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Nicht ohne dich!

Snarry!
von

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Sterben?

Ein Dröhnen erfüllte seine Sinne. Es fühlte sich an als ob etwas in seinen Kopf ein dringen wollte. Seine Sinne waren vernebelt. Er wusste nicht wo er war und was geschehen war. Das Einzige was er fühlte war der Druck in seinem Kopf, der stetig stärker wurde und in einen stechenden Schmerz überging.
 

Nur langsam und mühevoll konnte er seine Augen öffnen. Das schwache Licht blendete ihn und verstärkte die Schmerzen. Mit jeder Sekunde die verstrich nahm er mehr von seinem Körper war. Unter sich konnte er einen harten Boden spüren. Seine Hände waren feucht, es klebte Blut an ihnen. Schleichend erinnerte er sich was in den letzten Minuten geschehen war. Sein Hals musste eine einzige klaffende Wunde sein. Der Boden um ihn herum war mit seinem Blut getränkt. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm bewusst wurde, dass er sich immer noch in der Heulenden Hütte befand. Mit einem Mal wurde ihm die unausweichliche Wahrheit bewusst, er würde sterben.
 

In diesem Bewusstsein erinnerte er sich wieder, was er zuletzt gesehen hatte. Es waren ihre Augen gewesen. Dieses wunderschöne helle Grün. Sie hatten ihn immer begleitet. An Abenden in denen er einsam war und in seinen Träumen. Nun würde es nicht mehr lange dauern und er würde wieder bei ihr sein. Wie oft hatte er sich dies schon gewünscht. Nach ihrem Tod war es ihm schwer gefallen weiterzumachen, weiter zu leben. Immer wieder hatte er diese Augen gesehen wenn er abends in seinem Labor am Schreibtisch saß oder in einem Sessel vor seinem Kamin. Stets hatten sie ihn aus seiner Lethargie befreit.
 

Nichts war mit ihnen zu vergleichen. Sie erinnerten ihn an warme Sommertage und saftige Wiesen. Wie hatte er es geliebt neben ihr im Gras zu liegen und ihrer Stimme zu lauschen. Ein selbstironisches Grinsen stahl sich auf sein schmerzverzerrtes Gesicht. Es war nur passend, dass seine letzten Gedanken um Lily kreisten, hatte er doch nie an jemand anders gedacht.
 

Eine neue Welle Schmerzen überrollte ihn, ließ ihn husten und röcheln. Ein weiterer Schwall Blut tränkte seine Robe. Sein Ende nahte. Snapes Blick begann zu verschwimmen. Er war so müde und erschöpft, dass die bevorstehende Endgültigkeit verlockend erschien.
 

Das Innere der Heulenden Hütte war nur noch ein dunkler Fleck. Severus sah bereits keine Konturen mehr und auch die blassen Schatten schienen zu verschwinden. Wieder erschienen diese strahlenden grünen Augen vor ihm. Ein letztes Mal noch dachte er sich, würde er sich in ihnen verlieren. Ganz langsam schloss er seine Augen und bereitete sich auf seinen letzten Atemzug vor.
 

Wehmütig versuchte er diesen letzten Anblick solange wie möglich festzuhalten. Es waren nur Sekunden verstrichen, aber sie erschienen ihm wie Jahre, als sich das Bild vor seinem inneren Auge veränderte. Das helle Grün wurde dunkler, bis es sich zu einem intensiven Smaragdgrün wandelte. Der zuvor liebevolle Blick wurde stark und unnachgiebig. Er strahlt Mut und Unbeugsamkeit aus, als würde er es nicht dulden, dass Snape aufgab.

Nur wenige Augenblicke später begann sich ein Gesicht um diese Augen zu bilden. Energisch zusammengezogene Augenbrauen erschienen, leicht gerötete Wangen und ein Kinn, dass noch nicht markant genug für einen Mann war, aber auch schon lange keinem Kind mehr gehörte. Wirre braune Haarsträhnen umspielten das Gesicht und eine dünne Schicht Glas verschleierte leicht den Blick auf diese intensiven Augen. "Harry." hauchte er.
 

Als er erkannt hatte, wessen Augen ihn in seinen Gedanken ansahen, änderte sich der Ausdruck in ihnen. Sorge strahlte Potter aus, um ihn Severus. Aber das musste ja sein, nun wurde er auch noch von Potter bemitleidet. Hatte er das wirklich verdient? War er nicht schon genug gestraft damit seine einzige Liebe immer vermissen zu müssen? Seine Gedanken stockten, hatte er wirklich nur einmal geliebt? Ein nagendes Gefühl ließ ihn nachdenken. Es dauerte nicht lange bis ihm bewusst wurde, dass Lily nicht seine einzige Liebe gewesen war.
 

Es war noch nicht lange her, da hatte er erneut dieses verräterische Ziehen in der Brust gespürt. Es war ihm schwer gefallen es sich einzugestehen, aber dennoch war er sich am Ende bewusst, dass sich ganz heimlich jemand in sein Herz geschlichen hat. Auch wenn er es Dumbledore gegenüber nicht hatte zugeben können, würde er doch nichts daran ändern können. Er hörte noch ganz genau Dumbledores Stimme. "Sind sie nun doch so weit, dass sie sich um den Jungen sorgen?" Doch Snape hatte ihm darauf keine Antwort geben können. Er war selbst schockiert, dass er Harry in sein Herz gelassen hatte.
 

Harry. Es war ein einziger Gedanke doch erreichte aus um neuen Lebenswillen zu entfachen. Immer noch waren Severus Gedanken getrübt durch die Schmerzen seiner schwerwiegenden Verletzung. Aber er hatte den Willen wiedergefunden weiterzukämpfen. Harry hatte ihm gezeigt, dass er nicht aufgeben durfte. Als würde er es ihm niemals verzeihen. Seine Augen waren nun Severus Antrieb, etwas an dem er festhalten konnte.
 

Seine von Blut feuchte und von Staub verdreckte Hand hob er mühevoll an und ließ sie in seine Robentasche gleiten. Verzweifelt suchend wühlte er darin, bis seine Finger eine Phiole ertasteten. `Sie war noch ganz´ ,war sein einziger Gedanke. Glücklicherweise war sie nicht zersplittert.

Er versuchte sie zu fassen, doch sie entglitt immer wieder seinen glitschigen Fingern. Erst beim dritten Versuch schaffte er es sie zu umschließen. Mit letzter Kraft führte er das Glasfläschchen an seinen Lippen und entkorkte es. Die zähe Flüssigkeit rann ihm langsam den Hals hinunter.
 

Er hatte zwar extra für Notfälle diesen starken Heiltrank eingesteckt, doch er war sich überhaupt nicht sicher, ob er für seine Verletzung reichen würde. Er setzt einfach alles auf diese eine Chance, er musste kämpfen für Harry und ganz wieder seiner Art fing er an zu hoffen, dass der Trank stark genug war seine tiefe Wunde zu schließen.
 

Es dauerte nicht lange und erneut wurde die Welt um ihn herum schwarz. Nur durch einen Nebel nahm er noch eine schneidende Stimme war, die Harry aufforderte sich im Wald zu ergeben, ehe er das Bewusstsein verlor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  saijan
2011-08-14T10:55:39+00:00 14.08.2011 12:55
Klasse du hast einen super schreibstil
man kann sich wirklich gut hineinversetzten
ich freue mich schon auf das nächste kapitel
Von:  JustCookie
2011-08-12T18:24:43+00:00 12.08.2011 20:24
WOW ... toll geschrieben ... erweckt auf jedenfalls schon mal Neugierde ^w^
bin echt gespannt wies weiter geht und hoffe du schreibst schnell weiter ;)

LG
Emo_chan
(^ w ^)Y
Von:  Shereon
2011-08-10T08:09:09+00:00 10.08.2011 10:09
Macht einen guten Eindruck.
Ich bin neugierig, wie es weitergehen wird. ^^b


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