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Nightmares of this day

-make me wanna see your smile-
von

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Kirschblütenregen

Kapitel 2: Kirschblütenregen
 

Traurigen Blickes sehe ich in den wunderschönen von Sternen überzogenen Himmel.

Tomomi und Mayumi haben nicht gefragt was vorgefallen ist.

Sie wussten genau, wann ich reden wollte und wann nicht.

Alles wussten sie über mich.

Auch das wusste Mayumi vor mir.

Das ich Seto Kaiba liebe.

Nur warum erfahre ich das jetzt?

Warum finde ich das hier heraus.

Jetzt, wo ich weiß, dass ich ihm egal bin.

Ich und der Rest der Welt, außer seinem kleinen Bruder vielleicht.

Traurig nehme ich mein Handy zur Hand und setze mich auf die Fensterbank.

„Miharu?“

Ich brauchte Trost.

Den Trost meiner kleinen Schwester.

Einfach jemanden zum reden.

„Yuri? Wie geht’s dir? Bist du gut angekommen? Wie ist die Schule so?

Warst du schon auf dem Welcome Festival? Zieh das Kleid an, was wir dir neulich im großen Kaufhaus gekauft haben, okay? Hast du ihn schon getroffen? Yuri..., Nee-san weinst du?“

Ja, ich weinte.

Tatsächlich kullerten mir die Tränen perlenförmig über die Wangen.

„Sing.“, kam es am anderen Ende der Leitung.

„Yuri! Geh auf diesen Ball und zeige ihnen wer du bist. Du bist Yuri Tenshino. Ein Engel für die, die du denkst und ein Teufel für die, die es nicht anders verdient haben, aber niemals darf ein hübsches Mädchen weinen.“

Ich schüttele den Kopf, was sie aber nicht hören kann, deswegen gebe ich einen Laut von mir, der wie ein „Nein“ sein sollte.

„Yuri..., was ist denn passiert?“

Verzweifelt beiße ich mir auf die Lippen und schlage mir die Hand vor den Mund.

„Ich habe ihn gefunden.“, hauche ich und schluchze.

„Aber ich bin ihm egal...“

Ich erzähle ihr, was mir passiert war und ziehe meine Knie näher an mich.

Von der anderen Seite höre ich wie die Melody von Yiruma „The River flows in you“ durch das Handy klingt.

Ein erneuter Tränenschwall geht über meine Wangen und ich Blicke hinaus auf den Hof auf dem die Studenten sich tummeln und miteinander plaudern.

Ich habe mich schon immer lieber versteckt und war einsam irgendwo zurück geblieben.

Auf dem Hof entdecke ich Mayumi, die sich gerade mit Anzus Freunden unterhält und hin und wieder einmal lächelt.

Irgendwo abseits hat Tomomi gerade die Hand eines Schnösels von ihrer Schulter geschlagen und hat die Tussen beiseite geschoben, die über ihr Ballkleid staunen.

Sie ist einem Weinglas ausgewichen, welches jemand nach ihr geworfen hatte und drückte die verantwortliche nun mit der Wange gegen den Boden.

Die Melody geht in Kiss the Rain über und ich werde leicht melancholisch.

Wäre ich so geschickt und schnell wie Tomomi, dann hätte ich vielleicht einen ganz anderen Eindruck auf Seto gemacht.

Vielleicht würde er mich schätzen, wenn ich stärker und weniger ängstlich wäre.

Er musste gedacht haben, dass ich eine feige Nuss bin oder schlimmeres.

Mein Blick schweift weiter über den Hof bis ich ihn unter einem Kirschbaum lehnen sehe.

Er hatte die Augen geschlossen und die Arme verschränkt.

Ob es ihm wohl einfach zu langweilig gewesen war im Zimmer zu hocken und sich anderweitig zu beschäftigen?

Meine Augen funkelten hinunter zu diesem männlichen Wesen.

Sein Anblick machte mich schwach und willenlos.

Die Blüten des Baumes regneten über ihm her nieder, als wollten sie ihn verherrlichen.

Seine wunderschönen brünetten Strähnen im Gesicht, rosa schimmernde Blüten, ein langer Mantel und lange, schöne Wimpern, die ruhig auf lagen.

Konnte es sein, dass er ihre Musik genoss?

„Miharu...“, flüsterte ich, während sie erneut umschaltete.

Diesesmal war es Moonlight.

„Lass es mich mal versuchen.“, sagte ich und öffnete das Fenster. Ich legte das Handy zu meinen Füßen und spielte Moonlight auf meiner Violine.

Die Noten suchten ihren Weg nach draußen, wo sie von jemanden gehört werden sollten, für den alleine ich sie spielte.

„Ich will das du lächelst, dass ist mein Ziel. Und mir ist egal, ob mein Herz dabei zerbricht.

Dein Bild, wie du erschrocken und machtlos dabei zusahst wie deine geliebten Eltern starben konnte ich nie wieder vergessen.

Ich sah auf mein Leben. Sah meine Schwester, meine Mutter, meinen Vater.

Ich hatte alles.

Reichtum, Freunde, Freude und Glückseligkeit.

Nichts in dieser Welt musste ich je suchen oder missen.

Es war von Anfang an immer alles für mich da gewesen.

Oft wenn ich Mayumi sah, die sich alles hart erkämpft hatte, indem sie jeden Tag Gesangs- und Tanzunterricht nahm und hinterher stundenlang bis in die Nacht übte um besser zu werde, kam ich mir wie noch weniger vor.

Immer wieder passte ihr was nicht und sie gab sich beständig Mühe es noch besser zu machen, damit alle um sie herum lachten.

Tomomi war besonnen und freundlich.

Sie lächelte viel.

Sie hatte kaum Ahnung wie man mit anderen umzugehen hat, die traurig waren, aber in ihrer unbeholfenen, ehrlichen und freundlichen Art brachte sie jeden zum Lachen.

Seto wurde zu einem Kaiba, stürzte Gozaburo und sein vernichtendes Imperium.

Er überrumpelte alles und passte es seinen Vorstellungen an.

Er erschuf eine Art Platz der Freude für alle Kinder, die etwas in ihrem Leben verloren hatten.

Aber was tat ich?

Jede Nacht sah ich die Menschen die mir am wichtigsten waren und mich umsorgten.

Die mich umwanderten und mich beschützten und gleichsam ihn..., der alles verloren hatte bis auf seinen Bruder.

Aber ich hatte nichts getan um ihm zu helfen, als meine Eltern auf ihn zu stürmten.

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nichts wunderbares vollbracht oder etwas größeres getan um jemanden lächeln zu sehen.

Ohne das Lächeln meiner Liebsten würde ich vielleicht zerfallen.

Zu Staub oder weniger noch.

Aber habe ich je etwas dafür tun müssen, das die anderen Lächeln.

Von Anfang an habe ich wie selbstverständlich alles geschenkt bekommen und angenommen es müsse so sein.

„Ich will das du lachst“, ging es durch meinen kleinen Kopf und ich streckte ihn gen Himmel, dessen Sterne angefangen haben sich mit meiner Melody zu bewegen.

Wie Regen fallen sie nun vom Himmel und zeigen einem jeden ihren lauf.

„Ich wünsche mir das du lachst. Irgendwann..., Irgendwo..., nur für mich.“

Ich will sie ihm zeigen. Die schönen Seiten dieser Welt.

Das einem nicht alles egal sein muss, damit man sich gut fühlen kann.

„Lieber Gott, bitte mach, dass alle Menschen um mich herum glücklich sein können. Bitte lass mich etwas dazu tun, das alle Menschen ein Lächeln auf ihrem schmalen Lippen tragen können.“

Ich will mich nicht mehr schlecht fühlen, weil ich egoistisch alles greife was schön ist und nichts mehr für andere übrig bleibt.

Ich lasse meine Violine sinken und sehe zu ihm hernieder.

Er stößt sich von der Baumrinde ab und kommt auf das Gebäude der Jungenschlafräume zu.

Eigentlich waren es eine kleine Wohnungen mit je 2 Zimmern und in jedem zwei extra Betten, Nachtkomoden und einem großem Kleiderschrank aus Eiche, außerdem einen kleinen Aufenthaltsraum, eine Einbauküche und ein kleines Bad mit Dusche und Toilette.

Einige Meter vor dem Eingang bleibt er stehen und hebt seinen Kopf in meine Richtung.

Ich sehe seine Augen.

Eiskalte blaue Augen, wie zwei Saphire.

Wunderschöne Saphire von unbezahlbarem Wert.

Doch er wendet sich wieder ab und geht.

Zufrieden lehne ich meine Violine gegen den Heizkörper und springe von der Fensterbank.

„Es war kein lächeln und dennoch hat er mich wahrgenommen.“, flüstere ich leise und vernehme ein: „Dann ist es ja gut.“ und ein leises tuten.

Miharu würde sich jetzt hinlegen und ich sollte es ihr gleich tun...

Langsam wollte ich das Fenster schließen, als eine Stimme meinen Namen ruft.

„Yuri!“

Ich lehne mich aus dem Fenster und erblicke Tomomi die mir zuwinkt.

„Das war echt wunderschön. Komm doch runter und Tanz mit mir!“

Freudig strahle ich und gebe ihr ein Zeichen, dass ich gleich runter kommen würde.

Dann muss mein Bett wohl noch etwas warten, denn zuerst muss ich das Kleid anziehen, welches Miharu und Mutter extra für diesen Tag für mich ausgesucht haben.

Ich verlasse das kleine Apartment und schließe ab.

Auf dem Flur kommt mir jemand entgegen, der zunächst wortlos an mir vorbei zu gehen scheint, dann aber einen Schritt hinter mir stehen bleibt.

„Du spielst gut.“

Einige Sekunden stehe ich nur da und als ich mich umdrehte, war er bereits verschwunden.

Gegenüber unseres Apartment erstreckt sich eine gewaltige Glasfront, die den Blick auf das Meer gewährleistet, welches den Mond und die Meteoriten spiegelt und in leichtem Wellengang treiben lässt.

Beinahe wirken sie als würden sie mich grüßen und mir Mut zu sprechen wollen.

Mit einem glücklichen Lächeln haste ich nun die Treppen hinunter.

Der Abend würde nicht ewig dauern.

Unten angekommen hält mir Tomo-chan bereits eine Hand hin und bittet mich um einen Tanz, den sie dann weiträumig über den Schulhof präsentiert.

Mayu-chan und ihre Freundin schließen sich an und tanzen gemeinsam einen Tanz den sie noch von früher kannten.

Die Jungs lassen wir heute Nacht einfach irgendwo stehen. Zumindest für jetzt.
 

Der nächste Tag beginnt bereits so hektisch das man direkt darauf kommen konnte, das es der erste Schultag war.

Hastig sprintete ich die Treppen in meiner Schuluniform herunter um noch was vom Essen ab zu bekommen.

„Guten Morgen, Yuri.“

Tomomi winkt mir von unserem Tisch aus.

„Entschuldige, bitte. Du hast ausnahmsweise mal echt zufrieden ausgesehen, da wollte ich dich nicht wecken.“

Ich habe tatsächlich gut geschlafen und das war Ausnahmezustand.

In meinem Traum stand ein junger Mann in einem Blumenfeld aus Krokussen und Chrysanthemen mit dem Rücken zu mir und sah mich mit einem Auge an.

„Du spielst gut.“, flüstere ich und setze mich auch an den Tisch.

„Wen von uns beiden meinst du?“, fragt Mayumi die gerade den Schimmerdrachen (ATK 1900) auf Spielfeld bringt und ihn mit Drachenschatz ausrüstet um Tomo-chans Darkblade zu besiegen, welcher seine Verstärkung aus dem Legendären Schwert bezieht.

Ich schmunzle leicht und schüttelte dann den Kopf.

„Also wirklich und dass so früh am morgen schon.“, tadle ich die beiden und Mayumi hält mir ihren Stundenplan vor die Nase.

„Wir haben die erste Stunde frei. Du solltest schnell deinen Stundenplan holen und dich entweder zu uns gesellen oder dir ein Brot schnappen und in den Unterricht laufen.“, sagt Tomo verteidigend und deutet auf ihre Armbanduhr.

Es ist 7:53.

Erschrocken laufe ich erneut mal wieder Kreuz und quer durch die Gänge und suche die Frau mit den Stundenplänen auf, die mich abschätzig mustert.

„Diese jungen Dinger haben einfach kein Pflichtbewusstsein.“, murrt sie und ich entschuldige mich nochmal, was aber nichts bringt also gehe ich in Richtung Biologie. Und das wo ich doch heute morgen nicht zum Essen gekommen bin.

Wenigstens ein Fach was ich kann.

Erschöpft schiebe ich die Tür zur Seite und betrete den Raum, indem außer mir nur noch eine einzige Person sitzt.

Seto Kaiba.

Verwirrt sehe ich auf die Uhr, die über der Tür hängt und sehe, dass Tomo mich angeschwindelt hat und ich noch genug Zeit zum Frühstücken gehabt hätte.

Ich sehe erneut zu Seto der mich kurz angesehen hat und jetzt weiter sein Buch ließt.

„Uhm...“, beginne ich und frage mich innerlich, ob dieses Kompliment etwas zwischen uns geändert hat.

Er zerstört diese Hoffnung aber sofort wieder.

„Was willst du? Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?“

Etwas eingeschüchtert lasse ich mich wieder hängen, doch dann erinnere ich mich an Tomo-chan, die sich rein gar nichts gefallen lässt und gehe auf ihn zu.

„Entschuldige mal, ich wollte dich nur fragen, ob du etwas dagegen hättest, wenn ich mich neben dir niederlasse oder sollte ich nicht fragen? Dann setzte ich mich hier einfach hin.“, kündige ich an und er hindert mich nicht daran es wahr zu machen.

Aus dem Augenwinkel mustere ich ihn nun wie er in einem von Goethes Werken blättert.

„Macht es Spaß mich zu beobachten.“, sagt er nach einiger Zeit und ich fahre ertappt zusammen.

„Mein Name ist Yuri, freut mich.“, antworte ich und er zieht, wohl an meinem Verstand zweifelnd, eine Augenbraue hoch.

Sieht mich aber nicht an.

„Weil ich dir aber eh egal bin, nenne ich dich einfach Seto.“

Er legt das Buch zugeschlagen auf den Tisch und sieht mich bedrohlich aus dem Augenwinkel an.

„Das würde ich mir noch mal überlegen.“, zischt er.

Innerlich verkrampfe ich mich etwas und frage mich, ob ich vielleicht etwas darauf erwidern soll, aber Tomo-chan und Mayumi sind nicht hier um mich zu beschützen, oder?

Die Tür geht auf und jemand kommt herein.

Es ist Tomo, die ihre Tasche auf den Tisch hinter uns fallen lässt.

„Ich denke nicht, dass sich Yuri-chan von dir bedroht fühlen muss Kaiba-kun, oder sagst du mir, das du dich an Mädchen vergreifst, das wäre weder nobel, noch gut für dich. Yuri hat dir nämlich dezent

ihren Nachnamen verschwiegen.“

Weil er aber nicht nachfragen will, erwidert er nichts und wartet bis alle da sind und unsere Namen aufgerufen werden.

„Tenshino Yuri?“, ruft die Lehrerin auf und ich stehe auf zum Zeichen meiner Anwesenheit.

Allgemeines raunen geht durch die Schülerbänke und die Lehrerin bittet um Ruhe.

„Willkommen zurück in Japan, Miss Tenshino und ebenfalls willkommen an der Domino High.“, begrüßt sie mich noch einmal extra und ich verbeuge mich anstandshalber.

„Danke, Sensei. Ich freue mich hier zu sein.“, sage ich und setze mich wieder.

Seto ist der einzige der nicht fragt, also übernimmt Jounouchi das, der nicht weit von uns entfernt sitzt.

„Hey, Yuri? Wieso sind die denn so aufgeregt?“

Ich lächle kurz und schließe meine Augen dabei.

Das mache ich immer wenn ich Lächle.

„Mein Stammbaum ist weit bekannt. Mein Urgroßvater war Mitgründer dieser Hochschule und außerdem ein bekannter Firmenchef. Er produziert Damenartikel wie Parfüms oder Kleidungsstücke, außerdem leitet er eine Reihe von Modeboutiquen nur für Frauen.“

Seto sagt zunächst nichts, irgendwann in der fünf minütigen Pause jedoch fragt er dann doch:

„Sag mal, deine Eltern haben Kaibaland für die Eröffnung verkleidet, kann das sein?“

Ich nicke.

„Ja, in unserer Familie geht alles rund um das Design. Mein Onkel ist Friseur im großen Kaufhaus er ist der beste und meine Tante macht die besten Kimonos.

Und trotzdem verdienen wir echt viel. Dabei sind wir alle von eher weniger Profit bringenden Berufen angetanen.

Könnte an der Hotelreihe meines Urgroßvaters liegen.“, antworte ich und grinse ihn an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LittleLuna
2013-12-01T15:27:04+00:00 01.12.2013 16:27
du hast heimlich geübt, gibs zu. Das ist richtig geil geschrieben. Ich heule hier gerade :I
(seite 5: "hastig hastete" klingt nicht so schön. versuch doch ein anderes verb, z.B.: hechten/ sprinten/ rennen
hdl :3
Antwort von:  DreamingAngel
02.12.2013 12:23
Stimmt, guter Verbesserungsvorschlag.
Ich gucke gleich mal ob ich die Stelle im Text finde, aber hast ja die Seite dazu geschrieben. Vielen lieben dank :D.
Und: geübt?
Hast du mal aufs Datum geguckt XD?
Aber ich weiß jetzt wie ich am besten schreibe: Spät- nachts und unter Einfluss von klassischer Musik. Kein plan, aber ich empfehle die Taktik weiter XDDD


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