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Yajuu - find your own reason to live

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neue Gefahren

„Dann nicht.“ Kasagi lachte auf und drückte noch fester zu. In dem Moment wurden ihre Arme regelrecht zerfetzt. Sayo und Rui knallten zu Boden und husteten um Luft zu bekommen. Keiner hatte gesehen, was wirklich passiert war. Nur das fluchen und schreien von Kasagi war laut und deutlich zu hören.

Sie taumelte einige Schritte zurück in dieser zum Teil stark demolierten Umgebung.
 

„Was war das?“, schnaufte Rui noch leicht benommen.

„Sieh mal ihre Arme…Warte wer ist das?“, kam es als Antwort von Sayo, die sich bereits wieder erholt hatte, aufgrund ihres Vampirblutes.

„Weiß nicht…“

Beide kniffen die Augen zusammen um im plötzlich aufgekommenen Nebel etwas zu erkennen.
 

Ein Mantel flatterte im Wind. Der Träger offenbar eine Frau. Ihre Haare wehten umher und in einer Hand hielt sie langes schmales Schwert, von dem Blut tropfte. Sie rührte sich nicht, wirkte aber hoch bedrohlich.

„Wer bist du? Wie kannst du es wagen?“, fluchte Kasagi, der die Lage ganz und gar missfiel.

Die Frau schaute auf und ihre Augen glühten unheimlich rot. Doch ihre Worte waren noch viel unheimlicher, den sie schienen den Nebel gefrieren zu lassen.

„Eure Rasse ist widerlich. Und ein Mensch der sich selbst zu so etwas macht ist noch viel schlimmer.“
 

Kasagi erzitterte, ebenso Sayo. „Was ist Sayo?“, fragte Rui verwirrt, da er nicht in der Lage war, die gesamte Situation zu überblicken.

„Von ihr… von dieser Frau geht eine so ungeheure Aura aus… man könnte denken sie zerquetscht dich.“, versuchte Sayo zu erklären.

„Und was soll das heißen?“

„Ich weiß nicht… aber das ist auf jeden Fall ein Vampir da vorne… Ein ziemlich alter, würde ich sagen.“

Kasagi, die sich mittlerweile wieder regeneriert hatte, wich merklich zurück. „Ich habe keine Angst vor dir! Du bist nie so stark wie ich.“

Da war der nächste Arm ab, ohne dass man die Bewegung hätte verfolgen können.

„Du hast Pech, ich kann einfach deine Aura nicht leiden.“, sagte die Frau ohne auf Kasagi zu achten.

Und der nächste Arm flog weg, wie eine alte Zeitung, die man weg warf. Es begann zu gewittern, wobei doch vor wenigen Minuten das Wetter noch ganz stabil aussah. Da schrie Kasagi auf und preschte nach vorne los um diese mysteriöse Frau anzugreifen. Sie schien mittlerweile kaum noch Verstand übrig zu haben und ignorierte jegliche Gefahr, welche von der Vampirin ausging.

Rui wollte ihr noch etwas zurufen, aber da ging Kasagi schon zu Boden. Die Frau stand jedoch noch immer ungerührt da. Man hätte meinen können, sie hätte sich all die Zeit kein einziges Mal bewegt, aber das musste sie ja, schließlich hatte sie mehr als einmal angegriffen.
 

„Viel spaß beim sterben.“, waren ihre letzten kalten Worte, denn ohne eine weitere Regung drehte sie sich um und ging einfach wieder. Es war als wäre sie nie da gewesen.

Bevor sie jedoch endgültig aus dem Sichtfeld verschwand rief Rui ihr nach: „Warte… ich…. Wir sind euch zum Dank verpflichtet! Also…“ Doch er wurde jäh unterbrochen.
 

„Du irrst dich, Mensch. Ich habe es nicht getan um euch zu retten, ich konnte nur diese widerliche Aura nicht ertragen, das ist alles.“ Dann blickte sie doch noch einmal zurück, lächelte sie Rui zu und sagte in einer viel freundlicheren Stimme: „Du bist putzig Mensch. Dein Blut riecht sehr süß. In meinen jüngeren Jahren, konnte ich mich bei diesem Geruch kaum zurückhalten. Sollten wir uns je wieder begegnen würde ich mich freuen einen Abend mit dir zu verbringen.“

Bei einem echten Hunter hätten spätestens da alle Alarmglocken klingeln müssen.
 

Rui wurde rot, erwiderte aber nichts. Mittlerweile war die Vampirin von der Bildfläche verschwunden.

„Oh Rui hat einen Verehrer… und auch noch einen Urvampir. Diesen Abend würdest du bestimmt nicht vergessen.“ Sayo grinste hämisch.

„Ach sei still. Ich…“, entgegnete Rui gnatzig, wurde aber unterbrochen, als Kasagi plötzlich leise und gequält aufkeuchte.

„Sie lebt ja noch.“ „Anscheinend.“ Rui und Sayo traten zu Kasagi. Diese schien die beiden jedoch gar nicht zu bemerken, stattdessen fluchte sie vor sich hin.

„Diese… verdammte… so werde ich nicht abtreten… ich werde euch allen… ein schönes Geschenk…. Überlassen. Daran werdet ihr Hunter… noch ordentlich zu knabbern haben…“
 

„Hey was meinst du damit?“ Doch Kasagi achtete nicht auf Rui oder Sayo. Mit ihrem letzten Lebenshauch krächzte sie etwas in den Himmel. „39836! Code 13! Zeit das du erwachst…“ Dann folgte ein ersticktes lachen und mit dieser Fratze im Gesicht starb sie noch während sie lachte. Gruselig.

„Was hat sie da gerade gemacht?“, fragte Rui nervös.

„Keine Ahnung… klang als hätte sie irgendetwas aktiviert…“, sage Sayo nachdenklich.

„Hoffentlich nicht… das kann ja nichts Gutes sein, wenn jemand während er stirbt noch so was macht.“

„Wer weiß… Vielleicht, hat es dieses etwas ja nicht erreicht.“
 

Doch Rui und Sayo irrten.
 

In einem Gefängnis, weit entfernt von der Stadt, saß ein Mädchen in einer Zelle mit einer unbedeutenden Nummer, sowie fast alle hier. Ihr Blick war leer und emotionslos. Regungslos saß sie da, als es blitzte. Die Augen des Mädchens wurden kurz zu Schlitzen und leuchteten bedrohlich auf. Dann, als es wieder dunkel war sagte sie kaum hörbar: „Verstanden, Professor.“
 


 

Eigentlich benahm sie sich immer völlig normal, naja oder zumindest ruhig. Insasse Nummer 283 des Jugendgefängnisses mit dem einfachen und nichts sagenden Namen: JG 37.

Ein Mädchen nicht älter als 13, welches den Namen Chrona trug wurde jeden Tag um 6 Uhr morgens geweckt, stand auf, zog sich an, erledigte all ihre Aufgaben, welche in regelmäßigen Abständen wechselten, wurde eine Weile mit anderen ihres Alters unterrichtet, bis sie am Abend wieder in ihrer Zelle war und schlafen ging. So war es jeden Tag und daran war auch nichts Ungewöhnliches. Doch dieses Mädchen war vielen Menschen unheimlich. Sie war zwar nur klein und sehr zart gebaut, aber was sie unheimlich machte, war die Tatsache, dass sie nie auch nur ein Gefühl zeigte.

Sie wurde von anderen Häftlingen gepiesackt und gequält, dann hatte man versucht sich mit ihr gut zustellen, aber nichts hatte geholfen. Sie blieb immer unberührt und sprach nur das allernötigste, wenn überhaupt. Zur kurzen Freizeit im Gefängnis saß sie stets allein und mit ihrem leeren Blick auf einer Bank und rührte sich nicht bis die Pause vorüber war oder sie saß in ihrer Zelle auf dem Bett und starrte einfach vor sich hin.
 

Kein Psychologe gelang es zu ihr durchzudringen oder ihr ein Gefühl zu entlocken. Mittlerweile mieden die anderen sie einfach. Manch einer fragte sich, warum sie hier überhaupt hier gelandet war, aber keine wusste es so recht. Aber der Haftbefehl für Lebenslänglich stand nun einmal und war unumgänglich.
 

Dieser Tag jedoch sollte anders werden. Es war gerade 2 Uhr morgens. Alles schlief. Nur Chrona saß wie immer regungslos in ihrem Bett und starrte geradeaus in die Finsternis ihrer Zelle. Man hätte meinen können, sie schliefe mit offenen Augen, aber in Wahrheit schlief sie so gut wie nie. In den Zellen um sie herum war es totenstill und selbst die Wachen waren nicht zu sehen oder zu hören.
 

Plötzlich drang etwas an ihr Ohr. Nein, es war viel mehr einfach eine Stimme die in ihrem Kopf erschien, was sie lange nicht mehr getan hatte: 39386, Code 13, Zeit das du erwachst.

Kaum waren diese Worte in ihrem Kopf verhallt, so kehrte das Leben in sie zurück, wie ein Schalter, der in ihr betätigt worden war.

Chrona stand auf und ging zum Gitter ihrer Zellentür. Sie umfasste mit jeder Hand einen Stab. Einen Moment regte sich nichts, aber dann schien es, als ob sich die Stäbe unter dem Ächzen des nachgebenden Metalls von selbst in die gewünschte Richtung bogen. Das Geräusch weckte die anderen Insassen.
 

Geschockt traten sie an ihre Stäbe und starrten Chrona an. „Wie hast du das gemacht, du Freak?“, fragte jemand entsetzt.

Chrona trat heraus in das dämmrige Licht des Flurs und starrte zu der Frau, die das gesagt hatte. Ein kurzes Grinsen und plötzlich wurde die Frau durchbohrt, von was, das konnte jedoch niemand so genau sagen. Die anderen schrieen auf. Chrona legte das Blut ab. Ohne ein weiteres Wort ging sie den Gang entlang, während die anderen sich panikerfüllt, kreischend in die Ecke der Zellen verkrochen. Da kamen die Wärter hereingestürmt und schrieen ebenfalls, was das Theater sollte. Als sie Chrona erblickten, packte sie die Angst. Einige schossen los, doch keine Kugel traf Chrona. Stattdessen fing sie alle Kugeln ab und schleuderte sie in die Köpfe der Wachen, die geschossen hatten zurück. Die anderen waren wie angewurzelt. „Hier ist es mir eindeutig zu laut.“, flüsterte sie, als führe sie Selbstgespräche. Chrona ging weiter und verließ das Gefängnis ohne auf weitere Hindernisse zu stoßen. Aus Angst vor ihr, wurde auf eine Fahndung verzichtet.
 

Eine Bestie wie sie, wollte niemand in seiner Nähe haben.

Später würden überlebende Wachen den Vorfall so beschreiben: „Sie war ein Monster in der Gestalt eines Mädchen. Überall aus ihrem Körper kamen Klingen, die unsere Kugeln einfach abfingen. Wir hatten keine Ahnung, dass wir so etwas hier bei uns hatten. Sie hat sich ja bis jetzt auch immer total ruhig verhalten.“

Nun es gab so viel, was die Mensch noch nicht über diese Spezies wussten.



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