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Touchdown to your heart

Haruka x Michiru
von

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Der Zwischenfall

Noch ein wenig verschlafen saß Haruka am Montagmorgen vor ihrem Frühstück. Das Wochenende verging wie immer viel zu schnell. Doch diesmal freute sie sich schon irgendwie auf die Schule. Na ja, wohl ehr darauf Michiru wieder zu sehen. Sie war froh über die freundschaftliche Entwicklung zu dem Mädchen. Als sie mit dem Essen fertig war, stellte sie ihre Sachen noch in den Geschirrspüler, und machte sich dann auf den Weg zur Schule. Da es nach einem schönen Tag aussah, entschied sie sich für ihr Motorrad und nahm zur Vorsicht noch den zweiten Helm mit. Sie startete den Motor von ihrer Kawasaki Ninja, und fuhr mit dem Wind um die Wette.
 

Als Michiru den Schulhof betrat, wurde sie schon von Hakujo und einer kleinen Gruppe von Mädchen erwartet. Zwar hatte sie noch versucht diese zu umgehen, doch es gelang ihr nicht, da die Mädchen sie regelrecht einkreisten.

„Ey Neue.“, rief das langhaarige, blonde Mädchen zu ihr rüber, und kam dann auf sie zu.

Michiru blieb stehen. „Falls es dir entgangen sein sollte, ich habe auch einen Namen.“

„Das ist mir doch egal.“, bluffte Hakujo zurück. „Du bist hier die Neue, die man erst einmal beibringen muss, wer hier das Sagen hat.“

„Ach, und das bis dann du!“, gab Michiru nur desinteressiert zurück.

„Ganz genau. Und damit eines klar ist, Haruka-kun gehört mir. Er mag zwar gerade gefallen an dir gefunden haben, aber das wird sich auch schon bald wieder legen. Also, lass deine Finger von ihm, sonst werde ich ungemütlich. Hast du mich verstanden.“

Und wie das gelockte Mädchen sie verstanden hatte. »Jetzt weis ich, warum Haruka sie nicht leiden kann. Die führt sich hier ja auf, als wäre sie eine Prinzessin, und niemand dürfte ihr wiedersprechen.«

„Anscheinend kannst du ja andere ganz gut mit deiner Show beeindrucken, aber mich lässt das kalt. Was ich tue oder lasse, das entscheide ja wohl immer noch ich.“, entgegnete Michiru dem Mädchen vor ihr. „Und nun entschuldige mich.“

Mit diesen Worten ging sie an Hakujo vorbei. Die Clique der Blonden konnte es nicht fassen, das sich die Neue kein bisschen eingeschüchtert fühlte. Verwirrt stand die ganze Gruppe da. Als sich Michiru gerade einen Weg durch die Menge bahnen wollte, packte Hakujo sie am rechten Handgelenk, und riss sie herum. Kurz darauf hatte Michiru auch noch eine heftige Ohrfeige von dem Mädchen bekommen.

Eine knisternde Stille breitete sich aus. Grimmig wurde das gelockte Mädchen von Hakujo fixiert. Auch wenn ihr die linke Wange sichtlich schmerzte, versuchte Michiru weiterhin ruhig zu bleiben. Sie wollte dem Mädchen nicht diesen Triumpf schenken, indem sie sich die Wange hielt oder sogar drauflos heulte.

»Bleib stark Michiru.«, sprach sie sich selber Mut und auch Trost zu.

Als eines der Mädchen bemerkte, wie Haruka auf das Gelände gefahren kam, gab sie der Anführerin kurz bescheid. Die Gruppe um Michiru löste sich auf. Doch Hakujo konnte es nicht lassen, und rempelte das türkishaarige Mädchen noch im vorbeigehen an.

„Wehe, du sagst auch nur ein Wort zu irgendjemanden.“, drohte sie dabei noch zischend.

Dann stand die neue Schülerin nur noch alleine da.
 

Der Blondschopf stellte seine Maschine auf den gewohnten Parkplatz ab, und ging mit seiner Tasche Richtung Schulgebäude. Als sie Michiru erblickte, machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer. Sie freute sich richtig. Die Schwimmerin schien sie aber noch nicht bemerkt zu haben, da sie jemanden hinterher blickte.

„Hi Michiru-san.“, begrüßte die Läuferin ihre neue Freundin.

Ein wenig erschrocken drehte sich das Mädchen nur etwas um. Sie wollte auf keinen Fall, das Haruka die Backpfeife sah.

„Oh, guten Morgen Haruka-san.“, versuchte sie fröhlich zu klingen. „Ähm, tut mir leid, aber ich muss noch mal schnell wo hin.“

Michiru wollte sich gerade schon auf den Weg zu den Toiletten begeben, als der Footballspieler sie daran hinderte. Er hielt sie sanft, aber bestimmend an der rechten Schulter fest.

„Warte mal, was ist hier los?“, fragte Haruka besorgt nach, da sie spürte, das hier etwas nicht stimmte.

„Nichts von Bedeutung.“, gab das gelockte Mädchen von sich.

„Das glaube ich dir nicht!“ Mit diesen Worten drehte der Spieler das Mädchen behutsam um, welche aber noch den Kopf von ihm abgewannt hielt. Doch auch das änderte Haruka sogleich, indem sie mit der rechten Hand unter Michirus Kinn fasste, und somit ihr Gesicht zu sich drehte. Was sie da sah, gefiel ihr überhaupt nicht. Auf Michirus linker Wange war noch deutlich der Abdruck von einer Hand zu sehen.

„Wer hat dir das angetan. Und warum?“

Aber eigentlich brauchte die Blonde keine Antwort, da sie sich schon denken konnte wer das gewesen war.
 

Michiru wusste nicht warum. Warum war sie nicht einfach weiter gegangen. Warum ließ sie es zu das Haruka ihr Gesicht sah. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Sie stand einfach nur so da, und sah den Jungen unweigerlich in die Augen, da er immer noch ihr Kinn festhielt. In seinem Blick konnte sie sehen, dass er um sie Besorgt war. Aber da war noch was anderes. Es löste in ihr den Drang aus, sich einfach in seine Arme fallen lassen zu wollen.

»Nein.«, riss sich das Mädchen aus ihren Gedanken, und ging einen Schritt zurück.

Sie setzte ein lächeln auf, und gab ihrem Gegenüber eine Antwort.

„Du brauchst dir wegen mir keine Sorgen zu machen. Es ist nicht weiter schlimm.“

„Nicht weiter schlimm!“ Haruka glaubte nicht, was sie da gerade hörte. „Hakujo hat dir anscheint gerade eine Ohrfeige gegeben, und du sagst es ist nicht weiter schlimm.“

Michiru sah den Sportler mit geweiterten Augen an. „Aber woher weißt du …“

„Das es Hakujo war!“, beendete der Blondschopf ihren Satz.

„Ja.“, war nun das türkishaarige Mädchen völlig verwundert.

„Ich hab da letztes Jahr so einige Gerüchte über sie gehört. Hatte aber nie irgendwelche Beweise. Na ja, bis jetzt. Ich glaub ich sollte ihr mal ein paar Takte sagen, dass das so nicht geht.“

„Das brauchst du wegen mir aber nicht tun.“, gab Michiru deutlich zu verstehen. „Ich werde schon alleine mit ihr fertig.

Ungläubig blickte Haruka das Mädchen an. „Bist du dir da ganz sicher!“

„Ja, absolut. Heute hatte sie die Überraschung auf ihrer Seite gehabt. Aber nun bin ich ja vorgewarnt.“

„Okay, wenn ich dir aber irgendwie behilflich sein kann, dann sagst du mir bescheid. Versprochen?“

„Versprochen.“, antwortete Michiru.
 

Gemeinsam gingen sie nun in Richtung ihrer Klasse, wobei sich das gelockte Mädchen noch schnell mal in einer Toilette frisch machte. Der Abdruck war schon nicht mehr so zu sehen, und den Rest verbarg sie unter etwas Makeup. Kurz vor dem Klassenzimmer hielt Michiru an und wandte sich an ihre Begleitung.

„Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne vor dir reingehen.“, sprach sie mit einem Lächeln zu dem Jungen.

Haruka überlegte kurz. „Gut, ich gebe dir 10 Sekunden, denn Herr Tanaka ist schon in Anmarsch.“

Als Michiru den Raum betrat, wurde sie sofort von Hakujo und ihren Freundinnen beobachtet. Selbstbewusst schritt sie zu ihrem Platz rüber und ließ sich nichts mehr von dem Vorfall anmerken. Kurz darauf kam Haruka rein, und setzte sich noch rechtzeitig auf ihren Platz, bevor der Lehrer die Klasse betrat und mit dem Unterricht begann.
 

Während der Stunde blickte der Footballspieler oft zu Michiru rüber, die völlig gelassen dem Unterricht folgte. »Sie scheint das Ganze mit Hakujo ja nicht so ernst zu nehmen.« Diese wiederum, so konnte es Haruka im Augenwinkel sehen, sah ein wenig grimmig zu der Neuen rüber. »Die heckt doch bestimmt schon wieder was aus.«

„Tenoh-san, können sie mir eine Antwort auf das hier geben?“, sprach Herr Tanaka den Sportler an, und deutete dabei auf die Tafel.

Haruka sah auf das gezeigte und konnte zur Verwunderung vom Lehrer sogar die richtige Antwort geben. Zu ihrem Glück war es etwas, was sie letzte Woche mit Michiru durchgenommen hatte. Zufrieden grinste sie ein wenig vor sich hin, als sie von ihrem Lehrer gelobt wurde. Noch mehr freute sie sich aber über die Anerkennung ihrer Nachhilfelehrerin, die ihr zulächelte.

Zwar stellte Herr Tanaka für den Rest der Stunde keine weiteren Fragen an den Sportler, aber dennoch konnte Haruka nicht wirklich den Unterricht weiter folgen. Viel zu sehr war sie damit beschäftigte, Michiru aus dem Augenwinkel heraus zu beobachten. Dann endlich ertönte die Pausenglocke. Noch bevor sich jemand anderes rühren konnte stand Haruka schon neben Michirus Tisch.

„Michiru-san, ich hätte da gerade noch mal eine Frage zu dem Thema von eben. Hättest du kurz etwas Zeit.“

»Was für eine erbärmliche Ausrede.«, tadelte sich die Blonde selber.

Das angesprochene Mädchen sah zu der Person auf und nickte zustimmend. Sogleich zog Haruka ihren Stuhl zu dem Tisch ran, und setzte sich lässig verkehrt herum drauf. Sie zeigte im Fachbuch auf einen Bereich und versuchte so gut es ging dazu eine Frage zu formulieren. Michiru merkte aber genau, das der Sportler sie eigentlich nur in ein Gespräch verwickeln wollte. Dennoch war sie gerade froh darüber. Aber spätestens in dem letzten Block, hatte sie wieder mit Hakujo zu tun.
 

Und so verlief die Pause ohne Störungen. Auch die Zeit bis zum Sportunterricht schien wie im Pfluge vorbei zu gehen. Daher war Michiru nun mit ihrer Begleitung schon auf dem Weg zur Schwimmhalle. Beide waren sie auf Wunsch von Haruka schon gleich mit dem Pausensignal losgegangen.

„Du brauchst dich aber jetzt nicht die ganze Zeit darum bemühen, mich irgendwie von Hakujo abzuschirmen. Zumal es dir nicht immer gelingen wird, und ich dich ja nicht darum gebeten habe.“, entgegnete Michiru auf dem Weg beiläufig.

Etwas verlegen sah der Runnig back zu ihr rüber. „Du hast es bemerkt! War es denn so offensichtlich?“ Verunsichert fasste sich Haruka mit der rechten Hand am Hinterkopf.

„Ja, das war es. Aber trotzdem danke für deine Bemühungen.“, lächelte die Schwimmerin ihr gegenüber an.

An der Schwimmhalle angekommen, verabredeten sie sich noch für die Nachhilfestunde, bevor sich ihre Wege trennten.
 

Da Michiru noch vor den anderen in der Halle war, schwamm sie zur Aufwärmung schon einmal ein paar Bahnen. Wie immer konnte sie im Wasser all ihre Sorgen vergessen, und so ließ sie sich ein wenig treiben. Doch es dauerte nicht lange, bis Frau Chizu und die anderen Mädchen in die Halle kamen. Im Unterricht wurden von der Lehrerin als erstes die einzelnen Startbereiche von den Wettkämpferinnen abgefragt. Michiru hatte sich für die 100 m und die 800 m entschieden. Sobald alle Informationen von Frau Chizu zusammengetragen waren, ließ sie die Mädchen in den einzelnen Kategorien Übungsläufe veranstalten. Die Zeiten der einzelnen Schwimmerinnen wurden von ihr in eine Tabelle aufgenommen. Als erstes wurden die Kurzstrecken geschwommen. Da Hakujo sich ebenfalls für die 100 m gemeldet hatte, traten die beiden Mädchen erneut gegeneinander an. Wieder standen sie nebeneinander auf ihren Startblock. Während das blondhaarige Mädchen ihre Kontrahentin aus dem Augenwickel beäugte, konzentrierte sich das gelockte Mädchen einzig und allein auf die bevorstehende Aufgabe. Frau Chizu ließ das Startkommando erklingen, und die Mädchen hechteten ins Wasser. Anders, als wie beim ihren ersten ungewollten Zweikampf, setzte sich Michiru sofort an die Spitze. Sie wollte der Möchtegern Prinzessin klar und deutlich zeigen, dass sie keine Chance gegen sie hatte. Und so gewann das türkishaarige Mädchen mit einem deutlichen Vorsprung zu den anderen. Die Lehrerin war von dieser Leistung sichtlich beeindruckt, und setzte die Neue sofort in dieser Kategorie auf den ersten Startplatz. Da Michiru die Einzigste in der 800m Disziplin war, hatte sie erst einmal Pause, und setzte sich mit ihrem Handtuch an die Seite. Nach ca. 20 Minuten durfte sie dann alleine die Distanz schwimmen. Dennoch ließ sie sich dabei keine Zeit, sondern spornte sich selber an, ihr bestes zu geben. Frau Chizu und ein großer Teil der Gruppe beobachtete die Leistung, die Michiru da vollbrachte. Etwas erschöpft und außer Atem stieg das gelockte Mädchen am Ende aus dem Becken. Die Lehrerin war mit dem Zeitergebnis sehr zufrieden, doch sie selber sah das völlig anders, wollte aber nichts dazu sagen.

Zum Abschluss ging die Lehrerin mit der Gruppe noch ihre Ergebnisse durch, und erklärte, wenn sie in welcher Disziplin für das Turnier melden würde. Danach war der Unterricht auch schon vorbei. Als Michiru die Umkleide betrat, lag eine unnatürliche Stille im Raum. Sie ahnte, das Hakujo eventuell wieder etwas ausheckte. Dennoch ging sie unbeirrt zu ihrem Spint. Kurz davor stellte sich die Clique ihr wieder in den Weg.

„Hältst dich jetzt wohl für was besonderes, dass du mich in meiner stärksten Disziplin geschlagen hast?“, provozierte das blonde Mädchen die Neue.

„Nicht im geringsten.“, antwortete Michiru dieser. „Aber wenn das ein Problem für dich ist, dann tust du mir leid.“

Hakujo fiel fast die Kinnlade runter, als die Neue ohne eine Spur von Unsicherheit ihr entgegen trat. »Der hat wohl die eine Lektion von heute Morgen noch nicht gereicht! Braucht sie etwa noch eine.« Mit diesen Gedanken holte sie wieder zum Schlag aus. Doch anstelle von Michirus Gesicht, traf sie dieses mal nur auf die Wand von einem Spint. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sich Hakujo die rechte Hand.

Da Michiru von der letzten Backpfeife vorgewarnt war, konnte sie dieser hier ohne Probleme ausweichen.

„Glaubst du etwa wirklich, ich falle ein zweites Mal auf dich herein?“, sprach das gelockte Mädchen in einem überlegenen Ton.

„Sag mal, biste bekloppt. Du hast mit die Hand gebrochen.“, geiferte die angesprochene zurück.

„Pech gehabt. Das hast du dir leider selbst zuzuschreiben.“, triumphierte Michiru. „Was schlägst du hier auch so um dich.“

Doch das blonde, langhaarige Mädchen war nicht mehr in der Lage sich noch weiter mit der Neuen abzugeben. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt, sich von ihren Freundinnen helfen zu lassen, damit sie noch zum Schularzt gehen konnte.

Zufrieden konnte sich Michiru nun in aller ruhe umziehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Tidus17
2011-09-14T15:28:55+00:00 14.09.2011 17:28
waoh zickenkrieg vom feinsten
schön geschrieben
dieses kapitel geht mehr für michiru...bin gespannt auf das nächste


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