachtel und kippte den Inhalt in seine Hand. Es war ein kleines Roulette mit einem Drehbaren Pfeil in der Mitte und Feldern auf denen Dinge standen wie ‚Trink 2!‘, ‚Such dir aus wer trinkt!‘ oder ‚Alle trinken‘.

„Was ist das?“

Kunsel grinste ihn an. „Ein Trinkspiel. Das probieren wir heute Abend, ja?“

Zack lachte. „Von mir aus.“ Richtig, er durfte ja jetzt offiziell Alkohol trinken!

Nach dem Frühstück ging das Training weiter bis um kurz vor Eins. Dann ging Zack wie immer duschen und anschließend mit Angeal hinunter um zu Mittag zu essen. Es gab dort – dank mittlerweile entstandenen Kontakten zwischen Zack und einigen Kantinenmitarbeitern – eines seiner absoluten Leibgerichte. Er bekam eine extra große Portion und begab sich an einen Tisch an dem er noch auf Angeal wartete bevor er mit dem Essen anfing.

„Zur Feier des Tages.“, sagte dieser grinsend als er sich gegenüber von seinem Schüler niederließ. Er hatte sich zum Nachtisch ein riesiges Stück Schokoladentorte mitgebracht, welches Zack schon vom bloßen Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.

„Was soll das denn?! Wieso darf ich nicht so was?“

„Wenn du erstmal so fit und trainiert bist wie ich kannst du auch wieder essen was du willst.“

Der Jüngere schmollte.

Nach dem Essen gingen die beiden wieder zusammen in den Besprechungsraum. Lächelnd nickte Angeal mit dem Kopf in Richtung der Versorgungskapseln. „Du hast übrigens ein Paket bekommen.“

Zack machte große Augen und hüpfte dann neugierig zu der blinkenden Kapsel und öffnete sie. Er beförderte ein schlichtes Postpaket ans Tageslicht und tänzelte damit glücklich zu dem Tisch an dem Angeal bereits saß. Der Aufkleber mit der Versandadresse verriet ihm, dass das Paket von seinen Eltern war. Schon begann das schlechte Gewissen an dem jungen Erwachsenen zu nagen. Er hatte sich ewig nicht mehr bei ihnen gemeldet.

Zack seufzte, nahm sich vor das zu ändern und öffnete das Paket. Ganz oben lag ein Brief, verfasst in der zierlichen Handschrift seiner Mutter. Behutsam faltete er ihn auseinander und las leise die Worte vor. Angeal hörte aufmerksam zu.
 

»Zack, unser geliebter Sohn,

Herzlichste Glückwünsche zu deinem 18. Geburtstag!

Schon so schnell Rang 3! Wir sind sehr stolz auf dich! Aber wir machen uns auch große Sorge. Bitte melde dich ab und zu damit wir wissen, dass es dir gut geht.

Wir haben dir ein paar Dinge mitgeschickt, die du eventuell gebrauchen kannst.

Wir lieben und vermissen dich,

Mama & Papa «
 

Etwas das er vielleicht gebrauchen konnte? ...Geld konnte es nicht sein. Das brauchte er immer. Gespannt kramte er in der Kiste und zog einen Pullover heraus. Seine Mutter hatte ihn selbst gemacht und auf der Brust prangte ein dickes 'Rang 3'. Zack schüttelte lachend den Kopf.

„Sie scheinen wirklich stolz auf dich zu sein.“

„...ja.“ Das nächste was er aus dem Paket zog war ein Umschlag mit etwas Geld, dann noch ein Bilderrahmen mit einem Familienfoto, das kurz vor Zacks Abreise entstanden war und eine kleine Dose. Neugierig öffnete er sie, warf einen Blick hinein, riss ungläubig die Augen auf, lief rot an und schloss sie schnell wieder.

Angeal war die Reaktion nicht entgangen und nun konnte er sich denken was Zack bekommen hatte. Er lachte schallend auf: „Lass mich raten! Es sind Kondome, oder??“

Der Jüngere wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Warum hatte er das Paket nicht allein in seinem Zimmer geöffnet? Und warum hatten seine Eltern ihn nicht vorgewarnt, damit er es erst öffnete wenn niemand dabei war?!

„Na komm!“, Angeal stand auf und klopfte auf den Tisch. „Wir gehen einen trinken.“
 

Wenig später fanden sich Mentor und Schüler sich in „Goblins Bar“ wieder. Erneut etwas womit Zack nicht gerechnet hatte, aber es freute ihn.

„Lerne ich heute den richtigen Genuss von Spirituosen?“, fragte er glucksend nachdem Angeal beim Kellner ihre Bestellung aufgegeben hatte.

„Besser du betrinkst dich unter meiner Aufsicht als alleine.“

„…betrinken?“ Zacks Augen funkelten ungläubig. „Ernsthaft??“

„…“ Angeal seufzte und lehnte sich zurück. „Natürlich nicht richtig betrinken… wenn du nicht willst. Das ist kein Befehl oder so.“

Zack nickte wie ein Trottel mit einem ebenso trotteligen Grinsen im Gesicht.

//Fehlt nur noch ein Schwanz mit dem er wedeln kann, dann ist er wie ein kleines Hündchen.// Angeal wischte sich übers Gesicht. //Was tue ich hier überhaupt?//

Da kam auch schon der Kellner und stellte vor jeden der beiden ein frischgezapftes Midgar-Pils.

„Danke.“

Der Ältere nahm den Bierkrug in die Hand und prostete seinem Schüler zu. „Auf deinen Geburtstag!“, sagte er und sie stießen feierlich an. Angeal nahm einen großen Schluck und stellte das Bier wieder auf dem Tisch ab, während Zack zaghaft probierte und ein wenig schmatzte um das Aroma auf seiner Zunge zu verteilen. Man sah ihm förmlich an, wie er zwischen Gefallen und Abneigung schwankte bis er schließlich grinste und einen zweiten, größeren Schluck nahm.

„Aah~!“ Mit einem dumpfen Geräusch stellte nun auch er sein Getränk ab und glitzerte seinen Mentor aufgeregt an. „Und? Bleiben wir bei Bier, oder krieg ich auch was von dem harten Zeug?“

//…gute Frage…// Angeal räusperte sich und kramte in seinen Hosentaschen nach etwas.

„Zuerst habe ich noch eine Kleinigkeit für dich.“

Zum wiederholten Male an diesem Tag bekam Zack große Augen, die jetzt noch mehr glänzten. Neugierig beäugte er die kleine Schachtel, die sein Mentor auf der Tischplatte zu ihm hinschob. Oben auf lag eine Geburtstagskarte auf der ein Hundewelpe abgebildet war, der aus einem bunt verpackten Päckchen kletterte. Amüsiert grinste Zack Angeal an.

„jaja, ich weiß. Ich bin nicht gut im Geschenkemachen, okay?“ Er wandte geniert den Blick ab. „Jetzt mach schon auf.“

Zack klappte, noch immer lächelnd, die Karte auf und sah zum ersten Mal die Handschrift seines Mentors. Sie war gerade und gleichmäßig, ohne jeden Schnickschnack aber schön anzusehen.
 

»Alles Gute zum achtzehnten Geburtstag, Zack!

Hiermit möchte ich die mitteilen, dass dein Mako-Termin am Montag um 17 Uhr ist.

Herzlichen Glückwunsch!«
 

//Mako-Termin?// Verständnislos sah er Angeal an, der daraufhin lachend den Kopf schüttelte.

„Du weißt aber auch gar nichts! Alle Soldaten von Shinra bekommen Mako-Energie injiziert. Dadurch steigen Stärke und Ausdauer.“ Dann sah er ihn einen Moment an und fügte hinzu: „Und deine Augen werden sich verändern.“

Zack legte fragend den Kopf schief. „Meine Augen?“ Er betrachtete die von seinem Mentor und verstand. „Sie beginnen… zu leuchten?“

Dieser nickte. „Ja.“ //Noch mehr als sowieso schon…//

Die Mundwinkel des Jüngeren zogen sich nach oben. „Wow, cool! Dann bin ich ja noch besser!! Wann ist die nächste Prüfung?“ Er lachte.

„Lass den Unsinn!“ Angeal schob die Schachtel noch näher zu ihm. „Pack lieber aus.“

Zack nickte und machte sich ans Werk. Eine Sekunde später hielt er staunend eine grüne, etwa tennisballgroße Kugel aus glasähnlichem Material in den Händen. Sie schien von innen heraus zu leuchten.

„Materia“

„Ja. Das ist ‚Engel‘. Sie ermöglicht es dir im Kampf verlorene Gefährten zurückzuholen.

„Wo~w, danke!“

Anschließend saßen sie noch ein Weichen zusammen da. Zack berichtete – wie versprochen – kurz dem Barkeeper von seinen Fortschritten und als Geburtstagsgeschenk, sowie Preis zur bestandenen Prüfung gab dieser ihm und seinem Mentor eine Runde Bier aus. Zack fühlte sich gut. Er hatte in der kurzen Zeit schon so viel mehr erreicht als er sich hatte vorstellen können, hatte gute Freunde gefunden, die sogar an seinen Geburtstag dachten und ihn beschenkten und er hatte wahrscheinlich den besten Mentor bekommen, den Shinra beschäftigte – und das sogar obwohl er die Einteilung verschlafen hatte. Grinsend prostete er Angeal zu. Sein Kopf fühlte sich so wunderbar leicht an. War das durch den Alkohol?

„ZACKYBOY!!“, rief auf einmal jemand und klopfte Zack so fest auf die Schultern, dass er fast mitsamt dem Stuhl umgekippt wäre. Kunsel stand mit einem breiten Grinsen – und natürlich wie immer in seiner kompletten Ausrüstung – vor ihm und stemmte die Hände in die Hüften.

Angeal seufzte leise. //Dann bin ich hier wohl überflüssig.// Er stand auf.

„Zack, ich gehe dann jetzt. Viel Spaß und…“ Er hob warnend eine Augenbraue. „…übertreib es nicht, verstanden?“

„Och, du gehst schon?“ Zack schob schmollend die Unterlippe vor.

„Ja, ich bin zu alt für so was.“ Angeal lachte.

„Kann ich vielleicht später noch zu dir kommen?“ Der Jüngere stellte die Frage ganz unschuldig, aber aus irgendeinem Grund verschluckte der Andere sich fast an seinem Lachen.

Er hustete. „Ja klar. …du weißt ja wo du mich findest.“

Dann verabschiedete er sich noch kurz von Kunsel und zahlte ihre Getränke bevor er ging.

„Und?“ Schwungvoll ließ sich Kunsel auf den noch warmen Stuhl fallen. „Hast du’s mit?“

Zack musste lachen. „Ja, hab‘ ich.“

Er kramte das Roulette aus seiner Hosentasche, in der sich nun auch die Materia befand, und legte es in die Mitte des Tisches. „Womit spielen wir?“

Aber er war zu langsam. Kunsel hatte bereits den Kellner gerufen und eine Reihe verschiedene hochprozentige Pinnchen geordert.

„Oha.“ Entfuhr es dem Geburtstagskind, als das Tablett auf ihrem Tisch geleert wurde.

„Hier fangen wir an und dann geht’s im Uhrzeigersinn…“, sagte Kunsel und stellte die Pinnchen am Rand des kleinen runden Tisches entlang auf. „Das erste ist das vor dir.“

Er hob kurz ein Gläschen mit dickflüssigem rotem Inhalt vor Zacks Gesicht und stellte es dann wieder ab. „Aber wir sind nicht genug Leute.“ Suchend sah er sich um und satnd dann auf. „Ich bin gleich wieder da.“

Zack wartete ab, gespannt wen er wohl anschleppen würde. Lange musste er nicht warten, denn schon kurz darauf kam sein Freund zurück, gefolgt von einer Handvoll weiterer Mitspieler. Ein Infanterist war dabei, den Zack vom Sehen kannte, zwei recht hübsch anzusehende junge Damen und – dem frisch gebackenen Rang 3-Soldaten stockte der Atem – Reno.

„Warum hast du den denn angeschleppt?!“, zischte er Kunsel mit einem Kopfnicken zu dem Rothaarigen aufgebracht zu, doch dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Er stand gerade an der Theke und hatte nichts Besseres zu tun.“ Er sah Zweifel in Zacks Augen und schmunzelte. „Keine Sorge, er ist schon in Ordnung.“

„Richtig, ich bin ein guter Kerl.“, mischte sich Reno grinsend ein, zog sich einen Stuhl an den Tisch und ließ sich falsch herum darauf nieder, sodass er die Arme auf der Rückenlehne ablegen konnte. Dann reichte er Zack eine Hand. „Alles Gute zum Achtzehnten, übrigens!“

Dieser nahm und schüttelte sie. „Danke.“

Auch die anderen gratulierten ihm.

Sie waren jetzt also zu sechst.

Kunsel saß dem Geburtstagskind gegenüber, links von sich das dunkelhaarige Mädchen, rechts der schüchterne Infanterist. Links von Zack saß eine rothaarige eher stillere Kleine, die ihn unentwegt anstarrte solange er ihren Blick nicht erwiderte und rechts saß Reno.

Kunsel erklärte nochmal kurz die Regeln: „Also wir beginnen mit dem Erdbeerzeug vor Zack und er darf auch zuerst am Rad drehen. Dann muss er das machen worauf der Pfeil zeigt. Wir können alle lesen, also ganz einfach oder? Los jetzt, ich hab‘ Durst!“

Zack nickte und griff über die Pinnchen hinweg zu dem Roulette. //Bloß nichts umschmeißen…!//

Er drehte und 6 Augenpaare waren auf den kleinen schwarzen Pfeil gerichtet, der über die einzelnen Felder flog. Er wurde langsamer und blieb stehen bei –

„Zwei trinkken!! Guter Anfang!“, lachte Kunsel. Zack nahm das erste Glas und kippte es hinunter. //Oh, lecker Erdbeere!// Das zweite war auch süß, schmeckte aber mehr nach Alkohol.

„Der Nächste!“ grinsend stellte Zack das geleerte Glas zurück.

Als nächstes drehte die Rothaarige und musste aussuchen wer trank. Nach einigem Zögern entschied sie sich für ihre Freundin, der das offenbar mehr als Recht war.

So ging das einige Runden weiter. Zacks Laune wurde immer besser und seine Mitspieler wurden ihm immer sympathischer.

„Yeah, hau wech die Scheißö!!“, grölte die gutgebaute Dunkelhaarige und kippte sich wieder einen hinter die Binde. Ihr schien warm zu sein, denn sie verabschiedete sich von immer mehr Kleidungsstücken und saß schließlich in Unterwäsche am Tisch.

„Ich glaub‘ du verwechselst das hier mit Strippoker.“, grinste Reno und drehte das Roulette.

//Strippoker?// dachte Zack //Das muss ich auch mal probieren!//

„Nächstes Mal spielen wir das!!“, rief er Kunsel zu, der daraufhin wild nickte.

‚Such aus wer trinkt‘ stand unter dem Pfeil und Reno schob Zack beiläufig einen klaren Schnaps zu. „Dann müsst ihr mir alle wieder Bescheid sagen, ja?“ Er grinste.

„Sicha.“, lallte Zack und kippte das Zeug runter. //Brrrr, das brennt!//

„H-hey, Säckiboyy! Ischau jezz abb. IchwillinsBedd…“ Kunsel schwankte auf seinem Stuhl hin und her.

„I-ich bring dich lieber!“ Schnell eilte der Infanterist ihm zur Seite. „Schühüüss!“

„Ciao!“ Zack hob die Hand zum Abschied.

Die Mädels gingen ebenfalls, nachdem die Rothaarige es geschafft hatte ihrer Freundin wieder ihre Sachen überzuziehen.

„Ich will noch nich geeehn…!“, Zack schmollte und stützte seinen Kopf auf dem Tisch ab. „Heud ismein Geburtzdach und ich darfallesmachn wasich will…!“

„Fast.“, grinste Reno. „Was willst du denn noch machen?“

Zack sah ihn schief an. „Ach, dubisdnoda?“ Er gluckste erfreut und überlegte dann. „Öh… ichweisnich…“

Reno seufzte. //Ich fürchte das war etwas zu viel des Guten…// „Soll ich dich auf dein Zimmer bringen?“

„Hmpf.“ Zack schob die Unterlippe vor. Das gefiel ihm nicht.

„Na komm, was willst du denn in deinem Zustand noch groß machen?“

„Mein Ssuschdand?? Wassolldasheissn? Ich gannoalles!!“ Empört sprang Zack auf, nur um dann seitwärts wegzukippen. „Hoppla!“
 

Reno stützte den Betrunkenen beim Gehen ab so gut es ging. Dieser hatte scheinbar unheimlich viel Spaß, denn er lachte oft oder rief irgendetwas von Karussells oder Kreiseln, breitete die Arme aus und wollte im Kreis rennen, was es seiner Stütze nicht gerade leichter machte.

„Welche Zimmernummer hast du?“, fragte Reno als er im Aufzug des Shinra-Gebäudes den Knopf für die erste Etage drückte.

„Achdhunnerddreissehn“

„Hm.“ Nickend betrachtete der Rothaarige den Anderen, der schräg an der Wand lehnte. „…wie geht’s dir?“

„…sehr gudd!“, lachte dieser und ihm entfuhr ein kleiner Hickser. „Ich bin überhaubdnich müde~“

Das entlockte Reno ein Grinsen. „Sehr gut.“

Der Fahrstuhl hielt und die Beiden bewegten sich in Richtung des Zimmers. Dort angekommen musste der Turk Zacks Kopf packen und vor die Linse halten, weil dieser zu stark wankte als dass seine Iris erkannt werden könnte. Es piepte und die Tür öffnete sich.

„Draudes Heim~“, sang der Betrunkene und wankte ins Bad um sich zu erleichtern. Reno schloss die Zimmertür hinter sich und folgte ihm einfach.

„‘O sole mioooo~“, sang Zack und hatte Mühe die Schüssel zu treffen. Statt dessen traf er größtenteils sich selbst. „Hoppla!“

Stechender Uringeruch verteilte sich im Bad.

„Oh mann…!“ Reno schlug sich die Hand vor die Stirn und ging dann zur Dusche wo er das Wasser aufdrehte. „Komm her, du stinkst!“

Zack gehorchte und schlurfte mit runtergelassener Hose zu ihm rüber.

Der Blick des Rothaarigen wanderte an ihm herab.

„…schade, dass ich auf sowas nicht stehe…“, murmelte er und befreite dann den Anderen von den restlichen Kleidungsstücken. Das Gleiche tat er bei sich selbst und verfrachtete sich und Zack anschließend unter die Dusche.

„So.“, sagte er, nahm einen Schwamm und Duschgel und begann den Dunkelhaarigen abzuschrubben.

„Hey, das gannich selbsd!“, meckerte dieser und kicherte dann. „Das kitzelt!“ Er wehrte sich lachend.

„Ach, ja?“ Plötzlich landete eine schaumige Hand in Zacks Schritt. „Da auch?“

Vor Schreck keuchte der Betrunkene auf und versuchte die Hand, die sich jetzt auch noch zu bewegen begann wegzuschieben. „Lass das!“ Doch der Alkohol hatte ihm seiner Kräfte beraubt.

„Aufhören?“, hauchte Reno in Zacks Ohr und schmiegte sich enger an ihn. „Das wäre ja Verschwendung, so hart wie du schon bist.“ Ihre Haut fühlte sich im Wasser beinahe glitschig an.

Zack war benommen. Hatte ihn Kunsel nicht genau deshalb vor dem Turk gewarnt? Aber warum, wenn es sich doch so gut anfühlte was er da tat?

Ehe er sich‘s versah befanden sich die beiden auf einmal tropfend auf dem Bett.

„Komm schon, kleiner. Ich seh‘ doch, dass du’s willst~“, schnurrte Reno und streckte Zack sein nacktes Hinterteil entgegen. Ein dicker Nebel in dem Kopf des Rang 3 –Soldaten hielt ihn davon ab einen klaren Gedanken zu fassen. Automatisch legte er die Hände an Renos Hüften und –

„ZACK!!!“

„Oh, Scheiße.“, murmelte Reno als er den schnaubenden Angeal in der Tür stehen sah.

„ZIEH DIR WAS AN! SOFORT!!!“

Gehorsam verschwand Zack im Bad, wo er seine Sachen zuletzt gesehen hatte.

„Duuu…“, knurrend baute sich der Rang 1 – Soldat vor dem nackten Turk auf, der es sich lässig auf Zacks Bett gemütlich machte.

„Was ist? Bist du sauer, weil dich keiner eingeladen hat?“

„Was redest du für einen Müll?! Wage es nicht noch einmal dich an einem meiner Schüler zu vergreifen, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“

Eine dicke Ader pulsierte an Angeals Stirn.

„Reg‘ dich ab, war doch nur Spaß.“ Reno erhob sich gemächlich, holte seinen Anzug aus dem Bad und schmunzelte als er sah wie Zack sich mit seiner stinkenden Uniform abmühte.

„SPAß?!“

Noch immer nackt, aber mit einem Stapel Wäsche im Arm öffnete der Rothaarige die Zimmertür und spähte auf den Flur. Die Luft schien rein zu sein. Bevor er verschwand streckte er noch einmal den Kopf durch die Tür und zwinkerte Angeal mit rausgestreckter Zunge zu. „Klar, was sonst?“

Dann verduftete er, bevor dem Soldaten der Kragen platzte.

Dieser stand noch einen Moment mit geballten Fäusten mitten im Raum und versuchte seinen Puls zu senken. Dann beschloss er mach seinem Schüler zu sehen, der anscheinend immer noch nicht aus dem Bad zurückgekommen war. So betrat er also den weiß gefliesten Raum und sah Zack auf dem Boden sitzend, neben ihm seine zerknüllte Uniform. Er hob den Blick und sah Angeal mit feuchten Augen an. „Ich will das nicht anziehen!“

„Warum nicht?“

Zack machte ein Gesicht als würde er gleich losheulen. „Es stinkt nach Pipi!!“

Angeal verschluckte sich und hustete. „Äh… na gut. Warte hier.“

Er holte einen Bademantel aus Zacks Kleiderschrank, wobei sein Blick auf das durchnässte Bett fiel. „…na wunderbar…“

Der Betrunkene wurde in den weichen Frottee-Mantel gehüllt und von seinem Mentor auf dessen Zimmer getragen, wo er ihn auf sein Bett legte.

„…und wo schläfst du?“, fragte Zack schläfrig und rieb sich die Augen.

„Auf der Couch.“ Angeal lächelte schwach. Zum Glück war er rechtzeitig da gewesen um nach dem Rechten zu sehen und zum Glück hatte er als Rang 1-Soldat für Notfälle einen Universalschlüssel. …hoffentlich war das auch wirklich richtig gewesen und Zack machte ihm später keine Vorwürfe.

Der Ältere wurde aus seinen Gedanken gerissen als etwas an seinem Oberteil zog.

„Bleib… bei mir…“, murmelte Zack im Halbschlaf und hielt das Stück Stoff fest umklammert. Angeal ernstes Gesicht wurde von einem warmen Lächeln erhellt.

„Natürlich.“, sagte er leise und legte sich zu dem Jüngeren, der sich sofort eng an ihn schmiegte, beide Hände an seiner Brust. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig als Angeal beschloss, dass er das Richtige getan hatte und schützend die Arme um Zack legte.

Der kleine würde noch so viel lernen müssen, so oft enttäuscht werden, so viel Glück und Schmerz erleiden müssen und der Ältere wollte immer für ihn da sein.

Mit dieser Gewissheit schloss auch Angeal die Augen.

Zack hatte einen tiefen traumlosen Schlaf, nur begleitet vom ruhigen Rhythmus von Angeals schlagendem Herzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-10-05T09:08:50+00:00 05.10.2011 11:08
Ich hab ich ja schon echt auf das neue Kappi gefreut xD
Und du hast mich nicht enttäuscht, es ist klasse^^
Ich mag betrunkene Menschen *lach*
Auch wenn ich mich jedes Mal ein bisschen fremd schäme für sowas *drop*
Aber du hast das echt gut beschreiben^^;
So gut man sowas halt beschreiben kann xDDD
Am Besten war natürlich das Ende...Angeal mit Zack im Arm...ich lebe sowas...
Es ist so...argh so niedlich *___*
Hab's immer noch vor meinem geistigen Auge *schmacht*

Hoffentlich kommt bald ein neues Kappi, ich bin auf jedenFall dann wieder dabei und freu mich schon....besonders auf Zacks erwachen...so halb nackt...mit Angeal... *eg*
Von: abgemeldet
2011-09-30T23:38:19+00:00 01.10.2011 01:38
Arrrww sow süß~ x3
Ich musste gerade so oft lachen... das glaubt man nicht..
ich liebe es wenn Zack besoffen ist.. die Sprache ist einfach nur zu funny xD
Und fast wäre es gelungen... Reno.. du unartiges Bürschchen xD *begeistert ist* ich liebe es.. einfach nur.. die ff ist der wahnsinn... (frag nicht wie oft ich sie schon durch hab xD)
aber der Schluss war das beste... sooow~ süß *_* und knuffig
Es ist einfach nur geil.. xD ich mag dein Schreibstil udn deine Wortwahl, die Idee.. einfach alles..
Besonders die Idee mit den Trinkspiel.. und das Geburtstagsgeschenk von Zacks Eltern.. ich hab mich kaputt gelacht.. um diese Uhrzeit xD
Echt hamma.. ich freu mich schon auf das nächste Kapitel *_*
besonders, wenn schon diese Andeutungen bestehen *.* kawaii einfach.. >//<

naja wir sprechen uns im nächsten Kapitel
(werd wieder Kommi dalassen.. xD)

mghg.: Evil :3


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