Zum Inhalt der Seite

Touchdown to your heart

Haruka x Michiru
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Abend zu Zweit

Michiru hatte ein beklemmendes Gefühl, als sie ihren Nachhilfeschüler so am Boden liegen sah. Verzweifelt versuchte sie zu erkennen, ob er sich irgendwie bewegen würde.
 

Als Herr Anderson mit den Sanis bei seinem Topspieler ankam, hörte er ihn schon grummeln. Er kniete sich neben Haruka und beugte sich herunter.

„Alles in Ordnung?“, fragte er sogleich nach.

Nach einem erneuten, unverständlichen grummeln, versuchte sich Haruka zu bewegen. Sie drehte sich erst einmal auf den Rücken. Dabei hielt sie aber immer noch den Ball in ihrer rechten Hand, und mit dem Arm fest umschlungen. Als die Sanitäter sich zu ihr beugten, winkte sie nur ab, und gab zu verstehen, dass alles in Ordnung sei.

„Und Coach, wie schaut es aus?“, fragte die Läuferin ihren Trainer.

„Du machst mir vielleicht Sachen. Fragst mich wie es ausschaut. Beweg deinen Arsch vom Spielfeld, damit wir uns den Extrapunkt holen können.“

Mit diesen Worten half er seinem Spieler beim aufstehen, und klopfte ihm würdigend auf die Schulterpads. Auf dem Weg zur Seitenlinie wurde der Runningback vom Publikum mit einem stürmenden Beifall begleitet.

»Ich hab es tatsächlich geschafft.«, freute sich Haruka, und hielt den entscheidenden Spielball stolz als Trophäe hoch.

Am Spielfeldrand konnte sie schon das türkishaarige Mädchen besorgt warten sehen. Allerdings wurde sie am Rand dennoch erst einmal von den Sanitätern begutachtet. Während dessen lief noch der Versuch für den Extrapunkt. Sollte er misslingen, so würde das Spiel in die Verlängerung gehen. Dieser war aber für den Kicker der Hayabusas nur noch reine Formsache, und so gewannen sie ihr erstes Spiel in dieser Saison mit 34:35.
 

Nachdem Haruka kurz von den Sanitätern durchgecheckt worden war, konnte sie sich endlich ihrer Begleitung zuwenden. „Und wie hat dir dein erstes Spiel gefallen?“

„Also ich glaube nicht, das ich mir nochmal mit ansehen muss, wie du regungslos auf dem Spielfeld liegen bleibst.“, gab Michiru mit einem skeptischen Gesichtsausdruck von sich.

„Hey, das war ja nur, weil sich die anderen zwei Volltrottel auch noch mit vollem Schwung auf mich gestürzt haben. Die waren ja nur am Verzweifeln, weil ich die Endzone so gut wie erreicht hatte.“, rechtfertigte der Spieler sich.

„Ach, gehört das nicht irgendwie zu diesem Spiel dazu!“, fing die Schwimmerin an ihr gegenüber ein wenig aufzuziehen.

„Ja aber, die wollten dann doch einfach nicht mehr von mir runter, während mir das Atmen durch den Druck ein wenig schwer fiel.“, sprang Haruka voll auf Michirus Stichelei an.

Das gelockte Mädchen musste ein wenig Grinsen. »Dich kann man ja ziemlich schnell aus der Reserve locken.« Also setzte sie noch einen oben drauf. „Nun maul hier nicht so rum, du benimmst dich ja fast wie ein Mädchen.“

Das hatte gesessen, da der Spieler sofort verstummte und rot anlief. »Weis sie es etwa.«, schoss es der Blonden durch den Kopf. Ihre Gedanken kreisten wild umher.

„Hey, das war doch nur Spaß.“, sagte Michiru dann, und gab den Jungen einen Knuffer gegen seinen linken Oberarm.

Zwar war Haruka ein wenig erleichtert, dass das Mädchen es anscheinend nur durch Zufall so gesagt hatte, dennoch fühlte sie sich gerade nicht ganz wohl. Sie überspielte es aber, indem sie nun mit Michiru darüber lachte. »Man, wenn du wüsstest, wie recht du doch gerade hattest.«, ging es ihr aber dabei durch den Kopf.
 

Da sich das Team nach einem Spiel noch bei seinen Fans bedankte, indem es eine Runde an der ersten Sitzreihe vorbei drehte, dauerte es noch über eine Stunde, bis Haruka umgezogen, und frisch geduscht wieder bei Michiru war. Diese warf dann den Spielball, auf den sie die ganze Zeit über aufgepasst hatte, dem Runningback entgegen. Gekonnt fing er ihn mit einer Hand auf, und presste ihn dann in gewohnter Manier an seinem Körper.

„Und, möchtest du jetzt noch was bestimmtest machen, oder soll ich dich nur nach Hause fahren?“ Haruka hoffte inständig, dass das zweite nicht zutreffen würde. Und natürlich würde sie sich noch mehr darüber freuen, wenn sie mit bei der ersten Sache dabei sein könnte.

„Ich weis nicht. Auf jeden fall würde ich gerne erst einmal etwas essen.“, äußerte sich die Türkishaarige.

„Na das ließe sich ganz gut einrichten. Ich kenne da ein nettes kleines Restaurant. Komm ich lad dich ein.“

„Das brauchst du aber nicht.“, fügte Michiru hinzu.

„Hey, keine wiederrede. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir den Gefallen tun würdest, und mit mir den heutigen Sieg feierst.“, gab Haruka ihr zu verstehen, und spielte ein wenig mit dem Ball rum.

„Na gut. Wenn es dir so wichtig ist, dann nehme ich deine Einladung gerne an.“, sprach die Geigerin mit einem Lächeln.
 

Gemeinsam saßen die Schwimmerin und ihr Begleiter in einem kleinen und beschaulichen chinesischen Restaurant. Sie warteten gerade auf ihren Nachtisch, gebackene Banane mit Honig. Während dessen unterhielten sie sich über alles Mögliche, und lachten mal über dies und jenes.

Nach ungefähr einer halben Stunde sah Haruka auf die Uhr. Es war mittlerweile schon kurz vor 22 Uhr, und sie waren nur noch die einzigen Gäste im Lokal.

„Ich glaube, die schließen hier gleich. Wir sollten uns mal auf den Weg machen. Wenn du aber noch Lust hast, können wir ja einen kleinen Spaziergang machen.“, schlug die Blonde vor.

„Sehr gerne, das währe wirklich sehr schön.“, freute sich Michiru.

Somit ging Haruka zum Kellner rüber und beglich die Rechnung, während sich das gelockte Mädchen zurechtmachte. Auf der Straße schlenderten sie gemütlich an den Läden vorbei, bis sie schließlich an einem Park angelangten. Vom weiten war das Rauschen eines großen Brunnen zu hören. Michiru fing an zu lächeln.

„Können wir mal zu den Brunnen gehen?“, fragte sie ihre Begleitung.

„Ja, kein Problem.“, antwortete der Spieler, und schlug sogleich die neue Richtung ein.

Vor dem Brunnen angekommen, setzten sie sich auf eine Bank. Die ganze Zeit über blickte das türkishaarige Mädchen auf das Wasser. Kurzentschlossen zog sie sich ihre Schuhe aus. Denn da es eine sehr angenehme April Nacht war, wollte sie ihre Füße ein wenig in dem Wasser baden.

„Stört es dich, wenn ich meine Füße ein wenig ins Wasser halte?“, fragte Michiru kurz nach.

„Nein, kein bisschen. Aber findest du es dafür nicht ein wenig zu Kalt!“, wollte der Runningback wissen.

Das Mädchen lächelte nur. „Das werde ich ja gleich sehen.“

Mit diesen Worten ging sie zum Brunnen, und setzte sich erst einmal auf den Rad. Dann nahm sie ihre Beine herum, und ließ sie in das kühle Nass tauchen. Ein kurzer Schauer durchlief ihren Körper, da Haruka ein wenig Recht hatte. Schnell gewöhnte sie sich aber an die Temperatur. Vergnügt planschte sie nun ein wenig im Wasser, währen die große Blonde zu ihr rüber kam, und sich neben sie an den Rand lehnte.

„Du scheinst ja das Wasser richtig dolle zu lieben.“, sprach sie sogleich das türkishaarige Mädchen an.

Michiru sah zu dem Jungen rüber. „Ja das tu ich.“ Sie wurde dabei ein wenig verlegen. Vorsichtig stand sie auf, und ging nun durch das Wasser, welches ihr bis zur Hälfte ihrer Schienenbeine reichte. Sie freute sich richtig.
 

Haruka sah ihr dabei die ganze Zeit zu, und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Und wieder geriet in den Bann dieser unbeschreiblichen Ausstrahlung. Allmählich wurde es ihr klar, dass sie dem Mädchen verfallen war. Auch wenn das für sie, wegen ihres Geheimnisses, ein Spiel mit dem Feuer sein würde. Aber viel zu sehr sehnte sie sich nach der Nähe zu Michiru. Gerade so, wie eine Motte sich zum Licht hingezogen fühlte.

Vorsichtig nährte sich Haruka dem Mädchen von hinten, und legte behutsam ihre Arme um deren Bauch. Sie zog sie eng an sich heran, und hielt sie einfach nur fest. Allmählich nahm sie ihre rechte Hand, und fasste Michiru sanft ans Kinn, drehte es zu ihr, und ließ ihre Lippen sachte auf die der Türkieshaarigen sinken. Aus den am Anfang noch behutsamen Kuss wurde ziemlich schnell ein sehr langer und leidenschaftlicher. Das Herz der Blonden raste nun noch so in ihrer Brust. In ihrer Bauchgegend kribbelte es unaufhörlich. Ohne den Kuss unterbrechen zu wollen, drehte sie das Mädchen zu sich um. Ihre Hände legte sie an deren Taille, und zog sie somit wieder enger zu sich ran. Nach einer schieren Ewigkeit löste sie sich schwer außer Atem von Michiru. Sie sah ihr tief in die Augen. Ihre Lippen formten sich zu den drei speziellen Worten. Sie wollte gerade anfangen zu sprechen.

„Haruka. Hey, Erde an Haruka.“

Urplötzlich spürte der Runningback eine Ladung kaltes Wasser in seinem Gesicht, und schrie laut auf. „Aaahhh, was zum …“ Doch weiter kam die verdutzte Läuferin nicht, da sie die Schwimmerin lautstark vor sich lachen sah.

„Na auch wieder unter den Lebenden?“, grinste Michiru ihr gegenüber an.

„Warum hast du das gemacht?“, wollte Haruka wissen. Aber eigentlich konnte sie es sich schon denken. Sie war mit ihren Gedanken gerade völlig abgehoben. »Oh man, es war alles leider nur ein Traum.«, wurde ihr soeben bewusst. Dennoch konnte sie immer noch ein wildes kribbeln in ihrer Bauchgegend wahrnehmen. Eine leichte Röte stieg in ihrem Gesicht auf.

„Na weil du mir anscheinend nicht zugehört hast.“, gab ihr das Mädchen mit den gelockten Haaren zu verstehen. „Du warst wohl tief in irgendeinen Gedanken versunken!“

Die Gesichtsverfärbung von der Blonden wurde schlagartig dunkler, als sie merkte, dass sie erwischt worden war. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, und schwieg daher.

„Ich deute dein Schweigen mal als ein „JA“. Na ja, eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob wir uns mal langsam auf den Weg nach Hause begeben könnten.“

Erst jetzt fing sich Haruka allmählich wieder. „Ja, kein Problem.“
 

Als Michiru zum Brunnenrand kam, half ihr Haruka aus dem Wasser. Ohne lange darüber nachzudenken, hatte sie das kleinere Mädchen an deren Hüfte gepackt. Sie hob sie aus dem Wasser, und setzte sie vor sich ab. Unweigerlich blickte sie Michiru in die Augen, und ihr kam die Erinnerung an ihren vorgestellten Kuss wieder hoch. Ihr Herz erhöhte dabei seine Schlagfrequenz, und sie musste erst einmal schlucken. »Oh man, ich weis nicht wie lange ich dieser Versuchung noch wiederstehen kann. Alles an ihr macht mich total verrückt. Sei es nun ihr bezauberndes Lächeln, oder aber dieses wunderschöne Gesicht eines Engels. Aber ich darf jetzt nur nicht schwach werden.«
 

Die Geigerin konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie schon von dem Jungen gepackt, und aus dem Wasser gehoben wurde. Ihr Herz fing schneller an zu schlagen, und ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper. Unweigerlich sah sie ihrem Gegenüber tief in die Augen. Auch dieses Mal hatte sie das Gefühl, sich darin zu verlieren. Sie wollte sich eigentlich sogleich wieder davon lösen, doch gelang ihr das diesmal nicht. Irgendwie schien Haruka eine besondere Anziehungskraft auf sie zu haben. »Warum! Wieso macht es mich so glücklich, in seiner Nähe zu sein. Ich verstehe das nicht.«

Durch ein Räuspern von Haruka, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Wollen wir dann mal los?“

„Ja warte, ich zieh mir nur noch schnell wieder meine Schuhe an.“, antwortete Michiru.
 

Somit fuhr der Sportler seine Begleitung nach Hause. Vor der Tür bedankte sich die Türkishaarige noch einmal für den netten Abend. Anschließend verabschiedeten sie sich voneinander, und jeder ging für heute seiner Wege.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Tidus17
2011-09-23T16:50:37+00:00 23.09.2011 18:50
yeah geiles kap......ich war erst verwirrt wegen dn kuss, weil michiru würde ja net so leicht erwiedern...bis es ja doch nur n traum war >___<
*möööp*
XDD

schönes kapitel, mehr davon!
Von:  K2K
2011-09-23T16:22:54+00:00 23.09.2011 18:22
Harulein hat eindeutig eine zu glühende Fantasie xD
Freu mich auf Fortsetzung =D


Zurück