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Summer rain

Mel/Seth
von

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Summer rain

Hey alle zusammen

Ich konnte einfach nicht mehr wiederstehen und schrieb endlich eine Ff zu Digata Defenders. Nirgends im Internet fand ich Fanfics zu dem Thema und ich muss gestehen, dass das schon Schade ist. Jetzt aber genug geschwafelt.^^

Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
 

***************
 

Summer rain
 


 

Es war bereits dunkel und nur das Zirpen einiger Insekten durchbrach die sommerliche Abendstille. Die Luft war drückend und es würde wohl bald ein Unwetter aufziehen. Doch ein Blick in den Himmel verriet, dass das Gewitter noch auf sich warten ließ. Seth hatte sich nach einem ereignisreichen Tag in den Garten verzogen um in Ruhe nachzudenken. Immerhin war er der Leader der ganzen Truppe und war somit er für das Planen der nächsten Missionen zuständig. Mit einem müden Seufzer ließ er sich auf einer kleinen Mauer nieder und blickte gedankenverloren in die Ferne.
 

Nun waren bereits sechs Jahre vergangen. Seine dunklen Augen schweiften zu seinem rechten Arm, der immer noch nicht zu seinem alten Selbst gefunden hatte. Mit der Linken strich er abwesend die Eisenhand nach, die Erik für ihn angefertigt hatte. Mit dieser Hand hatte er ihm nicht nur die Fähigkeit, seine Sterne wieder werfen zu können, sondern auch seine Selbstachtung wiedergegeben. Nach all diesen Jahren, hatte er sich an seinen verstümmelten Roboterarm gewöhnt und sich damit abgefunden, dass er jemals wieder geheilt werden würde.
 

Unweigerlich schweiften seine Gedanken zu der Magierin die ihm vor sechs Jahren angeboten hatte, ihn zu heilen, dabei jedoch nichts erreicht hatte. Vor seinem inneren Auge zogen gemeinsame Momente vorbei und er kam nicht um ein belustigtes Lächeln.
 

„Was ist denn so lustig?“
 

Eine feminine Stimme riss ihn aus seinem Tagtraum und er wandte sich leicht um. Wie bereits erwartet stand die junge Magierin keine zwei Meter hinter ihm. Er hatte sie gar nicht kommen gehört. Ein freundliches Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
 

„Ich musste gerade über die letzten Jahre nachdenken.“
 

Melosas Blick fiel auf seine linke Hand die über der rechten lag.
 

Gerne hätte sie ihn gefragt, was denn los sei, doch sie vermied es dieses Thema anzuschneiden. Sie wollte nicht wieder alte Wunden aufreißen.
 

Stattdessen entschied sie sich neben ihm Platz zu nehmen. Dabei stellte sie fest, dass er sich aus seinem verschwitzten schwarzen Anzug gelöst hatte und ein schwarzes T-Shirt sowie passende schwarze Shorts trug. Seine dunkelblauen Haare waren noch feucht von der Dusche und er sah erschöpft aus. Sie fühlte sich selbst nicht besser. Seth hatte dies ebenfalls bemerkt.
 

Ein neckisches Lächeln zierte seine Lippen, als er die junge Frau neben sich musterte. Melosa hatte sich ebenfalls aus ihren Arbeitsklamotten geschält und sich für ein blaues Shirt sowie für eine kurze blaue Leggins entschieden. Ihre Haare waren nicht hochgestreckt und hingen ihr lose ums Gesicht, was sie aber nicht zu stören schien. Ihn auch nicht, wenn er ehrlich mit sich selbst war.
 

„Müde?“
 

Sie gab ihm einen leichten Schlag gegen die Schulter, konnte aber nichts gegen ihr breites Grinsen tun.
 

„Idiot. Natürlich bin ich müde. Sind wir das nicht alle nach so einem anstrengenden Tag?“
 

Er nickte nur und wandte seinen Blick wieder dem Horizont zu. Es war recht schwül geworden und Mel strich sich mehr als einmal über die schwitzende Stirn um die nun trotzdem störenden Strähnen aus ihrem Sichtfeld zu streichen. Zwischen den beiden war eine angenehme Stille eingetreten die niemand der beiden unterbrechen wollte. Beide zogen es vor ihren eigenen Gedanken nachzuhängen und sich von dem anstrengenden Tag zu erholen.
 

Langsam wurde es spät und immer noch saßen beide zusammen und schwiegen sich an. Mel hatte ein Lächeln auf den Lippen und ließ ihre langen Beine baumeln während sie ihren Kopf in den Nacken legte um die Sterne besser betrachten zu können. Wolken waren im Begriff aufzuziehen, doch der Blick auf die Sterne blieb ihr vorerst gewährt. Seth beobachtete die junge Frau amüsiert aus dem Augenwinkel.
 

Sein Blick schweifte von ihren azurblauen Augen zu ihren dunklen Lippen und wieder zurück zu ihren nun geschlossenen Augenlidern. Er kam nicht herum, dass sie unbeschreiblich anziehend auf ihn wirkte. Wem sollte er schon etwas vormachen? Sie war zu einer überaus attraktiven Frau gereift und mehr als einmal musste er stark an sich halten um gaffende Männer nicht einfach mit einem Hieb aus dem Verkehr zu ziehen. Die liebe Eifersucht hatte er immer noch nicht in den Griff bekommen und das obwohl Adam keine potenzielle Gefahr mehr darstellte.
 

Bei dem Gedanken an den schwarzhaarigen Dieb, ballte sich seine linke Hand zur Faust und sein Blick verhärtete sich. Das miese Ekel hatte vor einem Jahr versucht mit Mel zu schlafen. Sie hatten den Sieg über einen weiteren Irren gefeiert und ganz Rhados war eingeladen gewesen. Adam war so betrunken gewesen, dass er Mels Schreie fast völlig ausgeblendet hatte, als er sie durch den Gang zu einem Zimmer gezerrt hatte. Wäre Seth nicht durch Zufall aus dem Bad gekommen, wer konnte schon wissen, was der Dieb ihr in diesem Zustand angetan hätte. Seitdem war Adam mehr als nur unerwünscht im Dojo und Erik hatte das Sicherheitssystem sogar soweit verbessert, dass es sofort auf Adams Erscheinen reagierte und ihn als Gefahr einstufte.
 

Seth seufzte tief und beruhigte sich wieder. Er sollte sich jetzt nicht über Adam aufregen. Als er seine Augen wieder öffnete blickte er in die sorgenvollen Seelenspiegel der jungen Magierin. Sie hatte sich zu ihm gelehnt und musterte ihn prüfend.
 

„Ist alles in Ordnung?“
 

Er konnte über ihre Sorge nur lächeln.
 

Obwohl Adam aus dem Rennen war und es keinen weiteren Konkurrenten gab, hatte Seth es immer noch nicht übers Herz gebracht ihr zu gestehen, dass er weitaus mehr als tiefe Freundschaft für sie empfand. Wem sollte er auch etwas vormachen, sie kannten einander schon seit er denken konnte und er bezweifelte, dass sie seine Gefühle erwidern würde.
 

Seth schüttelte weiterhin lächelnd den Kopf.
 

„Nein, es ist alles ok. Mach dir keine Sorgen Mel.“
 

Er sah ihr deutlich an, dass sie keins seiner Worte zu glauben schien, doch er wollte jetzt nicht über sein ganzes Gefühlschaos reden. Es war schon schlimm genug, dass er selbst nicht damit klar kam, er wollte sie nicht auch noch da mithineinziehen.
 

Doch wenn es etwas gab, das Mel wirklich war, dann war es neugierig. Sie rutschte näher zu ihm und hatte ein verschwörerisches Funkeln in den Augen. Das konnte nicht wirklich von Vorteil für ihn sein. Noch dazu kam, dass ihre Nähe ihn verunsicherte. In ihren Kämpfen hatte er keine Probleme sie anzufassen, sei es um sie zu schützen oder zu trösten.
 

Doch jetzt in diesem Moment konnte er nichts gegen die aufsteigende Wärme tun. Nach außen wirkte er gefasst und ruhig doch in seinem Inneren brach gerade das reinste Chaos aus. Er versuchte einmal tief ein und auszuatmen, was sich als fataler Fehler erwies, da er nun auch noch ihren intensiven süßen Geruch einatmete, der ihn schier in den Wahnsinn trieb.
 

Er spürte nun auch noch die angenehme Wärme die ihr Körper ausstrahlte. Er würde sicher bald seinen eigenen Schmelzpunkt herausfinden.
 

„Nun sag schon.“, drängte die Silberhaarige den jungen Mann, während sie einen Blick über ihre Schulter warf um zu sehen ob einer ihrer Freunde in Hörweite war. Dabei bekam er nicht nur ihre ganze silberne Haarpracht ins Gesicht sondern eine weitere Welle des unglaublichen Geruchs. Hatte sie allen Ernstes vor ihn jetzt in die Mangel zu nehmen? Wie sollte er ihr DIESES Geheimnis denn anvertrauen???
 

Er musste weg, aber schnell! Gerade als er aufstehen wollte, packte sie seine rechte Hand. Ihre Finger schlossen sich um das kalte Metall seiner Prothese. Ohne es zu wollen waren beide zusammengezuckt und plötzlich war es wieder kühler. Seth wollte gerade Anstalten machen seinen mechanischen Arm aus ihrem Griff zu lösen, als er in die traurigen Augen der sonst so lebensfrohen Magierin blickte.
 

„Ist es wegen deines Arms?“
 

Da war sie, die Frage vor der sich beide so sehr fürchteten.
 

Seth schwieg und vermied es ihr wieder in die Augen zu sehen. Er hätte noch alles ausgeplaudert wenn er wieder in die bittenden Augen geschaut hätte. Nein, er konnte ihre Freundschaft nicht einfach so kaputt machen. Sein Blick war wieder in die Ferne gerichtet nur um ihren Augen zu entgehen.
 

„Nein, ich habe mich bereits an ihn gewöhnt und habe mich damit abgefunden.“
 

Sie nickte und obwohl er sie nicht ansah, konnte er sich ihre Miene vor seinem inneren Auge bildlich vorstellen. Er wollte gerade wieder versuchen sich von ihr zu lösen, da packte sie seinen Arm und zog ihn wieder zu sich.
 

„Wenn es nichts mit dem Arm zu tun hat, dann sag mir was los ist! Irgendetwas beschäftigt dich!“
 

Seth fuhr sich seufzend über sein Gesicht und es war ihm, als wäre die Temperatur wieder um einige Grade gestiegen. Er konnte ihr doch jetzt nicht einfach sagen, dass er sie liebte!
 

Er atmete ein weiteres Mal tief durch und versuchte seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Mit einem beschwichtigenden Lächeln drehte er sich wieder zu der jungen Frau und mit einem Mal war er verloren in ihrem Anblick.
 

In dem fahlen Mondlicht erkannte er nur ihre Umrisse und ihre leuchtenden Augen. Dennoch kam er nicht darum herum sie anziehend zu finden. Es war als hätte sie ihn verhext. Sein Mund war von einer Sekunde auf die nächste staubtrocken. Gerne hätte er ihr ein Kompliment gemacht, doch es war als hätte jeder klare Gedanke in seinem Kopf die Koffer gepackt und wäre auf unbestimmte Zeit in den Urlaub verschwunden. Es ärgerte ihn, dass diese Unsicherheit ihn ins Wanken brachte, dabei musste er als Anführer immer einen klaren Kopf behalten, nur eben bei Mel konnte er es nicht. Noch nie.
 

Seth hatte sich gerade eine passende Entschuldigung überlegt, als sie ihn wieder auf die Mauer zog und gebannt in den Himmel starrte. Was sollte das denn jetzt? Sein Blick folgte dem ihren und wie auf Knopfdruck begann es zu regnen. Ihr Lächeln wurde immer breiter und sie legte den Kopf genüsslich in den Nacken. Seth war im Grunde kein besonderer Freund vom Regen, aber er hätte nicht einfach aufstehen können. Dazu hielt sie seine rechte Hand zu fest und wenn er ehrlich mit sich selbst war, hätte er auch nicht einfach gehen wollen.
 

Beide schwiegen und genossen den Regen der unaufhörlich auf sie nieder prasselte. Die Luft war immer noch warm und selbst die vielen Regentropfen ließen sie nicht frösteln. Seth beobachtete Mel durch den dichten Regenschleier und versuchte sein Herz wieder zu beruhigen das fast schmerzhaft gegen seine Rippen hämmerte.

Sie lehnte sich an seine Schulter und hatte immer noch ein breites Lächeln auf den Lippen. Anscheinend hatte sie immer noch nicht bemerkt was sie gerade mit ihm anstellte.
 

„Ich liebe den Regen…“
 

Ihre verträumte Stimme klang fast unwirklich durch den starken Regen. Er hob eine Augenbraue, doch war nicht fähig ihr zu antworten. Stattdessen musterte er sie stumm.
 

Sie streckte ihre Hand aus wie ein kleines Kind. Seine Augen folgten jede ihrer Bewegungen. Sie drehte sich zu ihm um, den Mund geöffnet für eine Frage.
 

Da hatte er sie auch schon geküsst…
 

******************************
 

So, ich hoffe euch hat der kleine OS gefallen :)

Man schreibt sich.

*wink*

Bye eure FMC :) (^-^)/



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